(19)
(11) EP 0 544 156 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.06.1993  Patentblatt  1993/22

(21) Anmeldenummer: 92119399.1

(22) Anmeldetag:  13.11.1992
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B65D 83/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE ES FR GB IT NL SE

(30) Priorität: 26.11.1991 DE 4138775

(71) Anmelder: Focke & Co. (GmbH & Co.)
D-27283 Verden (DE)

(72) Erfinder:
  • Focke, Heinz
    W-2810 Verden (DE)
  • Gosebruch, Harald, Dr.
    W-2810 Verden (DE)

(74) Vertreter: Bolte, Erich, Dipl.-Ing. et al
Meissner, Bolte & Partner Patentanwälte Hollerallee 73
28209 Bremen
28209 Bremen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Papier-Tücher-Packung, insbesondere Papier-Taschentuch-Packung


    (57) 2.1. Bei der Verpackung von Papier-Taschentüchern in Weichpackungen sollen die einzelnen Papier-Taschentücher so gefaltet sein, daß sie über eine Entnahmeöffnung der Packung leicht und problemlos entnommen und zugleich aufgrund einer Schnellentfaltung benutzbar sind.
    Für die erleichterte Entnahme ist das auf die Länge oder Breite gefaltete Papier-Taschentuch zick-zack-förmig gefaltet mit Querfaltlinien (26, 27, 28) quer zur Entnahmerichtung. Dadurch wird das Taschentuch leporelloartig aus der Packung herausgezogen.
    2.2. Des weiteren ist für die erleichterte Entnahme an einem freien, einer Entnahmeöffnung zugekehrten Rand (20) eine Grifflasche (34) am Papier-Taschentuch angebracht. Mit dieser Lasche kann das Taschentuch leicht erfaßt, entnommen und entfaltet werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Papier-Tücher-Packung, insbesondere Papier-Taschentuch-Packung, mit einer einen Stapel der gefalteten Papier-Tücher umgebenden Umhüllung aus Folie, Papier oder dergleichen, wobei die Umhüllung im Bereich einer großflächigen Vorderseite eine Entnahmeöffnung für die Papier-Tücher aufweist, in deren Bereich jeweils ein Randbereich einer Faltlage eines der Entnahmeöffnung zugekehrten Papier-Tuchs frei liegt.

    [0002] Weichpackungen für Papier-Taschentücher sind in einer Vielzahl von Ausführungen bekannt, auch mit einer wiederverschließbaren Öffnung.

    [0003] Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit Maßnahmen für eine erleichterte Entnahme der Papiertücher aus der Packung. Bekannt ist die Anordnung bzw. Faltung der Papier-Taschentücher derart, daß im Bereich der Öffnung der Packung eine Faltlage des Tuchs zwischen Daumen und Zeigefinger erfaßt und sodann das Tuch aus der Packung herausgezogen werden kann (DE-U-91 06 555.0). Bei dieser bekannten Papier-Taschentuch-Packung können die Taschentücher nur über eine Öffnung entnommen werden, die sich in einem einer Stirnseite der Packung zugekehrten Bereich befindet und eine Öffnungsfortsetzung in der Stirnfläche aufweist. Im übrigen soll die Faltung bei dieser bekannten Packung so ausgebildet sein, daß eine "Schnellentfaltung" der entnommenen Taschentücher möglich ist.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Papier-Tücher-Packung durch Anordnung der Tücher so auszubilden, daß einerseits eine Schnellentfaltung der entnommenen Tücher möglich ist, andererseits aber auch eine erleichterte Entnahme bei praktisch beliebig gestalteten und angeordneten Öffnungen möglich ist.

    [0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs genannte Papier-Tücher-Packung dadurch gekennzeichnet, daß die Papier-Tücher zick-zack- bzw. Z-förmig gefaltet sind, mit quer zur Entnahmerichtung verlaufenden Z-Faltlinien.

    [0006] Die Zick-Zack- bzw. Z-Faltung ist weiterhin erfindungsgemäß so ausgebildet, daß wenigstens drei in dieser Formation angeordnete Faltschenkel gebildet sind, wobei der der Entnahmeöffnung der Packung zugekehrte Faltschenkel deutlich kürzer ist als der anschließende, mittlere Faltschenkel.

