[0001] Die Erfindung betrifft ein Zweitemperaturen-Einkreiskühlgerät für den Haushalt, mit
einem im wesentlichen zwei Abschnitte aufweisenden, ein System von zusammenhängenden
Kältemittelkanälen bildenden Verdampfer, dessen erster, eine Decke, eine aufrechte
Wand und einen Boden eines Gefrierfaches bildender Abschnitt seinem zweiten, als Raumverdampfer
in einem unterhalb des Gefrierfaches angeordneten Normalkühlfach dienenden Abschnitt
vorgeschaltet ist, wobei das von der Einspritzstelle in das Kanalsystem zugeführte
Kältemittel von einem in der aufrechten Wand des ersten Verdampferabschnittes abwärts
verlaufenden Zuführkanal in einem mäanderartig im Boden des Gefrierfaches angeordneten
Kanal einströmt, der in einen in der aufrechten Wand des ersten Verdampferabschnittes
aufsteigenden Abführkanal mündet, welcher in der Decke in eine in Windungen verlegte
Kanalanordnung übergeht, deren Ausgang mit einem in der aufrechten Wand nach unten
gerichteten Kanalstrang mit dem Eingang des den Raumverdampfer bildenden zweiten Abschnittes
verbunden ist.
[0002] Aufgrund der einer solchen Verdampferkonstruktion eigentümlichen Reihenschaltung
zwischen Gefrierfachverdampfer und Kühlfachverdampfer, wobei der Gefrierfachverdampfer
dem Kühlfachverdampfer vorgeschaltet ist, kann es vorkommen, daß auch während der
Abtauphase bei stillstehendem Kältemittelverdichter, infolge von im Kältemittelsystem
herrschenden Druckunterschieden, Tropfen flüssigen Kältemittels vom Gefrierfachverdampfer
zum Kühlfachverdampfer über dessen gemeinsame Verbindungsstelle gedrückt werden. Durch
den Eintritt des flüssigen Kältemittels in die Verbindungsstelle zum wärmeren Kühlfachverdampfer
verdampft das Kältemittel dort sofort, so daß die Temperatur an dieser Stelle die
Schmelztemperatur des Eises bis zum Wiederanlauf des Kältemittelverdichters nicht
überschreitet. Dadurch kommt es an der kritischen Verbindungsstelle zu einer bleibenden
und im Laufe der Zeit ständig zunehmenden Vereisung, deren Entfernung eine vorübergehende
Stillegung des Kühlgerätes bedeuten würde.
[0003] Aus der DE-PS 31 34 300 ist ein Verdampfer für ein Zweitemperaturen-Einkreiskühlgerät
bekannt, der einen dessen Gefrierfach und einen dessen Normalkühlfach zugeordneten
Abschnitt aufweist. Der dem abtaubaren Normalkühlfach-Verdampfer im Kältemittelkreislauf
vorgeschaltete Gefrierfachverdampfer ist aus einer mit Kältemittelkanälen versehenen
aufrechten Wand und zwei davon gleichsinnig abgebogenen Schenkeln gebildet, die als
Decke und als Boden dienen und ebenfalls mit Kältemittelkanälen ausgestattet sind.
[0004] Die Kanalstruktur im Boden dieses Verdampfers weist im wesentlichen drei miteinander
verbundene Abschnitte auf, die aus jeweils zwei großvolumigen über Querkanäle miteinander
kommunizierenden Rohrleitungen gebildet sind, deren überwiegende Länge senkrecht zum
freien Ende des Bodens angeordnet ist. Einer der drei Abschnitte ist ausgangsseitig
im Boden an zwei parallel zueinander verlaufende Kanalstränge angeschlossen, die in
der aufrechten Wand über einen Querkanal miteinander verbunden sind und in der Decke
in einen einzügigen, in Windungen verlegten Kältemittelkanal übergehen.
