Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Hochleistungsstrahler, insbesondere für ultraviolettes
Licht, mit einem mit unter Entladungsbedingungen Strahlung aussendendem Füllgas gefüllten
Entladungsraum, dessen Wandungen durch ein erstes rohrförmiges und ein zweites Strahlungsdurchlässiges
Dielektrikum gebildet sind, welches auf seinen dem Entladungsraum abgewandten Oberflächen
mit ersten und zweiten Elektroden versehen ist, mit einer an die ersten und zweiten
Elektroden angeschlossenen Wechselstromquelle zur Speisung der Entladung.
[0002] Die Erfindung nimmt dabei Bezug auf einen Stand der Technik, wie er sich etwa aus
der EP-A 054 111, der US-Patentanmeldung 07/076 926 oder auch der EP-Patentanmeldung
88113393.3 vom 22.08.1988 oder der US-Patentanmeldung 07/260,869 vom 21.10.1988 ergibt.
Technologischer Hintergrund und Stand der Technik
[0003] Der industrielle Einsatz photochemischer Verfahren hängt stark von der der Verfügbarkeit
geeigneter UV-Quellen ab. Die klassischen UV-Strahler liefern niedrige bis mittlere
UV-Intensitäten bei einigen diskreten Wellenlängen, wie z.B. die Quecksilber-Niederdrucklampen
bei 185 nm und insbesondere bei 254 nm. Wirklich hohe UV-Leistungen erhält man nur
aus Hochdrucklampen (Xe, Hg), die dann aber ihre Strahlung über einen grösseren Wellenlängenbereich
verteilen. Die neuen Excimer-Laser haben einige neue Wellenlängen für photochemische
Grundlagenexperimente bereitgestellt, sind z.Zt. aus Kostengründen für einen industriellen
Prozess wohl nur in Ausnahmefällen geeignet.
[0004] In der eingangs genannten EP-Patentanmeldung oder auch in dem Konferenzdruck "Neue
UV- und VUV Excimerstrahler" von U. Kogelschatz und B. Eliasson, verteilt an der 10.
Vortragstagung der Gesellschaft Deutscher Chemiker, Fachgruppe Photochemie, in Würzburg
(BRD) 18.-20. November 1987, wird ein neuer Excimerstrahler beschrieben. Dieser neue
Strahlertyp basiert auf der Grundlage, dass man Excimerstrahlung auch in stillen elektrischen
Entladungen erzeugen kann, einem Entladungstyp, der in der Ozonerzeugung grosstechnisch
eingesetzt wird. In den nur kurzzeitig (< 1 Mikrosekunde) vorhandenen Stromfilamenten
dieser Entladung werden durch Elektronenstoss Edelgasatome angeregt, die zu angeregten
Molekülkomplexen (Excimeren) weiterreagieren. Diese Excimere leben nur einige 100
Nanosekunden und geben beim Zerfall ihre Bindungsenergie in Form von UV-Strahlung
ab.
[0005] Der Aufbau eines derartigen Excimerstrahlers entspricht bis hin zur Stromversorgung
weitgehend dem eines klassichen Ozonerzeugers, mit dem wesentlichen Unterschied, dass
mindestens eine der den Entladungsraum begrenzenden Elektroden und/oder Dielektrikumsschichten
für die erzeugte Strahlung durchlässig ist.
[0006] Die genannten Hochleistungsstrahler zeichnen sich durch hohe Effizienz, wirtschaftlichen
Aufbau aus und ermöglichen die Schaffung grosser Flächenstrahler, mit der Einschränkung,
dass grossflächige Flachstrahler einen eher grossen technischen Aufwand erfordern.
Bei Rundstrahlern hingegen wird ein nicht unbeachtlicher Anteil der Strahlung durch
Schattenwirkung der Innenelektrode nicht ausgenützt.
