[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Raumeinheit mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Patentanspruchs 1.
[0002] Üblicherweise werden für die Aufnahme von akustischen Signalen, wie beispielsweise
Musik- oder Sprachdarbietungen, auf Tonträgern, z.B. Magnettonbändern, Schallplatten
oder CD's, speziell hierfür konzipierte und entsprechend aufwendig gebaute und eingerichtete
Tonstudios verwendet. Wegen des relativ teuren Erstellungspreises derartiger Tonstudios
sind diese in der Regel nur bei größeren Rundfunkanstalten oder bei Herstellern von
bespielten bzw. besprochenen Tonträgern vorhanden. Dies wiederum führt dazu, daß diese
Tonstudios langfristig belegt sind und ihr Mietpreis entsprechend hoch ist.
[0003] Die in den vorstehend beschriebenen Tonstudios aufgenommenen Musik- oder Sprachdarbietungen
werden bei der Wiedergabe auf sehr aufwendigen Anlagen abgespielt. Hierbei wird jedoch
nicht berücksichtigt, daß auch der jeweilige Raum, in dem die Wiedergabeanlage angeordnet
ist, einen entscheidenden Einfluß auf die Wiedergabequalität besitzt. Dies führt dazu,
daß zwar mit großem Aufwand die vorstehend aufgeführten Tonträger bespielt bzw. besprochen
werden, jedoch die optimale Klangvielfalt und -fülle wegen der jeweiligen räumlichen
Verhältnisse nicht voll zum Tragen kommen.
[0004] Eine Raumeinheit mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 ist aus
der DD-A-37333 bekannt. Die bekannte Raumeinheit weist eine als Kabine bezeichnete
Raumzelle auf, die ausschließlich zur Schalldämmung dient, wobei die bekannte Raumzelle
eine in der Draufsicht hufeisenartige Form hat. Über die Anordnung der Aufnahme- und/oder
Wiedergabeeinrichtungen in der schalldämmenden Kabine ist in dieser Veröffentlichung
nichts ausgesagt.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Raumeinheit der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 angegebenen Art so auszubilden, daß eine Aufnahme und/oder Wiedergabe
von akustischen Signalen durch Aufnahme- bzw. Wiedergabeeinrichtungen mit einer besonders
guten Qualität ermöglicht wird.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Raumeinheit mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0007] Die erfindungsgemäße Raumeinheit beruht auf dem Grundgedanken, innerhalb der als
Raumzelle ausgebildeten Raumeinheit ein innenliegendes Schallfeld zu erzeugen, das
etwa 30% bis etwa 70% des Volumens der Raumzelle ausmacht und das aus einer idealen
Mischung von Direktschall, Diffusschall und Schallresonanzen besteht, so daß an beliebigen
Stellen des Schallfeldes und damit an beliebigen Stellen innerhalb der Raumzelle ein
identischer Klangeindruck entsteht. Um dies zu erreichen, sind die Aufnahmeeeinrichtungen
etwa mittig und die Wiedergabeeinrichtungen ebenfalls etwa mittig oder im Abstand
zur Mitte innerhalb der Raumzelle angeordnet. Ferner weist die Raumzelle die Form
einer Kugel, eines regelmäßigen kugelähnlichen Polyeders oder eines Teiles davon auf.
Durch diese Kombination der speziellen Anordnung der Aufnahme- und/oder Wiedergabeeinrichtungen
und der zuvor genannten bestimmten Raumgeometrie der Raumzelle werden die Anteile
von direktem und diffusem Schall innerhalb des Schallfeldes unter Berücksichtigung
des Schalleinfallwinkels festgelegt, was somit innerhalb des Bereiches des Schallfeldes
zu einem detailreichen, plastisch wirkenden Klangereignis und damit zu hervorragenden
Aufnahme- und/oder Wiedergabequalitäten der aufzuzeichnenden bzw. aufgezeichneten
akustischen Signale, bei denen es sich beispielsweise um Musik, Sprache o.ä. handelt,
führt.
