[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anfahren einer Stranggießanlage, bei dem
eine metallische Schmelze durch eine mittels eines rechnergesteuerten Stopfens verschließbare
Bodenausflußöffnung einer Verteilerrinne oder eines Zwischengefäßes geregelt in eine
mit einem Anfahrkopf verschlossene Stranggießkokille gegossen wird und nach Erreichen
einer vorbestimmten Badspiegelhöhe automatisch mit dem Strangabzug begonnen und das
weitere Stranggießen einer Badspiegelregelung unterworfen wird, wobei zum Füllen der
Stranggießkokille der Stopfen mit einer ersten Aufwärtsbewegung aus seiner Schließstellung
die Bodenausflußöffnung mit einem vorbestimmten Öffnungsgrad freigibt.
[0002] Ein derartiges Verfahren ist aus der DE-34 21 344 C2 bekannt. Es ist allgemeiner
Stand der Technik, Stranggießanlagen mit Überwachungseinrichtungen zu versehen, die
den Gießspiegelstand in der Kokille mittels radioaktiver oder kurzwelliger Strahlen
oder dgl. erfassen und gleichzeitig über eine angeschlossene automatische Regelung
des Metallzuflusses aus einem Zwischen- oder Verteilergefäß in die Kokille die Badspiegelhöhe
in der Kokille steuern. Dabei ist kennzeichnend, daß die automatische Regelung des
den Ausguß des Zwischengefäßes öffnenden und verschließenden Stopfens erst einsetzt,
sobald nach Einleiten des Gießvorganges die Schmelze in der Kokille eine vorgegebene
Füllstandshöhe erreicht hat. Bis zum Erreichen dieser Füllstandshöhe ist es jedoch
erforderlich, die anfangs leere Kokille, die an ihrem unteren Ende mit einem einen
Anfahrkopf aufweisenden Anfahrstrang verschlossen ist, sehr langsam mit der zu vergießenden
Metallschmelze zu füllen. Der Grund dafür liegt darin, daß die Schmelze Zeit haben
muß, zu den Wänden der wassergekühlten Kokille hin und am Anfahrkopf zu erstarren,
bevor das Ausziehen des Stranges aus der Kokille erfolgt. Es muß eine zu Beginn des
Stranges feste Strangschale entstehen, die den Kräften beim Ausziehen des Stranges
einen solchen Widerstand entgegensetzen kann, daß Durchbrüche der im Inneren der Strangschale
befindlichen Metallschmelze vermieden werden. Zu diesem Zweck wird bei dem bekannten
Verfahren mit einer ersten Aufwärtsbewegung des Stopfens aus seiner Schließposition
die Bodenausflußöffnung des Zwischengefäßes oder der Verteilerrinne in einem vorgegebenen
ersten Füllabschnitt in ihrem vollen Querschnitt freigegeben. Der erste Füllabschnitt
ist zeitlich vorbestimmt. Anschließend erfolgt eine erste Abwärtsbewegung des Stopfens
so, daß ein verminderter Durchfluß der Schmelze sichergestellt ist. In einem zweiten
Füllabschnitt, der zeitlich wiederum vorgegeben ist, wird der Stopfen ständig in geöffneter
Position gehalten. Bei dem bekannten Verfahren wird also mit festen Zeiträumen für
die Stellung des Stopfens beim Füllen der Kokille gearbeitet. Auf diese Weise ist
eine Anpassung an unterschiedliche Formate der Stränge (Querschnitt der Stränge bzw.
Kokille) nur durch entsprechende Zeitvorgaben für den ersten und zweiten Füllabschnitt
möglich. Auch wird das durch den Anfahrkopf eingenommene Volumen nicht berücksichtigt.
Gleiches gilt für unterschiedliches Fließverhalten der Schmelze. Die Schmelzenviskosität
hat keinen Einfluß auf die Dauer des ersten Füllabschnitts.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, daß eine gesonderte Anpassung an unterschiedliche
Strangformate oder dgl. nicht erforderlich ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches
1 gelöst.
