[0001] Die Erfindung betrifft eine Funkuhr gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Eine solche Funkuhr ist aus der DE-A-30 43 867 bekannt. Das Problem der Detektion
einer Zeitinformation im gestört empfangenen Funksignal soll dort dadurch eine Förderung
erfahren, daß die am ehesten aktuell bekannten Teilinformationen manuell vorgegeben
werden, so daß nur hinsichtlich der schneller sich verändernden und deshalb nicht
ohne weiteres aktuell verfügbaren Daten eine Ableitung aus der demodulierten und decodierten
Funkinformation erforderlich wird, was den Korrelationsvergleich der Zeitinformationen
fördert. Der unkritische Informationsumfang erfaßt auf jeden Fall die Jahreszahl,
da dem Nutzerder Uhr üblicherweise geläufig ist, in welchem Jahr er gerade lebt. Auch
der aktuelle Monat und das momentane Datum samt Wochentag dürften geläufig sein und
werden deshalb der Uhr manuell vorgegeben. Was die aktuelle Stunde oder gar Minute
ist, dürfte schon weniger gesichert sein, und die aktuell korrekte Sekunde muß fürden
laufenden Betrieb der Uhr auf jeden Fall aus der Funkinformation gewonnen werden.
Wenn dann auch die manuellen Vorgaben über Funk bestätigt (und erforderlichenfalls
korrigiert) werden konnten, dann wird die manuelle Eingriffsmöglichkeit in die aktuelle
Zeitdarstellung gesperrt- und erstwiederfreigegeben, wenn nach einer Betriebsunterbrechung
die Funkuhr wieder unter ungünstigen Empfangsgegebenenheiten starten muß. Eine Berücksichtigung
von den über Funk übermittelten zeitabweichender Zeitanzeigen, nämlich insbesondere
für Betrieb der Uhr in benachbarten Zeitzonen, ist in jener Publikation nicht berücksichtigt.
[0003] Unter einer Funkuhr ist also nicht etwa ein (z. B. auch am Arm tragbares) Empfangsgerät
für Rundfunk- oder Fernseh-Programmsendungen bzw. für Personenrufsysteme zu verstehen,
das zusätzlich auch mit einer Uhr ausgestattet sein kann; vielmehr handelt es sich
bei einer Funkuhr gattungsgemäßer Art um einen Empfänger, der zum periodischen Empfang
codierter absoluter Zeitinformationen auf wenigstens einen Sender (regelmäßig im Langwellenbereich)
fest abgestimmt ist, um aus der decodierten Information eine Zeitanzeige abzuleiten.
Bei einer autonomen Funkuhr ist zusätzlich eine interne zeithaltende Schaltung vorgesehen,
um die Zeitanzeige auch dann fortzuschalten, wenn - etwa bei zur Energieeinsparung
abgeschalteter batteriebetriebener Funkuhr oder aufgrund von Funk- Übermittlungsstörungen
- keine gültige Zeitinformation empfangen wird.
[0004] Von dieser üblichen Funkuhr im eigentlichen Sinne weicht die Funktion der aus der
JP-A-53 003 870 (entsprechend Patent Abstracts of Japan, Vol. 2, No. 40 (E-78, 16.03.1978)
bekannte Uhr insofern ab, als es sich dort eigentlich um eine herkömmliche elektronische
Uhr handelt; mit der Besonderheit, daß der Benutzer zur Überprüfung und erforderlichenfalls
Korrektur der aktuellen Zeitanzeige manuell einen Sender für Empfang und Decodierung
von über Funkverbreiteten absoluten Zeitinformationen vorübergehend zuschalten kann.
Das verfälscht ihm allerdings die Zeitanzeige, wenn der gerade empfange Sender nicht
für diejenige Zeitzone codiert ist, in der die Uhr momentan betrieben wird. Auch bei
der DE-A-25 30 985 handelt es sich insofern nicht um eine gattungsgemäße Funkuhr im
strengeren Sinne, als die in einen Rechner eingebaute Uhr nur und erst dann eine Zeitanzeige
erbringt, wenn der Empfänger eigens dafür eingeschaltet wird und tatsächlich eine
verwertbare Zeitinformation empfängt. Mit dem Abschalten des Rechners wird auch jede
Zeitinformation wieder gelöscht.
