[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Druckan- und -abstellung des Gummizylinders
gemäß dem Oberbegriff des ersten Patentanspruches.
[0002] Aus der DE-PS 934 407 ist es beispielsweise bekannt, den in Exzenterbuchsen gelagerten
Gummizylinder des Druckwerks einer Offsetdruckmaschine in zwei Phasen und frei wählbarer
Zwischendauer an den Druckzylinder anzustellen. Zum Voreinfärben wird der Gummizylinder
zunächst an den Plattenzylinder angestellt, dann erst folgt ein Anstellen an den Druckzylinder.
Erreicht wird dies durch einen kurvengesteuerten Rollenhebel mit einer zweistufigen
Klinkenkupplung. Das An- und Abstellen erfolgt dabei im Bereich der gegenüberliegenden
Zylinderkanäle. Nachteilig bei solchartigen Lösungen ist aber die ungünstige Maschinendynamik
gerade bei schnellaufenden Druckmaschinen durch das harte Einrasten der Schaltklinke
und das damit verbundene hohe zusätzlich vom Hauptantrieb aufzubringende Antriebsmoment.
[0003] Um den in Exzenterbuchsen gelagerten Gummizylinder ohne stoßartig vom Hauptantrieb
aufzubringendes Drehmoment von Druck- und Plattenzylinder in zwei Stufen an- und abzustellen,
ist es aus der DE 3 232 171 A1 und der DD 86 631 bekannt, die Bewegung der Exzenterbuchsen
mittels durch Druckmittel beaufschlagbare doppeltwirkende und nacheinander schaltbare
Arbeitszylinder hervorzurufen. Nachteilig ist hierbei der recht hohe konstruktive
Aufwand sowie die damit verbundene Masse, den die dort vorgesehenen Lagerhebel des
Gummizylinders bewirken und ferner daß die Wirkung der Arbeitzylinder einer reinen
Reihen- bzw. Hintereinanderschaltung entspricht, wodurch die Kraftentfaltung des einen
Arbeitszylinders stets auf den mit ihm zusammenwirkenden anderen Arbeitszylinder zurückwirkt.
[0004] Die US-PS 3 067 674 beschreibt eine Vorrichtung zur Druckan- und -abstellung mit
einem durch Druckmittelbeaufschlagung betätigbaren Stellglied, welches auf ein Kniehebelgetriebe
wirkt und dieses seinerseits die Exzenterbuchsen des Gummizylinders verschwenkt. Nachteilig
ist hierbei, daß für eine zweistufige Druckan- und -abstellung ein Drei-Punk-Arbeitszylinder
nötig ist, welcher einer Reihenschaltung zweier doppelt wirkender Arbeitszylinder
entspricht und der bei schnellaufenden Druckmaschinen heutigen Typs kräftemäßig sehr
aufwendig gestaltet sein muß, um bei hohem Drucktempo den Gummizylinder bei Störungen
schnell genug vom Druckzylinder zu trennen.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit eine Vorrichtung zur Druckan- und
-abstellung obengenannter Gattung so zu verbessern, daß zweistufiges Druckan- und
-abstellen mit einfachen konstruktiven Mitteln ermöglicht wird und ferner ein schnelles
und sicheres Druckabstellen gerade bei schnellaufenden Druckmaschinen gewährleistet
ist.
[0006] Gelöst wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des ersten Patentanspruches.
Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen in Verbindung mit der Beschreibung
und den Zeichnungen.
[0007] Nachstehend wird eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung beschrieben. In den
zugehörigen Zeichnungen zeigt:
- Fig. 1
- eine Druckan- und -abstellvorrichtung gemäß dem Stand der Technik,
- Fig. 2
- die Vorrichtung nach der Erfindung in Druckanstellung,
- Fig. 3
- obige Vorrichtung in der Stellung mit vom Druckzylinder abgestelltem Gummizylinder,
- Fig. 4
- die Vorrichtung nach Fig. 2 in der Stellung mit vom Plattenzylinder abgestelltem Gummizylinder.
[0008] Fig. 1 zeigt ein Druckwerk einer Offsetdruckmaschine mit einem Plattenzylinder 1,
einem Gummizylinder 2 und einem Druckzylinder 3. Die Zylinder sind beidseitig mit
ihren Zapfen in den Gestellwänden der Offsetdruckmaschine gelagert. Zur Druckan- und
-abstellung ist der Gummizylinder 2 beidseitig in Exzenterbuchsen 4 gelagert. Durch
Verschwenken der Exzenterbuchsen 4 kann der Gummizylinder 2 von Druckzylinder 3 und
vom Plattenzylinder 1 gelöst werden.
[0009] Bei heutigen Offsetdruckmaschinen läuft der Druckanstellvorgang ausgehend von der
Druckabstellung wie folgt ab:
Wenn die Kanäle von Plattenzylinder 1 und Gummizylinder 2 miteinander korrespondieren,
d.h. die beiden Zylinder mit ihren Kanälen gegenüber-stehen, wird durch Verdrehen
der Exzenterbuchsen 4 um einen bestimmten Winkelbetrag Gummizylinder 2 an den Plattenzylinder
1 angestellt und läuft solange mit, bis Gummizylinder 2 eine optimale Einfärung aufweist
und der erste zu bedruckende Bogen auf dem Druckzylinder 3 angelangt ist. Bei Korrespondenz
der Kanäle von Gummizylinder 2 und Druckzylinder 3 erfolgt durch entsprechendes Weiterdrehen
der Exzenterbuchsen 4 die Druckanstellung; somit wird der erste auf den Druckzylinder
3 befindliche Bogen bedruckt.
