(19) |
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(11) |
EP 0 375 888 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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27.07.1994 Patentblatt 1994/30 |
(22) |
Anmeldetag: 06.11.1989 |
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(54) |
Spindelpresse
Screw press
Presse à vis
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE |
(30) |
Priorität: |
23.12.1988 DE 3843547 30.08.1989 DE 3928652
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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04.07.1990 Patentblatt 1990/27 |
(73) |
Patentinhaber: Bêché & Grohs GmbH |
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D-42499 Hückeswagen (DE) |
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Erfinder: |
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- Claasen, Karl Hermann
D-4130 Moers 2 (DE)
- Czwalinna, Günter
D-5609 Hückeswagen (DE)
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(74) |
Vertreter: Müller, Enno, Dipl.-Ing. et al |
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Rieder & Partner
Anwaltskanzlei
Postfach 11 04 51 42304 Wuppertal 42304 Wuppertal (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 344 673 DE-A- 2 851 551
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AT-B- 191 741 DE-A- 3 121 588
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Spindelpresse und ein Verfahren zum Betrieben einer Spindelpresse
mit den Merkmalen des Oberbegriffes der Anspruche 1 bzw. 7.
[0002] Derartige Spindelpressen sind im Stand der Technik bekannt. Es wird lediglich beispielsweise
auf die DE-A- 34 31 306 verwiesen. Solche Spindelpressen eignen sich zur Warm-, Halbwarm-
und Kaltumformung. Beispielsweise werden die Spindelpressen eingesetzt zur Herstellung
von Radnaben im Schmiedebetrieb, aber auch zur Besteckfertigung, zum Münz- und Maßprägen,
Kalibrieren und zum Blechumformen, beispielsweise dem Herstellen flacher Ziehteile
aus dicken Blechen.
[0003] Weiter ist zum Stand der Technik auf die DE-A- 28 51 551 hinzuweisen, die dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 bzw. 7 entspricht. Aus dieser Druckschrift ist es bekannt, in den
Gewindegängen der Spindelmutter Schmiernuten vorzusehen, die in Längserstreckung der
Gewindegänge vom Gewindeinnendurchmesser bis zum Gewindeaußendurchmesser führen. Hiermit
ist eine konventionelle Schmierung der Gewindegänge beabsichtigt. Eine Schmierung
bei Höchstbelastung ist bei einer solchen Ausgestaltung sehr problematisch.
[0004] Spindelpressen der hier in Rede stehenden Art sind allgemein so aufgebaut, daß oberhalb
der Spindel ein Schwungrad angeordnet ist, das ununterbrochen läuft. Die Spindel ist
mit dem Schwungrad über eine Kupplung verbindbar, zur Abwärtsbewegung und zur Durchführung
des Arbeitshubes des Stößels. Es sind auch Spindelpressen bekannt, bei denen die Spindel
elektromotorisch bewegt wird. Nach Durchführung des Umformvorganges bzw. genauer kurz
vor Erreichen des unteren Umkehrpunktes wird bei der Schwungradausführung die Kupplung
zwischen der Spindel und dem Schwungrad wieder gelöst. Die Spindel ist über eine Spindelmutter
mit dem Stößel gekoppelt. An dem Stößel greifen Hydraulikzylinder an, welche diesen
zusammen mit der Spindelmutter wieder in die Ausgangslage zurückbewegen. Aufgrund
der hohen wirkenden Kräfte ergeben sich erhebliche Probleme bezüglich der Führungen
und Lagerungen. Insbesondere sind bei bekannten Spindelpressen bislang hydrodynamische
Schmierungen an den Laufflächen der Spindelmutter und an den Spindelspurlager-Laufflächen
vorgesehen worden. Die hydrodynamische Schmierung kann jedoch in der Praxis nur unvollkommen
verwirklicht werden, da aufgrund der konstruktiven Gegebenheiten kein dauerhafter
hydrodynamischer Schmierstoffilm aufgebaut werden kann. Erschwerend kommt hinzu, daß
die Laufflächen während des Betriebs nahezu ständig aufeinandergepreßt werden. Aufgrund
einer unvollständigen Schmierung stellt sich während des Arbeitshubes, also in der
Phase höchster Belastung, eine Mischreibung ein, die mit entsprechend hohem Verschleiß
verbunden ist. Oft fehlt auch sogar während der drucklosen Abwärts- und Aufwärtsbewegung
des Stößels ein hydrodynamischer Schmierfilm bzw. baut sich nicht auf, so daß auch
im drucklosen Betrieb eine Mischreibung vorliegt. Die Mischreibung ist nicht nur mit
wesentlichem Verschleiß verbunden, sondern beeinträchtigt auch den Maschinenwirkungsgrad
erheblich. Man hat versucht, hier Abhilfe zu schaffen durch einen relativ kleinen
Durchmesser der Spindel und des Spindelmutter-Gewindes und auch des Spurlagers. Mit
der Verkleinerung der Durchmesser erhöht sich aber die Bruchgefahr der Spindel bzw.
sinken die Sicherheitsreserven. Zudem führt die Durchmesserverkleinerung zu hohen
Flächenpressungen auf den Laufflächen. Durch die Flächenpressung wiederum wird die
Reibung und der Verschleiß erhöht.
[0005] Ausgehend von dem vorbeschriebenen Stand der Technik stellt sich der Erfindung die
Aufgabe, eine Spindelpresse und ein Verfahren zum Betreiben einer Spindelpresse der
eingangs bezeichneten Arten anzugeben, bei welchen ein erheblich verminderter Verschleiß
in den Führungs- bzw. Lagerungsbereichen ohne Verminderung der konstruktiven Sicherheitsreserven
gegeben ist.
