[0001] Die Erfindung betrifft einen Abfüllcontainer für den Transport von Flüssigkeiten,
insbesondere Spül-, Weichspül- und Reinigungsflüssigkeiten, und ihre Abfüllung in
Flaschen.
[0002] Ein erheblicher Teil flüssiger Haushaltswaren, wie Spül- und Reinigungsmittel, aber
auch flüssige Lebensmittel, wie Speiseöl und Essig, gelangen in Einwegflaschen von
Abfüller zum Verbraucher. Die Flaschen vergrößern bisher den Hausmüll. Neuerdings
sollen sie durch das Duale System in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden.
Dies setzt allerdings die Mitarbeit des Verbrauchers voraus, da er schon beim Einkauf
auf die Recyclierbarbeit der Flaschen achten, im Haushalt die geleerte Flasche säubern
und in einem getrennten Behälter sammeln muß. Die Wiederaufarbeitung der recyclierten
Kunststoffverpackungen ist problematisch, weil es sich um ein gemischtes Kunststoffmaterial
handelt, das wegen unzureichender Säuberung verunreinigt ist und häufig unerwünschte
Anteile, wie Papier, Klebstoffe, Farbstoffe, Leichtmetallfolie usw. enthält. Die aus
dem recyclierten Material schließlich erhaltenen Mischkunststoffe sind nur begrenzt
verwendbar. So ist bekannt, daß bei der Herstellung neuer Kunststoff-Flaschen nur
25 % Altplastik eingesetzt wird.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung für den Transport
von Haushaltsflüssigkeiten, insbesondere flüssigen Spül- und Reinigungsmitteln, zu
schaffen, bei der praktisch kein Abfall in Form leerer Flaschen, insbesondere Kunststoff-Flaschen
anfällt. Darüber hinaus soll ein Verpackungsbehälter für den Transport von Flüssigkeiten
vom Hersteller/Abfüller zum Verbrauchermarkt geschaffen werden, der mit geringem Kapital-
und Arbeitsaufwand abgefüllt und vom Abfüller zum Verbrauchermarkt und innerhalb des
Verbrauchermarkts transportiert werden kann. Weitere Vorteile ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung.
[0004] Diese Aufgabe wird durch ein Abfüllcontainer gelöst, der erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet ist, daß in dem Oberteil eines quaderförmigen Behälters von seinem
Füllraum wenigstens eine Kammer abgetrennt ist, in der wenigstens eine Abfüll- und
Pumpeinrichtung untergebracht ist, und daß die Kammer oberseitig und/oder vorderseitig
eine Öffnung mit einem Deckel aufweist, der im geschlossenen Zustand bündig mit der
Behälterwand abschließt. Der erfindungsgemäße Abfüllcontainer hat im allgemeinen eine
Doppelfunktion. Er dient dem Transport der Flüssigkeit vom Hersteller/Abfüller zum
Verbrauchermarkt, in dem er für den Verbraucher zugänglich aufgestellt wird. Außerdem
ermöglicht er es dem Verbraucher, selbst die Flüssigkeit in eine von ihm mitgebrachte
Mehrwegflasche abzufüllen. Der volle Abfüllcontainer wird hierzu im Verbrauchermarkt
geöffnet, so daß die Abfülleinrichtung von dem Verbraucher betätigt werden kann. Die
zu befüllende Flasche und die Abfülleinrichtung sind aufeinander angepaßt, so daß
nur die vom Flüssigkeitslieferanten autorisierten Flaschen von bestimmter Form und
Größe befüllt werden können, wie weiter unten noch näher erläutert wird. Die für die
Abfülleinrichtung spezifische Flasche kann von dem Verbraucher nach der Entleerung
beliebig häufig neu gefüllt werden. Sie ist daher entsprechend haltbar und formbeständig,
so daß sie auch nach häufiger Benutzung noch von der Abfülleinrichtung angenommen
wird. Für den Fall, daß der Verbraucher die Leerflasche zuhause vergessen hat, liegen
in dem Verbrauchermarkt neben dem Abfüllcontainer Leerflaschen zum Kauf bereit. Der
Preis für die Leerflasche ist dabei so hoch anzusetzen, daß der Verbraucher dadurch
angehalten wird, eine Flasche mehrfach zu benutzen. Die Mitarbeiter des Markts haben
nur die Aufgabe, die Betriebsbereitschaft des Abfüllcontainers zu überwachen. Nach
der Leerung eines Abfüllcontainers wird die Kammeröffnung geschlossen und der leere
Container gegen einen vollen aus dem Lager ausgetauscht. Die geleerten Abfüllcontainer
der verschiedenen Flüssigprodukte werden vom Lieferanten abgeholt und im Werk gewartet
und neu gefüllt.
