[0001] Die Erfindung betrifft ein Schreiborgan, insbes. für einen Fineliner, mit einer eine
entsprechende Schreibflüssigkeit kapillar fördernde Mine umgebenden hülsenförmigen
Fassung, die einen vorderseitigen Endabschnitt aufweist, dessen lichter Innenquerschnitt
an den Querschnitt der Mine angepaßt ist, wobei sich die Mine durch den vorderseitigen
Endabschnitt der Fassung erstreckt, die Mine in der Fassung fixiert ist, der vorderseitige
Endabschnitt der Fassung bis zum Vorderende der Mine reicht und mit einem einen Schreibrand
bildenden abgerundeten Randabschnitt um das Vorderende der Mine greift, und zumindest
der abgerundete Randabschnitt der Fassung die Schreibflüssigkeit kapillar fördernde
Aussparungen aufweist.
[0002] Ein Schreiborgan insbesondere für einen Fineliner ist aus der DE-OS 1 761 848 bekannt.
Dort ist die Fassung als Metallkappe ausgebildet, welche die Mine vorderseitig umgibt
und vollständig bedeckt d.h. abschließt. Die Metallkappe ist mit Kapillaröffnungen
ausgebildet, um einen Tintenfluß zu ermöglichen. Das Schreibverhalten bezüglich der
Härte des Aufdruckes des Schreiborgans auf einer Schreibunterlage und die Reibung
zwischen Schreiborgan und Schreibunterlage während des Schreibens ist dort durch das
Material für die Fassung bestimmt. Außerdem handelt es sich dort um ein quasi starres
Schreiborgan, was sich auf das Schreibverhalten bzw. den Schreibfluß auswirkt.
[0003] Ein Schreiborgan insbesondere für einen Fineliner ist aus der EP-A 0 461 292, aus
dem DE-U 90 06 783 sowie aus dem Hauptkatalog 1992/92, Seiten 24 und 25 der Anmelderin
bekannt. Bei diesem bekannten Schreiborgan steht das Vorderende der Mine über den
vorderseitigen Endabschnitt der hülsenförmigen Fassung um einen bestimmten Betrag
über, so daß die Schreibhärte sowie die Reibung zwischen dem Schreiborgan und der
Schreibunterlage nicht wie bei dem oben genannten Schreiborgan vom Material der Fassung
sondern von dem im Vergleich hierzu weicheren Material der Mine abhängig ist. Trotz
der federnden Ausbildung der Mine relativ zur besagten Fassung kann es insbes. nach
einer längeren Verwendungsdauer eines ein solches Schreiborgan aufweisenden Schreibgerätes
zu einem Aufspleißen des Vorderendes der Mine kommen.
[0004] Die US-A 4 761 090 beschreibt ein Schreibgerät mit einem Schreiborgan, das eine kapillarfördernde
Mine und eine die Mine umgebende hülsenförmige Fassung aufweist. Auch bei dieser Ausbildung
des Schreiborgans ist die Mine in bezug auf die hülsenförmige Fassung federnd vorgesehen,
was nur dann sinnvoll ist, wenn das Vorderende der Mine im ungebrauchten Ruhezustand
des Schreiborgans über den vorderseitigen Endabschnitt der hülsenförmigen Fassung
übersteht.
[0005] Aus der US-A 3 377 124 ist ein Schreibgerät bekannt, das ein Behältnis für eine Flüssigkeit
aufweist, das durch ein mehrteiliges Kappenelement verschlossen ist. Das Kappenelement
ist mit einer federnden Ventileinrichtung ausgebildet. Durch die Verschlußkappe erstreckt
sich eine die Flüssigkeit kapillar fördernde Mine hindurch. Die Mine steht über die
Verschlußkappe über und ist in bezug auf die Verschlußkappe federnd vorgesehen.