[0008] Die Fläche bzw. Flächen der Raumzelle umfaßt bzw. umfassen eine äußere Schalldämmschicht
und eine innere Schallreflexionsschicht. Zur Verwirklichung dieses Merkmals kann jedes
herkömmlich eingesetzte Baumaterial, wie beispielsweise Gipskartonplatten, Spanplatten,
Glasplatten, Kunststoffplatten o. ä., verwendet werden, wenn diese Eigenschaften hierdurch
sichergestellt werden. Besonders gute Ergebnisse erzielt man, wenn die Raumzelle aus
Platten angefertigt wird, die auf ihrer nach außen weisenden Seite mit einer Schalldämmschicht
und auf ihrer nach innen weisenden Seite mit einer Schallreflexionsschicht versehen
sind.
[0009] Durch diese Maßnahmen werden äußere Lärmquellen besonders gut abgeschirmt, und im
Inneren der Raumzelle kann eine ausgezeichnete Akustik erreicht werden, wobei jedoch
die Resonanzeigenschaften der Wandflächen auf die verwendeten Aufnahme- und Wiedergabeeinheiten
abgestimmt sein müssen. Als Schalldämmschicht können die üblichen Materialien, wie
beispielsweise verschäumte Kunststoffe, Mineralfaserdämmplatten o. ä., und als Schallreflexionsschicht
gehärtete Kunststoffe, Glas, Metallplatten o. ä. verwendet werden.
[0010] Wird die erfindungsgemäße Raumeinheit z.B. für die Aufnahme von akustischen Signalen
auf Tonträgern verwendet, so weisen die derartig aufgezeichneten Signale Detailreichtum,
Klangausgewogenheit sowie eine natürliche auditive Räumlichkeit auf. Auch bei der
Reproduktion von auf Tonträgern aufgezeichneten akustischen Signalen, insbesondere
von Musik, bietet die erfindungsgemäß ausgebildete Raumeinheit abermals Detailreichtum,
Klangneutralität sowie eine natürliche auditive Räumlichkeit, d. h. Bedingungen, die
eine in jeder Hinsicht originalgetreue Wiedergabe ermöglichen und nur mit aufwendig
gebauten und ausgestatteten Tonstudios vergleichbar sind oder diese sogar übertreffen.
Darüber hinaus weist die Raumeinheit noch weitere Vorteile auf. So schaltet sie alle
äußeren Störgeräusche, wie z.B. Straßenlärm, Geräusche aus benachbarten Räumen o.ä.,
aus und verhindert gleichzeitig, daß Geräusche aus dem Inneren der Raumzelle nach
außen dringen. Somit kann die erfindungsgemäß ausgebildete Raumeinheit ideal für Proben,
beispielsweise von Bands oder Solisten, verwendet werden, deren Geräuschentwicklung
oftmals störend von Mitbewohnern empfunden wird. Auch erlaubt sie ein von der äußeren
Umgebung völlig abgekapseltes Abhören von auf Tonträgern gespeicherten akustischen
Signalen, wie beispielsweise Musik, so daß sie hervorragend zum akustischen Vergleich
von verschiedenen Wiedergabeeinrichtungen, z.B. Stereoanlagen, oder zum Abhören von
aufgezeichneten Musikstücken, wie beispielsweise Schallplatten, Compactdisks, die
üblicherweise z. Zt. über häufig als störend empfundene Kopfhörer abgehört werden,
verwendbar ist. Auch ist es möglich, die erfindungsgemäß ausgebildete Raumeinheit
zum Stimmen von Instrumenten, wie beispielsweise hochwertigen Konzertflügeln oder
Streichinstrumenten, einzusetzen, wobei wegen der leichten Transportierbarkeit der
Raumzelle diese lediglich über dem zu stimmenden Konzertflügel aufgebaut werden muß,
so daß ein derartig teures und schweres Instrument nicht transportiert werden muß.
