[0001] Die Erfindung betrifft ein Meldesystem.
[0002] Bei Meldesystemen werden aus bestimmten Gründen häufig Zwei gleichartige, elektrisch
zu versorgende Detektorelemente eingesetzt. Bei Gleisanlagen sind dies z.B. Radsensoren.
Insbesondere wenn die von solchen Sensoren gelieferten Meldungen für die Betriebssicherheit
wichtig sind, muß auch die ordnungsgemäße elektrische Versorgung dieser Detektoren
überwacht werden. Der Ausfall der Versorgungsspannung eines Detektors könnte sofort
erkannt werden, wenn der betreffende Detektor ein Dauermeldesignal liefert, also beispielsweise
nach dem Arbeitsstromprinzip arbeitet. Viele Sensoren liefern jedoch nur bei bestimmten
Betriebszuständen Meldesignale, so daß aus dem Ausbleiben von Meldesignalen nicht
auf einen evtl. eingetretenen Spannungsausfall geschlossen werden kann.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Melde-System, bei dem eine mehrkanalige
Spannungsversorgung für die Detektorelemente vorgesehen ist, so auszubilden, daß eine
aktive Störungsmeldung beim Ausfall einer der Versorgungsspannungen mit möglichst
geringem technischen Aufwand möglich ist.
[0004] Eine diese Aufgabe lösendes Meldesystem wird durch den Patentanspruch 1 beschrieben.
Bei diesem Meldesystem werden somit die ohnehin vorhandenen Meldeeinrichtungen zusätzlich
noch für eine Meldung des Ausfalles einer der Versorgungsspannungen genutzt. Es braucht
somit in jedem Versorgungskreis nur ein einen Spannungsausfall erfassendes Überwachungsglied
angeordnet zu werden.
[0005] Ein äußerst geringer technischer Aufwand ergibt sich bei einem gemäß dem Anspruch
2 ausgestalteten Meldesystem. Ist zusätzlich zu den Versorgungsspannungen der Detektorelemente
noch eine gesonderte Meldespannung vorhanden, dann ist es vorteilhaft, das Meldesystem
entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 3 auszuführen.
[0006] Aus sicherheitsrelevanten Gründen ist der Einsatz eines den Ansprüchen 1,2 oder 3
entsprechenden Meldesystems besonders dann angezeigt, wenn es sich um Gleisanlagen
handelt und die Detektorelemente Radsensoren sind, die über zwei galvanisch getrennte
Sekundärwicklungen eines Transformators gespeist werden. Mittels solcher Radsensoren
wird mittelbar der Belegungszustand von Gleisabschnitten überprüft, so daß es aus
Sicherheitsgründen notwendig ist, den Ausfall der Versorgungsspannung eines der Sensoren
sofort zu erfassen.
[0007] Es ist ferner zweckmäßig, die Spannungsausfallmeldung eines Überwachungsgliedes potentialmäßig
von den übrigen der der betreffenden Meldeeinrichtung zugeführten Meldungen zu trennen.
Eine solche Potentialtrennung ist besonders einfach mittels Optokoppler möglich.
[0008] Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung
nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt:
- FIG 1
- ein Schaltungsbeispiel eines Meldesystems,
- FIG 2
- ein Schaltungsbeispiel eines Meldesystems mit einer gesonderten Meldespannung.
[0009] An die Anschlußklemme 1 einer ersten Spannungsquelle U1 ist ein erstes Detektorelement
2 angeschlossen. In der gleichen Weise liegt an der Anschlußklemme 3 einer zweiten
Spannungsquelle U2 ein zweites Detektorelement 4. Die von den Detektorelementen 2
und 4 abgegebenen Meldesignale werden jeweils einer ersten bzw. zweiten Meldeeinrichtung
5 bzw.6 zugeführt. Die eingegangenen Meldesignale werden entweder direkt oder nach
entsprechender Aufbereitung bzw. Bearbeitung in der Meldeeinrichtung 5 bzw.6 über
deren Ausgänge 7 bzw.8 an eine übergeordnete Erfassungsstelle, z.B. an ein Stellwerk
weitergeleitet.