[0005] Nach der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Abfüllcontainers ist der
Deckel der ober- und vorderseitigen Öffnung der Kammer winkelförmig ausgebildet, in
der Deckenwandung des Behälters durch ein zum oberen Behälterrand paralleles Scharniergelenk
nach außen schwenkbar und in vertikaler Lage feststellbar. Die Kammer mit der Abfülleinrichtung
ist bei nach außen geschwenktem Deckel für den Verbraucher zugänglich, so daß er seine
Flasche zur Befüllung in die Abfülleinrichtung einsetzen kann. Wenn der Deckel herabgeschwenkt
ist, hat der Abfüllcontainer seine quaderförmige Gestalt, und die empfindliche Abfüll-
und Pumpeinrichtung ist für den Transport geschützt. Die ober- und vorderseitige Öffnung
mit dem winkelförmigen Deckel ist dann zweckmäßig, wenn die Abfüllcontainer nicht
übereinander, sondern nur in der Reihe nebeneinander stehen. Wenn zwei Abfüllcontainer
im Verbrauchermarkt übereinander stehen sollen, ist die Kammeröffnung nur vorderseitig
anzuordnen, und die Kammer muß eine der Flaschenhöhe entsprechende Höhe haben, so
daß der Verbraucher seine Flasche in die Kammer einsetzen kann.
[0006] Vorzugsweise umfaßt die Abfülleinrichtung ein Fahrwerk mit einem senkrecht zum Kammerboden
verfahrbaren Füllstutzenhalter, einen von dem Füllstutzenhalter gehaltenen Füllstutzen,
der über eine flexible Rohrleitung an die Druckseite einer Pumpe angeschlossen ist,
und ein Steuerteil für die Schaltung der Pumpe und des Fahrwerks. Vorzugsweise ist
das Fahrwerk mit dem im Betriebszustand senkrecht zum Kammerboden verfahrbaren Füllstutzenhalter
auf der Innenseite des Deckels angebracht. Wenn der Deckel hochgeschwenkt und in vertikaler
Lage festgestellt ist, ist der Füllstutzenhalter vertikal verfahrbar. Beim Einsetzen
der leeren Flasche ist der Füllstutzenhalter mit dem Füllstutzen nach oben gefahren,
so daß sich der Füllstutzen über der Mündung der eingesetzten Flasche befindet. Wenn
der Befüllvorgang ausgelöst wird, läuft ein programmierter Zyklus ab. Zunächst wird
der Füllstutzen durch Herabfahren des Füllstutzenhalters bis auf einen geringen Abstand
über dem Flaschenboden abgesenkt. Dann wird die Pumpe eingeschaltet, die das dem Fassungsvermögen
der Flasche entsprechende Flüssigkeitsvolumen über die Leitung und den Stutzen in
die Flasche einpumpt. Mit dem Ansteigen des Flüssigkeitsniveaus in der Flasche wird
der Füllstutzen hochgefahren, wobei die Füllstutzenmündung immer unterhalb des Flüssigkeitsniveaus
bleibt, wodurch insbesondere bei oberflächenaktiven Flüssigkeiten, wie Spül- und Reinigungsmitteln
die Schaumbildung vermieden wird. Nach vollständiger Befüllung der Flasche wird der
Füllstutzen wieder aus der Flasche herausgefahren, so daß der Verbraucher die Flasche
aus der Füllstellung zurückziehen und aus der Kammer entnehmen kann. Das flüssigkeitsdichte
Verschließen der Flasche ist Sache des Verbrauchers.
