[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Abschlußelement für eine befahrbare Toröffnung
gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1, welches von einer Schließstellung in eine
Offenstellung der Öffnung verfahrbar ist.
[0002] Ein derartiges Abschlußelement bei einem beispielsweise horizontal verfahrbaren Rolltor
ist aus der US-A-2 092 534 bekannt.
[0003] Aus der DE-A-3 244 743 ist eine Rollwand für Kühl- und Isolierbehälter bekanntgeworden,
welche aus wärmeisolierendem Material hergestellt ist und wärmegedämmte Verbundprofile
aus Leichtmetall aufweist. Die Verbundprofile sind an ihren einandergegenüberliegenden
Längskanten mit jeweils hinterschnittenen Nuten ausgestattet. Für die Verbindung der
einander gegenüberliegenden Lamellen ist ein aus Gummi oder einem entsprechend elastischen
Material hergestelltes Verbindungsband vorgesehen, welches formschlüssig in die hinterschnittenen
Nuten der Verbundprofile eingreift.
[0004] Beispielsweise aus der US-A-3 033 284 ist es bekannt, Scharnierbänder zur abwinkelbaren
Verbindung der Lamellen bei einem Rolltor zu verwenden.
[0005] Als weiteres Beispiel eines derartigen Abschlußelementes für eine Öffnung ist ein
Rollpanzer eines Rolltores als vertikal öffnender Abschluß einer begeh- oder befahrbaren
Toröffnung bekannt, bestehend aus gegeneinander abwinkelbaren Lamellen, die an den
beiden Seitenrändern der Toröffnung mittels vertikaler Führungsschienen in die Schließstellung
geführt werden, und welcher mittels einer Wickelwelle, an der der Rollpanzer befestigt
ist, in die Offenstellung hochgefahren und aufgewickelt wird.
[0006] Der Rollpanzer als der die Toröffnung abschließende und schützende Teil eines Rollabschlusses
besteht aus gelenkig miteinander verbundenen Lamellen, in der Regel Profilteilen,
beispielsweise stranggepreßten Aluminiumwerkstoffen. Die Höhe der einzelnen Lamellen
beträgt hierbei in der Regel etwa 80 bis 120 mm.
[0007] Diese Profilteile sind meist als Einschiebeprofile vorgesehen, die aufgrund ihrer
Formgebung ohne weitere Verbindungsglieder gelenkig miteinander zu dem Rollpanzer
verbunden werden. Bei einem typischen Aluminium-Strangpreßprofil ist das Gelenk beispielsweise
als Pfanne und Steg ausgebildet, so daß bei ineinandergeschobenen Profilen das so
gebildete Gelenk die beim Aufwickeln des Rollpanzers auftretenden Kräfte aufnehmen
und aushalten kann. Die zu einem Gelenk geformte Verbindung der Lamellen weist in
aller Regel ein großes Spiel auf. Außerdem soll die Formgebung bei den ineinandergeschobenen
Profilen derart ausgebildet sein, daß eine Ablagerung von Schmutz und Wasser in den
Gelenken verhindert wird, und genügend Dichtheit gegen Windangriff gewährleistet ist.
[0008] Ferner sind Abschlußelemente einer Öffnung bei sogenannten Sektionaltoren bekannt,
die ebenfalls bei großen Toröffnungen Verwendung finden. Ein herkömmliches Sektionaltor
besteht im wesentlichen aus einem Panzer mit vergleichsweise hohen Sektionen, die
mittels eines Seilzug-Antriebes aus einer vertikalen Schließstellung in eine obere
horizontale Stellung unterhalb der Decke umgeklappt werden können.
[0009] Durch die bei Sektionaltoren verwendete vergleichsweise große Höhe der einzelnen
Sektionen wird aufgrund der verringerten Anzahl der Verbindungselemente der Sektionen
wie Scharniere oder dergleichen und ebenfalls Verringerung der Anzahl von abzudichtenden
Stirnseiten eine mechanisch insgesamt kompaktere Bauweise erreicht, mit entsprechend
besserer Festigkeit gegen Windangriff sowie Sicherheit gegen unbefugtes Öffnen. Des
weiteren erlaubt es die große Höhe der einzelnen Sektionen, durchsichtige Abschnitte
in Form von Glas- oder Kunststoffenstern vorzusehen.