    [0007] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß eine leichte, störungsfreie Entnahme der einzelnen Papier-Taschentücher über die Entnahmeöffnung besonders störungsfrei erfolgen kann, wenn die von Hand auf das gefaltete Tuch ausgeübte Zugbewegung ein aufeinanderfolgendes Herausziehen von Schenkeln einer Zick-Zack-Faltung bewirkt. Dadurch wird das Tuch beim Herausziehen auf voller Länge entfaltet. Es sind nur noch die durch Längsfaltungen gebildeten Faltlappen zu öffnen.

    [0008] Aufgrund der erfindungsgemäßen Faltung kann die Packung mit Entnahmeöffnungen unterschiedlicher Form und Anordnung im Bereich einer Vorderseite versehen sein. Stets liegen aber die Z-Faltlinien quer zur Entnahmerichtung bzw. zur Richtung der Zugkraft bei der Entnahme.

    [0009] Die Faltung der Papier-Tücher ist weiterhin erfindungsgemäß so gestaltet, daß im Bereich der Entnahmeöffnung eine einzelne Faltlage mit einem Randbereich zum Erfassen freiliegt.

    [0010] Weitere Merkmale der Erfindung beziehen sich auf die Ausgestaltung und Faltung der Papier-Tücher sowie auf die Ausbildung der Papier-Tücher-Packung in ihrer Gesamtheit.

    [0011] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
    Fig. 1
    eine Ausführungsform einer Papier-Taschentuch-Packung in einer Ansicht einer Vorderseite,
    Fig. 2
    ein Papier-(Taschen-)Tuch in ausgebreiteter Form,
    Fig. 3
    das Papier-Tuch gemäß Fig. 2 in gefaltetem Zustand, in perspektivischer Darstellung,
    Fig. 4
    eine andere Ausführung einer Papier-Taschentuch-Packung in einer Ansicht der Vorderseite,
    Fig. 5
    ein Papier-(Taschen-)Tuch in ausgebreiteter Stellung,
    Fig. 6
    das Papiertaschentuch gemäß Fig. 5 in Faltstellung, ebenfalls in perspektivischer Darstellung analog zu Fig. 3.


    [0012] Die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele beziehen sich auf Papier-Taschentuch-Packungen bzw. auf die Ausgestaltung der Papier-Taschentücher. Eine Anwendung für andere (Papier-)Tücher ist ohne weiteres möglich.

    [0013] Papier-Taschentücher werden für die Verpackung gefaltet. Mehrere gefaltete und gestapelte Papier-Taschentücher bilden den Inhalt einer Papier-Taschentuch-Packung. Diese wird durch eine Außenumhüllung aus (Kunststoff-)Folie, Papier oder in Ausnahmen aus dünnem Karton gebildet.

    [0014] Bei den gezeigten Ausführungsbeispielen haben die Papier-Taschentuch-Packungen eine quaderförmige Gestalt. Diese ist durch eine großflächige Vorderseite bzw. Vorderwand 10 und eine entsprechend ausgebildete Rückwand bestimmt. Weiterhin ist die Verpackung durch langgestreckte, schmale Seitenwände 11 und 12 begrenzt. Quer zu diesen erstreckt sich eine kleinere Stirnwand 13 gleicher Breite und gegenüberliegend eine Bodenwand 14. Die Umhüllung wird durch einen Zuschnitt gebildet, der üblicherweise im Bereich der Stirnwand 13 und Bodenwand 14 sowie im Bereich einer der beiden Seitenwände 11, 12 einander überdeckende und miteinander verklebte bzw. verschweißte Faltlappen aufweist.

    [0015] Im Bereich der Vorderwand 10 befindet sich eine Entnahmeöffnung 15 für die Taschentücher. Die Entnahmeöffnung 15 ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 mittig innerhalb der Vorderwand 10 angeordnet. Sie hat eine annähernd ovale, jedenfalls langgestreckte Form. Die Entnahmeöffnung 15 ist mit der langen Achse in Richtung der Längserstreckung der Vorderwand 10 orientiert.

