[0001] Die Erfindung betrifft eine Einsteckmaschine gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
Die beispielsweise in vertikalen Ebenen umlaufenden Taschen können von einem Wickel
über einen einem Anleger folgenden Transporteur beschickt werden.
[0002] Eine gattungsgleiche Einsteckmaschine ist beispielsweise durch die EP-B1-0336 062
bekannt, wobei u.a. Mittel vorgesehen sind, um die in den Taschen sich befindlichen
Hauptprodukte vor dem Einstecken von Beilagen oder Vorprodukten zu öffnen.
[0003] Eine Einsteckmaschine der vorgenannten Art und die notwendigen Zusatzgeräte wie Beilagen-
und Öffnungsstationen zu einer kompletten Anlage sind mit hohen Anschaffungskosten
verbunden.
Ein Ausbau für den Einsatz weiterer Beilagenstationen ist nur mit grossem Aufwand
realisierbar und führt danach bezüglich Wirtschaftlichkeit kaum zu einem besseren
Ergebnis, zumal die eine feste Länge aufweisende Einsteckmaschine in vielen Fällen
den Auftragsbedürfnissen nicht rationell genug angepasst werden kann.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, eine Einsteckmaschine zu schaffen,
die hinsichtlich Verarbeitungsprozess optimal eingesetzt werden kann, sei es in Form
einer höheren Produktionsleistung oder eines selektiven Einsatzes der Anlage.
[0005] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe nach den Merkmalen des kennzeichnenden Teiles
des Patentanspruches 1 gelöst.
Dadurch kann eine an die unterschiedlichen Aufträge eng angepasste Verarbeitung durchgeführt
und eine entsprechende Einsteckmaschine zu erheblich geringeren Kosten als bisher
hergestellt werden.
Demzufolge kann ein Verarbeitungsauftrag über zwei Pfade abgewickelt und damit die
Leistung verdoppelt werden.
[0006] Vorteilhaft kann bei einer seitlich des Pfades angeordneten, im wesentlichen aus
einer Vereinzelungsvorrichtung bzw. einem Anleger und einem diesem nachgeschalteten
Transporteur oder dgl. Förderorgan bestehenden zuschaltbaren Beilage- oder Vorproduktestation,
letztere einen von der einen Seite eines Pfades der Einsteckmaschine an den gegenüberliegenden
Pfad sich erstreckenden Transporteur oder dgl. Förderorgan aufweisen.
[0007] Nachstehend wird die erfindungsgemässe Einsteckmaschine bzw. eine Anlage anhand eines
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erörtert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht der erfindungsgemässen Einsteckmaschine und
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung der Einsteckmaschine von oben.
[0008] Die in der Zeichnung veranschaulichte Einsteckmaschine 1 weist zwei parallel umlaufende,
endlose Ketten 2 auf, zwischen denen mehrere einander mit oder ohne Abstand folgende
Taschen 3 angeordnet sind. Die Ketten 2 führen die Taschen 3 entlang einem endlosen
Weg, an dem nacheinander eine Hauptproduktaufgabestation 4, dieser eine Öffnungsstation
5, wenigstens eine Beilage- oder Vorprodukteinsteckstation 6 und eine Entnahmestation
7 vorgesehen sind.
[0009] Sofern die Beilagen oder Vorprodukte ineinander zu stecken sind, sind sie nach dem
Einstecken durch Vorrichtungen zu öffnen.
[0010] Die Öffnungsstation 5 der Einsteckmaschine 1 weist ein Zwillingskettenrad 8 auf,
an dem die Mittel zum Öffnen der in den Taschen 3 befindlichen Druckbogen, insbesondere
des Hauptproduktes, vorhanden sind und das von einem Motor 9 antreibbar in einem Ständer
10 gelagert ist.
[0011] Die Ketten 2 sind mit seitlich abstehenden Achsen versehen, an denen in Führungen
verlaufende Rollen gelagert sind. Mit den Achsen sind Taschenträger fest verbunden,
an denen die Taschen 3 befestigt sind.
[0012] In Betrieb werden die Taschen 3 auf dem unteren Trum der Ketten 2 dem Zwillingskettenrad
8 zugeführt. Auf der Umlaufbahn der Kettenräder 8 durchlaufen die nach aussen resp.
oben hin offenen Taschen 3 die Hauptproduktaufgabestation 4, wo sie von einem taktgleich
angetriebenen Kettenförderer 11 mit jeweils einem sog. Hauptprodukt 12 (Druckbogen,
Druckprodukt) mit Vorfalz beschickt werden. Über ein Führungsblech 13 fallen die von
Greifern 14 gelösten Hauptprodukte 12 mit dem Falz nach unten in die Tasche 3. Anschliessend
wird das eingebrachte und nach einer Seite der Tasche 3 ausgerichtete Hauptprodukt
12 bei Erreichen der Öffnungsstation 5 mittels eines bestimmten Mechanismus' für eine
erste Beilage mittig geöffnet (nachlesbar in der EP-A- 0336 062).
