[0001] Die Erfindung betrifft einen Schotterpflug mit einem auf Schienenfahrwerken abgestützten
Maschinenrahmen, dem ein durch Antriebe höhenverstellbarer Mittelpflug und an jeder
Maschinenlängsseite ein höhenverstellbarer, einen mit Schotter in Kontakt bringbaren
Pflugschild aufweisender Flankenpflug mit einer Anlenkstelle und einem teleskopförmig
verlängerbaren, senkrecht zur Maschinenlängsrichtung verlaufenden Tragrahmen zugeordnet
ist.
[0002] Durch die US 5,097,608 B ist ein Schotterpflug mit einem auf Schienenfahrwerken abgestützten
Maschinenrahmen bekannt. Dieser weist zwischen den Schienenfahrwerken einen höhenverstellbaren
Mittelpflug und diesem vorgeordnete Flankenpflüge auf. Jeder Flankenpflug ist durch
eine seitliche am Maschinenrahmen angeordnete, eine in Maschinenlängsrichtung verlaufende
Achse aufweisende Anlenkstelle mit dem Maschinenrahmen verbunden und weist einen durch
einen Antrieb teleskopförmig in Maschinenquerrichtung verlängerbaren Tragrahmen auf.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung eines Schotterpfluges
der eingangs beschriebenen Art, dessen Flankenpflüge auch zur Bearbeitung des an den
Kronenfuß der Schotterbettung anschließenden Randwegbereiches einsetzbar sind.
[0004] Diese Aufgabe wird mit einem Schotterpflug der eingangs beschriebenen Art dadurch
gelöst, daß die Anlenkstelle - in Maschinenquerrichtung gesehen - jeweils auf der
vom zugeordneten Pflugschild des Flankenpfluges weiter entfernten Maschinenlängsseite
angeordnet ist und der Pflugschild um eine in Maschinenlängsrichtung verlaufende Achse
verschwenkbar gelagert und mit einem Flankenwinkel-Einstellantrieb verbunden ist.
[0005] Durch diese Merkmalskombination ist sowohl eine Verlängerung des Tragrahmens und
damit des Arbeitsbereiches als auch eine rasche Änderung des Flankenwinkels erzielbar,
sodaß zusätzlich zur Bettungsflanke auch der in den meisten Fällen eine horizontale
Fläche bildende Randwegbereich problemlos bearbeitbar ist. Die spezielle Anlenkung
des Tragrahmens am Maschinenrahmen gewährleistet außerdem noch eine für die Überstellfahrt
sehr vorteilhafte Anordnung des Tragrahmens unterhalb des Maschinenrahmens. Dies beeinflußt
weder die Sicht von der Fahrkabine auf das Gleis noch liegt eine nachteilige Beeinträchtigung
für den Fall vor, daß unter Einsatz lediglich des Mittelpfluges die beiden Flankenpflüge
sich in einer Außerbetriebstellung befinden.
[0006] Die zweifache schwenkbare Lagerung des Pflugschildes gemäß einer Weiterbildung nach
Anspruch 2 oder 3 ermöglicht einen relativ großen Schwenkwinkel, sodaß auch die Bearbeitung
eines der Außenschiene eines Überhöhungsabschnittes benachbarten Randweges uneingeschränkt
möglich ist.
[0007] Die Weiterbildung nach den Ansprüchen 4 bis 6 ermöglicht eine besonders vorteilhafte
Konstruktion des Tragrahmens für einen möglichst weiten Verstellbereich des Flankenpfluges,
wobei jedoch für die Überstellung des Schotterpfluges das Lichtraumprofil nicht überschritten
wird.
[0008] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher beschrieben.
[0009] Es zeigen:
Fig. 1 eine schematisch vereinfachte Seitenansicht eines Schotterpfluges mit einem
Mittel- und zwei Flankenpflügen,
Fig. 2 eine Ansicht der Maschine in Maschinenlängsrichtung, wobei ein Flankenpflug
zur Bearbeitung eines Randweges ausgefahren ist, und
Fig. 3 eine teilweise schematisch dargestellte Draufsicht auf den Flankenpflug gemäß
Fig. 2.