[0007] Zweckmäßigerweise sind eine der Flaschendimension angepaßte Führungsschiene auf dem
Boden der Kammer sowie ein die Füllstellung der Flasche bestimmender Anschlag am Ende
der Führungsschiene vorgesehen. Die Führungsschiene definiert einen solchen Abstand,
daß nur die von dem Lieferanten der Flüssigkeit gelieferte Flaschen in die Füllstellung
geschoben werden können. So wird vermieden, daß Flaschen mit anderen Flüssigkeitsresten
oder anderem Fassungsvermögen abgefüllt werden, was in dem einen Falle zu Produktverunreinigung
und im anderen Falle evtl. zum Überlaufen der Flasche führen kann. Der Anschlag ist
so angeordnet, daß die autorisierte Flasche bei der Anlage am Anschlag genau in der
Füllstellung steht. Führungsschiene und Anschlag können zwecks Umstellung auf eine
andere Flasche auswechselbar angebracht sein.
[0008] Nach der bevorzugten Ausführungsform des Abfüllcontainers ist dieser durch einen
von der Flasche in der Füllstellung betätigbaren Signalgeber des Steuerteils gekennzeichnet,
der den Befüllzyklus einschaltet. Der Verbraucher braucht somit nicht durch besonderen
Knopfdruck den Befüllvorgang in Gang zu setzen. Dies geschieht dadurch, daß die Flasche
selbst den Signalgeber betätigt, wenn sie die Füllstellung einnimmt. Der Signalgeber
kann ein mechanischer Kontaktschalter oder ein Lichtschalter sein.
[0009] Vorzugsweise ist die Saugseite der Pumpe an ein im wesentlichen vertikales Tauchrohr
angeschlossen, das dicht über dem Boden des Füllraums endet. Der Füllraum kann daher
zu 98 % geleert werden. Eine vollständige Leerung ist nicht erforderlich, weil der
Abfüllcontainer immer mit der gleichen Flüssigkeit gefüllt wird. Zweckmäßigerweise
ist das Tauchrohr nahe seinem unteren Ende mit einem Fußventil bestückt, das auch
bei teilweise geleertem Füllraum das Tauchrohr immer vollständig gefüllt hält. Auf
diese Weise werden Fehldosierungen beim Füllen vermieden.
[0010] Bei einer besonderen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Abfüllcontainers ist die
Pumpe saugseitig an ein in den Füllraum ragendes Leitungsstück angeschlossen, der
Behälter im Bereich seines Füllraums mit einer Öffnung mit Tür(en) versehen und in
dem Füllraum wenigstens ein Austauschtank mit versenktem Anschlußstutzen untergebracht,
der an die Leitung anschließbar ist. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist
der Abfüllcontainer nicht zugleich auch der Flüssigkeitsbehälter, sondern die Flüssigkeit
befindet sich in einem Austauschtank, der in den Füllraum des Abfüllcontainers eingesetzt
und an die Pumpe angeschlossen wird. In diesem Falle wird der Austauschtank beim Hersteller/Abfüller
gefüllt, zum Verbrauchermarkt transportiert und dort in den im Verkaufsraum stehenden
Abfüllcontainer eingesetzt. Der Abfüllcontainer verbleibt im Verkaufsraum und wird
nur zwecks Wartung und Überholung ausgetauscht. Der versenkt angeordnete Anschlußstutzen
des Austauschtanks vermeidet Beeinträchtigungen bei der Stapelung und mögliche Beschädigungen
eines hervorstehenden Stutzens.
[0011] Bei dem Abfüllcontainer mit Austauschtank(s) können in dem Oberteil des Behälters
mehrere Abfüll- und Pumpeinrichtungen in separaten Kammern oder auch in einer gemeinsamen
Kammer untergebracht sein, wobei jeder Abfüll- und Pumpeinrichtung ein eigener Austauschtank
im Füllraum zugeordnet ist. Dieser Abfüllcontainer mit beispielsweise zwei, drei oder
mehr Abfüll- und Pumpeinrichtungen mit einer gleichen Anzahl von Austauschtanks erlaubt
die Abfüllung verschiedener Flüssigkeiten aus demselben Abfüllcontainer. Jede Abfülleinrichtung
kann dabei nur mit der zugehörigen Flasche betätigt werden, so daß die Abfüllung einer
Flüssigkeit in eine nicht für sie vorgesehene Flasche ausgeschlossen ist. Bei diesem
Abfüllcontainertyp mit Austauschtanks hat der Verbrauchermarkt immer gefüllte Austauschtanks
auf Lager, so daß der Austausch eines geleerten Tanks schnell durchgeführt werden
kann.