[0006] Diese Aufgabe ist bei der im Anspruch 1 bzw. 7 angegebenen Erfindung gelöst.
[0007] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß es zwar konstruktiv praktisch nicht
durchführbar wäre, eine hydrostatische Lagerung vorzusehen, die über den gesamten
Hub und den gesamten Preßkraftbereich der Spindelpresse wirksam ist, gleichwohl aber
eine hydrostatische Lagerung auch dann mit erheblichen Vorteilen verbunden ist, wenn
der hydrostatische Zustand nur bis zu einem gewissen Anteil der Maximalkraft aufrechterhalten
werden kann. Dieser Anteil, bis zu dem die hydrostatischen Zustände vorliegen, kann
je nach Auslegung der Spindelpresse beispielsweise 1/2, 2/3 oder mehr der Maximalkraft
der Spindelpresse sein. Überraschend ergibt sich bei der erfindungsgemäßen Lösung
nur noch über einen sehr geringen Zeitbereich, der in wenigen Millisekunden zu bemessen
ist, eine tatsächliche Mischreibung in den Lagerungs- bzw. Führungsbereichen. Damit
einhergehend ist eine erhebliche Verminderung der Reibungskräfte. Bei einem Arbeitshub
sind die Lagerungsbereiche durch den hydrostatischen Druck bis zum Erreichen einer
kritischen Kraft voneinander definiert beabstandet. Beim Überschreiten dieser Kraft
kommen die Lagerungs- bzw. Führungsflächen nicht schlagartig miteinander in Kontakt.
Vielmehr muß das in dem Lagerungsspalt befindliche Öl zunächst verdrängt werden, was
ein zeitbehafteter Vorgang ist. Die kritische Kraft, bei welcher der Schmierfilm beginnt
verdrängt zu werden, wird, wenn überhaupt, während des Umform- bzw. Schmiedevorganges
erreicht. Der Schmiedevorgang selbst beansprucht nur Bruchteile von Sekunden. Überraschenderweise
hat sich herausgestellt, daß einer Einstellung des hydrostatischen Lagers auf eine
kleinere Kraft als die Maximalkraft der Spindelpresse der Schmierfilm in sehr vielen
Fällen nicht vollständig durchschlagen wird. Jedenfalls kann eine eigentliche Mischreibung,
unter Berücksichtigung der Zeit, die für das Zusammendrücken des Schmierspaltes erforderlich
ist, nur noch in einem äußerst kurzen Zeitraum auftreten. Darüber hinaus ist von erheblicher
Bedeutung, daß diese Mischreibung, wenn sie auftritt, nur über einen sehr geringen
Weg auftritt, da die Relativbewegung der Spindel zu dem Spurlager bzw. zu der Spindelmutter
in dieser sehr kurzen Zeit entsprechend äußerst gering ist. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung
führt auch noch zu weiteren entscheidenden Vorteilen: Die Wiederholungsgenauigkeit
der Presskraft ist wesentlich gesteigert. Die maximale Pressenkraft läßt sich präziser
errechnen. Der Maschinenwirkungsgrad ist erhöht; bspw. können hierdurch auch das Schwungrad
und der Antriebsmotor kleiner dimensioniert werden. Überraschenderweise ergibt sich
auch unmittelbar nach Beendigung des Umformvorganges, nachdem das hydrostatische Lager
ganz oder teilweise zusammengebrochen ist, ein Rückstellmoment für die Spindel. Die
von dem Schwungrad entkoppelte Spindel wird von dem in den Tragflanken der Spindelmutter
anstehenden Druck des hydrostatischen Lagers, bspw. 300 bar, beaufschlagt. Aufgrund
des Verlaufes der Tragflanken der Spindelmutter ergibt sich auch eine Kraftkomponente
in horizontaler Richtung, welche die Spindel zu bewegen sucht, da die Spindelmutter
ihre Endlage erreicht hat. Nach Beendigung des Umformvorganges distanziert der anstehende
Druck des hydrostatischen Lagers also nicht nur wieder die Flanken von Spindelmutter
und Spindel, sondern bewirkt so auch ein Rückdrehmoment bzgl. der von dem Schwungrad
entkoppelten Spindel. Hierzu ist es auch wesentlich bzw. sehr vorteilhaft, daß das
hydrostatische Lager nur zwischen den Tragflanken der Spindelmutter und den jeweiligen
Gegenflanken der Spindel ausgebildet ist. Bei einer Ausbildung des hydrostatischen
Lager auf der belasteten und der unbelasteten Flanke eines Gewindeganges der Spindel
würde der anstehende Gegendruck auf der unbelasteten Seite die Wiederdistanzierung
der Flanken nicht in der beschriebenen Weise ermöglichen. Eine Spindelpresse der hier
in Rede stehenden Art kann des weiteren, wie auch bereits angesprochen, ein oberes
Spurlager für die Spindel aufweisen. Die Erfindung schlägt vor, auch dieses Spurlager
als hydrostatisches Lager auszubilden, mit einer Druck-Einstellung entsprechend dem
Spindelmutter-Lager. Es ergibt sich ein praktisch verschleißfreier Lauf auch in dem
Spurlager. Zudem muß bei einem Übersteigen der Maximalkraft auch der Schmierfilm in
dem Spurlager (zunächst) zusammengedrückt werden. Dies wirkt sich wiederum vorteilhaft
im Hinblick auf die notwendige Gesamtzeit und damit die allenfalls verbleibende Zeit
für den Zustand tatsächlicher Mischreibung aus. Darüber hinaus schlägt die Erfindung
in weiterer Ausgestaltung vor, daß die Lagertaschen in der Spindelmutter, die für
den hydrostatischen Aufbau des Schmierfilms ausgebildet sind, als z.B. mittige Längskanäle
der Gewindeganglinie folgend geformt sind. Beispielsweise sind bei einer Spindelpresse
der hier in Rede stehenden Art vier Gewindegänge mit je einer Steigung von 12° ausgebildet.