[0005] Im Grunde benötigt eine Funkuhr gar kein Bedienungsorgan, denn mit Zurverfügungstellung
der Betriebsenergie wird der Empfänger eingeschaltet, um die Anzeige der internen
autonomen Zeithaltung zu setzen und von Zeit zu Zeit erforderlichenfalls zu korrigieren,
wie es etwa unter Bezug auf das Zeittelegramm in der Schaltungsbeschreibung U. Berger
"DCF-77-Uhr mit Mikroprozessor" in FUNKSCHAU Band 50 Nr. 12 vom Juni 1978, Seiten
579 bis 582, erläutert ist. Wenn die EP-A-0 308 881 dennoch mit manuell betätigbaren
Tastschaltern ausgestattet ist, dann nicht zur Beeinflussung der über Funk kontrollierten
Zeitanzeige, sondern lediglich zur Vorgabe eines Alarmzeitpunktes und zum Abschalten
eines bei Erreichen dieses Zeitpunktes ausgelösten Signales.
[0006] Gemäß JP-A-61 144 588 nach Patent Abstracts of Japan, Vol. 10 No. 341 (P-517)(2397),
18.11.1986, kann eine elektronische Uhr etwa bei der Fabrikauslieferung und bis zum
Verkauf an den Endkunden dadurch in einen die Batterie schonenden Schlafzustand versetzt
werden, daß über eine Zeitauswertung der dafür vorgegebene Rhythmus einer manuellen
Tastenbetätigung abgefragt wird.
[0007] Dagegen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Funkuhr gattungsgemäßer Art
in ihrem Gebrauchszweck dadurch zu fördern, daß sie als funktionstüchtige kleine tragbare
Uhr, etwa im Sinne eines Reiseweckers oder einer Armbanduhr, die grundsätzlichen Gebrauchsschwierigkeiten
überwindet, die beim Betrieb abseits derjenigen geografischen Zeitzone zwangsläufig
eintreten, für die der gerade empfange Zeittelegramm-Sender betrieben wird.
[0008] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch eine Funkuhr mit den Merkmalen des Patentanspruches
1 gelöst.
[0009] Diese Lösung erlaubt ein Umschalten auf eine Zeitanzeige gleicher Genauigkeit aber
in benachbarten Zeitzonen und schließlich auch den Betrieb sowie sogar die Inbetriebnahme
der Uhr selbst weit abseits der senderbezogenen Zeitzone, ohne befürchten zu müssen,
daß dort durch zufällige oder spielerisch ausgelöste Empfänger-Einschaltungen eine
tatsächlich nicht verwertbare Zeitinformation die bisher noch zutreffende Zeitanzeige
verfälscht. Zugleich ermöglicht es die für diese Zeitzonen-Umschaltung vorhandene
Schalteinrichtung, die Uhr in an sich bekannter Weise durch manuelle Tasterbetätigung
in den äußerst stromsparenden Schlaf-Betriebszustand zu versetzen, aus dem dann durch
einfachen Tastendruck wieder in den normalen Betriebszustand mit automatischer Einstellung
auf die empfangene, aktuelle gesetzliche Zeit zurückgekehrt werden kann.
[0010] Zusätzliche Alternativen und Weiterbildungen sowie weitere Merkmale der Erfindung
ergeben sich, auch unter Berücksichtigung der Darlegungen in der Zusammenfassung,
aus nachstehender Beschreibung eines in der Zeichnung, unter Beschränkung auf das
Wesentliche reduziert, dargestellten bevorzugten Realisierungsbeispiels zur erfindungsgemäßen
Lösung; wobei zur Förderung des Verständnisses in der Zeichnungsbeschreibung nicht
die Baugruppen-Anschlüsse selbst angesprochen werden, sondern jeweils die dort einlaufenden
oder herausgehenden Signale.
