(19)
(11) EP 0 417 614 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
02.02.1994  Patentblatt  1994/05

(21) Anmeldenummer: 90117028.2

(22) Anmeldetag:  05.09.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5D01G 15/46, D01H 5/72

(54)

Vorrichtung zum kontinuierlichen Komprimieren oder zum Ermitteln der Masse eines Faserbandes

Apparatus for the continuous condensing or the control of the fibre ribbon mass

Appareil pour comprimer continuellement ou pour contrôler la masse d'un ruban de fibres


(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE ES FR GB IT LI

(30) Priorität: 15.09.1989 CH 3363/89

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
20.03.1991  Patentblatt  1991/12

(73) Patentinhaber: MASCHINENFABRIK RIETER AG
CH-8406 Winterthur (CH)

(72) Erfinder:
  • Erni, Daniel
    CH-8500 Frauenfeld (CH)
  • Stäheli, Paul
    CH-9535 Wilen b. Wil (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 192 835
FR-A- 2 319 724
FR-A- 2 597 119
BE-A- 503 595
FR-A- 2 381 118
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Komprimieren oder zum Ermitteln der Masse eines Faserbandes mit einem Paar gegeneinander pressbaren Walzen.

    [0002] Komprimier- und Messvorrichtungen für Faserbänder aus Textilfasern beispielsweise im Anschluss an eine Karde oder an eine Strecke sind seit langem bekannt und im Einsatz.

    [0003] Aus der EP-A- 00 783 93 ist eine Komprimiervorrichtung vorgenannter Art bekannt. Darin sind zwei Keilwalzen gezeigt, welche einen Bereich abgrenzen, innerhalb welchem das Faserband komprimiert wird. Die Messung der Dichte resp. Masse des Faserbandes geschieht dadurch, dass die eine Walze stationär und die andere bewegbar angeordnet ist und dadurch, dass die Bewegungen der bewegbaren Walze gemessen werden, das heisst, dass mit Hilfe der bewegbaren Walze der Abstand zwischen beiden Walzen im Bereich des Keilspaltes gemessen werden kann.

    [0004] Ohne Faserband liegen die beiden Walzen zwar sehr nahe, jedoch berührungslos einander gegenüber, sodass die geschleppte Walze keinen Antrieb erfährt.

    [0005] Dies ist nachteilig für das "Einfädeln" oder, anders ausgedrückt, Einbringen des Faserbandes zwischen die beiden Walzen, weil dabei die geschleppte Walze primär vom beschleunigten Faserband beschleunigt werden muss.

    [0006] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, das Einfädeln des Faserbandes zu verbessern.

    [0007] Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäss durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

    [0008] Der Vorteil der Erfindung besteht einerseits darin, dass ein genügend grosser Spalt für das Einfädeln vorhanden ist, welcher einerseits das bessere Erfassen des Faserbandes und andererseits das Durchblasen von Luft für das Fördern des Faserbandes in den Keilspalt erlaubt.

    [0009] Wird im weiteren eine der beiden Walzen angetrieben und die andere von der angetriebenen geschleppt und wird erfindungsgemäss das Distanzmittel als Distanzring auf einer der beiden Walzen ausgebildet, so besteht ein weiterer Vorteil, dass die geschleppte Walze durch das Distanzmittel auf eine vorgegebene Drehzahl angetrieben werden kann, bevor das Faserband in den Keilspalt gelangt.

    [0010] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass ausserdem ein Faserbandeinführungstrichter vorgesehen ist, welcher das Faserband auf ein vorgegebenes Querschnittprofil vorverdichtet und, welcher derart angeordnet ist, dass das Faserband durch die Austrittsmündung des Führungstrichters in den genannten vorgegebenen Keilspalt geführt wird und, dass mindestens ein Luftleitkanal derart vorgesehen ist, dass die darin geführte Druckluft eine Injektorwirkung im Führungstrichter erzeugt, welche das Faserband in den Trichter saugt.

    [0011] Im weiteren ist es bekannt, dass rotierende Walzen an ihrer Oberfläche, in Bewegungsrichtung dieser Oberflächen bewegte Luft mitführen, welche, beispielsweise dann nachteilig ist, wenn sie im konvergierenden Spalt der beiden Walzen unerwünscht ist nämlich dann, wenn beispielsweise die Luft nicht zwischen den beiden Walzen durchgeführt wird, sondern in Achsrichtung der Walzen, das heisst mit einer Umlenkung von 90°, entweicht und störenderweise Fasern mittransportiert.