[0010] In der Regel liegen die einzelnen Sektionen in der Schließstellung fluchtend aufeinander,
so daß jeweils die gesamte Stirnfläche einer Sektion für die Dichtung zur Verfügung
steht. Das Sektionaltor erscheint somit als sauber geschlossenes Tor mit einer durchgehenden
äußeren Fläche, ohne dazwischenliegende Spalte. Eine weiter verbesserte Dichtheit
wird beispielsweise durch Gummieinlagen bewirkt, die in der Schließstellung durch
die übereinanderliegenden Sektionen zusammengedrückt werden. Alternativ weisen die
Sektionen eine an einer Stirnseite über die gesamte Torbreite verlaufende Auswölbung
auf, die in eine entsprechende Vertiefung einer benachbarten Sektion beim Einschwenken
der Sektionen in dieselbe Ebene wie eine Nut-Feder-Verbindung eingreift, womit die
mechanische Festigkeit des Torblattes gegen Winddruck auch bei großen Torbreiten weiter
verbessert ist.
[0011] An der Innenseite des Tores sind die Sektionen mittels einer Mehrzahl von einzelnen
Scharnieren verbunden, die über die gesamte Breite des Tores in gewissen Abständen
in einer solchen Anzahl angebracht sind, daß eine genügend große Festigkeit und Abstützung
erreicht ist. Die am seitlichen Rand der Sektionen angebrachten Scharniere sind in
der Regel gleichzeitig als Halterung für eine Rolle ausgebildet, die in einer Führungsschiene
mit U-förmigem Querschnitt am Randbereich des Sektionaltores laufen kann. Da die einzelnen
Scharniere an den Sektionen so angebracht sind, daß die Sektionen zur Innenseite hin
weggeklappt werden können, entstehen hier ferner Probleme insoweit, als die auf der
Innenseite des Tores angebrachten und vorspringenden Teile der Scharniere optisch
stören und verletzungsgefährlich sind. Eine weitere Verletzungsgefahr bei Sektionaltoren
entsteht beim Abwinkeln der Sektionen durch die hierbei auftretenden offenen Spalte
bzw. beim Zurückklappen der Sektionen und Schließen der Spalte.
[0012] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Abschlußelement für eine Tor-Öffnung
zur Verfügung zu stellen, welches in geschlossenem Zustand genügend große Dichtheit
gegen Wind- und Wetterangriff, und hohe Stabilität auch gegen punktuelle Druckbelastung
bietet.
[0013] Diese Aufgabe wird durch ein Abschlußelement mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
[0014] Das Abschlußelement gemäß der vorliegenden Erfindung weist Lamellen auf, die mittels
Scharnieren gelenkig miteinander derart verbunden sind, daß durch den Abstand jeweils
benachbarter Lamellen ein Raum gebildet ist, in welchen die Scharnierzapfen der Scharniere
eingreifen. Durch das Vorsehen der Schwenkachse jedes Scharniers innerhalb des Raumes
zwischen den Lamellen sind die Winkelöffnungen zwischen den benachbarten Lamellen
und auch die Kippbeschleunigungen beim Verfahren des Abschlußelementes in die Offenstellung
minimiert, mit entsprechend kleineren Beschleunigungskräften beim Abwinkeln des Abschlußelementes,
wodurch eine verschleißarme Führung in engen Radien ermöglicht ist, und ein entsprechend
geringer Platzbedarf in der Offenstellung benötigt wird, ohne andererseits eine erhöhte
Geräuschentwicklung beim Öffnen und Schließen in Kauf zu nehmen. Desweiteren werden
vorspringende Teile des Scharniers vermieden, mit entsprechender optischer Wirkung
und Verringerung der Verletzungsgefahr. Benachbarte Lamellen sind annähernd über die
gesamte Breite der Öffnung jeweils mit Dichtleisten versehen, die Winddichtheit und