[0006] Ein Schreibgerät mit einer hülsenförmigen Fassung und einer sich durch die Fassung
hindurcherstreckenden Mine ist auch aus der US-A 2 549 227 bekannt. Auch hier steht
die Mine mit ihrem Vorderende über den vorderseitigen Endabschnitt der hülsenförmigen
Fassung über. Entsprechendes gilt auch für das aus der US-A 4 357 117 bekannte Schreibgerät
bzw. Schreiborgan des Schreibgerätes.
[0007] Eine weitere Ausbildung eines Schreiborganes mit einer Mine, die mit ihrem Vorderende
über den vorderseitigen Endabschnitt einer hülsenförmigen Fassung übersteht, ist aus
der GB-A 746 815 bekannt.
[0008] Allen diesen bekannten Ausbildungen von Schreibgeräten bzw. -organen ist gemeinsam,
daß es dadurch, daß das Vorderende der Mine über den vorderseitigen Endabschnitt der
diese umgebenden hülsenförmigen Fassung übersteht, zu einem Aufspleißen des Vorderendes
der Mine kommen kann.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schreiborgan der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei welchem ein Aufspleißen des Vorderendes der Mine zuverlässig
verhindert und gleichzeitig ein gutes Schreibverhalten erzielt wird.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß durch den abgerundeten Randabschnitt
des vorderseitigen Endabschnittes der Fassung ein zentrales Loch begrenzt ist, dessen
Durchmesser gleich oder kleiner ist als der Durchmesser der Mine, und daß die Mine
und die mit ihr fixierte Fassung in einem Führungselement axial begrenzt federnd beweglich
geführt sind, wobei die Fassung einen Anschlag und das Führungselement einen Gegenanschlag
für ein die Mine umgebendes elastisch federndes Element aufweisen und das Führungselement
mit einem die axiale Bewegung der Fassung und der mit ihr fixierten Mine bei Entspannung
des elastisch federnden Elementes begrenzenden zweiten Anschlag ausgebildet ist.
[0011] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Schreiborgans ergibt sich der Vorteil,
daß ein Aufspleißen des Vorderendes der Mine auch nach einer langen Verwendungsdauer
des Schreiborgans bzw. eines mit einem solchen Schreiborgan ausgerüsteten Schreibgerätes
durch den vorderseitigen Endabschnitt der Fassung zuverlässig verhindert wird, wobei
gleichzeitig der Vorteil erzielt wird, daß während der gesamten Einsatz- bzw. Verwendungsdauer
des Schreiborgans durch den abgerundeten Randabschnitt des besagten vorderseitigen
Endabschnittes der Fassung eine definierte konstante Schriftstärke aufrechterhalten
wird. Infolge der Tatsache, daß der den Schreibrand bildende abgerundete Randabschnitt
der hülsenförmigen Fassung auf einer Schreibunterlagen ein anderes Gleitreibungsverhalten
aufweist als die bislang direkt auf einer solchen Schreibunterlage sich entlangbewegende
Mine, ergibt sich der weitere Vorteil einer individuellen Handschrift mit schwachen
und verstärkten Linien.
[0012] Desweitern weist ein solches Schreiborgan mit federndem Schreibrand einen guten Schreibfluß
auf. Außerdem werden mögliche Unebenheiten der Schreibunterlage und z.B. ein zu hoher
Schreibdruck automatisch ausgeglichen, so daß ein komfortables, die Konzentration
wenig beanspruchendes Schreiben möglich wird.
[0013] Nachdem es sich beim erfindungsgemäßen Schreiborgan also um ein sehr dauerstandsfestes
Schreiborgan handelt, ist es insbes. für nachfüllbare Schreibgeräte geeignet. Das
bedeutet jedoch selbstverständlich nicht, daß das erfindungsgemäße Schreiborgan nicht
auch für Einweg-Schreibgeräte geeignet ist bzw. angewandt wird.