    [0012] Diesem Nachteil hilft erfindungsgemäss eine Ausführungsform ab, in welcher der genannte Luftleitkanal wahlweise auch an einer Saugquelle angeschlossen werden kann, sodass Luft aus dem konvergierenden Spalt abgesaugt werden kann.

    [0013] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den weiteren Ansprüchen aufgeführt.

    [0014] Anhand illustrierter Ausführungsbeispiele wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
    Figur 1
    eine Ansicht eines erfindungsgemässen Walzenpaares
    Figur 2
    das Walzenpaar von Figur 1 in Blickrichtung I gesehen
    Figur 3
    eine Ansicht eines weiteren erfindungsgemässen Walzenpaares
    Figur 4
    das Walzenpaar von Figur 3 in Blickrichtung II gesehen
    Figur 5
    eine Variante des Walzenpaares von Figur 3
    Figur 6
    das Walzenpaar von Figur 5 in Blickrichtung III gesehen
    Figur 7
    das Walzenpaar von Figur 3 im Schnitt entsprechend den Schnittlinien IV (Figur 3) mit einem erfindungsgemässen Zusatz
    Figur 8
    das Walzenpaar von Figur 5 im Schnitt gemäss den Schnittlinien V, mit einem erfindungsgemässen Zusatz.


    [0015] Die Figur 1 zeigt ein Walzenpaar 1, wie es beispielsweise im Zusammenhang mit einem Streckwerk verwendet werden kann.

    [0016] Dabei besteht das Walzenpaar aus einer angetriebenen Walze 2 und einer geschleppten Walze 3.

    [0017] Für das Antreiben der geschleppten Walze 3, weist die angetriebene Walze 2 einen Distanz- und Antriebsring 4 auf, auf welchem der Umfang der geschleppten Walze 3 aufliegt. Wie aus der Bezeichnung dieses Ringes entnehmbar, hat der Ring 4 nicht nur die Aufgabe die Schleppwalze 3 anzutreiben sondern auch noch einen Abstand A zwischen den beiden Walzen zu erzeugen. Der Zweck dieses Abstandes A wird später erläutert.

    [0018] Die angetriebene Walze 2 weist eine Antriebswelle 5 auf, welche in einem stationären Lager 6 drehbar gelagert ist und eine Achse 7, welche in einem stationären Lager 8 ebenfalls drehbar gelagert ist.

    [0019] Die geschleppte Walze 3 weist eine Achse 9 auf, welche in einem Lager 10 drehbar gelagert ist sowie eine Achse 11, welche in einem Lager 12 drehbar gelagert ist.

    [0020] Die beiden Lager 10 und 12 sind verschiebbar angeordnet um der geschleppten Walze die Möglichkeit zu geben in den Bewegungsrichtungen Y (Figur 2) von der angetriebenen Walze 2 weg und gegen diese bewegt zu werden.

    [0021] Der Mechanismus für die Bewegung resp. die Führungen, welche die Lager 10 und 12 aufnehmen, um die Bewegung in der Richtung Y zu erlauben, sind ansich bekannt und nicht näher erläutert.

    [0022] Im Betrieb wird beim Einfädeln, resp. mit anderen Worten ausgedrückt, beim Einführen eines Faserbandes F zwischen die Walzen 2 und 3, die geschleppte Walze 3 in der nach oben gerichteten (mit Blick auf Figur 2 gesehen) Y-Richtung durch das Faserband angehoben, was mit den strichpunktierten Linien 3.1 angedeutet ist.

    [0023] Beim vorgenannten Einführen des Faserbandes weist die geschleppte Walze 3 bereits eine Umfangsgeschwindigkeit auf, welche der Umfangsgeschwindigkeit des Distanz- und Antriebringes 4 entspricht.

    [0024] Um den in Figur 1 gezeigten Querschnitt des mit strichpunktierten Linien dargestellten Faserbandes zu erhalten, weisen Streckwerke vor solchen Walzenpaaren einen sogenannten Kondensor auf, welcher ansich bekannt ist und hier der Einfachheithalber nicht dargestellt ist.