Auch ist mit der Raumeinheit ein gleichzeitiges Unterrichten von mehreren Solisten
in einem Raum möglich, wobei hierzu lediglich erforderlich ist, daß in diesem Raum
eine der Solistenzahl entsprechende Anzahl von Raumzellen angeordnet ist. Ferner lassen
sich durch die Raumeinheit bezüglich Detailreichtum, Klangausgewogenheit sowie der
auditiven Räumlichkeit völlig neue Tonträger herstellen. Hierbei befinden sich einzelne
Solisten und/oder Solistengruppen jeweils in einer Raumzelle und die hiervon unter
optimalen akustischen Bedingungen erzeugte Musik wird über entsprechende Mischeinrichtungen
der Aufnahmeeinrichtung zugeführt, so daß eine Reproduktion von den so aufgezeichneten
Musikstücken zu Ergebnissen führt, die sich insbesondere durch Ortungsschärfe und
Tiefenausdehnung der einzelnen Instrumente bzw. Instrumentgruppen und eine hervorragende
Räumlichkeit auszeichnen, so daß eine Wiedergabequalität erreicht wird, die einem
Live-Konzert in einem großen Dom mit einer hervorragenden Akustik entspricht, ohne
daß dabei die bei einem derartigen Konzert immer vorhandenen störende Nebengeräusche
auftreten. Wird die Aufzeichnung darüberhinaus in einer Raumeinheit kontrolliert und
später reproduziert, wird sogar eine absout verlustfreie Übertragung gewährleistet.
[0011] Bei einer bevorzugten Ausführungsform besitzt die Raumzelle die Form einer abgeschnittenen
Kugel oder eines abgeschnittenen regelmäßigen kugelähnlichen Polyeders. Wird die Raumzelle
als abgeschnittene Kugel ausgebildet, so wird vorzugsweise für die Schnittebene eine
Lage ausgewählt, die sich unterhalb des Mittelpunktes der Kugel befindet, so daß eine
Raumzelle entsteht, die größer als eine Halbkugel ist. Bei einer derartigen Raumzelle
konzentriert sich das vorstehend beschriebene Schallfeld, das für die ausgezeichneten
akustischen Eigenschaften der Raumzelle verantwortlich ist, auf einen mittleren Bereich
des Kugelabschnittes, wobei sich der mittlere Bereich abhängig von der Größe des jeweiligen
Kugelabschnittes etwa über ein Fünftel bis etwa zwei Drittel der Höhe des Kugelabschnittes
und etwa in dem gleichen Ausmaß auch über den Durchmesser der Schnittfläche des Kugelabschnittes
erstreckt. Mit zunehmender Größe des Kugelabschnittes vergrößert sich auch der mittlere
Bereich, so daß bei großvolumigen Raumzellen, die insbesondere zur Aufnahme einer
größeren Personenzahl dienen, auch entsprechend große Schallfelder zur Verfügung stehen.
Analoges gilt für den abgeschnittenen Polyeder, der in seiner Form dem vorstehend
beschriebenen Kugelabschnitt angenähert ist.
[0012] Eine bevorzugte Ausführungsform der Raumeinheit sieht vor, daß die Raumzelle die
Form eines abgeschnittenen Ikosaeders aufweist. Hierbei ist der Ikosaeder derart abgeschnitten,
daß er als Grundfläche ein regelmäßiges Fünfeck aufweist, während die übrigen Polygonflächen
aus gleichseitigen Dreiecken bestehen. Hierbei entspricht die Kantenlänge des regelmäßigen
Fünfecks der Seitenlänge des gleichseitigen Dreiecks. Eine derartig ausgebildete Raumzelle
ist besonders gut für die Aufnahme und/oder Wiedergabe der akustischen Signale geeignet,
da diese bedingt durch die spezielle Anordnung der Polygonflächen besonders gut in
einen mittleren Bereich der Raumzelle reflektiert werden, so daß hier Schallfelder
entstehen, die sowohl bei der Aufnahme als auch bei der Wiedergabe bei dem Benutzer
bzw. den Benutzern ein optimales räumliches Schallgefühl hervorrufen. Darüberhinaus
besitzt eine derartige Raumzelle noch ein gutes Aussehen, so daß sie problemlos in
einen Wohnraum integriert werden kann, ohne daß sie vom Bewohner als störend empfunden
wird. Hierbei werden bei einer derartigen Raumeinheit die Aufnahme- und/oder Wiedergabeeinrichtungen
für die akustischen Signale in dem mittleren Bereich, in den das Schallfeld konzentriert
wird, angebracht. Besonders geeignet ist eine Anordnung der Aufnahme- und/oder Wiedergabeeinrichtungen
im oberen Drittel des mittleren Bereichs.
