(19)
(11) EP 0 491 139 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
06.07.1994  Patentblatt  1994/27

(21) Anmeldenummer: 91118025.5

(22) Anmeldetag:  23.10.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H04R 7/12

(54)

Membran für elektroakustischen Wandler mit unstetiger Änderung des Öffnungswinkels

Diaphragm for electroacoustic transducer with discontinuous variation of the aperture angle

Membrane pour transducteur électroacoustique avec variation discontinue de l'angle d'ouverture


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE FR GB IT

(30) Priorität: 25.10.1990 AT 2153/90

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
24.06.1992  Patentblatt  1992/26

(73) Patentinhaber: Ennemoser, Dieter
A-6403 Flaurling (AT)

(72) Erfinder:
  • Ennemoser, Dieter
    A-6403 Flaurling (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-C- 899 048
US-A- 3 955 055
GB-A- 369 992
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Membran für elektroakustische Wandler, insbesondere Lautsprecher und Kopfhörer.

    [0002] Es sind bereits Membranformen bekannt, die oberflächlich gesehen ähnlich ausschauen und sich aus mehreren Konen zusammensetzen.

    [0003] Die GB-A-369 992 (PERSSON E,O.) offenbart, dass das Verhältnis Steifheit zu Masse pro Flächeneinheit vom Zentrum nach außen kontiuierlich zu verringern. Damit soll eine kontinuierliche Veränderung der Teilschwingungen (Partialschwingungen) vom Zentrum nach außen hin erreicht werden. Duch diese Maßnahme erwartet man sich eine Linearisierung des Amplitudenfrequenzgangs.

    [0004] Übrigens baut man aus ähnlichem Grunde gewölbte (NAWI-) Membranen oder Membranen deren Wölbung sich kontinuierlich ändert.

    [0005] Die DE-C-899 048 (Adelbert Stephan) offenbart eine Anordnung mit gleicher Massenverteilung vor und hinter der Membranaufhängung, um Kippschwingungen zu vermeiden.

    [0006] Die US-A-3 955 055 (Kawakami et al.) offenbart eine Zusammengesetzte, kalottenartige Membran aus konkav- und konvex gewölbten Teilen.
    Diese Patente beziehen sich jedoch nicht auf bestimmte Winkel und verfolgen außerdem eine gänzlich andere Zielsetzung.. Diese Zielsetzung ist eine gleichmäßige Wiedergabe aller Tonfrequenzen, wobei aus meßtechnischer Sicht schon gute Erfolge erzielt wurden.

    [0007] Die Form dieser Membran setzt sich aus mindestens zwei Konen unterschiedlichen Öffnungswinkels zusammen, wobei sich die Konen auch kalottenartig schließen können. Wesentlich für die Erfindung ist, daß nur ganz bestimmte Öffnungswinkel verwendetwerden, und zwar die Winkel 163,157,140,114,98, 82 und 66 grad. Das Neue der vorliegenden Patentanmeldung ist, daß durch die Membrangeometrie ein unregelmäßig strukturiertes Amplitudenverhalten und Ausschwingverhalten (Zerfallsspektrum) erzeugt wird, welches den materialbedingten Eigenschaften des menschlichen Hörapparates ähnlich ist. Stimmt das Zerfallsspektrum der Membran mit dem Zerfallsspektrum des Ohres überein, so wird das Nachschwingen von Teilen der Membran (Partialschwingungen) nicht mehr als Verfärbung wahrgenommen und es entsteht ein natürlicher Klangeindruck. Durch jahrelange Forschungen konnte ich empirisch jene Konuswinkel bestimmen, die diesem erwünschten Verhalten entsprechen.

    [0008] Eine ausführlichere Erklärung der grundigend neuen Theorie der Klangwahrnehmung bringt das beiliegende Buch "Das Maß des Klanges" vom Patentanmelder (ISBN 3-907073-32-0).

    Figurenübersicht:



    [0009] 

    Figur 1: Querschnitt durch Membran mit den Öffnungswinkeoln alpha = 140 grad und beta = 114 grad

    (1) = Aufhängung

    (2) = Antrieb

    (3) = Membran

    Figur 2: Querschnitt durch kalottenähnliche Membran mit den Öffnungswinkeln 114 grad, 140 grad und 157 grad.

    (1) = Aufhängung

    (2a),(2b) zwei mögliche Antriebsarten als Beispiel

    (3) = Membran



    [0010] Die Erfindung ist eine Membran für elektroakustische Wandler mit der Zielsetzung, das Zerfallsspektrum (Nachschwingen) der Membran dem Zerfallsspektrum des menschlichen Hörapparates anzunähern. Dazu ist die Membran aus mindestens zwei Konen mit unterschiedlichen Öffnungswinkeln zu konstruieren. Die anwendbaren Öffnungswinkel sind 163, 157, 140, 114, 98. 82 und 66 grad. Durch das Zusammenfallen der Eigenschwingungen des Ohres mit den Eigenschwingungen des Wandlers ergibt sich ein natürlicherer und angenehmerer Klangeindruck.


    Ansprüche

    1. Membran für elektroakustischen Wandler, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (3), welche sich auch zu einer Kalotte schließen kann, sich aus zwei oder mehreren Konen mit Öffnungswinkeln von 163, 157, 140, 114, 98, 82 oder 66 grad zusammensetzt und durch die zwei- oder mehrfache Kombination einzelner dieser Öffnungswinkel ein Zerfallsspektrum erzeugt, das dem des menschlichen Hörapparates ähnlich ist, wodurch ein natürlicher Klangeindruck erzeugt wird.
     


    Claims

    1. Diaphragm for electroacustic transducer characterized in that the diaphragram (3), which can also close to become a calotte, is composed of two or several cones with aperture angles of 163, 157, 140, 114, 98, 82, or 66 degrees of angle and can produce, through double or multiple combination of some of these aperture angles, a decay spectrum which is similar to that in the human auditory organ thus creating a sensation of natural tonality.
     


    Revendications

    1. Membrane pour transducteur électroacoustique caractérisée en ce que la membrane (3), que peut se fermer aussi pour devenir calotte sphérique, se compose de deux ou plusieurs cônes avec angles d'ouverture de 163, 157, 140, 114, 98, ou 66 degrés et peut produire, par combinaison double ou multiple de quelques-uns de ces angles d'ouverture, un spectre de décadence similaire à celui de l'organe humain de l'ouïe, créant ainsi une sensation de sonorité naturelle.
     




    Zeichnung