[0013] An jeder der Öffnungsstation 5 folgenden Beilageneinsteckstation 6 befindet sich
das Abgabeende eines Kettenförderers bzw.
Transporteurs 16, dessen Greifer 17 sich taktsynchron den Taschen 3 nähern.
Beim Durchlaufen des den Taschen 3 nächst liegenden Bereichs, werden die Beilagen
15 von den Greifern 17 freigegeben, so, dass sie in die in der Tasche 3 offenstehenden
Hauptprodukte 12 fallen.
Anschliessend können die Taschen 3 durch Beilagen 15 weiterer Beilage- bzw. Vorproduktestationen
6 beschickt werden, wobei die folgenden Beilagen 15 an die vorhandenen in den Hauptprodukten
12 seitlich angereiht oder in die Beilagen 15 eingesteckt werden; wobei letzterenfalls
die zuvor eingesteckte Beilage 15 durch einen bestimmten Mechanismus mittig zu öffnen
ist.
[0014] An einer der letzten Beilagestation 6 folgenden Entnahmestation 7 werden die mit
Beilagen 15 gefüllten Hauptprodukte 12 den Taschen 3 durch einzelne, an einem Fördermittel
taktgleich mitlaufende Zangen entnommen, nachdem sie von einer Vorrichtung aneinandergepresst
worden sind.
[0015] Die Taschen 3 dieser Einsteckmaschine 1 sind in ihrer seitlichen Erstreckung für
eine zweifache Nutzung ausgebildet, d.h., es ist zum ersten Pfad ein zweiter paralleler
Pfad vorgesehen, auf dem benachbart zum ersten Pfad ebenso beschickbare Taschen 3'
vorgesehen sind.
Die Taschen 3, 3' sind funktionsgleich und gemeinsam antriebswirksam ausgestaltet.
Die Beschickung der Taschen 3, 3' von oben erfolgt durch jeweils eine einem Pfad 20,
21 zugeordnete Hauptproduktaufgabestation 4, 4' und nachfolgenden, seitlich eines
Pfades 20, 21 angeordneten, im wesentlichen aus einer Vereinzelungsvorrichtung bzw.
einem Anleger 19 und einem diesem nachgeschalteten Transporteur oder dgl. Förderorgan
bestehenden, zuschaltbaren Beilage- oder Vorproduktestation 6. Diese ist so ausgebildet,
dass wahlweise jeweils die Taschen 3, 3' eines bestimmten Pfades 20, 21 beschickbar
sind.
[0016] Zu diesem Zweck weist die Beilage- oder Vorproduktestation 6 einen von der einen
Seite eines Pfades 20, 21 an den benachbarten Pfad 21, 20 sich förderwirksam erstreckenden
Transporteur 16 oder dgl. Förderorgan auf.
1. Einsteckmaschine mit mehreren entlang zweier paralleler Pfade angetriebenen, sich
regelmässig folgenden und von oben mit Druckprodukten beschickbaren Taschen, wobei
an dem vorderen Ende der Pfade jeweils eine Hauptproduktaufgabestation sowie Mittel
zum Öffnen der sich falzvoran in den Taschen befindenden Hauptprodukte vorgesehen
und anschliessend wenigstens eine den Taschen zugeordnete Beilage- oder Vorproduktstation
vor einer Entnahmestation an dem Abgabeende der Pfade angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
dass die Beilage- oder Vorproduktestation (6) zur wahlweisen Beschickung der Taschen
(3, 3') jeweils eines Pfades (20, 21) ausgebildet ist.
2. Einsteckmaschine nach Anspruch 1, mit einer seitlich eines Pfades angeordneten, im
wesentlichen aus einer Vereinzelungsvorrichtung bzw. einem Anleger und/oder einem
dieser/diesem nachgeschalteten Transporteur oder dgl. Förderorgan bestehenden, zuschaltbaren
Beilage- oder Vorproduktestation, dadurch gekennzeichnet, dass die Beilage- oder Vorproduktestation
(6) einen von der einen Seite eines Pfades (20, 21) der Einsteckmaschine (1) an den
gegenüberliegenden Pfad (21, 20) sich förderwirksam erstreckenden Transporteur (16)
oder dgl. Förderorgan aufweist.
3. Einsteckmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Transporteur (16)
an einem auslegerähnlichen Gestell befestigt ist.
4. Einsteckmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslegerteil des
Gestells verstellbar ausgebildet ist.