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EP 0 581 056 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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02.02.1994 Patentblatt 1994/05 |
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Anmeldetag: 05.07.1993 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB |
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Priorität: |
30.07.1992 US 922196
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Anmelder: Heidelberger Druckmaschinen
Aktiengesellschaft |
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D-69115 Heidelberg (DE) |
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Erfinder: |
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- Fraczek, Stephen Paul
Lee,
New Hampshire (US)
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Vertreter: Stoltenberg, Heinz-Herbert Baldo et al |
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c/o Heidelberger Druckmaschinen AG
Kurfürsten-Anlage 52-60 D-69115 Heidelberg D-69115 Heidelberg (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Vorrichtung zur Identifizierung eines flexiblen Walzenmantels |
(57) Vorrichtung zur Identifizierung eines Walzenmantels, bestehend aus einem Mikrochip
(3), der in den flexiblen Mantel (2) einer Walze für Druckmaschinen eingearbeitetet
ist. Eine Abtastvorrichtung (4) regt den Mikrochip zum Aussenden von Signalen an,
die eine eindeutige Identifizierung des Mikrochips und damit des Walzenmantels erlauben.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Identifizierung eines Walzenmantels,
der aus flexiblem Material gefertigt ist und in Druckmaschinen zum Einsatz kommt.
[0002] Insbesondere in Großdruckereien stellt die überwachung des Lagerstandes von Gummitüchern
bzw. Gummiwalzen ein Problem dar. Zwar tragen die Gummitücher bzw. die Gummiwalzen
üblicherweise eingeprägte Identifikationsmerkmale; infolge von Abnutzung werden diese
Identifikationsmerkmale jedoch unleserlich, sobald die Gummitücher oder Gummiwalzen
bereits bei einem Druckprozeß eingesetzt waren. Da sich die Wahl des Gummituchs bzw.
der Gummiwalze nach den jeweiligen Druckparametern, beispielsweise der Farbe, richtet,
muß sichergestellt sein, daß die Auswahl des Gummituchs bzw. der Gummiwalze stets
eindeutig möglich ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die eine
Identifizierung eines Walzenmantels eindeutig ermöglicht.
[0004] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Vorrichtung aus einem Mikrochip und aus
einer Abtasteinrichtung besteht, daß der Mikrochip in den Walzenmantel eingearbeitet
ist und daß die Abtasteinrichtung den Mikrochip zum Aussenden von Signalen anregt,
wobei diese Signale eine eindeutige Identifizierung des Mikrochips und damit des Walzenmantels
erlauben.
[0005] Gemäß einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, daß der
Mikrochip in eine Gummiwalze eingearbeitet ist. Weiterhin ist vorgesehen, daß der
Mikrochip in ein Gummituch eingearbeitet ist, das auf den Gummituchzylinder einer
Druckmaschine aufgespannt wird. Durch die eindeutigen Identifizierungsmerkmale des
Mikrochips läßt sich der Lagerbestand an Gummitüchern bzw. an Gummiwalzen problemlos
überwachen. Darüber hinaus lassen sich Aussagen über die Lebensdauer von Gummitüchern
bzw. Gummiwalzen machen, insbesondere dann, wenn diese Gummitücher zu mehreren Einsätzen
an evtl. noch verschiedene Druckmaschinen kommen. Außerdem läßt sich anhand der eindeutigen
Identifikationsmerkmale der optimale Einsatzbereich der Gummitücher bzw. der Gummiwalzen
in Abhängigkeit von verschiedenen Druckparametern bestimmen.
[0006] Gemäß einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, daß die
entsprechenden Daten - beispielsweise die Lebensdauer des Gummituchs bzw. der Gummiwalze
oder ihre Tauglichkeit für einen Einsatz im Zusammenhang mit gewissen Druckfarben
- in einer Speichereinrichtung abgespeichert werden. Durch die Abtasteinrichtung werden
Signale ausgelöst, die eine eindeutige Identifizierung des Mikrochips erlauben. Es
wird z. B. jedem Mikrochip eine Identifikationsnummer zugeordnet, die auf einer der
Speichereinrichtung zugeordneten Anzeigeeinrichtung abzulesen ist. Unter dieser Nummer
kann zusätzliche Information über das Gummituch oder die Gummiwalze in der Speichereinrichtung
abgespeichert werden. Diese Information ist jederzeit abrufbar.