[0013] Um bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform ein leichteres Betreten bzw.
Verlassen der Raumzelle zu ermöglichen, sieht eine weitere Ausführungsform vor, den
vorstehend beschriebenen Ikosaederabschnitt derart senkrecht zur Grundfläche zu schneiden,
daß unter Ausbildung einer sechseckigen Grundfläche eine mit einem rechteckigen Wandabschnitt
versehene Raumzelle entsteht, die mit Ausnahme des rechteckigen Wandabschnittes und
der hieran unmittelbar seitlich angrenzenden beiden als rechtwinkliges Dreieck ausgebildeten
Flächen im übrigen die Form des vorstehend beschriebenen Ikosaederabschnittes aufweist.
Hierbei dient der rechteckige Wandabschnitt zur Aufnahme eines Türelementes, das sich
ganz oder teilweise über den Wandabschnitt erstreckt. Selbstverständlich können auch
in dem sentrechten, rechteckigen Wandabschnitt zwei oder mehr Türelemente angeordnet
sein. Wie die Untersuchungen zeigen, ändern sich durch Anordnung eines derartigen
sentrechten Wandabschnittes im wesentlichen die akustischen Verhältnisse innerhalb
der Raumzelle nicht.
[0014] Vorzugsweise ist die erfindungsgemäß ausgebildete Raumeinheit leicht montierbar bzw.
demontierbar, so daß sie mit relativ geringen Mitteln an jedem beliebigen Ort errichtet
werden kann. Soll sie beispielsweise innerhalb einer Wohnung, aufgebaut werden, so
kann in der Regel auf eine Grundfläche bzw. -platte verzichtet werden, da hierbei
der Fußboden die Funktion der Grundfläche bzw. -platte übernimmt. Ebenso ist es natürlich
möglich, die Raumeinheit mit einer entsprechenden Grundfläche zu versehen, wodurch
eine allseitig geschlossene Raumzelle entsteht. Vorzugsweise ist die Grundfläche als
Grundplatte ausgebildet. Selbstverständlich sind jedoch auch andere Grundflächenkonstruktionen
möglich, wobei eine allseitig geschlossene Raumzelle insbesondere dort vorzuziehen
ist, wo die vorhandene Bodenfläche, bei der es sich beispielsweise um den Fußboden
eines Raumes oder bei Benutzung der Raumeinheit im Freien um den natürlichen Boden
handelt, die Reflexion der akustischen Signale negativ beeinflußt.
[0015] Für eine leichte und schnelle Montage bzw. Demontage der erfindungsgemäß ausgebildeten
Raumeinheit weisen die einzelnen Flächen, aus denen die Raumzelle gebildet wird, an
ihren Rändern jeweils Leistenelemente auf, die sich teilwise oder vollständig über
die Länge der Ränder erstrecken. Vorzugsweise sind dabei den Leistenelementen Verbindungselemente
zugeordnet, die durch Klemmeingriff die Leistenelemente miteinander verbinden. Eine
derartige Raumzelle stellt somit eine selbsttragende Konstruktion dar.
[0016] Sie kann leicht und schnell ohne Verwendung von Werkzeugen montiert bzw. demontiert
werden. Vorzugsweise weisen die Leistenelemente auf ihren den Plattenrändern abgewandten
Verbindungsflächen einseitig verengte Ausnehmungen auf, wobei benachbarte Flächen
der Raumzelle über in den Ausnehmungen angeordnete Bolzen miteinander verbunden sind.
[0017] Um eine unerwünschte, störende Beeinflussung der akustischen Verhältnisse innerhalb
der Raumzelle durch die hierin vorgesehenen Aufnahme- und/oder Wiedergabeeinrichtungen
zu verhindern, werden diese vorzugsweise in einer speziell ausgebildeten Lagereinrichtung
angeordnet. Hierbei besteht diese Lagereinrichtung aus einem Rahmengestell, das die
Form einer mit gekrümmten Rändern versehenen Pyramide besitzt.
