(19) |
![](https://data.epo.org/publication-server/img/EPO_BL_WORD.jpg) |
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(11) |
EP 0 462 462 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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10.08.1994 Patentblatt 1994/32 |
(22) |
Anmeldetag: 07.06.1991 |
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(54) |
Verfahren und Vorrichtung zur Einfärbung von Textilien
Process and device for dyeing textiles
Procédé et dispositif de teinture des textiles
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE |
(30) |
Priorität: |
13.06.1990 DE 4018835
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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27.12.1991 Patentblatt 1991/52 |
(73) |
Patentinhaber: Hamann, Hans-Jörg |
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D-30900 Wedemark (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Der Erfinder hat auf seine Nennung verzichtet.
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(74) |
Vertreter: Wehser, Wulf, Dipl.-Ing. et al |
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Patentanwälte Wehser & Partner
Roscherstrasse 12 30161 Hannover 30161 Hannover (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A- 2 425 168
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DE-A- 3 524 557
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einfärbung von Textilien, bei welchem die
Oberflächen der Textilien eingefärbt und zusätzlich derart mechanisch bearbeitet werden,
daß Verschleißerscheinungen auftreten und daß das Gewebe erweicht.
[0002] Bekannte Verfahren dieser Art dienen insbesondere der Erzeugung von modisch bedingten
speziellen Kleidungsstücken mit Auswascheffekten, wie z. B. von sogenannten "Jeans".
[0003] Hierfür ist ein Verfahren bekannt, bei welchem entweder das fertige Stück oder das
Ausgangsmaterial (Meterware) zunächst vollständig mit der Farbe versehen wird, worauf
anschließend in einem Wasch- und Verschleißvorgang die Farbe bis zu 95 % herausgewaschen
und gleichzeitig während dieses Waschvorganges durch Beigabe von Schleifmitteln, wie
Sand und/oder Bims oder dergleichen der Verschleißeffekt erzielt wird.
[0004] Ein ähnliches Verfahren wird in der DE-A-24 25 168 beschrieben.
[0005] Nachteilig bei diesem bekannten Verfahren ist es, daß es zum einen relativ zeitaufwendig
ist, weil der größte Teil der vorher eingebrachten Farbe wieder entfernt werden muß,
wodurch außerdem ein relativ hoher Energieaufwand gegeben ist, und daß zum anderen
die Umwelt durch die den Gewebestücken entzogene Farbe in hohem Maße belastet wird.
Außerdem ist der Materialaufwand an Farbe und Waschmitteln erheblich.
[0006] Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten
Art sowie eine dafür geeignete Vorrichtung zu schaffen, mit welchem es möglich ist,
sowohl den Energie- als auch den Materialaufwand als auch die Umweltbelastung möglichst
gering zu halten.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch durch die in den kennzeichnenden Teilen
der unabhängigen Ansprüche 1 bzw. 6 gelöst.
[0008] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird erreicht, daß aufgrund des geringen Farbanteiles,
der zur Oberflächeneinfärbung der Textilstücke erforderlich ist, auch nur eine sehr
geringe Menge der Farbflotte auf die Oberfläche der Textilien aufgebracht zu werden
braucht, so daß die Textilien noch nicht einmal vollständig durchfeuchtet werden,
sondern rasch trocknen. Dies bedeutet, daß praktisch keinerlei Farbrückstände in die
Umwelt entlassen werden müssen, weil die eingebrachten Farbmengen vollständig von
den Textilien absorbiert werden.
[0009] Die Textilstücke können aber auch so weit mit der Farbflotte durchtränkt werden,
daß sich die Farbgebung auf der Textilrückseite, also auf der den Bürsten abgewandten
Seite der Textilien abbildet, was insbesondere dadurch begünstigt werden kann, daß
die Farbflotte mit Dampf beaufschlagt wird, welcher das Einziehen und Durchziehen
durch die Textilstücke begünstigt. Bei dem Dampf handelt es sich um normalen Naßdampf
mit einer Temperatur von etwa 100° bis 120° C.
[0010] Etwa überschüssige Anteile der Farbflotte, die an den Textilstücken vorbeigelangen,
können zweckmäßigerweise aufgefangen und der Farbflotte wieder zugeführt werden.
[0011] Bei einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind mehrere
sich drehende und angetriebene Bürsten vorgesehen, die die Textilstücke mit der Farbflotte
beaufschlagen und gleichzeitig mechanisch bearbeiten.
[0012] Die Vorrichtung besteht zweckmäßigerweise aus einer Reihe von horizontal angeordneten
Aufnahmebehältern für die Farbflotte mit getrennten Auslaßkanälen, die auf die Borsten
der drehbar unterhalb der Behälter angeordneten Bürsten gerichtet sind.
[0013] Zweckmäßig ist es, wenn unterhalb der Bürsten wenigstens ein Förderband kontinuierlich
umläuft, auf welches die Textilstücke aufgelagert werden, und welches unter Vorspannung
gegen die Borsten der Bürsten anliegt. Auf diese Weise werden nämlich durch die Bürsten
die Textilstücke nicht nur eingefärbt, sondern aufgrund der Vorspannung auch in ihrer
Oberfläche in der oben beschriebenen Weise bearbeitet.
[0014] Das Förderband besteht zweckmäßigerweise aus einem elastischen mit Durchbrüchen versehenen
Material, damit die überschüssige Farbflotte durch das Förderband hindurch in eine
zweckmäßigerweise unterhalb des Förderbandes angeordnete Aufnahmewanne gelangen kann.