Die Lagertaschen sind als Kanal über die gesamte Länge eines Gewindeganges ausgebildet.
Die Lagertaschen brauchen nur auf einer Flankenseite ausgebildet zu sein, da die Belastung
immer auf derselben Seite auftritt. Beim Herunterfahren des Stößels bewirkt die Reaktionskraft
des Stößels, daß jeweils an der unteren Flanke der Anlagedruck gegeben ist. Desgleichen
beim Hochfahren des Stößels mittels der Hydraulikzylinder. Die somit als einer Gewindeganglinie
kanalartig folgend ausgebildete Lagertasche wird bevorzugt in etwa in der Mitte der
Tragflanken einer Spindelmutter angeordnet. In regelmäßigen Abständen sind Zuführleitungen
angeschlossen, durch welche mit entsprechendem Druck das Schmiermittel in die Lagertaschen
gepumpt wird. Der Kanal kann je nach den konstruktiven Verhältnissen einteilig oder
mehrteilig, also segmentartig sein. Eine axiale Unterteilung empfiehlt sich im Hinblick
auf ein erwünschtes schnelles Wiedererreichen des hydrostatischen Lagerungszustandes
nach einem Überschreiten der kritischen Kraft, um jedenfalls beim Rückhub von Beginn
ab hydrostatische Lagerungsverhältnisse zu haben. Der Lagertaschenkanal muß in der
Spindelmutter so ausgelegt sein, daß in jeder Stellung des Stößels eine Überdeckung
gegeben ist. In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, der auch eigenständige
Bedeutung zukommt, ist vorgesehen, daß kurz vor Erreichen des unteren Umkehrpunktes
des Stößels aus einem gesonderten Ölvorrat das hydrostatische Lager mit einem Kurzzeit-Überdruck
beaufschlagbar ist. Und zwar sowohl das hydrostatische Lager in der Spindelmutter,
wie auch, wenn vorgesehen, das hydrostatische Lager im Spurlager. Dieser Kurzzeit-Überdruck
ermöglicht es, sogar noch bei Maximalkraft hydrostatische oder quasi-hydrostatische
Verhältnisse aufrechtzuerhalten. Es kann zwar der Fall eintreten, daß trotz des Überdruckes
eine Annäherung der Flanken der Spindelmutter und der Spindel aneinander auftritt,
jedoch nicht in dem Ausmaß, daß der Schmierfilm vollständig durchschlagen wird. In
bevorzugter Ausgestaltung wird die Beaufschlagung mit dem Kurzzeit-Überdruck auch
in Abhängigkeit von der Umformphase vorgenommen. Durch das Auftreffen des Stößels
einer hier beschriebenen Spindelpresse kann der Kurzzeit-Überdruck ausgelöst werden.
Nach gegenwärtigen Erkenntnissen liegt der erforderliche Kurzzeit-Überdruck bei etwa
800 bar für eine Spindelpresse mit einer Nennkraft von 1.600 t und üblichen Abmessungen
der Spindel und der Spindelmutter. Hierbei ist berücksichtigt, daß eine Spindelpresse
mit 1.600 t Nennkraft bis zu 2.500 t belastet werden kann und bei 10 % der Hübe sogar
bis 3.200 t. Bei einer derartigen Spindelpresse ist die maximal erreichbare Kraft
durch ein beginnendes Schleifen der Kupplung bestimmt, das etwa bei 3.800 t einsetzt.
Soweit die Spindelpresse nur bis 1.600 t belastet wird, reicht für den Kurzzeit-Überdruck
auch ein Druck von etwa 500 bar aus. Der Kurzzeit-Überdruck ist auch unabhängig von
dem Erreichen bzw. dem Aufrechterhalten von hydrostatischen Verhältnissen während
der Umformphase von Bedeutung. Selbst wenn durch den Kurzzeit-Überdruck es nicht möglich
ist, hydrostatische Verhältnisse aufrechtzuerhalten bzw. einzustellen. Der kurz vor
dem unteren Umkehrpunkt des Stößels ausgelöste Kurzzeit-Überdruck dient auch dazu,
um unmittelbar nach Beendigung des Umformvorganges und vor Einleitung der Rückbewegung
des Stößels zuverlässig und schnell in den Lagern wieder hydrostatische Verhältnisse
herzustellen. Der Kurzzeit-Überdruck soll aber nicht dazu dienen, auch noch bei Maximalkraft
ideal-hydrostatische Verhältnisse in jedem Fall aufrechtzuerhalten oder den Wert der
kritischen Kraft zu erhöhen. Der Überdruck soll also nach Entlastung des Stößels diesen,
sofern erfolgt, von den Gegenflächen möglichst schlagartig abheben. In konstruktiver
Hinsicht schlägt die Erfindung hierzu auch vor, daß der gesonderte Ölvorrat mittels
eines hydraulischen Akkumulators, dem eine gesonderte Pumpe zugeordnet ist, druckbeaufschlagbar
ist und daß der Ölvorrat über ein schnell öffnendes Hydraulikventil in die hydrostatische
Lagerung einleitbar ist. Es ist somit ein gesondertes System für die Erzeugung dieses
Überdrucks gegeben. Der Akkumulator wird während eines großen Teils des Pressenspiels
gefüllt. Zum Trennen der Laufflächen wird der Akkumulator kurz vor dem unteren Umkehrpunkt
des Stößels durch das schnell öffnende Hydraulikventil mit den Lagertaschen verbunden.