    [0016] Vor Ingebrauchnahme der Packung ist die Entnahmeöffnung 15 geschlossen durch einen der Form der Entnahmeöffnung 15 entsprechenden Bereich der Vorderwand 10. Eine Aufreißlasche 16 ist durch eine ringsherum laufende, geschlossene Schwächungslinie, im vorliegenden Fall durch eine Perforationslinie 17, begrenzt. Diese besteht aus längeren Stanzschnitten 18 und sehr kurzen Restverbindungen 19. Durch Erfassen der Aufreißlasche 16 an einer geeigneten Stelle kann diese vollständig aus der Entnahmeöffnung 15 herausgetrennt werden. Dadurch liegt ein Teilbereich des jeweils oberen bzw. vorderen Taschentuchs frei.

    [0017] Die Taschentücher der Packung sind in besonderer Weise gefaltet und in der Packung bzw. in der Umhüllung angeordnet. Die Faltung der Papiertaschentücher ist so gewählt, daß ein freier, einlagiger Rand 20 jedes Papiertaschentuchs jeweils im Bereich der Entnahmeöffnung 15 liegt. Dieser freie Rand 20, der mittig bzw. mit ausreichendem Abstand von der Begrenzung der Entnahmeöffnung 15 verläuft, wird für die Entnahme des Taschentuchs zwischen Zeigefinger und Daumen erfaßt.

    [0018] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis Fig. 3 ist das rechteckige Papiertaschentuch in Längsrichtung und in Querrichtung gefaltet. Unter Längsrichtung wird hier die Erstreckung des Taschentuchs in der Entnahmerichtung verstanden. Wegen der (größeren) Breite des Taschentuchs sind zwei Längsfaltungen, dargestellt anhand von Längsfaltlinien 21, 22 vorgesehen. Durch diese definierte Längslappen 23, 24 werden nach innen gefaltet zur Anlage auf einem Mittelteil 25. Die Abmessungen sind so gewählt, daß die Längslappen 23, 24 jeweils etwa eine Hälfte des Mittelteils 25 überdecken (Fig. 3). In dieser Zwischenfaltstellung ist das Taschentuch auf die halbe Breite reduziert. Diese entspricht zugleich der Länge der Packung, nämlich der Abmessung von Vorderwand 10 und Rückwand der Packung in Längsrichtung derselben.

    [0019] Das soweit gefaltete Taschentuch wird nun durch mehrere, im vorliegenden Falle drei Querfaltlinien 26, 27, 28 zick-zack-förmig in einer Richtung quer zu den Längsfaltlinien 21, 22 gefaltet. Es entstehen dadurch mehrere, bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 vier Faltschenkel 29, 30, 31, 32. Diese sind jeweils aufgrund der zick-zack-förmigen Faltung gegensinnig gerichtet. Zusammengelegt ergibt sich demnach eine ziehharmonika- bzw. leporelloartige Gestalt des fertig gefalteten Taschentuchs.

    [0020] Drei der Faltschenkel 30, 31 und 32 sind bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis Fig. 3 von übereinstimmender Länge bzw. Abmessung in Längsrichtung des Taschentuchs. Die Abmessungen sind so gewählt, daß ein Faltschenkel 30, 31, 32 der Innenfläche der Packung gemäß Fig. 1 entspricht, also damit auch der Größe von Vorderwand 10 und Rückwand. Der vierte, randseitige Schenkel 29 hat deutlich geringere Abmessungen in Längsrichtung des Taschentuchs, derart, daß sich der freie, äußere Rand 20 dieses Faltschenkels 29 (teilweise) innerhalb der Entnahmeöffnung 15 erstreckt. Das Taschentuch kann demnach vorzugsweise mittig an diesem Rand 20 einer äußeren Faltlage 33 des Faltschenkels 29 erfaßt und aus der Packung herausgezogen werden.

    [0021] Dabei kommt die Besonderheit der Zick-Zack-Faltung zur Wirkung. Die Faltschenkel 29, 30, 31 und 32 werden nacheinander aus der Entnahmeöffnung 15 herausgezogen. Dabei werden Zwängungen vermieden. Des weiteren wird durch das Erfassen einer einzelnen Faltlage 33 eine Schnellentfaltung des Taschentuchs durch Ausschlagen desselben ermöglicht.