Darstellung der Erfindung
[0007] Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Hochleistungsstrahler,
insbesondere für UV- oder VUV-Strahlung, zu schaffen, der sich insbesondere durch
hohe Effizienz auszeichnet, wirtschaftlich zu fertigen ist, den Aufbau sehr grosser
Flächenstrahler ermöglicht und bei dem die Schattenwirkung der Innenelektrode(n) auf
ein Minimum reduziert ist.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe bei einem Hochleistungsstrahler der eingangs genannten
Gattung ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass das zweite Dielektrikum ein innerhalb
des ersten rohrförmigen Dielektrikums angeordneter Stab aus dielektrischem Material
ist, in dessen Innerem ein elektrischer Leiter eingelegt oder eingebettet ist, welcher
Leiter die zweite Elektrode bildet.
[0009] Vorzugsweise ist der Aussendurchmesser des vorzugsweise aus Quarzglas bestehenden
Stabes fünf bis zehn mal kleiner als der Innendurchmesser des äusseren Rohres.
[0010] In vielen Fällen möchte man die Strahlung vorzugsweise in eine Richtung auskoppeln,
z.B. um eine Oberfläche zu bestrahlen. Die ideale Entladungsgeometrie für diesen Zweck
ist ein auf der Rückseite verspiegelter Flachstrahler (z.B. gemäss der EP-A-0254 111).
Die Herstellung flacher Quarzzellen ist mit grossem technischen Aufwand und entsprechend
hohen Kosten verbunden. Man kann auf einfache Weise eine Vorzugsrichtung der Abstrahlung
erreichen, wenn man die Entladung ungleichmässig im Entladungsspalt verteilt, was
man am einfachsten durch eine exzentrische Anordnung des Dielektrikumsstabes erreichen
kann. Dadurch erreicht man, dass die elektrische Entladung überwiegend auf der Seite
erfolgt, auf der die optische Strahlung ausgekoppelt werden soll.
[0011] Anstelle von auf dem ganzen Umfang des äusseren Dielektrikumsrohres aufgebrachter
Aussenelektroden genügt eine teilweise Bedampfung oder Beschichtung auf der Rückseite,
wobei die Schicht gleichzeitig als Elektrode und Reflektor dient. Als Material, das
sich sowohl gut aufdampfen lässt, als auch eine hohe UV-Reflexion besitzt, bietet
sich Aluminium an, das mit einer geeigneten Schutzschicht versehen ist (eloxiert,MgF₂-Beschichtung).
[0012] Man kann leicht mehrere solcher exzentrischen Strahler zu Blöcken kombinieren, die
zur Bestrahlung grosser Flächen geeignet sind. Die (halbzylindrischen) Aussparungen
im Aluminiumblock dienen gleichzeitig als Halterung für die Quarz-Entladungsröhren,
als (Erd-)Elektrode und als Reflektor. Es können beliebig viele dieser Entladungsrohren
parallel- geschaltet werden, indem man die Innenlektroden an eine gemeinsame Wechselspannungsquelle
legt. Für spezielle Anwendungen kann man Röhren mit verschiedener Gasfüllung und damit
verschiedene (UV-)Wellenlängen kombinieren. Die beschriebenen Alublöcke müssen nicht
unbedingt ebene Oberflächen haben. Man kann sich auch zylindrische Anordnungen vorstellen,
bei denen die Aussparungen zur Aufnahme der Entladungsröhren entweder aussen oder
innen angebracht sind.
[0013] Bei höheren Leistungen ist es möglich, die Aluminiumblöcke zu kühlen, z.B. indem
man zusätzliche Kühlkanäle vorsieht. Auch die einzelnen Gasentladungsröhren kann man
zusätzlich kühlen, wenn man z.B. die Innenelektrode als Kühlkanal ausbildet.