[0010] Mit der Anschlußklemme 1 der ersten Spannungsquelle U1 ist ferner die die Dioden-Strecke
9 eines ersten Optokopplers 10 verbunden. Die Schaltstrecke 11 dieses Optokopplers
10 liegt in einer von der Anschlußklemme 3 der zweiten Spannungsquelle U2 zu der ersten
Meldeeinrichtung 5 führenden Meldeleitung 12.
[0011] In analoger Weise ist mit der Anschlußklemme 3 der zweiten Spannungsquelle U2 die
Dioden-Strecke 13 eines zweiten Optokopplers 14 verbunden. Dessen Schaltstrecke 15
liegt in einer von der Anschlußklemme 1 der ersten Spannungsquelle U1 zu der zweiten
Meldeeinrichtung 6 führenden Meldeleitung 16.
[0012] Fällt eine der Spannungsquellen U1 oder U2 aus, so erhält der an der entsprechenden
Spannungsquelle liegende Optokoppler 10 bzw.14 keine Spannung mehr, so daß seine Schaltstrecke
11 bzw.15 zugesteuert wird. Damit erlischt das an dem entsprechenden Eingang der betreffenden
Meldeeinrichtung 5 bzw.6 anstehende Meldesignal. Aufgrund des Verschwindens dieses
Meldesignales gibt die betreffende Meldeeinrichtung 5 bzw.6 an einem der Ausgänge
7 bzw.8 eine entsprechende Meldung an die übergeordnete Erfassungsstelle, so daß der
Ausfall einer der Spannungsquellen U1 bzw.U2 sofort erkannt wird und entsprechende
Maßnahmen zur Wiederherstellung der ordnungsgemäßen Spannungsversorgung eingeleitet
werden können.
[0013] Die in FIG 2 dargestellte Ausführungsvariante zeigt ein Meldesystem, das zusätzlich
zu den Versorgungsspannungen U1 und U2 für die Detektorelemente 2 und 4 noch eine
gesonderte Meldespannung U3 aufweist. Bei dieser Variante ist den mit ihrer Dioden-Strecke
9 bzw.13 an die jeweilige Versorgungsspannung U1 bzw.U2 angeschlossenen Optokopplern
10 und 14 jeweils noch ein weiterer Optokoppler 19 bzw.22 zugeordnet. Die Schaltstrecke
11 bzw.15 des an der Versorgungsspannung U1 bzw.U2 liegenden Optokopplers 10 bzw.14
ist jeweils mit der Dioden-Strecke 18 bzw.21 des zugeordneten weiteren Optokopplers
19 bzw.22 parallel an die jeweils andere Versorgungsspannung U2 bzw.U1 angeschlossen.
[0014] Die Schaltstrecke 20 bzw.23 des weiteren Optokopplers 19 bzw.22 liegt in der von
der Anschlußklemme 17 der Meldespannung U3 zu einem Meldeeingang der betreffenden
Meldeeinrichtung 5 bzw.6 führenden Meldeleitung 12 bzw.16. Die Meldespannung U3 dient
ferner gleichzeitig als Versorgungsspannung für die Meldeeinrichtungen 5 und 6.
[0015] Diese Schaltungsvariante arbeitet wie folgt:
Fällt eine der Versorgungsspannungen U1 oder U2 aus, so erhält der an der entsprechenden
Versorgungsspannungen U1 bzw.U2 liegende Optokoppler 10 bzw.14 keine Spannung mehr,
so daß seine Schaltstrecke 11 bzw.15 zugesteuert wird. Hierdurch wird die zuvor über
die Schaltstrecke 11 bzw.15 kurzgeschlossene Dioden-Strecke 18 bzw.21 des weiteren
Optokopplers 19 bzw.22 bestromt und seine Schaltstrecke 20 bzw.23 durchgesteuert.