Insbesondere ist es möglich, das Förderband aus einem Gummi, insbesondere einem textilfaserverstärkten
Gummi herzustellen.
[0015] Vorteilhaft ist es weiter, wenn die Vorrichtung so ausgestaltet ist, daß in einem
Arbeitsgang die Vorder- und die Rückseite der Textilstücke in derselben Weise bearbeitet
werden können. Hierzu ist zweckmäßigerweise eine Umlenkvorrichtung sowie ein zweites
unterhalb des ersten angeordnetes Förderband vorgesehen, das ebenfalls von Bürsten
beaufschlagt wird, die oberhalb des zweiten Förderbandes laufen. Die Textilstücke
werden also von dem ersten Förderband in die Umlenkvorrichtung gefördert, dann von
dem zweiten Förderband ergriffen und zum zweiten Mal durch die Vorrichtung gezogen.
Die Umlenkvorrichtung kann aus einem Leitblech bestehen, welches die Textilstücke
zum zweiten Förderband führt.
[0016] Vorteilhaft ist es weiter, wenn die einzelnen Aufnahmebehälter an ihren Ausgängen
mit wenigstens einer Dampfleitung in Verbindung stehen, wobei der Zufuhrkanal für
die Hinführung der Farbflotte zu den Bürsten gleichzeitig auch den Dampf zuführen
kann, so daß die Durchtränkung herbeigeführt wird. Vorteilhaft ist es weiter, wenn
in den Aufnahmebehältern wenigstens eine Druckluftleitung angeordnet ist, die dem
Innenraum der einzelnen Aufnahmebehälter zugewandte Austritteöffnungen hat, um die
Farbflotte zu verwirbeln und in Bewegung zu halten, so daß sich Farbbestandteile nicht
absetzen können.
[0017] Zweckmäßig ist es, wenn die Zufuhrkanäle für die Farbflotte einzeln absperrbar sind,
wobei entsprechende Absperrventile zweckmäßigerweise in unmittelbarer Nähe der Oberflächen
der Bürsten angeordnet sind. Diese Zufuhrkanäle können auch mit einem Bypass versehen
sein, der die Farbflotte an den Ventilen vorbei der zweiten, dem zweiten Förderband
zugeordneten Reihe, von Bearbeitungsbürsten zuführt, so daß die abgeschlossenen Ventile
umgangen werden können.
[0018] Ferner kann zweckmäßigerweise Dampf vor der Bearbeitung der Rückseite der Textilstücke
mittels einer Dampfdüse im Bereich des Leitbleches den Bürsten zugeführt werden, so
daß auch die Rückseite der zu behandelnden Textilstücke von Dampf durchfeuchtet wird.
[0019] Eine derartige Anordnung kann in verschiedenster Weise genutzt werden. So kann beispielsweise
die Intensität der Farbe in den einzelnen Aufnahmebehältern unterschiedlich sein;
es können verschiedene Farben in den einzelnen Behältern vorgesehen sein, und es können
abschnittsweise die Ventile so eingestellt werden, daß entweder gar keine oder eine
unterschiedliche Menge von Farbflotte auf die Bürsten gelangt.
[0020] Die Aufnehmebehälter können beheizt sein, wobei die Temperaturen in den einzelnen
Aufnahmebehältern unterschiedlich sein können, so daß sich hieraus unterschiedliche
Einziehgeschwindigkeiten für die Farbflotte ergeben.
[0021] Schließlich kann auch der Abstand der Achsen oder Wellen der Bürsten zu den Förderbändern
einstellbar sein, so daß auf diese Weise die Vorspannung, mit welcher die verschleißende
Bearbeitung der Textilien vorgenommen wird, sich ändert.
[0022] Alle Bürsten können mit einem gemeinsamen Antrieb, beispielsweise einem Kettentrieb,
versehen sein, so daß ein einziger Antriebsmotor zum Antrieb der Bürsten genügt.
[0023] Zwischen den mit relativ großen Durchmessern versehenen Hauptbürsten können Zwischenbürsten
angeordnet sein, die einen kleineren Durchmesser haben und nicht unbedingt dem Farbauftrag
dienen, sondern lediglich der verschleißenden Behandlung der Oberflächen der Textilien.
[0024] Die Förderbänder können unterteilt sein, oder aber die Bürsten können mit unterschiedlichen
Geschwindigkeiten laufen, so daß sich in den Gewebestücken Falten ergeben, die einem
besonderen Verschleiß durch die Bürsten ausgesetzt sind. Aus denselben Gründen ist
es möglich, weitere Zwischenbürsten vorzusehen, die im Gegenlauf zu den die Förderrichtung
bestimmenden Hauptbürsten sich drehen.
[0025] Ein weiterer Bürstensatz in jeder Bürstenreihe kann als Niederhalter Verwendung finden.
[0026] Besonders vorteilhaft ist es, wenn eine Zusatzeinrichtung vorgesehen ist, mit welcher
die Farbpartikel über Farbdüsen unter gleichzeitiger Druckbeaufschlagung den umlaufenden
Bürsten und/oder den zu bearbeitenden Textilien zugeführt werden.
[0027] Zweckmäßigerweise weist die Zusatzeinrichtung mehrere Dampfdüsen sowie wenigstens
eine Zufuhrleitung für die Zufuhr von Heizungsdampf und/oder Naßdampf zu den Dampfdüsen
auf.
[0028] Hierbei können die Farbdüsen auch von einer Druckluftleitung und/oder von den Dampfleitungen
beaufschlagt werden.
[0029] Zweckmäßigerweise kann der Druckluftleitung ein die Farbe enthaltender Behälter zugeordnet
sein, der dort die Form eines Venturirohres zur Entnahme von Farbpartikeln hat.