[0014] Bei der UV-Behandlung von Oberflächen und der Aushärtung von UV-Farben und UV-Lacken
ist es in bestimmten Fällen von Vorteil, nicht in Luft zu arbeiten. Es gibt mindestens
zwei Gründe, die eine UV-Behandlung unter Ausschluss von Luft angezeigt erscheinen
lassen. Der erste Grund liegt vor, wenn die Strahlung so kurzwellig ist, dass sie
von Luft absorbiert und damit abgeschwächt wird (Wellenlängen < 190 nm). Diese Strahlung
führt zur Sauerstoffspaltung und damit zur unerwünschten Ozonbildung. Der zweite Grund
liegt vor, wenn die beabsichtigte photochemische Wirkung der UV-Strahlung durch die
Anwesenheit von Sauerstoff behindert wird (oxygen inhibition). Dieser Fall tritt z.B.
bei der Photovernetzung (UV-Polymerisation, UV-Trockung) von Lacken und Farben auf.
Diese Vorgänge sind an sich bekannt und beispielsweise im Buch "U.V.and E.B. Curing
Formulation for Printing Ink, Coatings and Paints", herausgegeben 1988 von SITA-Technology,
203 Gardiner House, Broomhill Road, London SW18, Seiten 89 - 91, beschrieben. In diesen
Fällen ist erfindungsgemäss vorgesehen, Mittel zur Spülung des Behandlungsraums mit
einem inerten UV-transparenten Gas wie z.B. Stickstoff oder Argon vorzusehen. Insbesondere
bei Konfigurationen, bei denen die erste Elektrode gemäss Anspruch 5 aus einem mit
Rillen versehenen Metallblock ausgebildet ist, lässt sich eine derartige Spülung ohne
grossen technischen Aufwand verwirklichen, z.B. durch zusätzliche von einer Inertgasquelle
gespeiste und gegen den Entladungsraum offene Kanäle. Das durch besagte Kanäle geleitete
Inertgas kann darüber hinaus zur Kühlung des Strahlers herangezogen werden, so dass
bei manchen Anwendungen auf separate Kühlkanäle verzichtet werden kann.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0015] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt;
darin zeigt
- Fig.1
- Ein erstes Ausführungsbeispiel eines Zylinderstrahlers mit konzentrischer Anordnung
des inneren Dielektrikumsstabes im Querschnitt;
- Fig.2
- eine Abwandlung des Strahlers nach Fig.1 ,mit einer exzentrischen Anordnung des inneren
Dielektrikums;
- Fig. 3
- eine Ausführungsform eines Zylinderstrahlers mit konzentrischer Anordnung des inneren
Dielektrikums und einer Aussenelektrode in Form einer Beschichtung, die sich nur über
einen Teil des Umfangs des äusseren Dielektrikumsrohres erstreckt, wobei die Beschichtung
gleichzeitig als Reflektor dient;
- Fig.4
- eine Ausführungsform eines Zylinderstrahlers analog Fig. 3 jedoch mit exzentrischer
Anordnung des inneren Dielektrikums und einer Beschichtung, die sich nur über einen
Teil des Umfanges des äusseren Dielektrikumsrohres erstreckt, welche Beschichtung
gleichzeitig als Aussenelektrode und als Reflektor dient;
- Fig.5
- die Zusammenfassung mehrerer Strahler nach Fig.3 zu einem Flächenstrahler;
- Fig. 6
- die Zusammenfassung mehrerer Strahler nach Fig.4 zu einem Flächenstrahler;
- Fig.7
- eine Abwandlung von Fig. 5 in Gestalt eines aus einer Vielzahl Strahlern gemäss Fig.3
zusammengesetzten grossflächigen Zylinderstrahlers.
- Fig. 8
- eine Abwandlung von Fig. 6 in Gestalt eines aus einer Vielzahl von Strahlern gemäss
Fig.4 zusammengestzten grossflächigen Zylinderstrahlers;
- Fig. 9
- eine Weiterbildung des Strahlers nach Fig.5 mit Mitteln zur Zufuhr eines Inertagases
in den Behandlungsraum;
- Fig.10
- eine Weiterbildung des Strahlers nach Fig.6 mit Mitteln zur Zufuhr eines Inertgases
in den Behandlungsraum.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0016] In Fig.1 ist ein Quarzrohr 1 mit einer Wandstärke von etwa 0,5 bis 1,5 mm und einem
Aussendurchmesser von etwa 20 bis 30 mm mit einer Aussenelektrode 2 in Form eines
Drahtnetzes versehen. Konzentrisch im Quarzrohr 1 ist ein zweites Quarzrohr 3 angeordnet
mit einem wesentlich kleineren Aussendurchmesser als der Innendurchmesser des Quarzrohres
1, typisch 3 bis 5 mm Aussendurchmesser.