[0011] Die einzige Figur der Zeichnung zeigt symbolisch vereinfacht eine kleine, etwa als
Armbanduhr ausgestaltete, autonome Funkuhr 11 mit auf einen Zeittelegramm-Senderfest-
und gegebenenfalls nachstimmbar - abgestimmtem Empfänger 12. Der wird aus einer Antenne
13 gespeist, bei der es sich um eine magnetische Antenne 13 mit Antennenspule auf
einem flexiblen Kern, eingelagert in ein ans Gehäuse 20 angeschlossenes Uhren-Armband
(nicht gezeichnet), handeln kann. Die vom Empfänger 12 nach Demodulation des Funkempfangssignales
ausgegebene absolute Zeitinformation 14 wird in ein Register 15 übergeben, das dann
aus einer intern-autonomen zeithaltenden Schaltung 16 weitergetaktet wird, um periodisch
Steuersignale 17 für die Uhrzeit-Anzeigeeinrichtung 18 zu liefern. Die kann als elektrooptisches
Display oder als elektromechanische Anzeigeeinrichtung zur Darbietung von analogen
oder digitalen Informationen ausgelegt sein. Im Falle einer elektromechanischen Anzeigeeinrichtung
18 liefert diese ein Rückmeldesignal 19 über die momentane Anzeigeposition (also etwa
über die momentane Winkelstellung von Zeigern oder die Positionierung von Ziffernklappen),
um bei Abweichung von der im Zeitspeicher 35 aktuell enthaltenen Zeitinformation durch
das Register 15 eine Anzeige-Korrektur auszulösen, wie als solches bei gattungsgemäßen
Funkuhren bekannt.
[0012] Außerdem ist das Funkuhren-Gehäuse 20 mit einer manuell zugänglichen und betätigbaren
Multifunktionsschalteinrichtung 21 ausgestattet, die vorzugsweise drei individuell
betätigbare Drucktaster 22 enthält. Deren aktuelle Betätigungs-Kombination wird in
einem Dekoder 23 entschlüsselt und dient zur Ansteuerung der zuvor erwähnten Funktionselemente
der Funkuhr 11.
[0013] So kann über diese Schalteinrichtung 21, etwa im Zuge der Qualitätsprüfung zum Abschluß
der Fertigung, ein Test-Zyklus durchlaufen werden, der insbesondere beim Einsatz einer
elektrooptischen Anzeigeeinrichtung 18 von Interesse ist. Hierfür liefert der Dekoder
23 ein Testsignal 24, wenn zwei Drucktaster 22 (etwa der obere und der untere) gleichzeitig
und außerdem währenddessen der verbleibende dritte Drucktaster 22.2 nur vorübergehend
gedrückt werden - also eine Betätigung der Schalteinrichtung 21, die keinesfalls zufällig
erfolgt und wegen derversenkten Drucktaster 22 am besten mittels eines entsprechenden
Mehrstempel-Werkzeuges (nicht dargestellt) ausgeführt wird. Das Testsignai 24 hat
ein Zählsignal 24' zur Folge, das alle Anzeigeelemente der elektrooptischen Anzeigeeinrichtung
durchzählt.
[0014] Um nach erfolgreichem Produktions-Abschlußtest den Energieverbrauch einer solchen
batteriegespeisten Funkuhr 11 zu minimieren, wird die Gesamtheit aller ihrer Schaltungsanordnungen
dadurch in einen "Schlaf'-Modus gesetzt, daß durch gleichzeitige Betätigung zweier
Drucktaster, etwa 22.2 und 22.3, vom Dekoder 23 ein Sparsignal 25 ausgegeben wird.
Dieses bewirkt, daß die Funktion der Funkuhr 11 abgeschaltet wird. Auf der Anzeige-
einrichtung 18 erscheint aber eine entsprechende Information, um klarzustellen, daß
die Uhr 11 oder ihre Anzeigeeinrichtung 18 nicht etwa defekt sind. Eine Rückkehr in
den Betriebszustand ist einfach dadurch auslösbar, daß ein beliebiger der Drucktaster
22 kurz betätigt wird.
