[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Erwärmen der Tinte im Schreibkopf einer
Tintendruckeinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Ein bekanntes Prinzip zur Darstellung von Zeichen auf einem Aufzeichnungsträger beruht
darauf, daß unter der Einwirkung einer elektronischen Steuerung einzelne Tintentröpfchen
aus Düsen eines Schreibkopfes, der Bestandteil einer Tintendruckeinrichtung ist, ausgestoßen
werden. Durch Abstimmung zwischen dem Ausstoß von Einzeltröpfchen und der Relativbewegung
zwischen dem Aufzeichnungsträger und dem Schreibkopf werden dadurch Zeichen und/oder
grafische Muster auf dem Aufzeichnungsträger rasterförmig innerhalb einer Zeichenmatrix
aufgebaut. Die Betriebssicherheit und Qualität der Aufzeichnung hängen in hohem Maße
von der Gleichmäßigkeit des Tröpfchenausstoßes ab, d.h. die durch einen Ansteuerimpuls
ausgestoßenen einzelnen Tröpfchen müssen eine definierte Größe besitzen und mit jeweils
gleicher Geschwindigkeit die Düse des Schreibkopfes verlassen. Die Randbedingungen
für einen gleichmäßigen Tröpfchenausstoß sind jedoch vielfältig. So hängen beispielsweise
die Tintentropfenbildung bzw. die Tintenstrahlbildung, die Tintentropfenmasse und
die Fluggeschwindigkeit der Tintentropfen in solchen Druckeinrichtungen in starkem
Maße von der Viskosität der Tinte ab. Da die Viskosität der Tinte temperaturabhängig
ist, muß einerseits zur Gewährleistung dafür, daß bei unterschiedlichen Umgebungstemperaturen
überhaupt ein Tintenausstoßvorgang möglich ist und daß andererseits dieser Tintenausstoßvorgang
möglichst definiert und stabil vonstatten geht, die Tinte mittels einer Heizungseinrichtung
hinreichend genau temperiert werden. Es ist deshalb bereits bekannt, die Temperatur
der Tinte in einem Tintenschreibkopf auf einem konstanten Wert zu halten. Für einen
Schreibkopf, bei dem einzelne Tintenkanäle vorgesehen sind, die an Austrittsdüsen
einer Düsenplatte enden, ist es aus der DE-OS 26 59 398 bekannt, in der Düsenplatte
ein Heizelement vorzusehen. Weiterhin ist es für derartige Schreibköpfe bekannt, im
Bereich der Düsenplatte eine Induktionsspule anzuordnen und die Düsenplatte durch
Wirbelströme und Ummagnetisierungsverluste aufzuheizen (DE-OS 35 00 820).
[0003] In hochauflösenden Tintendruckeinrichtungen nach dem sog. Bubble-Jet-Prinzip, bei
denen der Schreibkopf in Dünnschichttechnik aufgebaut werden kann, erfolgt der Ausstoß
einzelner Tintentröpfchen dadurch, daß im Bereich von in Tintenkanälen angeordneten
und individuell ansteuerbaren elektrothermischen Energiewandlern im betreffenden Tintenkanal
eine Tintendampfblase (sog. bubble) erzeugt wird, die ein bestimmtes Tintenvolumen
als Tröpfchen aus dem Tintenkanal ausstößt.
[0004] Auch für Schreibköpfe dieser Art ist die Temperaturabhängigkeit der Viskosität der
Tinte ein sehr wesentlicher Faktor. Es ist deshalb auch für Schreibköpfe der genannten
Art bekannt, die Ausstoßbedingungen durch eine Vorerwärmung der Tinte zu verbessern.
Das kann durch zusätzliche von außen auf die Tinte einwirkende Heizelemente geschehen
(beispielsweise DE-OS 29 43 164; DE-OS 35 45 689). Als Heizelemente finden dafür häufig
Kaltleiter Verwendung. In Verbindung mit einer Steuerung und einem Temperatur-Sensorelement,
für das häufig ein Heißleiter eingesetzt wird, kann damit die Temperatur der Tinte
im Schreibkopf auf einen bestimmten Wert gebracht und gehalten werden. Allerdings
ergeben sich damit insbesondere bei Schreibköpfen mit elektrothermischen Wandlern
relativ lange Aufheizzeiten. Der Grund dafür ist, daß für Schreibköpfe mit elektrothermischen
Wandlern wegen der im laufenden Schreibbetrieb auftretenden Erwärmung der Tinte, Maßnahmen
zur Kühlung vorgesehen sein müssen. Dazu ist der Schreibkopf üblicherweise auf einer
Kühlfläche, z.B. auf einer Aluminiumplatte angeordnet. Wenn nach längeren Schreibpausen
oder bei der Einschaltung der Tintendruckeinrichtung die Tinte aufgeheizt werden muß,
dann muß auch stets die Kühlfläche mit aufgeheizt werden. Dadurch ergeben sich relativ
lange Aufheizzeiten. Außerdem ist der damit verbundene konstruktive und fertigungstechnische
Aufwand nicht unerheblich, da jeweils zusätzliche Einzelelemente bereitgehalten, montiert
und elektrisch angeschlossen werden müssen. Es ist zwar bereits bekannt (DE-OS 29
43 164), im Inneren des Tintenraumes eine Heizspule anzuordnen, doch ergeben sich
damit neben dem konstruktiven Aufwand auch noch dadurch Probleme, daß zwischen dem
Spulenmaterial und der Tintenflüssigkeit chemische Prozesse auftreten können.
[0005] Darüber hinaus ist es denkbar, Tintenheizung und Temperatursensor beim Bubble-Jet-Druckkopf
in einer weiteren Ebene auf dem Dünnfilmsubstrat anzuordnen. Eine solche Lösung hat
jedoch einige herstellungstechnische, kostenmäßig und die Zuverlässigkeit, Ausbeute
und Prozeßzeiten betreffende Nachteile, da hierfür zusätzliche Prozeßschritte ( wie
Abscheidung, Belackung, Belichtung, Entwicklung, Ätzung, Fotolackentschichtung, Abdeckung
usw.) nötig sind. Außerdem besteht eine gewisse Ausfallwahrscheinlichkeit durch elektrische
Kurzschlüsse zwischen den beiden großflächigen, nur durch ein dünnes (typisch ca.
2 µm) Oxyd getrennten Leiteranordnungen für Heizelement/Sensor und Bubble-Jet-Struktur
(Aluminium-Leiterstruktur).
[0006] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht deshalb darin, für einen Schreibkopf
in Tintendruckeinrichtungen gemäß dem Oberbegriff eine Anordnung zur Vorerwärmung
bzw. zur Aufheizung der Tinte anzugeben, die bei kurzen Aufheizzeiten und niedriger
Leistungsaufnahme der Anordnung ein gutes Regelverhalten bei niedrigen Herstellungskosten
gewährleistet.