[0010] Fig. 1 zeigt die drei Winkelstellungen A, B, C der Exzenterbuchse 4 bzw. eines an
der Exzenterbuchse 4 befestigten Auges 5. In Winkelstellung A haben sowohl Platten-
und Gummizylinder 1, 2, als auch Gummi- und Druckzylinder 2, 3 miteinander Kontakt.
In Winkelstellung B bleiben Platten- und Gummizylinder 1, 2 miteinander in Kontakt,
Gummi- und Druckzylinder 2, 3 sind aber getrennt. Winkelstellung C entspricht der
Druckabstellung - der Gummizylinder 2 hat keinen Kontakt zu den übrigen Druckwerkszylindern
und weist den größten Spalt zum Druckzylinder 3 auf.
[0011] Bei Ausbleiben lediglich eines Bogens (falsche Anlage) wird bei Korrespondenz der
Kanäle von Gummi- und Druckzylinder 2, 3 Exzenterbuchse 4 von Stellung A nach Stellung
B verdreht, um ein Bedrucken des Druckzylinders 3 bei fehlendem Bogen zu verhindern.
Soll der Druck ganz abgestellt werden (längere Unterbrechung) wird zur Vermeidung
einer Überfärbung des Gummizylinders 2 bei Korrespondenz der Kanäle von Platten- und
Gummizylinder 1, 2 Exzenterbuchse 4 in Stellung C verdreht.
[0012] Zur Verdrehbarkeit der Exzenterbuchsen 4 ist an dieser ein Auge 5 angebracht, an
welches über Gelenkbolzen 6 eine Lasche 7 greift und diese über Gelenkbolzen 8 mit
einem Abrückhebel 9 der Abrückwelle 10 verbunden ist. Abrückwelle 10 erstreckt sich
über die Breite der Maschine und ist in beiden Gestellwänden gelagert. Das aus Exzenterbuchse
4 mit Auge 5, Abrückhebel 9 und Lasche 7 als Koppel gebildete Viergelenk befindet
sich an beiden Seiten der Maschine. Durch entsprechendes Verdrehen der Abrückwelle
10 sind somit die Exzenterbuchsen 4 an beiden Zapfen von Gummizylinder 2 in die Stellungen
A, B, C verdrehbar, dementsprechend die Achse des Gummizylinders 2 parallel zu den
Achsen der übrigen Zylindern bewegbar.
[0013] Zur Erzeugung des Verdrehens der Abrückwelle 10 weist diese auf einer Maschinenseite
einen zweiten Hebel 11 auf, an den über Gelenkbolzen 12 ein aus den Laschen 13, 14
und Gelenkbolzen 15 gebildetes Kniehebelgetriebe angreift, das sein Widerlager im
Gelenkbolzen 16 hat und in einem Arm des Druckbeistellhebels 17 sitzt. Druckbeistellhebel
17 ist drehbar um einen gestellfesten Bolzen 18 gelagert.
[0014] In der Druckan-Stellung (Auge 5 von Exzenterbüchse 4 in Stellung A) nimmt das aus
den Laschen 13, 14 gebildete Kniehebelgetriebe eine gestreckte Lage ein, d.h. die
Gelenkbolzen 12, 15, 16 liegen nahezu auf einer Linie. In dieser Druckan-Stellung
ist über Beistellhebel 17 die Druckbeistellung von Gummizylinder 2 zu Druckzylinder
3 einstellbar. So ist am oberen Arm des Druckbeistellhebels 17 eine Spindelmutter
19 angebracht, welche von einer sich in ihrer axialen Richtung maschinenfest abstützenden
Stellspindel 20 getrieben wird und durch ein Handrad maschinenaußenseitig verstellbar
ist. Verdrehen der Verstellspindel 20 bewirkt über Druckbeistellhebel 17, den gestreckten
Kniehebel 13, 14, die Abrückwelle 10 ein Verdrehen der Exzenterbuchsen 4 und somit
die Anstellkraft des Gummizylinders 2 zum Druckzylinder 3. Stellung A entspricht somit
einer bestimmten Druckbeistellung. Die Stellungen B, C der Exzenterbuchsen 4 mit Auge
5 beziehen sich daher stets auf die Stellung A, d.h. sie verändern sich mit dieser
(andere Druckbeistellung).
