[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum schneidenden Aufteilen eines Kantholzes
in eine Anzahl dünner Bretter vorbestimmter Dicke nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1. Die Erfindung betrifft ferner eine Anlage zum Durchführen eines solchen Verfahrens.
[0002] Das schneidende Erzeugen von verhältnismäßig dünnen Brettern aus einem Kantholz bzw.
eine Vorrichtung dafür sind beispielsweise aus der DE-A 37 02 909 bekannt.
[0003] Werden dünne Bretter zu Laminaterzeugnissen wie Verbundplatten, Wand- und Bodenpaneelen
oder Leimbindern verarbeitet, für deren Herstellung sie im allgemeinen zu Lagen einer
größeren Flächenausdehnung zusammengefaßt werden, ist es erforderlich, daß die zu
verarbeitenden dünnen Bretter möglichst eine gleiche Dicke aufweisen, damit in den
zusammengefügten Lagen keine Oberflächenabstufungen entstehen. Verschiedene Lagen
können dagegen verschiedene Dicken aufweisen. Werden dünne Bretter durch Sägen aus
einem Kantholz erzeugt, lassen sich die Dicken der Bretter durch entsprechende Einstellung
der Sägeblätter im allgemeinen relativ genau vorherbestimmen bzw. einstellen. Auch
die erforderliche Ausgangsdicke eines Kantholzes zum Erzeugen einer bestimmten Anzahl
von Brettern gleicher Dicke läßt sich unter zusätzlicher Berücksichtigung der Dicke
der Sägeschnittfugen ebenfalls verhältnismäßig genau vorherbestimmen.
[0004] Bei der schneidenden Erzeugung von Brettern hängt die tatsächlich erhaltene Dicke
eines Brettes von verschiedenen Verfahrensparametern, u.a. auch dem jeweiligen Holzzustand
ab, so daß oft erst nach Vermessen eines geschnittenen Brettes auf die Messereinstellung
zurückgewirkt werden kann, um die Dicke der nachfolgend von einem Kantholz abgetrennten
Bretter zu korrigieren.
[0005] In der DE-A 40 26 346 ist beispielsweise ein solches Verfahren zur Dickenkorrektur
beschrieben. Bei Brettschneidanlagen mit geringerem Ausstoß werden häufig nur ein
oder zwei Schneidmaschinen verwendet. Nach Abtrennen eines oder zweier Bretter bei
zwei unmittelbar hintereinander angeordneten Schneidmaschinen wird das Kantholz im
allgemeinen für einen erneuten Durchgang durch die Maschinen im Kreislauf wieder vor
die Maschinen zurückgeschickt, bis es gänzlich in die zu erzeugenden dünnen Bretter
aufgeteilt ist. Bei dieser Vorgehensweise steht genügend Zeit zur Verfügung, um nach
Dickenvermessung eines abgetrennten Brettes die Messereinstellung vor dem nächsten
Durchgang des Kantholzes durch die Maschinen zu korrigieren.
[0006] Bei Anlagen mit hohem Ausstoß ordnet man vorzugsweise so viele Schneideinrichtungen
oder Schneidmaschinen unmittelbar in Reihe hintereinander an, daß ein Kantholz bestimmter
Dicke bei einem, meist gradlinigen Durchgang durch die Anlage bereits vollständig
zu dünnen Brettern angestrebter, vorbestimmter Dicke verarbeitet werden kann. Berücksichtigt
man ferner, daß beim schneidenden Erzeugen dünner Bretter heutzutage mit Schneidgeschwindigkeiten
von 90-140 m/min und darüber gearbeitet wird, so wird der Durchlauf eines Kantholzes
für dessen vollständiges Aufteilen durch eine Folge hintereinander angeordneter Schneideinrichtungen
so kurz, daß mit vertretbarem Aufwand ein Vermessen eines erzeugten Brettes aus einer
Schneideinrichtung und eine daraus resultierende Korrektur der Messerstellung der
nächstfolgenden Schneideinrichtung nicht mehr durchführbar ist. Diese Möglichkeit
wird praktisch vollständig ausgeschlossen, wenn mehrere Kanthölzer unmittelbar aufeinanderfolgend
durch die Folge von Schneideinrichtungen geführt werden. Die Messerkorrektur könnte
dann nur stattfinden, während sich ein Brett in Abtrennung befindet, wodurch dieses
über seine Länge eine ungleiche Dicke erhalten würde.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Anlage vorzuschlagen,
mit denen es möglich ist, auch bei einer Folge hintereinander angeordneter Schneideinrichtungen,
die ein Kantholz in einem Durchgang in dünne Bretter aufteilen, Bretter vorbestimmter
Dicke zu erzeugen.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß verfahrensmäßig durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruches 1 und vorrichtungsmäßig durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruches 3 gelöst.