[0007] Diese Aufgabe wird gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0008] Durch Erzeugen des Heizwiderstandes in Form eines Heizmäanders direkt aus einem der
beiden für Thermowandler und Leiterbahnen auf dem Grundoxyd abgeschiedenen elektrisch
leitfähigen Dünnfilme in auf dem Substrat vorhandenen Leerräumen läßt sich auf einfache
Weise eine Anordnung zur Erwärmung der Tinte realisieren. Dabei ist kein zusätzlicher
Prozeßschritt nötig, da das Layout des Heizmäanders in die entsprechenden Belichtungs-
und Ätzmasken für die Thermowandler und die Leiterbahnen mit eingearbeitet werden
kann. Durch die obligatorische Abdeckung von Thermowandlern und Leiterbahnen mit einem
Isolator wird auch gleichzeitig der Heizmäander abgedeckt.
[0009] Weiterhin besitzt eine solche Anordnung den Vorteil, daß aufgrund der geringen Dicke
des Grundoxydes (typisch 3 µm SiO₂) eine sehr gute thermische Ankopplung des Heizmäanders
an das gut wärmeleitende Substrat (typisch Silizium) gegeben ist. Es lassen sich damit
hohe Heizleistungen bei kurzen Aufheizzeiten ohne die Gefahr einer thermischen Überlastung
des Heizmäanders erreichen. Da bei der erfindungsgemäßen Anordnung der Heizmäander
und die Tinte über eine große Fläche in engem räumlichen Kontakt stehen, ist eine
geringere Heizleistung zum Einstellen der gewünschten Temperatur ausreichend, als
im Falle eines externen Heizelementes.
[0010] Darüber hinaus führt die große Wärmeleitfähigkeit des Silizium-Substrates zu einer
weitgehend homogenen Wärmeverteilung innerhalb des gesamten Druckkopfes, auch wenn
aufgrund der zur Verfügung stehenden Leerräume der Heizmäander nicht gleichmäßig über
den Druckkopf verteilt angeordnet werden kann.
[0011] Besonders vorteilhaft ist es für den Heizmäander, Materialien mit hohen Temperaturkoeffizienten
(z.B. Aluminium) zu verwenden, weil dann durch Auswertung des elektrischen Widerstandes
des Heizmäanders dieser als Wärmequelle und gleichzeitig als Temperatursensor verwendet
werden kann. Dadurch ergibt sich ein sehr gutes Ansprech- und Regelverhalten, da keine
Totzeiten zwischen Temperatursensor und Heizelement auftreten.
[0012] Durch Einbindung des Heizwiderstandes in eine Widerstands-Meßbrücke, bei der alle
toleranzkritischen Bauteile der Widerstandsbrücke in die erste Metallisierungsebene
integriert sind, läßt sich auf einfache Weise ein Temperatursignal gewinnen, das einer
Regelschaltung als Eingangsgröße dient. Durch Ausnutzung beider Brückenzweige zur
Temperaturmessung läßt sich darüber hinaus das Temperaturnutzsignal verdoppeln.
[0013] Weiterhin besteht die Möglichkeit eines Abgleiches der Brücke auf dem Dünnfilmsubstrat
im Nutzen z.B. durch Lasertrimmen. Durch einen Abgleich der auf dem Dünnfilmsubstrat
befindlichen Meß-/Heizbrücke auf die Regeltemperatur ist keine "Paarung" zwischen
Heizung/Sensor und der Heizungsregelelektronik nötig. Dies hat den Vorteil, daß Schreibköpfe
und Heizungsregelelektroniken beliebig kombiniert werden können (z.B. bei Austausch
eines defekten Schreibkopfes), ohne daß ein erneuter Funktionsabgleich auf die Regeltemperatur
erforderlich wäre.
[0014] Bei Verwendung von getakteten Heizungsregelelektroniken treten bedingt durch den
Taktbetrieb nur geringe Verlustleistungen im Schalttransistor und bei genügend hoher
Taktfrequenz auch eine sehr geringe Temperaturwelligkeit auf. Da zum Heizen nur gezielt
der Heizwiderstand und nicht die gesamte Widerstandsbrücke bestromt wird, ist es möglich,
die übrigen Brückenwiderstände auf dem Dünnfilmsubstrat auf wenig Raum, z.B. durch
ein hochohmiges Widerstandsmaterial zu realisieren.
[0015] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen erläutert, wozu
auf die Zeichnungen verwiesen wird. Dort zeigen
Figur 1 in perspektivischer Teil-Darstellung einen in Dünnschichttechnologie aufgebauten
Tintenstrahl-Schreibkopf (schematisch) ohne die erfindungsgemäße Heizanordnung,
Figur 2 einen Ausschnitt eines Leiterbahnlayouts eines solchen Schreibkopfes mit einem
in die erste Metallisierungsebene integrierten Heizwiderstand,
Figur 3 einen vergrößerten Ausschnitt des Leiterbahnlayouts nach Figur 2,
Figur 4 eine Gruppe von Leiterbahnen im Anschlußbereich,
Figur 5 eine Widerstandsanordnung in Form einer Brückenschaltung zum Heizen und zum
Temperaturmessen,
Figur 6 Verläufe von Temperatursignalen bei Ausnutzung von einem bzw. beiden Brückenzweigen,
Figur 7 eine Meß- und Heizbrücke, bei der nur der Heizwiderstand mit dem Heizstrom
bestromt wird,
Figur 8 einen analogen Komparator/Proportionalregler mit floatender Meßbrücke,
Figur 9 und 10 getaktete Regler zum Heizen,
Figur 11 ein Impulsdiagramm eines getakteten Reglers nach Figur 9 und
Figur 12 den zeitlichen Verlauf der Temperatur des Heizwiderstandes.