[0015] Nach Art der Erfindung ist nun vorgesehen, das Kniehebelgetriebe, gebildet aus den
Laschen 13, 14 über zwei parallel angeordnete, jeweils doppelt wirkende mit Druckmittel
beaufschlagbare Arbeitszylinder 21.B, 21.C zu betätigen (Fig. 2). Diese Arbeitszylinder
21.B, 21.C sind mit ihrem Boden über Schwenkaugen 22 gestellfest abgestützt. Die Kolbenstangen
23.B, 23.C der doppeltwirkenden Arbeitszylinder 21.B, 21.C sind über Gelenkbolzen
24, 25 mit einer Koppel 26 verbunden. Lasche 13 weist einen dritten Gelenkbolzen 21
auf, mit dem sie an Koppel 26 angelenkt ist. Die Hubwege der gleichartigen doppeltwirkenden
Arbeitszylinder 21.B, 21.C sind dabei so bemessen, so daß die Kolbenstangen 23.B,
23.C im ausgefahrenen Zustand über Koppel 26 das Kniehebelgetriebe der Laschen 13,
14 in die gestreckte Lage drücken, also Auge 5 der Exzenterbuchse 4 Stellung A einnimmt
(Fig. 1). Der ausgefahrene Zustand der Kolbenstangen 23.B, 23.C entspricht somit der
Druckanstellung.
[0016] Bei den doppeltwirkenden Arbeitszylindern 21.B, 21.C handelt es sich dabei vorteilhafterweise
um Zylinder, die mit Druckluft beaufschlagbar sind, also um entsprechend doppelt wirkende
Pneumatik-Zylinder. Die Druckluft wird dabei von einer Druckpumpe der Druckmaschine
bereitgestellt und über Druckleitungen zu den Zylinder geleitet, wobei zusätzlich
noch Druckluftspeicher vorgesehen sind. Über den jeweiligen Arbeitskammern der doppeltwirkenden
Arbeitszylindern 21.B, 21.C zugeordnete elektrisch ansteuerbare Ventile, insbesondere
elektrisch schaltbare Magnetventile sind dann die Kolbenstangen 23.B, 23.C jeweils
einzeln ein-und ausfahrbar. Selbstverständlich ist es auch möglich, die doppeltwirkenden
Arbeitszylinder 21.B, 21.C als Hydraulik-Zylinder auszuführen, wobei dann eine entsprechende
Hydraulikanlage die Hübe der Kolbenstangen 23.B, 23.C bewirkt. Der Vorteil der Ausführung
der Arbeitszylinder 21.B, 21.C als Pneumatik-Zylinder liegt aber in der bekannten
Tatsache, daß die Druckluft über elektrisch schaltbare Magnetventile dort abgelassen
werden kann, wo sie nicht mehr gebraucht wird. Eine hydraulische Anlage macht jedoch
ein aufwendiges Rückführsystem (Ölkreislauf) nötig. Auch wird bei den heutigen Bogen-Offsetdruckmaschinen
an vielen Stellen Druckluft benötigt, so daß bei entsprechender Auslegung der die
Druckluft liefernden Anlage die Vorrichtung zur Druckan- und -abstellung nach der
Erfindung in einfacher Weise in die Pneumatik der Druckmaschine integrierbar ist.
[0017] Fig. 2 zeigt wie Fig. 1 die gestreckte Lage des Kniehebels der Laschen 13, 14, also
die Druckanstellung. Aus diesem Grunde und der hemmenden Wirkung der Exzenterbuchsen
4 findet auch keine Rückwirkung des Druckes zwischen Gummizylinder 2 und Druckzylinder
3, insbesondere bei den sogenannten Kanalstößen (Ein- und Auslaufen der Kanäle) auf
die Arbeitszylinder 21.B, 21.C statt.
[0018] Soll lediglich der Gummizylinder 2 vom Druckzylinder 3 abgestellt werden (z.B. fehlender
oder zu später Bogen an der Anlage), so wird über entsprechende Ansteuerung eines
Magnetventils die entsprechende Kammer des Arbeitszylinders 21.B mit Druckluft beaufschlagt,
so daß Kolbenstange 23.8 mit maximaler Geschwindigkeit in seine eingefahrene Stellung
eintaucht (Fig. 3).
[0019] Fig. 3 zeigt diese Druckabstellung bei weiterhin zum Plattenzylinder 1 angestelltem
Gummizylinder 2. Das Kniehebelgetriebe der Laschen 13, 14 ist durch die eingefahrene
Kolbenstange 23.B und die dadurch abgeschwenkte Koppel 26 in eine eingeknickte Lage
versetzt worden. Über Abrückwelle 10 und Abrückhebel 9 wurde Auge 5 von Exzenterbuchse
4 in die Position B gedrückt (Fig. 1). Soll der Druck wieder angestellt werden, so
wird dies durch Druckmittelbeaufschlagung der entsprechenden Kammer von Arbeitszylinder
21.B erreicht. Kolbenstange 23.B fährt somit aus und drückt über Koppel 26 das Kniehebelgetriebe
der Laschen 13, 14 wieder in seine gestreckte Lage.
[0020] Wie vorgesehen, wird der Gummizylinder 2 vom Druckzylinder 3 ab- bzw. angestellt
(entsprechende Schaltzeitpunkte für die Magnetventile), wenn die Kanäle von Gummizylinder
2 und Druckzylinder 3 miteinander korrespondieren. So wird der letzte Bogen dann noch
voll ausgedruckt bzw. der Gummizylinder 2 setzt beim Druckanstellen nicht auf dem
Druckzylinder 3 ohne Bogen auf. Die Schaltzeitpunkte für die noch weiter unten beschriebenen
Operationen werden einer Schalteinrichtung entnommen, welche die Winkelstellung der
Druckmaschine detektiert und bei entsprechenden Kommandos (Druck ab, Gummituch einfärben
usw.) Stellsignale für die elektrisch schaltbaren Magnetventile bildet. Diese Schalteinrichtung
kann durch einen hochauflösenden mit der Maschine synchron laufenden Drehwinkelgeber
mit nachgeschalteter Recheneinrichtung gebildet sein. Der Drehwinkelgeber kann sich
dabei an einer Eintourenwelle am Anleger der Bogendruckmaschine befinden.