[0009] Der große Vorteil des schneidenden Erzeugens dünner Bretter liegt darin, daß gegenüber
einer Herstellung durch sägendes Aufteilen eines Kantholzes bis zu 40 % des Rohstoffes
Holz eingespart werden können, da beim schneidenden Erzeugen kein Sägemehl anfällt.
Dieser Vorteil könnte jedoch nicht nutzbar gemacht werden, wenn für das Herstellen
von laminaterzeugnissen mit hohem Produktionsausstoß erzeugte geschnittene Bretter
deswegen nicht verwendet werden können, weil die Dickenkonstanz der Bretter nicht
vollständig beherrscht werden kann.
[0010] Deshalb wird erfindungsgemäß eine gewisse spanabhebende Bearbeitung des Restbrettes
in Kauf genommen. Theoretisch bestünde auch die Möglichkeit, das Kantholz etwas dicker
zu dimensionieren als erforderlich, um in der letzten Schneideinrichtung ein dünnes
Abfallbrett zu erhalten, welches verworfen wird. Diesem Verfahren sind jedoch Grenzen
gesetzt, weil ein sehr dünner letzter Abschnitt, d.h. ein Abschnitt, der dünner ist
als die minimale Lamellendicke, die durch die Schneidmaschine erzeugt werden kann,
in den Schneidmaschinen als sog. Restbrett nicht mehr gehandhabt werden kann. Auch
eine Vorgehensweise derart, daß in der letzten Schneideinrichtung von dem dieser zugeführten
Restkantholz eine dünne Übermaßschicht abgeschnitten und das die letzte Schneideinrichtung
verlassende Restkantholz als letztes Brett verwendet wird, ist praktisch nicht möglich,
da in den Schneideinrichtungen nur die Dicke der abgetrennten Schicht durch den Abstand
zwischen Anlagefläche für das Kantholz und dem Messer bestimmt werden kann. Wollte
man also von dem der letzten Schneideinrichtung zugeführten Restkantholz nur noch
eine dünne Schicht abschneiden, müßte erst dieses Restkantholz in seiner Dicke vermessen
werden, um daraus die Dicke der abzuschneidenden Schicht zu ermitteln und das Messer
entsprechend einzustellen. Dies ist aber genau der Vorgang, der sich bei hohen Geschwindigkeiten
und unmittelbar aufeinanderfolgenden Kanthölzern nicht mit vertretbarem Aufwand bewältigen
läßt. Ferner könnte es sein, daß das der letzten Schneideinrichtung zugeführte Restkantholz
nach Abtrennen mehrerer Bretter in seinen Hauptflächen nicht mehr vollständig parallel
ist. Beim Abschneiden einer dünnen Übermaßschicht würde diese dann mit gleicher Dicke
abgetrennt und die Schiefe im letzten Brett verbleiben.
[0011] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird daher dennoch in optimaler Weise gegen die Regeln
des Vermeidens von Abfallspänen dadurch gelöst, daß in geringem Maße auf den Vorteil
des schneidenden Erzeugens von Brettern verzichtet wird. Durch eine spanabhebende
Nachbearbeitung des anfallenden Restbrettes in einer Weise, bei der nicht eine zusammenhängende
Holzschicht abgeschnitten wird - und in dieser Weise soll der Begriff "spanabhebende
Bearbeitung" hier verstanden werden -, wird im Endeffekt weniger Abfall in Kauf genommen,
als wenn man bei konsequenter Durchführung der Schneidtechnik ein Restbrett verwerfen
müßte, welches in jedem Fall dicker sein müßte als das durch die spanabhebende Nachbehandlung
maximal erforderliche Übermaß.