    [0025] Der Abstand A zwischen den beiden Walzenoberflächen, das heisst der Oberfläche der Walze 2 und 3, entspricht im wesentlichen der kleinstmöglichen Dicke D eines Faserbandes F, das heisst etwas präziser ausgedrückt, wenige Zehntelsmilimeter weniger als die genannte kleinste Dicke D.

    [0026] Die Figuren 3 bis 8 zeigen Walzenpaare, wie sie grundsätzlich in der europäischen Patentschrift Nr. 00 783 93 gezeigt und beschrieben sind, weshalb nur die wesentlichen Merkmale davon wiederholt werden.

    [0027] Die Figur 3 und 4 zeigen ein Walzenpaar 20, wie dies in der vorgenannten europäischen Patentschrift mit den Figuren 1 und 3 dargestellt ist.

    [0028] Das Walzenpaar 20 umfasst, nochmals kurz erwähnt,eine angetriebene Stufenwalze 21, eine geschleppte Walze 22, einen in der vorgenannten europäischen Patentschrift nicht gezeigten erfinderischen Distanz- und Antriebsring, welcher auf der angetriebenen Walze 21 am rechten äusseren Rand, mit Blick auf Figur 3 gesehen, auf der angetriebenen Walze 21 festangeordnet ist. Auf diese Weise ist der Ring 23 ausserhalb des Bereiches, in welchem ein Faserband F.1 zwischen der angetriebenen und der geschleppten Walze geführt wird, was übrigens auch in Figur 1 dargestellt ist.

    [0029] Der Distanz- und Antriebsring 23 weist eine Höhe auf, welche den Abstand A1 (Figur 3) zwischen einem Ring 28 und der Grundfläche einer Ringnute 29 ergibt. Dabei ist der Ring 28 Bestandteil der geschleppten Walze 22 und die Ringnute 29 ist in der angetriebenen Walze 21, wie in der vorgenannten europäischen Patentschrift erwähnt, vorgesehen um im Bereich des Spaltes A.1 das Faserband zu komprimieren, resp. die Masse des Faserbandes zu messen.

    [0030] Zu diesem Zweck ist die geschleppte Walze 22 in gleicher Weise, wie die geschleppte Walze 3 der Figur 1 in den Y-Richtungen gegenüber der stationären, jedoch drehbar angeordneten angetriebenen Walze 21, verschiebbar.

    [0031] Der Distanz- und Antriebsring 23 ist fest auf der angetriebenen Walze 21 angeordnet und kann aus einem Material hergestellt werden, welches einen günstigen Reibkoeffizienten gegenüber der geschleppten Walze 22 aufweist.Der Ring kann aus Gummi hergestellt werden, beispielsweise mit dem Markennamen "Adilan".

    [0032] Dasselbe gilt für den im Zusammenhang mit Figur 1 dargestellten Ring 4.

    [0033] Die Figuren 5 und 6 zeigen die in der europäischen Patentschrift 00 78393 mit den Figuren 2 und 4 gezeigten und beschriebenen Stufenwalzenpaar, welches in dieser Anmeldung mit 30 gekennzeichnet ist.

    [0034] Das Stufenwalzenpaar 30 umfasst eine angetriebene Stufenwalze 31, eine geschleppte Stufenwalze 32 sowie einen Distanz- und Antriebsring 33, welcher am linken Randende, mit Blick auf Figur 5 gesehen, der angetriebenen Stufenwalze 33, fest angeordnet ist. Auch dieser Ring ist ausserhalb des Bereiches, in welchem das Faserband geführt ist und besteht in gleicher Weise, wie vorbeschrieben aus Gummi, beispielsweise mit dem Markennamen "Adilan".

    [0035] Die Antriebswalze 31 wird durch eine Antriebswelle 34 angetrieben, welche in einem stationären Lager, (nicht dargestellt) dreh und antreibbar gelagert ist.

    [0036] Auf der gegenüberliegenden Seite der Welle 34 weist diese Walze eine Achse 35 auf, die ebenfalls in einem stationären Lager, dreh- und antreibbar gelagert ist.

    [0037] Die geschleppte Stufenwalze 32 weist eine Achse 36 und eine Achse 37 auf, welche je in bewegbaren Lagern drehbar gelagert ist und zwar bewegbar um die geschleppte Walze 32 in den Bewegungsrichtungen Y zu bewegen, wie dies für die geschleppte Walze 3 der Figuren 1 und 2 erwähnt wurde.

