(19)
(11) EP 0 571 764 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.12.1993  Patentblatt  1993/48

(21) Anmeldenummer: 93106702.9

(22) Anmeldetag:  26.04.1993
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E04F 19/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 29.05.1992 DE 9207234 U

(71) Anmelder: Wedi, Helmut
D-48282 Emsdetten (DE)

(72) Erfinder:
  • Wedi, Helmut
    D-48282 Emsdetten (DE)

(74) Vertreter: Hoffmeister, Helmut, Dr. Dipl.-Phys. 
Patentanwalt, Postbox 38 28
48021 Münster
48021 Münster (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Abschlussschiene für Wand- oder Bodenbeläge


    (57) Die Erfindung betrifft eine Abschlußschiene für Wand- oder Bodenbeläge, insbesondere solche aus Keramikmaterial, mit einem klingenartigen, unter bzw. bis 1,5 mm dicken Befestigungsschenkel (2; 102), sowie mit einem Abschlußschenkel (3; 103), der eine größere Dicke als der Befestigungsschenkel (2; 102) aufweist, wobei der Abschlußschenkel (3; 103) vom Ende des Befestigungsschenkels (2; 102) aus aufsteht und mit seinem freien Ende zum Profilinneren hin einen Überstand (U) beschreibt.
    Zur verbesserten Verhaftung mit dem anliegenden Mörtel oder Kleber wird vorgeschlagen, daß der Abschlußschenkel (3; 103) eine (-förmig gekrümmte Wandung (3.2; 3.3; 103.2; 103.3) besitzt, deren Außentangente (T) einen Winkel von τ ≦ 90° gegenüber der Unterseite des Befestigungsschenkels (2; 102) aufweist und der an seinem Ende einen Überstand (U) - gemessen ab Innenwinkel der Schenkelzusammenführung (4; 104) - von wenigstens einer Wanddicke des Abschlußschenkels (3; 103) beschreibt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Abschlußschiene für Wand oder Bodenbeläge, insbesondere solche aus Keramikmaterial, mit einem klingenartigen, unter bzw. bis 1,5 mm starken Befestigungsschenkel, sowie mit einem Abschlußschenkel, der eine größere Dicke als der Befestigungsschenkel aufweist, wobei der Abschlußschenkel vom Ende des Befestigungsschenkels aus aufsteht und mit seinem freien Ende zum Profilinneren hin einen Überstand beschreibt.

    [0002] Eine solche Abschlußschiene zeigt beispielsweise die CH-PS 652 163. Das in dieser vorveröffentlichten Patentschrift dargestellte Winkelprofil dient zum Abschließen von Boden- oder Wandbelägen aus Keramikmaterial. Der Abschlußschenkel besitzt eine nach innen gerichtete, im Querschnitt etwa rechteckige Verbreiterung. Nachteilig bei der vorbekannten Schiene ist, daß das zwischen dem Abschlußschenkel, der Verbreiterung und dem Befestigungsschenkel zu liegen kommende Mörtelvolumen bei der Verlegung der keramischen Boden- und Wandbeläge nur einen relativ geringen Kontakt hat zur Innenfläche des Abschlußschenkels und überdies im Lauf der Kontaktfläche einen sehr engen Winkel zwischen der Verbreiterung und dem Abschlußschenkel ergibt, der erfahrungsgemäß zu Mörtelablösungen bei mechanischer Beanspruchung und unter Wärmebewegung führt.

    [0003] Es stellt sich die Aufgabe, eine Abschlußschiene für Wand- oder Bodenbeläge anzugeben, bei der die vorgenannten Nachteile nicht auftreten, insbesondere eine besonders innige Haftung des Mörtelvolumens an der Abschlußschiene beobachtet werden kann, die auch bei Beanspruchung des Überganges durch Vibrationen, Wärmebewegungen und leichte Torsionen eine signifikante Ablösung des Mörtels verhindert.