[0005] Durch die Kanalanordnung des Verdampfers soll bei Stillstand des Kältemittelverdichters
eine erste Trennung zwischen den gasförmigen und flüssigen Anteilen des Kältemittelstromes
im Boden und in der aufrechten Wand stattfinden, wobei die großvolumigen Rohrleitungen
im Boden als Sammler für das flüssige Kältemittel dienen. Eine weitere Trennung des
gasförmigen vom flüssigen Kältemittel soll durch die geneigte Anordnung der Decke
zur aufrechten Wand erreicht werden, wobei das flüssige Kältemittel der Schwerkraft
folgend, in dem Boden des Gefrierfachverdampfers zurückströmt. Für den Fall, daß aus
dem Verflüssiger Kältemittel nachströmt, wird Druck auf das sich fertigungsbedingt
im vorderen Bereich des Bodens angesammelte, die Kanäle vollends füllende flüssige
Kältemittel ausgeübt. Da die einzelnen Abschnitte der Kanalanordnung im Boden stets
nur über eine einzügige Leitung miteinander verbunden sind, pflanzt sich der Druck
unweigerlich auf den ausgangsseitig mit den parallelen Kanalsträngen verbundenen Abschnitt
fort und schiebt das angesammelte Flüssigkeitsvolumen in die in der aufrechten Wand
angeordneten parallelen Kanalstränge. Strömt Kältemittel aus dem Verflüssiger zum
Verdampfer über einen längeren Zeitraum nach, z.B. als Folge des sich abkühlenden
Kältemittelverdichters, so besteht die Gefahr, daß trotz der getroffenen aufwendigen
Maßnahmen Pfropfen flüssigen Kältemittels an die Verbindungsstelle zwischen Gefrierfachverdampfer
und Normalkühlfachverdampfer gelangen und dort verdampfen, so daß die Verbindungsstelle
trotz zyklisch durchgeführten Abtauens ständig vereist ist.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Kühlgeräten der genannten Gattung das
Kanalsystem im Gefrierfachverdampfer so auszubilden, daß jederzeit sichergestellt
ist, daß während der Stillstandszeit des Kältemittelverdichters kein flüssiges Kältemittel
an die Verbindungsstelle zwischen Gefrierfachverdampfer und Kühlfachverdampfer gelangt.
[0007] Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Zuführkanal und der
Abführkanal über einen im Abstand über den Boden des ersten Verdampferabschnittes
angeordneten Bypaß verbunden ist, der gegenüber der überbrückten Kanalanordnung einen
erhöhten Strömungwiderstand aufweist.
[0008] Durch die erfindungsgemäße Lösung wird erreicht, daß der bei stillstehendem Kältemittelverdichter
durch vom Verflüssiger zum Verdampfer hin nachströmendes Kältemittel erzeugte Druck,
beispielsweise hervorgerufen durch den sich abkühlenden Kältemittelverdichter, abgebaut
wird, ohne daß dieser auf die im Boden des Gefrierfach-Verdampfers ruhende flüssige
Kältemittel im Boden des Gefrierfachverdampfers Einfluß nehmen kann, so daß auch über
längere Zeiträume hinweg kein flüssiges Kältemittel an die Verbindungsstelle zwischen
den beiden Verdampferabschnitten gelangt. Ferner wird die Kühlleistung in den Kühlfächern
durch den Bypaß nicht beeinträchtigt. Außerdem werden Stehzeitgeräusche, die durch
aus dem flüssigen Kältemittel aufsteigende Luftblasen verursacht werden, deutlich
vermindert.
[0009] Nach einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung ist
vorgesehen, daß der den Zuführkanal mit dem Abführkanal verbindende, einen höheren
Strömungswiderstand aufweisende Bypaß in der Decke des ersten Verdampferabschnittes
angeordnet ist.
[0010] Eine Lösung entsprechend diesen Merkmalen hat den Vorteil, daß sich der vom Verflüssiger
zum Verdampfer hin ausbreitende Druck bereits kurz nach seinem Eintritt in die Decke
zum Kühlfachverdampfer hin umgelenkt wird.
[0011] Entsprechend einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung
ist vorgesehen, daß der erhöhte Strömungswiderstand des Bypasses durch eine entsprechende,
in Windungen angeordnete Länge und/oder insbesondere durch Querschnittsminderung bestimmt
ist.