    [0038] Das Faserband wird wie mit Figur 3 gezeigt in einem Querschnitt geführt, welcher durch die Stufenwalzen gebildet wird und ohne Faserband aufgrund des Distanz- und Antriebsringes 33 einen Abstand A.2 zwischen den gegenüberliegenden Stufenwalzen aufweist. Dieser Abstand A.2 wird beim Einführen eines Faserbandes F.2 auf die effektive Dicke D.2 des Faserbandes F.2 erweitert.

    [0039] A.2 wird dabei so gewählt, dass dieser Abstand wenige Zehntelsmilimeter kleiner ist als die kleinste zu verarbeitende Faserbanddicke D2.

    [0040] Bei diesen wenigen Zehntelsmilimetern kann es sich um 3 bis 4 Zehntelsmilimeter handeln.

    [0041] Die Figur 7 zeigt das Walzenpaar 20 der Figuren 3 und 4, bei welchem zusätzlich noch ein Faserbandeinführungstrichter vorgesehen ist, mittels welchem das Faserband in den Spalt mit dem Abstand A.1 eingeführt wird.

    [0042] Der Faserbandeinführungstrichter umfasst einen Trichterkörper 41, innerhalb welchem die Trichteröffnung 56 vorgesehen ist, welche die eigentliche Führung des Faserbandes F.1 bildet.

    [0043] Um das Faserband mittels Saugluft in die Trichteröffnung 56 zu saugen, weist der Führungstrichter 40 eine Luftkammer 42 auf, welche um den Trichterkörper 41 vorgesehen ist und Austrittsmündungen 44 und 45 aufweist. Durch diese Austrittsmündungen 44 und 45 tritt die sich in der Luftkammer 42 befindliche Druckluft aus und strömt zwischen dem Trichterkörper 41 und dem Umfang des Ringes 28 resp. dem Grund der Nute 29 entlang in den Spalt mit dem Abstand A.1 und saugt durch diese Injektorwirkung Luft durch die Trichteröffnung 56. Mit Hilfe dieser durch die Oeffnung 56 angesaugte Luft kann das Faserband F.1 in diese Oeffnung eingesaugt werden.

    [0044] Hilfsweise können noch Lufteintrittsdüsen 55 vorgesehen werden, welche noch Druckluft zusätzlich in die Trichteröffnung 56 eintreten lassen, sodass die Injektorwirkung dadurch noch verstärkt wird.

    [0045] Inwiefern diese letztgenannten Lufteintrittsdüsen 55 benötigt werden hängt von der Geometrie des gesamten Führungstrichters und der Walzen ab und muss von Fall zu Fall festgelegt werden.

    [0046] Die Luftkammer 42 ist mittels einer Anschlussleitung 46 an ein Umschaltventil 47 angeschlossen, welches einerseits mit einer Druckluftleitung 48 und andererseits mit einer Saugluftleitung 51 verbunden ist.

    [0047] Die Druckluftleitung 48 ist an eine Druckluftquelle 52 und die Saugluftleitung 51 an eine Saugluftquelle 53 angeschlossen. Zwischen der Druckluftquelle 52 und der Saugluftquelle 53 und dem Umschaltventil 47 ist je ein Ein-Aus-Ventil vorgesehen und zwar ist dieses für die Druckluft mit 49 und für die Saugluft mit 50 gekennzeichnet.

    [0048] Das Umschalten des Umschaltventiles 47 geschieht mit Hilfe einer Steuerung 54, welche das Umschalten aufgrund eines übergeordneten Impulses durchführt.

    [0049] Das Umschalten von Druckluft auf Saugluft geschieht dann, wenn das Einfädeln oder anders ausgedrückt das Einführen des Faserbandes in die Trichteröffnung 56 beendet ist und das Faserband regulär, das heisst im Betrieb durch das Walzenpaar 20 geführt wird, da in diesem Moment die von den Walzen mitgeführte Luft an der Umgebung der Walzen nicht mehr erwünscht ist, sodass diese mit Hilfe der Mündungen 44 und 45 abgesaugt werden kann.