    [0004] Diese Aufgabe wird gelöst bei einer Abschlußschiene, deren Abschlußschenkel eine (-förmig gekrümmte Wandung besitzt, deren Außengangente einen Winkel von τ ≦ 90° gegenüber der Außenseite des Befestigungsschenkels aufweist und der an seinem Ende einen Überstand - gemessen ab Innenwinkel der Schenkelzusammenführung - von wenigstens einer Wanddicke des Abschlußschenkels beschreibt.

    [0005] Demnach bildet der Abschlußschenkel keine L-förmige Konfiguration zum freien Ende hin, sondern ist gekrümmt, so daß sich die Mörtelmasse unter die Krümmung des Abschlußschenkels einschmiegen kann.

    [0006] Die Breite des Überstandes ist variabel. Üblicherweise wird ein Überstand verwendet, der das 2- bis 4fache der Dicke des Abschlußschenkels beträgt. Es sei aber nicht ausgeschlossen, daß insbesondere bei großen Höhen des Abschlußschenkels ein relativ geringer Überstand und bei kleineren Abschlußschenkeln ein relativ großer Überstand gewählt wird, jeweils relativ zur Dicke des Abschlußschenkels.

    [0007] Die Konfiguration der Krümmung des Abschlußschenkels kann beispielsweise so sein, daß der Abschlußschenkel Teil eines Mantels eines Hohlzylinders mit kreisförmiger oder elliptischer Grundfläche ist. Es kann die Kontur der Außenfläche des Abschlußschenkels auch eine Parabel sein, die ihren Ursprung im freien Ende des Abschlußschenkels hat. Andere Krümmungsformen sind ebenfalls denkbar, beispielsweise die einer Klotoide.

    [0008] Die Dicke des Abschlußschenkels kann sich beispielsweise auch nach oben verjüngen; vorzugsweise sollte sie aber auf der ganzen Länge dieselbe sein.

    [0009] Um einen einwandfreien und die Kanten der anliegenden Keramikplatten nicht zu stark beaufschlagenden Abschluß zu haben, sollte der Abschlußschenkel in einer planen, vertikal verlaufenden Abschlußfläche enden. Möglich ist es natürlich auch, daß die Abschlußfläche gewellt ausgebildet ist.

    [0010] Es sei auch nicht ausgeschlossen, daß eine gewisse Materialverdickung am Ende des Abschlußschenkels vorgesehen wird, beispielsweise eine I-, L- oder T-Konfiguration, die jedoch so geringe Ausmaße hat, daß das eingangs genannte Einschmiegen des Mörtels nicht gestört wird.

    [0011] Besonders vorteilhaft ist es, die Innenfläche des Abschlußschenkels und/oder die Außenfläche des Befestigungsschenkels mit haftungserhöhenden Strukturen, beispielsweise Riefen in einer Höhe von 0,1 bis 0,5 mm, zu versehen.

    [0012] Um eine weitere Verbesserung der Verankerung zu erreichen, wird vorstehend von der Innenseite des Abschlußschenkels und parallel zur Oberseite des Befestigungsschenkels ein Haltesteg vorgesehen, der auch in einer Verdickung, vorzugsweise in einer L- oder T-Konfiguration, enden kann. Dieser Haltesteg sollte denselben oder einen etwas geringeren Überstand aufweisen als der Abschlußschenkel.

    [0013] Die Abschlußschiene wird vorzugsweise aus Hart-PVC hergestellt. Es sei aber nicht ausgeschlossen, daß auch Metalle, vorzugsweise Messing, Verwendung finden.

    [0014] Wie an sich bekannt, sollte der Befestigungsschenkel auch mit Durchbrechungen versehen sein.

    [0015] Der eingangs genannte Begriff "klingenartig" bezieht sich darauf, daß der Befestigungsschenkel unterhalb einer Keramikfliese bei Dünnbettverlegung verlegt werden soll. Es hat sich gezeigt, daß der Schenkel daher ca. 1,5 mm dick sein sollte. Er kann auch zum freien Ende hin sich verjüngen und damit eine verbesserte Festigkeit unter Materialersparnis erzielen lassen.

