[0001] Die Erfindung betrifft die Verwendung von Gemischen aus nichtionischen Ethylenoxid-/Propylenoxidanlagerungsprodukten
und an sich als Sammlerfür Flotationsprozesse bekannten anionischen oder kationischen
Tensiden als Hilfsmittel für die Flotation von nichtsulfidischen Erzen.
[0002] Die Flotation ist ein allgemein angewandtes Sortierverfahren für die Aufbereitung
von mineralischen Rohstoffen, bei dem die wertvollen Mineralien von den wertlosen
getrennt werden. Nichtsulfidische Mineralien sind beispielsweise Apatit, Fluorit,
Scheelit und andere salzartige Mineralien, Cassiterit und andere Metalloxide, z.B.
Oxide des Titans und Zirkons, sowie bestimmte Silikate und Alumosilikate. Zur Flotation
wird das Erz vorzerkleinert und trocken, vorzugsweise aber naß vermahlen, und im Wasser
suspendiert. Den nichtsulfidischen Erzen werden normalerweise Sammler, häufig in Verbindung
mit Schäumern und gegebenenfalls weiteren Hilfsreagenzien wie Reglern. Drückern (Desaktivatoren)
und/oder Belebern (Aktivatoren), zugesetzt, um die Abtrennung derWertmineralien von
den unerwünschten Gangartbestandteilen des Erzes bei deranschlie- ßenden Flotation
zu unterstützen. Üblicherweise laßt man diese Reagenzien eine gewisse Zeit auf das
feingemahlene Erz einwirken (Konditionieren), bevor in die Suspension Luft eingeblasen
wird (Flotieren), um an ihrer Oberfläche einen Schaum zu erzeugen. Dabei sorgt der
Sammler für eine Hydrophobierung der Oberfläche der Mineralien, so daß ein Anhaften
dieser Mineralien an den während der Belüftung gebildeten Gasblasen bewirkt wird.
Die Hydrophobierung der Mineralbestandteile erfolgt selektiv in der Weise, daß die
Bestandteile des Erzes, die unerwünscht sind, sich nicht an die Gasblasen heften.
Der mineralhaltige Schaum wird abgestreift und weiterverarbeitet. Es ist das Ziel
der Flotation, das Wertmineral der Erze in möglicht hoher Ausbeute zu gewinnen, dabei
aber gleichzeitig eine möglichst gute Anreicherung zu erhalten.
[0003] Bei den bekannten Flotationsprozessen für nichtsulfidische Erze werden anionische
und kationische Tenside als Sammler eingesetzt. Bekannte anionische Sammler sind beispielsweise
gesättigte und ungesättigte Fettsäuren, insbesondere Tallölfettsäuren und Ölsäure,
Alkylsulfate, insbesondere von Fettalkoholen oder Fettalkoholgemischen abgeleitete
Alkylsulfate, Alkylarylsulfonate, Alkylsulfosuccinate, Alkylsulfosuccinamate und Acyllactylate.
Bekannte kationische Sammler sind beispielsweise primäre aliphatische Amine, insbesondere
die von den Fettsäuren der pflanzlichen und tierischen Fette und Öle abstammenden
Fettamine, sowie bestimmte alkylsubstituierte und hydroxyalkylsubstituierte Alkylendiamine
und die wasserlöslichen Säureadditionssalze dieser Amine.
[0004] Viele Sammler für nichtsulfidische Mineralien entwickeln wegen ihres Tensidcharakters
selbst einen für die Flotation geeigneten Schaum. Es kann jedoch auch notwendig sein,
durch spezielle Schäumer den Schaum zu entwickeln oder in geeigneter Weise zu modifizieren.
Bekannte Schäumer für die Flotation sind Alkohole mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen,
Polypropylenglykole, Polyethylenglykol- oder Polypropylenglykolether, Terpenalkohole
(Pine Oils) und Kresylsäuren. Soweiterforderlich, werden den zu flotierenden Suspensionen
(Trüben) modifizierende Reagenzien zugegeben, beispielsweise Regler für den pH-Wert.
Aktivatoren für das im Schaum zu gewinnende Mineral oder Desaktivatoren für die im
Schaum unerwünschten Mineralien, und gegebenenfalls auch Dispergatoren.
[0005] Im Unterschied zu anionischen und kationischen Tensiden werden nichtionische Tenside
in der Flotation kaum als Sammler eingesetzt. A. Doren, D. Vargas und J. Goldfarb
berichten in Trans. Inst. Met. Min. Sect. C., 84 (1975), S. 34-39 über Flotationsversuche
an Quarz, Cassiterit und Chrysocolla, die mit einem Anlagerungsprodukt von 9 bis 10
Mol Ethylenoxid an Octylphenol als Sammler durchgeführt wurden. In der einschlägigen
Literatur werden auch vereinzelt Kombinationen aus ionischen und nichtionischen Tensiden
als Sammler beschrieben. So berichtet A. Doren, A. van Lierde und J.A. de Cuyper in
Dev. Min. Proc. 2 (1979), S. 86-109 über Flotationsversuche, die an Cassiterit mit
einer Kombination aus einem Anlagerungsprodukt von 9 bis 10 Mol Ethylenoxid an Octylphenol
und einem Octadecylsulfosuccinat durchgeführt wurden. V. M. Lovell beschreibt in A.M.
