[0001] Steckverbindersystem für mehrpolige elektrische Stecker mit einer Codierung zum Vermeiden
eines unerwünschten Steckens in eine dazu passende Steckdose, welches Steckverbindersystem
einheitlich standardisierte, ineinandersteckbare Kamm-/ Nutenpaare umfasst, wobei
nach den Regeln der Kombinatorik 0,1... oder n Kämme des Steckers entfernt sind, und
in 0,1... oder n Nuten der Dose ein Keil festgeklemmt ist, und auf eine Verwendung
des Steckverbindersystems.
[0002] Es sind verschiedenste Fabrikate von Steckverbindern auf dem Markt, beispielsweise
mit 4, 6, 8, 10, 12, 14 oder mehr Polen, wie die Kontakte auch genannt werden. Unerlaubte,
unrichtige, falsche, nicht systemkonforme, artfremde oder systemschädliche Anschlüsse
werden vermieden, indem die Steckverbinder bestimmte geometrische Formen und/oder
äussere Abmessungen haben. Für jede Kontaktanzahl muss also eine bestimmte geometrische
Form geschaffen werden, was in bezug auf Herstellung, Lagerhaltung und Verarbeitung
kompliziert und aufwendig ist. Immerhin ist jedoch gewährleistet, dass sowohl Buchsen-
als auch Stiftkontakte exakt aufeinander geführt werden.
[0003] Bei runden Steckverbindern wird durch ineinandergeführte Nase und Nut gewährleistet,
dass die Kontakte exakt aufeinander liegen. Unerwünschte Anschlüsse runder Steckverbinder
können durch unterschiedliche Durchmesserausbildung oder Isolierkörperverdrehung verhindert
werden. Für diesbezügliche bekannte Bauteile wird beispielsweise auf die Firmenschrift
"Runde Industrie-Steckverbinder, CA-COM und CA-COM-B" der Firma ITT-Cannon (C1/680)
verwiesen.
[0004] Die DE,U 8325310 zeigt eine Codiervorrichtung für Mehrfach-Steckverbindungen mit
einer nach Bedarf veränderbaren Einheit. Die Haltevorrichtung mit einsetzbaren Codierelementen
ist, in Steckrichtung betrachtet, ausserhalb des Kontaktbereichs angeordnet. Nicht
von Codierelementen besetzte Ausnehmungen der Codierelement-Haltevorrichtung sind
Aufnahmeräume für die überstehenden freien Enden der eingesetzten Codierelemente der
gegenüberliegenden Codierelement-Halte-vorrichtung. Die Codierelement-Haltevorrichtung
ist einstückig an der Stecker-Halterung als Kragarm ausgebildet und unmittelbar benachbart
zur Steckerleiste. Die Stirnfläche der Stecker-Halterung ist seitlich nicht überstehend
und in Verlängerung derselben in Steckrichtung (S) ausgebildet. Kontakt- und Codierbereich
liegen auf einer Ebene und sind eng miteinander verflochten, es sind nur von vorne
montierbare Stecker möglich.
[0005] Der Erfinder hat sich die Aufgabe gestellt, ein Steckverbindersystem der eingangs
genannten Art mit einer Codiervorrichtung zur Vermeidung unerwünschter Anschlüsse
von Steckern an Dosen ohne Vermehrung der Anzahl einheitlich standardisierter Codierelemente
zu verbessern. Weiter betrifft die Erfindung eine Verwendung des Steckverbindersystems.
[0006] In bezug auf die Vorrichtung wird die Aufgabe erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass
das Codiersystem und das Kontaktsystem von Dose und Stecker in Steckrichtung räumlich
getrennt sind. Weiterbildende und spezielle Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand
von abhängigen Patentansprüchen.
[0007] Durch die räumliche Trennung sind Codier- und Kontaktsystem unabhängig voneinander,
das Kontaktsystem kann auch auswechselbar mit dem Codiersystem verbunden sein.
[0008] Runde Steckverbindersysteme mit einem der Positionierung des Steckers dienenden,
Nase-/Nutpaar haben mit der vorliegenden Erfindung nichts zu tun, weil sie keine auswechselbaren
Codierelemente haben und - dies ist von besonderer Bedeutung - das unveränderbare
Nase-/Nutpaar im gleichen Bereich wie das Kontaktsystem liegt.