[0012] Die spanabhebende Nachbearbeitung erfolgt vorzugsweise durch Hobeln, und zwar in
einer Weise, daß das Restbrett mit einer seiner Hauptflächen an einer Auflagefläche
geführt und der spanabhebende Abtrag von der anderen Seite erfolgt. Hierdurch kann
eine fehlende Parallelität des Restbrettes auch wieder hergestellt werden.
[0013] Schneidmaschinen, die sich in der Praxis bewährt haben, sind in der Weise aufgebaut,
daß das Kantholz auf einem Auflagetisch geführt und gegen eine Messerschneide gedrückt
wird, die sich etwa im Abstand der zu erzeugenden Brettdicke oberhalb des Auflagetisches
befindet. Der Rücken des Messers dient dabei als Auflagefläche für das um eine Brettdicke
reduzierte Restkantholz und das erzeugte Brett wird schräg nach unten aus dem Spalt
zwischen erster Auflagefläche und Messerschneide abgeführt und schließlich seitlich
von der Maschine entnommen.
[0014] Es ist auch denkbar, daß eine Schneidmaschine mehrere Schneideinrichtungen hintereinander
enthält, oder daß gleichzeitig von zwei Seiten eines Kantholzes Bretter abgetrennt
werden, die bisherige Praxis ist jedoch derart, daß jede Schneideinrichtung Teil einer
getrennten Schneidmaschine ist.
[0015] Da die Kanthölzer beim Durchgang durch die Schneidmaschinen praktisch auf einem horizontalen
Tisch geführt werden, bietet sich eine Anordnung an, bei der eine Folge von Schneidmaschinen
im wesentlichen unmittelbar hintereinander aufgestellt ist, wobei die Schneidmaschinen
nur durch Förder- oder Vorschubeinrichtungen für das Kantholz miteinander verbunden
sind und das Kantholz so in gradlinigem Weg durch die Folge von Maschinen geführt
werden kann. Da das spanabhebend nachzubearbeitende Restbrett im Grunde genommen das
die letzte Schneideinrichtung verlassende Restkantholz ist, das demzufolge nicht wie
die vorher abgetrennten Bretter seitlich von den Schneidmaschinen abgeführt werden
muß, kann auch die Einrichtung zum spanabhebenden Nachbearbeiten sich unmittelbar
in Fortsetzung der geradlinigen Förderrichtung des Kantholzes an die Folge von Schneidmaschinen
anschließen.
[0016] Eine Anlage mit einer Folge von Schneidmaschinen wird zweckmäßigerweise derart ausgelegt,
daß Kanthölzer einer bestimmten maximalen Dicke in eine bestimmte Anzahl dünner Bretter
in einem Durchgang zerlegt werden können. Falls abweichend von dieser Auslegung weniger
Bretter in einem Durchgang erzeugt werden sollen, ist die Anlage vorteilhafterweise
so auszurüsten, daß das Restbrett die letzten, nicht benötigten Schneidmaschinen durchläuft,
ohne daß eine Holzschicht von ihm abgetrennt wird. Hierfür sind die letzten, für einen
Leerdurchlauf in Frage kommenden Schneidmaschinen einer Folge von Maschinen so auszurüsten,
daß ihre Messer auf eine Brettdicke von 0 mm eingestellt werden können, d.h., daß
die Messerschneide in die Ebene des Auflagetisches oder darunter gebracht werden kann.
Der reibungslose Leerdurchgang eines Restbrettes durch eine Schneidmaschine kann auch
durch die jedem Messer vorgelagerte, und sich aus dem Auflagetisch erhebende Gegendruckleiste
erschwert werden. In zweckmäßiger Ausführungsform der Erfindung sind die für Leerdurchgang
vorgesehenen Maschinen daher zusätzlich auch noch so ausgerüstet, daß die Gegendruckleisten
in die Ebene des Auflagetisches oder auch darunter zurückgefahren werden können.