[0012] Zweckmäßigerweise ist der versenkte Anschlußstutzen auf der Oberseite des Austauschtanks
angeordnet und über ein bis in die Nähe des Bodens reichendes Tauchrohr an den Füllraum
des Austauschtanks angeschlossen. Die Austauschtanks können daher praktisch vollständig
geleert werden. Die Saugleitung der Pumpe ist zweckmäßigerweise flexibel, so daß ihr
Anschluß an den Anschlußstutzen des Austauschtanks mühelos möglich ist. Die Abmessungen
der Austauschtanks sind zweckmäßigerweise dem Euro-Palettenmaß angepaßt. Die quaderförmigen
Tanks können daher auf Euromaß palettiert werden, so daß ihr Transport kosten- und
raumsparend möglich ist.
[0013] Vorzugsweise sind unterseitig an den Ecken des Abfüllcontainers Füße und oberseitig
an ihren Ecken über die Oberseite überstehende Fußhalter angebracht, wobei die Abstandsdimensionen
der Füße einerseits und der Fußhalter andererseits so gewählt sind, daß bei der Stapelung
der Abfüllcontainer Füße und Fußhalter ineinandergreifen. Durch diese Füße und Fußhalter
wird das genaue Übereinanderstapeln der Abfüllcontainer erleichtert, und zwischen
den gestapelten Abfüllcontainern verbleiben Einfahrzwischenräume für Flurförderzeuge,
so daß die Abfüllcontainer z.B. mit Gabelstaplern geladen, entladen und im Verbrauchermarkt
befördert werden können. Die Höhe der Füße und damit des Einfahrzwischenraums beträgt
im allgemeinen 100 mm. Die Füße und Fußhalter sind zweckmäßigerweise winkelförmig
ausgebildet, wodurch die Stapelsicherheit erhöht wird.
[0014] Die Grundfläche des Abfüllcontainers ist zweckmäßigerweise dem Euro-Palettenmaß angepaßt
und beträgt vorzugsweise 800 mm x 1200 mm. Die Höhe des Containers ohne Füße und Fußhalter
beträgt beispielsweise 1000 mm.
[0015] Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen
Figur 1 eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Abfüllcontainers in perspektivischer
Darstellung;
Figur 2 einen Querschnitt des in Figur 1 gezeigten Abfüllcontainers;
Figur 3 eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Abfüllcontainers in perspektivischer
Darstellung; und
Figur 4 einen Querschnitt des Abfüllcontainers nach Figur 3.
[0016] Bei der in den Figuren 1 und 2 gezeigten Ausführungsform besteht der Abfüllcontainer
aus einem quaderförmigen Behälter 1, von dessen Füllraum 2 im Oberteil durch einen
quer verlaufenden U-förmigen Einsatz eine Kammer 3 abgetrennt ist. Die Kammer 3 ist
ober- und vorder- und rückseitig offen. Ihre vorder- und oberseitige Öffnung ist durch
einen ersten winkelförmigen Deckel 4 verschließbar, der in einem ersten Scharniergelenk
5 nach oben schwenkbar angelenkt ist. Die Kammer 3 ist ferner durch einen zweiten
Deckel 6 verschlossen, der durch ein Scharniergelenk 7 ebenfalls nach oben schwenkbar
ist.
[0017] In der Kammer 3 ist auf dem Boden 8 eine Führungsschiene 9 angebracht, auf der die
zu befüllende Flasche 10 horizontal geführt ist. Auf der Innenseite des Deckels 4
ist ein Fahrwerk 11 angebracht, durch das ein Füllstutzenhalter 12 bei hochgeschwenktem
Deckel 4, wie in den Figuren 1 und 2 gezeigt, vertikal verfahrbar ist. Der Füllstutzenhalter
12 hält einen Füllstutzen 13, der über eine flexible Leitung 14 an die Druckseite
einer Drehkolbenpumpe angeschlossen ist. Die Pumpe 15 und ein damit gekuppelter Elektromotor
16 sind im hinteren Teil der Kammer 3 auf dem Boden 8 montiert. Ein Steuerteil 17
ist an der Seitenwandung der Kammer 3 fest montiert. Es ist einerseits an den Motor
16 und andererseits über das Kabel 18 an das Fahrwerk 11 angeschlossen. Ferner ist
am Ende der Führungsschiene 9 ein Signalgeber 19 in Gestalt eines mechanischen Schalters
angeordnet, der bei Kontakt durch die Flasche 10 den Füllzyklus in Gang setzt.