[0016] Eine in der Figur 1 nur ausschnittsweise dargestellte Tintendruckeinrichtung arbeitet
nach dem Thermowandlerprinzip (Bubble-Jet). Dabei beruht das Verfahren zum Druckaufbau
in der Tinte auf der Erzeugung kleiner Mikrobläschen in der Tinte. Als Aktor dient
ein elektrothermisches Wandlerelement in Form eines Dünnfilmwiderstandes mit Lateralabmessungen
von typisch 150 µm x 30 µm und einer Dicke von ca. 200 nm. Dieses Wandlerelement befindet
sich direkt in einem Tintenkanal in einem bestimmten Abstand zur Austrittsdüse. Zur
Erzeugung eines Druckimpulses wird das Wandlerelement während einer kurzen Zeitspanne
von beispielsweise 7 µs mit einer Leistung von 6 Watt belastet. Nach 5 µs hat die
Heizschicht des Wandlerelementes eine Temperatur von ca. 250 °C erreicht und es beginnt
die Verdampfungsphase. Die Eindringtiefe der Temperatur in die über dem Wandlerelement
liegende Tintensäule beträgt dabei nur 10 µm. Diese transiente Aufheizung ist für
die Funktionsweise des Bubble-Jet von wesentlicher Bedeutung, da für eine steilen
Druckanstieg und damit stabilem Verdampfungsvorgang in einer dünnen Flüssigkeitsschicht
möglichst große Übertemperaturen nahe dem kritischen Punkt der Tinte erreicht werden
müssen. Die Verdampfung hat einen Druckanstieg unmittelbar über der Heizschicht von
ca. 23 atm und eine Erwärmung derselben auf ca. 360 °C zur Folge. Durch die Expansion
der dabei entstehenden Dampfblase wird die Tinte im Kapillarkanal beschleunigt und
durch eine Düse als Tintenstrahl ausgestoßen.
[0017] Die perspektivische Teildarstellung gemäß Figur 1 zeigt den konstruktiven Aufbau
und die wesentlichen Bestandteile eines solchen Tintendruckkopfes. Es sind dies im
einzelnen eine üblicherweise aus Aluminium bestehende Grundplatte 1, auf der ein als
Träger dienendes Substrat 2 aufgebracht, z.B. geklebt ist. Als Substrat 2 dient dabei
ein Silizium Wafer. Auf dieses Substrat 2 ist mittels eines chemischen Prozesses (chemical
vapour deposition CVD) eine ca. 3 µm dicke erste Abdeckschicht 3 aus Siliziumdioxid
SiO₂ als Wärmebarriere und Isolationsschicht abgeschieden. Diese Siliziumdioxidschicht
kann auch durch thermische Oxidation des Silizium Wafers erzeugt werden. Auf diesem,
so vorbehandelten Wafer ist in einem einzigen Prozeßschritt eine als elektrothermisches
Wandlerelement wirkende Widerstandsschicht 4 und als Leiterbahnen für diese Thermowandler
4 dienende Aluminiumschichten 5,6 aufgestäubt. Nach der fotografischen Strukturierung
der Leiterbahnen 5,6 und der Thermowandler 4 folgt ein weiterer CVD-Prozeß mit einer
ca. 2 µm dicken zweiten Abdeckschicht 7 aus Siliziumdioxid (SiO₂) zur Isolierung und
mechanischen Stabilisierung der Thermowandler 4. Darüber hinaus ist über den Thermowandlern
4 eine ca. 0,6 µm dicke Tantalschicht 14 als Kavitationsschutz aufgebracht. Eine zusätzlich
als Korrosionsschutz auf die zweite Abdeckschicht 7 aufgeschleuderte, ca. 2 µm dicke
Polyamidschicht 8 bedeckt die Tantalschicht 14 an ihren Rändern und bildet eine untere
Wandung sowohl für eine Tintenkammer 13 als auch für die Tintenkanäle 10, die von
der Tintenkammer 13 ausgehend in eine Austrittsöffnung 9 an einer sog. Düsenplatte
münden und durch Kanaltrennwände 18 voneinander isoliert sind. Dabei ist jeweils einem
Tintenkanal 10 jeweils eine Austrittsöffnung 9 und jeweils ein Thermowandler 4 zugeordnet.
Nach oben hin wird der Aufbau durch eine Kleberschicht 11 und eine sich daran anschließende
Deckplatte 12 derart abgeschlossen, daß zwischen der Polyamidschicht 8 und der Kleberschicht
11 eine Reihe von Tintenkanälen 10 und die allen Tintenkanälen 10 gemeinsame Tintenkammer
13 ausgebildet sind, welche über eine Tintenversorgungsleitung 16 und mit einem Tintenvorratsbehälter
17 verbunden ist.
[0018] Erfindungsgemäß ist nach Fig. 2 zur Erwärmung der Tinte eine Heizvorrichtung in Form
eines in die erste Metallisierungsebene des Tintendruckkopfes integrierten Heizwiderstandes
15 vorgesehen, der direkt aus einem der beiden für Thermowandler 4 und Leiterbahnen
5,6 auf dem Grundoxyd abgeschiedenen elektrisch leitfähigen Dünnfilme in auf dem Dünnfilmsubstrat
vorhandenen Leerräumen erzeugt wird.
[0019] Da gemäß Figur 2 die Thermowandler 4 und die entsprechenden Zuleitungen bezüglich
der Achse AA' symmetrisch auf dem Dünnfilmsubstrat 2 angeordnet sind, genügt es für
die nachfolgenden Betrachtungen, nur einen Ausschnitt (linke Hälfte) des Leiterbahnlayouts
für einen solchen Schreibkopf darzustellen. Dieser weist 50 Thermowandler 4 auf, die
über Zuleitungen - je eine Hin- und Rückleitung pro Thermowandler 4- elektrisch versorgt
werden. Diese Zuleitungen führen als Leiterbahnen 5,6 von den in einem randnahen Bereich
des Schreibkopfes angeordneten Thermowandlern 4 zu einem auf der gegenüberliegenden
Seite dieser Ebene liegenden Anschlußfeld 19, wo die Leiterbahnen mit Einzelleitern
eines hier nicht dargestellten Anschlußkabels kontaktiert werden. Da einerseits für
diese Kontaktierung ein ausreichender Platz zur Verfügung stehen muß, und andererseits
die Thermowandler 4 aufgrund eines möglichst hohen Auflösungsvermögens relativ klein
und dicht benachbart angeordnet sein sollen, sind die Leiterbahnen 5,6 auf dem Dünnfilmsubstrat
2 aufgefächert. Demzufolge sind die Leiterbahnen 5,6, ausgehend von den Thermowandlern
4 in Leiterbahnen enger Teilung 26 und im Bereich des Anschlußfeldes 19 in Leiterbahnen
weiter Teilung 27 aufgegliedert. Eine Übergangsstruktur 28 verbindet die Leiterbahnen
enger Teilung 26 mit den Leiterbahnen weiter Teilung 27. Durch geeignete Dimensionierung
dieser Übergangsstruktur 28, insbesondere der Leiterbahnbreite und der Spaltbreite,
d.h. dem Abstand zweier benachbarter Leiterbahnen läßt sich in Abhängigkeit von den
Leiterbahnbreiten und Spaltbreiten in den beiden anderen Bereichen ein möglichst gleicher
und möglichst niedriger Zuleitungswiderstand für alle Thermowandler 4 erreichen. Dies
ist insbesondere für einen stabilen Betrieb der Tintendruckeinrichtung von Bedeutung,
da die in den verschiedenen Thermowandlern 4 des Schreibkopfes pro Druckimpuls freigesetzte
Wärmemenge in engen Grenzen gleich groß sein muß. Andernfalls besteht die Gefahr der
Zerstörung einzelner Thermowandler 4 durch Überhitzung.