Gaudin Memorial Volume, herausgegeben von M.C. Fuerstenau, AIME, New York 1976, Vol.
I. S. 597-620 Flotationsversuche, die an Apatit mit einer Kombination aus Tallölfettsäure
und Nonylphenyltetraglykolether durchgeführt wurden.
[0006] In der US-A-4,358,368 (Berol Nobel) wird die Verwendung von ausgewählten ampholytischen
Sammlern für die Flotation von Apatiterzen vorgeschlagen, die mit einer Vielzahl wasserunlöslicher
und daher nichtensidischer Co-Sammler kombiniert werden können. Als mögliche Co-Sammler
werden dabei grundsätzlich auch Fettalkoholpolyoxyalkylenglycolether in Betracht gezogen.
[0007] In der US-A-4,430,238 (Berol Nobel) wird für die Flotation von oxidischen Erzen und
Salztypmineralien die Verwendung von Dicarbonsäurepartialestern vorgeschlagen, die
unter Prozeßbedingungen als Seifen vorliegen. Als geeignete Co-Sammler werden u. a.
auch wasserunlösliche und daher ebenfalls wiederum nichttensidische Addukte von 1
bis 6 Mol eines C
2-C
4-Alkylenoxids an Fettalkohole mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen vorgeschlagen.
[0008] Gegenstand US-A-4,211,644 (Pennwalt) ist der Einsatz von Sammlersystemen aus Mercaptanen
und nichtionischen Tensiden für die Flotation von Kupfererzen.
[0009] Für die Flotation von nichtsulfidischen Erzen werden kationische, anionische und
ampholytische Sammler eingesetzt, die in vielen Fällen bei ökonomisch vertretbaren
Sammlermengen nicht zu einer befriedigenden Ausbringung der Wertmineral ien führen.
Im Sinne einer wirtschaftlicheren Gestaltung der Flotationsprozesse ist es erstrebenswert,
verbesserte Sammler aufzufinden, mit denen entweder bei gleichbleibenden Sammlermengen
größere Ausbeuten an Wertmineralien, oder bei verminderten Sammlermengen gleichbleibende
Wertmineralausbeuten erzielt werden.
[0010] Der vorliegenden Erfindung lag deshalb die Aufgabe zugrunde, fürdie Flotation von
nichtsulfidischen Erzen bekannte Sammler (Primärsammler) durch geeignete Zusätze (Co-Sammler)
so zu verbessern, daß bei praktisch gleichbleibender Selektivität der Sammler das
Ausbringen an Wertmineralien im Flotationsprozess signifikant erhöht wird, wobei dieser
Effekt auch so genutzt werden kann, daß bei (im Vergleich zu den Sammlermengen des
Standes der Technik) verminderten Mengen an Sammler und Co-Sammler gleichbleibende
Ausbeuten an Wertmineralien erhalten werden.
[0011] Es wurde gefunden, daß Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid und Propylenoxid an Fettalkohole
mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen sehrwirkungsvolle Zusätze zu anionischen, kationischen
oderampholytischen Tensiden, die als Sammler für die Flotation von nichtsulfidischen
Erzen bekannt sind, im Sinne von Co-Sammlern darstellen.
[0012] Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Gemischen aus
a) Anlagerungsprodukten von m Mol Ethylenoxid und n Mol Propylenoxid an Fettalkohole
mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, wobei m Zahlen von 1 bis 10 und n Zahlen von 1 bis
15 darstellen, die Summe von m und n 2 bis 25 beträgt und das Verhältnis m : n in
Bereich von 1 : 5 bis 2 : 1 liegt, und
b) mindestens einem anionischen, kationischen oder ampholytischen Tensid
als Sammler bei der Flotation von nichtsulfidischen Erzen.
[0013] Diese Ethylenoxid-/Propylenoxid-Anlagerungsprodukte stellen bekannte Substanzen dar,
die nach bekannten Verfahren synthetisiertwerden können. In der Regel werden sie dadurch
erhalten, daß man unter Verwendung von bekannten alkalischen Alkoxylierungskatalysatoren
die vorgesehene Mengen Ethylenoxid Propylenoxid an die als Ausgangsmaterial verwendeten
Fettalkohole anlagert. Die Anlagerung der Alkylenoxide kann dabei sowohl so vorgenommen
werden, daß man ein entsprechendes Gemisch aus Ethylenoxid und Propylenoxid mit dem
Fettalkoholausgangsmaterial zur Reaktion bringt, als auch in der Weise, daß man zuerst
das eine Alkylenoxid und danach das andere anlagert. Vorzugsweise setzt man in den
erfindungsgemäß zu verwendenden Mischungen solche Produkte als Komponente a) ein,
die durch Anlagerung von Ethylenoxid und anschließende Umsetzung mit Propylenoxid
erhalten wurden.