    [0050] Die Figur 8 zeigt das Walzenpaar 30 der Figuren 5 und 6, kombiniert mit einem Faserbandeinführungstrichter 60 und einem Faserbandwegführtrichter 69, wobei der Letztere als fakultativer Zusatz vorgesehen ist, um das Faserband zu erfassen und gegebenenfalls mit Hilfe dieses Faserbandwegführtrichters in eine vorgegebene Position zu bringen.

    [0051] Der Faserbandeinführtrichter 60 umfasst einen Trichterkörper 61 mit einer Trichteröffnung 62, mittels welcher das Faserband geführt, vorverdichtet, und in diesem Zustande in den Spalt mit dem Abstand A.2 gegeben wird.

    [0052] Der Faserbandwegführtrichter 69 umfasst seinerseits einen Trichterkörper 70, in welchem eine Trichteröffnung 71 derart verjüngt vorgesehen ist, dass die Eintrittsmündung der Trichteröffnung 71 zwischen dem drei- bis fünffachen weiter ist, als die Austrittsmündung dieser Trichteröffnung.

    [0053] Im weiteren sind im Trichterkörper 70 Lufteintritts- oder anders ausgedrückt Injektordüsen 72 vorgesehen, welche derart geneigt zur Förderrichtung R des Faserbandes angeordnet sind, dass die durch diese Düsen austretende Druckluft eine Saugwirkung in Förderrichtung R durch die Trichteröffnung 71 erzeugt.

    [0054] Wie bereits früher erwähnt, fördern die Stufenwalzen 31 und 32 entsprechend ihrer Drehrichtung (dargestellt mit den Drehrichtungspfeilen) Luft in den Spalt mit dem Abstand A.2, welche mit Hilfe der Saugwirkung in der Trichteröffnung 71 abgesaugt wird. Mit Hilfe dieser durch den genannten Spalt abgesaugten Umfangsluft der Stufenwalzen entsteht ebenfalls eine gewisse Saugwirkung in der Trichteröffnung 62, mittels welcher das Faserband in die Trichteröffnung 62 geführt werden kann.

    [0055] Genügt dieser Unterdruck nicht, um das Faserband durch die richteröffnung 62 zu führen, so können, wie mit den strichpunktierten Linien dargestellt, zusätzliche Lufteintritts- oder anders ausgedrückt Injektordüsen 63 vorgesehen werden. Mittels der aus diesen Düsen austretenden Luft wird der Unterdruck in der Trichteröffnung verstärkt, sodass das Faserband durch die Trichteröffnung 62 und in den mit dem Abstand A.2 gegebenen Spalt geführt werden kann.

    [0056] Für die Zufuhr der Druckluft in die Luftkammer 64 ist beidseits eines Ein- und Aus-Ventiles 66 eine Druckluftleitung 65 resp. 67 vorgesehen, wobei die Druckluftleitung 65 mit der Luftkammer 64 und die Druckluftleitung 67 mit einer Druckluftquelle 68 verbunden ist.

    [0057] Zusätzlich zum Ein- Aus-Ventil 66 kann in der Druckluftleitung 67 noch ein Druckreduzierventil (nicht gezeigt) eingebaut werden, um den Luftdruck in der Luftkammer 64 einzustellen.

    [0058] Dasselbe gilt auch für die in Figur 7 gezeigte Druckluftanlage in dem jeweils zwischen der Druckluftquelle 52 und dem Ventil 49 und der Saugluftquelle 53 und dem Ventil 50 je ein Druckreduzierventil eingebaut wird.

    [0059] Der Faserbandwegführtrichter 69 weist für die Zufuhr der Druckluft in die Lufteintrittsdüsen 72 ebenfalls eine Luftkammer 73 auf, welche über eine Anschlussleitung 74, einen Ein- Aus-Ventil 75 und einer Druckluftleitung 76 mit einer Druckluftquelle 77 verbunden ist.

    [0060] Auch in diesem Falle kann ein nicht gezeigtes Druckregelventil in die zwischen der Druckluftquelle 77 und dem Ventil 75 vorgesehene Druckluftleitung eingebaut werden.