[0020] Aus den vorgegebenen Strukturgrößen der beiden zu verbindenden Leiterbahnbereiche
26,27 läßt sich mit den in Figur 3 eingeführten Bezeichnungen zweier benachbarter
Leiterbahnen L1,L2, nämlich den Leiterbahnbreiten d
a, d
b und der Spaltbreiten s
a, s
b sowie aus der Spaltbreite s
v in der Übergangsstruktur 28 die Leiterbreite in der Übergangsstruktur 28 nach folgender
Beziehung dimensionieren
![](https://data.epo.org/publication-server/image?imagePath=1993/30/DOC/EPNWB1/EP90900163NWB1/imgb0001)
mit
![](https://data.epo.org/publication-server/image?imagePath=1993/30/DOC/EPNWB1/EP90900163NWB1/imgb0002)
[0021] Um die Anzahl der Einzelleiter des Anschlußkabels zu verringern, sind im Anschlußfeld
19 die Leiterbahnen in insgesamt 8 Gruppen zusammengefaßt. In den beiden Gruppen,
welche unmittelbar neben der Symmetrielinie AA' liegen, sind jeweils sieben Thermowandler
4 mit ihren 14 Leiterbahnen -je eine Hin- und Rückleitung pro Thermowandler 4- zusammengefaßt,
während die restlichen 6 Gruppen jeweils sechs Thermowandler 4 mit ihren 12 Leiterbahnen
vereinen. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist jedoch in Figur 1 lediglich eine Anschlußleitung
pro Thermowandler 4 dargestellt. Die genaue Verdrahtung der insgesamt 100 Leiterbahnen
für die 50 Thermowandler 4 wird später anhand der Figur 4 näher erläutert.
[0022] Durch eine solche Zusammenfassung der einzelnen Leiterbahnen zu Gruppen und durch
die Aufgliederung in drei Bereiche mit unterschiedlichen Teilungen entstehen zwischen
den Leiterbahnen zweier benachbarter Gruppen Leerräume, deren Breiten den Gruppenabständen
20,21 in Fig. 2 entsprechen und die zur Plazierung einer Tintenheizung genutzt werden.
Die Tintenheizung ist dabei in Form eines Widerstandsmäanders in diese Leerräume eingebracht.
Die beiden Zuleitungen des Heizwiderstandes 15 verlaufen im Randbereich der Substratoberfläche
zum Anschlußfeld 19 und enden an Anschlußfahnen 29, von denen in Figur 2 nur eine
dieser Anschlußfahnen 29 gezeigt ist. Entsprechend der Anzahl der durch die Auffächerung
der Leiterbahnen erzeugten Leerräume ist der Heizwiderstand 15 in mehrere Teilabschnitte
aufgeteilt, die im Anschlußfeld 19 mit einer Kontaktbrücke 24 verbunden sind. Dabei
ist jeweils das Ende eines Teilabschnittes mit dem Anfang des nächsten Teilabschnittes
gemäß Figur 4 verbunden, so daß sich insgesamt eine Reihenschaltung der Teilabschnitte
ergibt und an den Anschlußfahnen 29 der Heizwiderstand 15 mit einer Heizspannung beaufschlagt
werden kann.
[0023] Die Figur 4 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt des Anschlußfeldes 19 mit den zu
einer Gruppe zusammengefaßten Leiterbahnen. Während die Leiterbahnen 5, im nachfolgenden
als individuelle Leiterbahnen bezeichnet, an ihren freien Enden verbreiterte Flächen
in Form von Kontaktfahnen 22 aufweisen, an denen sie mit je einem Einzelleiter eines
Anschlußkabels kontaktiert werden, führen die Leiterbahnen 6 der zu einer Gruppe zusammengefaßten
Thermowandler 4 gemeinsam auf eine relativ großflächige Massebrücke 25. An der Massebrücke
25 sind an ihren beiden Stirnseiten ebenfalls in Richtung der Leiterbahnen 5, 6 hineinragende
Kontaktfahnen 23 ausgeformt, so daß sich insgesamt eine geometrisch einheitliche,
kammartig strukturierte Kontaktleiste im Anschlußfeld 19 ergibt. Im verbleibenden
Spalt der Kontaktfahnen 23 zweier benachbarter Massebrücken 25 werden die Hin- und
Rückleitung eines Teilabschnittes des Heizwiderstandes 15 durchgeführt und mittels
einer Kontaktbrücke 24 verbunden. Der dargestellten Gruppe in Figur 4 sind sechs Thermowandler
4 mit ihren insgesamt 12 Leiterbahnen zugeordnet, wobei zur Kontaktierung dieser Gruppe
aber nur 7 Anschlüsse nötig sind (6 individuelle Leitungen und eine Masseleitung).
Die gezielte Ansteuerung der einzelnen Thermowandler 4 kann dabei über ein passives
Netzwerk, beispielsweise über eine an sich bekannte Diodendecodiermatrix erfolgen.
[0024] Erfindungsgemäß wird als Material für diesen Heizwiderstand 15 ein Material mit einer
großen Temperaturabhängigkeit seines Widerstandswertes verwendet. Hierfür kommt z.B.
Aluminium mit einem Temperaturkoeefizienten von +
AL= + 4000 ppm/K in Betracht. Durch Auswertung dieses Temperaturkoeffizienten des elektrischen
Widerstandes des Heizwiderstandes 15 wird dieser als Wärmequelle für die Tintenflüssigkeit
und gleichzeitig als Temperatursensor verwendet.
[0025] Hierzu wird eine Widerstandsanordnung in Form einer Brückenschaltung gemäß Figur
5 zum Heizen und zur Temperaturmessung verwendet, bei der sich die temperatursensitiven
Widerstände und die Heizwiderstände auf dem Dünnfilmsubstrat befinden. In der Figur
5 sind mit R₁, R₂, R₃ und R₄ die Brückenwiderstände (Temperaturmeß- und/oder Heizwiderstände)
mit ihrem Temperaturkoeffizienten α₁ bisα₄ bezeichnet, die zu einer Meßbrücke zusammengeschaltet
sind. In jedem Fall wird mindestens einer der Brückenwiderstände zum Heizen und mindestens
einer der Brückenwiderstände zur Temperaturmessung verwendet (Heiz- und Temperaturmeßwiderstand/
-meßwiderstände können auch identisch sein). Besonders vorteilhaft ist eine Anordnung,
bei der mehrere/alle toleranzkritischen Bauteile der Widerstandsbrücke in die erste
Metallisierungsebene des Schreibkopfes integriert sind. Herstellungsbedingte Schwankungen
wirken sich in diesem Falle auf alle Bauteile in gleichem Maße aus, beeinflussen aber
nicht die Widerstandsverhältnisse z.B. mehrerer Brückenwiderstände (dies gilt jedoch
nur jeweils innerhalb einer Widerstandsschicht). Diese Methode ist speziell bei einem
Schreibkopf anwendbar, bei dem zwei Widerstandsmaterialien mit deutlich unterschiedlichem
Temperaturkoeffizienten z.B. Hafniumdiborid HfB₂ mit α ⁻HfB₂ =-70 ppm/K und Aluminium
mit α ⁺
AL=+4000 ppm/K zur Verfügung stehen.