    [0016] Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Die Figuren zeigen im einzelnen:
    Figur 1
    eine Schnittdarstellung mit perspektivischer Fortsetzung einer Abschlußschiene;
    Figur 2
    in einer verkleinerten Darstellung eine Abschlußschiene gemäß Figur 1 von oben;
    Figur 3
    eine Verlegesituation einer Abschlußschiene gemäß Figur 1;
    Figur 4
    eine Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform einer Abschlußschiene mit perspektivischer Fortsetzung;
    Figur 5
    eine Abschlußschiene gemaß Figur 4 in einer verkleinerten Darstellung in einer schematischen Draufsicht;
    Figur 6
    eine Verlegesituation einer Abschlußschiene gemäß Figur 4 im Schnitt.


    [0017] Figur 1 zeigt eine gegenüber üblichen Ausführungen vergrößerte Darstellung einer Abschlußschiene 1. Übliche Höhen der Schienen entsprechen den Aufbauhöhen der Bodenbeläge; realistische Höhen sind daher 8, 10 oder 12 mm und dergleichen. Die abgebildete Abschlußschiene 1 weist einen klingenartigen, d.h. relativ dünnen und langen Befestigungsschenkel 2 auf. Der Befestigungsschenkel 2 verjüngt sich von der Schenkelzusammenführung 4 zu seinem freien Ende hin. Auch an der dicksten Stelle ist seine Dicke gleich oder weniger als 1,5 mm.

    [0018] Der Befestigungsschenkel ist mit Durchbrechungen 7 versehen, die dazu dienen, das Durchtreten von Mörtel oder Kleber bei der Verlegung zu verbessern.

    [0019] Weiterhin ist ein Abschlußschenkel 3 vorhanden, der einstückig mit dem Befestigungsschenkel, beispielsweise als Strangpreßprofil aus Hart-PVC, hergestellt ist. Der Abschlußschenkel 3 weist eine größere Dicke als der Befestigungsschenkel 2 auf, wobei der Abschlußschenkel 3 vom Ende des Befestigungsschenkels 1 aus aufsteht und mit seinem freien Ende zum Profilinneren hin einen Oberstand U beschreibt.

    [0020] Der Abschlußschenkel 3 besitzt eine (-förmig gekrümmte Außenwandung 3.2 und eine parallel dazu gekrümmte Innenwandung 3.3. Die Außentangente T an der Außenwandung 3.2 hat zunächst einen Winkel I von 90° gegenüber der Außenseite 2.1 des Befestigungsschenkels. Wandert die Tangente weiter nach oben, so wird der Winkel I immer kleiner, bis er zum Schluß sogar gegen 0° geht, d.h. am Ende befindet sich eine waagerecht auslaufende Scheitelfläche 3.4. Der Überstand U, gemessen ab Innenwinkel der Schenkelzusammenführung 4, beträgt im vorliegenden Falle etwa das Dreifache der Dicke des Abschlußschenkels. Der Abschlußschenkel endet in einer planen, vertikal verlaufenden Abschlußfläche 3.5. Im vorgenannten Ausführungsbeispiel endet der Abschlußschenkel ohne eine weitere Verdickung an seinem Ende. Es soll aber nicht ausgeschlossen werden, daß hier aus optischen oder Gründen der Stabilität noch eine Verdickung vorgesehen ist, beispielsweise in einer L- oder T-Konfiguration.

    [0021] Besonders vorteilhaft ist es, Riefen mit einer Höhe von 0,1 bis 0,5 mm und einer Breite von etwa 0,2 mm mit entsprechenden Abständen (vgl. Figur 1) vorzusehen, die als haftungserhöhende Strukturen an der Innenwandung 3.3 des Abschlußschenkels und/oder an der Unterseite 2.1 des Befestigungsschenkels 2 angeordnet sind.

