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EP 0 491 365 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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20.04.1994 Patentblatt 1994/16 |
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Anmeldetag: 17.12.1991 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)5: E06B 3/66 |
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Abstandhalter
Spacer element
Entretoise
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DK ES FR GB LI NL SE |
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Priorität: |
19.12.1990 DE 4040671
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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24.06.1992 Patentblatt 1992/26 |
(73) |
Patentinhaber: Julius & August Erbslöh GmbH & Co. |
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D-42553 Velbert-Neviges (DE) |
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Erfinder: |
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- Grosch, Karl
W-5600 Wuppertal 1 (DE)
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Entgegenhaltungen: :
DE-A- 3 642 567 FR-A- 2 405 907 GB-A- 1 539 504
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DE-C- 3 337 058 FR-A- 2 412 238
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft einen Abstandhalter für Mehrscheibenisolierglas, bestehend
aus einem Hohlprofil, in dem sich ein feuchtigkeitsaufnehmendes Material befindet,
das über Durchtrittsöffnungen mit dem Scheibeninnenraum wirksam verbunden ist, und
dessen dem Scheibeninnenraum zugewandte Wandung zur Kaschierung evtl. Mängel optisch
aufgelöst ist.
[0002] Bekannt ist ein Abstandhalter aus der DE-PS 22 46 154, der aus einem stranggepreßten
Hohlprofil besteht, das im Bereich der Durchtrittsöffnung innen- oder außenseitig
eine die Wanddicke der Wandung vermindernde Nut aufweist. Dadurch ist es möglich,
mit einfachen Mitteln und ohne daß die Wandung eine Verformung erleidet, eine Perforation
in das Hohlprofil einbringen zu können. Nachteilig ist, daß durch die Nut das Profil
an dieser Stelle derart geschwächt ist, daß es aufreißen kann, zum Beispiel beim Biegen
oder beim Transport. Um Unregelmäßigkeiten der Sichtfläche oder andere optische Mängel
zu kaschieren, können die Abstandhalter, wie in der DE-OS 29 29 544 gezeigt wird,
mit längslaufenden Rillen versehen sein. Perforationsnut und Rillen führen zur Wanddickenschwächung
und machen somit das Profil labil, was sich bei der Weiterverarbeitung z. B. durch
Verformen oder Perforieren ungünstig auswirken kann. Ein weiterer Nachteil ist, daß
der Materialfluß beim Strangpressen infolge der unterschiedlichen Wanddicke über den
Profilumfang ungünstig beeinflußt wird.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Abstandhalter der eingangs erwähnten
Art derart auszubilden, daß er ein gegen Beschädigungen bei Transport und Weiterverarbeitung
durch Biegen, Perforieren und Montieren stabiles Profil besitzt.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das erfindungsgemäße Abstandhalterprofil eine
umlaufend weitgehend gleiche Wanddicke und auf der dem Scheibeninnenraum zugewandten
Wandung wenigstens eine Aufwölbung zur Aufnahme der Durchtrittsöffnungen besitzt.
[0005] Die für den Perforationsvorgang notwendige Wanddickenreduzierung entsteht nur im
Bereich der Perforationslöcher, zum Beispiel durch spanendes Bearbeiten oder Quetschen
der Aufwölbung. Diese Dünnstellen können wie üblich perforiert werden. Bei gleichem
Profilgewicht sind diese Profile stabiler. Die Profile können durch Rollformen oder
Strangpressen hergestellt werden. Im letzteren Fall haben die Profile den weiteren
Vorteil der preßtechnisch günstigeren Form gegenüber bisherigen Querschnitten.
[0006] Die Aufwölbungen und Durchtrittsöffnungen können mittig oder mehrreihig vorgesehen
werden. Besonders zweckmäßig ist die doppelreihige Ausführungsform aufgrund ihrer
vorteilhafteren Stapelbarkeit. Desweiteren ist es möglich, zwecks Auflösung der Sichtfläche
des Abstandhalterprofils Längsrippen vorzusehen, die zusammen mit den Aufwölbungen
ein optisch gefälliges Erscheinungsbild ergeben. Beim Stapeln liegen die Abstandhalter
dank der Rippen linienförmig auf, wodurch die Beschädigungsgefahr z. B. durch Kontaktkorrosion
des Profils gering wird.
[0007] Nachstehend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt in schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- - einen Querschnitt eines Abstandhalterprofils mit mittiger Aufwölbung;
- Fig. 2
- - einen Querschnitt eines Abstandhalterprofils mit doppelreihiger Aufwölbung sowie
- Fig. 3
- - einen Querschnitt eines Abstandhalterprofils mit Aufwölbung und Längsrippen.
[0008] Der Abstandhalter dient dazu, die Einzelscheiben eines Mehrscheibenisolierglases
auf Abstand zu halten und dabei den Innenraum zwischen den Scheiben abzudichten und
trocken zu halten.
[0009] Das Profil 1 hat dabei einen inneren Hohlraum 5 zur Aufnahme eines Trockenmittels.