In das innere Quarzrohr 3 ist ein Draht 4 eingeschoben. Dieser bildet die Innenelektrode
des Strahlers, das Drahtnetz 2 die Aussenelektrode des Strahlers.
Das äussere Quarzrohr 1 ist an beiden Enden verschlossen. Der Raum zwischen den beiden
Rohren 1 und 3, der Entladungsraum 5, ist mit einem unter Entladungsbedingungen Strahlung
aussendendem Gas/Gasgemisch gefüllt. Die beiden Elektroden 2,4 sind mit den beiden
Polen einer Wechselstromquelle 6 verbunden. Die Wechselstromquelle entspricht grundsätzlich
jenen, wie sie zur Anspeisung von Ozonerzeugern verwendet werden. Typisch liefert
sie eine einstellbare Wechselspannung in der Grössenordnung von mehreren 100 Volt
bis 20000 Volt bei Frequenzen im Bereich des technischen Wechselstroms bis hin zu
einigen 1000 kHz - abhängig von der Elektrodengeometrie, Druck im Entladungsraum und
Zusammensetzung des Füllgases.
[0017] Das Füllgas ist, z.B. Quecksilber, Edelgas, Edelgas-Metalldampf-Gemisch, Edelgas-Halogen-Gemisch,
gegebenenfalls unter Verwendung eines zusätzlichen weiteren Edelgases, vorzugsweise
Ar, He, Ne, als Puffergas.
[0018] Je nach gewünschter spektraler Zusammensetzung der Strahlung kann dabei eine Substanz/Substanzgemisch
gemäss nachfolgender Tabelle Verwendung finden:
| Füllgas |
Strahlung |
| Helium |
60 - 100 nm |
| Neon |
80 - 90 nm |
| Argon |
107 - 165 nm |
| Argon + Fluor |
180 - 200 nm |
| Argon + Chlor |
165 - 190 nm |
| Argon + Krypton + Chlor |
165 - 190, 200 - 240 nm |
| Xenon |
160 - 190 nm |
| Stickstoff |
337 - 415 nm |
| Krypton |
124, 140 - 160 nm |
| Krypton + Fluor |
240 - 255 nm |
| Krypton + Chlor |
200 - 240 nm |
| Quecksilber |
185, 254, 320-370, 390-420 nm |
| Selen |
196, 204, 206 nm |
| Deuterium |
150 - 250 nm |
| Xenon + Fluor |
340 - 360 nm, 400 - 550 nm |
| Xenon + Chlor |
300 - 320 nm |
[0019] Daneben kommen eine ganze Reihe weiterer Füllgase in Frage:
- Ein Edelgas (Ar, He, Kr, Ne, Xe) oder Hg mit einem Gas bzw. Dampf aus F₂, J₂, Br₂,
Cl₂ oder eine Verbindung die in der Entladung ein oder mehrere Atome F, J, Br oder
Cl abspaltet;
- ein Edelgas (Ar, He, Kr, Ne, Xe) oder Hg mit O₂ oder einer Verbindung, die in der
Entladung ein oder mehrere 0-Atome abspaltet;
- ein Edelgas (Ar, He, Kr, Ne, Xe) mit Hg.
[0020] In der sich bildenden stillen elektrischen Entladung (silent discharge) kann die
Elektronenenergieverteilung durch Dicke der Dielektrika und deren Eigenschaften Druck
und/oder Temperatur im Entladungsraum optimal eingestellt werden.