[0014] Eine definierte Förderung der Schreibflüssigkeit bis zum Schreibrand des erfindungsgemäßen
Schreiborganes ergibt sich, wenn nicht nur der abgerundete Randabschnitt sondern auch
der daran anschließende Abschnitt der Fassung kapillar fördernde Aussparungen aufweist.
Diese Aussparungen können als schmale Schlitze oder als Löcher, welche entsprechend
kleine Abmessungen besitzen, ausgebildet sein.
[0015] Ein Schreibgerät, das in jeder beliebigen Handhabungsstellung die gleichen Schreibeigenschaften
besitzt, ergibt sich, wenn das bei ihm zur Anwendung gelangende erfindungsgemäße Schreiborgan
derartig ausgebildet ist, daß die kapillar fördernden Aussparungen entlang des Umfangs
der die Mine umgebenden hülsenförmigen Fassung gleichmäßig verteilt vorgesehen sind.
Das gilt sowohl für am Umfang der Fassung gleichmäßig verteilte Schlitze als auch
für die oben erwähnten Löcher.
[0016] Die Fassung kann bspw. aus einem geeigneten Metall oder aus einer geeigneten Metallegierung,
wie Edelstahl o.dgl. bestehen und mit den erwähnten Aussparungen ausgebildet sein.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß die Fassung aus einem eine entsprechende
offene Porosität aufweisenden Material, z.B. aus einem Sintermetall, aus einer Sinterkeramik
o.dgl. besteht.
[0017] Zur Erzielung eines definierten Schreibverhaltens ist es vorteilhaft, wenn zumindest
der den Schreibrand bildende abgerundete Randabschnitt der Fassung eine vergütete
Oberfläche und/oder einen Verschleißschutz aufweist. Eine solche Oberflächenvergütung
kann durch Feinschleifen bzw. Polieren zumindest des abgerundeten Randabschnittes
der Fassung erzielt werden. Ein Verschleißschutz kann durch geeignete Oberflächenbeschichtung
zumindest des den Schreibrand bildenden abgerundeten Randabschnittes der Fassung erreicht
werden. Hierbei kann es sich um eine Vergoldung, Versilberung, Verchromung, Titanbeschichtung
o.dgl. handeln.
[0018] Beim erfindungsgemäßen Schreiborgan kann die Mine im vorderseitigen Endabschnitt
der Fassung durch Verstemmung des besagten Endabschnittes fixiert sein. Eine solche
Verstemmung ist einfach und zeitsparend während der Herstellung des Schreiborganes
realisierbar. Selbstverständlich sind auch andere Fixierungsmöglichkeiten, wie bspw.
ein Festkleben der Mine in der besagten Fassung, möglich.
[0019] Das elastisch federnde Element ist beim erfindungsgemäßen Schreiborgan vorzugsweise
von einer Rohrhülse aus einem geeigneten elastisch federnden Material gebildet.
[0020] Selbstverständlich wäre es auch möglich, das elastisch federnde Element bspw. durch
eine geeignete Schraubendruckfeder zu realisieren.
[0021] Beim erfindungsgemäßen Schreiborgan kann die Mine aus einem an sich bekannten extrudierten
Dochtmaterial oder aus einem bekannten Faserdochtmaterial bestehen.
[0022] Erfindungsgemäß ist die Kapillarität des Materials der Mine und die Kapillarität
des Schreibrandes der die Mine umgebenden hülsenförmigen Fassung geeignet aneinander
angepaßt, um eine passende Förderung der Schreibflüssigkeit durch die Mine und dem
Schreibrand zu bewerkstelligen.