    [0022] Als weiteres wesentliches Element zur Erhöhung der Einbettungsqualität der Abschlußschiene wird ein von der Innenwandung des Abschlußschenkels und parallel zur Überseite des Befestigungsschenkels vorstehender Haltesteg 6 vorgesehen. Der Haltesteg besitzt eine T-förmige Endverdickung 6.1. Wie erkennbar, weist der Haltesteg 6 einen etwas geringeren Überstand auf als der Abschlußschenkel 3. Hierdurch ergibt sich eine dickere Mörtelschicht zwischen der Außenkante eine Bodenbelagelementes 10, (z.B. Fliese) und dem Haltesteg (vgl. Figur 3).

    [0023] Als Material für die Abschlußschiene eignet sich Hart-PVC, andere Kunststoffe, evtl. glasfaserverstärkte Kunststoffe, aber auch Metalle, vorzugsweise Messing. Im Prinzip können alle Werkstoffe verwendet werden, die zur Herstellung derartiger Abschlußschienen bereits bekannt sind.

    [0024] In Draufsicht zeigt Figur 2 die Abschlußschiene. Es ist erkennbar, daß der Abschlußschenkel 3 relativ weit zum Profilinneren übersteht.

    [0025] Figur 3 zeigt eine typische Verlegesituation. Ein Bodenbelagselement, hier eine Fliese 10, ist in Mörtel 11 eingebettet. Im durch Wärmebewegungen und Krafteinleitungen beanspruchten Bereich in der Nähe der Abschlußfläche 3.5 ist nur eine relativ dünne Schicht zwischen der Kante der Fliese 10 und der Abschlußfläche vorgesehen. Den unter dem Überstand des Abschlußschenkels liegenden Hohlraum füllt eine relativ große Mörtelmenge aus, in die der Haltesteg 6 verankert eingebettet ist.

    [0026] In Figur 4 ist eine Abschlußschiene 101 dargestellt. Sie besteht aus einem Befestigungsschenkel 102, der in einen Abschlußschenkel 103 übergeht. Der Befestigungsschenkel 102 verjüngt sich vom Abschlußschenkel 103 gesehen zu seinem freien Ende hin. Er hat eine Länge von etwa 20 bis 25 mm im Verhältnis zu einer Höhe zwischen 6 und 15 mm des Abschlußschenkels 103. Die Höhe des Abschlußschenkels 103 wird konkret durch die jeweilige Aufbauhöhe der Bodenbeläge bestimmt.

    [0027] Der Abschlußschenkel 103 besitzt eine (-förmig gekrümmte Außenwandung 103.2. Die Außentangente der Außenwandung 103.2 hat am Befestigungsschenkel 102 einen Winkel von 90° gegenüber einer Außenseite 102.1 des Befestigungsschenkels 102. Je weiter die Außentangente T zu einer Scheitelfläche 103.4 des Abschlußschenkels 103 wandert, um so kleiner wird der Winkel τ, der am Schluß sogar gegen Null gehen kann. In Figur 4 neigt sich nach einem relativ großen Winkel τ die Außenwandung 103.2 in eine waagerecht auslaufende Scheitelfläche 103.4. Die Scheitelfläche 103.4 ist damit eine plane, im wesentlichen parallel zur Unterseite 102.1 des Befestigungsschenkels 102 liegende Fläche. Ihr schließt sich eine gewellte, vertikal verlaufende Abschlußfläche 103.5 an, in die der Abschlußschenkel 103 endet. Parallel zur Außenwandung 103.2 verläuft eine Innenwandung 103.3. Etwa in der Mitte der Innenwandung 103.3 ist ein Haltesteg 106 angeordnet, der in eine gerundete Verdickung übergeht. Selbstverständlich ist es auch möglich, daß die Seitenflächen des Haltestegs 106 parallel zueinander verlaufen und mit einer Halb- oder Teilrundung nach vorne hin abschließen. Die freie Innenwandung 103.3 trägt auf ihrer freien Fläche Riefen 105.2.