    [0061] Die Winkel, welche die Symetrieachsen der in den Figuren 7 und 8 gezeigten Lufteintrittsdüsen 55 resp. 63 resp. 72 mit der jeweiligen Laufrichtung des Faserbandes einschliessen müssen je nach Konizität der Trichteröffnungen 56 resp. 62 resp. 71 empirisch festgelegt werden.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Komprimieren oder zum Ermitteln der Masse eines Faserbandes (F; F.1; F.2) mit einem Paar gegeneinander pressbaren Walzen (2,3; 21,23; 31,32), deren Walzenoberflächen einen vorgegebenen minimalen gegenseitigen Abstand aufweisen,
    dadurch gekennzeichnet, dass eine (2;21;31) der beiden Walzen angetrieben ist, und ein Distanzmittel (4;23;32) zwischen den Walzen (2,3; 21,23; 31,32) vorgesehen ist, welches den einen Spalt (A; A.1; A.2) bildenden Abstand derart auf einer vorgegebenen annähernd der kleinsten zu verarbeitenden Dicke des Faserbandes entsprechende Grösse hält, dass die andere (3;22;32) der beiden Walzen vor dem Einführen des Faserbandes (F) geschleppt ist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzmittel ein Distanzring (4; 23; 33) auf einer der beiden Walzen ist, welcher ausserhalb des Bereiches angeordnet ist, innerhalb welchem das Faserband (F; F.1; F.2) liegt.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
    ausserdem ein Faserbandeinführungstrichter (40;60) vorgesehen ist, welcher das Faserband (F;F.1;F.2) auf ein vorgegebenes Querschnittprofil vorverdichtet und, welcher derart angeordnet ist, dass das Faserband durch die Austrittsmündung des Führungstrichters (40;60) in den genannten vorgegebenen Spalt (A;A.1;A.2) geführt wird und, dass mindestens ein Luftleitkanal (42;55;63) derart vorgesehen ist, dass die darin geführte Druckluft eine Injektorwirkung im Trichterquerschnitt erzeugt, welche das Faserband in den Trichterquerschnitt saugt.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
    der Luftleitkanal (40;55;63) am Führungstrichter (40;60) vorgesehen ist.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
    der Luftleitkanal (40;55;63) derart am Umfang des Führungstrichters (40;60) vorgesehen ist, dass die Injektorluft am Umfang der Walzen und in deren Umlaufrichtung in den Spalt geblasen wird.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
    der Luftleitkanal auch zum Absaugen der durch den bewegten Umfang der Walzen geförderten Luft verwendet wird.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass
    ein Umschaltventil (47) vorgesehen ist, mittels welchem von Druckluft auf Saugluft umgeschaltet wird.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
    der Luftleitkanal (55;63) in den Führungstrichter mündet.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
    der Luftleitkanal (42) auf der gegenüberliegenden Seite des Führungstrichters (40) derart anschliessend gegen den Spalt (A.1) gerichtet ist, dass Luft durch den Führungstrichter und durch den Spalt gesaugt wird.
     


    Claims

    1. An apparatus for the continuous compressing or for the determination of the mass of a sliver (F; F.1; F.2) with a pair of mutually pressable rollers (2,3; 21, 23; 31, 32) whose surfaces are provided with a predefined minimum distance from one another, characterized in that the one of the two rollers is driven and a spacer means (4; 23; 32) is provided between the rollers (2, 3; 21, 23; 31, 32) which keeps the distance forming the gap (A; A.1; A.2) to a magnitude equivalent to the approximately predefined smallest thickness of the sliver to be processed in such a way that the other (3; 22; 32) of the two rollers is entrained before the introduction of the sliver (F).
     
    2. An apparatus as claimed in claim 1, characterized in that the spacer means is a spacer ring (4; 23; 33) on one of the two rollers, which ring is arranged outside of the zone within which the sliver (F; F.1; F.2) lies.
     
    3. An apparatus as claimed in claim 1, characterized in that furthermore a sliver introduction funnel (40; 60) is provided which precompresses the sliver (F; F.1; F.2) to a predefined cross-sectional profile and which is arranged in such a way that the sliver is guided through the discharge opening of the guiding funnel (40; 60) into the said predefined gap (A; A.1; A.2) and that at least one air guide duct (42; 55; 63) is provided in such a way that the compressed air guided therein produces an injector effect in the funnel cross section which sucks the sliver into the funnel cross section.
     
    4. An apparatus as claimed in claim 3, characterized in that the air guide duct (40; 55; 63) is provided on the guide funnel (40; 60).
     