[0021] Das Abstellen des Gummizylinders 2 vom Plattenzylinder 1 erfolgt - ausgehend von
der Stellung nach Fig. 3 - durch Schalten von Arbeitszylinder 21.C, derart, daß Kolbenstange
23.C in seine Endlage eintaucht. Auch dies erfolgt während der Korrespondenz der Kanäle
von Platten- und Gummizylinder 1, 2. Das Kniehebelgetriebe der Laschen 13, 14 nimmt
nun seine vollständig abgeknickte Stellung ein (Fig. 4). Gemäß Fig. 1 ist Auge 5 von
Exzenterbuchse 4 nach Position C verdreht.
[0022] Druckanstellen, ausgehend von der Stellung nach Fig. 4 erfolgt nun in umgekehrter
Reihenfolge. Während der Kanalkorrespondenz von Platten- und Gummizylinder 1, 2 wird
die entsprechende Kammer von Arbeitszylinder 21.C geschaltet - Kolbenstange 23.C fährt
aus und drückt über Koppel 26 die Laschen 13 und 14 in die Stellung nach Fig. 3. Gummizylinder
2 liegt nun am Plattenzylinder 1 an und wird eingefärbt.
[0023] Das Anstellen des Gummizylinders 2 an den Druckzylinder 3, wenn der erste zu bedruckende
Bogen auf dem Druckzylinder 3 liegt - ausgehend von der Stellung nach Fig. 3 - erfolgt
durch Schalten der entsprechenden Kammer von Arbeitszylinder 21.B, derart, daß Kolbenstange
23.B in seine Endlage ausfährt. Die Laschen 13, 14 des Kniehebelgetriebes nehmen eine
gestreckte Stellung ein - der Gummizylinder 2 ist am Druckzylinder 3 angestellt.
[0024] Die bisher beschriebenen drei Stellungen des Gummizylinders 2 zum Platten-und Druckzylinder
1, 3, wurde durch drei Stellungen des Gelenkbolzens 27 erreicht, entsprechend den
Winkelstellungen des Kniehebelgetriebes der Laschen 13, 14 nach den Figuren 2, 3 und
4. Diese drei Stellungen des Kniehebelgetriebes, also des Gelenkbolzens 27 wären prinzipiell
auch durch einen sogenannten Drei-Punkt-Arbeitszylinder (pneumatisch, hydraulisch)
mit entsprechender Ansteuerung möglich. Ein Drei-Punkt-Arbeitszylinder entspricht
dabei einer Hintereinanderschaltung zweier jeweils doppelt wirkender Arbeitszylinder,
wobei der dem ersten Arbeitszylinder nachgeschaltete Zylinder sich beispielsweise
mit seinem Schwenkauge auf der Kolbenstange des ersten abstützt. Mit einem solchen
Drei-Punkt-Arbeitszylinder wären die drei beschriebenen Positionen des Gelenkbolzens
27 in vollkommen äquivalenter Weise anfahrbar. Die Verwendung eines Drei-Punkt-Arbeitszylinders
weist aber folgenden grundsätzlichen Nachteil auf. Ist der erste Arbeitszylinder ausgefahren,
und soll der diesem nachgeschaltete zweite ebenfalls (gegen eine Kraft) ausgefahren
werden, so wirkt eine sich entfaltende Kraft voll auf den ersten (unter Druck stehenden)
Arbeitszylinder zurück. Wegen der Kompressibilität des Druckmittels, insbesondere
bei Druckluft, ergibt sich ein mehr oder weniger starkes Nachgeben des ersten Arbeitszylinders,
bzw. dessen Kolbenstange.
[0025] Dem Drei-Punkt-Arbeitszylinder haftet jedoch noch ein weiterer Nachteil an. Wegen
der Hintereinander- bzw. Reihenschaltung der beiden doppeltwirkenden Arbeitszylinder
addieren sich zwar die Hubwege (daher drei anfahrbare Punkte) nicht aber die Kräfte
der Arbeitszylinder. Dies ergibt sich in einfacher Weise daraus, daß der zweite Arbeitszylinder
sich auf dem ersten, ihm vorgeschalteten abstützen muß.