Die Meldeeinrichtung 5 bzw.6 erhält damit über die Meldeleitung 12 bzw.16 ein Meldesignal.
Aufgrund dieses Meldesignales gibt dann die betreffende Meldeeinrichtung 5 bzw.6 eine
entsprechende Meldung an die übergeordnete Erfassungsstelle weiter.
[0016] Im Unterschied zu der Schaltung nach FIG 1, bei der durch das Verschwinden eines
Meldesignals am Eingang der Meldeeinrichtung 5 bzw.6 eine Meldung ausgelöst wird,
geschieht dies bei der Schaltungsvarianten nach FIG 2 beim Auftreten eines Meldesignales
der Meldeeinrichtung 5 bzw.6.
1. Meldesystem, das mindestens zwei getrennt angeordnete Detektorelemente (2 bzw.4) aufweist,
die jeweils von einer gesonderten Spannungsquelle (U1 bzw.U2) gespeist werden und
die Meldesignale an eine jedem Detektorelement (2 bzw.4) zugeordnete Meldeeinrichtung
(5 bzw.6) abgeben, bei welchem Meldesystem ferner der Versorgungsstrecke jedes Detektorelementes
(2 bzw.4) ein Überwachungsglied (10,19 bzw. 14,22) Zugeordnet ist, das bei Spannungsausfall
in der entsprechenden Versorgungsstrecke in Abhängigkeit von der Versorgungsspannung
des anderen Detektorelementes (4 bzw.2) ein Meldesignal an die dem betreffenden Detektorelement
(2 bzw.4) zugeordnete Meldeeinrichtung (5 bzw.6) abgibt.
2. Meldesystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Überwachungsglied ein Optokoppler (10 bzw.14) ist, dessen die Dioden-Strecke
(9 bzw.13) an die Versorgungsstrecke des jeweiligen Detektorelementes (2 bzw.4) und
dessen Schaltstrecke (11 bzw.15) an die Versorgungsstrecke des jeweils anderen Detektorelementes
(4 bzw.2) angeschlossen ist.
3. Meldesystem nach Anspruch 1, mit einer gegenüber den Spannungsquellen für die Detektorelemente
zusätzlichen Meldespannungsquelle,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Überwachungsglied aus jeweils zwei Optokopplern (10 und 19 bzw. 14 und 22)
besteht, wobei die Dioden-Strecke (9 bzw.13) des einen Optokopplers (10 bzw.14) des
Überwachungsgliedes an die Versorgungsstrecke des jeweiligen Detektorelementes (2
bzw.4) und die Schaltstrecke des betreffenden einen Optokopplers (10 bzw.14) parallel
zu der Dioden-Strecke (18 bzw.21) des anderen Optokopplers (19 bzw.22) des Überwachungsgliedes
an die Versorgungsstrecke des anderen Detektorelementes (4 bzw.2) angeschlossen ist
und daß durch die Schaltstrecke (20 bzw.23) des anderen Optokopplers (19 bzw.22) des
Überwachungsgliedes die Meldespannung (U3) an einen Meldeeingang der dem betreffenden
Detektorelement (2 bzw.4) zugeordneten Meldeeinrichtung (5 bzw.6) schaltbar ist.
4. Meldesystem nach Anspruch 1,2 oder 3, für Gleisanlagen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Detektorelemente (2 und 4) Radsensoren sind, die über zwei galvanisch
getrennte Sekundärwicklungen eines Transformators gespeist werden.
5. Meldesystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannungsausfallmeldung des Überwachungsgliedes in der Meldeeinrichtung (5
bzw.6) von den übrigen Meldungen potentialmäßig getrennt ist.
6. Meldesystem nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Potentialtrennung mittels Optokoppler erfolgt.