[0007] Eine spezielle Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, daß es
sich bei den Signalen, die der Mikrochip aussendet, um Radiowellen handelt. Diese
Radiowellen sind derart moduliert, daß sie in eindeutiger Weise die Information über
die jeweilige Identifikationsnummer tragen.
[0008] Die Erfindung wird in der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
- Fig. 1
- ist eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Kombination
mit einer schematischen Schaltanordnung
Fig. 1 gezeigte erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus einem Mikrochip 3 und einer
Abtasteinrichtung 4. In den Walzenmantel 2 einer Walze 1 ist ein Mikrochip 3 eingearbeitet.
Bei der Walze 1 handelt es sich um eine Gummiwalze, wie sie beispielsweise in dem
nicht dargestellten Farbwerk einer nicht dargestellten Druckmaschine angeordnet ist.
Eine weitere Möglichkeit sieht vor, daß es sich bei dem Walzenmantel 2 um ein Gummituch
handelt. Dieses Gummituch wird in einer Offsetdruckmaschine auf den Gummituchzylinder
aufgespannt und dient der übertragung des Druckbildes von dem Plattenzylinder zu dem
Bedruckstoff.
[0009] Insbesondere bei der Anordnung des Mikrochips 3 in einem Gummituch ist vorgesehen,
daß die Abmessungen dieses Mikrochips 3 in der Größenordnung von mm² liegen. Durch
diese geringe Größe des Mikrochips 3 bleibt die Oberflächenbeschaffenheit des Gummituchs
weitgehend unberührt.
[0010] Der Mikrochip 3 sendet charakteristische Signale aus, die eine eindeutige Identifizierung
des Mikrochips 3 und damit des Gummituchs bzw. der Gummiwalze erlauben, wenn er von
Signalen der Abtasteinrichtung 4 erregt wird.
Vorteilhafterweise liegen diese Signale im Radiobereich, wodurch eine Identifizierung
auch über größere Entfernungen störungsfrei möglich wird.
[0011] Die Abtasteinrichtung 4 kann derart ausgebildet sein, daß sie direkt mit einem Rechner
5 verbunden ist. Diesem Rechner 5 ist eine Speichereinrichtung 6 zugeordnet, in der
wichtige Informationen über die einzelnen Gummitücher oder Gummiwalzen enthalten sind.
Diese Informationen sind in Abhängigkeit von der jeweiligen Identifikationsnummer,
die aus den Signalen des Mikrochips erhalten wird, abgespeichert und können vom Drucker
jederzeit abgerufen werden. Eventuelle Korrekturen oder Ergänzungen des Informationsgehaltes
sind problemlos möglich.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0012]
- 1
- Walze
- 2
- Walzenmantel
- 3
- Mikrochip
- 4
- Abtasteinrichtung
- 5
- Rechner
- 6
- Speichereinrichtung
1. Vorrichtung zur Identifizierung eines Walzenmantels, der aus einem flexiblen Material
gefertigt ist und in Druckmaschinen zum Einsatz kommt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung aus einem Mikrochip (3) und aus einer Abtasteinrichtung (4) besteht,
daß der Mikrochip (3) in den Walzenmantel (2) eingearbeitet ist, und
daß die Abtasteinrichtung (4) den Mikrochip (3) zum Aussenden von Signalen anregt,
wobei die Signale eine eindeutige Identifizierung des Mikrochips (3) und damit des
Walzenmantels (2) erlauben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem Walzenmantel (2) um die Beschichtung einer Gummiwalze (1) handelt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem Walzenmantel (2) um ein Gummituch handelt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mikrochip (3) eine Ausdehnung besitzt, die in der Größenordnung von mm² liegt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei den von dem Mikrochip (3) ausgesendeten Signalen um Radiowellen handelt,
die Informationen über eine Identifikationsnummer des Mikrochips (3) enthalten.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einer Speichereinrichtung (6), die einem Rechner (5) zugeordnet ist, Informationen
über den der Identifikationsnummer zugeordneten Walzenmantel (2) gespeichert ist,
und
daß diese Informationen nach Eingabe der Identifikationsnummer bereitgestellt wird.