[0015] Zweckmäßigerweise wird dann, um einen definierten Funktions-Anlauf sicherzustellen,
zunächst die gesamte Auswerteschaltung in einen definierten Anfangszustand gesetzt;
was ebenfalls nicht irrtümlich erfolgen soll, weshalb erst eine Mehrknopf-Bedienung
beispielsweise der Drucktaster 22.1 und 22.2 den sogenannten Systemreset 26 auslöst.
Dadurch werden nicht nur alle Speicher gelöscht, sondern insbesondere wird ein Prozessor,
mittels dessen das Register 15 und der Dekoder 23 gesteuert werden, in einen definierten
Programm-Anfangszustand für fehlerfreien Start in den Programmablauf gesetzt.
[0016] Mit der Inbetriebnahme (aus dem Spar-Schlafmodus heraus oder beispielsweise als Folge
eines Austausches der Batterie für den Betrieb der Funkuhr 11) wird ein Einschalt-Signal
27 an den Empfänger 12 gegeben und eine den Empfangs-Betrieb angebende Blinkanzeige
28 angesteuert. Ferner startet dadurch die interne zeithaltende Schaltung 16, so daß
eine interne Zeitinformation auf derAnzeigeeinrichtung 18 (insbesondere deren Sekunden-Anzeige)
hochgezählt wird. Sobald jedoch der Empfänger 12 eine verwertbare Zeitinformation
14 liefert, wird auf deren Darbietung in einem Sonderbereich 29 (wie etwa dem Kalenderdisplay)
der Anzeigeeinrichtung 18 umgeschaltet, um dadurch zum Ausdruck zu bringen, daß zwar
schon eine Funk-Zeitinformation 14 - aber noch keine absolute gesicherte Zeitinformation
14 - dargeboten wird. Erst wenn eine durch Vergleich aufeinanderfolgender Zeitinformationen
gesicherte aktuelle absolute Zeitinformation 14 erschien, wird künftig diese komplette
Information imZeitanzeige-Normalbereich 30 der Anzeigeeinrichtung 18 dargeboten, im
Falle eines elektrooptischen Digital-Displays also durch Stunden-, Minuten- und Sekunden-Zifferndarstellungen.
Damit verschwindet das Empfänger-Einschaltsignal 27 wieder, aber die einmal gestartete
interne zeithaltende Schaltung 16 läuft weiter. Mit Abschalten des Empfängers 12 verschwindet
auch die EmpfangsAnzeige 28, und die Informationsdarbietung auf dem Anzeige-Normalbereich
30 wird nun aus der internen zeithaltenden Schaltung 16 fortgetaktet. Zu im Register
15 vorgegebenen Zeitpunkten, wie etwa täglich um 2 Uhr nachts, wird jedoch ein neues
Einschalt-Signal 27 ausgelöst, um erforderlichenfalls die aktuelle Zeitdarbietung
auf dem Normalbereich 30 der Anzeigeeinrichtung 18 zu korrigieren, wenn sie von der
über Funk ermittelten absoluten Zeit abweichen sollte.
[0017] Der Empfangsbereich der Empfänger-Antennen-Kombination 12-13 erstreckt sich typischerweise
nicht nur über die eine Zeitzone, in welcher der Zeittelegramm-Sender (wie etwa der
Sender DCF 77) installiert ist, auf den der Empfänger 12 abgestimmt ist, sondern auch
noch weit in die beiderseits benachbarten geographischen Zeitzonen hinein.
[0018] Um mit der Zeitanzeige die geographischen Zeitzone zu verlassen, auf deren Zeittelegramm-Sender
der Empfänger 12 abgestimmt ist, brauchen nur die aktuell angezeigten Stunden - bei
unbeeinflußter Fortschaltung der Minuten- und Sekundendarbietungen - in Stundenschritten
herauf- oder heruntergezählt zu werden. Das kann durch entsprechend häufige Betätigung
der Drucktaster 12.3 bzw. 12.1 erfolgen, die entsprechende Stunden-Additions- bzw.