    [0022] Die Faltung der Taschentücher ist so gewählt, daß die umgefalteten Längslappen 23, 24 im Bereich des äußeren bzw. oben liegenden Faltschenkels 29 an der Innenseite liegen. Der Mittelteil 25 liegt demnach im Bereich dieses äußeren, zu erfassenden Faltschenkels 29 außen.

    [0023] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis Fig. 3 wird der Entnahmevorgang durch eine Grifflasche 34 erleichtert. Diese ist am Rand 20 der äußeren, freien Faltlage 33 gebildet, und zwar mittig. Die Grifflasche 34 liegt dabei komplett innerhalb der Entnahmeöffnung 15, und zwar mit Abstand von der Umrandung. Die Grifflasche 34 kann deshalb besonders leicht erfaßt werden. Der Entnahmevorgang vollzieht sich dann im übrigen in der beschriebenen Weise. Auch erleichtert die Grifflasche 34 die Schnellentfaltung.

    [0024] Zusätzlicher Materialverbrauch ist durch die Grifflasche 34 nicht gegeben. Beim Abtrennen der Taschentücher von einer fortlaufenden Bahn des Tuchmaterials wird jeweils auf der zur Grifflasche 34 gegenüberliegenden Seite eine Ausnehmung 35 gleicher Form und Größe gebildet. Aus dieser ist die Grifflasche 34 für das nachfolgende Taschentuch herausgeschnitten. Es entsteht deshalb keinerlei Abfall. Die Ausnehmung 35 ist für den Gebrauch des Taschentuchs ohne Auswirkungen.

    [0025] Das Faltkonzept für die Taschentücher und damit die Entnahme derselben aus der Packung ist auch für anderen Ausführungen von Entnahmeöffnungen und Aufreißlaschen geeignet.

    [0026] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 bis Fig. 6 ist eine Entnahmeöffnung 36 im Bereich der Vorderwand 10 gebildet, die benachbart, nämlich mit Abstand von der Stirnwand 13 in Querrichtung nahezu über die volle Breite der Vorderwand 10 verläuft. Der Entnahmeöffnung 36 ist hier eine Aufreißlasche 37 zugeordnet, die ein Wiederverschließen der Packung nach Entnahme von Papier-Taschentüchern ermöglicht. Zu diesem Zweck ist die Aufreißlasche 37 durch eine annähernd V-förmige Perforationslinie 38 begrenzt. Die Aufreißlasche 37 erhält dadurch eine insgesamt zungenartige Ausbildung. Seitliche Schenkel 39, 40 der Perforationslinie 38 sind divergierend in Richtung zur Stirnwand 13 hin angeordnet. Enden der Perforationslinie 38 bzw. der Schenkel 39, 40 sind mit einer bogenförmigen Umlenkung 41 versehen. Diese verhindert ein Weiterreißen der Folie über das Ende der Schenkel 39, 40 hinaus. In Höhe der Enden der Perforationslinie 38, also in Höhe der Umlenkungen 41, bildet die Aufreißlasche 37 eine Schwenkachse beim Öffnen der Packung.

    [0027] Der Aufreißlasche 37 ist zur Betätigung ein Klebestreifen 42 (tape) zugeordnet. Dieser Klebestreifen 42 ist mit einem Teilbereich mit der Aufreißlasche 37 um mit einem anderen Teilbereich mit der Vorderwand 10 außerhalb des Bereichs der Aufreißlasche 37 durch Klebung verbunden. Ein Ende des Klebestreifens 42 außerhalb der Aufreißlasche 37 ist klebstofffrei und dient als Griffende 43 zum Erfassen des Klebestreifens 42. Dieser wird von Hand von der Vorderwand 10 beim Öffnen der Packung abgezogen. Die Aufreißlasche 37 wird durch den Klebestreifen 42 mitgenommen. Die Perforationslinie 38 wird dabei durchtrennt. Dadurch gelangt die Aufreißlasche 37 in eine Öffnungsstellung, in der die sich über annähernd die volle Breite der Packung erstreckende Entnahmeöffnung 36 frei liegt. Über diese kann nun ein Papier-Taschentuch entnommen werden.

