[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung der dem Oberbegriff des Anspruchs
1 entsprechenden Art.
[0002] Derartige Vorrichtungen werden beispielsweise beim Färben von Teppichbahnen benutzt.
Die Färbeflüssigkeit wird auf die Ablaufplatte aufgebracht, sei es durch Aufrakeln,
sei es durch Aufgießen, und läuft über die schräg auf die Warenbahn hinabgeneigte
Ablaufplatte in einer gleichmäßigen Schicht ab, um dann von dem unteren Rand der Ablaufplatte
in einem gleichmäßigen Film oder Schleier auf die Warenbahn Überzugehen, dessen Fallhöhe
etwa 0 - 10 cm beträgt, d.h. der untere Rand der Ablaufplatte nimmt eine Position
über der Warenbahn ein, die zwischen Fast-Berührung und einer geringen Höhe über der
Warenbahn liegt. Die Höhe darf nicht so groß sein, daß sich der Schleier im Fall wieder
verungleichmäßigt und zu einzelnen verdickten Stromfäden oder Strängen zusammenfindet.
[0003] Mit Auftragsvorrichtungen dieser Art lassen sich die für die Teppichfärbung benötigten
Färbeflüssigkeitsmengen mit hoher Genauigkeit dosiert auf die unter der Ablaufplatte
vorbeilaufende Warenbahn auftragen. Für die Gleichmäßigkeit des Auftrags ist aber
eine besondere Gleichmässigkeit des unteren Randes der Ablaufplatte und die Ebenheit
der Ablaufplatte erforderlich. Schon Ungleichmäßigkeiten wie ein schlecht verschliffener
Nietkopf oder ein Schweißpunkt geben Störungen des gleichmäßigen Ablaufs der Flüssigkeit,
die zu Inhomogenitäten des fallenden Flüssigkeitsschleiers und damit zu sichtbarer
Streifigkeit des Färbungsausfalls Anlaß sind.
[0004] Es ist in der Praxis nicht einfach, den hohen Anforderungen optimal gerecht zu werden.
Teppichbahnen haben eine Breite von bis zu 5 Metern, und es muß daher der Träger der
Ablauffläche die Teppichbahn in dieser Breite überspannen ohne durchzuhängen, ohne
im Betrieb in Schwingungen zu geraten und ohne irgendeine Welligkeit oder sonstige
Störung insbesondere des unteren Randes der Ablauffläche zu zeigen.
[0005] Die Ablaufflächen wurden bisher meist aus Blech gefertigt und mit dem Träger verbunden,
um dann mit diesem zusammen montiert zu werden. Häufig genug erfuhren die empfindliche
Ablauffläche bei der Montage an dem aus Stabilitätsgründen recht schweren Träger Stöße,
die zu Verformungen, Eindellungen usw. Anlaß wurden. Es mußte dann die Ablauffläche
in aufwendiger Arbeit demontiert und durch eine neue ersetzt werden, wobei in vielen
Fällen sogar der Träger insgesamt abgenommen werden mußte. Auch im Betrieb war eine
hinreichend sorgfältige Behandlung der Ablauffläche nicht immer gewährleistet, wodurch
ebenfalls umständliche Auswechselungen erforderlich wurden. Das gleiche gilt, wenn
z.B. von einer Ablaufplatte mit geradem Rand infolge des Einsatzes einer Färbeflüssigkeit
mit anderen physikalischen Eigenschaften auf eine Ablaufplatte mit gezahntem oder
gezacktem Rand übergegangen werden mußte.
[0006] Bei der aus der DE 28 12 219 62 bekannten Vorrichtung besteht die Ablaufplatte aus
einer nach unten geneigten Leitfläche, deren der Warenbahn benachbarter unterer Randabschnitt
durch eine relativ dünne gespannte Folie gebildet ist, deren unterer Rand die Ablaufkante
für den dünnen Flüssigkeitsfilm bildet. Die Leitfläche bildet gemeinsam mit ihrer
dünnen Folie eine Ebene, die gegenüber der horizontalen in der erforderlichen Weise
geneigt ist.