    5. An apparatus as claimed in claim 4, characterized in that the air guide duct (40; 55; 63) is provided in such a way on the circumference of the guide funnel (40; 60) that the injector air is blown into the gap on the circumference of the rollers and in their direction of circumference.
     
    6. An apparatus as claimed in claim 5, characterized in that the air guide duct is also used for sucking off the air conveyed by the moved circumference of the rollers.
     
    7. An apparatus as claimed in claims 5 and 6, characterized in that a change-over valve (47) is provided, by means of which the air can be changed from compressed air to sucked air.
     
    8. An apparatus as claimed in claim 4, characterized in that the air guide duct (55; 63) opens out into the guiding funnel.
     
    9. An apparatus as claimed in claim 8, characterized in that the air guide duct (42) on the opposite side of the guiding funnel (40) is directed against the gap (A.1) in such a way that the air is sucked through the guiding funnel and through the gap.
     


    Revendications

    1. Dispositif utilisé pour comprimer continuellement ou pour déterminer la masse d'un ruban de fibres (F; F.1; F.2), avec une paire de rouleaux (2,3; 21, 23; 31, 32) pouvant être pressés l'un contre l'autre, dont les surfaces de rouleau possèdent une distance réciproque minimale prédéterminée,
    caractérisé par le fait
    qu'un (2; 21; 31) des deux rouleaux est entraîné, et qu'un moyen de maintien de distance (4; 23; 32) entre les rouleaux (2, 3; 21, 23; 31, 32) est prévu qui maintient la distance, formant une fente (A; A.1; A.2), à une grandeur prédéterminée correspondant à peu près à l'épaisseur la plus petite du ruban de fibres à traiter, de telle manière que l'autre (3; 22; 32) des deux rouleaux est remorqué avant l'introduction du ruban de fibres (F).
     
    2. Dispositif selon revendication 1,
    caractérisé par le fait que
    le moyen de maintien de distance est un anneau de distance (4; 23; 33) disposé sur l'un des deux rouleaux, en dehors de la zone dans laquelle se trouve le ruban de fibres (F; F.1; F.2).
     
    3. Dispositif selon revendication 1,
    caractérisé par le fait
    qu'en outre, un entonnoir d'introduction de ruban de fibres (40; 60) est prévu, lequel précomprime le ruban de fibres (F; F.1; F.2) en un profil de section prédéterminé, et qui est disposé de telle manière que le ruban de fibres est guidé à travers l'embouchure de sortie de l'entonnoir de guidage (40; 60) dans ladite fente prédéterminée (A; A.1; A.2), et qu'au moins un canal de guidage d'air (42; 55; 63) est prévu de telle manière que l'air comprimé dirigé dans celui-ci produise un effet d'injection dans la section de l'entonnoir, qui aspire le ruban de fibres dans la section de l'entonnoir.
     
    4. Dispositif selon revendication 3,
    caractérisé par le fait que
    le canal de guidage d'air (40; 55; 63) est prévu sur l'entonnoir de guidage (40; 60).
     
    5. Dispositif selon revendication 4,
    caractérisé par le fait que
    le canal de guidage d'air (40; 55; 63) est prévu sur la circonférence de l'entonnoir de guidage (40; 60) de telle manière que l'air d'injection est soufflé sur la circonférence des rouleaux, dans le sens de leur rotation, et dans la fente.
     
    6. Dispositif selon revendication 5,
    caractérisé par le fait que
    le canal de guidage d'air est également utilisé pour aspirer l'air transporté par la circonférence en mouvement des rouleaux.
     
    7. Dispositif selon revendications 5 et 6,
    caractérisé par le fait
    qu'une vanne d'inversion (47) est prévue, au moyen de laquelle l'air comprimé est inversé en air aspiré.
     
    8. Dispositif selon revendication 4,
    caractérisé par le fait que
    le canal de guidage d'air (55; 63) débouche dans l'entonnoir de guidage.
     
    9. Dispositif selon revendication 8,
    caractérisé par le fait que,
    sur le côté opposé de l'entonnoir de guidage (40), le canal de guidage d'air (42) est ensuite dirigé vers la fente (A.1) de telle manière que de l'air est aspiré à travers l'entonnoir de guidage et à travers la fente.
     




    Zeichnung