[0030] Es können insbesondere auch mehrere Zusatzeinrichtungen vorgesehen sein, die nebeneinander
angeordnet sind und etwa 15 steuer- und regulierbare Bürstensysteme beaufschlagen.
[0031] Eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht darin, daß die Niederhalterbürsten, die zwischen den Bearbeitungsbürsten
angeordnet sind und einen wesentlich kleineren Durchmesser als diese haben, nicht,
wie in den vorangegangenen Ausführungsbeispielen, als Borstenbürsten, sondern als
Schwammwalzenbürsten ausgebildet sind, die aus einem auf eine Welle aufgezogenen zylindrischen
schlauchförmigen Formstück bestehen, welches mit der Welle durch Klebung oder dergleichen
fest verbunden ist.
[0032] Die Verwendung solcher Schwammwalzenbürsten hat den Vorteil, daß sich damit aufgrund
der stärkeren Adhäsion zu dem Textilstück Knautschzonen ergeben, die sich als Muster-
oder Strichbildung auf dem Textilstück niederschlagen und eine höhere Einfärbung als
die Umgebung aufweisen. Damit es zu dieser Erscheinung kommt, werden solche Schwammwalzenbürsten
im allgemeinen nicht als verschleißende Werkzeuge eingesetzt, sondern als Knautsch-
und Auftragsbürsten für das Farbmaterial. Im Rahmen der Knautschfunktion kann außerdem
ein Abquetschen herbeigeführt werden, indem im Faltenbereich aufgrund der Zusammenschiebung
des Textilstückes in diesem Bereich es zu einem stärkeren Farbaufdruck und damit zu
einer Wiedergabe des so erzeugten Musters kommt.
[0033] Vorteilhaft ist es, wenn die aus Schwämmen bestehenden Niederhalterbürsten in ihrer
Relativlage zu den benachbarten Borstenbürsten nach vorn, nach hinten, nach oben oder
nach unten einstellbar sind, wobei auch eine unterschiedliche Einstellung der Höhe
der die Schwämme tragenden Wellen zu der Oberfläche des Förderbandes in Betracht kommt.
Wird die Welle näher an das Förderband herangeführt, so bedeutet dies, daß in diesem
Bereich der zylindrische Schwammüberzug stärker zusammengedrückt wird, was gleichzeitig
einen höheren Druck auf das Textilstück in diesem Bereich bedeutet und damit zu hiervon
wieder abweichenden Mustern führt.
[0034] Diesen Schwammwalzenbürsten sind, wie bei den vorangegangenen Ausführungsformen auch,
Bürstenbürstenwalzen nachgeschaltet, welche die durch die Schwämme erzeugte ziemlich
deutliche Kontur der Quetschfalten oder dergleichen zu einem Teil wieder auflösen,
wobei die Größe der Auflösung von der Anzahl der nachgeschalteten Borstenbürsten abhängt.
[0035] Die aufgetragene Kontur mittels der Schwämme ist aber von Hause aus sehr viel deutlicher
als diejenige, die gemäß der ersten Ausführungsform durch Borstenbürsten, beispielsweise
durch die Niederhalterbürsten, entsteht, so daß bei der Schwammausführung die aufgebrachte
Kontur in jedem Fall trotz der Auflösung durch die nachgeschalteten Borstenbürsten
weitgehend erhalten bleibt.
[0036] Wie die Niederhalterbürsten nach der ersten Ausführungsform auch, können die Schwammwalzenbürsten
gegenläufig zu den benachbarten Borstenbürstenwalzen laufen, was zu einer weiteren
Steigerung der Auflösung der Kontur wegen der hierdurch bedingten Relativbewegung
führt.
[0037] Anstelle des Förderbandes können die Textilstücke mittels der Bürsten auch auf einer
glatten und ebenen Gleitfläche entlanggeführt werden, wobei ihr Vorschub durch die
in Vorschubrichtung wirkenden Hauptbürsten bewirkt wird. Dieser Hauptvorschub wird
auch dadurch nicht beeinträchtigt, daß vereinzelt gegenläufig arbeitende Bürsten,
wie die Niederhalterbürsten oder die Schwammwalzenbürsten, vorgesehen sind, da die
von den Hauptbürsten aufgebrachten Vorschubkräfte in jedem Fall ein Mehrfaches der
Kräfte der gegenläufig arbeitenden Schwammbürstenwalzen betragen.
[0038] Diese Gleitfläche kann aus einem polierten Edelstahl, aus einem glatten verschleißfesten
Kunststoff oder dergleichen bestehen, so daß die Bewegung der Textilstücke entlang
dieser Fläche nicht behindert wird.
[0039] Zur Wiedergewinnung von Farbe kann die Gleitfläche mit nach unten weisenden Öffnungen
versehen sein, durch welche die überschüssige Farbe oder das überschüssige Farbmaterial
(die Farbflotte) abtropfen und dort aufgefangen werden kann.
[0040] Die so abgeführte Farbflotte kann im oberen Bereich der Vorrichtung wieder in die
Farbflottenbehälter eingeführt werden.
[0041] Neben den durch Abquetscherscheinungen oder Knautscherscheinungen auf den Textilstücken
erzeugten Mustern können bestimmte Formen von Mustern auch bewußt dadurch erzielt
werden, daß auf der Oberfläche der Schwammbürstenwalze Musterstücke körperlich aufgebracht
werden, was durch Klebung oder beispielsweise dadurch geschehen kann, daß über die
gesamte Schwammbürstenwalze ein ein Netz geführt ist, welches die obengenannten Gegenstände
auf dieser festhält. Ein solches Netz hat gleichzeitig den Vorteil, daß von Hause
aus die Kontur, die durch das Musterstück erzeugt werden soll, aufgelöst erscheint
(geslftet).