Substraktions-Signale 31, 32 über das Register 15 an den Zeitspeicher 35 für die Anzeige-Einrichtung
18 schalten.
[0019] Bei Aufenthalt einer bezüglich des Senders benachbarten Zeitzone wird mit jeder neu
empfangenen Zeitinformation 14 auf die Stunden-Zeitanzeige gemäß der ursprünglichen
Zeitzone zurückgeschaltet, was dann gegebenenfalls wie beschrieben manuell durch eine
Drucktaster-Betätigung 22.3 oder 22.1 zu korrigieren ist. Jenseits der beiderseits
benachbarten Zeitzonen ist dann die Wahrscheinlichkeit aber zu gering, daß der Empfänger
12 noch verwertbare Zeitinformationen 14 liefern kann. Um Fehl-Anzeigen bzw Anzeige-Fehlinterpretationen
oder auch unnötige Anzeige-Unterbrechungen während wahrscheinlich vergeblicher Empfangsversuche
auszuschließen, wird deshalb ein Bockiersignal 33 an den Empfänger 12 geliefert, das
diesen außer Betrieb setzt, solange die manuell verstellte Stundenanzeige um mehr
als eine Stunde von derjenigen abweicht, die gemäß der Zeitinformation 14 in der Umgebung
des Senders zutreffend wäre.
[0020] Diese Blockade des Empfängers 12 in der stromsparenden Abschalt-Stellung kann dadurch
aufgehoben werden, daß entweder die manuelle Verstellung der Stundenanzeige über die
Drucktaster 22.1 bzw. 22.3 wieder rückgängig gemacht wird; oder es wird der diese
Stunden-Verstellung enthaltende Zeitspeicher 35 im Register 15 dadurch in seinen Null-Ausgangszustand
zurückgesetzt, daß ein Neustart entsprechend der oben erläuterten Inbetriebnahme (durch
Einsetzen der Batterie oder durch Beendigung des Schlaf-Modus) erfolgt. Dieses Rücksetzen
des Zeitspeichers 35 mit Löschen der Anzeige 18 kann aber auch stets dadurch hervorgerufen
werden, daß einer der Drucktaster 22.2 über eine definierte Mindestlänge hinweg gedrückt
gehalten wird, was durch eine Zeitweiche 34 im Dekoder 23 abfragbar ist. Die liefert
in diesem Falle ein Rücksetzsignal 36 an den Zeitspeicher 35, wodurch zugleich das
Blockiersignal 33 aufgehoben werden kann. Bei Loslassen des über die maßgebliche Mindestzeitspanne
betätigten Drucktasters 22.2 beginnt die Darbietung im Anzeige-Normalbereich 30, gesteuert
aus der internen zeithaltenden Schaltung 16, hochzuzählen. Danach ist nur noch die
aktuelle Stundenanzeige mittels der manuell auslösbaren Additions- oder Subtraktions-Signale
31, 32 einzurichten. So kann auf akustische Aufnahme einer beispielsweise über Programm-Rundfunk
übertragenen Stunden-Zeitmarke manuell der Start der Minuten- und Sekundenanzeige
zurvollen Stunde sekundengenau gestartet werden, wenn zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme
der Uhr aufgrund momentan ungünstiger Empfangsgegebenheiten kein Kontakt zum zutreffenden
Sender besteht. Der eingeschaltete Empfänger 12 versucht aber, diese Handstart-Anzeige
möglichst bald zu ersetzen durch eine bestätigte absolute Zeitinformation 14.
