(19) |
 |
|
(11) |
EP 0 489 740 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
13.04.1994 Patentblatt 1994/15 |
(22) |
Anmeldetag: 26.07.1990 |
|
(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
|
PCT/DE9000/576 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
|
WO 9103/639 (21.03.1991 Gazette 1991/07) |
|
(54) |
KRAFTSTOFFVERTEILEREINSPRITZPUMPE FÜR BRENNKRAFTMASCHINEN
FUEL DISTRIBUTION INJECTION PUMP FOR INTERNAL COMBUSTION ENGINES
POMPE D'INJECTION DISTRIBUTRICE DE CARBURANT POUR MOTEURS A COMBUSTION INTERNE
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
DE FR GB IT |
(30) |
Priorität: |
30.08.1989 DE 3928612
|
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
17.06.1992 Patentblatt 1992/25 |
(73) |
Patentinhaber: ROBERT BOSCH GMBH |
|
70442 Stuttgart (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- SCHLAGMÜLLER, Walter
D-7141 Schwieberdingen (DE)
- REMBOLD, Helmut
D-7000 Stuttgart 40 (DE)
- HAAG, Gottlob
D-7145 Markgröningen (DE)
|
(56) |
Entgegenhaltungen: :
GB-A- 468 958 US-A- 2 582 535 US-A- 4 697 565
|
GB-A- 2 090 632 US-A- 4 412 519
|
|
|
|
|
- PATENT ABSTRACTS OF JAPAN,vol. 13, no.380(M-863)(), 23 August 1989
|
|
|
|
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Kraftstoffverteilereinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Gattung.
[0002] Bei einer bekannten Kraftstoffeinspritzpumpe dieser Verteilerbauart (DE 36 05 452
Al) ist das Magnetventil so konzipiert, daß es bei Anlegen eines Erregerstroms schließt
und bei Wegfall öffnet. Während des Saughubs des Pumpenkolbens bleibt das Magnetventil
unerregt, so daß vom Pumpenkolben Kraftstoff aus dem Kraftstoffzulauf in den Pumpenarbeitsraum
angesaugt werden kann. Sobald das Magnetventil erregt wird, schließt es, und der Ansaugvorgang
ist beendet. Danach beginnt der Verdichtungs- oder Druckhub des Pumpenkolbens, wobei
der im Pumpenarbeitsraum vorhandene Kraftstoff unter Druck gesetzt wird. Der unter
Druck stehende Kraftstoff gelangt durch die Axialbohrung und die Verteilerbohrung
in einen der Verteilerkanäle im Pumpenzylinder, von wo aus der Kraftstoff zur Einspritzung
in einen der Zylinder der Brennkraftmaschine in das angeschlossene Einspritzventil
gefördert wird. Die Kraftstoffeinspritzung ist beendet, sobald die Erregung des Magnetventils
abgeschaltet wird. Das Magnetventil öffnet und evtl. noch vorhandener Kraftstoff im
Pumpenarbeitsraum wird über das Magnetventil in den Kraftstoffzulauf ausgeschoben.
Der Vorgang des Öffnens und Schließens des Magnetventils steuert also die jeweils
zur Einspritzung gelangende Kraftstoffeinspritzmenge. Problematisch ist dabei die
Dimensionierung des Strömungsquerschnitts für den Kraftstoff im Magnetventil. Zwecks
guter Füllung des Pumpenarbeitsraums sollte er möglichst groß sein. Ein großer Strömungsquerschnitt
erfordert allerdings längere Schaltzeiten und höhere Stromaufnahme des Magnetventils.