[0026] Nach der voranstehend beschriebenen Erfindung wird der Gummizylinder 2 vom Druckzylinder
3 abgestellt, indem Kolbenstange 23.B eintaucht, also diese über Koppel 26 unter kraftverstärkender
Hebelwirkung den Gelenkbolzen 27 des Kniehebelgetriebes der Laschen 13, 14 nach unten
zieht (Fig. 2 und 3). Gelenkbolzen 25 wirkt hierbei als Gegenlager und wird kräftemäßig
dabei nach oben gedrückt. Auf Gelenkbolzen 25 wirkt somit eine Kraft parallel zur
Richtung von Kolbenstange 23.C und zwar derart, daß Gelenkbolzen 25 Kolbenstange 23.C
über dessen obere Endlage hinauszuziehen versucht. Da sich Kolbenstante 23.C aber
in der ausgefahrenen Endlage befindet, wirkt Kolbenstange 23.C mit Arbeitszylinder
21.C wie eine starre Verbindung zwischen dem Schwenkauge 22 und dem Gelenkbolzen 25.
Es findet somit keine Rückwirkung auf den Arbeitszylinder 21.C im Sinne von Federn
oder Nachgeben statt.
[0027] Bei den heute erreichbaren hohen Druckgeschwindigkeiten (20 000 Bogen/h) ist die
Phase des Abhebens des Gummizylinders 2 vom Druckzylinder 3 besonders zeitkritisch,
da ein zu spätes, d.h. außerhalb des Kanals erfolgendes Abheben beispielsweise bei
fehlendem Bogen, wegen der Einfärbung des Druckzylinders 3, eine längere Stillstandszeit
wegen der nötigen Reinigung vom Druckzylinder 3 bedingt. Daher wirken sich gerade
in dieser Phase, die sich bei einem Drei-Punkt-Arbeitszylinder zwangsläufig ergebenden
und durch die Hintereinanderschaltung bedingten Rückwirkungen, besonders negativ auf
das Reaktionsverhalten aus. Wegen der hohen Kompressibilität von Druckluft ist eine
Verwendung von pneumatischen Drei-Punkt-Arbeitszylindern nur unter hohem Aufwand (sehr
hohe Drucke) möglich.
[0028] Ein weiterer Vorteil einer Vorrichtung nach Art der Erfindung ergibt sich in einer
noch nicht erwähnten Schaltmöglichkeit mit sehr vorteilhaftem Reaktionsverhalten.
Wird im Bogenlauf eine Unregelmäßigkeit festgestellt (z.B. an dem Vorgreifer übergebener
Doppelbogen, Wickler) muß der Druck sofort ganz abgestellt werden, indem dann der
Gummizylinder 2 sofort auf den größten Abstand zum Druckzylinder 3 gestellt wird.
Solche Situationen haben absolute Priorität, d.h. das stufenweise Druckabstellen während
der Kanalkorrespondenz von Plattenzylinder 1, Gummizylinder 2 und Druckzylinder 3
hat zu unterbleiben, da eine in die Druckzone einlaufende Falte oder Doppelbogen bei
der auf die eigentliche Papierstärke eingestellte Druckbeistellung von Gummizylinder
2 zu Druckzylinder 3 enorme Stöße in den Lagern dieser Zylinder bewirken und zu Schäden
führen würde. Um dies zu verhindern ist der Druck bei Korrespondenz der Kanäle von
Gummi- und Druckzylinder 2, 3 durch gleichzeitige Druckmittelbeaufschlagung der Arbeitszylinder
21.B und 21.C abschaltbar, d.h. Koppel 26 gezogen von den Kolbenstangen 23.B und 23.C
bringt das Kniehebelgetriebe der Laschen 13, 14 - ausgehend von Stellung nach Fig.
2 - sofort in die Stellung nach Fig. 4. Durch die parellele Anordnung der Arbeitszylinder
21.B, 21.C zieht Gelenkbolzen 26 mit der Summe der Kräfte der Kolbenstangen 23.B,
23.C, gleichzeitig benötigt dieser Druckabstellvorgang aber nur diejenige Zeitspanne,
die eine Kolbenstange 23.B oder 23.C zum Eintauchen benötigt. Ein gewöhnlicher Drei-Punkt-Arbeitszylinder
(Reihenschaltung) würde zwar bei gleichzeitiger Druckmittelbeaufschlagung der entsprechend
hintereinander geschalteten Arbeitskammern den gleichen Geschwindigkeitsvorteil (Addition
der Hubwege) ergeben, nicht jedoch eine Addition der in den Arbeitskammern erzeugten
Kräfte. Dies ergibt sich zwangsläufig aus der Tatsache, daß die Arbeitskammern hintereinander
geschaltet sind, somit sich die Hubwege zwar addieren, nicht jedoch die Kräfte.
[0029] Gerade bei den hohen Druckgeschwindigkeiten und den damit verbundenen kurzen Zeiträumen
(Breite der Kanäle), in denen Gummizylinder 2 abgestellt werden muß, müßten hohe Kräfte
aufgebracht werden, um Gummizylinder 2 abzustellen, also von den übrigen Druckzylindern
weg zu bewegen (Trägheit der Masse). Zusätzlich ist noch eine Kraft bei Verdrehen
der Exzenterbuchse 4 von Stellung A nach Stellung B gemäß Fig. 1 zu überwinden, da
durch die Exzenterbuchsenlagerung in diesem Winkelbereich der Gummizylinder 2 stärker
gegen Plattenzylinder 1 gedrückt wird (Überdrückung). In diesem Winkelbereich verringert
sich der Abstand der Achsen von Plattenzylinder 1 und Gummizylinder 2. Diese hohen
Kräfte bei hohen Druckgeschwindigkeiten in kürzester Zeit aufzubringen, wäre ein speziell
für diesen Kräftefall zu konzipierender Drei-Punkt-Arbeitszylinder nötig, der sich
aber entsprechend aufwendig gestaltet.