[0023] Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schreiborgans ist in der Zeichnung
in vergrößertem Maßstab dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch ein elastisch federnd ausgebildetes Schreiborgan in einem
nur abschnittweise angedeuteten Schreibgerät, wobei die Mine des Schreiborgans, bzw.
deren rückseitiger Transportabschnitt durchgeschnitten gezeichnet ist,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht der die Mine vorderseitig umgebenden hülsenförmigen Fassung in
Blickrichtung des Pfeiles II in Fig. 1, wobei die besagte Fassung nur abschnittweise
gezeichnet ist,
- Fig. 3
- einen Schnitt entlang der Schnittlinie III-III in Fig. 2 durch die hülsenförmige Fassung
und durch die Mine,
- Fig. 4
- einen Schnitt entlang der Schnittlinie IV-IV in Fig.1 durch die hülsenförmige Fassung
und die Mine zur Verdeutlichung der durch Verstemmung gegebenen Fixierung zwischen
der Mine und der Fassung,
- Fig. 5
- aufgeschnitten einen Vorderabschnitt der Mine und der hülsenförmigen Fassung zur Verdeutlichung
der Abmessungsverhältnisse des Loches in der Fassung im Vergleich zum Minendurchmesser,
und
- Fig. 6
- eine der Fig. 2 ähnliche Darstellung des Vorderabschnittes der hülsenförmigen Fassung,
bei der jedoch die kapillar fördernden Aussparungen nicht durch Schlitze sondern durch
feine Löcher bzw. Bohrungen realisiert sind.
[0024] Fig. 1 zeigt geschnitten ein Schreiborgan 10 für ein Schreibgerät, insbes. für einen
sog. Fineliner. Das Schreiborgan 10 weist eine eine entsprechende Schreibflüssigkeit
kapillar fördernde Mine 12 auf, deren vorderseitiger Endabschnitt 14 von einer hülsenförmigen
Fassung 16 umgeben ist. Mine 12 und Fassung 16 sind miteinander fest verbunden, was
bspw. durch Verstemmung 18 (sh. auch Fig.4) realisiert sein kann.
[0025] Die hülsenförmige Fassung 16 reicht mit ihrem vorderseitigen Endabschnitt bis zum
Vorderende 22 der Mine 12, wobei der vorderseitige Endabschnitt 20 der Fassung 16
mit einem abgerundeten Randabschnitt 24 um das besagte Vorderende 22 der Mine 12 herumgreift.
[0026] Wie auch aus den Figuren 2 und 3 bzw. aus Fig. 5 deutlich ersichtlich ist, ist der
abgerundete Randabschnitt 24 der Fassung sowie der daran unmittelbar anschließende
Abschnitt 26 der hülsenförmigen Fassung 16 mit die Schreibflüssigkeit kapillar fördernden
Aussparungen 28 versehen, die bei der in diesen Figuren gezeichneten Ausbildung des
Schreiborgans 10 schmale Schlitze sind. Demgegenüber ist in Fig. 6 ein vorderseitiger
Endabschnitt 20 einer hülsenförmigen Fassung 16 in einer Seitenansicht abschnittweise
gezeichnet, bei welchem die kapillar fördernden Aussparungen 28 als feine Löcher bzw.
Bohrungen ausgebildet sind.
[0027] Fig. 3 verdeutlicht, daß die als schmale Schlitze ausgebildeten, kapillar fördernden
Aussparungen 28 entlang des Umfangs der hülsenförmigen Fassung 16 bzw. des vorderseitigen
Endabschnittes 20 der Fassung 16 gleichmäßig verteilt vorgesehen sind. Die Schlitze
können z.B. 0,05 mm breit sein.
[0028] Der den Schreibrand 30 bildende abgerundete Randabschnitt 24 der Fassung kann eine
vergütete, d.h. geschliffene und/oder polierte Oberfläche 32 und/oder einen Verschleißschutz,
d.h. eine Beschichtung aus einem geeigneten Metall bzw. einer geeigneten Metallegierung
aufweisen.
[0029] Die Figuren 1 und 5 verdeutlichen, daß durch den abgerundeten Randabschnitt 24 des
vorderseitigen Endabschnittes 20 der die Mine 12 umgebenden hülsenförmigen Fassung
16 ein zentrales Loch 34 begrenzt ist, dessen Durchmesser D1 (sh. Fig. 5) kleiner
ist als der Durchmesser D2 der Mine 12. Je nach der zur Anordnung gelangenden Flüssigkeit
bzw.je nach der gewünschten Strichstärke kann D1 = 0,4 mm und D2 = 1 mm betragen.