Vorteile der Erfindung
[0003] Die erfindungsgemäße Kraftstoffverteilereinspritzpumpe mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß bei guter Füllung des Pumpenarbeitsraums
der Strömungsquerschnitt des Magnetventils klein gehalten werden kann und dementsprechend
das Magnetventil sich durch kleine Schaltzeiten und geringe Stromaufnahme auszeichnet.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß während des Saughubs des Pumpenkolbens
über die Füll- und Entlastungsbohrung eine zusätzliche Befüllung des Pumpenarbeitsraums
unter Umgehung des Magnetventils erfolgt. Die Entlastungsbohrung wird damit doppelt
genutzt. Einmal - wie bereits in der DE 24 49 332 C2 beschrieben - zur Kompensierung
der Seitenkräfte während des Druckhubs des Pumpenkolbens, die über die Verteilerbohrung
auf den Pumpenkolben wirken, und zum anderen als zusätzliche Füllhilfe während des
Saughubs des Pumpenkolbens. Darüber hinaus hat die Verwendung der Entlastungsbohrung
zum Befüllen des Pumpenarbeitsraums den Vorteil, daß kein zusätzliches Totvolumen
im Füllbereich entsteht, was speziell bei Verwendung der Kraftstoffart Benzin wegen
dessen niedrigen Kompressionsmoduls von besonderer Bedeutung ist. Der Membranspeicher
verhindert dabei kurzzeitige Druckeinbrüche während des Saughubs des Pumpenkolbens,
so daß bei jedem Saughub eine exakt reproduzierbare Befüllung des Pumpenarbeitsraums
sichergestellt ist.
[0004] Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der im Anspruch 1 angegebenen Kraftstoffverteilereinspritzpumpe
möglich.
[0005] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden die Füllbohrungen
im Pumpenzylinder schräg, d.h. unter einem spitzen Neigungswinkel zur Zylinderachse,
angeordnet. Dadurch ergibt sich am Übergang vom Pumpenzylinder zum Pumpenkolben eine
elliptische Mündungsfläche der Füllbohrungen, was aus Querschnittsgründen vorteilhaft
ist, da der Pumpenkolben während der Drehung auch eine Axialbewegung ausführt.
[0006] Wird gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung der Membranspeicher über
eine Drossel an einen drucklosen Kraftstoffrücklauf angeschlossen, so strömt ständig
eine gewisse Menge an Kraftstoff ab. Dadurch wird der Membranspeicher gezielt gespült
und zusätzlich Verlustwärme abgeführt, was die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der
Kraftstoffüllung des Pumpenarbeitsraums während des Saughubs fördert.
[0007] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung trägt der Pumpenkolben auf seinem
dem Treibwerkraum naheliegenden Kolbenabschnitt innerhalb des Pumpenzylinders eine
ringförmige Leckölnut, die einerseits mit dem Membranspeicher und andererseits mit
dem Kraftstoffrücklauf in Verbindung steht. Auf diese Weise wird zugleich die aus
dem Treibwerkraum in den Ringspalt zwischen Pumpenkolben und Pumpenzylinder gelangende
geringe Leckölmenge abgeführt.
[0008] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist im Schmiermittelzufluß des
Treibwerkraums und im Kraftstoffzulauf jeweils ein Rückschlagventil und im Schmiermittelabfluß
des Treibwerkraums ein Druckbegrenzer angeordnet und zusätzlich der Förderwerkraum
mit einem Druckraum verbunden, der im Membranspeicher von der Membran mit ihrer vom
Kraftstoffspeicherraum abgekehrten Membranfläche begrenzt ist. Durch diese konstruktive
Ausgestaltung wird erreicht, daß der während des Saughubs des Pumpenkolbens und des
damit verbundenen tieferen Eintauchens des Pumpenkolbens in den Treibwerkraum infolge
der Volumenverdrängung des Schmiermittels auftretende Druckstoß zur Unterstützung
der Befüllung des Pumpenarbeitsraums ausgenutzt wird. Dieser Druckstoß wirkt über
die Membran des Membranspeichers auf den Kraftstoffspeicherraum und erhöht hier während
des Saughubs kurzfristig den Kraftstoffdruck. Das Ergebnis ist eine verbesserte Befüllung
des Pumpenarbeitsraums.
[0009] Für die zuverlässige Funktion der Druckunterstützung beim Befüllen des Pumpenarbeitsraums
wird gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung der Schmiermitteldruck im
Treibwerkraum etwa gleich dem Kraftstoffdruck im Kraftstoffspeicherraum des Membranspeichers
eingestellt. Ein höherer Schmiermitteldruck würde die Membran in die falsche Richtung
vorspannen und die beabsichtigte Wirkung stark beeinträchtigen. Zur Druckeinstellung
erhält der Schmiermittelabfluß ein Druckbegrenzungsventil. Eine Begrenzung des Schmiermitteldurchflusses
wird durch ein Drossel im Schmiermittelzufluß erreicht.