[0030] Die Druckan- und -abstellvorrichtung nach Art der Erfindung vermeidet somit einen
kompliziert aufgebauten, aufwendigen, damit auch teuren Drei-Punkt-Arbeitszylinder
und ermöglicht in einfacher Weise die Verwendung zweier gleichartiger, doppeltwirkender
und mit Druckmittel beaufschlagbaren Arbeitszylinder. Darüberhinaus werden die sich
aus dem Prinzip eines Drei-Punkt-Arbeitszylinders ergebenden Nachteile nicht nur vermieden,
sondern durch die Vorteile einer Parallelschaltung ergänzt. Auch sei noch bemerkt,
daß sich eine Vorrichtung gemäß der Erfindung besonders günstig auf das Bauvolumen
auswirkt.
[0031] Wie bereits weiter oben beschrieben, werden die Schaltzeitpunkte zum Druckan- und
-abstellen für die Magnetventile von einer Schalteinrichtung bereitgestellt, die die
Stellung der Druckwerkszylinder dahingehend erfaßt, daß das An- bzw. Abstellen des
Gummizylinders 2 zum/vom Druck- und Plattenzylinder 3, 1 im Bereich der jeweils gegenüberliegenden
Zylinderkanäle erfolgt. Die Schaltzeitpunkte können dabei so gewählt sein, daß jeweils
bei Beginn der Kanalkorrespondenz, d.h. bei genüberstehenden Druckendbereichen von
Gummi-, Druckzylinder 2, 3 bzw. Gummi-, Plattenzylinder 2, 1 die entsprechenden Magnetventile
geschaltet werden.
[0032] Da aber eine gewisse Tot- und Reaktionszeit vergeht, bis Druckmittel in die Arbeitskammern
eingeströmt ist, sich der nötige Druck in der Arbeitskammer aufgebaut hat und dementsprechend
der Kolben allmählich maximale Fahrgeschwindigkeit erreicht, wandert mit zunehmender
Druckgeschwindigkeit der Zeitpunkt bei dem beispielsweise der Gummizylinder 2 vom
Druckzylinder 3 abgestellt ist, in Richtung Druckanfang, d.h. er wird zum Ende des
Kanalbereiches hin verschoben. Weitere Erhöhung der Druckgeschwindigkeit bewirkt ferner,
daß der Gummizylinder 2 seine Endlage beispielsweise bezüglich dem Abstellen vom Druckzylinder
3 noch nicht erreicht hat, wenn die Kanäle nicht mehr korrespondieren und sich bereits
Druckbereiche gegenüberstehen. Der Gummizylinder 2 würde somit am Druckanfang evtl.
einen zu geringen Spalt zum Druckzylinder 3 einnehmen. Entsprechendes gilt für den
Abstellvorgang Gummi-, Plattenzylinder 2, 1, sowie die Druckanstellvorgänge. Letztgenannter
Effekt tritt gnau bei dem Drucktempo ein, wenn die Summe aus Tot- und Reaktionszeit
gleich dem Zeitraum der Kanalkorrespondenz der Druckwerkszylinder ist.
[0033] Die Summe aus Tot- und Reaktionszeit läßt sich durch entsprechend höhere Druckmittelbeaufschlagung,
d.h. höhere Arbeitsdrucke vermeiden, bedingt dann aber eine kompliziertere, aufwendige
und teuere Auslegung des inbesonders pneumatischen Systems.
[0034] In einem gewissen Grad läßt sich dies bei hohen Druckgeschwindigkeiten vermeiden,
wenn, wie erfindungsgemäß vorgesehen, die Schaltpunkte für die Magnetventile von der
Schalteinrichtung nicht nur in Abhängigkeit der Stellung der Druckwerkszylinder zueinander,
sondern auch in Abhängigkeit der Drehzahl gebildet werden. Die Schalteinrichtung erfaßt
somit auch die Drehgeschwindigkeit der Druckmaschine, beispielsweise über ein Tachosignal
oder der Ist-Drehzahl der Maschinen-Hauptantriebssteuerung und bildet entsprechend
vorverlegte Schaltzeitpunkte. Bei langsamlaufender Maschine liegt der Schaltzeitpunkt
für den enstprechenden An- bzw. Abstellvorgang beispielsweise zu Beginn der Kanalkorrespondenz,
bei hohem Tempo wird er drehzahlproportional vorverlegt, d.h. er wird in den Bereich
beispielsweise des noch auszudruckenden Bogens gelegt. So ist gewährleistet, daß das
An- und Abstellen des Gummizylinders 2 stets im Kanalbereich erfolgt.