Selbstverständlich sind auch andere Abmessungen möglich.
[0030] Der abgerundete Randabschnitt 24 der Fassung 16 und das Vorderende 22 der Mine 12
können derartig gestaltet sein, daß das Vorderende 22 der Mine 12 geringfügig über
den abgerundeten Randabschnitt 24 der Fassung 16 übersteht - wie in Fig.1 dargestellt
ist - oder gegen den abgerundeten Randabschnitt 24 der Fassung 16 in diese hinein
geringfügig zurückgezogen ist, wie in Fig. 5 verdeutlicht ist.
[0031] Bei dem in Fig.1 gezeichneten Ausführungsbeispiel des Schreiborganes 10 ist die Fassung
16 mit einem abgestuft erweiterten Zylinderabschnitt 36 ausgebildet, mit dem die Fassung
und demzufolge die mit der Fassung 16 fest verbundene Mine 12 sich in ein Führungselement
38 hinein bzw. die Mine 12 sich durch das Führungselement 38 hindurch erstreckt. Das
Führungselement 38 weist einen zylindrischen Führungsabschnitt 40 auf, in welchem
der Zylinderabschnitt 36 der Fassung 16 in axialer Richtung der Mine 12 linear beweglich
geführt ist. Zu diesem Zweck ist der Zylinderabschnitt 36 der Fassung 16 zur Mine
12 konzentrisch ausgebildet und mit Außenabmessungen dimensioniert, die an die lichten
Innenabmessungen des zylindrischen Führungsabschnittes 40 des Führungselementes 38
geeignet angepaßt sind. Die Fassung 16 ist an ihrem vom vorderseitigen Endabschnitt
20 abgewandten rückseitigen Endabschnitt 42 mit einem Anschlag 44 für ein elastisch
federndes Element 46 ausgebildet. Der Anschlag 44 ist bspw. durch einen eingebördelten
Ringrand der Fassung 16 gebildet. Das elastisch federnde Element 46 kann eine Rohrhülse
aus einem geeigneten elastisch federnden Material, eine Schraubendruckfeder o.dgl.
sein, es umgibt die Mine 12 konzentrisch. Das elastisch federnde Element 46 liegt
mit seiner einen ringförmigen Stirnfläche 48 am Anschlag 44 der Fassung 16 und mit
seiner gegenüberliegenden zweiten Stirnfläche 50 an einem Gegenanschlag 52 an, der
am Führungselement 38 ausgebildet ist. Das Führungselement 38 ist außerdem mit einem
Minenführungsabschnitt 54 ausgebildet, durch den sich die Mine 12 hindurch erstreckt.
Der rückseitige Transportabschnitt 56 der Mine 12 ragt in ein (nicht gezeichnetes)
Reservoir der Schreibflüssigkeit des Schreibgerätes hinein, von dem nur ein vorderseitiger
Endabschnitt 58 mit dünnen Linien angedeutet ist.
[0032] Beim Malen, Zeichnen oder Schreiben drückt beim erfindungsgemäßen Schreiborgan 10
nicht - wie sonst üblich - die Mine 12 gegen die entsprechende Unterlage, sondern
der Schreibrand 30 der hülsenförmigen Fassung 16, wobei bei einem entsprechenden Aufdruck
auf die besagte Unterlage die Fassung 16 mit der Mine 12 um eine entsprechende Wegstrecke
in das Gerät hinein verschoben wird. Hierbei wird das elastisch federnde Element 46
zwischen dem Anschlag 44 und dem Gegenanschlag 52 mechanisch gespannt. Eine anschließende
Reduktion des Schreibdruckes bzw. eine Entlastung des Gerätes führt zu einer Entspannung
des elastisch federnden Elementes 46, d.h. zu einer Bewegung der Fassung 16 mit der
Mine 12 nach vorne, d .h. in Richtung aus dem Schreibgerät 58 heraus. Diese Bewegung
wird durch einen am Führungselement 38 ausgebildeten zweiten Anschlag 60 begrenzt,
an dem der Zylinderabschnitt 36 mit einem angrenzenden Reduktionsbund 62 zur Anlage
kommt.