[0021] Bei Anliegen einer Wechselspannung zwischen den Elektroden 2, 4 bildet sich eine
Vielzahl von Entladungskanälen (Teilentladungen) im Entladungsraum 5 aus. Diese treten
mit den Atomen/Molekülen des Füllgases in Wechselwirkung, was schlussendlich zur UV
oder VUV-Strahlung führt.
[0022] Anstelle von Quarzröhrchen 3 mit eingelegtem Draht können auch Quarzstäbe, in die
ein Metalldraht eingeschmolzen ist, verwendet werden. Auch Metallstäbe, die mit einem
Dielektrikum überzogen sind, führen zum Erfolg.
[0023] Anstelle eines Drahtnetzes 2 kann auch eine perforierte Metallfolie oder ein UV-transparenter,
elektrisch leitfähiger Belag benutzt werden.
[0024] Will man mit einfachen Mitteln eine Vorzugsrichtung der Abstrahlung erzielen, verteilt
man die Entladung ungleichmässig im Entladungsraum. Am einfachsten kann dies durch
exzentrische Anordnung des inneren Dielektrikumsrohres 3 im äusseren Rohr 1 erfolgen,
wie dies in Fig. 2 beispielsweise veranschaulicht ist.
[0025] In Fig.2 ist das innere Quarzrohr 3 ausserhalb des Zentrums nahe der Innenwand des
Rohres 1 angeordnet. Im Grenzfall kann sogar das Rohr 3 am Rohr 1 anliegen und dort
linienförmig oder punktuell mit der Innenwand verklebt sein.
[0026] Die exzentrische Anordnung des inneren Quarzrohres und damit der inneren Elektrode
4 hat keinen entscheidenden Einfluss auf die Qualität der Entladung. Bei knapp eingestellter
Spitzenspannung zündet nur ein schmaler Bereich in unmittelbarer Nähe des Quarzrohres
3. Durch Erhöhung der Spannung kann man nach und nach die Entladungszone vergrössern,
bis der ganze Entladungsraum 5 mit leuchtendem Plasma gefüllt ist.
[0027] Statt einer auf den gesamten Aussenumfang des äusseren Dielektrikumsrohres 1 aufgebrachten
Elektrode 2 (Fig. 2) genügt auch eine teilweise Beschichtung der äusseren Oberfläche
des Rohres 1, wie es in Fig.3 veranschaulicht ist. Die sich über etwa die Hälfte des
Aussenumfangs des Rohres 1 erstreckende Beschichtung 7 ist gleichzeitig Aussenelektrode
und Reflektor. Entsprechend Fig.2 ist auch hier eine exzentrische Anordnung des inneren
Quarzrohres 3 möglich, wobei die Beschichtung 7 sich nur symmetrisch über den dem
inneren Quarzrohr 3 zugewandten Aussenwandabschnitt erstreckt. Diese Schicht 7 ist
gleichzeitig Aussenelektrode und Reflektor. Als Material, das sich sowohl gut aufdampfen
lässt, als auch eine hohe UV-Reflexion besitzt, bietet sich insbesondere Aluminium
an.
[0028] In Fig.5 ist veranschaulicht, auf welche Weise eine Vielzahl von konzentrischen Strahlern
gemäss Fig.3 zu einem Flächenstrahler zusammengefasst werden können. Fig.6 zeigt eine
entsprechende Anordnung mit exzentrisch angeordneten inneren Quarzrohren 3 nach Fig.4.
Ein Aluminiumkörper 8 ist zu diesem Zweck mit einer Vielzahl paralleler Rillen 9 mit
kreisrundem Querschnitt versehen, die um mehr als einen Aussenrohrdurchmesser voneinander
beabstandet sind. Die Rillen 9 sind den äusseren Quarzrohren 1 angepasst und durch
Polieren oder dergleichen so behandelt, dass sie gut reflektieren. Zusätzlichen Bohrungen
10, die in Richtung der Rohre 1 verlaufen, dienen der Kühlung der Strahler.
[0029] Die Wechselstromquelle 6 führt mit ihrem einen Pol an den Aluminiumkörper 8, die
Innenelektroden 4 der Strahler sind parallelgeschaltet und mit dem anderen Pol der
Quelle 6 verbunden.