[0014] Die Fettalkoholkomponente der unter a) definierten Ethylenoxid-/Propylenoxidanlagerungsprodukte
kann aus geradkettigen und verzweigten, gesättigten und ungesättigten Verbindungen
dieser Kategorie mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen bestehen, beispielsweise aus n-Dodecanol,
n-Tetradecanol, n-Hexadecanol, n-Octadecanol, n-Eicosanol, n-Docosanol, n-Hexadecanol,
Isotridecanol und Isooctadecanol. Die genannten Fettalkohole können einzeln die Basis
der Ethylenoxid-/Propylenoxidanlagerungsprodukte bilden. In der Regel werden als Komponente
a) jedoch Produkte auf Basis von Fettalkoholgemischen eingesetzt, wobei diese Fettalkoholgemische
aus dem Fettsäureanteil von Fetten und Ölen tierischen oder pflanzlichen Ursprungs
herstammen. Solche Fettalkoholgemische lassen sich bekanntlich aus den nativen Fetten
und Ölen, u. a. über die Umesterung der Triglyceride mit Methanol und nachfolgende
katalytische Hydrierung der Fettsäuremethylester, gewinnen. Hier können sowohl die
herstellungsmäßig anfallenden Fettalkoholgemische als auch geeignete Fraktionen mit
einem begrenzten Kettenlängenspektrum als Basis für die Anlagerung von Ethylenoxid
und Propylenoxid dienen. Neben den aus natürlichen Fetten und Ölen gewonnenen Fettalkoholgemischen
sind auch synthetisch gewonnene Fettalkoholgemische, beispielsweise die bekannten
Ziegler- und Oxofettalkohole als Ausgangsmaterial für die Herstellung der unter a)
definierten Ethylenoxid-/Propylenoxidanlagerungsprodukte geeignet.
[0015] Der Polyalkylenglykolteil der genannten Anlagerungsprodukte enthält im statistischen
Mittel pro Mol Fettalkohol 1 bis 10 Mol Ethylenglykoleinheiten und 1 bis 15 Mol Propylenglykoleinheiten.
Die molaren Mengen sind dabei so aufeinander abgesti mmt, daß 2 bis 25 Mol Alkylenglykoleinheiten
pro Mol-Fettalkohol vorhanden sind, und daß das Molverhältnis zwischen Ethylenglykol-
und Propylenglykoleinheiten im Bereich von 1 : 5 bis 2 : 1 liegt. Bevorzugt sind hier
Produkte, die 2 bis 6 Ethylenglykoleinheiten und 4 bis 12 Propylenglykoleinheiten
pro Mol Fettalkohol vorhanden sind, und in denen das Molverhältnis zwischen Ethylenglykoleinheiten
und Propylenglykoleinheiten im Bereich von 1: 1 bis 1: 2 liegt.
[0016] Als Komponente b) kommen anionische. kationische und ampholytische Tenside in Betracht,
die an sich als Sammler für die Flotation von nichtsulfidischen Erzen bekannt sind.
[0017] Sollen anionische Tenside erfindungsgemäß als Komponente b) eingesetzt werden, so
werden sie insbesondere aus der aus Fettsäuren, Alkylsulfaten, Alkylsulfasuccimaten,
Alkylsulfosuccinamaten, Alkylbenzolsulfonaten Alkylsulfonaten, Petroleumsulfonaten
(Sarkoside, Tauride) und Acyllactylaten bestehenden Gruppe ausgewählt.
[0018] Als Fettsäuren kommen hier vor allem die aus pflanzlichen oder tierischen Fetten
und Ölen, beispielsweise durch Fettspaltung und gegebenenfalls Fraktionierung und/oder
Trennung nach dem Umnetzverfahren, gewonnenen geradkettigen Fettsäuren mit 12 bis
18 Kohlenstoffatomen, insbesondere solche mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen, in Betracht.
Ölsäure und Tallölfettsäure kommt hier eine besondere Bedeutung zu.
[0019] Als Alkylsulfate eignen sich die Schwefelsäurehalbestervon Fettalkoholen mit 8 bis
22 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise von Fettalkoholen mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen,
die geradkettig oder verzweigt sein können. Für die Fettalkoholkomponente der Schwefelsäurehalbester
gelten die vorhergehenden Angaben über die Fettalkoholkomponente der unter a) definierten
Ethylenoxid-/Propylenoxidanlagerungsprodukte sinngemäß.