[0007] Wie die Spannung der Folie erzielt weren soll, ist aus der DE-PS 28 12 219 nicht
im einzelnen zu entnehmen. Jedenfalls aber soll die Ebenheit der Folie durch die Spannung
erzeugt werden, was eine entsprechende Verformbarkeit der Folie bedingt, die zu einer
hohen mechanischen Empfindlichkeit der Anordnung führt.
[0008] Aus der Praxis ist eine dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechende Ablaufplatte
bekannt, bei der der Streifen auf die ebene Tragfläche des Trägers aufgeklebt ist.
Bei der erwähnten großen Arbeitsbreite von unter Umständen 5 m ist die Handhabung
eines solchen Streifens bei einem Klebevorgang nicht einfach. Schon kleinste Fehler
in der Dicke der Klebeschicht und anderweitig zustandegekommene Unebenheiten der Oberfläche
des Streifens äußern sich in Unregelmäßigkeit des von der Unterkante des Streifens
herabfallenden Schleiers. Insbesondere ist bei einer geklebten Ausführungsform das
Auswechseln, welches nach einer Beschädigung des Streifens notwendig sein kann, erheblich
erschwert, wenn nicht gar, bei Berücksichtigung sinnvollen Aufwands, unmöglich.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine betriebssichere Vorrichtung der gattungsgemäßen
Art zu schaffen, bei der die Ablauffläche leicht ausgetauscht werden kann.
[0010] Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiedergegebene Erfindung gelöst.
[0011] Der den Ablaufrand bildende Streifen soll also nicht erst durch von dem Träger ausgeübte
Kräfte seine Ebenheit erhalten, sondern eine solche Biegesteifigkeit aufweisen, daß
er von sich aus eine ihm bei der Herstellung erteilte Ebenflächigkeit auch unter der
Wirkung der Befestigung auf dem Träger beibehält. Punktuelle Einleitung von Kräften
durch Schrauben, Niete oder Schweißpunkte, sollen nicht vorkommen. Vielmehr sollen
die senkrecht zu dem Streifen wirkenden magnetischen Haltekräfte in Flächengebereichen
wirken, die einen größeren Teil oder aber die Gesamtheit der Überdeckungsfläche des
Streifens und der Tragfläche einnehmen. Ein wichtiger Aspekt besteht in der Lösbarkeit
der Verbindung ohne aufwendige Montage und erst recht ohne Zerstörung des Streifens
nur unter Überwindung von Kräften, die zwar den Streifen mit hinreichender Sicherheit
im Betrieb in seiner Lage festhalten, aber nicht so groß sind, daß der Streifen bei
der Überwindung dieser Kräfte Schaden nimmt, d.h. anders als elastisch verformt wird.
[0012] Die Problematik der Ausbildung von Ablaufflächen in Vorrichtungen der eingangs genannten
Art ist bereits früher erkannt worden. So wird eine einwandfreie Ablauffläche in der
DE-OS 25 48 890 und im DE-GM 74 03 152 dadurch angestrebt, daß eine elastische Folie
an einer vertikalen Wandung quer über die Warenbahn festgespannt und das oben aus
der Festspannung herausragende Ende in einem Bogen um mehr als 90° nach unten umgebogen
wurde. Der umgebogene Schenkel bildet die Ablauffläche mit dem Ablaufrand. Gehalten
wird dieser Schenkel in seiner Lage durch eine von oben auf ihm aufliegende Leitfläche,
auf der die Flüssigkeit von oben herunterläuft und dann auf den Schenkel der Folie
übergeht. Es ist sehr schwierig, mit einer solchen Anordnung eine über größere Bahnenbreiten
wirklich gleichmäßige Ablaufkante zu erzielen. Schon die Stufe am Übergang von der
Leitfläche auf die Folie kann im übrigen ungewünschte Verungleichmäßigungen des ablaufenden
Flüssigkeitsfilms hervorrufen.