[0021] Wenn dagegen während des normalen Betriebes der Funkuhr 11 dieser Rücksetz-Drucktaster
22.2 nur kurzzeitig betätigt wird, liefert die Zeitweiche 34 statt dessen ein auf
den Empfänger 12 wirkendes Einschalt-Signal 27'. Dieser sogenannte "Senderruf' löscht
zwar die Darbietung im Normalbereich 30 der Anzeigeeinrichtung 11, der Zeitspeicher
35 wird jedoch nicht zurückgesetzt, sondern aus der autonomen zeithaltenden Schaltung
16 weitergetaktet. Wenn der nun eingeschaltete Empfänger 12 eine, im Vergleich zur
fortgeschriebenen Zeitinformation im Speicher 35 oder im Vergleich zu einer vorab
empfangenen Zeitinformation 14, plausible Zeitinformation 14 liefert, wird diese in
den Zeitspeicher 35 und zur Anzeige übernommen. Anderenfalls wird die intern fortgeschaltete
Zeitinformation aus dem Speicher 35 wieder zur Anzeigeeinrichtung 18 übergeben, wenn
nämlich über eine gewisse vorgegebene Empfangs-Zeitspanne der Empfänger 12 aufgrund
beispielsweise gestörter Funkübermittlungsgegebenheiten nicht in der Lage ist, eine
plausible Zeitinformation 14 zu liefern. Dadurch ist zwar die absolute Richtigkeit
der dann wieder angezeigten Zeitinformation nicht über Funk bestätigt worden, aber
doch mit hinreichend großer Wahrscheinlichkeit gegeben, weil es sich um die Anzeige
der intern weitergeführten früheren Zeitanzeige handelt; ohne daß die Zeitdarbietung
endgültig unterbrochen wird (bis der periodisch einschaltende Empfänger 12 doch einmal
wieder eine korrekte Zeitinformation 14 lieferte). Zweckmäßigerweise wird diese über
die "Senderruf'-Taste 22.2 auslösbare bloße Anzeige-Resetfunktion aber bei manueller
Stunden-Verstellung jenseits der benachbarten Zeitzonen durch ein Blockiersignal 38
unterbunden, da dort wie gesagt ein ausreichend zuverlässiger Empfang von Funk-Zeittelegrammen
ohnehin nicht mehr zu erwarten ist.
[0022] Die Anzeigeeinrichtung 18 verfügt zweckmäßigerweise zusätzlich über eine Kontrollanzeige
37, auf der aus dem Register 15 heraus ziffernmäßig darstellbar ist, seit wann (z.B.
seit wie vielen Tagen) gegebenenfalls die automatisch nachts mittels eines Einschaltsignales
27" periodisch erfolgende vorübergehende Einschaltung des Empfängers 12 nicht zur
Dekodierung einer verwertbaren aktuellen Zeitinformation 14 führte. Diese Kontrollanzeige
17 wird aber auch jeweils um eine Einheit hochgezählt, wenn der Empfänger 12 mit der
sogenannten "Senderruftaste", dem Drucktaster 22.2, über das manuelle Einschalt-signal
27' in Betrieb genommen wurde; der Empfänger 12 dann jedoch ohne Erzielen einer echten
Zeitinformation 14 nach einer gewissen Betriebszeitspanne zur Stromersparnis wieder
abschaltet. Wenn das Anzeigevolumen der Kontrollanzeige 37 vollgezählt ist, bei einstelliger
Digitalanzeige also nach neunmaliger vergeblicher Empfängereinschaltung, bleibt die
höchste Anzeige bestehen. Sie wird auf Null zurückgesetzt, wenn die automatische oder
manuelle Empfänger-Einschaltung wieder zur Gewinnung einer verwertbaren Zeitinformation
14 führt.
[0023] Die Kontrollanzeige 37 kann baulich mit der Empfangsanzeige 28 vereinigt werden,
indem man die Kontroll-Ziffer blinken läßt, wenn und solange die Uhr 11 auf Empfang
ist. Um etwaige Irritationen zu vermeiden, wird zweckmäßigerweise danach auch die
Kontrollanzeige 37 ganz abgeschaltet, wenn sie "Null" anzeigen würde, da die aktuelle
Zeitanzeige bei zurückliegender Empfangs-Einschaltung bestätigt werden konnte.