Zur Erreichung einer möglichst kurzen Druckaufbauzeit ist es vorteilhaft, den Akkumulator
möglichst nahe an der Lauffläche bzw. den Lagerungsflanken anzuordnen.
[0008] Nachstehend ist die Erfindung des weiteren anhand der beigefügten Zeichnung, die
jedoch lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellt, erläutert. Im einzelnen zeigt:
- Fig. 1
- eine Vorderansicht, teilweise geschnitten, einer Spindelpresse;
- Fig. 2
- eine vergrößerte Darstellung, geschnitten, der Spindel mit dem Stößel und der Spindelmutter;
- Fig. 3
- eine graphische Kraft-Zeitdarstellung der Preßkraft aufgetragen über der Umformzeit;
- Fig. 4
- eine Detaildarstellung der Zusammenwirkung Spindelmutter/Spindel und
- Fig. 5
- ein Schaltschema bezüglich der Erzeugung des kurzzeitigen Überdrucks.
[0009] Dargestellt und beschrieben ist eine Spindelpresse 1 mit einem Stößel 2, der mittels
einer Spindel 3 zur Durchführung eines Umformvorganges bewegbar ist. Der heruntergefahrene
Stößel 2 ist mittels Hydraulikzylinder 4 wieder in seine Ausgangslage zurückbewegbar.
Die Spindel 3 ist über eine Kupplung mit einem Schwungrad 7 koppelbar. Bei der dargestellten
Ausführungsform wird die Kraft bzw. Energie zur Bewegung des Stößels beim Umformvorgang
aus dem Schwungrad 7 geholt.
[0010] Die Spindel 3 ist in einer Spindelmutter 5 gelagert, die in dem Stößel 2 aufgenommen
ist. Desweiteren ist die Spindel 3 mittels eines Spurlagers 6 gelagert. Die Spindel
3 mit der Spindelmutter 5 sowie der Stößel 2 sind insgesamt in einem Pressengestell
18 aufgenommen.
[0011] Das Schwungrad 7 läuft jeweils in der gleichen Drehrichtung um. Nach bzw. kurz vor
Beendigung des Arbeitshubes wird die Kupplung 19 zwischen dem Schwungrad 7 und der
Spindel 3 gelöst und die Aufwärtsbewegung des Stößels 3 mittels der erwähnten hydraulischen
Rückhubeinrichtung (Hydraulikzylinder 4) durchgeführt.
[0012] Die Spindelmutter 5 und das Spurlager 6 sind bei der dargestellten Spindelpresse
1 als hydrostatische Lager ausgebildet. Im Detail ist dies beispielsweise in Fig.
4 dargestellt. Mittels einer nicht dargestellten Pumpe wird in die Lagertaschen 8
Schmiermittel, nämlich Öl, unter einem solchen Druck eingepumpt, daß die Spindel 3
von der Spindelmutter 5 distanziert wird. Das hydrostatische Lager ist wirksam während
des Auf- und Abwärtshubes sowie auch während des Umformvorganges, hier jedoch nur
bis zu einer bestimmten Kraft F1 (vergl. Fig. 3), die einen Bruchteil der Kraft Fmax
darstellt. Diese Auslegung des hydrostatischen Lagers ermöglicht es, bei konstruktiv
nahezu unveränderten Verhältnissen, eine sehr weitgehende Reduzierung des Verschleißes
zu erreichen. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, steigt die in den Lagern wirkende Kraft
über die Umformzeit stark progressiv an. Der Verlauf eines solchen Anstieges ist von
Werkstück zu Werkstück verschieden, üblicherweise ist jedoch ein Kraftanstieg auf
mindestens den doppelten Wert im letzten Zehntel der Umformzeit gegeben. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die hydrostatische Lagerung so ausgelegt, nämlich Fläche und
Spaltdruck so bestimmt, daß bis zu einer Preßkraft, die etwa der halben Maximalkraft
entspricht, eine praktisch vollständige hydrostatische Schmierung vorliegt, d.h. die
Distanzierung der Flanken 10 der Spindel 3 und der Flanken 11 der Spindelmutter 5
praktisch unverändert ist. Nach Übersteigen der kritischen Kraft F1 befinden sich
die zugeordneten Lagerflächen aber nicht sogleich im Mischreibungsgebiet. Vielmehr
vermindert sich zunächst die Spalthöhe h (vergl. Fig. 4), zwar in sehr kurzer Zeit,
jedoch immer noch in einer bezogen auf die verbleibende Umformzeit wesentlichen Zeit.
Erst danach, was in dem dargestellten Schaubild mit dem Zeitpunkt t₂angedeutet ist,
tritt tatsächlich Mischreibung auf. Bis zum Anstieg auf die Maximalkraft Fmax bzw.
bis zur Beendigung des Umformvorganges. Der verbleibende Zeitraum von t₂ bis t₃ ist
sehr kurz, im Bereich von wenigen Millisekunden. Entsprechend gering ist auch der
Weg, den die Lagerflächen im Gebiet der Mischreibung relativ zueinander zurücklegen.