[0013] Aus der DE-OS 12 69 547 ist eine Vorrichtung zum Gießauftrag von Kunststoffdispersionen
oder dergleichen bekannt, bei der in Fig. 5 eine geneigte Gleitplatte dargestellt
ist, an deren oberen Ende ein streifenförmiges Abnahmemesser aus dünnem Federstahl
befestigt ist, ohne daß Einzelheiten dieser Befestigung ersichtlich sind. Es handelt
sich hierbei aber nicht um eine gattungsgemäße Vorrichtung, bei der der Streifen frei
vorkragend die Ablaufkante bildet, sondern um eine Rakelklinge, die an einer Walze
anliegt und von dieser die Kunststoffdispersion abnimmt. Das Stabilität- und Ebenheitsproblem
stellt sich hierbei nicht, weil die Kante der Klinge durch die Walze, gegen die sie
anliegt, von außen stabilisiert wird.
[0014] Die Erfindung kann in der in Anspruch 2 wiedergebenen Weise realisiert werden.
[0015] Die Magnete haben eine gewisse Ausdehnung parallel zur Tragfläche und üben somit
in ihrem Bereich eine flächige Anziehungskraft auf den ferromagnetischen Streifen
aus.
[0016] Der Streifen kann zweckmäßig aus einem hartgewalzten Federstahlblech von 0,3 bis
1 mm Stärke bestehen (Anspruch 3).
[0017] Dieses Material hat den Vorteil, daß es eine sehr gute Planheit aufweist und außerdem
wegen seiner sehr hohen Streckgrenze bei einem Stoß oder Schlag nicht leicht plastisch
verformt wird. Die Beanspruchungen werden also ertragen, ohne daß bleibende Veränderungen
an der planen Ablauffläche entstehen.
[0018] In der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Ablaufplatte in einer in
Längsrichtung der Bahn verlaufenden vertikalen Ebene;
Fig. 2 zeigt eine Ansicht in der Richtung II in Fig. 2;
[0019] Die in Fig. 1 als Ganzes mit 100 bezeichnete Ablaufplatte umfaßt einen Träger 1 in
Gestalt eines Winkelprofils aus Stahl, welche sich horizontal quer über die Warenbahn
8 erstreckt und auf der Oberseite eine ebene Tragfläche 2 darbietet, die in dem Ausführungsbeispiel
in einer in Längsrichtung der Bahn vertikal verlaufenden Ebene um etwa 40° gegen die
Bahn hinabgeneigt ist. Auf der Tragfläche 2 liegt ein Streifen 10 aus planem Federstahlblech
von 0,5 mm Stärke in einem Auflagebereich 9 auf, der etwa der Hälfte der Breite des
Streifens 10 entspricht. Der Streifen 10 erstreckt sich also mit seiner Längsrichtung
quer zur Bahn. Die untere Hälfte des Streifens steht frei nach unten vor und bildet
eine Ablauffläche A mit einem horizontalen, dicht oberhalb der Warenbahn 8 angeordneten
geraden Rand 6.
[0020] Eine Flüssigkeit wird im oberen Bereich der Ablauffläche A bei 4 auf die Ablauffläche
A ausgegossen, strömt in einer gleichmäßigen Schicht 5 entsprechend der Schräge der
Ablauffläche A nach unten und fällt von dem unteren Rand 6 der Ablauffläche A in einem
frei fallenden Film oder Schleier 7 auf die Warenbahn 8, die im Sinne des Pfeiles
unter dem Rand 6 vorbeigefördert wird.
[0021] Der Streifen 10 liegt flach auf der Tragfläche 2 auf und wird durch eine Reihe von
längs des Trägers 1 verteilten, auf dessen Rückseite angeordneten Permanentmagneten
3 auf der Tragfläche 2 festgehalten. Ansonsten ist der Streifen 10 mit der Tragfläche
2 unverbunden. Die Kraft der Magnete 3 reicht jedoch aus, um den Streifen 10 im Betrieb
mit ausreichender Kraft in seiner Position festzuhalten. Zum Auswechseln des Streifens
10 kann dieser unter Ausübung einer entsprechend höheren Kraft von der Tragfläche
2 einfach weggenommen werden.