das Eindringen von Regenwasser und Staub verhindern. Die Dichtleisten sind derart
angeordnet, daß die geometrische Achse der Scharnierzapfen innerhalb des Umrisses
der Dichtleiste zu liegen kommt, so daß die Dichtleisten beim Abwinkeln des Abschlußelementes
lediglich auf Biegung belastet sind. Die Dichtleisten weisen an den gegenüberliegenden
Seiten Wülste oder Verdickungen auf, welche in entsprechend geformte Aussparungen
der Lamellen eingreifen, wobei einander zugewandte Abstützflächen der Verdickungen
minimalen, jedoch störungsfreie Montage zulassenden Abstand von entsprechenden Halteflächen
der Lamellen aufweisen, so daß in Schließstellung des Abschlußelementes bei einer
Druckbelastung einer Lamelle quer zur Torebene - nach anfänglichen Rückstellkräften
alleine durch Biegebeanspruchung der Dichtleisten zu den benachbarten Lamellen - alsbald
eine Zugbeanspruchung der Dichtleisten auftritt, welche eine weitere Ausbiegung gegenüber
benachbarten Lamellen verhindert oder begrenzt. Insgesamt verhält sich das Abschlußelement
somit weitgehend wie eine homogene ebene Platte mit entsprechender Kraftverteilung
in der Plattenebene, läßt aber dennoch eine kräftearme Umleitung oder Aufwickelung
zu.
[0015] Das erfindungsgemäße Abschlußelement kann als Abschluß für beliebige Arten von Toröffnungen
Verwendung finden. Das Abschlußelement kann mittels Führungsbahnen geführt sein, wodurch
größere Laufgeschwindigkeiten bei geringerer Geräuschentwicklung beim Öffnen und Schließen
ermöglicht sind, oder ohne jegliche Führung aufwickelbar sein. Der Antrieb des Abschlußelementes
kann über einen Elektromotor, oder auch manuell erfolgen.
[0016] Ein besonders schneller Lauf beim schließen und Öffnen des Abschlußelementes wird
ermöglicht, wenn gemäß Anspruch 2 die Scharniere in Form von Scharnierbändern vorliegen,
mit Scharniergliedern, die gelenkig miteinander verbunden und über die Scharnierzapfen
gegeneinander abwinkelbar sind, wobei die Scharnierbänder eine Länge aufweisen, die
der lichten Höhe der Öffnung entspricht. Diese Scharnierbänder bilden das tragende
Gerüst des Abschlußelementes, da sämtliche Zugkräfte von den Scharnierbändern aufgenommen
und nicht in die Lamellen eingeleitet werden. Gemäß Anspruch 3 sind hierbei die Lamellen
einfach auf die Scharnierglieder der Scharnierbänder aufgesetzt.
[0017] Gemäß Anspruch 4 sind die Dichtleisten bevorzugt aus einem elastischen Material,
insbesondere aus Gummi, hergestellt, wodurch bewegliche mechanische Teile zum Abwinkeln
vermieden werden und zum Abwinkeln des Abschlußelementes nur ein geringer Kraftaufwand
benötigt wird, sowie die beim Abwinkeln entstehenden Geräusche so gering wie möglich
gehalten werden.
[0018] Ein noch ruhigerer, annähernd von Reibungskräften freier und daher schnellerer Lauf
des Lamellenpanzers wird gemäß Anspruch 5 dadurch erreicht, daß koaxial zu den Scharnierzapfen
Rollen gelagert sind, welche in entsprechenden Führungsbahnen laufen.
[0019] Ein besonders dichter Abschluß der Toröffnung ergibt sich, wenn gemäß Anspruch 6
auf der Außenseite jeder Lamelle eine Dichtnase vorgesehen ist, aufgrund derer der
Abstand benachbarter Lamellen in Schließstellung verringert ist, ohne daß sich jedoch
die Lamellen selbst berühren. Da hierdurch die Dichtleisten von außen nicht mehr wahrnehmbar
sind, ergibt sich gleichzeitig ein ansprechendes äußeres Aussehen des Abschlußelementes
in Form einer gleichmäßig glatten Fläche.