[0018] Eine Ausführungsform der erfindungsgemäß ausgebildeten Raumzelle, die als abgeschnittene
Kugel bzw. als abgeschnittener kugelähnlicher Polyeder ausgebildet ist, hat gegenüber
einer Ausbildungsform als Vollkugel den Vorteil besserer akustischer Eigenschaften,
da sich bei der Kugel etwa in der Mitte Resonanzen bilden. Eine derartige Resonanzbildung
wird bei entsprechend abgeschnittenen Körpern vermieden. Von den erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Lösungen wird daher eine solche Ausführungsform bevorzugt.
[0019] Wenn die erfindungsgemäß ausgebildete Raumzelle als Ikosaeder ausgebildet ist, ist
die Lage der Schnittebene durch die Gestalt des Ikosaeders vorgegeben. Bei einer abgeschnittenen
Kugel wird die Schnittebene etwa in einer einem vergleichbaren Ikosaeder entsprechenden
Lage angeordnet.
[0020] Im vorstehenden Text wurde eine Ausführungsform beschrieben, bei der sowohl die Aufnahme-
als auch die Wiedergabeeinrichtungen mittig innerhalb der Raumzelle angeordnet sind.
Es wurde jedoch festgestellt, daß noch bessere Ergebnisse erzielt werden können, wenn
die Aufnahmeeinrichtungen etwa mittig, die Wiedergabeeinrichtungen jedoch jeweils
in demselben Abstand zur Mitte innerhalb der Raumzelle angeordnet sind. Als Mitte
wäre hierbei das gedachte Zentrum der Raumzelle bzw. der abgeschnittenen Kugel bzw.
des abgeschnittenen Polyeders anzusehen. Der jeweils zu wählende Abstand richtet sich
nach der Gesamtabmessung, wobei auch ein entsprechender Abstand von der Wand der Raumzelle
einzuhalten ist.
[0021] Abschließend sei bemerkt, daß die erfindungsgemäße Raumzelle nicht nur für herkömmliche
Tonträger, sondern auch für andere neuartige Medien (ISDN-System) geeignet ist.
[0022] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsformen in Verbindung mit der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform, bei der zur besseren Darstellung
die Flächen entfernt sind;
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform;
- Figur 3
- einen Schnitt durch zwei miteinander verbundene Leistenelemente und
- Figur 4
- einen Schnitt längs der Schnittlinie in Figur 3.
[0023] In Figur 1 ist eine erste Ausführungsform der Raumeinheit dargestellt, die eine insgesamt
mit 1 bezeichnete Raumzelle aufweist. Hierbei besitzt die Raumzelle 1 die Form eines
abgeschnittenen Ikosaeders, wobei dieser als Grundfläche ein regelmäßiges Fünfeck
sowie 15 Polygonflächen 4 aufweist, die aus gleichseitigen Dreiecken bestehen. Hierbei
sind zur besseren perspektivischen Darstellung von den Polygonflächen lediglich die
Kanten gezeichnet. Innerhalb der Raumzelle 1 sind nicht gezeigte Aufnahme- und/oder
Wiedergabeeinrichtungen vorgesehen, die in einem Bereich 5 der Raumzelle 1 angeordnet
sind. Bedingt durch die spezielle Form der Raumzelle werden die darin erzeugten bzw.
wiedergegebenen akustischen Signale unter Ausbildung eines optimalen Schallfeldes
auf einen mittleren Bereich der Raumzelle reflektiert, wobei abhängig von der jeweiligen
Größe der Raumeinheit dieser mittlere Bereich etwa 30 % bis etwa 70 % des Volumens
der Raumzelle ausmacht.