[0005] Die Dauer des ersten Füllabschnitts ist also erfindungsgemäß nicht konstant vorgegeben,
sondern wird bestimmt durch den mehr oder weniger schnellen Anstieg der Schmelze in
der Kokille bis zu einer ersten Signalebene, die unterhalb einer herkömmlichen Meßstrecke
liegt. Anschließend wird die Bodenausflußöffnung geschlossen, und zwar für eine vorbestimmte
Verweilzeit, um eine sichere mechanische Verbindung der ersten Metallschmelze mit
dem Anfahrkopf bzw. der Kaltkette sicherzustellen. Gleichzeitig wird durch die erfindungsgemäßen
Maßnahmen ein definierter Startpunkt für das Ausziehen der Kaltkette gegeben. Die
Stopfenverweil- bzw. -schließzeit ist formatabhängig einstellbar.
[0006] Die erste Signalebene wird vorzugsweise durch eine sich von oben her in die Kokille
ragende elektrische Widerstandssonde definiert.
[0007] Entsprechend Anspruch 2 kann der ersten Stopfenverweil- bzw. -schließzeit eine zweite
Stopfen-Schließzeit nach zwischenzeitlicher Öffnung der Bodenausflußöffnung folgen.
Vorzugsweise erfolgt das Ausziehen der mit der Kaltkette verbundenen Schmelze dann
nach Ablauf der zweiten Stopfen-Schließzeit. Denkbar ist auch eine dritte Stopfen-Schließzeit
nach kurzfristiger Öffnung der Bodenausflußöffnung zwischen dem Ende der zweiten Stopfen-Schließzeit
und dem Beginn der dritten Stopfen-Schließzeit. Auf diese Weise kann auch der Beginn
des Ausziehens der mit der Kaltkette verbundenen Schmelze variiert bzw. feineingestellt
werden.
[0008] Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere für Strangformate <160 mm
mm.
[0009] Weitere vorteilhafte Details des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen
3ff beschrieben, wobei Anspruch 6 für die Reproduzierbarkeit des erfindungsgemäßen
Verfahrens von großer Bedeutung ist. Diese Reproduzierbarkeit ist auch für die Praxis
äußerst wichtig. Dementsprechend sollten erfindungsgemäß die Schließ- und Öffnungszeiten
des Stopfens, die Öffnungs- und Schließgeschwindigkeit desselben sowie der jeweilige
Öffnungsgrad der Bodenausflußöffnung in Abhängigkeit von Format, Legierung, Kokillen-Kühlwassertemperatur,
usw., jeweils festgehalten und in einem Speicher abgelegt werden zur entsprechenden
Verwendung für einen neuen Zyklus unter denselben oder ähnlichen Bedingungen. Auf
die entsprechenden Daten kann dann jederzeit zurückgegriffen werden, wenn es darum
geht, mit demselben Strangformat, einer ähnlichen Legierung etc. zu arbeiten.
[0010] Nachstehend wird eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand der
beigefügten Zeichnungen näher erläutert, wobei auch auf vorrichtungstechnische Maßnahmen
hingewiesen wird. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Prinzipschema einer Stranggießanlage unter Darstellung des Badspiegels in der
Kokille in Abhängigkeit von der Stellung des Stopfens;
- Fig. 2
- eine abgewandelte Ausführungsform des Verfahrens nach Fig. 1; und
- Fig. 3
- ein Vorrichtungsdetail zur Verwirklichung des erfindungsgemäßen Verfahrens im schematischen
Längsschnitt.