[0009] Zweckmässig ist das Codiersystem als an sich bekannte, ineinandersteckbare Kamm-/Nutenpaare
ausgebildet. In der Praxis werden bevorzugt 2 bis 5, insbesondere 3 oder 4 Kamm-/Nutenpaare
ausgebildet, wobei diese Anzahl mit n bezeichnet wird. Nach den Regeln der Kombinatorik
können 0, 1, 2, .... oder n auswechselbare Keile positionsspezifisch in den n Nuten
festgeklemmt werden. Ist z.B. in einer der n Nuten eines Steckdoseneinsatzes ein auswechselbarer
Keil eingeklemmt, kann der Stecker nur eingeführt und der elektrische Kontakt hergestellt
werden, wenn der Stecker an derselben Position keinen Kamm aufweist. Bei mehreren
Nuten mit eingesetztem Keil, darf der Stecker an keiner entsprechenden Position einen
Kamm aufweisen.
[0010] Bei n Nuten kann ein Keil in n Positionen festgeklemmt werden, zwei Keile an n.(n-1)/2
Positionen, n Keile in einer Position. Damit lassen sich bei entsprechender Kombination
n.(n-1)+1 Codiermöglichkeiten erreichen, z.B. bei drei Nuten 3.2+1=7.
[0011] Es ist offensichtlich, dass mit der Erhöhung der Kamm-/Nutenpaare eine grössere Variationsmöglichkeit
für das Codieren besteht, andrerseits wird jedoch das ganze Steckverbindersystem komplizierter
und - insbesondere bei kleinen Steckern - kaum mehr problemlos handhabbar.
[0012] Bei einem einheitlich standardisiert ausgebildeten Steckverbindersystem wird lediglich
das Codiersystem verändert und ein unerwünschter Anschluss von Steckern an Dosen wird
vermieden. Erfindungsgemäss kann dagegen bei verschiedenen Steckern, auch bei runden,
derselbe Codierrahmen verwendet werden.
[0013] Obwohl die Anzahl von Kontakten eines Steckverbindersystems von eins bis mehrere
hundert variieren kann, liegen die hier beachteten Anordnungen bei vier bis 16 Polen.
In den unteren Kontaktzahlen des letzteren Bereichs sind drei, in den oberen Kontaktzahlen
vier Kamm-/Nutenpaare für das Codiersystem vorteilhaft, obwohl diesbezüglich selbstverständlich
keine Einschränkung besteht.
[0014] Das Steckergehäuse und der Codierrahmen für eine Dose, welcher im Rahmen der Erfindung
auch Steckerbefestigung ist, sind vorzugsweise im wesentlichen rechteckig bzw. quadratisch
ausgebildet, wobei Kämme und Nuten über den ganzen Umfang verteilt oder an einer Längsseite
angeordnet sein können. Selbstverständlich kann ein Codierrahmen auch rund oder oval
ausgebildet sein.
[0015] Wird in wenigstens eine Nut ein Keil eingelegt, bedeutet dies, dass an jedem Steckergehäuse
an den entsprechenden Positionen wenigstens ein Kamm fehlen muss, sonst kann der Stecker
nicht eingesteckt werden. Sind bei einem Steckergehäuse alle möglichen Kämme ausgebildet,
kann dieser nur ohne Einlegen eines Keils in den Steckdoseneinsatz eingeführt werden.
Fehlen bei einem Steckergehäuse alle Kämme, so kann der Stecker in alle Steckerbefestigungen
eingeführt werden.
[0016] Obwohl in der Regel alle Querschnitte der Kamm-/Nutenpaare geometrisch gleich ausgebildet
sind, bevorzugt im wesentlichen rechtwinklig, quadratisch, halbkreis-, trapez- oder
dreieckförmig, liegt es im Rahmen der vorliegenden Erfindung, diese Querschnitte einzeln
oder gruppenweise
- geometrisch unterschiedlich und/oder
- verschieden gross auszugestalten.