Zeichnung
[0010] Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Dabei zeigt die Zeichnung einen
Längsschnitt einer Kraftstoffeinspritzpumpe der Verteilerbauart.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0011] Die in der Zeichnung im Längsschnitt dargestellte Kraftstoffverteilereinspritzpumpe
für eine Brennkraftmaschine weist ein zweiteiliges Pumpengehäuse 10 auf, das aus einem
Grundkörper 11 mit hohlzylindrischer Ausnehmung und einem auf diesen stirnseitig aufgesetzten
Pumpenkörper 12 besteht, der die hohlzylindrische Ausnehmung flüssigkeitsdicht abschließt.
Die hohlzylindrische Ausnehmung bildet einen mit Schmieröl gefüllten Treibwerkraum
13, der über einen Schmierölzufluß 14 und einen Schmierölabfluß 15 mit einem Schmierölkreislauf
verbunden ist. Im Treibwerkraum 13 ist ein Treibwerk 16 angeordnet, das von einer
im Grundkörper 11 gelagerten Antriebswelle 17 angetrieben wird.
[0012] In einer koaxialen Durchgangsbohrung 18 im Pumpenkörper 12 ist ein Pumpenzylinder
19 eingesetzt, in dem ein Pumpenkolben 20 axial verschiebbar geführt ist. Der Pumpenkolben
20 begrenzt zusammen mit dem nicht zu sehenden Ventilglied und Ventilsitz eines elektromagnetischen
Schaltventils 21 einen Pumpenarbeitsraum 22. Das als 2-Wegeventil ausgebildete Schaltventil
21 steuert eine Verbindung zwischen dem Pumpenarbeitsraum 22 und einem Membranspeicher
23. Von dieser Verbindung ist die Schrägbohrung 24 und die beiden Axialbohrungen 25
zu sehen.
[0013] Der Pumpenkolben 20 weist eine axiale Sackbohrung 26 auf, die im Pumpenarbeitsraum
22 mündet. Von der Sackbohrung 26 führt einerseits eine radiale Verteilerbohrung 27
und andererseits zwei im Abstand voneinander und symmetrisch zur Verteilerbohrung
27 angeordnete radiale Entlastungsbohrungen 28,29 nach außen. Die Entlastungsbohrungen
28,29 sind dabei diametral zu der Verteilerbohrung 27 angeordnet, gegenüber dieser
also um 180° im Pumpenkolben 20 gedreht. Die Verteilerbohrung 27 tritt bei einer Drehung
des Pumpenkolbens 20 mit einer Anzahl von nicht zu sehenden Verteilerkanälen im Pumpenzylinder
19 in Verbindung. Die Anzahl der um gleiche Umfangswinkel im Pumpenzylinder 19 versetzt
angeordneten Verteilerkanälen entspricht der Anzahl der Zylinder der Brennkraftmaschine.
Jeder Verteilerkanal ist mit einem einem Zylinder der Brennkraftmaschine zugeordneten
Einspritzventil oder Einspritzdüse verbunden. Die Entlastungsbohrung 28 tritt während
der Drehung des Pumpenkolbens 20 mit einer Anzahl von Füllbohrungen 30 in Verbindung,
die um gleiche Drehwinkel zueinander versetzt im Pumpenzylinder 19 angeordnet sind.
Die schräg unter einem spitzen Winkel zur Pumpenkolbenachse verlaufenden Füllbohrungen
30 sind mit einem Ringkanal 31 verbunden, der an dem zu dem Membranspeicher 23 führenden
Schrägkanal 24 angeschlossen ist. Die Anzahl der Füllbohrungen 30 entspricht der Anzahl
der Verteilerkanäle, wobei die Füllbohrungen 30 so angeordnet sind, daß eine Verbindung
der Entlastungsbohrung 28 mit einer der Füllbohrungen 30 immer dann besteht, wenn
die Verteilerbohrung 27 nicht mit einem der Verteilerkanäle korrespondiert.