[0026] Aus einer gemeinsamen Spannungsquelle, nämlich der Meßspannung U
B, werden die jeweils in Reihe geschalteten Widerstände R₁ und R₂ sowie R₃ und R₄ gespeist.
Wird mit φ₁ das elektrische Potential an der rechten Brückenmitte und mit φ₂ das elektrische
Potential an der linken Brückenmitte bezeichnet, so erhält man an der Brückendiagonale
eine temperaturabhängige elektrische Potentialdifferenz Δ φ (T).
[0027] In Figur 6a ist das Temperatursignal 4 φ (T) bei Ausnutzung eines Brückenzweiges
dargestellt. Dabei ist vorausgesetzt, daß der Brückenwiderstand R₃ aus Aluminium mit
α ⁺
AL+ 4000 ppm/K und die Brückenwiderstände R₁=R₂=R₄ aus Hafniumdiborid mit α ⁻
HfB2= - 70 ppm/K realisiert sind. Der Heizwiderstand R₃ wird also vom gesamten Heizstrom
durchflossen. Dabei erhält man für das Potential φ₁ (T) proportional der Temperatur
eine linear fallende Kennlinie, welche die Kennlinie für φ₂ (T)=const. in einem Punkt
TC (Crossover-Temperatur) schneidet.
Durch Ausnutzung beider Brückenzweige zur Temperaturmessung läßt sich das Temperatursignal
Δ φ (T) verdoppeln (Fig. 6b). Dabei wird ebenfalls die Meßbrücke vom gesamten Heizstrom
durchflossen, wobei die Widerstände R₂ und R₃ mit den Temperaturkoeffizienten α₂ =
α₃ die Heizwiderstände symbolisieren.
[0028] Zum Beispiel R₂, R₃ mit α ⁺
AL = + 4000 ppm/K, R₁, R₄ mit α ⁻
HfB2= -70 ppm/k,
wobei α₂ = α₃ , α₂ > α₁ und α₁ = α₄ gilt.
[0029] Eine weitere Möglichkeit für die Beschaltung der Meßbrücke/ Heizbrücke ist in Figur
7 dargestellt. Dabei liegt über eine Schutzdiode D die Meßspannung U
B an den Brückenwiderständen R₁ und R₃ an. Durch die Schutzdiode D ist ein rückwirkungsfreies
Heizen bzw. Messen sichergestellt. Der Heizstrom I
H wird separat am linken Brückenzweig eingespeist. An der Brückendiagonale ist analog
den beschriebenen Meßbrücken das Temperatursignal Δ φ (T) abnehmbar. Bei dieser Anordnung
wird periodisch zuerst die Temperatur gemessen und danach, in Abhängigkeit vom Meßergebnis,
gezielt der Heizwiderstand R₂ bestromt. Zur Temperaturmessung wird die Brücke von
einem gegenüber dem Heizstrom I
H kleinen Meßstrom I
M durchflossen. Dadurch ist sichergestellt, daß der Meßstrom I
M nur eine unwesentliche Erwärmung des Temperatursensors bewirkt.
[0030] Es kann weiterhin das Temperatursignal eines oder beider Brückenzweige ausgewertet
werden.
Beispiel für die Ausnutzung eines Brückenzweiges:
R₁, R₃, R₄ = Brückenwiderstände, z.B. α₁ = α₃ = α₄
(R₁, R₃, R₄ mit α ⁻
HfB₂ = -70 ppm/K
R₂ = Heizwiderstand, z.B.α₂ (R₂ mit α ⁺
AL= +4000 ppm/K.
Beispiel für die Ausnutzung beider Brückenzweige:
R₁, R₄ = Brückenwiderstände, z.B. α₁ = α₄
(R₁, R₄ mit α ⁻
HfB2 = -70 ppm/K
R₂, R₃ = Heizwiderstände, z.B. α₂ = α₃ (R₂,R₃ mit
α ⁺
AL = + 4000 ppm/K.
[0031] Darüber hinaus besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit, entweder zur Temperaturmessung
einen separaten, in der ersten Metallisierungsebene des Dünnfilmsubstrates realisierten
Dünnfilmtemperatursensor oder einen separaten diskreten Temperatursensor zu verwenden.
[0032] Entsprechend den verwendeten Temperatursensor/Heizwiderstandskonfigurationen gemäß
den Figuren 5 bis 7 lassen sich verschiedene Typen von Heizungsreglern für die Tintenheizung
einsetzen. Bei den nachfolgenden Ausführungsbeispielen von Regelschaltungen wird davon
ausgegangen, daß der Heizwiderstand in die Meßbrücke integriert ist.
[0033] Die Figur 8 zeigt die Prinzipschaltung eines analogen Komparators mit floatender
Meßbrücke. Während mit dem Bezugszeichen R₁, R₃, R₄ die Brückenwiderstände bezeichnet
sind, stellt der Widerstand R₂ den temperaturabhängigen Heizwiderstand mit positivem
Temperaturkoeffizienten (PTC) dar.
Ausgehend von einer Meßbrücke, wie sie in Figur 5 dargestellt ist, wird zur Auswertung
des Temperatursignals Δ φ (T) im Diagonalzweig ein Komparator K verwendet, dessen
Ausgang über einen nicht näher bezeichneten Widerstand mit der Basis eines Schalttransistors
ST verbunden ist. Außerdem ist zur Erzeugung einer Basisvorspannung noch ein Widerstand
R
B an die Basis angeschaltet. Die Meßspannung U
B ist über die Kollektor-Emitter-Strecke des Schalttransistors ST und über eine in
Durchflußrichtung gepolte Schutzdiode D an die Brückenwiderstände R₁ und R₃ gelegt.
Ein Widerstand R
m zwischen Emitter des Schalttransistors ST und der Kathode der Schutzdiode D dient
zur Sicherstellung eines definierten Brückenpotentiales, d.h. es fließt immer ein
kleiner Brückenstrom, z.B. auch wenn die Umgebungstemperatur höher als die Regeltemperatur
ist.