[0020] Wenn gemäß Anspruch 7 an den beiden gegenüberliegenden Seiten des Abschlußelementes
Haltebünde zur Lagesicherung der Lamellen angeordnet sind, kann das Abschlußelement
in der Schließstellung auch größeren Druckkräften entgegenwirken, ohne daß ein Herausziehen
des Abschlußelementes aus der Öffnung befürchtet werden muß.
[0021] Weitere Einzelheiten und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung einer Ausführungsform anhand der Figuren. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Rückansicht eines Abschlußelementes entsprechend eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispieles;
- Fig. 2
- eine schematische Schnittdarstellung entlang der Linie II-II in Fig. 1;
- Fig. 2A
- schematisch eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit X aus Fig. 2; und
- Fig. 3
- eine Draufsicht eines Abschlußelementes gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei das
Abschlußelement bei einem vertikal nach oben zu verfahrenden Hubtor angewendet ist.
[0022] Das nachstehend beschriebene Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Abschlußelementes
erfolgt unter Bezugnahme auf die Verwendung als Hubtor, welches von einer Schlließstellung
in eine Offenstellung einer Toröffnung vertikal nach oben verfahrbar ist. Das hier
vorliegende Abschlußelement ist jedoch keineswegs auf die Anwendung bei einem Hubtor
beschränkt, sondern kann bei beliebigen Toröffnungen verwendet werden.
[0023] Wie die Fig. 1 bis 3 veranschaulichen, weist die dargestellte Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Abschlußelementes 12 einer Öffnung 1 eine Vielzahl von Lamellen
14 zur Abdeckung der Öffnung 1 auf, welche mittels Scharnieren 20, 20' gelenkig miteinander
verbunden sind. Einander gegenüberliegende Seiten benachbarter Lamellen sind jeweils
über Dichtleisten 42 verbunden, wie im nachfolgenden noch ausführlich beschrieben
wird. Das dargestellte Abschlußelement ist gemäß Fig. 3 an den beiden gegenüberliegenden
Seiten 3 und 3' der Toröffnung 1 mittels Führungsbahnen 2 und 2' geführt, so daß das
Abschlußelement 12 von der vertikalen Schließelement in einen Bereich außerhalb der
Öffnung 1 in die Offenstellung verfahrbar ist. Im folgenden bezeichnen gestrichene
Bezugszeichen jeweils die entsprechenden Teile des Abschlußelementes, welche an der
Seite 3' der Öffnung 1 angeordnet sind, und welche die spiegelbildlich entsprechenden
Teile der ungestrichenen Bezugszeichen darstellen.
[0024] An den beiden Randseiten des Abschlußelementes 12 sind jeweils Scharniere in Form
von Scharnierbändern 20, 20' vorgesehen, welche eine Länge aufweisen, die im wesentlichen
der Höhe der Toröffnung 1 entspricht. Jedes Scharnierband 20, 20' besteht aus starren
Scharniergliedern 22, die miteinander gelenkig verbunden und über Scharnierzapfen
24, 24' gegeneinander abwinkelbar sind. Hierzu ist jedes Scharnierglied auf bekannte
Art und Weise an dessen Ende zu einer eingerollten Öse geformt, in welche der Scharnierzapfen
24 einsteckbar ist. Jeweils zwei benachbarte Scharnierglieder sind gelenkig miteinander
derart verbunden, daß deren Ösen koaxial zueinander angeordnet sind, in denen ein
gemeinsamer Scharnierzapfen 24 gelagert ist.
[0025] Im dargestellten Beispiel sind ferner koaxial zu den Scharnierzapfen 24, 24' Rollen
26, 26' gelagert, die der rollenden Führung der Scharnierbänder 20 und 20' in den
Führungsbahnen 2 und 2' dienen. Im dargestellten Beispiel weist jede Führungsbahn
ein Paar von Rundstäben 28 und 30 auf, die mit einem gleichbleibenden Abstand zueinander
angeordnet sind, der passend zum Durchmesser der Rollen 26 gewählt ist. Die Scharnierbänder
20, 20' und die Rundstäbe 28, 30 sind beispielsweise aus hartem, metallischem Material
hergestellt, während die Rollen 26 auch aus Kunststoffmaterial hergestellt sein können.