[0010] Der in Fig. 1 ersichtliche Schotterpflug 1 ist über Schienenfahrwerke 2 auf einem
aus Schwellen und Schienen gebildeten Gleis 3 mit Hilfe eines Fahrantriebes 4 verfahrbar.
Zwischen den beiden Schienenfahrwerken 2 ist ein Mittelpflug 5 höhenverstellbar mit
einem Maschinenrahmen 6 verbunden. In einem nach oben gekröpft ausgebildeten Abschnitt
des Maschinenrahmens 6 befindet sich eine höhenverstellbare Kehreinrichtung 7 mit
einem Querförderband zum Abtransport von überschüssigem Schotter. Im der Kehreinrichtung
7 gegenüberliegenden Endbereich des Maschinenrahmens 6 sind zwei Flankenpflüge 8 angeordnet,
die im folgenden zu den Fig. 2 und 3 noch näher beschrieben werden. Auf dem Maschinenrahmen
6 befindet sich eine Fahrkabine 9 mit einer zentralen Steuereinrichtung 10 sowie eine
Energiezentrale 11.
[0011] Der in Fig. 2 und 3 ersichtliche Flankenpflug 8 ist auf einem senkrecht zur Maschinenlängsrichtung
verlaufenden, teleskopförmig ausgebildeten Tragrahmen 12 befestigt. Dieser ist wiederum
unter Bildung einer Anlenkstelle 13 um eine in Maschinenlängsrichtung verlaufende
Achse 14 verschwenkbar auf der vom Flankenpflug 8 in Maschinenquerrichtung weiter
entfernten Maschinenlängsseite des Maschinenrahmens 6 befestigt.
[0012] Der Pflugschild 20 ist mitsamt einem Flankenwinkel-Einstellantrieb 15 und einem Höhenverstellantrieb
16 auf einem Tragkörper 17 gelagert, der seinerseits um eine in Maschinenlängsrichtung
verlaufende Schwenkachse 18 verschwenkbar am teleskopförmigen Tragrahmen 12 gelagert
und mit einem Schwenkantrieb 19 verbunden ist. Der in Maschinenlängsrichtung verlaufende
Pflugschild 20 des Flankenpfluges 8 ist um eine in Maschinenlängsrichtung verlaufende
Achse 21 verschwenkbar am unteren Ende eines inneren Teleskoprohres 22 des Tragkörpers
17 befestigt. Dieses ist in dessen Längsrichtung in einem äußeren, um die Schwenkachse
18 verschwenkbar gelagerten Teleskoprohr 23 verschiebbar gelagert. Zur Verstellung
des Pflugschildes 20 um die genannte Achse 21 ist ein Flankenwinkel-Einstellzylinder
24 vorgesehen.
[0013] Für die - bezüglich der Maschinenlängsrichtung - Querverstellung des Tragrahmens
12 sind zwei Antriebe 25 vorgesehen. Der Tragrahmen 12 setzt sich aus drei ineinander
querverschiebbaren Teilen 26 zusammen, wobei der vom Pflugschild 20 am weitesten entfernte
Teil 26 sowohl mit der Anlenkstelle 13 als auch mit einem Antrieb 34 für die Höhenverstellung
verbunden ist. Dieser Antrieb 34 ist zwischen zwei in Maschinenquerrichtung voneinander
distanzierten Längsträgern 27 des Maschinenrahmens 6 auf dem von der Anlenkstelle
13 weiter entfernten Längsträger 27 befestigt.
[0014] In der in Fig. 2 dargestellten Arbeitsstellung befindet sich der Pflugschild 20 bereits
auf einem an einem Kronenfuß 29 einer Schotterbettflanke 28 anschließenden Randwegbereich
30 (Die Zubringer-Pflugschilder sind der besseren Übersicht wegen in Fig. 2 nicht
dargestellt). Die Distanz zwischen der Anlenkstelle 13 des Tragrahmens 12 und dem
pflugseitigen, mit dem Antrieb 34 verbundenen Ende des Tragrahmen-Teiles 26 ist kleiner
als die bzw. gleich der Distanz der beiden Längsträger 27 zueinander.