[0042] Das Musterstück kann aus einem Textil, einem flexiblen Kunststoff, aber auch aus
einem flexiblen Metallmaterial bestehen.
[0043] Eine andere Möglichkeit zur Erzeugung des Musters besteht darin, daß in die Oberfläche
der Schwammwalzenbürsten Vertiefungen eingebracht sind, beispielsweise durch Ausfräsungen,
welche die Musterkonturen bilden.
[0044] Das über die Musterstücke und die Schwammwalzen gezogene Netz kann auch ein Textilstoff
sein, beispielsweise ein grobmaschiger Textilstoff, dessen Maschen als Muster sich
dann auf dem einzufärbenden Textilstück wiederfinden.
[0045] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung
näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt in schematischer, teilweise perspektivischer Darstellung die Ansicht der Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
- Fig. 2
- ist die Ansicht II/II auf die drehbaren Bürsten unter Weglassung der Zufuhrkanäle.
- Fig. 3
- zeigt in Ansicht die Bürstensätze zur Behandlung der Textilien und ihren Antrieb.
- Fig. 4
- zeigt in schematischer Darstellung in Ansicht achsparallel zu den Bearbeitungsbürsten
verlaufende Niederhalter, die ebenfalls Bürstenform haben können.
- Fig. 5
- zeigt in schematischer Darstellung eine abgewandelte Ausführungsform zur Aufbringung
der Farbflotte.
- Fig. 6
- zeigt in perspektivischer Darstellung eine Ausführungsform einer Schwammwalze.
[0046] Gemäß den Figuren 1 und 2 sind mehrere sich drehende und angetriebene Bürsten 1 vorgesehen,
die die zu bearbeitenden Textilien mit der Farbflotte beaufschlagen. Die Farbflotte
befindet sich in einer Reihe von Aufnahmebehältern 2, die jeweils getrennte Auslässe
3 in Form von schachtartigen Kanälen oder Leitungen haben, welche auf die Borsten
der unterhalb der Behälter 2 angeordneten Bürsten 1 gerichtet sind. Der besseren Übersichtlichkeit
halber ist in Fig. 1 die perspektivische Darstellung der Behälter 2, der Auslässe
3 und der Bürsten 1 nur schematisch angedeutet.
[0047] Die Auslaßleitungen 3 für die Farbflotte sind durch Absperrventile 4 einzeln absperrbar,
wobei die Absperrventile 4 in unmittelbarer Nähe der Oberflächen der Bürsten 1 angeordnet
sind. Die Auslaßleitungen 3 können auch mit einem Bypass 5 versehen sein, der die
Farbflotte an den Ventilen 4 vorbei einer zweiten Reihe von Auslaßleitungen 6 mit
Ventilen 7 und über diese einer zweiten Reihe Bürsten 8 zuführt.
[0048] Unterhalb der Bürsten 1 läuft ein angetriebenes und über Rollen 10 geführtes Förderband
9 kontinuierlich um, welches sich mit seinem Obertrum in Richtung der Pfeile 11 bewegt.
Diese Art Bewegungsrichtung ist auch in Fig. 2 durch den Pfeil 11 wiedergegeben. Die
zu bearbeitenden Textilstücke werden also rechts in den Fig. 1 und 2 in die Vorrichtung
oberhalb des Förderbandes 9 eingegeben und in der beschriebenen Weise von den unter
Vorspannung auf diesem Förderband aufliegenden sich drehenden Bürsten 1 bearbeitet.
Den Textilstücken wird hierbei über die Zufuhrschächte 3 und die Bürsten 1 die Farbflotte
zugeführt und außerdem werden sie aufgrund der Vorspannung auch in ihrer Oberfläche
machanisch bearbeitet.
[0049] Das Förderband 9 ist im Bereich seines Obertrums in an sich bekannter Weise mit kleinen
Stützrollen 12 versehen, so daß die Vorspannung über die gesamte Länge des Förderbandes
aufrecht erhalten bleibt.
[0050] Das Förderband 9 besteht aus einem elastischen mit Durchbrüchen versehenen Material,
damit die überschüssige Farbflotte nach unten in eine unterhalb des Förderbandes 9
angeordnete Aufnahmewanne 13 gelangen kann.
[0051] Um in einem Arbeitsgang auch die Rückseite der Textilstücke in derselben Weise bearbeiten
zu können, ist eine Umlenkvorrichtung in Form eines Leitbleches 14 vorgesehen, welche
die aus dem ersten Bürstensatz 1 in Richtung des Pfeiles 15 herausgeförderten und
einseitig bearbeiteten Textilstücke dem zweiten unteren Bürstensatz mit den Bürsten
8 zuführt. Durch das Leitblech 14 werden die Textilstücke in Richtung des Pfeiles
16 umgelenkt. Sie durchlaufen dann den zweiten unteren Bürstensatz in Richtung der
Pfeile 17 und werden bei 18 ausgefördert. Der Aufbau des unteren Förderbandes 19,
welches über Rollen 20 geführt ist, und dessen Obertrum ebenfalls durch Stützrollen
12 gegen die Bürsten 8 gehalten wird, entspricht denjenigen des oberen Förderbandes
9.