[0034] Die Figuren 9 und 10 zeigen zwei Beispiele für getaktete Heizungsregler, bei denen
jeweils nur der Heizwiderstand R₂ bestromt wird. Beiden Schaltungen ist gemeinsam,
daß sie mit einem externen Systemtakt S betrieben werden und dieselbe Meßbrückenanordnung
aufweisen, wie sie anhand der Figur 7 beschrieben wurde. Lediglich die Brückenwiderstände
R₃ und R₄ sind dabei zum Zwecke eines Abgleiches der Brücke durch einen einzigen Widerstand
R₃₄ mit einem Abgriff ersetzt.
[0035] Gemäß Figur 9 ist mit dem Bezugszeichen V
DD die Versorgungsspannung für die Meßbrücke und die logischen Bausteine IC1, IC2 bezeichnet.
Der positive Pol der Heizspannung U
H ist über die Emitter-Kollektor-Strecke eines Schalttransistors ST mit der linken
Brückenmitte verbunden. Das an der Brückendiagonale abgegriffene Temperatursignal
Δ φ(T) wird über zwei Widerstände R₆, R₇ an die Eingangsklemmen eines Komparators
IC1 geführt, die ihrerseits mit einem Kondensator C verbunden sind. Die Versorgungsspannung
V
DD liegt sowohl über die Reihenschaltung der Emitter-Kollektor-Strecke eines Transistors
T₁ und einer Schutzdiode D an den Brückenwiderständen R₁ und R₃₄ als auch über einen
Widerstand R₈ an dem Kollektor eines weiteren Transistors T₂ an. Zwischen dem Kollektor
des Transistors T₂ und der Basis des Schalttransistors T₁ ist ein weiterer Widerstand
R₉ geschaltet. An einem Steuereingang S liegt ein Taktsignal an, das über einen Widerstand
R₁₀ an die Basis des Transistors T₂ und über einen Widerstand R₁₁ an die Basis eines
Transistors T₃ geführt wird. Die beiden Emitter der Transistoren T₂, T₃ sind an ein
Massepotential Null Volt geschaltet. Außerdem steuert dieses Taktsignal S über einen
Eingang CL ein Speicherglied IC2. Der Ausgang des Komparators IC1 ist einerseits mit
einem Dateneingang D₁ dieses Speichergliedes IC2 und andererseits über einen Widerstand
R₅ mit der Versorgungsspannung +V
DD verbunden. Ein Datenausgang Q1 ist über einen Widerstand R₁₄ mit der Basis des Transistors
T₃ und dem Kollektor eines Transistors T₄ verbunden. Während der Emitter des Transistors
T₄ an Masse liegt, ist der Kollektor über einen Spannungsteiler, bestehend aus den
Widerständen R₁₃ und R₁₂ mit der Basis des Schalttransistors ST bzw. der Versorgungsspannung
+U
H verbunden.
[0036] Zum besseren Verständnis der Regelschaltung sind diejenigen Teile, welche den Heizungskreis
HK bilden, mit einer strichpunktierten Linie, diejenigen Teile, welche die Temperaturmeßschaltung
TM bilden, mit einer strichlierten Linie umrandet. Aus der Uberlappung dieser beiden
Umrandungen ist auch noch einmal ersichtlich, daß der Widerstand R₂ sowohl als Heizwiderstand
als auch als Temperatursensor verwendet wird.
[0037] Während beim Temperaturregler nach Figur 9 als Speicherglied ein getaktetes Einspeicher-Flip-Flop
("Latch") IC2 dient und mit einem definierten Taktverhältnis des Systemtaktes S betrieben
wird, benutzt der Temperaturregler nach Figur 10 den Systemtakt S nur zur Triggerung.
Als Speicherglied IC3 wird dabei ein Dual-Mono-Flop verwendet. Da in beiden Schaltungen
der Heizungskreis HK und die Temperaturmeßschaltung TM identisch sind, werden anhand
der Figur 10 nur diejenigen Schaltverbindungen beschrieben, die sich durch Verwendung
der unterschiedlichen Speicherglieder ergeben.
[0038] So ist der Ausgang des Komparators IC1 mit der Klemme 11 und die Basis des Transistors
T₁ über einen Widerstand R₁₄ an die Klemmen 5 und 7 des Speichergliedes IC3 verbunden.
Außerdem besteht eine Verbindung zwischen der Basis des Transistors T₄ über einen
Widerstand R₁₇ mit den Klemmen 10 und 12 des Speichergliedes IC3. Der Systemtakt S
wird an die Klemme 4 des Speichergliedes IC3 angeschlossen. Zwischen den Klemmen 14
und 15 des Speichergliedes IC3 ist ein Kondensator C₂, zwischen die Klemmen 2 und
3 ein Kondensator C₃ geschaltet. Die Versorgungsspannung V
DD ist einerseits unmittelbar an die Klemmen 3,12 und 16 und über einstellbare Widerstände
R₁₅, R₁₆ an die Klemmen 14 und 2 geführt. Darüber hinaus sind die Klemmen 1,8 und
15 mit Massepotential verbunden. Während einer Halbperiode t1 des Systemtaktes S wird
die Meßbrücke mit einem kleinen Meßstrom I
M, der nur zu einer unwesentlichen Erwärmung des Heizwiderstandes führt, beaufschlagt.
Das an der Brückendiagonale abgreifbare und vom Komparator IC1 ausgewertete Temperatursignal
Δ φ (T) (Komparatorausgang entweder "Low" oder "High") wird in das Speicherglied eingeschrieben
und während der nächsten Halbperiode t2 des Systemtaktes S, entsprechend des Speichereintrages,
gezielt nur der Heizwiderstand R₂ bestromt/nicht bestromt. Dieser Vorgang wird, durch
den Systemtakt S gesteuert, periodisch wiederholt. Zur weiteren Verdeutlichung der
Funktionsweise der Regelschaltung nach Figur 9 ist die prinzipielle Abhängigkeit und
zeitliche Entwicklung einiger Reglergrößen in Figur 11 dargestellt.