[0017] Damit kann die Anzahl von Variationen auch bei einer niedrigen Anzahl von Kamm-/Nutenpaaren
praktisch unbegrenzt erhöht werden, das System wird jedoch komplizierter und teurer.
Gruppenweise geometrisch unterschiedlich sind beispielsweise bei vier Kamm-/Nutenpaaren
an den Positionen 1 und 2 rechteckige, an den Positionen 3 und 4 halbkreisförmige
Querschitte. Bei einzel geometrisch unterschiedlichen Querschnitten sind dagegen beispielsweise
die Positionen 1 und 3 rechteckig, die Positionen 2 und 4 halbkreisförmig. Bezüglich
der Grösse der Querschnitte gilt entsprechendes.
[0018] Nach einer in der Praxis bevorzugten Ausführungsform sind die Kämme einstückig mit
dem Steckergehäuse und die die Nuten bildenden Stege einstückig mit der Steckerbefestigung
in der Dose ausgebildet, sie können jedoch auch mit diesen verschweisst, verklebt
oder verrastet sein. Für eine allfällige Ausbildung der Kämme an der Steckerbefestigung
in der Dose und der Stege am Steckergehäuse gilt entsprechendes. Kämme und/oder Stege
können auch gesteckt oder verschraubt sein, was jedoch meist aufwendiger ist.
[0019] Für das erfindungsgemässe Steckverbindersystem bieten sich alle üblichen Materialien
an, insbesondere spritzbare, formfeste Kunststoffe, wie Polyamide oder thermoplastische
Polyester, jedoch auch Metalle, wie Aluminiumlegierungen. Bei Metallen ist in bekannter
Weise auf die elektrische Isolation zu achten.
[0020] Die erfindungsgemässe räumliche Trennung von Codier- und Kontaktsystem in Steckrichtung
erhöht nicht nur die Vielfalt, von besonderem Vorteil ist auch die mechanische Führung
des Steckers ausserhalb der Dose durch den eine Gehäuseverlängerung bildenden Codierrahmen,
welcher auch Schutz gegen eine mechanische Beschädigung bietet, sei es durch seitlichen
Zug am Kabel oder durch Schläge.
[0021] Das Steckverbindersystem kann für alle elektrischen Anschlüsse von Steckern an Dosen
verwendet werden, bei welcher unerwünschte elektrische Kontakte vermieden werden müssen.
Erfindungsgemäss ist die Verwendung für elektrische Anschlüsse an Kommunikationshaupt-
und Peripheriegeräten besonders vorteilhaft, beispielsweise ISDN, Telefon, Terminal
und Modem, sowie PC, Host oder Datennetzwerksysteme.
[0022] Das erfindungsgemässe Steckverbindersystem umfasst ein sicheres, flexibles Codiersystem,
welches bei in Steckrichtung räumlich getrenntem Codier- und Kontaktsystem jederzeit
veränderbar ist, was nicht nur einheitlich standardisierte Stecker und Steckdoseneinsätze
ermöglicht, sondern auch für verschiedene Stecker dasselbe Codiersystem erlaubt. Damit
kann die Wirtschaftlichkeit verbessert und die Anwendung vereinfacht werden.
[0023] Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen,
welche auch Gegenstand von abhängigen Ansprüchen sind, näher erläutert. Es zeigen
schematisch:
- Fig. 1 eine aufgeschnittene Ansicht eines Steckverbindersystems,
- Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Codierrahmens für eine Dose, mit Codierung,
- Fig. 3 eine perspektivische Vorderansicht eines Steckverbindersystems,
- Fig. 4 eine perspektivische Rückansicht des Steckverbindersystems gemäss Fig. 3,
- Fig. 5 ein Kombinationsschema mit einer Nut und einem Kamm,
- Fig. 6 ein Kombinationsschema mit zwei Nuten und zwei Kämmen, und
- Fig. 7 ein Kombinationsschema mit drei Nuten und drei Kämmen.
[0024] Das in Fig. 1 dargestellte Steckverbindersystem S umfasst im wesentlichen einen Codierrahmen
10 für eine Dose, der Bestandteil der Stecker- und Steckdosenbefestigung 11 (Fig.
2) ist, ein Steckergehäuse 12 und einen Steckdoseneinsatz 14.