[0018] An den saugseitigen Stutzen der Pumpe 15 ist ein Tauchrohr 20 angeschlossen, das
durch den Boden 8 vertikal in den Füllraum ragt und nahe dem unteren Ende mit einem
Fußventil 21 bestückt ist. Das Tauchrohr 20 endet dicht über dem Boden des Füllraums,
so daß dieser im wesentlichen vollständig entleert werden kann. Die Befüllung des
Füllraums 2 kann durch die Stutzen 22 in der Deckenwandung 24 erfolgen. Der Abfüllcontainer
hat unterseitig vier winkelförmige Füße 23, die gegenüber den Seitenwandungen des
Behälters etwas zurückgesetzt sind. An den Ecken des Abfüllcontainers sind oben die
Oberseite 24 überragende Fußhalter 25 angeformt, wodurch die Stapelbarkeit verbessert
und die Stapelsicherheit erhöht werden. Der erfindungsgemäße Abfüllcontainer hat beispielsweise
eine Grundflächenabmessung von 800 mm x 1200 mm und eine Höhe einschließlich der Füße
23 von 1100 mm, wobei die Fußhöhe 100 mm beträgt. Im Boden kann eine Öffnung vorgesehen
sein, (nicht dargestellt), um die vollständige Entleerung und Reinigung zu erleichtern.
[0019] Die in den Figuren 3 und 4 gezeigte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Abfüllcontainers
unterscheidet sich von dem Container nach den Figuren 1 und 2 im wesentlichen dadurch,
daß er nicht eine Abfüll- und Pumpeinrichtung, sondern drei solche Einrichtungen nebeneinander
enthält. Dieser Abfüllcontainer eignet sich daher zur Abfüllung von drei unterschiedlichen
Flüssigkeiten eines Lieferanten. Jeder Abfüll- und Pumpstation ist ein Austauschtank
26 zugeordnet, der in den Füllraum 2 des Behälters 1 eingesetzt ist. Der Austauschtank
26 enthält oberseitig einen versenkt angeordneten Füllstutzen 27, an den sich wiederum
ein Tauchrohr 20 mit Fußventil 21 anschließt. Bei dieser Ausführungsform ist an die
Saugseite der Pumpe 15 ein flexibles Rohrstück 28 angeschlossen, dessen unteres Ende
ein Kupplungsteil 29 trägt, das mit dem Füllstutzen 27 des Austauschtanks 26 dicht
verschraubt werden kann.
[0020] Bei dieser Ausführungsform des Abfüllcontainers sind vorderseitig zwei zur Seite
schwenkbare Türen 30 angelenkt, so daß der Füllraum 2 für den Einsatz der Austauschtanks
26 zugänglich ist. Die Austauschtanks 26 haben Fußleisten 31 (oder Füße), die es ermöglichen,
daß die Tanks mit einem Gabelstapler oder dergl. in den Füllraum 2 eingefahren werden
können. Zum Anschluß des Austauschtanks 26 an das Kupplungsteil 29 des saugseitigen
Rohrstücks 28 wird der zweite Deckel 6 um das Gelenk hochgeschwenkt. Da der Boden
8 bei dieser Ausführungsform keine Dichtungsfunktion hat, ist er zwischen den Pumpaggregaten
15,16 der einzelnen Stationen durchbrochen. Bei hochgeklapptem Deckel 6 ist daher
der Anschluß 27-29 von Hand zugänglich, so daß der Bedienungsmann den Austauschtank
26 anschließen kann.
[0021] Bei der in Figur 3 dargestellten Ausführungsform ist ein Deckel 4 für alle drei Abfüllstationen
vorgesehen. Es ist auch möglich, separate Deckel für jede Abfüllstation vorzusehen,
so daß die Stationen geschlossen bleiben können, die nicht in Betrieb sind.