[0020] Als Alkylsulfosuccinate kommen Sulfobernsteinsäurehalbestervon Fettalkoholen mit
8 bis 22 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise von Fettalkoholen mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen
in Betracht. Diese Alkylsulfosuccinate können beispielsweise durch Umsetzung entsprechender
Fettalkohole oder Fettalkoholgemische mit Maleinsäureanhydrid und nachfolgende Anlagerung
von Alkalimetallsulfit oder Alkalimetallhydrogensulfit erhalten werden. Für die Fettalkoholkomponente
der Sulfobernsteinsäureester gelten wiederum die Angaben über die Fettalkoholkomponente
der unter a) definierten Ethylenoxid-/Propylenoxidanlagerungsprodukte sinngemäß.
[0021] Die als mögliche Komponente b) in Betracht gezogenen Alkylsulfosuccinamate entsprechen
der Formel I,
in der Reinen Alkyl- oder Alkenylrest mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise
mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, R' Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
und M ein Wasserstoffion, ein Alkalimetallkation, oder ein Ammoniumion, vorzugsweise
ein Natrium- oder Ammoniumion darstellen. Die Alkylsulfosuccinamate der Formel 1 stellen
bekannte Substanzen dar, die beispielsweise durch Umsetzung von entsprechenden primären
oder sekundären Aminen mit Maleinsäureanhydrid nachfolgende Anlagerung von Alkalimetallsulfit
oder Alkalimetallhydrogensulfit erhalten werden. Für die Herstellung der Alkylsulfosuccinamate
geeignete primäre Amine sind beispielsweise n-Octylamin, n-Decylamin, n-Dodecylamin,
n-Tetradecylamin, n-Hexadecylamin, n-Octadecylamin, n-Eicosylamin, n-Docosylamin,
n-Hexadecenylamin und n-Octadecenylamin. Die genannten Amine können einzeln die Basis
derAlkylsulfosuccinamate bilden. Normalerweise werden zur Herstellung der Alkylsulfosuccinamate
jedoch Amingemische eingesetzt, deren Alkylreste aus dem Fettsäureanteil von Fetten
und Ölen tierischen oder pflanzlischen Ursprungs herstammen. Solche Amingemische lassen
sich bekanntlich aus den durch Fettspaltung gewonnenen Fettsäuren der nativen Fette
und Öle über die zugehörigen Nitrile durch Reduktion mit Natrium und Alkoholen oder
durch katalytische Hydrierung gewinnen. Als sekundäre Amine eignen sich für die Herstellung
der Alkylsulfosuccinamate der Formel insbesondere die N-Methyl- und N-Äthylderivate
der oben genannten primären Amine.
[0022] Für die Verwendung als Komponente b) geeignete Alkylbenzolsulfonate entsprechen der
Formel II,
in der Reinen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 4 bis 16, vorzugsweise
8 bis 12 Kohlenstoffatomen und M ein Alkalimetallkation oder ein Ammoniumion, vorzugsweise
ein Natriumion, darstellen.
[0023] Alkylsulfonate, die für die Verwendung als Komponente b) in Betracht kommen, entsprechen
der Formel 111,
in der R einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest, insbesondere mit 8 bis 22
Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, und M ein Alkalimetallkation
oder ein Ammoniumion, vorzugsweise ein Natriumion, darstellen.
[0024] Die für die Verwendung als Komponente b) geeigneten Petroleumsulfonate wurden aus
Schmierölfraktionen, in der Regel durch Sulfonierung mit Schwefeltrioxid oder Oleum
erhalten. Hier kommen insbesondere solche Verbindungen in Betracht, in denen die Kohlenwasserstoffreste
überwiegend Kettenlängen im Bereich von 8 bis 22 Kohlenstoffatomen, besitzen.
[0025] Die weiterhin als mögliche Komponente b) in Betracht gezogenen Acyllactylate entsprechen
der Formel IV,
in der R einen aliphatischen, cycloaliphatischen, oder alicyclischen Rest mit 7 bis
23 Kohlenstoffatomen und X ein salzbildendes Kation bedeuten. R ist vorzugsweise ein
aliphatischer, linearer oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest, der gesättigt, einfach
oder mehrfach ungesättigt und gegebenenfalls mit Hydroxylgruppen substituiert sein
kann. Die Verwendung der Acyllactylate der Formel 111 als Sammler bei der Flotation
nichtsulfidischer Erze ist in der DE-A-32 38 060 beschrieben.
[0026] Wenn erfindungsgemäß kationische Tenside als Komponente b) eingesetzt werden sollen,
so kommen insbesondere primäre aliphatische Amine sowie mit a-verzweigten Alkylresten
substituierte Alkylendiamine oder hydroxyalkylsubstituierte Alkylendiamine und wasserlösliche
Säureadditionssalze dieser Amine in Betracht.