[0011] Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Verteilerrinne oder ein Zwischengefäß
1, die bzw. das am Boden eine Bodenausflußöffnung 2 aufweist, die über einen Stopfen
3 verschließbar ist. An die Bodenausflußöffnung 2 schließt sich ein Tauchrohr 4 an,
welches sich in eine wassergekühlte Stranggießkokille 5 hineinerstreckt. Dem oberen
Abschnitt der Stranggießkokille 5 ist eine Meßstrecke bzw. ein Meßfenster 6 zugeordnet,
innerhalb der das Stranggießen einer automatischen Badspiegelregelung unterworfen
ist, und innerhalb der der Sollfüllstand 7 der Kokille 5 liegt. Die durch das untere
Ende der Meßstrecke 6 bestimmte Signalebene ist in Fig. 1 mit der Bezugsziffer "II"
gekennzeichnet, während die durch das obere Ende der Meßstrecke 6 definierte Signalebene
mit der Bezugsziffer "IV" gekennzeichnet ist.
[0012] Unterhalb der Meßstrecke 6 ist eine weitere Signalebene "I" vorgesehen, die definiert
wird durch das untere Ende einer Meßsonde 8, die sich von oben her in die Kokille
hineinerstreckt so, daß das untere freie Ende auch unterhalb des unteren freien Endes
des Tauchrohres 4 liegt. Der kalte Anfahrkopf 9 definiert eine Ausgangsebene "O".
Die in Fig. 1 rechts dargestellte Kurve zeigt den Verlauf der Badspiegelhöhe beim
Auffüllen der Stranggießkokille bis zur geregelten Badspiegelhöhe. Dementsprechend
gibt zum Füllen der Stranggießkokille 5 der Stopfen 3 mit einer ersten Aufwärtsbewegung
aus seiner Schließstellung die Bodenausflußöffnung 2 frei, und zwar mit einem vorbestimmten
Öffnungsgrad von vorzugsweise etwa 50 bis 80%. In Extremfällen ist auch eine vollständige
Öffnung der Bodenausflußöffnung 2 denkbar. Nur besteht dann die Gefahr, daß die Metallschmelze
zu heftig in die Kokille einströmt und aus der Kokille herausspritzt. Aus diesem Grunde
wird der Stopfen nur so weit angehoben, daß ein Öffnungsgrad von zwischen 50 und 80%
erreicht ist. Der Öffnungsgrad hängt nicht zuletzt auch von dem Strangformat ab.
[0013] Nach Anstieg des Badspiegels in der Kokille 5 auf eine vorbestimmte Höhe bzw. Signalebene
"I" unterhalb der Meßstrecke 6 wird der Stopfen 3 in Schließstellung bewegt und in
dieser Stellung für eine erste vorbestimmte Zeit (t
V) gehalten, die ausreicht, um die Schmelze mit dem Anfahrkopf bzw. der Kaltkette zu
verbinden. Die Bewegung des Stopfens 3 in Schließstellung erfolgt nach einer Zeit
(t
O), die bestimmt ist durch den Anstieg der Schmelze bis zur Meßsonde 8. Anschließend
gibt der Stopfen 3 mit einer zweiten Aufwärtsbewegung die Bodenausflußöffnung 2 wieder
frei, und zwar bis die Schmelze die Meßstrecke 6 erreicht hat, oder - wie in Fig.
1 dargestellt - bis eine weitere Zeit (tA--t
V) verstrichen ist, nach der der Stopfen 3 wieder in Schließstellung bewegt wird. Dann
wird der Stopfen 3 für eine zweite vorbestimmte Zeit (t
C) in Schließstellung gehalten, um anschließend wieder geöffnet zu werden. Dann steigt
die Schmelze an bis zur unteren Signalebene "II" der Meßstrecke 6. Daraufhin erfolgt
die übliche badspiegelgeregelte Schmelzenzufuhr bei gleichzeitigem Strangabzug, und
zwar derart, daß sich der Badspiegel auf eine Sollwerthöhe 7 einstellt.
[0014] Wie oben ausgeführt, ist die Zeit (t
O) variabel, während die übrigen Zeiten (t
V), (t
A) und (t
C) jeweils einstellbar sind in Abhängigkeit vom Strangformat, der Öffnungs- und Schließgeschwindigkeit
des Stopfens 3, der Schmelzenviskosität, der Kokillen-Kühlwassertemperatur, usw. Insbesondere
ist z.B. bei größerem Strangformat der Öffnungsgrad der Bodenausflußöffnung beim ersten
Füllabschnitt größer als bei einem kleineren Strangformat.