[0014] Der Antrieb des Pumpenkolbens 20 in einer rotierenden und zugleich axial hin- und
hergehenden Bewegung erfolgt durch das Treibwerk 16, wozu der Pumpenkolben 20 mit
seinem vom Pumpenarbeitsraum 22 abgekehrten freien Ende in den Treibwerkraum 13 hineinragt
und dort mit einer Nockenscheibe 32 drehfest verbunden ist. Die Nockenscheibe 32 ist
axial beweglich mit der Antriebswelle 17 über eine Klauenkupplung 33 verbunden. Um
die Klauenkupplung 33 ist ringförmig ein Rollenhalter 34 drehfest angeordnet. Der
Rollenhalter 34 trägt eine Mehrzahl von Rollen 35, die mit einer auf der Stirnseite
der Nockenscheibe 32 ausgebildeten Nockenoberfläche in Eingriff stehen. Die Nockenscheibe
32 wird mittels einer Tellerfeder 36, die sich am Pumpenkörper 12 abstützt in Axialrichtung
auf die Rollen 35 gepreßt. Dreht die Antriebswelle 17, so wird die Rotationsbewegung
über die Klauenkupplung 33 und die Nockenscheibe 32 auf den Pumpenkolben 20 übertragen.
Gleichzeitig wird über die Nockenscheibe 32 und die Rollen 35 der Pumpenkolben 20
in eine hin- und hergehende Bewegung versetzt.
[0015] Der Membranspeicher 23 weist eine Membran 37 auf, die einen Kraftstoffspeicherraum
38 von einem Druckraum 39 trennt. In dem Kraftstoffspeicherraum 38, der mit einem
Kraftstoffzulauf 40 verbunden ist, mündet der Schrägkanal 24 der Verbindung zwischen
Pumpenarbeitsraum 22 und Membranspeicher 23. Außerdem ist der Kraftstoffspeicherraum
38 über eine den Pumpenkörper 12 und den Pumpenzylinder 19 durchdringende Verbindungsbohrung
41 an einer Leckölnut 42 auf dem Pumpenkolben 20 angeschlossen. In der Verbindungsbohrung
41 ist eine Drossel 50 ausgebildet. Die Leckölnut 42 ist als Ringnut auf dem dem Treibwerkraum
13 naheliegenden Kolbenabschnitt ausgebildet. Die Leckölnut 42 steht über eine weitere,
den Pumpenzylinder 19 und den Pumpenkörper 12 durchdringende Verbindungsbohrung 43
mit einem Kraftstoffrücklauf 44 in Verbindung. Der Druckraum 39 des Membranspeichers
23 kann mit der Umgebungsluft verbunden sein, oder - wie in der Zeichnung dargestellt
- über eine im Pumpenkörper 19 verlaufende Schmierölbohrung 45 an dem Treibwerkraum
13 angeschlossen sein. Im letzteren Fall ist sowohl am Schmierölzufluß 14 als auch
am Kraftstoffzulauf 40 jeweils ein Rückschlagventil 46 bzw. 47 angeordnet, sowie der
Schmierölabfluß 15 mit einem Druckbegrenzer 48 versehen. Mittels des Druckbegrenzers
48 wird das Druckniveau im Treibwerkraum 13 etwa auf das gleiche Druckniveau eingestellt,
wie es im Kraftstoffspeicherraum 38 herrscht. Eine Begrenzung des Schmieröldurchflusses
wird mittels einer Drossel 49 im Schmierölzufluß 14 erreicht.