[0027] Als primäre aliphatische Amine eignen sich vor allem die von den Fettsäuren der nativen
Fette und Öle abstammenden Fettamine mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen, die bereits weiter
oben im Zusammenhang mit den ebenfalls als Komponente b) in Betracht kommenden Alkylsulfosuccinamaten
beschrieben wurden. Auch hier werden in der Regel Gemische von Fettaminen eingesetzt,
beispielsweise Talgamine oder Hydrotalgamine, wie sie aus den Talgfettsäuren bzw:
den hydrierten Talgfettsäuren über die entsprechenden Nitrile und deren Hydrierung
zugänglich sind.
[0028] Die für die Verwendung als Komponente b) geeigneten alkylsubstituierten Alkylendiamine
entsprechen der Formel V,
in der Rund R' gesättigte oder ungesättigte, geradkettige oder verzweigte Alkylreste
bedeuten, die zusammen 7 bis 22 Kohlenstoffatome enthalten und in der n = 2 bis 4
ist. Die Herstellung dieser Verbindungen und ihre Verwendung bei der Flotation ist
in der DDR-PS 64 275 beschrieben.
[0029] Die für die Verwendung als Komponente b) geeigneten hydroxyalkylsubstituierten Alkylendiamine
entsprechen der Formel VI,
in der R
1 und R
2 Wasserstoff und/oder unverzweigte Alkylreste mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen darstellen.
wobei die Summe der Kohlenwasserstoffatome in R
1 und R
2 9 bis 18 beträgt und n = 2 bis 4 ist. Die Herstellung der Verbindungen der Formel
V und ihre Verwendung bei der Flotation ist in der DE-A-25 47 987 beschrieben.
[0030] Die vorgenannten Aminverbindungen können als solche oder in Form ihrer wasserlöslichen
Salze verwendet werden. Die Salze werden im gegebenen Fall durch Neutralisation, die
sowohl mit äquimolaren Mengen als auch mit einem Überschuß oder Unterschuß an Säure
durchgeführtwerden kann, erhalten. Geeignete Säuren sind beispielsweise Schwefelsäure,
Phosphorsäure, Salzsäure, Essigsäure und Ameisensäure.
[0031] Bei den ampholytischen Tensiden, die erfindungsgemäß als Komponente b) eingesetzt
werden, handelt es sich um Verbindungen, die im Molekül mindestens eine anionenaktive
und eine kationenaktive Gruppe enthalten, wobei die anionenaktiven Gruppen vorzugsweise
aus Sulfonsäure- oder Carboxylgruppen und die kationenaktiven Gruppen aus Aminogruppen,
vorzugsweise auf sekundären oder tertiären Aminogruppen, bestehen. Als ampholytische
Tenside kommen insbesondere Sarkoside, tauride, N-substituierte Aminopropionsäuren
und N-(1,2-Dicarboxyethyl)-N-alkylsulfoccinamate in betracht.
[0032] N-substituierte Aminopropionsäuren, die sich für die Verwendung als Komponente b)
eignen, entsprechen der Formel VII
in der n Null oder eine Zahl von 1 bis 4 sein kann, während R einen Alkyl- oder Acylrest
mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, bedeutet.
Bei den genannten N-substituierten Aminopropionsäuren handelt es sich ebenfalls um
bekannte und auf bekanntem Weg herstellbare Verbindungen. Bezüglich ihrer Verwendung
als Sammler bei der Flotation wird auf H. Schubart, loc. cit. und auf Int. J. Min.
Proc. 9 (1982), S. 353-384, insbesondere S. 380, verwiesen.
[0033] Die für die Verwendung als Komponente b) in den erfindungsgemäßen Sammlergemischen
geeigneten N-(1,2-Dicarboxyethyl)-N-alkylsulfosuccinamate entsprechen der (VIII)
in der R einen Alkylrest mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen,
und M ein Wasserstoffion, ein Alkalimetallkation oder ein Ammoniumion, vorzugsweise
ein Natriumion, bedeutet Die genannten N-(1,2-Dicarboxyethyl)-N-alkylsulfosucinamate
stellen bekannte Verbindungen dar, die nach bekannten Methoden hergestellt werden
können. Die Verwendung dieser Verbindungen als Sammler bei der Flotation ist ebenfalls
bekannt, siehe H Schubert, loc. cit.
[0034] In den erfindungsgemäß zu verwendenden Gemischen aus nichtionogenen und ionogenen
Tensiden liegt das Gewichtsverhältnis der Komponenten a) : b) im Bereich von 1 : 19
bis 3 : 1, vorzugsweise im Bereich von 1 : 4 bis 1 : 1.