[0012] Diese Lösung hat den Vorteil, daß die den Strömungswiderstand definierenden Parameter
einfach und wirtschaftlich herzustellen sind und zudem eine gute, gleichbleibende
Genauigkeit aufweisen.
[0013] Ohne fertigungsbedingte, aufwendige Zusatzmaßnahmen sowie in engen Toleranzgrenzen
fertigbar, sind die Kanäle des Bypasses bei ausreichend großem Unterschied des Strömungswiderstandes
zu der übrigen Kanalanordnung, wenn nach einer bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes
der Erfindung vorgesehen ist, daß die Kanalquerschnitte des Bypasses und des Zuführkanals
in einem Verhältnis von 1:3 bis 1:7, vorzugsweise aber in einem solchen von 1:5 stehen.
[0014] Gemäß einer nächsten bevorzugten Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Zuführkanal einen Hauptkanal und wenigstens einen dazu parallel
verlaufenden Nebenkanal aufweist, wobei der Kauptkanal mit annähernd senkrecht von
ihm abzweigenden und in Abstand voneinander angeordneten Querkanälen ausgestattet
ist, die ihn mit dem Nebenkanal strömungstechnisch verbinden.
[0015] Eine derartige Lösung hat den Vorteil, daß eine vom Kanalquerschnitt des Hauptkanals
und des Zuführkanals im wesentlichen unabhängige, ungleiche Aufteilung infolge der
Massenträgheit des in den Zuführkanal einströmenden Kältemittels erfolgt, so daß im
wesentlichen der Hauptkanal mit flüssigem Kältemittel beaufschlagt ist, während der
Nebenkanal kaum flüssiges Kältemittel führt.
[0016] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Abführkanal einen Hauptkanal und wenigstens einen dazu parallel
verlaufenden Nebenkanal aufweist, wobei der Hauptkanal mit annähernd senkrecht von
ihm abzweigenden und im Abstand voneinander angeordneten Querkanälen ausgestattet
ist, die ihn mit dem Nebenkanal strömungstechnisch verbinden.
[0017] Hierbei erzielt man den Vorteil, daß mit einfachen Mitteln, gemäß den Gesetzen der
Schwerkraft, gasförmige Einschlüsse innerhalb des flüssigen Kältemittelstromes entweichen
können, ohne daß diese dabei Pfropfen flüssigen Kältemittels vor sich herschieben.
[0018] Entsprechend einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung
ist vorgesehen, daß sowohl die Querkanäle des Zuführkanals als auch die des Abführkanals
untereinander einen Abstand aufweisen, der größer als die Höhe der aufrechten Wand,
aber vorzugsweise so bemessen ist, daß die Querkanäle im Nahbereich des Übergangs
zur aufrechten Wand im Boden bzw. in der Decke liegen.
[0019] Die Lösung hat den Vorteil, daß sowohl der Zuführkanal als auch der Abführkanal zweistrangig
über die Biegezonen des U-förmigen Verdampferabschnittes geführt werden, so daß der
Querschnitt der beiden Kanäle gegenüber einem einzelnen Kanal verringert werden kann,
wodurch die Beeinflussung ihres Strömungsquerschnitts durch Einschnürung erheblich
herabgesetzt ist, und somit die Übergänge sich nicht strömungsbeeinträchtigend auf
das zirkulierende Kältemittel auswirken.
[0020] Besonders zweckmäßig sind die Kanalquerschnitte von Zu- und Abführkanal ausgelegt,
wenn nach einer bevorzugten Ausführungform des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen
ist, daß der Haupt- und der Nebenkanal des Zu- bzw. des Abführkanals gleichen Querschnitt
aufweist.
[0021] Deutlich erschwert wird dem flüssigen Kältemittel das Eindringen in den Bypaß, wenn
nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen ist,
daß der Querkanal des Zuführkanals in der Decke mit dem Bypaß derart verzweigt, daß
das Kältemittel nach einer scharfen Umlenkung in den Bypaß einzutreten vermag.