[0024] Schneidet man die in Figur 1 abgebildete Raumeinheit senkrecht zu der dort eingezeichneten
Linie 6, so gelangt man zu der in Figur 2 dargestellten zweiten Ausführungsform. Hierbei
weist diese eine insgesamt mit 10 bezeichnete Raumzelle auf, die eine sechseckige
Grundfläche 11, einen rechteckigen senkrechten Wandabschnitt, zwei seitlich hieran
anschließende rechtwinklige Dreiecke 13a, 13b sowie 12 gleichseitige Dreiecke 14 aufweist,
von denen nur einige bezeichnet sind. Wie bereits vorstehend beschrieben, sind auch
in der Raumzelle 10 nicht gezeigte Aufnahme- und/oder Wiedergabeeinrichtungen vorgesehen,
die innerhalb der Raumzelle 10 in einem Bereich angeordnet sind, der etwa dem Bereich
5 in Figur 1 entspricht. Im vorderen senkrechten rechteckigen Wandabschnitt sind zwei
Türelemente 15 und 16 vorgesehen, deren Füllungen aus Glas bestehen und somit eine
Belichtung der Raumzelle 10 bewirken. Bei der in Figur 2 abgebildeten Raumzelle 10
handelt es sich um eine Ausführungsform, die bevorzugt in Wohnräumen aufgestellt wird.
Um eine ausreichende Türhöhe sicherzustellen, erstrecken sich die Türelemente 15,
16 weiter nach oben in das darüber angeordnete gleichseitige Dreieck 14a und decken
einen Bereich desselben ab. Die Grundfläche 11 sowie die Flächen der Dreiecke 13a,
13b und 14 sowie 14a bestehen bei der in Figur 2 gezeigten Ausführungsform jeweils
aus zwei Gipsplatten, wobei die einzelnen Flächen an ihren Rändern über in den Figuren
3 und 4 im Detail gezeigte Leisten- und Verbindungselemente miteinander verbunden
sind.
[0025] Wie den Figuren 3 und 4 zu entnehmen ist, ist an den Rändern der Platten 20 bzw.
21 ein Leistenelement 22 angeordnet, das an seiner den Plattenrändern abgewandten
Verbindungsfläche 23 eine Ausnehmung 26 mit einem unteren verengten Bereich 26a aufweist.
Hierbei besitzt das Leistenelement 22 zwei Winkelabschnitte 24 und 25, die zur Befestigung
der Gipsplatten 20 bzw. 21 dienen. Zur Verbindung zweier Leistenelemente 22 ist in
deren beiden Ausnehmungen 22 ein Bolzen 27 angeordnet.
[0026] Wie der Figur 3 zu entnehmen ist, sind die Platten 20 und 21 mit Abstand voneinander
angeordnet. Hierdurch besteht die Möglichkeit, zusätzliches Schalldämmaterial zwischen
den Platten vorzusehen. Selbstverständlich kann auch anstelle der in Figur 3 gezeigten
zwei Platten 20 bzw. 21 eine Platte nur vorhanden sein.
[0027] Um die in Figur 2 gezeigte Raumzelle 10, die eine selbsttragende Konstruktion aufweist,
zu montieren, werden die jeweils miteinander zu verbindenden Flächen derart zueinander
ausgerichtet, daß ihre Leistenelemente 22 mit ihren Verbindungsflächen 23 so aneinander
stoßen, wie dies in Figur 3 gezeigt ist. Vorher wurde in eine der Verbindungsflächen
der Bolzen 27 eingelegt und durch Bewegung in Pfeilrichtung 28 in Klemmeingriff mit
dem verengten Bereich 26a der Ausnehmung 26 gebracht (Figur 4), so daß ein Bewegen
des anderen Verbindungselementes in Pfeilrichtung 28 ein Verbinden der beiden Flächen
bewirkt, ohne daß hierfür ein Werkzeug erforderlich ist. Um ein Herausrutschen des
Bolzens 27 aus der Ausnehmung 26 zu verhindern, besitzt dieser an seinen beiden Enden
jeweils einen ringförmigen Wulst 27a, der mit einem Abschnitt 23a der Verbindungsfläche
23 in Eingriff bringbar ist. Selbstverständlich ist es jedoch auch möglich, den Bolzen
in der in Figur 4 gezeigten Stellung, beispielsweise durch Verschweißen mit dem Abschnitt
23a, zu befestigen.