[0035] Die Mengen, in denen die erfindungsgemäß zu verwendenden Sammlergemische eingesetzt
werden, hängen jeweils von der Art der zu flotierenden Erze und von deren Gehalt an
Wertmineralien ab. Demzufolge können die jeweils notwendigen Einsatzmengen in weiten
Grenzen schwanken. Im allgemeinen werden die erfindungsgemäßen Sammlergemische in
Mengen von 20 bis 2000 g pro Tonne Roherz eingesetzt.
[0036] Die Sammlerwirksamkeit der erfindungsgemäß zu verwendenden Tensidgemische wird durch
die Härtebildner des zur Herstellung der Trüben verwendeten Wassers praktisch nicht
beeinträchtigt.
[0037] In der Praxis werden die erfindungsgemäß zu verwendenden Gemische aus primären Sammlern
und Co-Sammlern in den bekannten Flotationsverfahren für nichtsulfidische Erze anstelle
der bekannten anionischen, kationischen und/oder ampholytischen Sammler eingesetzt.
Dementsprechend werden aucn hier neben den Sammiergemischen die jeweils gebräuchlichen
Reagenzien wie Schäumer, Regler, Aktivatoren, Desaktivatoren usw. den wäßrigen Aufschlämmungen
der vermahlenen Erze zugesetzt. Die Durchführung der Flotation erfolgt unter den Bedingungen
der Verfahren des Standes der Technik. In diesem Zusammenhang sei auf die folgenden
Literaturstellen zur Technologie der Erzaufbereitung verwiesen: H. Schubert. Aufbereitung
fester mineralischer Rohstoffe, Leipzig 1967; B. Wills, Mineral Processing Technology
Plant Design, New York, 1978: D. B. Purchas (ed.), Solid/Liquid Separation Equipment
Scale-up, Croydon 1977: E.S. Perry, C.J. van Oss. E. Grushka (ed.), Separation and
Purification Methods, New York 1973-1978.
[0038] Die erfindungsgemäß zu verwendenden Sammiergemische können beispielsweise eingesetzt
werden bei der Flotation von Apatit- Scheelit- und Wolframiterzen, bei der Trennung
von Fluorit von Quarz, bei der Trennung von Quarz oder Alkalisilikaten von Hämatit,
Magnetit und Chromit durch inverse Flotation, bei der Trennung von Cassiterit von
Quarz und Silikaten, und bei der Trennung von Oxiden des Eisens und Titans von Quarz
zur Reinigung von Glassanden.
[0039] Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Abtrennung nichtsulfidischer
Mineralien aus einem nichtsulfidischen Erz durch Flotation, bei dem man gemahlenes
Erz mit Wasser zu einer Erzsuspension versmicht, in die Suspension in Gegenwart eines
als Sammler wirksamen anionischen, kationischen oder ampholytischen Tensids Luft einleitet
und den entstandenen Schaum zusammen mit dem darin enthaltenen Mineral abtrennt. Dieses
Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man als Sammler Gemische aus
a) Anlagerunsprodukten von m Mol Ethylenoxid und n Mol Propylenoxid an Fettalkohole
mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, wobei m Zahlen von 1 bis 10 und n Zahlen von 1 bis
15 darstellen, die Summe von m und n 2 bis 25 beträgt und das Verhältnis von m:n im
Bereich von 1:5 bis 2:1 liegt, und
b) mindestens einem anionischen, kationischen oder arnpholytischen Tensid
einsetzt.
[0040] Die nachfolgenden Beispiele sollen die Überlegenheit der erfindungsgemäß zu verwendenden
Sammlergemische zeigen. Unter Laborbedingungen wurde teilweise mit erhöhten Sammlerkonzentrationen
gearbeitet, die in der Praxis erheblich unterschritten werden können. Die Anwendungsmöglichkeiten
und Anwendungsbedingungen sind daher nicht auf die in den Beispielen beschriebenen
Trennaufgabens und Versuchsbedingungen beschränkt. Alle Prozentangaben sind, sofern
nicht anders angegeben, in Gewichtsprozent. Die Mengenangaben für Reagenzien beziehen
sich jeweils auf Aktivsubstanz.
Beispiele
Beispiele 1 bis 8
[0041] Das zu flotierende Material bestand aus einem Apatiterz aus dem südafrikanischen
Phalaborawa-Komplex, das folgende Mineralien als Hauptbestandteile enthält:
[0042] 39% Maqnetit
[0043] Der P
20
5-Gehalt des Erzes beträgt 6,4%. Die Flotationsaufgabe hatte folgende Korngrößenverteilung:
[0044] Als Sammler wurden folgende Substanzen oder Substanzgemische eingesetzt (GT = Gewichtsteile):
Sammler A
[0045]
Sammler B (Vergleichssubstanz)
[0046] technische Olsäure (Zusammensetzung und Kennzahlen wie bei Sammler A)
Sammler C
[0047]
[0048] Laurylalkohol (siehe Sammler A)
Sammler D
[0049]
Sammler E (Vergleichssubstanz)
[0050] Natrium-/Ammoniumsalz eines Monoalkylsulfosuccinates (siehe Sammler C).