[0016] Die Wirkungsweise der beschriebenen Kraftstoffeinspritzpumpe ist wie folgt:
[0017] Von der Antriebswelle 17 wird der Pumpenkolben 20 in eine rotierende und hin- und
hergehende Bewegung versetzt. Dabei führt der Pumpenkolben 20 unter Vergrößerung des
Volumens des Pumpenarbeitsraum 22 einen Saughub aus, wenn er sich nach unten bewegt
und tiefer in den Treibwerkraum 13 eindringt, und unter Verkleinerung des Volumens
des Pumpenarbeitsraums 22 einen Verdichtungs- oder Druckhub aus, wenn er sich nach
oben, also wieder stärker aus dem Treibwerkraum 13 herausbewegt. Während des Saughubs
ist das Schaltventil 21 geöffnet, so daß aus dem Kraftstoffspeicherraum 38 des Membranspeichers
23 über die geöffnete Verbindung 24,25 Kraftstoff in den Pumpenarbeitsraum 22 eindringen
kann. Während dieses Saughubs steht auch die Entlastungsbohrung 28 mit einer der Füllbohrungen
30 in Verbindung, so daß Kraftstoff auch aus dem Kraftstoffspeicherraum 28 des Membranspeichers
23 über die Entlastungsbohrung 38 und die axiale Sackbohrung 26 in dem Pumpenarbeitsraum
22 gelangt. Bei relativ kleiner Ventilöffnung des Schaltventils 21 wird über den zweiten
Füllweg ein insgesamt großer Füllquerschnitt für den Pumpenarbeitsraum 22 erzeugt,
der zu einer schnellen und zuverlässigen Befüllung des Pumpenarbeitsraums 22 mit Kraftstoff
führt. Die dabei erforderliche nur kleine Ventilöffnung des Schaltventils 21 ermöglicht
sehr kleine Schaltzeiten des Schaltventils 21. Am Ende des Saughubs schließt das Schaltventil
21 infolge der Magneterregung. Während des Saughubs hat sich der Pumpenkolben 20 soweit
gedreht, daß am Ende des Saughubs die Verbindung zwischen Entlastungsbohrung 28 und
Füllbohrung 30 unterbrochen ist. Nunmehr beginnt sich der Pumpenkolben 20 nach oben
zu bewegen, wobei die Verteilerbohrung 27 mit einem zu einem Einspritzventil führenden
Verteilerkanal in Verbindung tritt. Der im Pumpenarbeitsraum 22 unter Einspritzdruck
stehende Kraftstoff wird über die axiale Sackbohrung 26 und die Verteilerbohrung 27
zu dem zugeordneten Einspritzventil gefördert und dort in dem Brennraum des Zylinders
eingespritzt. Dem über die Verteilerbohrung 27 radial auf den Pumpenkolben 20 wirkenden
Druck steht ein gleicher über die Entlastungsbohrungen 28,29 radial auf den Pumpenkolben
20 wirkender Druck gegenüber. Damit wird während des Druckhubs des Pumpenkolbens 20
ein Kräfteausgleich in Radialrichtung bewirkt, so daß der Pumpenkolben 20 sich konzentrisch
im Pumpenzylinder 19 bewegt und Kolbenfresser, wie sie bei Pumpenkolben 20 mit fehlenden
Entlastungsbohrungen 28,29 zu beobachten sind, vermieden werden. Während des Druckhubs
des Pumpenkolbens 20 sind die Entlastungsbohrungen 28,29 durch die Innenwand des Pumpenzylinders
19 abgeschlossen und besitzen keine Verbindung zu den Füllbohrungen 30. Mit Wegfall
der Erregung des elektromagnetischen Schaltventils 21 öffnet dieses und die Kraftstoffeinspritzung
ist beendet. Der im Pumpenarbeitsraum 22 noch vorhandene Kraftstoff wird durch den
Pumpenkolben 20 in den Membranspeicher 23 ausgeschoben.
[0018] Der Membranspeicher 23 dient dazu, beim Saughub kurzzeitige Druckeinbrüche infolge
des in den Pumpenarbeitsraum 22 abfließenden großen Füllvolumens zu verhindern. Ist
- wie in der Zeichnung dargestellt - der Druckraum 39 des Membranspeichers 23 mit
dem Treibwerkraum 13 verbunden, so kann der Membranspeicher 23 zusätzlich zu einer
verbesserten Befüllung des Pumpenarbeitsraums 22 herangezogen werden.
[0019] Beim Saughub dringt der Pumpenkolben 20 tiefer in den Treibwerkraum 13 ein und bewirkt
hier eine Volumenverdrängung des Schmieröls. Der im Treibwerkraum 13 auftretende Druckstoß
wirkt im Druckraum 39 des Membranspeichers 23 auf die Membran 37 und bewirkt eine
kurzzeitige Druckerhöhung im Kraftstoffspeicherraum 38. Diese Druckerhöhung erzielt
eine Verbesserung und Beschleunigung der Befüllung des Pumpenarbeitsraums 22 mit Kraftstoff.
Eine optimale Wirkung erhält man, wenn der Schmieröldruck im Treibwerkraum 13 etwa
gleich dem üblicherweise im Kraftstoffspeicherraum 38 des Membranspeichers 23 herrschenden
Kraftstoffdruck ist. Ist der Schmieröldruck zu groß, so wird die Membran 37 in die
falsche Richtung vorgespannt und die Wirkung des in das Schmierölvolumen eintauchenden
Pumpenkolbens 20 ist stark reduziert.