1. Klein bauende autonome Funkuhr (11), insbesondere in Ausgestaltung als kleiner
Reisewecker oder als Armbanduhr, mit einem Empfänger (12) für codierte Zeitinformationen
(14) zum Ansteuern einer Anzeigeeinrichtung (18), die bei abgeschaltetem Empfänger
(12) aus einer internen zeithaltenden Schaltung (16) weitergeschaltet wird, und mit
Drucktastern (22) zum manuellen Beeinflussen des Inhaltes der Anzeigeeinrichtung (18),
dadurch gekennzeichnet,
daß eine manuelle Stundenanzeige-Verstellung vorgesehen ist und bei mehr als einer
Stunde Abweichung von den über Funk empfangenen Zeitinformationen (14) eine sonst
automatisch wiederkehrende Einschaltung des Empfängers (12) blockiert wird.
2. Funkuhr nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei manueller Verstellung der Stundenanzeige um mehr als eine Stunde Abweichung
von den über Funk empfangenen Zeitinformationen (14) nur noch ein vollständiger manueller
System-Reset (Neustart) aber keine manuelle Empfänger- einschaltung unter interner
Weiterführung des Zeitregisters (Senderruf) möglich ist.
3. Funkuhr nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß einem Reset-Drucktaster (22.2) eine Zeitweiche (34) zur Diskrimination des Über-
oder Unterschreitens einer bestimmten Betätigungs-Zeitspanne zugeordnet ist, die bei
nicht mehr als einer Stunde Abweichung von den über Funk empfangenen Zeitinformationen
(14) auf kurze Drucktaster-Betätigung hin nur vorübergehend die Anzeigeeinrichtung
(18), aber nicht ihren aus der internen zeithaltenden Schaltung (16) weitergeschalteten
Zeitspeicher (35) löscht, dagegen auf lange Drucktaster-Betätigung einen vollständigen
System-Reset (26) in die Funktions-Ausgangsstellung des ganzen Schaltungssystemes
einschließlich seines Prozessor-Programmes für die Zeitauswertung hervorruft.
4. Funkuhr nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit einer MultifunktionsSchalteinrichtung (21) mit mehreren Drucktastern (22),
von denen einer der Reset-Drucktaster (22.2) ist, ausgestattet ist, über die die Uhr(11)auch
in einen stromsparenden Lager-Zustand und aus diesem wieder zur Inbetriebnahme der
Uhr (11) zurückschaltbar ist.
5. Funkuhr nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei ihrer Inbetriebnahme in der Anzeigeeinrichtung (18) zunächst die aus der internen
zeithaltenden Schaltung (16) fortgeschalteten Zeitinformationen angezeigtwerden, woraufhin
die Anzeige (18) auf einen Sonderbereich (29) zum Darbieten der ersten über Funk ermittelten
Zeitinformationen (14) umschaltet, bei deren Bestätigung durch nachfolgende über Funk
ermittelte Zeitinformationen (14) die Zeitanzeige in den dafür vorgesehenen Bereich
der Anzeigeeinrichtung (18) übergeben wird.
1. A small-size autonomous radio-controlled clock (11), in particular in a design
as a small travel alarm or as a wristwatch, with a receiver (12) for coded items of
time information (14) for controlling a display device (18) which, with the receiver
(12) switched off, is stepped-on from an internal timekeeping circuit (16), and with
pushbuttons (22) for manually influencing the content of the display device (18),
characterised in that a manual hours-display adjustment is provided and, in the event
of more than one hour's deviation from the items of time information (14) received
by radio, an otherwise automatically recurring switch- on of the receiver (12) is
blocked.
2. A radio-controlled clock according to claim 1, characterised in that, upon manual
adjustment of the hours display by more than one hour's deviation from the items of
time information (14) received by radio, only a complete manual system reset (restart)
but not a manual receiver switch- on along with internal continuation of the time
register (transmitter call) is possible.
3. A radio-controlled clock according to claim 2, characterised in that associated
with a reset push-button (22.2) is a time switch-point (34) for the discrimination
of the exceeding or falling below of a specific actuation period of time which, in
the event of not more than one hour's deviation from the items of time information
(14) received by radio, in response to brief push-button actuation only temporarily
clears the display device (18), but not its time store (35) stepped-on from the internal
timekeeping circuit (16), but in response to lengthy pushbutton actuation gives rise
to a complete system reset (26) into the operational initial position of the entire
circuit system including its processor program forthe time evaluation.