[0028] Das in Figur 3 gezeigte Verbindungselement erlaubt ein geradliniges Verbinden von
Flächen. Ist ein Verbinden der Flächen unter anderen Winkeln erforderlich, so ist
es hierfür lediglich notwendig, die in Figur 3 eingezeichneten Winkel α₁ bis α₄ entsprechend
zu verändern.
1. Raumeinheit für die Aufnahme und/oder Wiedergabe von akustischen Signalen, die als
transportable, in geschlossenen Räumen oder im Freien aufstellbare Raumzelle (1, 10)
ausgebildet ist und eine innerhalb der Raumzelle (1, 10) vorgesehene Aufnahme- und/oder
Wiedergabeeinrichtung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeeinrichtung
etwa mittig und die Wiedergabeeinrichtung ebenfalls etwa mittig oder im Abstand zur
Mitte angeordnet sind, daß die Raumzelle (1, 10) zur Erzeugung eines innenliegenden
Schallfeldes aus einer idealen Mischung von Direktschall, Diffusschall und Schallresonanzen
die Form einer Kugel, eines regelmäßigen kugelähnlichen Polyeders oder eines Teiles
davon aufweist, daß das innenliegende Schallfeld 30 % bis etwa 70 % des Volumens der
Raumzelle (1, 10) ausmacht und daß die Fläche(n) der Raumzelle (1, 10) eine äußere
Schalldämmschicht und eine innere Schallreflexionsschicht umfaßt bzw. umfassen.
2. Raumeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Raumzelle (1, 10) die
Form eines abgeschnittenen Ikosaeders aufweist.
3. Raumeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Raumzelle (1, 10) die
Form eines abgeschnittenen Dodekaeders besitzt.
4. Raumeinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Raumzelle (10) als Grundfläche
(11) ein Sechseck und als Wandabschnitte ein Rechteck, zwei rechtwinklige Dreiecke
(13a, 13b) sowie zwölf gleichseitige Dreiecke (14, 14a) aufweist.
5. Raumeinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Raumzelle (1, 10) demontierbar ist.
6. Raumeinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Raumzelle (1, 10) eine
Vielzahl von Flächen (14, 14a) aufweist, die an ihren Rändern jeweils mit Leistenelementen
(22) versehen sind, die zur Montage bzw. Demontage der Raumzelle (1, 10) miteinander
verbindbar bzw. voneinander lösbar sind.
7. Raumeinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß den Leistenelementen (22)
Verbindungselemente (27) zugeordnet sind, die durch Klemmeingriff die Leistenelemente
(22) miteinander verbinden.
8. Raumeinheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistenelemente (22)
auf ihren den Plattenrändern abgewandten Verbindungsflächen (23) einseitig verengte
Ausnehmungen (26) aufweisen, und daß benachbarte Flächen (14) der Raumzelle (10) über
in den Ausnehmungen (26) angeordnete Bolzen (27) miteinander verbunden sind.
9. Raumeinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Aufnahme- und/oder Wiedergabeeinrichtung eine Lagereinrichtung zugeordnet ist, die
aus einem Rahmengestell besteht, das die Form einer mit gekrümmten Rändern versehenen
Pyramide aufweist.
1. A spatial unit for recording and/or reproducing acoustic signals, said spatial unit
being formed as transportable space cell (1, 10) adapted to be installed in closed
rooms or outdoors and including a means for recording and/or reproducing which is
provided within the space cell (1, 10), characterized in that said means for recording
is located approximately centrally and said means for reproducing is also located
approximately centrally or with a distance with respect to the centre, that said space
cell (1, 10) has the shape of a sphere, of a regular sphere-like polyhedron or of
a part thereof for generating an interior sound field consisting of an ideal mixture
of direct sound, diffuse sound and sound resonances, that the interior sound field
occupies 30 % up to about 70 % of the volume of said space cell (1, 10), and that
the surface(s) of said space cell (1, 10) include an outer sound absorbing layer and
an inner sound reflecting layer.
2. The spatial unit according to claim 1, characterized in that said space cell (1, 10)
has a truncated icosahedral configuration.
3. The spatial unit according to claim 1, characterized in that said space cell (1, 10)
has a truncated dodecahedral configuration.