[0030] Analog zu den Beschichtungen 7 der Fig.3 bzw. Fig.4 dienen im Fall der Fig.5 und
6 die Rillenwände sowohl als Aussenelektrode als auch als Reflektoren.
[0031] Für spezielle Anwendungen kann man Einzelstrahler mit verschiedenen Gasfüllungen
und damit verschiedenen (UV-)Wellenlängen kombinieren.
[0032] Die Aluminiumkörper 8 müssen nicht unbedingt ebene Oberflächen haben. Z.B. veranschaulichen
Fig.7 und 8 eine Variante mit einem hohlzylindrischen Aluminiumkörper 8a mit regelmässig
über seinen Innenumfang verteilten achsparallelen Rillen 9 in die jeweils ein Strahlerelement
nach Fig.3 bzw. Fig.4 eingelegt ist.
[0033] Der Strahler nach Fig.9 entspricht grundsätzlich demjenigen nach Fig.5. mit zusatzlichen
in Längsrichtung des Metallblocks 8 verlaufenden Kanälen 11. Diese Kanäle stehen mit
dem Behandlungsraum 12 über eine Vielzahl von Bohrungen oder Schlitzen 13 im Metallblock
8 in Verbindung, und zwar über den vergleichweise schmalen, durch unvermeidliche Fertigungstoleranzen
der Quarzrohre 1 bedingten Spalt zwischen den äusseren Quarzrohren 1 und den Rillen
9 im Metallblock 8 in Verbindung. Die Kanäle 11 sind an eine nicht dargestellte Inertgasquelle,
z.B. Stickstoff- oder Argonquelle angeschlossen. Von den Kanälen 11 gelangt das unter
Druck stehende Inertgas auf dem beschriebenen Wege in den Behandlungsraum 12. Dieser
Behandlungsraum wird einerseits durch Schenkel 14 am Metallblock 8 und durch das zu
bestrahlende Substrat 15 begrenzt. Er füllt sich in kurzer Zeit mit Inertgas. Je nach
Grösse des Spaltes 16 zwischen dem Substrat 15 und den Enden der Schenkel 14 entweicht
dabei eine gewisse Leckgasmenge, welche aber durch die Inertgasquelle nachgeliefert
wirde. Auf diese Weise werden die eingangs beschriebenen Wechselwirkungen zwischen
der in den Entladungsräumen 5 erzeugten UV-Strahlung und dem Luftsauerstoff zuverlässig
vermieden.
[0034] In Fig.10 ist eine weitere Möglichkeit der Inertgaszufuhr zum Behandlungsraum 12
veranschaulicht. Der Strahler entspricht dabei weitgehend demjenigen nach Fig.6. Zusätzlich
sind jedoch zwischen benachbarten Quarzrohren 5 in Längsrichtung des Metallblocks
8 verlaufende Kanäle 11 vorgesehen, welche über Bohrungen oder Schlitze 13 unmittelbar
mit dem Behandlungsraum 12 verbunden sind. Ansonsten entspricht Aufbau und Wirkungsweise
denjenigen nach Fig.9.
[0035] Es versteht sich von selbst, dass auch die Zylinderstrahler nach den Figuren 7 und
8 mit Mitteln zur Zufuhr von Inertgas in den Behandlungsraum (dort das Innere des
Rohres 8a) versehen werden können, ohne den den die Erfindung gesteckten Rahmen zu
verlassen.
1. Hochleistungsstrahler, insbesondere für ultraviolettes Licht, mit einem mit unter
Entladungsbedingungen Strahlung aussendenden Füllgas gefüllten Entladungsraum (5),
dessen Wandungen durch ein erstes rohrförmiges (1) und ein zweites Strahlungsdurchlässiges
Dielektrikum (3) gebildet sind, welches auf seinen dem Entladungsraum (5) abgewandten
Oberflächen mit ersten (2, 7) und zweiten Elektroden (4) versehen ist, mit einer an
die ersten und zweiten Elektroden angeschlossenen Wechselstromquelle (6) zur Speisung
der Entladung, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Dielektrikum ein innerhalb
des ersten rohrförmigen Dielektrikums (1) angeordneter Stab (3) aus dielektrischem
Material ist, in dessen Innerem ein elektrischer Leiter (4) eingelegt oder eingebettet
ist, welcher Leiter die zweite Elektrode bildet.
