(19)
(11) EP 0 548 007 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.06.1993  Patentblatt  1993/25

(21) Anmeldenummer: 92810917.2

(22) Anmeldetag:  26.11.1992
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5C22C 21/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 16.12.1991 CH 3712/91

(71) Anmelder: ALUSUISSE-LONZA SERVICES AG
CH-8034 Zürich (CH)

(72) Erfinder:
  • Millet, Pierre
    CH-3960 Sierre (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Karosserieblech


    (57) Ein Karosserieblech, insbesondere für die Aussenhaut von Personenkraftwagen, besteht aus einer Legierung des Typs AIMgSi. Die Legierung enthält

    0,2 bis 0,6 % Si,

    0,4 bis 0,9 % Mg,

    max. 0,35 % Fe,

    max. 0,1 % Cu,

    max. 0,1 % Mn,

    max. 0,1 % Cr,

    max. 0,1 % Zn,

    max. 0,1 % Ti


    und weitere Elemente einzeln bis max. 0,05 %, insgesamt max. 0,15 %, sowie Aluminium als Rest.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Karosserieblech, insbesondere für die Aussenhaut von Personenkraftwagen, aus einer Legierung des Typs AIMgSi.

    [0002] Die Verwendung aushärtbarer AIMgSi-Legierungen für Karosseriebleche im Automobilbau ist beispielsweise aus US-A-4,082,578 und US-A-4,589,932 bekannt. Die Legierungen weisen nebst einem verhältnismässig hohen Gehalt an Silizium und Magnesium zusätzlich wesentliche Mengen an Kupfer und Mangan auf.

    [0003] Für Strangpressprodukte ist die ebenfalls aushärtbare und gut schweissbare Legierung AA6063 weit verbreitet.

    [0004] Im Hinblick auf die Schweissbarkeit und die Rezyklierbarkeit von sogenannten Space Frame Strukturen im Automobilbau wäre es wünschenswert, die stranggepressten Rahmenteile und die Karosseriebleche aus derselben Legierung fertigen zu können. Zudem sollte die Legierung auch bei tiefen Lackeinbrenntemperaturen noch gut aushärten.

    [0005] Angesichts dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt, ein Karosserieblech der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welches die vorstehend genannten Anforderungen erfüllt und überdies kostengünstiger als die üblichen AIMgSi-Karosseriebleche hergestellt werden kann.

    [0006] Zur erfindungsgemässen Lösung der Aufgabe führt, dass die Legierung 0,2 bis 0,6 % Si, 0,4 bis 0,9 % Mg, max. 0,35 % Fe, max. 0,1 % Cu, max. 0,1 Mn, max. 0,1 Cr, max. 0,1 % Zn, max. 0,1 % Ti und weitere Elemente einzeln bis max. 0,05 %, insgesamt max. 0,15 %, sowie Aluminium als Rest enthält.

    [0007] Sämtliche Gehaltsangaben sind in Gew.-%. Der bevorzugte Gehaltsbereich beträgt für Si 0,45 bis 0,55 %, für Mg 0,55 bis 0,65 %.

    [0008] Die Elemente Fe, Cu und Crwerden zweckmässigerweise wie folgt beschränkt: Fe 0,15 bis 0,25 %, Cu max. 0,05 %, Cr max. 0,05 %.

    [0009] Die erfindungsgemässe Legierung kann entsprechend den für AIMgSi-Legierungen bekannten Verfahrensschritten durch Warm- und Kaltwalzen zu Blechen mit nachfolgender Kalt- und/oder Warmaushärtung verarbeitet werden.

    [0010] Gegenüber den heute zur Herstellung von Karosserieblechen üblicherweise eingesetzten Legierungen weist die erfindungsgemässe Legierung zwar etwas kleinere mechanische Festigkeitswerte auf, härtet jedoch überraschenderweise bei tieferen Temperaturen als die entsprechend höher gattierten Legierungen nach dem Stand der Technik. Ebenso überraschend ist die Tatsache, dass die Umformeigenschaften von aus der erfindungsgemässen Legierung hergestellten Blechen nicht schlechter sind als die optimierten Umformeigenschaften der Karosseriebleche nach dem Stand der Technik.


    Ansprüche

    1. Karosserieblech, insbesondere für die Aussenhaut von Personenkraftwagen, aus einer Legierung des Typs AIMgSi,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Legierung

    0,2 bis 0,6 % Si,

    0,4 bis 0,9 % Mg,

    max. 0,35 % Fe,

    max. 0,1 % Cu,

    max. 0,1 % Mn,

    max. 0,1 % Cr,

    max. 0,1 % Zn,

    max. 0,1 % Ti


    und weitere Elemente einzeln bis max. 0,05 %, insgesamt max. 0,15 %, sowie Aluminium als Rest enthält.
     
    2. Karosserieblech nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung 0,45 bis 0,55 % Si enthält.
     
    3. Karosserieblech nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung 0,55 bis 0,65 % Mg. enthält.
     
    4. Karosserieblech nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung 0,15 bis 0,25 % Fe enthält.
     
    5. Karosserieblech nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung max. 0,05 % Cu enthält.
     
    6. Karosserieblech nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung max. 0,05 % Cr enthält.
     





    Recherchenbericht