[0025] Der nach oben abkragende Codierrahmen 10 ist einstückig mit einem umlaufenden, quadratischen
Abdeckrahmen 16 ausgebildet, welcher im peripheren Bereich angeschrägt ist. Der Abdeckrahmen
16 kann sinngemäss eine Verteilerplatte, auch Panel genannt, sein, mit mehreren angeformten
oder befestigten Codierrahmen 10. An einer Längsseite weist der Codierrahmen 10 nach
innen abkragende Stege 18 auf, welche drei hinterschnittene Nuten 20 bilden. Zwei
dieser hinterschnittenen Nuten, in den Positionen I und II, sind mit einem eingestossenen
Keil 22 ausgefüllt. In Blickrichtung verengen sich die Nuten leicht, wodurch ein Klemmeffekt
erzielt wird, welcher das Herausfallen der Keile 22 wirksam verhindert.
[0026] Das Steckergehäuse 12 weist einen in Position III in eine Nut 20 hineinragenden Kamm
24 auf. In den Positionen I und II ist nur noch ein kurzer Stumpf der Kämme zu erkennen,
diese sind abgetrennt. Würde das Steckergehäuse 12 in den Positionen I und/oder II
auch einen Kamm 24 aufweisen, könnte der Stecker nicht eingeschoben werden.
[0027] Das aus den Nuten 20, den Keilen 22 und den Kämmen 24 bestehende Codiersystem 26
mit den Positionen I, II und III ist als eine auf einfache, jederzeit veränderbare
Einheit ausserhalb des Kontaktbereichs des hier behandelten Standardsteckers nach
FCC ausgebildet. Die Veränderung erfolgt durch positionsspezifisches Einschieben bzw.
Entfernen von Keilen 22 und/oder Kämmen 24. Details sind in Fig. 8 dargestellt.
[0028] In der perspektivischen Darstellung der Steckdosenbefestigung 11 gemäss Fig. 2 ist
die Ausbildung des Codiersystems 26 (ohne die Kämme 24 des Steckergehäuses 12 gemäss
Fig. 1) besser ersichtlich.
[0029] Der Keil 22 ist der Form der hinterschnittenen Nuten 20 angepasst. Er kann in Richtung
des Pfeils 28, welche auch die Steckrichtung R ist, eingeschoben und in der entgegengesetzten
Richtung wieder entfernt werden. Zur Erleichterung der Entfernung sind längsmittig
zwei Aussparungen 30 angebracht.
[0030] Auf der mit Bezug auf den Abdeckrahmen 16 dem Codiersystem 26 entgegengesetzten Seite
des Codierrahmens 10, im Kontaktbereich, ist ein Kragen 32 mit einer Führungslasche
34 für die nicht dargestellte Steckdose angeformt. Dieser Kragen 32 weist weiter zwei
äussere Rastnasen 36 für die Rahmenbefestigung und vier innere Rastnasen 38 für den
Steckdoseneinsatz 14 (Fig. 1) auf.
[0031] Fig. 3 zeigt ein Steckverbindersystem S in perspektivischer Darstellung mit einer
Steckerbefestigung 11 und einem in Steckrichtung R eingeführten Stecker 40. Ein elektrisches
Kabel 44 wird über einen flexiblen Kabelanschluss 42 in das Steckergehäuse 12 geführt,
aus welchem ein auswechselbarer Standardstecker 46 herausragt, welcher die elektrischen
Kontakte 48, Buchsen oder Stifte, im dargestellten Fall sogenannte Gleitkontakte,
haltert.
[0032] Am Steckergehäuse 12 sind fünf längslaufende Kämme 24 angeordnet, welche mit den
Nuten 20 und Keilen 22 das Codiersystem 26 (Fig. 1) bilden.
[0033] Der Stecker 40 gemäss Fig. 3 kann in einem nicht gezeigten Steckdoseneinsatz 14 (Fig.
1) nur eingeführt werden, wenn alle Nuten 20 des Codierrahmens 10 frei, also alle
Keile 22 entfernt sind. Wird in eine oder in mehrere Nuten 20 ein Keil 22 eingeführt,
muss der entsprechende Kamm 24 vom Steckergehäuse 12 entfernt sein, sonst kann der
Stecker 40 nicht eingeführt werden.