[0013] Im einzelnen ist bezüglich des hydrostatischen Lagers in der Spindelmutter so vorgegangen,
daß ein dem Gewindegang folgender Kanal ausgebildet ist, der etwa mittig auf der Flanke
11 der Spindelmutter 5 angeordnet ist. Die Spindelmutter selbst kann bspw. viergängig
ausgebildet sein, mit je 12° Steigung. Es kann auch vorteilhafterweise vorgesehen
sein, daß die Kanäle über die axiale Höhe der Mutter unterteilt sind. Dies ist etwa
vorteilhaft im Hinblick auf ein rasches Abheben der Flanken 10,11 vor bzw. zu Beginn
des Rückhubs. Diesbezüglich ist weiter unten aber auch eine weitere gesonderte Ausgestaltung
erläutert.
[0014] In weiterer Einzelheit besteht das hydrostatische Lager in der Spindelmutter aus
einer Lagertasche 8 mit einer Breite a und einer (mittleren) Höhe b. Die Lagertasche
8 ist mittels einer Verbindungsleitung 9 mit einer Ölquelle unter hohem Druck verbunden.
Durch diesen Druck hebt die Flanke 10 der Spindel 3 von der Flanke 11 der Spindelmutter
5 ab, und zwar bis zu der erwähnten Höhe h (die in der Zeichnung übertrieben dargestellt
ist). Die Höhe h ist abhängig von dem Öldruck in der Lagertasche 8 und der herrschenden
Kraft in der Spindel 3. Die Lagertasche 8 ist weiter mit der Verbindungsleitung 9
durch eine Zuleitung 20 verbunden, die einen geringeren Durchmesser als die Verbindungsleitung
9 und auch einen etwas geringeren Durchmesser besitzt als es der Breite a der Lagertasche
8 entspricht. Bspw. und bevorzugt sind die Maße so gewählt, daß die Breite a der Lagertasche
8 zu der Breite A der wirksamen Flankenfläche der Flanke 11 sich wie 1 : 6 verhält.
Die Höhe b entspricht etwa der Breite a, wobei ein Kanalgrund der Lagertasche 8, wie
in der Zeichnung dargestellt, gerundet ausgeführt ist. Der Durchmesser der Verbindungsleitung
20 ist etwas, bspw. 20%, kleiner als die Breite a der Lagertasche 8, während der Durchmesser
der Zuleitung 9 etwa doppelt so groß ist wie der Durchmesser der Verbindungsleitung
20.
[0015] Während eines Arbeitshubes herrscht in der Lagertasche 8 bzw. in der darin befindlichen
und austretenden Hydraulikflüssigkeit zunächst, bevor der Stößel mit dem Werkstück
in Kontakt kommt, ein relativ geringer Druck von bspw. 20 bar. Dieser Druck ist ausreichend,
um die Flanken 10 und 11 voneinander zu distanzieren. Die Pumpe, die die Hydraulikflüssigkeit
fördert, durch die Zuleitung 9 und die Verbindungsleitung 20 in die Lagertasche 8
ist jedoch auf einen wesentlich höheren Gegendruck, beispielsweise bis zu 300 bar,
ausgelegt. Kommt nun der Stößel 2 mit dem Werkstück im weiteren Verlauf des Arbeitshubes
in Kontakt, so erhöht sich der Gegendruck, der von der Spindel 3 ausgeübt wird und
entsprechend steigt der Druck in der Lagertasche 8 an. Bei sehr kurzzeitigen Umformvorgängen
ist die Zeitspanne viel zu gering, als daß es zu einem Durchschlagen der die Flanken
10,11 distanzierenden Schicht aus Hydraulikflüssigkeit kommen könnte. Bei längeren
Umformzeiten, die etwa bei 150 bis 200 µs liegen, steigt der Druck in dem hydrostatischen
Lager, nach derzeitigen Erkenntnissen, durchaus bis zu dem beispielhaft erwähnten
Gegendruck der fördernden Pumpe an.
[0016] Obwohl die Verbindungsleitung 20 einen geringeren Durchmesser aufweist als die Lagertasche
8 einerseits und die Zuleitung 9 andererseits, wirkt sie doch nicht oder nicht wesentlich
als eine für hydrostatische Lager im Stand der Technik an sich bekannte Drossel. Gleichwohl
kann ein derartiges hydrostatisches Lager auch in der im Stand der Technik bekannten
Weise mit einer Drossel ausgebildet sein. Hierbei ist jedoch eine wesentliche Erwärmung
der Hydraulikflüssigkeit zu verzeichnen, die möglichst vermieden werden soll. Darüber
hinaus läßt eine Ausgestaltung, wie angegeben, - unterstützend - wie das hydrostatische
Lager für die Spindelpresse überhaupt, den Einsatz relativ zähen Öles zu. Eine hohe
Ölzähigkeit wiederum ist vorteilhaft in bezug auf die Zeit, die erforderlich ist,
um bei Überschreiten der kritischen Kraft F1 die Flanken 10 und 11 in Anlage zueinander
zu bringen. Es wird bspw. mit einer Ölzähigkeit von 460 cSt gearbeitet. Dies bedeutet,
daß die Zähigkeit des hierbei verwendeten Öles um etwa 2 bis 4 Stufen höher liegen
kann, als die Zähigkeit des Öles, das bei bekannten Schmierungen an Spindelpressen
verwendet wird.
[0017] In Fig. 5 ist ein Schaltschema dargestellt, mit welchem kurz vor Erreichen des unteren
Umkehrpunktes des Stößels 2 aus einem gesonderten Ölvorrat 12 das hydrostatische Lager
mit einem Kurzzeit-Überdruck beaufschlagbar ist. Im einzelnen besteht diese Anordnung
aus einem hydraulischen Akkumulator 13, der mit einer gesonderten Pumpe 14 zusammenwirkt.