[0015] Die letztgenannten Werte werden jeweils festgehalten und in einem Speicher abgelegt,
so daß man bei Bedarf später wieder darauf zurückgreifen kann. Auf jeden Fall ist
auf diese Weise eine Verfahrensreproduktion unter gleichen oder ähnlichen Bedingungen
möglich.
[0016] In Fig. 3 ist eine Meßsonde 8 im schematischen Längsschnitt dargestellt. Sie umfaßt
ein äußeres Rohr, welches an verschiedenen Stellen zur Fixierung eines durch das Rohr
hindurchgeführten elektrischen Kabels gequetscht ist (Quetschstellen 11 und 12). Das
Kabelrohr ist in Fig. 3 mit der Bezugsziffer 13 gekennzeichnet. Es ist vorzugsweise
ein Metallrohr mit einem Außendurchmesser von etwa 10 mm. Am unteren Ende des Kabelrohres
13 ist eine elektrische Verbindung zwischen zwei Stromleitungen 14, 15 hergestellt,
und zwar über einen Ohmschen Widerstand 16 und eine Lötstelle 17, die durch einen
Schrumpfschlauch 18 geschützt ist. Das untere freie Ende des Kabelrohres 13 ist ebenfalls
wieder gequetscht (Quetschstelle 19), und zwar unter Fixierung der freien Enden der
elektrischen Leitungen 14, 15 sowie unter Herstellung einer Verbindung zwischen diesen
beiden Leitungen. Die dazugehörige Schaltung 10 (siehe Fig. 1) ist so ausgelegt, daß
in einem inaktiven Zustand ein eingeprägtes Signal an eine mit dem Stopfen 3 gekoppelte
Angießautomatik 20 gegeben wird. Damit ist gewährleistet, daß die Sondenanordnung
selbst, nebst nachgeschalteten elektrischen Einrichtungen, in ordnungsgemäßen Zustand
ist. Wenn nun Metallschmelze die Signalebene "I" erreicht, wo sich der Ohmsche Widerstand
16 innerhalb des Kabelrohres 13 befindet, wird dieser Widerstand 16 zerstört. Schwellschalter
(+) oder (-), die in Fig. 1 mit den Bezugsziffern 21 und 22 gekennzeichnet sind, stellen
dann eine Veränderung des eingeprägten Signals fest. Diese Veränderung wird von der
Angießautomatik 20 registriert und bildet die Basis für die weiteren, oben näher beschriebenen
Programmschritte.
[0017] Wie oben bereits dargelegt, erfolgt der Strangabzug nach Ablauf der ersten (t
V) oder zweiten (t
C) Stopfenschließzeit, oder nach Anstieg der Schmelze bis zum Meßfenster 6.
[0018] Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 wird nach Ablauf der ersten Stopfenschließzeit
(t
V) der Stopfen 3 pulsierend auf- und abbewegt unter entsprechendem Öffnen und Schließen
der Bodenausflußöffnung 2, und zwar so lange, bis die Schmelze die Meßstrecke 6 erreicht
hat. Dabei sind die Bewegung des Stopfens "a" bzw. der entsprechende Öffnungsgrad
der Bodenausflußöffnung, die Öffnungszeit "b" sowie Schließzeit "c" individuell einstellbar.
Vorzugsweise wechseln sich bei der pulsierenden Stopfenbewegung ein vollständiges
Öffnen der Bodenausflußöffnung mit einem vollständigen Schließen derselben ab. Es
sind jedoch auch Teil-Öffnungsgrade innerhalb bestimmter Ober- und Untergrenzen denkbar,
d.h. die Wegstrecke "a" des Stopfens kann zwischen vollständiger Öffnung und vollständigen
Schließen der Bodenausflußöffnung liegen.
[0019] Die entsprechende Badspiegelkurve ist in Fig. 2 unten dargestellt.