2. Hochleistungsstrahler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aussendurchmesser
des Stabes (3) fünf bis zehn mal kleiner ist als der Innendurchmesser des ersten rohrförmigen
Dielektrikums (1).
3. Hochleistungsstrahler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Stab
(3) aus dielektrischem Material exzentrisch im ersten rohrförmigen Dielektrikum (1)
angeordnet ist.
4. Hochleistungsstrahler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Elektrode
(7) die Aussenwand des ersten Dielektrikums (1) nur in dem Abschnitt bedeckt, der
dem zweiten Dielektrikum (3) zugeordnet und als Reflektor ausgebildet ist.
5. Hochleistungsstrahler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Elektrode
und der Reflektor als Materialausnehmungen, vorzugsweise Rillen (9), in einem Metallkörper
(8) ausgebildet sind.
6. Hochleistungsstrahler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Metallkörper
(8) Kühlbohrungen (10) vorgesehen sind, welche die Materialausnehmungen (9) nicht
anschneiden.
7. Hochleistungsstrahler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt
der Materialausnehmungen (9) dem Aussendurchmesser des ersten Dielektrikums (1) angepasst
ist und die Ausnehmungswandungen als UV-Reflektoren ausgebildet sind.
8. Hochleistungsstrahler nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
Mittel (11,13) zur Zuführung von Inertgas in den Raum (12) ausserhalb des ersten rohrförmigen
Dielektrikums (1) vorgesehen sind.
9. Hochleistungsstrahler nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Metallkörper
(8,8a) Kanäle (11) vorgesehen sind, welche unmittelbar oder mittelbar mit dem Behandlungsraum
(12) in Verbindung stehen, durch welche Kanäle (11) ein Inertgas, vorzugsweise Stickstoff
oder Argon, zuführbar ist.
10. Hochleistungsstrahler nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanäle (11)
jeweils zwischen benachbarten Dielektrikumsrohren (1) angeordnet sind und über Bohrungen
oder Schlitze (13) mit dem Behandlungsraum (12) in Verbindung stehen.
1. A high power emitter in particular for ultraviolet light, with a discharge chamber
(5) filled with a filling gas emitting radiation under discharge conditions, the walls
of which chamber are formed by a first tubular dielectric (1) and a second dielectric
(3) penetrable by radiation, which on its surfaces facing away from the discharge
chamber (5) is provided with first electrodes (2,7) and second electrode (4), with
an alternating current source (6) connected to the first and second electrodes to
store the discharge, characterised in that the second dielectric is a rod (3) of dielectric
material arranged inside the first tubular dielectric (1), in the interior of which
an electric conductor (4) is placed or embedded, which conductor forms the second
electrode.
2. A high power emitter according to Claim 1, characterised in that the external diameter
of the rod (3) is five to ten times smaller than the internal diameter of the first
tubular dielectric (1).
3. A high power emitter according to Claim 1 or 2, characterised in that the rod (3)
of dielectric material is arranged eccentrically in the first tubular dielectric (1).
4. A high power emitter according to Claim 3, characterised in that the first electrode
(7) covers the outer wall of the first dielectric (1) only in the section which is
associated with the second dielectric (3) and constructed as a reflector.
5. A high power emitter according to Claim 4, characterised in that the first electrode
and the reflector are constructed as material recesses, preferably grooves (9), in
a metal body (8).
6. A high power emitter according to Claim 5, characterised in that in the metal body
(8) cooling bores (10) are provided, which do not intersect the material recesses
(9).
7. A high power emitter according to Claim 5, characterised in that the cross-section
of the material recesses (9) is matched to the external diameter of the first dielectric
(1) and the recess walls are constructed as UV reflectors.