[0039] In Zeile a ist dabei der Systemtakt S mit einem Tastverhältnis γ = t1/t1+t2 dargestellt
und in Zeile b der Temperaturverlauf des Heizwiderstandes R₂, wobei zusätzlich noch
die Solltemperatur t
Soll eingezeichnet ist. Die logischen Zustände des Speicherausgangs Q₁ des Speichergliedes
IC2 sind in der Zeile c verdeutlicht. In Zeile d sind schließlich die Verläufe des
Heizstromes I
H und des Meßstromes I
M dargestellt. Ausgehend vom Zeitpunkt t
o (mit der ansteigenden Flanke des Systemtaktes S) fließt während der Zeitspanne t₁
ein Meßstrom I
M durch die Meßbrücke; die gemessene Temperatur t
R2 des Heizwiderstandes R₂ ist während dieser Zeitspanne gemäß Zeile b niedriger als
die Solltemperatur t
Soll und folgedessen wird während der Zeitspanne t₂ der Heizwiderstand R₂ bestromt. Die
Temperatur t
R2 steigt an. Mit der nächstfolgenden steigenden Flanke des Systemtaktes S beginnt wieder
eine Messung der Temperatur. Da diese über der Solltemperatur t
Soll liegt, wird während der nächsten Halbperiode des Systemtaktes S der Heizwiderstand
R₂ nicht bestromt. Da die Temperatur t
R2 beim nächsten Meßzyklus (auf der Zeitachse mit t
i bezeichnet) immer noch größer als die Temperatur t
Soll ist, wird der Heizwiderstand R₂ auch bei der folgenden Halbperiode des Systemtaktes
S noch nicht bestromt.
[0040] Das Temperatureinschwingverhalten und die Temperaturkonstanz des Heizwiderstandes
R₂ einer solchen Regelschaltung ist in Figur 12 dargestellt. Außer dem zeitlichen
Verlauf der Heizungstemperatur t
R2 ist zusätzlich die Umgebungstemperatur t
u eingezeichnet.
[0041] Bei Verwendung eines als Heizwiderstand R₂ und Temperatursensor dienenden Dünnfilmfolien-Heizelementes
mit einem Temperaturkoeffizienten von α ⁺ = + 3200 ppm/K haben sich folgende Größen
bzw. Typen für die einzelnen Bauteile als besonders vorteilhaft erwiesen:
U
H≦40 V, V
DD≦18 V, IC1 = LM 393, IC2 = MC 14042 B, IC3 = MC 14538B, R₁ = 390 Ω , R₃₄= 25 k Ω ,
R6=R7=56 k Ω , R₅= 680 k Ω , R₉,R₁₃ = 6,8 k Ω , R₈,R₁₀,R₁₄,R₁₇= 10 k Ω , R₁₁=4,7 k
Ω , R₁₂= 1 k Ω , C ≦ 1 nF, C2 = 4µF, C3=0,1µF, R₁₅,R₁₆= 100 k Ω , T₂, T₃, T₄= BCY
59, T₁= BC 307, ST= BC 327.
1. Anordnung zum Erwärmen der Tinte in einem in Schichttechnik aufgebauten Schreibkopf
einer Tintendruckeinrichtung, mit folgenden Merkmalen:
a) eine Vielzahl von in Tintenkanälen angeordneten elektrothermischen Wandlerelementen
(4) werden über individuelle, als Leiterbahnen (5,6) ausgeführte Zuleitungen angesteuert,
b) die elektrothermischen Wandlerelemente (4) und die Leiterbahnen (5,6) werden in
einer einzigen Metallisierungsebene auf einem Substrat (2) erzeugt,
c) jeweils eine Anzahl von Leiterbahnen (5,6) sind zu Gruppen voneinander durch Zwischenräume
beabstandet,
d) in diesen Zwischenräumen sind in der ersten Metallisierungsebene Teilabschnitte
eines großflächigen Heizwiderstandes (15) eingebracht, die untereinander elektrisch
verbunden sind,
e) die Teilabschnitte des Heizwiderstandes (15) und die Leiterbahnen (5,6) sind an
einen Randbereich des Schreibkopfes geführt und dort kontaktiert und
f) die elektrothermischen Wandlerelemente (4), die Leiterbahnen (5,6) und der Heizwiderstand
(15) sind gemeinsam mit einem Isolator (7) abgedeckt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Teilabschnitte des Heizwiderstandes (15) mäanderförmig strukturiert
sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizwiderstand (15) aus einem Material mit einer hohen Temperaturabhängigkeit
des elektrischen Widerstandes besteht und daß der Heizwiderstand (15) als Wärmequelle
und gleichzeitig als Temperatursensor dient.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizwiderstand in einen Brückenzweig einer Brückenschaltung zum Heizen und
zur Temperaturmessung geschaltet ist, an der Brückendiagonalen ein Temperatursignal
Δφ(T)abgreifbar ist und auch die übrigen Brückenwiderstände in der ersten Metallisierungsebene
integriert sind.
5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Brückenwiderstände zum Heizen und mindestens einer der
Brückenwiderstände zur Temperaturmessung verwendet wird.
6. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß die Meßbrücke vom gesamten Heizstrom (IH) durchflossen wird und das Temperatursignal mindestens eines Brückenzweiges ausgewertet
wird.
7. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßbrücke von einem gegenüber dem Heizstrom (IH) kleinen Meßstrom (IM) durchflossen wird, wobei zum Heizen nur der Heizwiderstand (15) bestromt wird.
8. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Messung der Heiztemperatur ein separater, in die erste Metallisierungsebene
integrierter Dünnfilmtemperatursensor verwendet wird.
9. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Messung der Heiztemperatur ein separater, diskreter Temperatursensor verwendet
wird.
10. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Auswertung des Temperatursignals ( φ (T)) ein analoger Komparator (K) dient,
dessen Ausgang über einen elektronischen Schalter (ST) die Spannungsversorgung (UB) für die Meßbrücke steuert.
11. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regelung der Temperatur Zweipunktregelschaltungen mit einem externen Systemtakt
(S) verwendet werden, die während einer Halbperiode des Systemtaktes (S) die Meßbrücke
mit dem Meßstrom (IM) beaufschlagen, das an der Brückendiagonale abgegriffene Temperatursignal (Δ φ (T))
einem Komparator (IC1) zur Auswertung weiterleiten, dessen Ausgangssignal in ein Speicherglied
IC2, IC3) eingeschrieben wird und während der nächsten Halbperiode des Systemtaktes
(S) entsprechend des Speichereintrages entweder der Heizwiderstand (15) bestromt oder
nicht bestromt wird.
12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß das Speicherglied (IC2, IC3) als bistabile Kippstufe realisiert ist.
1. An arrangement for heating the ink in a printer head, constructed in accordance with
film technology, of an ink-jet printing device comprising the following features:
a) a plurality of electrothermal transducer elements (4) arranged in ink channels
are driven via individual supply lines in the form of conductor paths (5, 6),
b) the electrothermal transducer elements (4) and the conductor paths (5, 6) are produced
in one single metallization plane on a substrate (2),
c) in each case a number of conductor paths (5, 6) are spaced from one another in
groups by interspaces,
d) in these interspaces, sections of a large-area heating resistor (15), which are
electrically connected to one another, are integrated in the first metallization plane,
3) the sections of the heating resistor (15) and the conductor paths (5, 6) are conducted
to a peripheral zone of the printer head, where they are contacted and
f) the electrothermal transducer elements (4), the conductor paths (5, 6) and the
heating resistor (15) are jointly covered by an insulator (7).