4. The spatial unit according to claim 2, characterized in that said space cell (10)
has a hexagonal base (11) and as wall portions a rectangle, two right triangles (13a,
13b) and twelve equilateral triangles (14, 14a).
5. The spatial unit according to one of the preceding claims, characterized in that said
space cell (1, 10) can be disassembled.
6. The spatial unit according to claim 5, characterized in that said space cell (1, 10)
includes a plurality of surfaces (14, 14a) which are provided with ledge members (22)
at their edges, said ledge members being connectable with one another or disconnectable
from one another to permit assembly or disassembly of said space cell (1, 10).
7. The spatial unit according to claim 6, characterized in that said ledge members (22)
are associated with connectors (27) which connect said ledge members (22) with one
another by clamping engagement.
8. The spatial unit according to claim 7, characterized in that said ledge members (22)
have recesses (26) constricted on one side on the connecting surfaces (23) facing
away from the sheet edges, and that adjacent surfaces (14) of said space cell (10)
are connected by means of bolts (27) located in said recesses (26).
9. The spatial unit according to one of the preceding claims, characterized in that said
means for recording and/or reproducing is associated with a support means consisting
of a frame structure having the shape of a pyramid provided with curved edges.
1. Unité spatiale pour l'enregistrement et/ou la reproduction de signaux acoustiques,
qui présente la forme d'une cellule spatiale (1, 10) pouvant être montée dans des
locaux fermés ou à l'air libre, et qui présente une installation d'enregistrement
et/ou de reproduction prévue à l'intérieur de la cellule spatiale (1, 10), caractérisée
en ce que l'installation d'enregistrement est disposée sensiblement au milieu et l'installation
de reproduction également sensiblement au milieu ou à distance du milieu, en ce que
la cellule spatiale (1, 10) présente, en vue de la création d'un champ sonore intérieur
constitué d'un mélange idéal de son direct, de son diffus et de son résonant, la forme
d'une sphère, d'un polyèdre régulier similaire à une sphère, ou d'une partie de celui-ci,
en ce que le champ sonore constitue de 30 à environ 70% du volume de la cellule spatiale
(1, 10), et en ce que la ou les surfaces de la cellule spatiale (1, 10) comprennent
une couche extérieure acoustiquement isolante et une couche intérieure réfléchissant
le son.
2. Unité spatiale selon la revendication 1, caractérisée en ce que la cellule spatiale
(1, 10) présente la forme d'un tronçon d'icosaèdre.
3. Unité spatiale selon la revendication 1, caractérisée en ce que la cellule spatiale
(1, 10) présente la forme d'un tronçon de dodécaèdre.
4. Unité spatiale selon la revendication 2, caractérisée en ce que la cellule spatiale
(10) présente comme base (11), un hexagone et comme parties de paroi, un rectangle,
deux triangles rectangles (13a, 13b) ainsi que douze triangles équilatéraux (14, 14a).
5. Unité spatiale selon une des revendications précédentes, caractérisée en ce que la
cellule spatiale (1, 10) est démontable.
6. Unité spatiale selon la revendication 5, caractérisée en ce que la cellule spatiale
(1, 10) présente plusieurs surfaces (14, 14a) qui sont chacune dotées sur leurs bords
d'éléments en languette (22) qui peuvent être reliés ou libérés les uns des autres,
respectivement pour le montage et le démontage.
7. Unité spatiale selon la revendication 6, caractérisée en ce que des éléments de liaison
(27) sont associés aux éléments en languette (22), et relient les éléments en languette
(22) les uns aux autres, par pinçage.
8. Unité spatiale selon la revendication 7, caractérisée en ce que les éléments en languette
(22) présentent, sur leurs surfaces de liaison (23) opposées aux bords des plaques,
des évidements (26) se rétrécissant d'un côté, et en ce que les surfaces (14) voisines
de la cellule spatiale (10) sont reliées l'une à l'autre par l'intermédiaire de boulons
(27) disposés dans les évidements (26).
9. Unité spatiale selon une des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'une
installation de rangement est associée au dispositif d'enregistrement et/ou de reproduction,
et est constituée d'un cadre qui présente la forme d'une pyramide dotée de bords courbés.