4. A radio-controlled clock according to claim 3, characterised in that it is equipped
with a multifunction switching device (21) with several pushbuttons (22), one of which
is the reset push- button (22.2), by way of which the clock (11) can also be switched
into a current-saving storage state and back out of this again for the start-up of
the clock (11).
5. A radio-controlled clock according to claim 4, characterised in that upon its start-up
in the display device (18) initially the items of time information stepped-on from
the internal timekeeping circuit (16) are displayed, whereupon the display (18) switches
over to a special region (29) for the presentation of the first items of time information
(14) ascertained by radio, upon confirmation of which by subsequent items of time
information (14) ascertained by radio the time display is handed over into the region
of the display device (18) provided for this.
1. Horloge radio (11) autonome, de petites dimensions, en particulier sous la forme
d'un petit réveil de voyage ou d'une montre-bracelet, comportant un récepteur (12)
pour informations de temps (14) codées destinées à commander un dispositif d'affichage
(18), qui, lorsque le récepteur (12) est hors service, continue d'être commandée à
partir d'un circuit (16) interne maintenant le temps, et comportant des boutons-poussoirs
(22) destinés à influencer manuellement le contenu du dispositif d'affichage (18),
caractérisée en ce qu'il est prévu un réglage manuel de l'affichage de l'heure et
dans le cas d'un écart de plus d'une heure par rapport aux informations de temps (14)
reçues par radio, un enclenchement du récepteur (12), qui sinon se renouvelle automatiquement,
est bloqué.
2. Horloge radio selon la revendication 1, caractérisée en ce que dans le cas d'un
réglage manuel de l'affichage de l'heure d'un écart supérieur à une heure par rapport
aux informations de temps (14) reçues par radio, seule une remise manuelle complète
à zéro du système (nouvelle mise en marche) est possible, mais pas d'enclenchement
manuel du récepteur, avec poursuite interne du registre de temps (appel d'émetteur).
3. Horloge radio selon la revendication 2, caractérisée en ce qu'à un bouton-poussoir
de remise à zéro (22.2) est associé un dispositif d'aiguillage de temps (34) pour
la discrimination d'un intervalle de temps supérieur ou d'un intervalle de temps inférieur
à un intervalle de temps déterminé d'actionnement, qui, dans le cas d'un écart non
supérieur à une heure par rapport aux informations de temps (14) reçues par radio,
après une courte pression sur le bouton-poussoir, efface provisoirement seulement
le dispositif d'affichage (18), mais non sa mémoire de temps (35) commandée à partir
du circuit (16) interne maintenant le temps, tandis qu'il provoque, après une longue
pression sur le bouton-poussoir, une remise à zéro complète (26) du système dans la
position initiale de fonctionnement de l'ensemble du système de commande, y compris
de son programme de processeur pour l'interprétation du temps.
4. Horloge radio selon la revendication 3, caractérisée en ce qu'elle est équipée
d'un dispositif de commande à multifonctions (21) avec plusieurs boutons-poussoirs
(22) dont un est le bouton-poussoir de remise à zéro (22.1), par lequel l'horloge
(11) peut être commandée aussi dans une position de rangement, économisant le courant
et à partir de celle-ci à nouveau pour la remise en service de l'horloge (11).
5. Horloge radio selon la revendication 4, caractérisée en ce que dans le cas de sa
mise en service les informations de temps commandées à partir de la commande (16)
interne maintenant le temps, sont d'abord affichées dans le dispositif d'affichage
(18), après quoi l'affichage (18) est commuté sur une zone particulière (29) pour
la présentation des premières informations de temps (14), déterminées par radio, à
leur confirmation par des informations de temps (14), suivantes, déterminées par radio,
l'affichage de temps étant transmis dans la zone prévue à cet effet du dispositif
d'affichage (18).