[0052] Die einzelnen Aufnahmebehälter 2 stehen im Bereich ihrer behälterseitigen Ausgänge
mit einer Dampfleitung 21 in Verbindung, so daß über die Auslaßleitung 3 für die Farbflotte
auch Dampf den Bürsten 1 und 8 zugeführt werden kann. Außerdem kann in den Behältern
2 jeweils eine Druckluftleitung 22 angeordnet sein, die den Innenraum der einzelnen
Behälter zugewandte Austrittöffnungen hat, so daß Luft in die Behälter eingeblasen
wird, um die Farbflotte zu verwirbeln und in Bewegung zu halten.
[0053] Im Bereich des Leitbleches 14 kann wenigstens eine Dampfdüse 23 vorgesehen sein,
so daß während der Umlenkung auch die Rückseite der zu behandelden Textilstücke vom
Dampf durchfeuchtet wird. Der Abstand der Bürstenachsen zu den Förderbändern 9 und
19 kann einstellbar sein, so daß die Vorspannung zwischen Förderbandoberfläche und
Borsten geändert werden kann.
[0054] Wie aus Fig. 2 hervorgeht, sind die im wesentlichen der Bearbeitung dienenden Hauptbürsten
1, sowohl nebeneinander auf gemeinsamen Wellen 26, als auch hintereinander angeordnet.
In den sich so ergebenden Zwischenräumen können kleinere Zwischenbürsten 24 angeordnet
sein, die gegebenenfalls nicht dem Farbauftrag dienen, sondern lediglich der verschleißenden
Behandlung der Oberflächen der Textilien. Außerdem können sie, wie oben beschrieben,
als Niederhalter für die Textilien fungieren, um ein Hochreißen oder Versetzen der
zu behandelnden Textilstücke zu verhindern.
[0055] Schließlich können weitere Zwischenbürsten 25 vorgesehen sein, die sich im Gegenlauf
zu den die Förderrichtung bestimmenden Hauptbürsten 1 drehen und damit Falten erzeugen,
die einem besonderen Verschleiß durch die Bürsten ausgesetzt sind.
[0056] Die Bearbeitungsrichtung dieser Bürsten ist also gegenläufig zu derjenigen der Bürsten
1; die Eingriffsrichtung entspricht also den Pfeilen 28.
[0057] Fig. 3 zeigt in schematischer Darstellung die Bürstensätze 1 und 8,sowie deren gemeinsamen
Antrieb 29 und 30, der beispielsweise ein Kettentrieb sein kann. Mit de Antriebe 29
und 30 werden auch die hier dargestellten und sich im Gegenlauf drehenden Zwischenbürsten
25 durch entsprechende Führung des gemeinsamen Antriebes betätigt. Die von den im
Gegenlauf sich bewegenden Zwischenbürsten 25 auf die Textilien übertragbaren Kräfte
können etwa 25 % der gesamten auf die Textilien wirkenden Kräfte betragen.
[0058] Die Geschwindigkeit des Antriebes kann stufenlos regelbar sein, so daß die Bürsten
1 des oberen Bürstensatzes sich mit abweichender Geschwindigkeit gegenüber den Bürsten
8 des unteren Bürstensatzes drehen können.
[0059] Fig. 4 zeigt in schematischer Darstellung die kleinen, als Niederhalter fungierenden
Zwischenbürsten 24 (vgl. auch Fig. 2) für den oberen und unteren Bürstensatz der Vorrichtung.
Diese Zwischenbürsten 24 können ebenfalls mit als Kettentrieb ausgebildeten Antrieben
31 und 32 versehen sein, wobei auch hier die Kettentriebe regelbar sein können. Die
Zwischenbürsten 24 und 25 (vgl. Fig. 2) können einschließlich ihrer Antriebe als Baueinheit
zwischen die Hauptbürsten 1 lösbar eingesetzt sein.
[0060] Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist jeweils zwischen zwei umlaufenden Hauptbürsten
8 eine Zusatzeinrichtung 40 angeordnet, mit welcher ein Färbevorgang als solcher gegenüber
demjenigen nach den obengenannten Ausführungsformen weiter verfeinert und damit verbessert
werden kann. Bei der dargestellten Ausführungsform weist der Körper der Zusatzeinrichtung
40 schematisch angedeutete Dampfdüsen 41 auf, die, wie dargestellt, gegen wenigstens
eine der rotierenden Bürsten 8 gerichtet sein können und die von einer Dampfleitung
42, beispielsweise von einer Dampfheizungsleitung, beaufschlagbar sind. Die Leitung
42 ist ebenfalls an den Grundkörper der Zusatzeinrichtung 40 angeschlossen. In entsprechender
Weise können die Dampfdüsen 41 auch alternativ oder gleichzeitig mit Naßdampf über
eine weitere Leitung 43 beaufschlagt werden. Selbstverständlich ist es möglich, den
Naßdampf auch durch die Leitung 42 zuzuführen.
[0061] Die Dampfdüsen sind entsprechend den Anforderungen einstellbar.
[0062] Ferner sind mehrere Farbdüsen 44 vorgesehen, die an eine nicht dargestellte Druckluftleitung
angeschlossen sein können und/oder von den Dampfleitungen 42 und 43 beaufschlagt werden
können.
[0063] Der Farbenvorrat befindet sich in einem nicht dargestellten Behälter, an welchem
die Druckluftleitung in Form eines Venturirohres vorbeigeführt werden kann, so daß
die Farbe den Farbdüsen 44 bereits in zerstäubter Form zuführbar ist.
[0064] Wie in Fig. 5 schematisch angedeutet, treten die Farbpartikel fein verteilt aus den
Farbdüsen 44 aus, so daß sie in der beschriebenen Weise von den Bürsten 8 und 24 erfaßt
und in das Gewebe 45 eingebracht werden können.