[0020] Durch den Anschluß des Kraftstoffspeicherraums 38 des Membranspeichers 23 an den
Kraftstoffrücklauf 44 wird der Kraftstoffspeicherraum 38 gezielt gespült und zusätzlich
Verlustwärme abgeführt. Dadurch wird der Kraftstoff im wesentlichen auf ein gleichbleibendes
Temperaturniveau gehalten, was die Zuverlässigkeit und Reproduzierbarkeit der Kraftstoffbefüllung
des Pumpenarbeitsraums 22 erhöht. Mittels der Drossel 50 wird eine Begrenzung des
Kraftstoffabflusses erreicht.
[0021] Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiels einer Kraftstoffeinspritzpumpe
beschränkt. So kann zum zusätzlichen Befüllen des Pumpenarbeitsraums 22 mit Kraftstoff
unter Umgehung des elektromagnetischen Schaltventils 21 nicht nur die Entlastungsbohrung
28 sondern auch noch zusätzlich die Entlastungsbohrung 29 herangezogen werden. Die
Füllbohrungen 30 wären dann entsprechend auszubilden.
1. Kraftstoffverteilereinspritzpumpe für Brennkraftmaschine mit einem in einem Pumpenzylinder
geführten Pumpenkolben, der einen Pumpenarbeitsraum begrenzt und mit seinem vom Pumpenarbeitsraum
abgekehrten Ende in einen über einen Schmiermittelzu- und -abfluß mit Schmiermittel
gefüllten Treibwerkraum hineinragt, mit einem im Treibwerkraum angeordneten Treibwerk,
das die Rotation einer Antriebswelle in eine hin- und hergehende und zugleich drehende
Bewegung des Pumpenkolbens umsetzt, mit einer im Pumpenkolben angeordneten radialen
Verteilerbohrung, die über eine Axialbohrung im Pumpenkolben mit dem Pumpenarbeitsraum
in Verbindung steht und während des Druckhubs des Pumpenkolbens infolge dessen Drehbewegung
nacheinander mit jeweils einer von zu Einspritzventilen führenden Verteilerkanälen
im Pumpenzylinder in Verbindung tritt, und mit einem mit einem Kraftstoffzulauf und
dem Pumpenarbeitsraum in Verbindung stehenden Magnetventil zum Steuern der vom Pumpenkolben
zu den Einspritzventilen geförderten Kraftstoffeinspritzmenge, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Verbindung (24,25) zwischen Magnetventil (21) und Kraftstoffzulauf (40)
ein von einer Membran (37) begrenzter Kraftstoffspeicherraum (38) eines Membranspeichers
(23) angeordnet ist, daß im Pumpenkolben (20) mindestens eine zur Verteilerbohrung
(27) diametral verlaufende Entlastungbohrung (28) vorgesehen ist, die in der Axialbohrung
(26) mündet und während der Drehbewegung des Pumpenkolbens (20) mit Füllbohrungen
(30) im Pumpenzylinder (19) in Verbindung tritt, und daß die Füllbohrungen (30) mit
dem Kraftstoffspeicherraum (38) des Membranspeichers (23) verbunden und im Pumpenzylinder
(19) so angeordnet sind, daß die Verbindung zur Entlastungsbohrung (28) während eines
jeden zwischen den Druckhuben erfolgenden Saughubs des Pumpenkolbens (20) besteht
und während des Druckhubs unterbrochen ist.
2. Einspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllbohrungen (30)
unter einem spitzen Winkel zur Zylinderachse des Pumpenzylinders (19) verlaufen.
3. Einspritzpumpe nach Anspruch 1 ode 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftstoffspeicherraum
(38) des Membranspeichers (23) über eine Drossel (50) an einen Kraftstoffrücklauf
(44) angeschlossen ist.
4. Einspritzpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpenkolben (20)
auf seinem dem Treibwerkraum (13) naheliegenden Kolbenabschnitt innerhalb des Pumpenzylinders
(19) eine ringförmige Leckölnut (42) trägt und daß im Innenmantel des Pumpenzylinders
(19) im Bereich der Leckölnut. (42) eine erste mit dem Kraftstoffspeicherraum (38)
des Membranspeichers (23) und eine zweite mit dem Kraftstoffrücklauf (44) verbundene
Verbindungsbohrung (41,43) mündet.