8. A high power emitter according to one of Claims 5 to 7, characterised in that means
(11,13) are provided for the supply of inert gas into the chamber (12) outside the
first tubular dielectric (1).
9. A high power emitter according to Claim 8, characterised in that in the metal body
(8,8a) channels (11) are provided, which communicate directly or indirectly with the
processing chamber (12), through which channels (11) an inert gas, preferably nitrogen
or argon, is able to be supplied.
10. A high power emitter according to Claim 9, characterised in that the channels (11)
are arranged in each case between adjacent dielectric tubes (1) and communicate via
bores or slits (13) with the processing chamber (12).
1. Dispositif de rayonnement de forte puissance, en particulier pour lumière ultraviolette,
comportant un espace de décharge (5) qui est rempli d'un gaz de remplissage émettant
un rayonnement sous des conditions de décharge et dont les parois sont formées par
un premier diélectrique tubulaire (1) et par un second diélectrique (3) qui est transparent
au rayonnement et qui, sur ses surfaces situées du côté opposé à l'espace de décharge
(5), est muni d'une première (2, 7) et d'une seconde (4) électrodes, et comportant
aussi une source de courant alternatif (6), reliée à la première et à la seconde électrodes,
pour alimenter la décharge, dispositif caractérisé par le fait que le second diélectrique
est un barreau (3) de matériau diélectrique qui est disposé à l'intérieur du premier
délectrique tubulaire (1) et à l'intérieur duquel est inséré, enrobé, un conducteur
électrique (4) qui forme la seconde électrode.
2. Dispositif de rayonnement de forte puissance selon la revendication 1, caractérisé
par le fait que le diamètre extérieur du barreau (3) est de cinq à dix fois plus petit
que le diamètre intérieur du premier diélectrique tubulaire (1).
3. Dispositif de rayonnement de forte puissance selon la revendication 1 ou 2, caractérisé
par le fait que le barreau en matériau diélectrique est disposé excentriquement dans
le premier diélectrique tubulaire (1).
4. Dispositif de rayonnement de forte puissance selon la revendication 3, caractérisé
par le fait que la première électrode (7) ne recouvre la paroi extérieure du premier
diélectrique (1) que par la portion qui correspond au second diélectrique (3) et qui
est conçue comme réflecteur.
5. Dispositif de rayonnement de forte puissance selon la revendication 4, caractérisé
par le fait que la première électrode et le réflecteur sont conçus sous forme d'évidements
dans le matériau, de préférence sous forme de rainures (9), dans une pièce métallique
(8).
6. Dispositif de rayonnement de forte puissance selon la revendication 5, caractérisé
par le fait que dans la pièce métallique (10) sont prévus des perçages de refroidissement
(10) qui n'intersectent pas les évidements (9) dans le matériau.
7. Dispositif de rayonnement de forte puissance selon la revendication 5, caractérisé
par le fait que la section des évidements (9) dans le matériau est adaptée au diamètre
extérieur du premier diélectrique (1) et que les parois des évidements sont conçues
sous forme de réflecteurs UV.
8. Dispositif de rayonnement de forte puissance selon l'une des revendications 5 à 7,
caractérisé par le fait que des moyens (11,13) sont prévus pour amener du gaz inerte
dans l'espace (12) en dehors du premier diélectrique tubulaire (1).
9. Dispositif de rayonnement de forte puissance selon la revendication 8, caractérisé
par le fait que dans la pièce métallique (8,8a) sont prévus des canaux (11) qui sont
en liaison, directe ou indirecte, avec l'espace de traitement (12), canaux (11) par
lesquels on peut amener un gaz inerte, de préférence de l'azote ou de l'argon.
10. Dispositif de rayonnement de forte puissance selon la revendication 9, caractérisé
par le fait que les canaux (11) sont chacun disposés entre les tubes de diélectrique
voisins (1) et sont en liaison avec l'espace de traitement (12) par l'intermédiaire
de perçages ou de fentes (13).