1. Abfüllcontainer für den Transport von Flüssigkeiten, insbesondere Spül- und Reinigungsflüssigkeiten,
und ihre Abfüllung in Flaschen, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Oberteil eines
quaderförmigen Behälters (1) von seinem Füllraum (2) wenigstens eine Kammer (3) abgetrennt
ist, in der wenigstens eine Abfüll- und Pumpeinrichtung untergebracht ist, und daß
die Kammer (3) oberseitig und/oder vorderseitig eine Öffnung mit wenigstens einem
Deckel (4) aufweist, der im geshclossenen Zustand bündig mit der Wand des Behälters
(1) abschließt.
2. Abfüllcontainer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (4) der ober-
und vorderseitigen Öffnung winkelförmig ausgebildet ist, in der Deckenwandung (24)
des Behälters (1) durch ein zum oberen Behälterrand paralleles Gelenk (5) nach außen
schwenkbar und in vertikaler Lage feststellbar ist.
3. Abfüllcontainer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfülleinrichtung
ein Fahrwerk (11) mit einem senkrecht zum Kammerboden (8) verfahrbaren Füllstutzenhalter
(12), einen von dem Füllstutzenhalter (12) gehaltenen Füllstutzen (13), der über eine
flexible Leitung (14) an die Druckseite einer Pumpe (15) angeschlossen ist, und ein
Steuerteil (17) für die Schaltung der Pumpe (15) und des Fahrwerks (11) umfaßt.
4. Abfüllcontainer nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine der Flaschendimension angepaßte
Führungsschiene (9) auf dem Boden (8) der Kammer (3) und einen die Füllposition der
Flasche (10) bestimmenden Anschlag am Ende der Führungsschiene (9).
5. Abfüllcontainer nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch einen von der Flasche
(10) in der Füllstellung betätigten Signalgeber (19) des Steuerteils (17) zur Einschaltung
des Füllzyklus.
6. Abfüllcontainer nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Saugseite der Pumpe (15) an ein im wesentlichen vertikales Tauchrohr (20) angeschlossen
ist, das dicht über dem Boden des Füllraums (2) endet.
7. Abfüllcontainer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Tauchrohr (20) nahe
seinem unteren Ende mit einem Fußventil (21) bestückt ist.
8. Abfüllcontainer nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Pumpe (15) saugseitig an ein in den Füllraum (2) ragendes Leitungsstück (28) angeschlossen
ist, der Behälter (1) im Bereich seines Füllraums (2) mit einer Öffnung mit Tür(en)
(30) versehen ist und in dem Füllraum (2) ein Austauschtank (26) mit versenkt angeordnetem
Anschlußstutzen (27) untergebracht ist, der an das Leitungsstück (28) anschließbar
ist.
9. Abfüllcontainer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Oberteil des Behälters
(1) mehrere Abfüll- und Pumpeinrichtungen (11-13 und 14-16) untergebracht sind und
jeder Abfüll- und Pumpeinrichtung ein eigener Austauschtank (26) im Füllraum (2) zugeordnet
ist.
10. Abfüllcontainer nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der versenkt angeordnete
Anschlußstutzen (27) auf der Oberseite des Austauschtanks (26) angeordnet ist und
über ein bis in die Nähe des Tankbodens reichendes Tauchrohr (20) an den Füllraum
des Austauschtanks (26) angeschlossen ist.
11. Abfüllcontainer nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abmessungen der Austauschtanks (26) dem Euro-Palettenmaß angepaßt sind.
12. Abfüllcontainer nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß unterseitig
an den Ecken Füße (23) und oberseitig an den Ecken über die Oberseite (24) überstehende
Fußhalter (25) angeordnet sind, wobei die Abstandsdimensionen der Füße (23) einerseits
und der Fußhalter (25) andererseits so gewählt sind, daß bei der Stapelung der Abfüllcontainer
die Füße (23) und die Fußhalter (25) ineinandergreifen.
13. Abfüllcontainer nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Füße (23) und Fußhalter
(25) winkelförmig ausgebildet sind.
14. Abfüllcontainer nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß seine
Grundfläche dem Euro-Palettenmaß angepaßt ist und vorzugsweise 800 mm x 1200 mm beträgt.