[0065] Mit der erfindungsgemäßen Anordnung werden also erheblich bessere Ergebnisse als
mit den bekannten Verfahren erreicht, wobei deren hoher Umweltbelastungsgrad vermieden
wird. Die bekannten Verfahren haben auch einen bis zu 50fach höheren Farbstoffverbrauch,
sowie einen hohen Verbrauch an Chemikalien, Bleichwasch- und Schleifmitteln, wobei
letztere trotz intensiver Spülung von 70 l und mehr pro Teil nicht rückstandsfrei
aus dem Gewebe herausgespült werden können.
[0066] Da Jeans- und Freizeitkleidung fast ausschließlich ungefüttert hergestellt wird,
haben die auf diese Weise eingefärbten Stoffe einen ständigen Hautkontakt, der aufgrund
der obengenannten Rückstände in den Textilien zu Haut- und Allergieerkrankungen führen
kann.
[0067] Im Gegensatz dazu wird bei der erfindungsgemäßen Anordnung nahezu vollständig auf
die Verwendung der obengenannten Chemikalien und Schleifmittel verzichtet, so daß
auch keine Ausspülungen mehr notwendig sind. Das mit der erfindungsgemäßen Anordnung
durchgeführte Verfahren ist ansonsten entsorgungsfrei und entsprechend hautfreundlich.
[0068] Da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das Gewebe stufen- und schichtweise nur bis
zu der gewünschten Farbstufe eingefärbt wird und da damit nicht eine Grundeinfärbung
wieder herausgewaschen werden muß, fällt dieser umweltschädliche Arbeitsgang vollständig
weg.
[0069] Im Verhältnis zum Abriebgrad bekannter Techniken, in dem Schleifmittel den Waschvorgängen
beigegeben werden, wird durch die der Erfindung zugrunde liegende Bürstentechnik ein
wesentlich höherer Weichheitsgrad erreicht, so daß das Gewebe vergleichsweise fließender
wird.
[0070] Im Verhältnis vergleichbarer Techniken herkömmlicher Art werden in bedeutender Weise
Material-, Energie-, Arbeits- und Entsorgungskosten eingespart, so daß sich eine wesentliche
Wettbewerbsverbesserung ergibt. Die Kostensituation im Entsorgungsbereich wird in
Zukunft durch Gesetzentscheidungen noch ganz erheblich steigen, so daß sich zugunsten
der Erfindung, die ja entsorgungsfrei ist, ein weiterer Wettbewerbsvorteil schon jetzt
ankündigt.
[0071] Insbesondere ist es mit der erfindungemäßen Anordnung möglich, in einem einzigen
Arbeitsgang verschieden farbige Textilien bzw. Bekleidungsstücke herzustellen.
[0072] Aufgrund der erfindungsgemäßen Bürstentechnik können auch empfindliche Materialien,
wie z.B. Seide mit dem erfindungsgemäßen Verfahren mit verarbeitet werden, ohne daß
diese, wie bei der Behandlung mit den bekannten Verfahren, beschädigt werden. Da die
Mitverarbeitung dieser Stoffe bei den bekannten Verfahren nicht möglich ist, müssen
diese nachträglich aufgenäht werden, was zu höheren Kosten führt und das homogene
Farbbild der Bekleidungsstücke unterbricht.
[0073] Fig. 6 zeigt in perspektivischer Darstellung eine abgewandelte Ausführungsform, bei
welcher die Niederhalterwalzen 24 (vgl. Fig. 2) nicht als Borstenbürstenwalzen, sondern
als Schwammwalzen ausgeführt sind. Diese bestehen aus einem schlauchförmigen Formstück
51, welches auf der zugehörigen Welle 50 durch Kleben oder dergleichen befestigt ist.
Das schlauchförmige, aus Schwamm bestehende Formstück 51 kann hierbei unter Vorspannung
auf der Welle 50 sitzen.
[0074] Die so gebildete Schwammwalze 52 dient in erster Linie nicht dem Verschleißen der
zu behandelnden Textilstücke, sondern in der oben beschriebenen Weise einem Farbauftrag,
wobei durch die Schwammwalzen 52 die Textilstücke abgequetscht und geknautscht werden,
so daß im so erzeugten Faltenbereich es zu einem stärkeren Farbauftrag kommt.
[0075] Die Welle 50 kann mehr oder weniger nah an das Förderband 9 bzw. an die vor- und
nachgeschalteten Bürstenwalzen 1 nach oben, unten und zur Seite herangerückt werden,
um die Identität des Farbauftrages und gegebenenfalls die spätere Auflösung der Kontur
in der gewünschten Weise zu beeinflussen. Hierzu sind entsprechende Verstelleinrichtungen
für die Welle 50 vorgesehen.
[0076] Neben der Befestigung durch Kleben auf der Welle 50 kann der schlauchförmige Schaumüberzug
51 auch durch ein Netz 53 abgedeckt und auf der Welle 50 befestigt sein, wobei das
Netz, wie dargestellt, großmaschig ausgebildet sein kann, so daß die einzelnen Maschen
54 sich auf der Oberfläche der Schwammwalze 52 abbilden. Zum Zwecke der Befestigung
kann, wie dargestellt, das Netz 53 in Richtung der Pfeile 55 um die Schwammwalze 52
herumgeführt sein, wobei sich die freien Enden 56 des Netzes 53 überlappen.