[0017] Das unbehinderte Passieren des Restbrettes durch eine Schneidemaschine kann auch
in der Weise sichergestellt werden, daß das Schneidmesser durch eine Blindplatte,
die keine Schneide aufweist, ersetzt wird. Die Blindplatte weist die gleichen Abmessungen
auf wie ein Schneidmesser, so daß nach Einsetzen der Blindplatte eine völlig ebene
Auflage- und Führungsfläche für das Restbrett gebildet wird.
[0018] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel einer Anlage beschrieben, mit der Kanthölzer
in einer Anzahl dünner Bretter gleicher Dicke aufgeteilt werden können.
[0019] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematisch dargestellte Anlage zum Aufteilen eines Kantholzes in eine Anzahl
dünner Bretter vorbestimmter Dicke,
- Fig. 2
- einen Schnitt durch den Messerbereich einer Schneidmaschine.
[0020] Die Anlage 10 zum Aufteilen von Kanthölzern 26 setzt sich aus einer Materialzuführung
12, einer Anzahl von hintereinander angeordneten Schneidemaschinen 14a-g, die durch
Transporteinrichtungen 16a-f untereinander verbunden sind, einer hinter der letzten
Schneidmaschine 14g angeordneten Hobelmaschine 18 und einem Transportsystem 20 zum
Transportieren der geschnittenen Bretter 32 zusammen.
[0021] Die Materialzuführung 12 kann als Rollenbahn ausgelegt sein, bei der mindestens ein
Teil der Rollen angetrieben ist, sie kann jedoch auch, wie hier dargestellt, als Transportband
ausgelegt sein, auf dem Kanthölzer 26 der Schneidmaschine 14a-g zugeführt werden.
Die Kanthölzer 26 werden dann mit hoher Geschwindigkeit, mindestens 90 m/min, vorzugsweise
ca. 140 m/min, bis maximal 220 m/min, in Längsrichtung durch die hintereinander angeordneten
Schneidemaschinen 14a-g geführt. Die Schneidemaschinen 14a-g weisen eigene Vorschub-
bzw. Transportvorrichtungen auf. Zwischen den Schneidemaschinen 14a-g sind zum Weiterbefördern
des Kantholzes 26 jeweils, wie hier dargestellt, Förderbänder 16a-f oder aber auch
Rollenbahnen angeordnet. Von jeder Schneidemaschine 14a-g zweigt eine Abführung 22a-g
für die geschnittenen Bretter 32 ab. Diese Abführungen sind Teil des Transportsystems
20, mittels dessen die geschnittenen Bretter 32 der Weiterverarbeitung zugeführt werden.
Auch hier können Rollenbahnen oder, wie abgebildet, Förderbänder verwendet werden.
[0022] An die letzte Schneidemaschine 14g schließt sich über eine weitere Fördereinrichtung
24 die Hobelmaschine 18 an. Das in der Hobelmaschine 18 kalibrierte Restbrett wird
ebenfalls dem Transportsystem 20 und damit der gleichen Weiterverarbeitung wie die
anderen Bretter 32 zugeführt.
[0023] Die Anlage 10 wird in der Weise betrieben, daß ein Kantholz 26 über die Materialzuführung
12 an die erste Schneidemaschine 14a herangeführt wird. Wie aus Fig. 2 ersichtlich
ist, wird das Kantholz 26 in der Schneidemaschine 14a auf einer horizontalen Anlagefläche
28 an das oberhalb der Ebene der Anlagefläche angeordnete Messer 30 herangeführt.