Zur Sicherung der einzelnen Lamellen 14 und damit des Abschlußelementes gegen Herausziehen
aus der Führungsbahn weist jede Rolle 26, 26' einen Haltebund 27, 27' auf, dessen
Außendurchmesser größer als der lichte Abstand der Rundstäbe 28, 30 ist.
[0026] Die Lamellen 14 sind beispielsweise mittels Schraubverbindungen 32, 32' so auf den
Scharnierbändern 20, 20' aufgesetzt und befestigt, daß durch den entstandenen Abstand
der jeweils benachbarten Lamellen 14 ein Raum 34 gebildet ist, in welchen die Scharnierzapfen
24, 24', bzw. die die Scharnierzapfen umfassenden Ösen der Scharnierglieder 22, 22'
eingreifen, wie am besten in Fig. 2 dargestellt ist. Erfindungsgemäß wird dadurch
erreicht, daß die geometrische Gelenkachse 36 vollständig innerhalb des Bereiches
zu liegen kommt, der durch die beiden äußeren Hauptoberflächen 38 und 40 des Abschlußelementes
12 begrenzt ist. Durch diese Lage der Gelenkachse 36 wird erreicht, daß die Weite
der Winkelöffnung zwischen den benachbarten Lamellen 14 beim Abwinkeln des Abschlußelementes
auf ein Mindestmaß verringert ist, so daß dementsprechend die Kippbeschleunigungen
beim Einfahren in eine obere, abgebogene Führungsbahn außerhalb des Bereiches der
Öffnung 1 verringert sind. Hierdurch werden die möglichen Laufgeschwindigkeiten des
gezeigten Abschlußelementes weiter gesteigert, ohne daß damit eine übermäßige Geräuschentwicklung
einhergeht.
[0027] Die Lamellen mit einer Höhe von beispielsweise bis zu 150 mm sind ganz unabhängig
voneinander und einzeln auf den Scharnierbändern 20, 20' aufgesetzt, so daß beispielsweise
das Fehlen einer ganzen Lamelle keinerlei Auswirkungen auf die mechanische Stabilität
und Funktionsweise des Abschlußelementes nach sich zieht. Die Scharnierbänder 20 und
20' bilden somit gewissermaßen das tragende Gerüst bzw. Skelett des Abschlußelementes,
welches sämtliche bei der Bewegung des Hubtores entstehenden Kräfte aufnimmt. Wegen
des mechanisch durchgehenden Zusammenhaltes des Scharnierbandes 20, 20' werden die
auftretenden Zugkräfte von den Scharnierbändern 20, 20' aufgenommen und nicht auf
die Lamellen 14 übertragen. Durch die Übertragung und Verteilung der anfallenden Kräfte
auf ein gelenkiges, kontinuierliches, jedoch zugfestes Band wird auch bei äußerst
schnellen Läufen des Hubtores ein gleichmäßiger und ruhiger Bewegungsablauf erzielt.
[0028] Da die einzelnen Lamellen 14 zunächst mit gewissem Abstand voneinander auf den Scharnierbändern
20, 20' aufgesetzt sind, um so Platz für den Scharnierzapfen zu schaffen, sind die
benachbarten Lamellen 14 auch in Schließstellung des Abschlußelementes ohne Berührung
zueinander, wodurch die beim herkömmlichen Sektionaltor bekannten Klappergeräusche
beim Schließen des Tores hier ebenfalls ganz entfallen.