[0022] Die Permanentmagnete 3 üben ihre Kraft auf einer Fläche aus, die in dem in Fig. 2
dargestellten Ausführungsbeispiel etwa 20 % des Auflagebereichs 9 ausmacht. Zur Sicherstellung
einer ausreichenden Flächigkeit des Kraftangriffs sollte sein Flächenanteil hier wie
auch in den weiteren Ausführungsbeispielen 10 % nicht unterschreiten.
1. Ablaufplatte für eine Vorrichtung zum Aufbringen eines Flüssigkeitsfilms auf eine
Warenbahn, wobei die Ablaufplatte
- quer über die Warenbahn reicht,
- in einer vertikalen Längsebene der Warenbahn gegen die Warenbahn hinabgeneigt ist,
- mit einem eine ebene Tragfläche darbietenden Träger und einem eigenstabil ebenen,
in seinem oberen Bereich in einem Anlagebereich flach an der Tragfläche anliegenden
und damit verbundenen, die Ablauffläche mit dem unteren Rand bildenden ebenen Steifen
besteht,
wobei die Flüssigkeit im oberen Bereich der Ablaufplatte aufbringbar ist und über
die Ablauffläche hinabläuft, um vom unteren Rand der Ablauffläche in einem gleichmäßigen
Film oder Schleier auf die Warenbahn überzugehen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen (10) magnetisch auf der Tragfläche (2) gehalten ist.
2. Ablaufplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen (10) ferromagnetisch und durch in oder unter der Tragfläche (2)
angeordnete Magnete (3) auf der Tragfläche (2) gehalten ist.
3. Ablaufplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen (10) aus einem hartgewalzten Federstahlblech von 0,3 bis 1,0 mm
Stärke besteht.
1. A discharge plate for a device for supplying a liquid film to a web of material, the
discharge plate:
extending transversely over the web;
being inclined downwardly towards the web in a vertical longitudinal plane thereof,
and
having a support presenting a plane support surface and a self-stable flat strip
which engages flat in its upper region with a contact zone on the support surface,
is connected thereto and whose bottom edge forms the discharge surface,
the liquid being adapted to be supplied in the top zone of the discharge plate and
to descend over the discharge surface in order to pass from the bottom edge of the
discharge surface in a uniform film or curtain to the web, characterised in that the
strip (10) is retained on the support surface (2) magnetically.
2. A discharge plate according to claim 1,
characterised in that the strip (10) is retained on the support surface (2) ferromagnetically
and by magnets (3) disposed in or below the support surface (2).
3. A discharge plate according to claim 1 or 2,
characterised in that the strip (10) is made of a hard-rolled spring steel sheet or
plate of from 0.3 to 1.0 mm in thickness.
1. Plaque d'écoulement pour un dispositif destiné à déposer un film liquide sur une nappe
de tissu, cette plaque
- étant disposée transversalement à la nappe de tissu,
- présentant une pente descendante vers la nappe, dans un plan vertical longitudinal
par rapport à celle-ci,
- comportant un support équipé d'une surface porteuse plane, une bande plane, solide,
fixée à plat par sa partie supérieure sur la surface porteuse,
et constituant par sa partie située le long de son bord inférieur la surface l'écoulement,
le liquide arrivant à la partie supérieure de la plaque et s'écoulant sur celle-ci
de manière à former, à partir du bord inférieur de la surface d'écoulement, un film
ou un voile régulier tombant sur la nappe,
caractérisée en ce que la bande (10) est maintenue par magnétisme sur la surface porteuse
(2).
2. Plaque d'écoulement selon la revendication 1, caractérisée en ce que la bande (10)
est ferromagnétique, son maintien sur la surface porteuse (2) étant assuré par des
aimants (3) montés dans, sur ou sous la surface porteuse.
3. Plaque d'écoulement selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que la bande
(10) est constituée par une tôle d'acier élastique, durcie par laminage, de 0,3 à
1 mm d'épaisseur.