Das Messer 30 schneidet ein Brett 32 vorbestimmter Dicke d ab, das nach unten weggefördert
wird. Um einen optimalen Schnittverlauf zu erzielen, wird in der Anlagefläche 28 in
Schnittrichtung unmittelbar vor der Messerschneide eine Gegendruckleiste 34 angeordnet,
die etwas aus der Anlagefläche 28 hervorsteht. Die Gegendruckleiste 34 übt dadurch
punktuell Druck auf das Kantholz 26 aus, so daß der durch die Messerschneide bewirkte
Spalt im Kantholz 26 sich nicht unkontrolliert ausbreiten kann.
[0024] Auf diese Weise wird in jeder der angeordneten Schneidemaschinen 14a-g an der Unterseite
des Kantholzes 26 jeweils ein Brett 32 vorbestimmter Dicke d abgetrennt. Bei jedem
Durchgang durch eine Schneidemaschine 14a-g vermindert sich die Stärke des Kantholzes
26 somit um den Betrag der Brettdicke d.
[0025] Die Anzahl der hintereinander angeordneten Schneidemaschinen 14a-g richtet sich nach
der maximalen Anzahl von Brettern 32, die aus einem Kantholz 26 geschnitten werden
sollen. Werden Kanthölzer 26 geringerer Stärke aufgeschnitten, so daß weniger Bretter
32 anfallen oder werden aus Kanthölzern 26 gleicher Stärke dickere Bretter 32 geschnitten,
so daß wiederum weniger Bretter 32 anfallen, kann es sein, daß das zu hobelnde Restbrett
eine oder mehrere Schneidemaschinen 14a-g passieren muß, ohne daß dort ein Brett 32
abgetrennt wird. Das Restbrett wird dabei wie üblich über die Anlagefläche 28 der
Schneidmaschinen 14a-g geführt. Diese ebene Transportfläche würde jedoch störend durch
die hervorstehende Gegendruckleiste 34 unterbrochen, die funktionslos wird, sobald
in der Schneidemaschine 14a-g kein Brett 32 abgetrennt wird. Die Gegendruckleiste
34 ist daher verschieblich angeordnet, so daß sie mindestens bis in die Ebene der
Anlagefläche 28 abgesenkt werden kann, wenn die Schneidemaschine 14a-g nur von einem
Restbrett passiert wird, ohne daß ein Brett 32 abgetrennt wird. Die verschiebliche
Lagerung 36 kann beispielsweise als hydraulische Lagerung oder auch als mechanische
Lagerung ausgebildet sein.
[0026] Die gleiche Messerstellung und das Absenken der Gegendruckseite kann gewählt werden,
wenn z.B. für Instandsetzungsarbeiten irgendeine der hintereinandergeschalteten Maschinen
ohne Schneidvorgang durchlaufen wird.
[0027] Verfahrensgemäß wird in der Anlage 10 ein Kantholz 26 in eine Anzahl n von Brettern
32 zerlegt. Nach Durchlaufen mehrerer Schneidemaschinen 14a-g, in denen n-1 Bretter
32 abgetrennt werden, verbleibt ein sog. Restbrett, das verfahrensgemäß eine Stärke
aufweist, die geringfügig größer ist als die Dicke d der Bretter 32. Nach Abtrennen
von n-1 Brettern 32 wird das Restbrett entweder unmittelbar der Hobelmaschine 18 zugeführt
oder es passiert noch etwa vorhandene Schneidemaschinen 14a-g, ohne daß jedoch Bretter
32 abgetrennt würden, um dann über die Fördereinrichtung 24 der Hobelmaschine 18 zugeführt
zu werden.
[0028] Trotz präzise eingestellter Schneidmaschinen 14a-g kann es sein, daß dieses Restbrett
keine gleichmäßige Stärke mehr aufweist. Da stets die auf der Anlagefläche 28 aufliegende
Fläche des Kantholzes 26 bearbeitet wurde, ist diese untere, auf der Anlagefläche
28 auf liegende Fläche jedoch als eben anzusehen. Etwaige Unregelmäßigkeiten in der
Stärke des Restbrettes werden daher vorteilhaft von der Oberseite des Restbrettes
abgenommen.