5. Einspritzpumpe nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Schmierölzufluß
(14) des Treibwerkraums (13) und im Kraftstoffzulauf (40) jeweils ein Rückschlagventil
(46,47) und im Schmiermittelabfluß (15) des Treibwerkraums (13) ein Druckbegrenzer
(48) angeordnet ist und daß der Treibwerkraum (13) mit einem im Membranspeicher (23)
von der Membran (37) mit ihrer vom Kraftstoffspeicherraum (38) abgekehrten Membranfläche
begrenzten Druckraum (39) verbunden ist.
6. Einspritzpumpe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmiermitteldruck
im Treibwerkraum (13) auf etwa das gleiche Druckniveau wie der Kraftstoffdruck im
Kraftstoffspeicherraum (38) des Membranspeichers (23) eingestellt ist.
7. Einspritzpumpe nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Schmiermittelzufluß
(14) eine Drossel (49) angeordnet ist.
1. Distributor-type fuel injection pump for internal combustion engine [sic], having
a pump piston guided in a pump cylinder, which pump piston bounds a pump working space
and whose end facing away from the pump working space protrudes into a driving gear
space filled with lubricant via a lubricant inlet and drain, having a driving gear
which is arranged in the driving gear space and converts the rotation of a driving
shaft into a reciprocating and simultaneously rotating motion of the pump piston,
having a radial distributor hole which is arranged in the pump piston, is in connection
with the pump working space via an axial hole in the pump piston and, during the pressure
stroke of the pump piston, comes sequentially into respective connection with one
of a number of distributor passages, in the pump cylinder, leading to injection valves
as a result of the rotary motion of the said pump piston, and having a magnetic valve,
which is in connection with a fuel supply and the pump working space, for controlling
the fuel injection quantity delivered by the pump piston to the injection valves,
characterized in that a fuel reservoir space (38), of a diaphragm reservoir (23),
bounded by a diaphragm (37) is arranged in the connection (24, 25) between the magnetic
valve (21) and the fuel supply (40), in that at least one relief hole (28) extending
diametrically relative to the distributor hole (27) is provided in the pump piston
(20), which relief hole (28) opens into the axial hole (26) and comes into connection
with filling holes (30) in the pump cylinder (19) during the rotary motion of the
pump piston (20), and in that the filling holes (30) are connected to the fuel reservoir
space (38) of the diaphragm reservoir (23) and are arranged in the pump cylinder (19)
in such a way that the connection to the relief hole (28) exists during each suction
stroke of the pump piston (20) taking place between the pressure strokes and is interrupted
during the pressure stroke.
2. Injection pump according to Claim 1, characterized in that the filling holes (30)
extend at an acute angle relative to the cylinder axis of the pump cylinder (19).
3. Injection pump according to Claim 1 or 2, characterized in that the fuel reservoir
space (38) of the diaphragm reservoir (23) is connected to a fuel return (44) via
a throttle (50).
4. Injection pump according to Claim 3, characterized in that the section of the pump
piston (20) within the pump cylinder (19) and adjacent to the driving gear space (13)
has an annular leakage oil groove (42) and in that first and second connecting holes
(41, 43), which are respectively connected to the fuel reservoir space (38) of the
diaphragm reservoir (23) and to the fuel return (44), open into the inner surface
of the pump cylinder (19) in the region of the leakage oil groove (42).
5. Injection pump according to one of Claims 1-4, characterized in that non-return valves
(46, 47) are respectively arranged in the lubricating oil inlet (14) of the driving
gear space (13) and in the fuel supply (40) and a pressure limiter (48) is arranged
in the lubricant drain (15) of the driving gear space (13) and in that the driving
gear space (13) is connected to a pressure space (39) bounded in the diaphragm reservoir
(23) by the surface of the diaphragm (37) facing away from the fuel reservoir space
(38).
6. Injection pump according to Claim 5, characterized in that the lubricant pressure
in the driving gear space (13) is set to approximately the same pressure level as
the fuel pressure in the fuel reservoir space (38) of the diaphragm reservoir (23).
7. Injection pump according to Claim 5 or 6, characterized in that a throttle (49) is
arranged in the lubricant inlet (14).