[0035] Der drehzahl- bzw. druckgeschwindigkeitsabhängige Vorschaltwinkel kann dabei drehzahlproportional
aber auch nach einer empirisch ermittelten Kennlinie gewählt sein. Eine derartige
Ausgestaltung einer Schalteinrichtung reduziert den konstruktionstechnischen Aufwand
einer Vorrichtung zur Druckan- und -abstellung nach Art der Erfindung somit zusätzlich.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 1
- Plattenzylinder
- 2
- Gummizylinder
- 3
- Druckzylinder
- 4
- Exzenterbuchse
- 5
- Auge
- 6
- Gelenkbolzen
- 7
- Lasche
- 8
- Gelenkbolzen
- 9
- Abrückhebel
- 13
- Abrückwelle
- 11
- Hebel
- 12
- Gelenkbolzen
- 13
- Lasche
- 14
- Lasche
- 15
- Gelenkbolzen
- 16
- Gelenkbolzen
- 17
- Druckbeistellhebel
- 18
- Bolzen
- 19
- Spindelmutter
- 20
- Stellspindel
- 21.B
- Arbeitszylinder
- 21.C
- Arbeitszylinder
- 22
- Schwenkauge
- 23.B
- Kolbenstange
- 23.C
- Kolbenstange
- 24
- Gelenkbolzen
- 25
- Gelenkbolzen
- 26
- Koppel
- 27
- Gelenkbolzen
1. Vorrichtung zur Druckan- und -abstellung eines Gummizylinders im Druckwerk einer Bogen-Offsetdruckmaschine,
wobei der Gummizylinder zur An- und Abstellung an Platten- und Druckzylinder beidseitig
in Exzenterbuchsen gelagert ist, die Exzenterbuchsen durch ein sich an einem Wiederlager
abstützenden Kniehebelgetriebe verschwenkbar sind und am Kniehebelgetriebe ein durch
Druckmittelbeaufschlagung betätigbares Stellmittel angelenkt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellmittel aus zwei parallel angeordneten, sich gestellfest abstützenden
doppeltwirkenden Arbeitszylindern (21.B, 21.C) besteht, deren Kolbenstangen (23.B,
23.C) gelenkig mit einer Koppel (26) verbunden sind und Koppel (26) über einen Gelenkbolzen
(27) mit der Lasche (13) des durch die Laschen (13, 14) gebildeten Kniehebelgetriebes
verbunden ist und daß die Arbeitszylinder (21.B, 21.C) zur Druckanstellung nacheinander
einzeln und zur Druckabstellung sowohl nacheinander einzeln als auch gleichzeitig
mit Druckmittel beaufschlagbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der das Widerlager des aus den Laschen (13, 14) gebildeten Kniebhebelgetriebes
bildende Gelenkbolzen (16) an einen um einen gestellfesten Bolzen (18) gelagerten
Druckbeistellhebel (17) sitzt, dieser zur Veränderung der Druckbeistellung zwischen
Gummi- und Druckzylinder (2, 3) über eine Spindelmutter (19) und Stellspindel (20)
verschwenkbar ist, daß Lasche (13) über Gelenkbolzen (12) auf den Hebel (11) einer
Abrückwelle (10) greift, diese an beiden Enden des Gummizylinders (2) über Abrückhebel
(9), Lasche (7) an die an die Exzenterbuchse (4) angebrachten Augen (5) angelenkt
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die doppeltwirkenden Arbeitszylinder (21.B, 21.C) als zwei gleichartige mit Druckluft
beaufschlagbare Pneumatikzylinder ausgebildet sind und die Druckluftbeaufschlagung
der entsprechenden Arbeitskammern der Arbeitszylinder (21.B, 21.C) durch elektrisch
ansteuerbare Magnetventile erfolgt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bereitstellung der Schaltzeitpunkte für die Magnetventile eine Schalteinrichtung
vorgesehen ist, die dazu ausgebildet ist, die Stellung der Druckwerkszylinder als
auch die Druckgeschwindigkeit (Drehzahl) zu erfassen und mit zunehmender Druckgeschwindigkeit
sowie in Abhängigkeit von dieser die Schaltzeitpunkte in Drehrichtung der Druckwerkszylinder
in der Weise vorzuverlegen, so daß bei jeder Druckgeschwindigkeit das An- bzw. Abstellen
des Gummizylinders 2 zum bzw. vom Druck- oder Plattenzylinder 3, 1 im Bereich der
Zylinderkanäle erfolgt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schalteinrichtung dazu ausgebildet ist, die Schaltzeitpunkte proportional
zur Druckgeschwindigkeit oder nach einer empirisch ermittelten Kennlinie vorzuverlegen.
1. Device for print throw on and throw off of a blanket cylinder in the printing unit
of a offset sheet printing press wherein the blanket cylinder is mounted for throwing
on and off relative to the plate and impression cylinder on both sides in eccentric
bushes, the eccentric bushes are swivellable by means of a toggle lever drive supported
on a counterbearing and pivoted to the toggle lever drive are adjusting means actuatable
on subjecting to a pressure medium, characterised in that the adjusting means consists
of two double acting working cylinders (21.B, 21.C) supported fixed to the framework
and arranged in parallel, the piston rods (23.B, 23.C) of which are pivotally connected
with a yoke (26) and yoke (26) is connected via a pivot pin (27) with the link (13)
of the toggle lever drive constituted by the links (13, 14) and that the working cylinders
(21.B, 21.C) can be subjected to a pressure medium for print throw on individually
sequentially and for print throw off both individually sequentially and also simultaneously.