    [0028] Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das ebenfalls rechteckige Papier-Taschentuch gemäß Fig. 5 zunächst im Bereich von drei Längsfaltlinien 44, 45, 46 gefaltet, derart, daß ein langgestrecktes Gebilde entsteht, welches in einem Teilbereich vierlagig und in einem anderen Teilbereich dreilagig ausgebildet ist. Die Längsfaltlinien 44, 45, 46 begrenzen vier Faltstreifen 47, 48, 49 und 50. Die Faltstreifen 48, 49 und 50 sind so bemessen, daß sie der Breite der Packung gemäß Fig. 4 entsprechen. Der randseitige Faltstreifen 47 hat eine deutlich geringere Breite. Beim vollständig gefalteten Taschentuch liegt dieser Faltstreifen 47 an der Oberseite, und zwar im Bereich der Entnahmeöffnung 36. Die Faltung entlang den Längsfaltlinien 44, 45, 46 ist im vorliegenden Falle Z- bzw. zick-zack-förmig (Fig. 6).

    [0029] Das auf diese Weise zu einem langgestreckten streifenförmigen Gebilde zusammengefaltete Papier-Taschentuch wird nun durch mehrere, nämlich zwei Querfaltlinien 51 und 52 quer zu den Längsfaltlinien 44..46 gefaltet. Diese Faltung ist notwendigerweise Z- bzw. zick-zack-förmig, wie aus Fig. 6 ersichtlich. Es entstehen dadurch drei Faltschenkel 54, 55 und 56 aus dem mehrlagig gefalteten Papiertaschentuch. Die vorgenannten Faltschenkel 54..56 haben unterschiedliche Längen. Der mittlere Faltschenkel 55 entspricht in der Länge der entsprechenden Längsabmessung der Packung. Die kürzeren Faltschenkel 54 und 56 sind hier so bemessen, daß sie einander nicht überlappen. Sie entsprechen jeweils etwa der halben Abmessung des mittleren Faltschenkels 55. Dadurch hat das fertig gefaltete Taschentuch durchgängig etwa eine einheitliche Dicke.

    [0030] Der außen bzw. oben liegende Faltschenkel 54 ist der Entnahmeöffnung 36 zugekehrt. Die Gestaltung und Abmessungen des Faltschenkels 54 einerseits sowie Anordnung, Gestaltung und Abmessung der Entnahmeöffnung 36 sind so gewählt, daß ein einem freien Endbereich bzw. einem Endrand 57 zugekehrter Bereich des Faltschenkels 54 mit einer geringfügigen Überdeckung außerhalb des Bereichs der Entnahmeöffnung 36 verläuft. Wenn demnach die Packung geöffnet wird durch Herausziehen der Aufreißlasche 37, liegt der Endrand 57 nicht frei innerhalb der Entnahmeöffnung 36. Hingegen verläuft ein freier Seitenrand 58 einer außen bzw. oben liegenden einzelnen Faltlage 59 des Papiertaschentuchs im Bereich der Entnahmeöffnung 36, und zwar quer zur Entnahmerichtung des Taschentuchs. Bei geöffneter Packung, also zurückgeschwenkter Aufreißlasche 37, liegt der Seitenrand 58 frei. In diesem Bereich kann die obere Faltlage 59 des kürzeren Faltstreifens 47 erfaßt und so das Taschentuch aus der Packung herausgezogen werden.

    [0031] Bei diesem Entnahmevorgang kommt wieder die Z-Faltung durch die Querfaltlinien 51, 52 zur Wirkung. Das Taschentuch wird abschnittweise aus der Packung herausgezogen, nämlich zuerst der Faltschenkel 54, dann der Faltschenkel 55 und zuletzt der Faltschenkel 56. Das entnommene Taschentuch wird so gehalten, daß es im Wege einer Schnellentfaltung geöffnet werden kann.

    [0032] Auch bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 bis Fig. 6 kann im Bereich der Faltlage 59 eine Grifflasche am Papiertaschentuch angebracht sein zum leichteren Erfassen des Taschentuchs.