[0022] Nach einer nächsten bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Hauptkanal des Abführkanals stromab nach seinem abzweigenden Querkanal
in der Decke in einen sammlerartig ausgebildeten und mit knopfartigen Einprägungen
versehenen Kanalabschnitt übergeht, der zum freien Ende der Decke parallel angeordnet
ist.
[0023] Der Vorteil einer solchen Lösung liegt darin, daß dadurch neben einer weiteren Abscheidemöglichkeit
des gasförmigen, vom flüssigen Kältemittel noch zusätzlich Sammelvolumen für unter
Umständen aus dem Boden in die Decke gedrückte Flüssigkeitspfropfen geschaffen ist,
die dann dort wegen der geringfügig höheren Temperatur als der im Boden verdampfen
und nicht an die Verbindungsstelle zwischen Gefrierfach und Kühlfachverdampfer gelangen.
[0024] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Zuführkanal im Bereich nach seinem Eintritt in den Boden in ein
Kanalstück übergeht, das sich in wenigstens zwei zueinander parallele, in den Abführkanal
mündende, je im wesentlichen den gleichen Kanalquerschnitt wie das Kanalstück aufweisende
Kanalabschnitte verzweigt, deren überwiegende Länge parallel zum freien Ende des Bodens
angeordnet ist und sich stromab nach der Verzweigung mindestens in einem gemeinsamen
Kanalbett kreuzen.
[0025] Eine Lösung ensprechend diesen Merkmalen wirkt sich einerseits günstig auf die Entmischung
des flüssigen und des gasförmigen Kältemittels aus und andererseits wird auf einfache
Weise sichergestellt, daß in der Stillstandsphase des Kältemittelverdichters für das
sich im Boden sammelnde flüssige Kältemittel ausreichend Volumen vorhanden ist.
[0026] Besonders zweckmäßig und platzsparend ist die Anordnung des Zuführ- und Abführkanals
in der aufrechten Wand, wenn nach einer bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes
der Erfindung vorgesehen ist, daß deren Kanäle in der aufrechten Wand vertikal angeordnet
sind.
[0027] Eine zusätzliche Sicherheit um zu verhindern, daß flüssiges Kältemittel in der Stillstandsphase
des Kältemittelverdichters vom Gefrierfachverdampfer in den Kühlfachverdampfer übertreten
kann, bietet ein Kanalsystem eines Gefrierfachverdampfers, wenn nach einer vorteilhaften
Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen ist, daß die der Bodenananordnung
nachgeschaltete Deckenkanalanordnung ein gegenüber dieser geringeres Fassungsvermögen
für flüssiges Kältemittel aufweist, aber im Vergleich zu der dem Boden vorgeschalteten
Deckenkanalanordnung ein größeres Fassungvermögen besitzt.
[0028] Die Erfindung ist in einer nachfolgenden Beschreibung anhand eines in der Zeichnung
vereinfacht dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- im Ausschnitt einen Zweitemperaturen-Einkreiskühlschrank, mit einem Gefrierfach und
einem unterhalb diesem angeordneten Normalkühlfach, teilweise geschnitten, um dessen
Verdampfersystem sichtbar zu machen, in raumbildlicher Darstellung,
- Fig. 2
- das als walzgeschweißte Platine ausgebildete Verdampfersystem des Kühlschranks entsprechend
Fig. 1 in abgewickelter Darstellung,
- Fig. 3
- in Ansicht von oben, die mit den Ausprägungen für die Kältemittelkanäle versehene
Seite des einbaufertig geformten Verdampfersystems in raumbildlicher Darstellung,
- Fig. 4
- in Ansicht von unten den als Gefrierfachverdampfer ausgebildeten Abschnitt des Verdampfersystems
in raumbildlicher Darstellung.
[0029] Gemäß Fig. 1 ist ein Zweitemperaturen-Einkreiskühlschrank 10 dargestellt, der wie
üblich mit einem obenliegenden Gefrierfach 11 und einem darunter angeordneten, durch
eine wärmeisolierende Zwischenwand 12 von diesem getrennten Normalkülfach 13 ausgestattet
ist. Die Seitenwände des Normalkühlfaches 13 sind mit in den Innenbehälter des Kühlschrankes
10 eingeformten Nuten 14 zum Einschieben nicht dargestellter Etageren versehen.