    [0028] Der Befestigungsschenkel 102 ist mit Durchbrechungen 107 versehen. Sie dienen dazu, das Durchtreten von Befestigungsmittel in Form von Mörtel, Kleber oder dergleichen zu ermöglichen, um so ein Verlegen zu erleichtern und ein Halten der Abschlußschiene zu gewährleisten. Um das Haften am Untergrund darüber hinaus zu verbessern, ist der Befestigungsschenkel 102 an seiner Unterseite 102.1 mit Riefen 105.1 versehen.

    [0029] Liegt die Abschlußschiene 101 mit der Unterseite 102.1 des Befestigungsschenkels 102 auf einer geraden Fläche, hat der Befestigungsschenkel 102 im Bereich einer Schenkelzusammenführung 104 etwa den gleichen Querschnitt wie der sich daran anschließende Befestigungsschenkel 103. Die Schenkelzusammenführung 104 kann dabei eckig oder gerundet ausgebildet sein. Ist die Schenkelzusammenführung 104 gerundet ausgebildet, geht diese Rundung über in die gerundet ausgebildete Riefe 102, um dann über eine parallel zur Außenwandung verlaufenden Teilfläche der Innenwandung 103 abgerundet in den Haltesteg 106 überzugehen. Die gegenüberliegende Fläche des Haltestegs 106 mündet ebenfalls gerundet in die nächste gerade Fläche der Innenwandung 103. Der Bereich zwischen der verbleibenden geraden Innenwandung 103 und dem sich daran anschließenden Bereich der gewellten Abschlußfläche ist gleichfalls mit einer Hohlkehle versehen. Selbstverständlich ist es auch möglich, daß sämtliche Rundungen ein- oder mehreckig ausgebildet sind.

    [0030] Wie insbesondere aus Figur 6 ersichtlich ist, ermöglicht der nach vorn geneigte Überstand U und die besondere Ausgestaltung der Innenwandung 103.3 des Abschlußschenkels 103 das Eindringen von Mörtel 111 in den freien Bereich zur Kante einer Fliese 110. Dadurch, wie auch aus Figur 5 ersichtlich, daß der Überstand U des Abschlußschenkels 103 sich weit über den Befestigungsschenkel 102 neigt, wird hier ein Bereich hoher Haftfestigkeit geschaffen. Für eine gute Haftfestigkeit sorgt darüber hinaus die gewellt ausgebildete Abschlußfläche 103.5. Es ist gewährleistet, daß zum einen die Abschlußfläche 103.5 sehr eng an der Fliese 110 anliegen und zum anderen so viel Mörtel aufgenommen werden kann, daß eine vollkommen sichere Haftung vorhanden ist. Mit der planen Scheitelfläche 103.4 ist darüber hinaus ein bündiger Abschluß mit der äußeren Oberfläche der Fliese 110 gegeben. Dadurch, daß die Abschlußschiene 101 durch ihre besondere Ausbildung innig das Befestigungsmittel z. B. in Form von Mörtel 111 integriert, trennt sich die Innenwandung 103.3 bzw. die Unterseite 102.1 mit ihren Durchbrechungen 107 nicht glatt vom Mörtel 111, sondern beansprucht diesen vielmehr so stark, daß er in sich zerreißt. Dadurch wird die Haftfähigkeit der gesamten Abschlußschiene 101 gegenüber der Fliese 110 durch die Festigungseigenschaften des Befestigungselements, z.B. in Form von Mörtel 111 oder dergleichen, bestimmt.

    [0031] Eine Abschlußschiene 101 der beschriebenen Ausführungsform ist im Prinzip aus allen Werkstoffen herstellbar, die für derartige Abschlußschienen denkbar sind. Insbesondere eignen sich Hart-PVC, andere Kunststoffe, glasfaserverstärkte Kunststoffe, Metalle, vorzugsweise Messing, Stahl und dergleichen.