1. Pompe d'injection distributrice de carburant pour des moteurs à combustion interne
comportant un piston de pompe guidé dans un cylindre de pompe délimitant une chambre
de travail de la pompe, son extrémité opposée à celle de la chambre de travail pénétrant
dans une chambre d'un mécanisme d'entraînement remplie d'agent lubrifiant fourni par
l'intermédiaire d'une alimentation et d'une évacuation d'agent lubrifiant, cette chambre
contenant un mécanisme d'entraînement qui transforme la rotation d'un arbre d'entraînement
en un mouvement alternatif et rotatif simultané du piston de pompe, un perçage de
distribution, radial prévu dans le piston de pompe pour relier un perçage axial du
piston de pompe à la chambre de travail de la pompe et pendant la course de pression
du piston de pompe, du fait de son mouvement de rotation, être relié successivement
avec chaque fois l'un des canaux de distribution conduisant aux injecteurs dans le
cylindre de pompe, et avec une électrovanne reliée à l'alimentation en carburant et
à la chambre de travail de la pompe pour commander la quantité de carburant à injecter,
fournie aux injecteurs par le piston de pompe, caractérisée en ce que dans la liaison
(24, 25) entre l'électrovanne (21) et l'alimentation en carburant (40), se trouve
une chambre d'accumulation de carburant (38) délimitée par une membrane (37) et appartenant
à un accumulateur à membrane (23), et en ce que dans le piston de pompe (20), il y
a au moins un perçage de décharge (28) diamétral par rapport au perçage de distribution
(27), ce perçage débouchant dans le perçage axial (27) et communiquant pendant le
mouvement de rotation du piston de pompe (20) avec les perçages de remplissage (30)
du cylindre de pompe (19) et en ce que les perçages de remplissage (30) sont reliés
à la chambre d'accumulation de carburant (38) de l'accumulateur à membrane (23) et
sont prévus dans le cylindre de pompe (19) pour que la liaison avec le perçage de
décharge (28) soit établie pendant chaque course d'aspiration du piston de pompe (20)
entre les courses de pression et que cette liaison soit interrompue pendant la course
de pression.
2. Pompe d'injection selon la revendication 1, caractérisée en ce que les perçages de
remplissage (30) font un angle aigu par rapport à l'axe du cylindre de pompe (19).
3. Pompe d'injection selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que la chambre
d'accumulation de carburant (38) de l'accumulateur à membrane (23) est reliée à un
retour de carburant (44) par un organe d'étranglement (50).
4. Pompe d'injection selon la revendication 3, caractérisée en ce que le piston de pompe
(20) porte sur son segment proche de la chambre (13) du mécanisme d'entraînement,
à l'intérieur du cylindre de pompe (19), une rainure annulaire (42) pour l'huile de
fuite et en ce que dans l'enveloppe intérieure du cylindre de pompe (19), au niveau
de la rainure (42) pour l'huile de fuite, débouche un premier perçage de liaison (41)
dans la chambre d'accumulation (38) de l'accumulateur à membrane (23) et qu'un second
perçage de liaison (43) débouche dans le retour de carburant (44).
5. Pompe d'injection selon l'une des revendications 1 - 4, caractérisée en ce que dans
le retour d'huile de graissage (14) de la chambre (13) du mécanisme d'entraînement
et dans l'alimentation en carburant (40), il y a chaque fois un clapet anti-retour
(46, 47) et dans le retour d'agent lubrifiant (15) de la chambre (13) du mécanisme
d'entraînement, il y a un limiteur de pression (48) et la chambre (13) du mécanisme
d'entraînement est reliée à une chambre de pression (39) délimitée dans l'accumulateur
à membrane (23) par la surface de la membrane (37) opposée à celle tournée vers la
chambre d'accumulation de carburant (38).
6. Pompe d'injection selon la revendication 5, caractérisée en ce que la pression de
l'agent lubrifiant dans la chambre (13) du mécanisme d'entraînement est réglée sensiblement
au même niveau de pression que la pression de carburant dans la chambre d'accumulation
de carburant (38) de l'accumulateur à membrane (23).
7. Pompe d'injection selon la revendication 5 ou 6, caractérisée par un organe d'étranglement
(49) prévu dans l'alimentation d'agent lubrifiant (14).