[0015] In Maschinenlängsrichtung gesehen befindet sich unmittelbar hinter dem im Arbeitseinsatz
dargestellten Flankenpflug 8 noch ein weiterer Flankenpflug 8 in einer Überstellposition.
[0016] Wie in Fig. 3 ersichtlich, schließt sowohl an das vordere als auch hintere Ende des
Pflugschildes 20 jeweils ein Zubringer-Pflugschild 31 an. Diese sind jeweils durch
einen Antrieb 32 um eine senkrecht zur unteren Kante des Pflugschildes 20 verlaufende
Achse 33 verschwenkbar ausgebildet. Durch entsprechende Abwinkelung dieser Zubringer-Pflugschilde
31 (siehe Darstellung mit vollen bzw. strichpunktierten Linien) besteht die Möglichkeit,
den Flankenpflug 8 in beiden Fahrtrichtungen des Schotterpfluges 1 einzusetzen.
1. Schotterpflug mit einem auf Schienenfahrwerken abgestützten Maschinenrahmen, dem ein
durch Antriebe höhenverstellbarer Mittelpflug und an jeder Maschinenlängsseite ein
höhenverstellbarer, einen mit Schotter in Kontakt bringbaren Pflugschild (20) aufweisender
Flankenpflug (8) mit einer Anlenkstelle (13) und einem teleskopförmig verlängerbaren,
senkrecht zur Maschinenlängsrichtung verlaufenden Tragrahmen (12) zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anlenkstelle (13) - in Maschinenquerrichtung gesehen - jeweils auf der vom
zugeordneten Pflugschild (20) des Flankenpfluges (8) weiter entfernten Maschinenlängsseite
angeordnet ist und der Pflugschild (20) um eine in Maschinenlängsrichtung verlaufende
Achse (21) verschwenkbar gelagert und mit einem Flankenwinkel-Einstellantrieb (15)
verbunden ist.
2. Schotterpflug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Pflugschild (20)
des Flankenpfluges (8) mitsamt dem Flankenwinkel-Einstellantrieb (15) und einen Höhenverstellantrieb
(16) lagernder Tragkörper (17) seinerseits um eine in Maschinenlängsrichtung verlaufende
Schwenkachse (18) verschwenkbar am teleskopförmigen Tragrahmen (12) gelagert und mit
einem Schwenkantrieb (19) verbunden ist.
3. Schotterpflug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper (17) des
Flankenpfluges (8) aus einem inneren und einem in dessen Längsrichtung verschiebbaren
äußeren Teleskoprohr (22,23) gebildet ist, wobei der Pflugschild (20) mitsamt der
Achse (21) und dem Flankenwinkel-Einstellantrieb (15) am unteren Ende des inneren
Teleskoprohres (22) befestigt ist.
4. Schotterpflug nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
dem Pflugschild (20) des Flankenpfluges (8) gegenüberliegende Ende des Tragrahmens
(12) über das Maschinen-Querschnittsprofil hinausragend ausgebildet ist.
5. Schotterpflug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb
(34) für die Höhenverstellung des Flankenpfluges (8) zwischen zwei in Maschinenquerrichtung
voneinander distanzierten Längsträgern (27) des Maschinenrahmens (6) auf dem von der
Anlenkstelle (13) weiter entfernten Längsträger (27) befestigt ist.
6. Schotterpflug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragrahmen
(12) dreiteilig ausgebildet ist, wobei die Distanz zwischen Anlenkstelle (13) und
dem pflugseitigen Ende des mit der Anlenkstelle (13) verbundenen Teiles des Tragrahmens
(12) kleiner als die bzw. gleich der Distanz der beiden Längsträger (27) zueinander
ist.