Der hydraulische Akkumulator 13 ist über eine gesonderte Leitung 15, in welcher schnellöffnende
Hydraulikventile 16 angeordnet sind, mit der hydrostatischen Lagerung verbunden. Durch
die separate Pumpe 14 wird der hydraulische Akkumulator mit Schmiermittel gefüllt,
das dann unter einem so hohen Druck steht, daß die Trag- bzw. Laufflächen von Spindelmutter
5 und Spurlager 6 zu Beginn des Rückhubs nahezu schlagartig voneinander distanziert
werden und die Rückhubbewegung des Stößels wieder vollständig mit hydrostatischer
Schmierung ablaufen kann. Zum Trennen der Laufflächen wird der Akkumulator 13 kurz
vor dem unteren Umkehrpunkt des Stößels 2 durch die schnell öffnenden Hydraulikventile
16 mit den Kanälen bzw. Lagertaschen 8 verbunden. Es ist vorteilhaft, den Akkumulator
13 möglichst nahe an der Spindelmutter bzw. dem Spurlager anzuordnen, um eine möglichst
kurze Druckaufbauzeit zu erreichen. Gefüllt wird der Akkumulator 13 während eines
großen Teils des Pressenspiels. In der Zeichnung ist noch mit 17 ein Druckventil bezeichnet.
Es versteht sich, daß der durch das Zusatzaggregat kurzzeitig aufbringbare Druck wesentlich
höher ist als der Betriebsdruck des hydrostatischen Lagers. Bezüglich letzterem wird
mit einem Öldruck von bspw. 300 bar gearbeitet. Die vorbeschriebene Einrichtung dient
auch erfindungsgemäß dazu, das hydrostatische Lager kurz vor Erreichen des unteren
Umkehrpunktes des Stößels mit einem Kurzzeit-Überdruck einer derartigen Höhe zu beaufschlagen,
daß hydrostatische oder zumindest quasi-hydrostatische Verhältnisse auch während einer
Maximalbelastung des Lagers gegeben sind. Hierzu wird mit Drücken von bis zu 800 bar
oder ggf. mehr kurzzeitig gearbeitet, bezogen auf eine Nennkraft einer Spindelpresse
von 1.600 t. Weiterhin ist auch vorgesehen, daß die Beaufschlagung mit dem Kurzzeit-Überdruck
in Abhängigkeit von der Umformphase vorgenommen wird. Bspw. kann der Kurzzeit-Überdruck
gesteuert durch die momentane Pressenkraft ausgelöst werden. Diese Maßnahme kann auch
ohne eine Auslegung des Lagers ansonsten als hydrostatisches Lager, wie weiter vorne
im einzelnen beschrieben, angewendet werden.
1. Spindelpresse (1) mit einer Spindel (3) und einer Spindelmutter (5), die in einem
Pressengestell (18) aufgenommen sind, einem in der gleichen Drehrichtung ununterbrochen
laufenden Schwungrad (7), einer zwischen dem Schwungrad (7) und der Spindel (3) angeordneten
druckmittelbetätigbaren Kupplung (19), die nur während des Abwärts- und teilweise
während des Arbeitshubes eine Verbindung zwischen dem Schwungrad (7) und der Spindel
(3) herstellt, und einer Hubeinrichtung (4) zur Zurückbewegung des Stößels (2), wobei
zur Schmierung im Bereich von Flanken der Spindelmutter (5) mehrere Öl-Austrittsbohrungen
ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Öl-Austrittsbohrungen in Form von
Lagertaschen (8) auf den Tragflanken (11) der Spindelmutter (5) angeordnet sind, zur
Ausbildung eines hydrostatischen Lagers, wobei die Tragkraft des hydrostatischen Lagers
auf eine kleinere Kraft, als es der Maximalkraft der Spindelpresse (1) entspricht,
eingestellt ist.
2. Spindelpresse nach den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein gesonderter Ölvorrat (12) mittels eines hydraulischen Akkumulators (13), dem
eine gesonderte Pumpe (14) zugeordnet ist, druckbeaufschlagbar ist, und daß der Ölvorrat,
kurz von Erreichen des unteren Umkehrpunktes des Stößels, (12) aus dem Akkumulator
(13) mittels schnell öffnender Hydraulikventile (16) zwischen die Tragflanken (10,
11) einspeisbar ist, zur Einstellung eines hydrostatischen Lagerungszustands.
3. Spindelpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das hydrostatische Lager
nur zwischen den Tragflanken (11) der Spindelmutter (5) und einer jeweiligen gegenüberliegenden
Flanke (10) der Spindel (3) ausgebildet ist.
4. Spindelpresse nach einem der Ansprüche 1 oder 3, wobei die Spindelpresse (1) ein oberes
Spurlager (6) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Spurlager (6) als hydrostatisches
Lager ausgebildet ist, mit einer Druck-Einstellung entsprechend dem Spindelmutter-Lager.
5. Spindelpresse nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagertaschen (8) in der Spindelmutter (5) im wesentlichen kanalartig ausgebildet
sind, der Gewindeganglinie auf einer Flanke (11) der Spindelmutter (5) folgend.
6. Spindelpresse nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Breite a der Lagertasche (8) in einer Tragflanke (11) der Spindelmutter (5)
etwa 1/6 der wirksamen Breite A der Tragflanke (11) entspricht.