[0029] Zur Verstärkung der mechanischen Stabilität des Lamellenpanzers und zur Erhöhung
der Dichtheit, ohne jedoch die Eigenschaften des vorliegenden Abschlußelementes hinsichtlich
geringer Geräuschentwicklung zu gefährden, sind Dichtleisten 42 in Form von Gummileisten
vorgesehen, die annähernd über die gesamte Torbreite zwischen den Scharnierbändern
20 und 20' angeordnet sind, und einander gegenüberliegende Seiten benachbarter Lamellen
14 verbinden. Jede Dichtleiste 42 ist koaxial zur benachbarten Gelenkachse 36 angeordnet,
so daß die Dichtleisten 42 beim Abwinkeln des Lamellenpanzers 12 im (nicht gezeigten)
Führungsbereich außerhalb der Öffnung lediglich auf Biegung belastet werden. Jede
Dichtleiste 42 weist an gegenüberliegenden Seiten Wülste oder Verdickungen 44 auf,
die in entsprechend geformte Aussparungen 46 der Lamellen 14 eingreifen. Wie am besten
anhand des vergrößerten Ausschnitts gemäß Fig. 2 A erkennbar ist, weist jede Verdickung
44 eine Abstützfläche 43 auf, die gegenüber einer entsprechenden Haltefläche 45 der
Lamelle 14 angeordnet ist. Der Abstand einer Abstützfläche 43 zur jeweils zugehörigen
Haltefläche 45 der Lamelle 14 ist - unter Berücksichtigung des Erfordernisses einer
klemmfreien und störungssicheren Montage durch Einstecken der Dichtleiste 42 mit der
Verdickung 44 in die Aussparung 46 von der Seite her - so gering wie möglich gewählt,
so daß in Schließstellung des Abschlußelementes gegebenenfalls auftretende Druckbelastungen
auf das Abschlußelement dazu führen, daß die Dichtleiste 42 zur Seite gekippt wird
und nach einsetzender Berührung der Abstützfläche 43 mit der Haltefläche 45 die Dichtleiste
42 zu den beiden benachbarten Lamellen auf Zug beansprucht wird. Bei noch geringeren
Auslenkungen der betrachteten Lamelle aus der Torblattebene, d.h. solange die Abstützfläche
43 die gegenüberliegende Haltefläche 45 nicht berührt, wird die Dichtleiste 42 zu
den beiden benachbarten Lamellen lediglich auf Biegung beansprucht, welche zu dementsprechenden
Rückstellkräften führen. Da der Abstand zwischen der Abstützfläche 43 zur zugehörigen
Haltefläche 45 minimal gewählt ist, um möglichst schon bei geringen Auslenkungen eine
Beanspruchung der Dichtleiste auf Zug zu erhalten, werden somit die auftretenden Druckbelastungen
auf das Abschlußelement von der zunächst unmittelbar betroffenen Dichtleiste 42 auch
auf die benachbarten Dichtleisten übertragen und verteilt. Bei einer Druckbelastung
verhält sich das erfindungsgemäße Abschlußelement somit weitgehend wie eine homogene
ebene Platte mit entsprechender Kraftverteilung in der Plattenebene, läßt aber dennoch
eine kräftearme Umlenkung bzw. Aufwicklung zu. Daher bewirken die Dichtleisten 42
eine merkliche Erhöhung der mechanischen Stabilität des Abschlußelementes, so daß
das gesamte Abschlußelement in Schließstellung auch hohen Wind- oder sonstigen Druckbelastungen
ohne weiteres standhält. Selbstverständlich bietet das erfindungsgemäße Abschlußelement
auch genügend Sicherheit gegen unbefugtes Öffnen, so daß das erfindungsgemäße Abschlußelement
als dauerhafter Verschluß einer Öffnung anzusehen ist.
[0030] Zur Sicherung gegen Herausziehen des Abschlußelementes 12 bei eventuellem Auftreten
noch größerer Druckkräfte sind an den beiden gegenüberliegenden Seiten des Abschlußelementes
Haltebünde 27, 27' angeordnet, welche im dargestellten Ausführungsbeispiel als Außenscheibe
mit größerem Durchmesser als der Durchmesser der Rollen 26, 26' ausgebildet sind.
Die Haltebünde 27, 27' sind derart mit (in der Zeichnung nicht näher dargestelltem)
geringem Abstand von benachbarten Stützflächen der Führungsstäbe 28, 30 angeordnet,
daß sie erst bei sehr starker Durchbiegung der Lamellen 14 unter Last an der Außenseite
der Führungsstäbe 28, 30 zur Abstützung gelangen, so daß das Abschlußelement bei relativ
geringen Druckbelastungen leicht betätigbar und verfahrbar bleibt. Durch die geschilderte
gute Kräfteverteilung über die Dichtleiste 42 in der Torblattebene wird auch bei punktueller
Belastung vermieden, daß die Haltebünde 27, 27' einer belasteten Lamelle 14 durch
deren starke Ausbiegung frühzeitig zur Abstützung gelangen und dadurch die Bewegung
des Abschlußelementes behindern.
[0031] Bei dem gemäß Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel weist jede Lamelle 14 eine Dichtnase
48 auf, welche auf der Außenseite 38 in der Torblattebene vorspringt, und aufgrund
derer der Abstand zu einer benachbarten Lamelle verringert ist. Aufgrund der Dichtnase
48 ist in Schließstellung die Gummileiste 42 von außen nicht mehr erkennbar. Die Gummileiste
42 ist dann nur noch von der Innenseite her sichtbar (siehe Rückansicht gemäß Fig.
1). Gleichzeitig ergibt sich aufgrund der in Fig. 2 gezeigten Ausbildung der Dichtnase
48 ein schöneres Aussehen des Lamellenpanzers 12 in Form einer gleichmäßigeren glatten
Fläche.
[0032] Zur bodenseitigen Abdichtung des Abschlußelementes ist gemäß Fig. 1 und 2 ein Abschluß
54 beispielsweise aus Gummi vorgesehen, der an der untersten Lamelle befestigt ist.
1. Abschlußelement für eine befahrbare Toröffnung mit
1.1. Lamellen (14), die mittels Scharnierbändern (20, 20') mit Scharniergliedern (22),
die gelenkig miteinander verbunden und über Scharnierzapfen (24, 24') gegeneinander
abwinkelbar sind, gelenkig miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
1.1.1. durch den Abstand jeweils benachbarter Lamellen (14) ein Raum (34) definiert
ist,
1.1.2. in welchen die Scharnierzapfen (24, 24') der Scharniere (20, 20') eingreifen;
1.2. Dichtleisten (42) zur abwinkelbaren Verbindung einander gegenüberliegender Seiten
benachbarter Lamellen vorgesehen sind, wobei gilt:
1.2.1. die Dichtleisten (42) sind derart angeordnet, daß die geometrische Achse (36)
der Scharnierzapfen (24, 24') innerhalb des Umrisses der Dichtleiste zu liegen kommt,
1.2.2. die Dichtleisten (42) weisen an gegenüberliegenden Seiten Verdickungen (44)
mit Abstützflächen (43) auf, wobei die Verdickungen (44) in entsprechend geformte
Aussparungen (46) der Lamellen eingreifen,
1.2.3. die einander zugewandten Abstützflächen (43) der Verdickungen (44) der Dichtleisten
(42) weisen minimalen Abstand von entsprechenden Halteflächen (45) der Lamellen (14)
auf.
2. Abschlußelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scharnierbänder (20,
20') eine Länge aufweisen, die der lichten Höhe (h) der Öffnung (1) entspricht.
3. Abschlußelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (14) auf
die Scharnierglieder (22) der Scharnierbänder (20, 20') aufgesetzt sind.
4. Abschlußelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dichtleisten (42) aus einem elastischen Material, und insbesondere aus Gummi hergestellt
sind.
5. Abschlußelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch koaxial
zu den Scharnierzapfen (24, 24') gelagerte Rollen (26, 26') zur rollenden Führung
in Führungsbahnen (2, 2').
6. Abschlußelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine
an der den Scharnieren (20, 20') gegenüberliegenden Seite des Abschlußelementes vorgesehene
Dichtnase (48) der Lamellen (14), aufgrund derer der Abstand zu einer benachbarten
Lamelle verringert ist.
7. Abschlußelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch an den
beiden gegenüberliegenden Seiten des Abschlußelements (12) angeordnete Haltebünde
(27, 27') zur Lagesicherung der Lamellen.