Sammler F (Vergleichssubstanz)
[0051]
Sammler G
[0052]
Sammler H
[0053] 2,00 GT Acetat eines N-(2-Hydroxy-C
11-14-alkyl)-ethylendiamins (siehe Sammler G)
[0054] 1,00 GT Anlagerungsprodukt von 2 Mol Ethylenoxid und 4 Mol Propylenoxid an 1 Mol
Isotridecanol
[0055] Die Flotationsversuche wurden in einer Laboratoriumsflotationszelle (Modell D-1 der
Firma Denver Equipment mit einem Fassungsvermögen von 1,2 Liter) bei ca. 20°C durchgeführt.
Zur Herstellung der Trüben wurde in den Beispielen 1 bis 6 Leitungswasser mit einer
Härte von 18 °dH verwendet. Die Trüben für die Beispiele 4 und 6 wurden unter Verwendung
von hartem Wasser (945 ppm Ca
2+ und 1700 ppm Mg2+) hergestellt. Nach dem Aufschlämmen des Erzes in der Flotationszelle
wurde der Magnetit mit einem Handmagneten entfernt, gewaschen und das Waschwasser
in die Zelle zurückgeführt. Die Trübedichte betrug 500 g/I. Als Drückerwurde Wasserglas
in Mengen von 1000 und 2000 g/t eingesetzt. Der pH-Wert der Trüben wurde jeweils auf
11 eingestellt. Flotiert wurde bei einer Umdrehungszahl der Mischvorrichtung von 1500
pro Minute. Die Flotationszeit betrug 6 Minuten. Nach der Vorflotation (rougher-Flotation)
wurde das Vorkonzentrat zweimal nachgereinigt, wobei in den Beispielen 3, 4 und 7
für die erste Reinigungsflotation Sammler nachdosiert wurde.
[0056] In der nachfolgenden Tabelle I sind in Spalte 2 die jeweils eingesetzten Sammler
und ihre Mengen angegeben. In Spalte 3 ist jeweils die Menge des als Drücker eingesetzten
Wasserglases verzeichnet. In Spalte 4 steht "Magn." für Magnetitabtrennung, "V.-F"
für Vorflotation, "R-F" für Reinigungsflotation und "Konz." für Konzentrat. In Spalte
5 ist das Gesamtausbringen der jeweiligen Flotationsstufe, bezogen auf die gesamte
Erzmenge, angegeben, in Spalte 6 der P
20
5-Gehalt der Berge in der jeweiligen Verfahrensstufe und in Spalte 7 derAnteii der
in jeder Verfahrensstufe ausgebrachten P
20
5-Menge an der im Erz enthaltenen P
20
5-Gesamtmenge.
Beispiele 9 und 10
[0057] Das zu flotierende Erz bestand aus einem Apatiterz aus Brasilien, das ca. 20% Apatit,
ca. 35% Magnetit, Limonit und Hämatit sowie ca. 16 % Calcit enthält. Der P
20
5-Gehalt des Erzes beträgt ca. 22 %. Die Flotationsaufgabe besaß folgende Korngrößenverteilung:
[0058] Folgende Sammler wurden eingesetzt:
Sammler I
[0059]
Sammler J (Vergleichssubstanz)
Natriumsalz eines von einem Talgamin abgeleiteten Sulfosuccinamates
[0060] Die Flotationsversuche wurden unter den für die Beispiele 1 bis 8 beschriebenen Bedingungen
mit den folgenden Abweichungen durchgeführt: Als Drücker wurde Stärke eingesetzt.
Der pH-Wert der Trüben betrug jeweils 10,5. Die Trüben wurden unter verwendung von
Leitungswasser mit einer Härte von 18
0 dH hergestellt. Die Eisenoxide waren vor der Apatitflotation durch Magnetscheidung
entfernt worden.
[0061] Die gefundenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle II wiedergegeben, in
der die Ergebnisse der 1, und 2, Reinigungsflotation zusammengefaßt sind, für die
aber im übrigen die Erläuterungen zur Tabelle I sinngemäß gelten.
Beispiele 11-22
[0062] Als zu flotierendes Material wurde ein Scheeliterz aus Österreich mit der nachstehenden
chemischen Zusammensetzung bezogen auf die Hauptbestandteile eingesetzt:
[0063] Die Flotationsaufgabe hatte die folgende Korngrößenverteilung:
[0064] Alle eingesetzten Sammlermischungen enthielten als erfindungsgemäß zu verwendenden
Komponente b) ein Natrium-/Ammoniumsalz (Molverhältnis Na
+ : NH
4 = 1 : 1) eines Monoalkylsulfosuccinates, dessen Alkylrest sich von einem technischen
Oleyl-Cetylalkohol (2% C
12; 3-8% C
14; 27-36% C
18; 0-2% C
20; Säurezahl 0,5; Hydroxylzahl 210-225; Verseifungszahl 2; Jodzahl 48-55) ableitet
(in der nachstehenden Tabelle als Sammler A' bezeichnet).