[0033] Selbstverständlich können die hülsenförmige Fassung 16 und das Führungselement 38
auch anders gestaltet sein. Die Erfindung ist nicht auf die in den Zeichnungen dargestellte
Ausführungsform des Schreiborganes 10 beschränkt.
1. Schreiborgan, insbes. für einen Fineliner, mit einer eine entsprechende Schreibflüssigkeit
kapillar fördernde Mine (12) umgebenden hülsenförmigen Fassung (16), die einen vorderseitigen
Endabschnitt (20) aufweist, dessen lichter Innenquerschnitt an den Querschnitt der
Mine (12) angepaßt ist, wobei sich die Mine (12) durch den vorderseitigen Endabschnitt
(20) der Fassung (16) erstreckt,
die Mine (12) in der Fassung (16) fixiert ist, der vorderseitige Endabschnitt (20)
der Fassung (16) bis zum Vorderende (22) der Mine (12) reicht und mit einem einen
Schreibrand (30) bildenden abgerundeten Randabschnitt (24) um das Vorderende (22)
der Mine (12) greift, und zumindest der abgerundete Randabschnitt (24) der Fassung
(16) die Schreibflüssigkeit kapillar fördernde Aussparungen (28) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch den abgerundeten Randabschnitt (24) des vorderseitigen Endabschnittes (20)
der Fassung (16) ein zentrales Loch (34) begrenzt ist, dessen Durchmesser (D1) gleich
oder kleiner ist als der Durchmesser (D2) der Mine (12), und daß die Mine (12) und
die mit ihr fixierte Fassung (16) in einem Führungselement (38) axial begrenzt federnd
beweglich geführt sind, wobei die Fassung (38) einen Anschlag (44) und das Führungselement
(38) einen Gegenanschlag für ein die Mine (12) umgebendes elastisch federndes Element
(46) aufweisen und das Führungselement (38) mit einem die axiale Bewegung der Fassung
(16) und der mit ihr fixierten Mine (12) bei Entspannung des elastisch federnden Elementes
(46) begrenzenden zweiten Anschlag (60) ausgebildet ist.
2. Schreiborgan nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der abgerundete Randabschnitt (24) und der daran unmittelbar anschließende Abschnitt
(26) der Fassung (16) kapillar fördernde Aussparungen (28) aufweist.
3. Schreiborgan nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die kapillar fördernden Aussparungen (28) als Schlitze ausgebildet sind.
4. Schreiborgan nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die kapillar fördernden Aussparungen (28) als Löcher ausgebildet sind.
5. Schreiborgan nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die kapillar fördernden Aussparungen (28) entlang des Umfangs der Fassung (16)
gleichmäßig verteilt vorgesehen sind.
6. Schreiborgan nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest der den Schreibrand (30) bildende abgerundete Randabschnitt (24) der
Fassung (16) eine vergütete Oberfläche (32) und/oder einen Verschleißschutz aufweist.
7. Schreiborgan nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mine (12) im vorderseitigen Endabschnitt (20) der Fassung (16) durch Verstemmung
des besagten Endabschnittes (20) fixiert ist.
8. Schreiborgan nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das elastisch federnde Element (46) von einer Rohrhülse aus elastisch federndem
Material gebildet ist.
9. Schreiborgan nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mine (12) aus einem extrudierten Dochtmaterial besteht.
10. Schreiborgan nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mine aus einem Faserdochtmaterial besteht.