[0020] Es sei noch erwähnt, daß die Badspiegel-Sollhöhe 7 bei etwa 60% der Meßstrecke 6
gerechnet vom unteren Ende derselben liegt.
[0021] Grundsätzlich ist das vorbeschriebene Verfahren auch in Verbindung mit einem an einem
Zwischengefäß angeordneten, regelbaren Schieberverschluß durchführbar. Als besonders
vorteilhaft hat es sich jedoch in Verbindung mit Stopfenverschlüssen herausgestellt.
[0022] Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
1. Verfahren zum Anfahren einer Stranggießanlage, bei dem eine metallische Schmelze durch
eine mittels eines rechnergesteuerten Stopfens (3) verschließbare Bodenausflußöffnung
(2) einer Verteilerrinne oder eines Zwischengefäßes (1) geregelt in eine mit einem
Anfahrkopf (9) verschlossene Stranggießkokille (5) gegossen wird und nach Erreichen
einer vorbestimmten Badspiegelhöhe automatisch mit dem Strangabzug begonnen und das
weitere Stranggießen einer Badspiegelregelung unterworfen wird, wobei zum Füllen der
Stranggießkokille (5) der Stopfen (3) mit einer ersten Aufwärtsbewegung aus seiner
Schließstellung die Bodenausflußöffnung (2) freigibt,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach Anstieg des Badspiegels in der Kokille (5) auf eine vorbestimmte Höhe bzw.
Signalebene (I) unterhalb einer Meßstrecke (6), innerhalb der das Stranggießen der
Badspiegelregelung unterworfen ist, der Stopfen (3) in Schließstellung bewegt und
in dieser Stellung für eine erste vorbestimmte Zeit (tV) gehalten wird, die zur Anbindung der Schmelze am Anfahrkopf bzw. der Kaltkette genügt,
und daß dann der Stopfen (3) mit einer zweiten Aufwärtsbewegung die Bodenausflußöffnung
(2) wieder freigibt, bis die Schmelze die Meßstrecke (6) erreicht hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach Ablauf der ersten vorbestimmten Schließzeit (tV) des Stopfens (3) dieser erneut in Offenstellung bewegt und anschließend wieder für
eine zweite vorbestimmte Zeit (tC) in Schließstellung gehalten wird, um dann erneut in Offenstellung bewegt zu werden,
in der die Schmelze bis zur Meßstrecke (6) ansteigt, innerhalb der die Stopfenbewegung
badspiegelgeregelt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Strangabzug nach Ablauf der ersten (tV) oder nach Ablauf der zweiten (tC) Stopfenschließzeit oder nach Anstieg der Schmelze bis zur Meßstrecke (6) beginnt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei der ersten Aufwärtsbewegung des Stopfens (3) der Öffnungsgrad der Bodenausflußöffnung
(2) etwa 50% bis 80%, ggf. sogar bis zu 100% beträgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach Ablauf der ersten und/oder zweiten Stopfenschließzeit sowie ggf. bei Öffnung
des Stopfens zwischen diesen beiden Schließzeiten der Stopfen (3) pulsierend auf-
und abbewegt wird unter entsprechendem Öffnen und Schließen der Bodenausflußöffnung
(2), und zwar so lange, bis die Schmelze die Meßstrecke (6) erreicht hat (Fig. 2).
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schließ- und Öffnungszeiten des Stopfens (3), die Öffnungs- und Schließgescnwindigkeit
desselben sowie der jeweilige Öffnungsgrad der Bodenausflußöffnung (2) in Abhängigkeit
vom Strangformat, der Schmelzenlegierung, der Kokillen-Kühlwassertemperatur usw. jeweils
festgehalten und in einem Speicher abgelegt werden zur entsprechenden Verwendung für
einen neuen Zyklus unter denselben oder ähnlichen Bedingungen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Signalebene (I) unterhalb der Meßstrecke (6) durch das untere Ende einer
elektrischen Widerstandssonde (8) oder dgl. Einrichtung definiert wird.