[0034] In der Rückansicht gemäss Fig. 4 ist ein Verriegelungsbügel 50 dargestellt, welcher
den eingesteckten Stecker 40 sichert.
[0035] Aus Fig. 3 sind die in Steckrichtung R räumlich getrennten Codier- und Kontaktbereiche
besonders gut ersichtlich:
- Am Stecker 40 wird der Codierbereich durch die Kämme 24 gebildet, der Kontaktbereich
durch die elektrischen Kontakte 48.
- Nach dem vollständigen Einführen des Steckers liegen nicht entfernte Kämme 24 in nicht
mit einem Keil 22 gefüllten Nuten 20 und bilden das Codiersystem 26, welches oberhalb
des Abdeckrahmens 16 angeordnet ist. Die Kontakte 48 sind in den hinter dem Kragen
32 angeordneten, nicht sichtbaren Steckdoseneinsatz eingesteckt und bilden das unterhalb
des Abdeckrahmens 16 liegende Kontaktsystem 16.
[0036] Weiter ist aus Fig. 3 der erweiterte mechanische Schutz der Kontakte 48, des Standardsteckers
46, des Steckergehäuses 12 und insbesondere des Kabels 44 gut ersichtlich.
[0037] Die Kämme 24 sind mit dem Steckergehäuse 12 einstückig ausgebildet, sie können jedoch
auch aufgeklebt, aufgeschweisst oder in eine entsprechend ausgebildete Nut eingeschoben
sein. Dies gilt auch für den Aufsatz mit den Stegen 18 gemäss Fig. 2.
[0038] Die Steckerbefestigung 10 und das Steckergehäuse 12 können aus jedem in Formen gespritzten
oder gegossenen sowie mechanisch bearbeitbaren Material bestehen. Wegen des Isolationsvermögens
sind jedoch formfeste Kunststoffe bevorzugt.
[0039] In Fig. 5 ist ein Kombinationsschema mit einer Nut N und einem Kamm K dargestellt.
Bei N 1.1 ist die Nut leer, bei N 1.2 ist ein Keil eingeschoben, was mit einem diagonalen
Strich dargestellt ist. Der Kamm K 1.1 passt in die zugeordnete leere Nut. Beim K
1.2 ist der Kamm entfernt, was mit einem X dargestellt ist. K 1.2 entspricht auch
einem nicht codierten Stecker.
[0040] N 1.1 und K 1.1 sowie N 1.2 und K 1.2 passen immer paarweise zusammen. Der entfernte
Kamm K 1.2 kann auch für die Nut N 1.1 verwendet werden, K 1.1 jedoch nicht für N
1.2.
[0041] Mit einem einzigen Kamm-/Nutenpaar sind die Codiermöglichkeiten sehr gering, dieses
Steckverbindersystem ist in der Praxis nur beschränkt verwendbar.
[0042] In den Fig. 6 und 7 werden die gleichen Symbole wie in Fig. 5 verwendet die auf der
gleichen Zeile dargestellten Nuten und Kämme sind immer als Kamm-/Nutenpaar verwendbar.
[0043] In Fig. 6 sind die Kombinationsmöglichkeiten von zwei Kamm-/Nutenpaaren dargestellt.
N 2.1 ohne eingesetzten Keil ist für alle Kammvarianten K 2.1 bis K 2.4 frei, N 2.2
und N 2.3 können neben der zugeordneten Variante noch von K 2.4, welche auch einem
nicht codierten Stecker entspricht, benutzt werden.
[0044] Hier und im übrigen können die Kombinationen auch ausgehend von den Kämmen beurteilt
werden.
[0045] In Fig. 7 sind die Kombinationsmöglichkeiten von drei Kamm-/ Nutenpaaren aufgezeigt,
wobei die Positionen I, II und III gemäss Fig. 1 und 2 eingezeichnet sind. Fig. 1
entspricht N 3.5. In diese Nutenanordnung kann neben der Kammanordnung K 3.5 noch
die Anordnung K 3.8 gesteckt werden, welche einem Stecker ohne Codiersystem entspricht
und bei jeder Nutenkombination geht.