[0029] Die Hobelmaschine 18 ist bevorzugt mit, bezogen auf das Restbrett, oben liegenden
Hobelwellen ausgestattet. Die Hobelwellen sind so ausgelegt, daß sie durch Abtragen
einzelner Hobelspäne das Restbrett auf die vorbestimmte Dicke d reduzieren.
[0030] Der durch Abtrag von Hobelspänen erzeugte Materialverlust ist geringer als wenn in
einer letzten Schneidemaschine 14a-g ein Restbrett abgetrennt würde, dessen Dicke
dl kleiner wäre als die vorbestimmte Dicke d.
1. Verfahren zum Aufteilen eines Kantholzes (26) in eine Anzahl dünner Bretter (32),
bei dem einzelne Bretter (32) nacheinander von dem Kantholz (26) durch Schneiden mittels
eines Messers (30) im wesentlichen in Längsrichtung des Kantholzes (26) abgetrennt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kantholz (26) eingesetzt wird, dessen Dicke
senkrecht zur Schneidebene des Messers (30) etwas größer ist als die Summe der Dicken
einer ganzzahligen Anzahl von Brettern (32) vorbestimmter Dicke, und daß das beim
Aufteilen anfallende Restbrett durch spanabhebende Bearbeitung auf eine vorbestimmte
Dicke reduziert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Restbrett durch Hobeln
auf diese vorbestimmte Dicke reduziert wird.
3. Anlage zum Aufteilen von Kanthölzern (26) in eine Anzahl dünner Bretter (32) vorbestimmter
Dicke, mit einer Folge hintereinander angeordneter Schneideinrichtungen (14a-g) zum
rein schneidenden Abtrennen jeweils eines Brettes (32) von einer Seite eines Kantholzes
(26), dadurch gekennzeichnet, daß hinter der Folge von Schneideinrichtungen (14a-g)
eine spanabhebende Bearbeitungseinrichtung Hobelmaschine (18) zur Reduzierung der
Dicke des aus der Folge von Schneideinrichtungen (14a-g) anfallenden letzten oder
Restbrettes eines Kantholzes (26) vorgesehen ist.
4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur spanabhebenden
Bearbeitung eine Hobelmaschine (18) ist.
5. Anlage nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Schneideinrichtung
der Folge von Schneideinrichtungen (14a-g) Teil einer getrennten Schneidmaschine ist
und die Schneidmaschinen in einer Folge hintereinander angordnet sind.
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Schneidmaschinen
(14a-g) Fördereinrichtungen (16a-f) vorgesehen sind zum im wesentlichen geradlinigen
Weiterfördern des Kantholzes (26) bzw. jeweiligen Restkantholzes in dessen Längsrichtung
durch die Folge von Schneidmaschinen (14a-g) und daß hinter der letzten Schneidmaschine
eine Fördereinrichtung (24) zum unmittelbaren Weiterfördern des das Restbrett bildenden
letzten Restkantholzes unmittelbar in die spanabhebende Bearbeitungseinrichtung Hobelmaschine
(18) vorgesehen ist.
7. Anlage nach mindestens einem der Ansprüche 3-6, deren Schneideinrichtungen (14a-g)
eine Anlagefläche (28) zum Führen des Kantholzes (26), ein in Transportrichtung des
Kantholzes (26) gesehen hinter der Anlagefläche (28) auf einen Abstand "d" von der
Anlagefläche (28) in Richtung des Kantholzes (26) einstellbares Messer (30) und eine
dem Messer (30) vorgelagerte Gegendruckleiste (34) aufweisen, die sich geringfügig
aus der Anlagefläche (28) heraus erhebt, dadurch gekennzeichnet, daß für einen Durchlauf
des Kantholzes (26) ohne Abtrennen eines Brettes (32) das Messer (30) und die Gegendruckleiste
(34) zumindest einer Schneideinrichtung (14a-g) in oder unter die Anlagefläche (28)
zurückbewegbar sind.
8. Anlage nach mindestens einem der Ansprüche 3-6, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer
(30) in mindestens einer der Schneideinrichtungen (14a-g) durch eine Blindplatte ersetzbar
ist, die mit der Anlagefläche (28) eine ebene Fläche bildet.