[0030] Der mit einem nicht dargestellten Kältemittelverdichter ausgerüstete Kühlschrank
10 ist mit einem zwei Abschnitte A und B aufweisenden, ein System von zusammenhängenden
Kältemittelkanälen bildenden Verdampfer 15 ausgestattet, der aus zwei durch Walzschweißen
verbundene, die Kältemittelkanäle zwischen sich aufnehmende Platinen gebildet ist.
[0031] Der mit A bezeichnete, dem Gefrierfach 11 zugeordnete Abschnitt des Verdampfers 15
weist eine Decke 16, eine als Rückwand dienende aufrechte Wand 17 und einen Boden
18 auf, die aus einem einstückigen Platinenabschnitt gebildet sind. Unterhalb des
Gefrierfachs 11, im Normalkühfach 13, ist der im Kältemittelkreislauf des Verdampfers
15, der dem Abschnitt A nachgeschaltete Abschnitt B angeordnet der als abtaubarer
Raumverdampfer ausgeführt ist.
[0032] Die Abschnitte A und B des Verdampfers 15 sind durch eine stegartige Verbindungsbrücke
19 (vgl. hierzu insbesondere Fig. 2 und Fig. 3) miteinander verbunden.
[0033] Der in Fig. 2 in der Abwicklung dargestellte Verdampfer 15 aus einer walzgeschweißten
Platine wird durch Abwinkeln entlang der zwischen den einzelnen Abschnitten gelegenen
und durch strichpunktierte Linien eingegrenzten Biegezonen zu einem insbesondere in
der Fig. 1 in seinem Gebrauch gezeigten U-förmigen Profil geformt, dessen beide Stirnseiten
offen sind. Die gleichsinnig von der aufrechten Wand 17 abgebogenen Schenkel des U-förmigen
Profiles weisen nach dem Biegevorgang einen geringfügig größeren Winkel als 90° bezüglich
der aufrechten Wand 17 auf.
[0034] In an sich bekannter Weise wird das flüssige Kältemittel über ein in einem Saugrohr
20 verlegten, in der Decke 16 angeordneten Drosselrohr 21 dem Kanalsystem des Verdampfers
15 zugeführt (vgl. hierzu Fig. 2 und Fig. 3). Das Kältemittel durchströmt die Decke
16 in einem bis nahe an den Übergang zur aufrechten Wand 17 verlaufenden großvolumigen
Kanalteil 22, der noch in der Decke 16, außerhalb der Biegezone, an einen in der aufrechten
Wand 17 des ersten Verdampferabschnittes vertikal angeordneten, abwärts verlaufenden
Zuführkanal 23 anschließt (siehe hierzu auch Fig. 3). Die Anschlußstelle zwischen
dem Kanalteil 22 und dem Zuführkanal 23, der einen Hauptkanal 24 und einen dazu parallel
verlaufenden Nebenkanal 25 aufweist, ist derart ausgeführt, daß sich die Kanalführung
des Kanalteils 22 übergangslos im Hauptkanal 24 fortsetzt. Der Hauptkanal 24 und der
Nebenkanal 25 weisen gleichen Kanalquerschnitt auf und sind strömungstechnisch untereinander
mit zwei vom Hauptkanal 24 senkrecht abzweigenden und im Abstand voneinander angeordneten,
mit kurzer Kanallänge ausgestatteten Querkanälen 26 verbunden. Der Abstand der beiden
vom Hauptkanal 24 abzweigenden Querkanäle 26 zueinander ist so bemessen, daß die jeweilige
Abzweigstelle vom Hauptkanal 24 außerhalb der Biegezonen des mit A bezeichneten Verdampferabschnittes
in dessen Decke 16 bzw. in dessen Boden 18 im Nahbereich von deren Übergänge zur aufrechten
Wand 17 liegt (siehe hierzu Fig, 3 und Fig. 4). Außerhalb der Biegezone, im Boden
18, nahe dessen Übergang zur aufrechten Wand setzt sich der Hauptkanal 24 des Zuführkanals
23 übergangslos in einem Kanalstück 27 fort. Dieses verzweigt sich nach relativ kurzem
Weg symmetrisch in zwei zueinander parallele, mäanderartig im Boden 18 verlaufende,
je den gleichen Kanalquerschnitt des Kanalstücks 17 aufweisende Kanäle 28, deren überwiegende
Länge parallel zum freien Ende des Bodens angeordnet ist. Stromab nach der Verzweigung
werden die Kanäle 28 in einem gemeinsamen Kanalbett 29 kurzzeitig zusammengeführt,
aber anschließend wieder getrennt. Zu diesem Zweck teilt sich das Kanalbett 29 sowohl
stromauf als auch stromab symmetrisch mit jeweils den Kanälen 28 entsprechenden Kanalquerschnitt
gabelartig auf. Die Kanäle 28 sind an ihrem ausgangsseitigen Ende im Boden 18 durch
einen noch außerhalb der Biegezone angeordnetes, im wesentlichen kreisringförmiges
Anschlußstück 30 mit einem in der aufrechten Wand 17 des ersten Verdampferabschnittes
vertikal aufsteigenden Abführkanal 31 verbunden.