    Ansprüche

    1. Abschlußschiene für Wand- oder Bodenbeläge, insbesondere solche aus Keramikmaterial, mit einem klingenartigen, unter bzw. bis 1,5 mm dicken Befestigungsschenkel (2; 102), sowie mit einem Abschlußschenkel (3; 103), der eine größere Dicke als der Befestigungsschenkel (2; 102) aufweist, wobei der Abschlußschenkel (3; 103) vom Ende des Befestigungsschenkels (2; 102) aus aufsteht und mit seinem freien Ende zum Profilinneren hin einen Überstand (U) beschreibt, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschlußschenkel (3; 103) eine (-förmig gekrümmte Wandung (3.2; 3.3; 103.2; 103.3) besitzt, deren Außentangente (T) einen Winkel von τ ≦ 90° gegenüber der Unterseite des Befestigungsschenkels (2; 102) aufweist und der an seinem Ende einen Überstand (U) - gemessen ab Innenwinkel der Schenkelzusammenführung (4; 104) - von wenigstens einer Wanddicke des Abschlußschenkels (3; 103) beschreibt.
     
    2. Abschlußschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Überstand (U) das 2- bis 4-fache der Dicke des Abschlußschenkels (3; 103) beträgt.
     
    3. Abschlußschiene nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschlußschenkel (3; 103) Teil eines Mantels eines Hohlzylinders mit kreisförmiger oder elliptischer Grundfläche ist.
     
    4. Abschlußschiene nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontur der Außenfläche des Abschlußschenkels (3; 103) eine Parabel ist, die ihren Ursprung im freien Ende des Abschlußschenkels (3; 103) hat.
     
    5. Abschlußschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des Abschlußschenkels (3; 103) im wesentlichen auf der ganzen Länge des Abschlußschenkels (3; 103) dieselbe ist.
     
    6. Abschlußschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschlußschenkel (3) in einer planen, vertikal verlaufenden Abschlußfläche (3.5) endet.
     
    7. Abschlußschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschlußschenkel (103) in einer gewellten, vertikal verlaufenden Abschlußfläche (103.5) endet.
     
    8. Abschlußschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Scheitelfläche (103.4) des Außenschenkels (103) eine plane, im wesentlichen parallel zur Unterseite (102.1) des Befestigungsschenkels (102) liegende, Fläche ist.
     
    9. Abschlußschiene nach Anspruch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußschenkel (3; 103) in einer Verdickung, vorzugsweise in einer L- oder T-Konfiguration, endet.
     
    10. Abschlußschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwandung (3.3; 103.3) des Abschlußschenkels (3; 103) und/oder die Unterseite (2.1; 102.1) des Befestigungsschenkels (2; 102) mit haftungserhöhenden Strukturen versehen sind.
     
    11. Abschlußschiene nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche des Abschlußschenkels (3; 103) und/oder die Außenfläche des Befestigungsschenkels (2; 102) mit parallel verlaufenden Riefen (5.1; 5.2; 105.1; 105.2), vorzugsweise mit einer Höhe von 0,1 bis 0,5 mm, versehen sind.
     
    12. Abschlußschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vorstehend von der Innenwandung des Abschlußschenkels (3; 103) und parallel zur Oberseite des Befestigungsschenkels (2; 102) ein Haltesteg (6; 106) vorragt.
     
    13. Abschlußschiene nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltesteg (6; 106) in einer Verdickung (6.1; 106.1), vorzugsweise in einer I-, L- oder T-Konfiguration, endet.
     
    14. Abschlußschiene nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltesteg (6; 106) denselben oder einen etwas geringeren Überstand (U) aufweist wie bzw. als der Abschlußschenkel (3; 103).
     
    15. Abschlußschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Metall, vorzugsweise Messing, oder aus Kunststoff, vorzugsweise Hart-PVC, hergestellt ist.
     
    16. Abschlußschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsschenkel (2; 102) mit Durchbrechungen (7; 107) versehen ist.
     
    17. Abschlußschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des Befestigungsschenkels (2; 102) sich von der Schenkelzusammenführung (4; 104) bis zu seinem freien Ende verjüngt.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht