[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Standardpalette zur Aufnahme von Frachtgut, insbesondere
im Luftfrachtverkehr, bestehend aus einem den Boden bildenden Palettenblech, welches
von einem Rahmen aus Randleistenprofilen umschlossen ist.
[0002] Zur Aufnahme von Frachtgut im Luftfrachtverkehr werden sogenannte Standardpaletten
eingesetzt, die zur Gewichtseinsparung aus Aluminium gefertigt sind. Dabei besteht
eine Standardpalette aus einem ebenen, den Boden bildenden Palettenblech, welches
von einem Rahmen aus Randleistenprofilen umschlossen ist. Dabei können die Randleistenprofile
zur Stabilisierung des Rahmens und damit auch der Standardpalette im Gehrungsbereich
ihrer Ecken miteinander verschweißt sein. Zum Anschluß des Palettenbleches an die
Randleistenprofile weisen dieselben eine sich über die gesamte Länge der Randleistenprofile
erstreckende Aussparung auf, die nach unten und seitlich nach außen offen ist und
die in ihrem Querschnitt dem Randquerschnitt des Palettenbleches entspricht. Die einzelnen
Randleistenprofile werden nun zunächst derart an das Palettenblech angelegt, daß dasselbe
die Aussparung weitgehend ausfüllt. In dieser Lage wird jedes Randleistenprofil mit
dem Palettenblech durch eine Vielzahl von Nieten verbunden. Dabei besitzt eine Standardpalette
etwa 140 Nieten. Um nun eine ebene Unterfläche der Standardpalette zu erhalten, sind
die die Nieten aufnehmenden Bohrungen des Palettenbleches jeweils mit einer Ansenkung
zur Aufnahme des Senkkopfes der Nieten versehen. Die Vielzahl der Nieten bringt es
mit sich, daß die Herstellung einer derartigen Standardpalette verhältnismäßig aufwendig
ist. Die Bohrungen für die Aufnahme der Nieten sowie die entsprechenden Ansenkungen
müssen durch einen Bohrvorgang hergestelllt werden. Auch der Wartungsaufwand derartiger
Standardpaletten ist verhältnismäßig hoch, da beispielsweise bei der Erneuerung eines
Randleistenprofiles oder eines Palettenbleches alle Nieten aufgebohrt und später durch
neue Nieten ersetzt werden müssen.
[0003] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Standardpalette zur Aufnahme
von Frachtgut, insbesondere im Luftfrachtverkehr, so auszubilden, daß der Nietvorgang
entfallen bzw. auf nur wenige Nieten reduziert werden kann, so daß sich einerseits
der Herstellungsaufwand verringert und andererseits die Wartungskosten reduziert werden.
[0004] Zur Losung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einer Standardpalette der
eingangs beschriebenen Gattung vorgeschlagen, daß die Randleistenproflie an ihrer
den Seitenkanten des Palettenbleches zugewandten Seitenfläche eine Nut zur steckbaren
Aufnahme des Palettenbleches aufweisen und daß das Palettenblech in seinem Randbereich
entsprechend dem Abstand der Nut von der Unterseite der Randleistenprofile abgekröpft
ist.
[0005] Bei einer derartigen Standardpalette wird das Palettenblech in die Nuten der Randleisten
eingesteckt, wobei es für den nachfolgenden Schweißvorgang an den Ecken zweckmäßig
ist, wenn jedes Randleistenprofil durch drei bis fünf Nieten mit dem Palettenblech
verbunden ist. Dies bedeutet, daß eine solche Standardpalette maximal 20 Nieten zur
Verbindung des Palettenbleches mit den Randleistenprofilen aufweist. Dies reduziert
nicht nur den Herstellungs-, sondern auch den Reparaturaufwand. Um zu erreichen, daß
sich die Unterseite des Palettenbleches in einer Ebene mit der Unterseite des Rahmens
bzw. der Randleistenprofile befindet, ist das Palettenblech in seinem Randbereich
abgekröpft. Durch diese Abkröpfung wird die Stabilität des Palettenbleches und damit
der Standardpalette zusätzlich verbessert.
[0006] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
[0007] In dieser Zeichnung ist der Randbereich eines Palettenbleches 1 gezeigt, der mit
einer Abkröpfung 2 versehen ist. Auf diese Abkröpfung 2 des Palettenbleches 1 ist
ein Randleistenprofil 3 aufgesetzt, welches zur steckbaren Aufnahme der Kröpfung 2
des Palettenbleches 1 mit einer dem Querschnitt der Kröpfung 2 entsprechenden Nut
4 versehen ist. Dabei wird diese Nut durch zwei Schenkel 5,6 begrenzt, die formschlüssig
an der Oberseite und der Unterseite der Kröpfung 2 des Palettenbleches 1 anliegen.
Die Dicke des Schenkels 5 stimmt dabei genau mit dem Maß der Kröpfung 2 überein, so
daß sich die Unterseite des Randleistenprofiles 3 in einer Ebene mit der Unterseite
des Palettenbleches 1 befindet.
[0008] Es ist vorteilhaft, wenn jedes Randleistenprofil 3 im Bereich seiner Schenkel 5,6
mit der Kröpfung 2 des Palettenbleches 1 durch 3 bis 5 Nieten verbunden wird. Dadurch
ist die Lage des Randleistenprofiles 3 am Palettenblech 1, insbesondere für den nachfolgenden
Schweißvorgang, sichergestellt. Zur Aufnahme der nicht gezeichneten Mieten weisen
sowohl die Schenkel 5,6 als auch die Kröpfung 2 miteinander fluchtende Bohrungen auf,
wobei die Bohrung im Schenkel 5 an ihrer Unterseite mit einer Ansenkung zur Aufnahme
eines entsprechenden Nietkopfes versehen ist. Dabei wird nochmal ausdrücklich darauf
hingewiesen, daß diese Mieten bei einer derartigen Ausgestaltung der Randleistenprofile
3 und des Palettenbleches 1 mit der Kröpfung 2 nicht unbedingt erforderlich sind.
1. Standardpalette zur Aufnahme von Frachtgut, insbesondere im Luftfrachtverkehr, bestehend
aus einem den Boden bildenden Palettenblech, welches von einem Rahmen aus Randleistenprofilen
umschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Randleistenproflie (3) an ihrer den Seitenkanten des Palettenbleches (1) zugewandten
Seitenfläche eine Nut (4) zur steckbaren Aufnahme des Palettenbleches (1) aufweisen
und daß das Palettenblech (1) in seinem Randbereich entsprechend dem Abstand der Nut
(4) von der Unterseite der Randleistenprofile (3) abgekröpft ist.