[0035] Der Abführkanal 31 weist ebenso wie der Zuführkanal 23 einen Hauptkanal 32 und einen
dazu parallel verlaufenden Nebenkanal 33 auf, der benachbart zum Nebenkanal 25 des
Zuführkanals 23 angeordnet ist. Genauso wie der Hauptkanal 24 des Zuführkanals 23,
so ist auch der Hauptkanal 32 des Abführkanals 31 mit senkrecht von ihm abzweigenden
Querkanälen 34 ausgestattet, wobei jedoch der im Boden 18 angeordnete Querkanal durch
einen Kreisringsektor des kreisringförmigen Anschlußstückes 30 gebildet wird. Die
Querkanäle 34 sind in einem Abstand voneinander angeordnet, der größer als die Höhe
der aufrechten Wand 17 ist und dem Abstand der Querkanäle 26 des Zuführkanals 23 entspricht.
[0036] Das ausgangsseitige Ende des Zuführkanals 23 ist mit dem unmittelbar neben ihm angeordneten
ausgangsseitigen Ende des Abführkanals 31 in der Decke 16 durch einen einen erhöhten
Strömungswiderstand aufweisenden, die Kanalanordnung im Boden 18 überbrückenden Bypaß
35 verbunden, wobei der Bypaß 35 an der Einmündung der Querkanäle in die Nebenkanäle
an diese angeschlossen ist. Der erhöhte Strömungswiderstand des Bypasses 35 wird neben
einer entsprechenden, in Windungen angeordneten Länge zusätzlich noch durch einen
gegenüber den Kanälen des Zuführkanals 23 und des Abführkanals 31 verminderten Kanalquerschnitt
erreicht, wobei das Verhältnis der Kanalquerschnitte zwischen dem Bypaß 35 und der
Haupt- bzw. Nebenkanäle des Zuführkanals 23 bzw. der Abführkanals 31 in etwa 1:5 beträgt.
[0037] In etwa auf der Höhe der Anschlußstelle des Bypasses 35 an den Nebenkanal 33 des
Abführkanals 31, erweitert sich der Querschnitt seines Hauptkanals 32 stromab nach
seinem abzweigenden Querkanal 34 in der Decke 16, bevor er in einem zum freien Ende
der Decke 16 parallelen, sammlerartig ausgebildeten Kanalabschnitt 36 übergeht, dessen
Volumen mit knopfartigen Einprägungen 37 unterbrochen ist (siehe hierzu Fig. 2 und
Fig. 3).
[0038] Der sammlerartig ausgebildete Kanalabschnitt 36 gehört zu einer in der Decke 16 in
Windungen verlegten, den gleichen Kanalquerschnitt wie der erweiterte Hauptkanal 32
aufweisenden Kanalanordnung. Der Ausgang der Kanalanordnung ist mit einem auf der
Verbindungsbrücke 19 nach unten gerichteten Kanalstrang 38, der über die Biegezonen
hinweg als Doppelkanal ausgeführt ist, mit dem Eingang des den nicht näher erläuterten,
den Raumverdampfer bildenden, mit B bezeichneten Abschnitt verbunden (siehe hierzu
auch Fig. 3).