1. A closure element for a passable gate aperture comprising
1.1. strips (14) pivotally interconnected by hinge frames (20, 20') comprising hinge
links (22) pivotally interconnected and flexible in relation to one another via hinge
pins (24, 24'),
characterised in that
1.1.1. the distance between adjacent strips (14) defines a space (34),
1.1.2. in which the hinge pins (24, 24') of the hinges (20, 20') engage;
1.2. sealing strips (42) are provided for the flexible connection of opposite sides
of adjacent strips, wherein:
1.2.1. the sealing strips (42) are so disposed that the geometric axis (36) of the
hinge pins (24, 24') comes to lie inside the contour of the sealing strip,
1.2.2. the sealing strips (42) have on opposite sides thickenings (44) comprising
support surfaces (43), the thickenings (44) engaging in correspondingly shaped recesses
(46) in the strips;
1.2.3. the facing support surfaces (43) of the thickenings (44) of the sealing strips
(42) have a minimal distance from corresponding retaining surfaces (45) of the strips
(14).
2. A closure element according to claim 1, characterised in that the hinge frames (20,
20') have a length corresponding to the inside height (h) of the aperture (1).
3. A closure element according to claim 2, characterised in that the strips (14) are
fitted on the hinge links (22) of the hinge frames (20, 20').
4. A closure element according to any one of the preceding claims, characterised in that
the sealing strips (42) are made from an elastic material, more particularly from
rubber.
5. A closure element according to any one of the preceding claims, characterised by rollers
(26, 26') mounted coaxially to the hinge pins (24, 24') for rolling guidance in guideways
(2, 2').
6. A closure element according to any one of the preceding claims, characterised by a
sealing lug (48) provided on the closure element side remote from the hinges (20,
20'), resulting in a reduced distance from an adjacent strip.
7. A closure element according to any one of the preceding claims, characterised by retaining
collars (27, 27') disposed at the two opposite sides of the closure element (12) to
secure the position of the strips.
1. Elément obturateur pour une ouverture de porte carrossable,
avec des lamelles (14) mutuellement reliées de manière articulée au moyen de bandes
de charnière (20, 20') présentant des éléments de charnière (22), qui sont mutuellement
reliés de manière articulée et peuvent être pliés les uns par rapport aux autres autour
de pivots de charnière (24, 24'),
caractérisé en ce que
un espace (34) est défini par la distance respective entre lamelles voisines (14),
espace dans lequel s'engage les pivots de charnière (24, 24') des charnières (20,
20') ;
des lattes d'étanchéité (42) sont prévues pour relier avec possibilité de pliage relatif
les côtés en vis-à-vis de lamelles voisines,
les lattes d'étanchéité (42) étant disposées de telle sorte que l'axe géométrique
(36) des pivots de charnière (24, 24') se trouve à l'intérieur du profil de la latte
d'étanchéité,
les lattes d'étanchéité (42) présentant, sur des côtés opposés, des épaississements
(44) avec des faces d'appui (43), les épaississements (44) s'engageant dans des évidements
(46) de forme correspondante des lamelles,
les faces de soutien (43) des épaississements (44) des lattes d'étanchéité (42)
présentant une distance minimale vis-à-vis de faces de retenue correspondantes (45)
des lamelles (14).
2. Elément d'obturation selon la revendication 1, caractérisé en ce que les bandes de charnière (20, 20') présentent une longueur qui correspond
à la hauteur de passage de l'ouverture (1).
3. Elément d'obturation selon la revendication 2, caractérisé en ce que les lamelles (14) sont posées sur les éléments de charnière (22) des bandes
de charnière (20, 20').
4. Elément d'obturation selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les lattes d'étanchéité (42) sont réalisées en un matériau élastique, notamment
en caoutchouc.
5. Elément d'obturation selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé par des galets (26, 26'), montés coaxialement aux pivots de charnière (24, 24') et
destinés à un guidage roulant dans des glissières de guidage (2, 2').
6. Elément d'obturation selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé par un talon d'étanchéité (48) des lamelles (14), qui est prévu sur le côté de l'élément
d'obturation qui est opposé aux charnières (20, 20') et grâce auquel la distance avec
une lamelle voisine est réduite.
7. Elément d'obturation selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé par des collets de retenue (27, 27'), disposés sur les deux côtés opposés de l'élément
d'obturation (12) pour assujettir en position les lamelles.