7. Verfahren zum Betreiben einer Spindelpresse (1) mit einer Spindelmutter (5) und einer
Spindel (3), insbesondere einer Spindelpresse mit einer Spindel (3) und einer Spindelmutter
(5), die in einem Pressengestell (18) aufgenommen sind, einem in der gleichen Drehrichtung
ununterbrochen laufenden Schwungrad (7), einer zwischen dem Schwungrad (7) und der
Spindel (3) angeordneten druckmittelbetätigbaren Kupplung (19), die nur während des
Abwärts- und teilweise während des Arbeitshubes eine Verbindung zwischen dem Schwungrad
(7) und der Spindel (3) herstellt, und einer hydraulischen Hubeinrichtung (4) zur
Zurückbewegung des Stößels (2), wobei zur Schmierung im Bereich von Flanken der Spindelmutter
(5) mehrere Öl-Austrittsbohrungen ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Distanzierung der Flanken (10, 11) einer Spindelmutter (5) und einer Spindel (3) bei
der Spindelpresse (1) das ausstehende Öl unter einen solchen Druck gesetzt wird, daß
ein hydrostatischer Lagerungszustand erreicht wird, wobei die Tragkraft des hydrostatischen
Lagers auf eine kleinere Kraft, als es der Maximalkraft der Spindelpresse (1) entspricht,
eingestellt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß kurz vor Erreichen des unteren
Umkehrpunktes durch die Einspeisung des Hydraulikmittels ein Kurzzeit-Überdruck bezüglich
des Druckes, der in dem hydrostatischen Lager herrscht aufgrund der Einstellung auf
eine kleinere Kraft, als es der Maximalkraft der Spindelpresse (1) entspricht, eingestellt
wird, so daß der Schmierfilm während einer Maximalbelastung des Lagers nicht vollständig
durchgeschlagen wird.
9. Verfahren nach den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruchs 7, dadurch gekennzeichnet,
daß durch Einspeisung von Hydraulikmittel kurz vor Erreichen des unteren Umkehrpunktes
des Stößels (2) eine Distanzierung der Tragflanken (10, 11) der Spindel (3) und der
Spindelmutter (5) entsprechend einem hydrostatischen Lagerungszustand eingestellt
wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Beaufschlagung
mit dem Kurzzeit-Überdruck in Abhängigkeit von der Umformphase vorgenommen wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10 , dadurch gekennzeichnet, daß der Kurzzeit-Überdruck
bei etwa 800 bar liegt, für eine Spindelpresse mit einer Nennkraft von 1.600 t.
1. Screw press (1) with a spindle (3) and a spindle nut (5) which are held in a press
frame (18), a flywheel (7) running continuously in the same direction of rotation,
a fluid-operated clutch (19) which is arranged between the flywheel (7) and the spindle
(3) and which makes a connection between the flywheel (7) and the spindle (3) only
during the downward stroke and partly during the working stroke, and a lifting device
(4) for the return movement of the plunger (2), wherein several oil outlet bores are
formed for lubrication in the region of flanks of the spindle nut (5), characterised
in that the oil outlet bores are arranged in the form of bearing recesses (8) on the
supporting flanks (11) of the spindle nut (5), to form a hydrostatic bearing, wherein
the supporting force of the hydrostatic bearing is adjusted to a lower force than
corresponds to the maximum force of the screw press (1).
2. Screw press according to the characteristics of the introductory part of claim 1,
characterised in that a separate oil supply (12) can be subjected to pressure by means
of a hydraulic accumulator (13) with which is associated a separate pump (14), and
in that the oil supply (12) can be supplied between the supporting flanks (10, 11)
from the accumulator (13) by means of quick-opening hydraulic valves (16) shortly
before reaching the lower turning point of the plunger, for adjustment of a hydrostatic
bearing condition.
3. Screw press according to claim 1, characterised in that the hydrostatic bearing is
formed only between the supporting flanks (11) of the spindle nut (5) and a respective
opposed flank (10) of the spindle (3).
4. Screw press according to either of claims 1 or 3, wherein the screw press (1) comprises
an upper step bearing (6), characterised in that the step bearing (6) is constructed
as a hydrostatic bearing, with pressure adjustment according to the spindle nut bearing.
5. Screw press according to one or more of the preceding claims, characterised in that
the bearing recesses (8) in the spindle nut (5) are essentially channel-like, following
the thread line on one flank (11) of the spindle nut (5).
6. Screw press according to one or more of the preceding claims, characterised in that
a width a of the bearing recess (8) in a supporting flank (11) of the spindle nut (5) corresponds
to about 1/6 of the effective width A of the supporting flank (11).
7. Method for operating a screw press (1) with a spindle nut (5) and a spindle (3), in
particular a screw press with a spindle (3) and a spindle nut (5) which are held in
a press frame (18), a flywheel (7) running continuously in the same direction of rotation,
a fluid-operated clutch (19) which is arranged between the flywheel (7) and the spindle
(3) and which makes a connection between the flywheel (7) and the spindle (3) only
during the downward stroke and partly during the working stroke, and a hydraulic lifting
device (4) for the return movement of the plunger (2), wherein several oil outlet
bores are formed for lubrication in the region of flanks of the spindle nut (5), characterised
in that, to space apart the flanks (10, 11) of a spindle nut (5) and a spindle (3)
in the screw press (1), the oil occurring is placed under such pressure that a hydrostatic
bearing condition is attained, wherein the supporting force of the hydrostatic bearing
is adjusted to a lower force than corresponds to the maximum force of the screw press
(1).
8. Method according to claim 7, characterised in that shortly before reaching the lower
turning point, due to supply of the hydraulic medium, a short-term excess pressure
is adjusted in relation to the pressure which prevails in the hydrostatic bearing,
on account of adjustment to a lower force than corresponds to the maximum force of
the screw press (1), so that the lubricating film is not completely broken through
during maximum loading of the bearing.