    Ansprüche

    1. Papier-Tücher-Packung, insbesondere Papier-Taschentuch-Packung, mit einer einen Stapel der gefalteten Papier-Tücher umgebenden Umhüllung aus Folie, Papier oder dergleichen, wobei die Umhüllung im Bereich einer großflächigen Vorderseite eine Entnahmeöffnung für die Papier-Tücher aufweist, in deren Bereich jeweils ein Randbereich einer Faltlage eines der Entnahmeöffnung zugekehrten Papier-Tuchs frei liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Papier-Tücher zick-zack bzw. Z-förmig gefaltet sind mit quer zur Entnahmerichtung verlaufenden Z-Faltlinien (Querfaltlinien 26, 27, 28; 51, 52)
     
    2. Papier-Tücher-Packung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Papier-Tuch mindestens drei Faltschenkel (29, 30, 31, 32; 54, 55, 56) der Zick-Zack-Faltung aufweist, wobei der der Entnahmeöffnung (15; 36) zugekehrte Faltschenkel (29; 54) deutlich kürzer ist als der anschließende, mittlere Faltschenkel (30; 55).
     
    3. Papier-Tücher-Packung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein mittlerer oder mehrere mittlere Faltschenkel (30, 31; 55) der gefalteten Papier-Tücher den Abmessungen der Packung (Vorderwand 10) entspricht.
     
    4. Papier-Tücher-Packung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Papier-Tücher in Längsrichtung zick-zack-förmig gefaltet sind, insbesondere derart, daß eine der Entnahmeöffnung (36) zugekehrte äußere Faltlage (59) kürzer ist als darunter liegende Faltlagen.
     
    5. Papier-Tücher-Packung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Papier-Tücher in Längsrichtung entlang zweier Längsfaltlinien (21, 22) gefaltet sind, derart, daß Längslappen (23, 24) auf derselben Seite eines Mittelteils (25) liegen, wobei die Längslappen (23, 24) je etwa der halben Fläche des Mittelteils (25) entsprechen und überlappungsfrei an diesem anliegen.
     
    6. Papier-Tücher-Packung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Entnahmeöffnung (15) jedes Papier-Tuch an einem freien Rand einer außenliegenden bzw. der Entnahmeöffnung (15) zugekehrten Faltlage mit einem Grifflasche (34) zum Erfassen des Papier-Tuchs versehen ist.
     
    7. Papier-Tücher-Packung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf der zum Grifflasche (34) gegenüberliegenden Seite des Papier-Tuchs eine Ausnehmung (35) durch Ausstanzen einer Grifflasche eines benachbarten Papier-Tuchs gebildet ist.
     
    8. Papier-Tücher-Packung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahmeöffnung (15) etwa mittig im Bereich der Vorderwand (10) gebildet ist mit einer Längserstreckung in Richtung der Längserstreckung der Vorderwand (10), wobei eine äußere, der Entnahmeöffnung (15) Zugekehrte Faltlage (33) einen innerhalb der Entnahmeöffnung (15) verlaufenden freien Rand (20) bildet, an der die ebenfalls innerhalb der Entnahmeöffnung (15) liegende Grifflasche (34) angebracht ist.
     
    9. Papier-Tücher-Packung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderwand (10) eine wiederverschließbare Entnahmeöffnung (36) aufweist mit einer durch eine annähernd V-förmig verlaufende Perforationslinie (38) begrenzten Aufreißlasche (37) und mit einem mit dieser verbundenen Klebestreifen (42), wobei die Perforationslinie (38) mit divergierenden Schenkeln (39, 40) mit Abstand von einer Stirnwand (13) endet, derart, daß die Entnahmeöffnung (36) in einem der Stirnwand (13) zugekehrten Bereich, jedoch mit Abstand von dieser gebildet ist.
     
    10. Papier-Tücher-Packung nach Anspruch 1 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine äußere, der Entnahmeöffnung (36) zugekehrte Faltlage (59) des Papier-Taschentuchs mit einem quergerichteten Endrand (57) mit geringem Abstand außerhalb der Entnahmeöffnung bzw. der Aufreißlasche (37) verläuft, derart, daß lediglich ein in Längsrichtung der Vorderwand (10) verlaufender Seitenrand (58) der Faltlage (59) im Bereich der Entnahmeöffnung (36) frei liegt.
     




    Zeichnung






















    Recherchenbericht