[0046] Für die Nutenkombination N 3.1 ohne Keil können alle Kammkombinationen K 3.1 bis
K 3.8 gesteckt werden. Die Kammkombination K 3.1 ohne entfernten Kamm dagegen kann
nur in die Nutenkombination N 3.1 gesteckt werden.
[0047] In die Nutenkombination N 3.2 können die Kammkombinationen K 3.2, K 3.5, K 3.6 und
K 3.8 gesteckt werden.
[0048] Die übrigen Kombinationen der Kamm-/Nutenpaare können entsprechend aus Fig. 7 abgeleitet
werden.
[0049] Bei vier und mehr Kamm-/Nutenpaaren ergibt sich gegenüber Fig. 7 grundsätzlich nichts
neues. Es können entsprechende Darstellungen aufgezeichnet und die Anzahl Codiermöglichkeiten
nach der Formel n.(n-1)+1 rechnerisch abgeleitet werden.
1. Steckverbindersystem (S) für mehrpolige elektrische Stecker (40) mit einer Codierung
zum Vermeiden eines unerwünschten Steckens in eine dazu passende Steckdose, welches
Steckverbindersystem einheitlich standardisierte, ineinandersteckbare Kamm-/ Nutenpaare
(24, 20) umfasst, wobei nach den Regeln der Kombinatorik 0,1... oder n Kämme (24)
des Steckers (40) entfernt sind, und in 0,1... oder n Nuten (20) der Dose ein Keil
(22) festgeklemmt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Codiersystem (26) und das Kontaktsystem (48) von Dose und Stecker (40) in Steckrichtung
(R) räumlich getrennt sind.
2. Steckverbindersystem (S) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktsystem
(48) auswechselbar mit dem Codiersystem (26) verbunden ist.
3. Steckverbindersystem (S) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an einem
Abdeckrahmen (16) einer Dose ein Codierrahmen (10) oder an einem Panel mit mehreren
Dosen eine entsprechende Anzahl Codierrahmen (10) angeformt oder befestigt ist, wobei
die Codierrahmen (10) von der dem Kontaktbereich gegenüberliegenden Seite rechtwinklig
abkragen.
4. Steckverbindersystem (S) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass bei einem Kabel (44) mit 4 bis 8 Polen drei Kamm-/Nutenpaare (24,20), bei einem
Kabel mit 10 bis 16 Polen vier Kamm-/Nutenpaare angeordnet sind.
5. Steckverbindersystem (S) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass an einer Längsseite eines rechteckig oder quadratisch ausgebildeten Steckergehäuses
(12) wenigstens ein längslaufender Kamm (24) an der entsprechenden Längsseite eines
Codierrahmens (10) für eine Dose die gleiche Zahl passender Nuten (20) ausgebildet
sind.
6. Steckverbindersystem (S) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Nuten (20) hinterschnitten sind und sich in der Einschieberichtung der Keile
(22) vorzugsweise verjüngen.
7. Steckverbindersystem (S) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass alle Querschnitte der Kamm-/Nutenpaare (24, 20) geometrisch gleich ausgebildet
sind, bevorzugt im wesentlichen rechteckig, quadratisch, halbkreis-, trapez- oder
dreieckförmig.
8. Steckverbindersystem (S) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass in der Dose eine Stecker- und Steckdosenbefestigung (11) angeordnet ist, welche
auf der Steckerseite den Codierrahmen (10) mit Nuten (20) des Codiersystems (26) und
auf der Dosenseite, getrennt durch einen Abdeckrahmen (16), im Kontaktbereich einen
Kragen (32) für den Steckdoseneinsatz (14), umfasst.
9. Steckverbindersystem (S) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass die Kämme (24) einstückig mit dem Steckergehäuse (12) und die die Nuten (20)
bildenden Stege (18) einstückig mit dem Codierrahmen (10) ausgebildet, mit diesen
verschweisst oder verklebt oder in diese gesteckt sind.
10. Verwendung des Steckverbindersystems (S) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 für elektrische
Anschlüsse an Kommunikationshaupt- und Peripheriegeräte.