[0039] Bei Betrieb des Kältemittelverdichters wird durch die Gestaltung des Zuführkanals
23 erreicht, daß das flüssige Kältemittel hauptsächlich in seinem Hauptkanal 24 und
im Verhältnis dazu ein geringer Anteil in seinem Nebenkanal 25 strömt. Durch diese
Maßnahme wird der an den Nebenkanal 25 angeschlossene Bypaß 35, der zudem noch mit
einem im Vergleich den Kanalquerschnitten des Zuführkanals 23 erhöhten Strömungswiderstand
ausgestattet ist, nur mit geringen Mengen flüssigen Kältemittels beaufschlagt, so
daß während der Laufzeit des Kältemittelverdichters keine Leistungseinbußen im Gefrierfachverdampfer
auftreten.
[0040] In der Stillstandsphase des Kältemittelverdichters wird das Druckgefälle zwischen
Verflüssiger und Verdampfer, das z.B. durch den sich abkühlenden Verdichter entsteht,
und das sich meist im Nachströmen von im wesentlichen gasförmigen Kältemittel vom
Verflüssiger zum Verdampfer äußert, über den Bypaß 35 abgebaut. Aufgrund der Tatsache,
daß der Strömungswiderstand für das in dem Bypaß 35 strömende Medium geringer ist
als der Widerstand, den die im Boden 18 des Gefrierfachverdampfers während der Stillstandsphase
des Kältemittelverdichters angesammelte Flüssigkeit bei ihrer Bewegung dem Druck des
strömenden Mediums entgegensetzt, wird das einströmende Kältemittel in den Rückraumverdampfer
übergeleitet. Das sich im Boden 18 angesammelte flüssige Kältemittel bleibt somit
in Ruhe.
[0041] Sollten einzelne flüssige Anteile den aus dem Verflüssiger in den Verdampfer einströmenden
Kältemittelstrom beaufschlagen, so werden diese spätestens in dem mit den knopfartigen
Einprägungen versehenen Kanalabschnitt 36 verdampft, sofern dies nicht schon in der
Zuleitung zum Bypaß 35 geschehen ist.
1. Zweitemperaturen-Einkreiskühlgerät für den Haushalt, mit einem im wesentlichen zwei
Abschnitte aufweisenden, ein System von zusammenhängenden Kältemittelkanälen bildenden
Verdampfer, dessen erster, eine Decke, eine aufrechte Wand und einen Boden eines Gefrierfachs
bildender Abschnitt seinem zweiten, als Raumverdampfer in einem unterhalb des Gefriefaches
angeordneten Normalkühlfach dienenden Abschnitt vorgeschaltet ist, wobei das von der
Einspritzstelle in das Kanalsystem zugeführte Kältemittel von einem in der aufrechten
Wand des ersten Verdampferabschnitts abwärts verlaufenden Zuführkanal in einem mäanderartig
im Boden des Gefrierfaches angelegten Kanal einströmt, der in einem in der aufrechten
Wand des ersten Verdampferabschnittes aufsteigenden Abführkanal mündet, welcher in
der Decke in eine in Windungen verlegte Kanalanordnung übergeht, deren Ausgang mit
einem in der aufrechten Wand nach unten gerichteten Kanalstrang mit dem Eingang des
Raumverdampfers bildenden zweiten Abschnitt verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuführkanal (23) und der Abführkanal (31) über einen im Abstand über dem
Boden (18) des ersten Verdampferabschnittes angeordneten Bypaß (35) verbunden ist,
der gegenüber der überbrückten Kanalanordnung einen erhöhten Strömungswiderstand aufweist.
2. Zweitemperaturen-Einkreiskühlgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
den Zuführkanal (23) mit dem Abführkanal (31) verbindende, einen höheren Strömungswiderstand
aufweisende Bypaß (35) in der Decke (16) des ersten Verdampferabschnittes angeordnet
ist.