2. Device according to claim 1 characterised in that the pivot pins (16) forming the
counterbearing of the toggle lever drive formed from links (13, 14) is seated on a
pressure adjustment lever (17) mounted about a pin (18) fixed to the frame, this is
swivellable to change the pressure adjustment between blanket and impression cylinder
(2, 3) by means of a spindle nut (19) and adjusting spindle (20), that link (13) engages
via pivot pin (12) on the lever (11) of a throw off shaft (10) and this is pivoted
at both ends of the blanket cylinder (2) via throw off lever, link (7) to which eyes
(5) installed on the eccentric bush (9) is pivoted.
3. Device according to claim 1 or 2 characterised in that the double acting working cylinder
(21.B, 21.C) is constructed as two similar pneumatic cylinders which can be subjected
to compressed air and the compressed air feed to the corresponding working chambers
of the working cylinders (21.B, 21.C) results via electrically controllable magnetic
valves.
4. Device according to claim 3 characterised in that to prepare the switching time points
for the magnetic valves a switching device is provided which is constructed such that
the position of the printing unit cylinders and also the print speed (rotational speed)
are sensed and with increasing print speed as well as in dependence on this the switching
time points are advanced in the direction of rotation of the printing unit cylinders
in such a fashion so that at any printing speed the throwing on or off of the blanket
cylinder (2) on to or away from the impression or plate cylinders (3, 1) takes place
in the region of the cylinder channels.
5. Device according to claim 4 characterised in that the switching device is so constructed
that the switching time points are advanced proportionally relative to the print speed
or following an empirically determined characteristic.
1. Dispositif pour la mise en et hors service d'un cylindre porte-blanchet dans l'unité
d'impression d'une machine d'impression offset à feuilles, le cylindre porte-blanchet
étant monté des deux côtés dans des douilles excentriques pour la mise en et hors
contact contre des cylindres porte-plaque et d'impression, les douilles excentriques
pouvant pivoter par l'intermédiaire d'un mécanisme à levier coudé en appui contre
une butée, et un moyen de réglage, pouvant être actionné par l'intermédiaire d'une
alimentation en fluide de pression, étant articulé au mécanisme à levier coudé,
caractérisé en ce que le moyen de réglage est constitué de deux vérins (21.B, 21.C)
à double effet, agencés parallèlement et en appui contre le bâti, les tiges de piston
(23.B, 23.C) de ces vérins étant reliées, de façon articulée, à une bielle (26) et
la bielle (26) étant reliée, par l'intermédiaire d'un tourillon d'articulation (27),
à la barre de liaison (13) du mécanisme à levier coudé formé des barres de liaison
(13, 14), et en ce que les vérins (21.B, 21.C) peuvent être alimentés en fluide de
pression, pour la mise en service de l'impression, individuellement l'un après l'autre,
et pour la mise hors service de l'impression, aussi bien individuellement l'un après
l'autre que simultanément.
2. Dispositif selon la revendication 1,
caractérisé en ce que le tourillon d'articulation (16) formant la butée du mécanisme
à levier coudé formé des barres de liaison (13, 14) est agencé sur un levier (17)
monté sur un tourillon (18) qui est fixé au bâti, ce levier pouvant être pivoté, par
l'intermédiaire d'un écrou à broche (19) et d'une broche de réglage (20), pour modifier
la mise en place de l'impression entre le cylindre porte-blanchet (2) et le cylindre
d'impression (3), en ce que la barre de liaison (13) agit, par l'intermédiaire d'un
tourillon (12), sur le levier (11) d'un arbre (10), cet arbre étant articulé, aux
deux extrémités du cylindre porte-blanchet (2), par l'intermédiaire d'un levier (9)
et d'une barre de liaison (7), aux ouvertures (5) pratiquées sur la douille excentrique
(4).
3. Dispositif selon l'une des revendications 1 ou 2,
caractérisé en ce que les vérins (21.B, 21.C) à double effet sont réalisés sous forme
de deux vérins pneumatiques identiques, pouvant être alimentés par de l'air comprimé,
et l'alimentation en air comprimé des chambres correspondantes des vérins (21.B, 21.C)
est effectuée par l'intermédiaire de vannes magnétiques pouvant être déclenchées électriquement.
4. Dispositif selon la revendication 3,
caractérisé en ce que, pour la détermination des moments de commande pour les vannes
magnétiques, un dispositif de commande est prévu, dispositif de commande qui est réalisé
de manière à détecter la position des cylindres de l'unité d'impression, de même que
la vitesse d'impression (rotation) et, avec une vitesse d'impression croissante, ainsi
qu'en dépendance avec celle-ci, à avancer les moments de commande dans le sens de
rotation des cylindres de l'unité d'impression, de sorte que, pour chaque vitesse
d'impression, la mise en ou hors contact du cylindre porte-blanchet (2) avec le cylindre
d'impression (3) ou le cylindre porte-plaque (1) est effectuée dans la zone des canaux
de cylindre.
5. Dispositif selon la revendication 4,
caractérisé en ce que le dispositif de commande est réalisé de manière à avancer les
moments de commande proportionnellement à la vitesse d'impression ou selon des caractéristiques
déterminées empiriquement.