9. Method according to the characteristics of the introductory part of claim 7, characterised
in that due to supply of hydraulic medium shortly before reaching the lower turning
point of the plunger (2), a spacing of the supporting flanks (10, 11) of the spindle
(3) and spindle nut (5) is adjusted according to a hydrostatic bearing condition.
10. Method according to either of claims 8 or 9, characterised in that subjection to the
short-term excess pressure is performed in dependence on the forming stage.
11. Method according to any of claims 8 to 10, characterised in that the short-term excess
pressure is about 800 bar, for a screw press with a press rating of 1,600 t.
1. Presse à vis, (1) munie d'une broche (3) et d'un écrou de broche (5), loges dans un
bâti de presse (18), avec un volant d'inertie (7) tournant de façon ininterrompue
dans le même sens de rotation, un embrayage (19) susceptible d'être actionné par un
fluide sous pression et disposé entre le volant d'inertie (7) et la broche (3) et
qu'établit une liaison entre le volant (7) et la broche (3) seulement pendant la course
de descente et, partiellement, pendant la course de travail, et d'un dispositif de
levée (4) destiné au mouvement de rappel du poussoir ou pilon (2), plusieurs perçages
de sortie d'huile étant réalisés pour assurer la lubrification dans la zone des flancs
de l'écrou de broche (5), caractérisée en ce que les perçages de sortie d'huile sont
réalisés sous la forme de poches formant palier (8), disposées sur les flancs porteur
(11) de l'écrou de broche (5), afin de constituer un palier hydrostatique, la force
de portance du palier hydrostatique étant réglée à une moindre valeur que celle correspondant
à la force maximale de la presse à vis (1).
2. Presse à vis selon les caractérisations de la revendication 1, caractérisée en ce
qu'un réservoir d'huile séparé (12) peut être sollicité par une pression, au moyen
d'un accumulateur hydraulique (13) auquel est associé une pompe séparée (14), et en
ce que le réservoir d'huile est susceptible d'être alimenté entre les flancs porteurs
(10, 11), juste avant d'atteindre le point mort inférieur du poussoir, à partir de
l'accumulateur (13), à l'aide de valves hydrauliques (16) à ouverture rapide, pour
établir un état de sustentation hydrostatique du palier.
3. Presse à vis selon la revendication 1, caractérisée en ce que le palier hydrostatique
est réalisé de façon localisée, seulement entre les flancs porteurs (11) de l'écrou
à broche (5) et un flanc (10) conjugué respectif de la broche (3).
4. Presse à vis selon l'une des revendications 1 ou 3, dans laquelle la presse à vis
(1) comporte une crapaudine (6) supérieure, caractérisée en ce que la crapaudine (6)
est réalisée sous la forme d'un palier hydrostatique avec un réglage de pression correspondant
à celui du palier de l'écrou de broche.
5. Presse à vis selon l'une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisée
en ce que les poches de palier (8) sont réalisées dans l'écrou à broche (5) de façon
à former sensiblement des canaux, en suivant la ligne de filet de vis sur un flanc
(13) de l'écrou de broche (5).
6. Presse à vis selon l'une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisée
en ce que la largeur a de la poche de palier (8) réalisée dans un flanc porteur (11) de l'écrou de broche
(5) correspond à environ 1/16 de la largeur active A du flanc porteur (11).
7. Procédé d'actionnement d'une presse à vis (1) munie d'un écrou de broche (5) et d'une
broche (3) en particulier d'une presse à vis avec une broche (3) et un écrou de broche
(5), logés dans un bâti de presse (18), d'un volent d'inertie (7) tournant de façon
ininterrompue dans le même sens de rotation, d'un embrayage (19) susceptible d'être
actionné par un fluide sous pression et disposé entre le volant d'inertie (7) et la
broche (3), et qui établit une liaison entre le volant (7) et la broche (3) seulement
pendant la course de descente et, partiellement, pendant la course de travail, et
d'un dispositif de levée (4) destiné au mouvement de rappel du poussoir ou du pilon
(2), plusieurs perçages de sortie d'huile étant réalisés pour assurer la lubrification
dans la zone des flancs de l'écrou de broche (5), caractérisé en ce que, pour maintenir
un intervalle entre les flancs (10, 11) d'un écrou de broche (5) et une broche (3),
dans la presse à vis (1), l'huile sortante est maintenue à une pression telle qu'elle
atteigne un état de sustentation hydrostatique, la force de portance du palier hydrostatique
étant réglée à une force moindre que celle correspondant à la force maximale de la
presse à vis.
8. Procédé selon la revendication 7, caractérisé en ce que, juste avant d'atteindre le
point mort bas, on provoque par injection du fluide hydraulique, une brève surpression
vis à vis de la pression régnant dans le palier hydrostatique, du fait du réglage
à une force moindre que celle qui correspond à la force maximale de la presse à vis
(1), de sorte que le film lubrifiant ne soit pas complètement écrasé et détruit pendant
une sollicitation maximale du palier.
9. Procédé selon le préambule de la revendication 7, caractérisé en ce que, par injection
de fluide hydraulique juste avant d'atteindre le point mort bas du poussoir ou pilon
(2), on règle l'espacement entre les flancs porteurs (10, 11) de la broche (3) et
de l'écrou de broche (5), en fonction d'un état de fonctionnement hydrostatique du
palier.
10. Procédé selon l'une des revendications 8 ou 9, caractérisé en ce que l'on réalise
la sollicitation par la brève surpression déformation en fonction de la phase de.
11. Procédé selon l'une des revendications 8 à 10, caractérisé en ce que l'on établit
la brève surpression à environ 800 bar, pour une presse à vis ayant une force nominale
de 1600 t.