[0065] Als erfindungsgemäß zu verwendenden Komponente a) wurden die nachstehend genannten
Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid und Propylenoxid an einen technischen Laurylalkohol
(48-58% C
12; 19-24% C
14; 9-12% C
16; 10-13% C
18; Säurezahl 0; Hydroxylzahl 265-275; Verseifungszahl 1,2; Jodzahl 0,5) eingesetzt:
- ein Anlagerungsprodukt von 2 Mol Ethylenoxid und 4 Mol Propylenoxid an 1 Mol Fettalkohol
(in der nachstehenden Tabelle III als Co-SammlerA" bezeichnet)
- ein Anlagerungsprodukt von 2,5 Mol Ethylenoxid und 6 Mol Propylenoxid an 1 Mol Fettalkohol
(Co-Sammler B")
- ein Anlagerungsprodukt von 4 Mol Ethylenoxid und 5 Mol Propylenoxid an 1 Mol Fettalkohol
(Co-Sammler C").
[0066] Die im Beispiel 22 eingesetzte Vergleichszusammensetzung enthielt als Komponente
a) ein Anlagerungsprodukt von 5 Mol Ethylenoxid an ein Mol Nonylphenol (Co-Sammler
D").
[0067] Die Flotationsversuche wurden in einer modifizierten Hallimond-Röhre (Mikroflotationszelle)
nach B. Dobias. Colloid & Polymer Sci. 259 (1981). S. 775-776 bei 23°C durchgeführt.
Die einzelnen Versuche wurden mit jeweils 2 g Erz durchgeführt. Zur Herstellung der
Trübe wurde destilliertes Wasser verwendet. Den Trüben wurde jeweils so viel Sammler
und Co-Sammler zugegeben, daß eine Sammlergesamtmenge von 500 g/t vorhanden war. Die
Konditionierungszeit betrug jeweils 15 Minuten. Während der Flotation wurde ein Luftstrom
mit einem Durchfluß von 4 ml/min durch die Trübe geleitet. Die Flotationsdauer war
in allen Versuchen 2 Minuten.
[0068] Die gefundenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle III wiedergegeben. Dabei
sind in den Spalten 2 und 3 die jeweils verwendeten Sammler und Co-Sammler, in Spalte
4 deren Gewichtsverhältnis angegeben. In Spalte 5 ist das Gesamtausbringen, bezogen
auf die gesamte Erzmenge, und in Spalte 6 das Metallausbringen, bezogen auf die im
Erz vorhandene W0
3-Gesamtmenge, verzeichnet. In den Spalten 7, 8 und 9 sind die WO
3-, CaO- und Si0
2-Gehalte der jeweiligen Konzentrate wiedergegeben.
Beispiele 23-27
[0069] Das zu flotierende Material bestand aus einem Kaoliniterz aus der Oberpfalz, das
55,1 % Tonsubstanz und 44,9% Feldspat enthielt. Die Flotationsaufgabe hatte die folgende
Korngrößenverteilung:
[0070] Als Sammler wurden folgende Substanzen oder Substanzgemische eingesetzt:
[0071] Sammler K
[0072] Sammler L
[0073] Sammler M
[0074] Sammler N
Sammler O (Vergleichssubstanz)
handelsübliches Alkylbenzolsulfonat (siehe Sammler I)
[0075] Die Flotationsversuche wurden mit einer Humbold-Wedag-Labor-Flotationsmaschine der
Fa. KHD Industrieanlagen AG, Humbold-Wedag, Köln (siehe Seifen-Fette-Wachse 105 (1979),
S. 248) unter Verwendung einer 1 1-Flotationszelle durchgeführt. Zur Herstellung der
Trüben wurde Leitungswasser mit einer Härte von 18° dH verwendet. Die Trübedichte
betrug 250 g/I. Als Aktivator wurde Aluminiumsulfat und zwar jeweils in einer Menge
von 500 g/t eingesetzt. Der pH-Wert wurde mit Hilfe von Schwefelsäure auf 3 eingestellt.
Die Konditionierzeit betrug 10 Minuten. Flotiert wurde 15 Minuten lang bei 23°C und
mit einer Umdrehungszahl des Rotors von 1200 Umdrehungen pro Minute. Der Sammler wurde
in der aus der nachstehenden Tabelle IV ersichtlichen Weise in 3 oder 4 Teilmengen
den Trüben zugesetzt.
[0076] Die gefundenen Ergebnisse sind in der Tabelle IV verzeichnet, fürdie die Erläuterungen
zur Tabelle I sinngemäß gelten.