2. An arrangement as claimed in Claim 1, characterised in that the individual sections
of the heating resistor (15) are structured in serpentine formation.
3. An arrangement as claimed in Claim 1 or 2, characterised in that the heating resistor
(15) consists of a material with a high temperature dependency of its electrical resistance,
and that the heating resistor (15) serves as heat source and at the same time as temperature
sensor.
4. An arrangement as claimed in Claim 1, characterised in that the heating resistor is
connected to a bridge arm of a bridge circuit for heating and for temperature measurement,
a temperature signal Δ φ (T) can be tapped from the bridge diagonal, and the other
bridge resistors are also integrated in the first metallization plane.
5. An arrangement as claimed in Claim 1, characterised in that at least one of the bridge
resistors is used for heating and at least one of the bridge resistors is used for
temperature measurement.
6. An arrangement as claimed in Claim 4, characterised in that the measuring bridge is
traversed by the whole of the heating current (IH) and the temperature signal of at least one bridge arm is analysed.
7. An arrangement as claimed in Claim 4, characterised in that the measuring bridge is
traversed by a measuring current (IH) which is small in relation to the heating current (IH) where only the heating resistor (15) is energised for the purpose of heating.
8. An arrangement as claimed in Claim 1, characterised in that a separate thin film temperature
sensor, which is integrated into the first metallization plane, is used to measure
the heating temperature.
9. An arrangement as claimed in Claim 1, characterised in that a separate, discrete temperature
sensor is used to measure the heating temperature.
10. An arrangement as claimed in Claim 1, characterised in that an analogue comparator
(K) serves to analyse the temperature signal ( φ (T)), where the output of said comparator
(K) controls the voltage supply (UB) for the measuring bridge via an electronic switch (ST).
11. An arrangement as claimed in Claim 4, characterised in that two-position control circuits
with an external system clock (S) are used to regulate the temperature, which two-position
control circuits, during one half period of the system clock (S), supply the measuring
bridge with the measuring current (IM) and forward the temperature signal (Δφ T)) tapped from the bridge diagonal for analysis
to a comparator (IC1), the output signal of which is input into a storage element
(IC2, IC3) and during the next half period of the system clock (S), in accordance
with the store entry, either the heating resistor (15) is energised or is not energised.
12. An arrangement as claimed in Claim 11, characterised in that the storage element (IC2,
IC3) has the form of a bistable circuit.
1. Dispositif pour réchauffer l'encre dans une tête d'écriture, construite selon une
technique de stratification, d'un dispositif d'impression à encre, ayant les caractéristiques
suivantes :
a) une pluralité d'éléments transducteurs électrothermiques (4) agencés dans les canaux
d'encre sont excités par l'intermédiaire de liaisons électriques individuelles, réalisées
en tant que pistes conductrices (5,6),
b) les éléments transducteurs électrothermiques (4) et les pistes conductrices (5,6)
sont créés dans un plan de métallisation unique sur un substrat (2),
c) à chaque fois, un certain nombre de pistes conductrices (5,6) forment des groupes
séparés les uns des autres par des espaces intermédiaires,
d) dans ces espaces intermédiaires, sont agencés, dans le premier plan de métallisation,
des tronçons d'une résistance thermique à grande surface (15), tronçons qui sont électriquement
reliés les uns aux autres,
e) les tronçons de la résistance thermique (15) et les pistes conductrices (5,6) sont
guidés sur une zone de bord de la tête d'écriture et le contact y est établi, et
f) les éléments transducteurs électrothermiques (4), les pistes conductrices (5,6),
et la résistance chauffante (15) sont recouverts en commun par un corps isolant (7).
2. Dispositif selon la revendication 1,
caractérisé en ce que les tronçons individuels de la résistance chauffante (15) présentent
une structure en forme de méandres.
3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que la résistance chauffante (15) est constituée d'un matériau ayant
une forte dépendance à la température de la résistance électrique, et en ce que la
résistance chauffante (15) sert de source de chaleur et en même temps de capteur de
température.
4. Dispositif selon la revendication 1,
caractérisé en ce que la résistance chauffante est montée dans une branche d'un circuit
à pont pour le chauffage et la mesure de la température, un signal de température
Δφ(T) pouvant être prélevé sur la diagonale du pont et, également, les résistances
restantes du pont étant intégrées dans le premier plan de métallisation.
5. Dispositif selon la revendication 1,
caractérisé en ce qu'au moins une des résistances du pont est utilisée pour le chauffage
et au moins une des résistances du pont pour la mesure de la température.
6. Dispositif selon la revendication 4,
caractérisé en ce que le pont de mesure est parcouru par le courant de chauffage dans
son ensemble (IH), et le signal de température d'au moins une branche du pont est exploité.
7. Dispositif selon la revendication 4,
caractérisé en ce que le pont de mesure est parcouru par un courant de mesure (IM) petit par rapport au courant de chauffage (IH), seule la résistance de chauffage (15) étant alimentée en courant pour le chauffage.
8. Dispositif selon la revendication 1,
caractérisé en ce que, pour la mesure de la température de chauffage, un capteur de
température à couche mince séparé, intégré dans le premier plan de métallisation,
est utilisé.
9. Dispositif selon la revendication 1,
caractérisé en ce que, pour la mesure de la température de chauffage, un capteur de
température discret, séparé est utilisé.
10. Dispositif selon la revendication 1,
caractérisé en ce qu'un comparateur analogique (K) sert à l'exploitation du signal
de température Δφ(T), dont la sortie commande l'alimentation en tension (UB) pour le pont de mesure par l'intermédiaire d'un commutateur électronique (ST).
11. Dispositif selon la revendication 4,
caractérisé en ce que, pour le réglage de la température, des circuits de réglage
à deux positions à cycle externe (S) sont utilisés, lesquels alimentent, pendant une
demi-période du cycle (S), le pont de mesure par le courant de mesure (IM), transmettent le signal de température Δ φ (T) prélevé sur la diagonale du pont
à un comparateur (IC1) pour l'exploitation, dont le signal de sortie est stocké dans
une mémoire (IC2,IC3) et, pendant la demi-période suivante du cycle (S), de façon
correspondant aux informations stockées dans la mémoire, la résistance chauffante
(15) est alimentée en courant ou non.
12. Dispositif selon la revendication 11,
caractérisé en ce que la mémoire (IC2,IC3) est réalisée en tant que bascule bistable.