Das Profil 1 besitzt eine umlaufend gleiche Wanddicke und auf der dem Scheibeninnenraum
zugewandten Wandung 2 im Bereich der Perforation eine Aufwölbung 3, die in Figur 1
mittig und in Figur 2 doppelreihig angeordnet ist. Die doppelreihige Ausführung ist
aufgrund ihrer vorteilhaften Stapelbarkeit zweckmäßiger. Denn die Aufwölbungen werden
vorteilhafterweise in einem der Breite des Rückens 7 des Abstandhalters entsprechenden
Abstand zueinander angeordnet. Bei der einreihigen Ausführung wird eine gute Stapelbarkeit
durch entsprechende Gestaltung des Rückens 7 gewährleistet und zwar durch Anpassung
der Nut an die Geometrie der Aufwölbung. Im Ausführungsbeispiel Figur 3 sind zusätzlich
auf der Sichtfläche der Wandung 2 Längsrippen 4 angeordnet. Sie sind im Erscheinungsbild
und in den Maßen den Aufwölbungen 3 angepaßt. Auf diese Weise wird eine Linienauflage
beim Stapeln gesichert, die die Beschädigungsgefahr (Kontaktkorrosion) des Profils
verringert.
Bezugszeichlenliste
[0010]
- 1
- Profil
- 2
- Sichtfläche
- 3
- Aufwölbung
- 4
- Längsrippen
- 5
- Hohlraum
- 6
- Nut
- 7
- Rücken
- 8
- Durchtrittsöffnungen
1. Abstandhalter für Mehrscheibenisolierglas, bestehend aus einem Hohlprofil (1) mit
umlaufend gleicher Wanddicke, in dem sich ein feuchtigkeitsaufnehmendes Material befindet,
das über in der dem Innenraum der Scheibe zugekehrten Wandung (2) nach partieller
Reduzierung ihrer Wanddicke angeordneten Durchtrittsöffnungen (8) mit dem Scheibeninnenraum
wirksam verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Innenraum der Scheibe zugekehrte Wandung (2) im Bereich der Perforation
wenigstens eine Aufwölbung (3) besitzt, die der Aufnahme der Durchtrittsöffnungen
(8) dient.
2. Abstandhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufwölbung (3) mittig
und auf dem Rücken (7) des Abstandhalters eine der Aufwölbung (3) angepaßte Nut (6)
angeordnet sind.
3. Abstandhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufwölbungen (3) doppelreihig
angeordnet sind, wobei der Abstand der Aufwölbungen voneinander der Breite des Rückens
(7) des Abstandhalters entspricht.
4. Abstandhalter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Wandung (2)
zusätzlich Längsrippen (4) angeordnet sind.
1. Spacer element for multi-pane insulating glass, comprising a hollow profile (1) having
a circumferentially identical wall thickness, in which profile is situated a moisture-absorbing
material which is effectively connected to the pane interior via through-apertures
(8) provided in the wall (2), facing the interior of the pane, after a partial reduction
of its wall thickness, characterised in that the wall (2), facing the interior of
the pane, has, in the region of the perforation, at least one bulged portion (3),
which serves to accommodate the through-apertures (8).
2. Spacer element according to claim 1, characterised in that the bulged portion (3)
is disposed centrally of the spacer element, and a groove (6), adapted to the bulged
portion (3), is disposed on the rear (7) of the spacer element.
3. Spacer element according to claim 1, characterised in that the bulged portions (3)
are disposed in two rows, the spacing between the bulged portions corresponding to
the width of the rear (7) of the spacer element.
4. Spacer element according to claims 1 to 3, characterised in that longitudinal ribs
(4) are additionally disposed on the wall (2).
1. Intercalaire pour vitrage isolant à plusieurs feuilles de verre, composé d'un profilé
creux (1) qui présente la même épaisseur de paroi sur tout le pourtour, dans lequel
se trouve un matériau absorbant l'humidité communiquant avec l'espace intérieur du
vitrage par des ouvertures de passage (8) pratiquées dans la paroi (2) toumée vers
l'espace intérieur du vitrage, après réduction partielle de l'épaisseur de cette paroi,
caractérisé par le fait que la paroi (2) tournée vers l'espace intérieur du vitrage
possède, dans la zone des perforations, au moins une moulure (3) servant à recevoir
les ouvertures de passage (8).
2. Intercalaire suivant la revendication 1, caractérisé par le fait que la moulure (2)
est disposée en position médiane et qu'une rainure (6) adaptée à la moulure (3) est
disposée sur le dos (7) de l'intercalaire.
3. Intercalaire suivant la revendication 1, caractérisé par le fait que les moulures
(3) sont disposées en deux rangées, la distance réciproque des moulures correspondant
à la largeur du dos (7) de l'intercalaire.
4. Intercalaire suivant la revendication 1 à 3, caractérisé par le fait que des nervures
longitudinales (4) sont disposées sur la paroi (2).