3. Zweitemperaturen-Einkreiskühlgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der erhöhte Strömungswiderstand des Bypasses (35) durch eine entsprechende, in
Windungen angeordnete Länge und/oder insbesondere durch Qerschnittsminderung bestimmt
ist.
4. Zweitemperaturen-Einkreiskühlgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kanalquerschnitte des Bypasses (35) und die des Zuführkanals (23) in einem Verhältnis
im Bereich von 1:3 bis 1:7, vorzugsweise aber in einem solchen von 1:5 stehen.
5. Zweitemperaturen-Einkreiskühlgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zuführkanal (23) einen Hauptkanal (24) und wengistens einen dazu parallel
verlaufenden Nebenkanal (25) aufweist, wobei der Hauptkanal (24) mit annähernd senkrecht
von ihm abzweigenden und im Abstand voneinander angeordneten Querkanälen (26) ausgestattet
ist, die ihn mit dem Nebenkanal (25) strömungstechnisch verbinden.
6. Zweitemperaturen-Einkreiskühlgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abführkanal (31) einen Hauptkanal (32) und wenigsten einen dazu parallel verlaufenden
Nebenkanal (33) aufweist, wobei der Hauptkanal (32) mit annähernd senkrecht von ihm
abzweigenden und im Abstand voneinander angeordneten Querkanälen (34) ausgestattet
ist, die ihn mit dem Nebenkanal (33) strömungstechnisch verbinden.
7. Zweitempteraturen-Einkreiskühlgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl die Querkanäle (26) des Zuführkanals (23) als auch die Querkanäle (34)
des Abführkanals (31) untereinander einen Abstand aufweisen, der größer als die Höhe
der aufrechten Wand (17) ist, aber vorzugsweise so bemessen ist, daß die Querkanäle
(26, 34) im Nahbereich des Übergangs zur aufrechten Wand (17) im Boden (18) bzw. in
der Decke (16) liegen.
8. Zweitemperaturen-Einkreiskühlgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hauptkanal (24 32) und der Nebenkanal (25, 33) des Zuführkanals (23) bzw.
des Abführkanals (31) gleichen Querschnitt aufweisen.
9. Zweitemperaturen-Einkreiskühlgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Querkanal (26) des Zuführkanals (23) in der Decke (16) mit dem Bypaß (35)
derart verzweigt, daß das Kältemittel nach einer scharfen Umlenkung in dem Bypaß (35)
einzutreten vermag.
10. Zweitemperaturen-Einkreiskühlgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hauptkanal (32) des Abführkanals (31) stromab nach seinem abzweigenden Querkanal
(33) in der Decke (16) in einem sammlerartig ausgebildeten und mit knopfartigen Einprägungen
37 versehenen Kanalabschnitt 36 übergeht, der zum freien Ende der Decke (16) parallel
angeordnet ist.
11. Zweitemperaturen-Einkreiskühlgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zuführkanal (23) im Bereich nach seinem Eintritt in den Boden (18) in ein
Kanalstück (27) übergeht, das sich in wenigstens zwei zueinander parallele, in den
Abführkanal (31) mündende, je im wesentlichen den gleichen Querschnitt wie das Kanalstück
(27) aufweisende Kanäle (28) verzweigt, deren überwiegende Länge parallel zum freien
Ende des Bodens (18) angeordnet ist und sich stromab nach der Verzweigung mindestens
in einem gemeinsamen Kanal (29) kreuzen.
12. Zweitemperaturen-Einkreiskühlgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zuführkanal (23) und der Abführkanal (31) in der aufrechten Wand (18) vertikal
angeordnet sind.
13. Zweitemperaturen-Einkreiskühlgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die der Bodenkanalanordnung nachgeschaltete Deckenkanalanordnung ein gegenüber
dieser ein geringeres Fassungsvermögen für flüssiges Kältemittel aufweist, aber im
Vergleich zu der dem Boden (18) vorgeschalteten Deckenkanalanordnung ein größeres
Fassungsvermögen besitzt.