[0077] Ferner können, wie aus Fig. 6 weiter hervorgeht, bestimmte vorgeformte Muster 57
körperlich aufgebracht werden, was durch Klebung oder aber dadurch geschehen kann,
daß das Netz 53 gleichzeitig diese Muster mit festhält. Im letzteren Fall würde neben
dem Muster 57 sich die Abbildung der Maschen 54 auf der Schwammwalze 52 wiederfinden.
Das Muster 57 kann aus einem Textil, einem flexiblen Kunststoff oder auch aus einem
flexiblen Metallmaterial bestehen.
[0078] Anstelle der Auflagerung auf die Außenfläche des zylindrischen Schwammstückes 51
können negative Ausfräsungen oder Eindrücke in die Oberfläche des Schwammwalzenschlauches
51 vorgenommen sein, weil solche Vertiefungen ebenfalls die Musterkonturen abbilden.
1. Verfahren zur Einfärbung von Textilien, bei welchem die Oberflächen der Textilien
eingefärbt und zusätzlich derart mechanisch bearbeitet werden, daß Verschleißerscheinungen
auftreten und daß das Gewebe erweicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Textilien als
Fertigstücke oder Meterware im Durchlauf von den Borstenenden von Bürsten mit einer
Farbflotte mit einem sehr geringen Farbanteil in der Größenordnung von etwa 0,01 bis
0,05 g/l beaufschlagt und gleichzeitig mechanisch durch die Bürsten bearbeitet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Textilstücke so weit mit
der Farbflotte durchtränkt werden, daß sich die Farbgebung auf der Textilrückseite,
also auf der den Bürsten abgewandten Seite der Textilien abbildet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbflotte mit Dampf
beaufschlagt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampf Naßdampf mit einer
Temperatur von etwa 100° bis 120°C ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß überschüssige
Anteile der Farbflotte, die an den Textilstücken vorbeigelangen, aufgefangen und der
Farbflotte wieder zugeführt werden.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere sich drehende und angetriebene Bürsten (1) vorgesehen
sind, die die Textilstücke (45) mit der Farbflotte beaufschlagen und gleichzeitig
mechanisch bearbeiten.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichent, daß die Vorrichtung aus einer
Reihe von horizontal angeordneten Aufnahmebehältern (2) für die Farbflotte besteht,
die mit getrennten Auslaßkanälen (3) versehen sind, welche auf die Borsten der drehbar
unterhalb der Behälter (2) angeordneten Bürsten (1) gerichtet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Bürsten
(1) wenigstens ein Förderband (9) kontinuierlich umläuft, auf welches die Textilstücke
aufgelagert werden und welches unter Vorspannung gegen die Borsten der Bürsten (1)
anliegt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderband (9) aus einem
elastischen, mit Durchbrüchen versehenen Material besteht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichent, daß unterhalb des Förderbandes
(9) eine Aufnahmewanne (13) zur Aufnahme überschüssiger Farbflotte angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderband (9)
aus einem Gummi, insbesondere einem textilfaserverstärktem Gummi besteht.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
so ausgestaltet ist, daß in einem Arbeitsgang die Vorder- und die Rückseite der Textilstücke
in derselben Weise bearbeitbar sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine Umlenkvorrichtung,
sowie ein zweites unterhalb des ersten (9) angeordnetes Förderband (19) vorgesehen
ist, das ebenfalls von Bürsten (8) beaufschlagt wird, die oberhalb des zweiten Förderbandes
(19) laufen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichent, daß die Umlenkvorrichtung aus
einem Leitblech (14) besteht, welches die Textilstücke zum zweiten Förderband (19)
führt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen
Aufnahmebehälter (2) an ihren Ausgängen mit wenigstens einer Dampfleitung (21) in
Verbindung stehen.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Zufuhrkanal (3) für
die Hinführung der Farbflotte zu den Bürsten (1) gleichzeitig auch den Dampf zuführt.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß in den
einzelnen Aufnahmebehältern (2) für die Farbflotte wenigstens eine Druckluftleitung
(22) angeordnet ist, die dem Innenraum der einzelnen Aufnahmebehälter (2) zugewandte
Austrittsöffnungen hat.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhrkanäle
(3) für die Farbflotte einzeln absperrbar sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß Absperrventile (4) in unmittelbarer
Nähe der Oberflächen der Bürsten (1) angeordnet sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhrkanäle (3) mit
einem Bypass (5) versehen sind, der die Farbflotte an den Ventilen (4) vorbei der
zweiten, dem zweiten Förderband (19) zugeordneten Reihe von Bearbeitungsbürsten (8)
zuführt.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß Dampf
vor der Bearbeitung der Rückseite der Textilstücke mittels einer Dampfdüse (23) im
Bereich des Leitbleches (14) den Bürsten (1) zugeführt wird.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß in den
einzelnen Aufnahmebehältern (2) Farbflotten unterschiedlicher Intensität und/oder
unterschiedlicher Farbgebung vorgesehen sind und/oder daß unterschiedliche Mengen
der Farbflotte auf die Bürsten (1,8) gelangen.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmebehälter
(2) beheizbar sind, und daß die Temperaturen in den einzelen Aufnahmebehältern (2)
unterschiedlich sind.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
der Achsen oder Wellen der Bürsten (1,8) zu den Förderbändern (9,19) einstellbar ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß alle Bürsten
(1,8;24,25) mit einem gemeinsamen Antrieb, beispielsweise einem Kettentrieb (29,30;31,32)
versehen sind.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
Hauptbürsten (1,8) mit relativ großen Durchmessern, Zwischenbürsten (24) angeordnet
sind, die einen kleineren Durchmesser haben und nicht unbedingt dem Farbauftrag dienen.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderbänder
(9,19) unterteilt sind.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürsten
(1,8;24,25) mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten laufen.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß weitere
Zwischenbürsten (25) vorgesehen sind, die im Gegenlauf zu den die Förderrichtung bestimmenden
Hauptbürsten (1,8) sich drehen.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer
Zusatz von Bürsten (24) in jeder Bürstenreihe als auf die Textilstücke wirkender Niederhalter
Verwendung findet.
31. Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens nach einem der Ansprüche
6 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zusatzeinrichtung (40) vorgesehen ist,
mit welcher die Farbpartikel über Farbdüsen (44) unter gleichzeitiger Druckbeaufschlagung
den umlaufenden Bürsten (8,24) und/oder den zu bearbeitenden Textilien (45) zugeführt
werden.
32. Vorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzeinrichtung (40)
mehrere Dampfdüsen (41) sowie wenigstens eine Zufuhrleitung(42,43) für die Zufuhr
von Heizungsdampf und/oder Naßdampf zu den Dampfdüsen (41) aufweist.
33. Vorrichtung nach Anspruch 31 oder 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbdüsen (44)
von einer Druckluftleitung und/oder von den Dampfleitungen (42,43) beaufschlagt werden.
34. Vorrichtung nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluftleitung einem
die Farbe enthaltenden Behälter zugeordnet ist und dort die Form eines Venturirohres
zur Entnahme von Farbpartikeln hat.
35. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 31 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Zusatzeinrichtungen vorgesehen sind, die nebeneinander zugeordnet sind und etwa 15
steuer- und regulierbare Bürstensysteme (8,24) beaufschlagen.
36. Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Niederhalterbürsten
(24) als Schwammwalzenbürsten (52) ausgebildet sind, die aus einem auf eine Welle
(50) aufgezogenen zylindrischen schlauchförmigen Formstück (51) bestehen, welches
mit der Welle (50) durch Klebung oder dergleichen fest verbunden ist.
37. Vorrichtung nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwammwalzenbürsten
(52) in ihrer Relativlage zu den benachbarten Borstenbürsten (1,25) nach vorn, nach
hinten, nach oben oder nach unten einstellbar sind.
38. Vorrichtung nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, daß die die Schwammüberzüge
(51) tragenden Wellen (50) zu der Oberfläche des Förderbandes (9) in der Höhe verstellbar
sind.
39. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 36 bis 38, dadurch gekennzeichnet, daß den Schwammwalzenbürsten
(52) Borstenbürstenwalzen (1,25) nachgeschaltet sind, welche die durch die Schwämme
(51) erzeugte Kontur wieder auflösen.
40. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 36 bis 38, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwammwalzenbürsten
(52) gegenläufig zu den benachbarten Borstenbürstenwalzen (1,25) laufen.
41. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 36 bis 40, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle
des Förderbandes (9) die Textilstücke mittels der Bürsten auf einer glatten und ebenen
Gleitfläche entlanggeführt werden, wobei ihr Vorschub durch die in Vorschubrichtung
wirkenden Hauptbürsten (1) bewirkt wird.
42. Vorrichtung nach Anspruch 41, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorschub der Textilstücke
mittels des Hauptvorschubes durch die Hauptbürsten entgegen der Richtung des durch
die gegenläufig arbeitenden Bürsten, wie die Schwammwalzen (52) bewirkt wird.
43. Vorrichtung nach Anspruch 41 oder 42, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitfläche
aus einem polierten Edelstahl, aus einem glatten verschleißfesten Kunststoff oder
dergleichen besteht.
44. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 41 bis 43, dadurch gekennzeichnet, daß zur Wiedergewinnung
von Farbe die Gleitfläche mit nach unten weisenden Öffnungen versehen ist, durch welche
die überschüssige Farbe oder das überschüssige Farbmaterial (die Farbflotte) abtropfen
und aufgefangen werden kann.
45. Vorrichtung nach Anspruch 44, dadurch gekennzeichnet, daß die abgeführte Farbflotte
im oberen Bereich der Vorrichtung wieder in die Farbflottenbehälter (2) eingeführt
wird.
46. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 36 bis 45, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
Oberläche der Schwammbürstenwalze (52) Musterteile (57) durch Klebung oder dergleichen
körperlich aufgebracht werden.
47. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 36 bis 46, dadurch gekennzeichnet, daß über die
gesamte Schwammbürstenwalze (52) ein Netz (53) geführt ist, welches unter anderem
die Musterteile (57) auf der Oberfläche des Schwammüberzuges (51) festhält.
48. Vorrichtung nach Anspruch 46 oder 47, dadurch gekennzeichnet, daß das Musterstück
(57) aus einem Textil, einem flexiblen Kunststoff, oder auch aus einem flexiblen Metallmaterial
besteht.
49. Vorrichtung nach Anspruch 46, dadurch gekennzeichnet, daß in der Oberfläche der Schwammwalzenbürsten
(52) Vertiefungen beispielsweise durch Ausfräsungen, welche die Musterkonturen bilden,
eingebracht sind.
50. Vorrichtung nach Anspruch 47, dadurch gekennzeichnet, daß das über die Musterstücke
(57) und die Schwammwalzen (52) gezogene Netz (53) ein grobmaschiger Textilstoff ist,
dessen Maschen (54) sich als Muster auf dem einzufärbenden Textilstück wiederfindet.
1. A process for dyeing textiles, wherein the surfaces of the textiles are dyed and in
addition are mechanically worked in such a way that wear phenomena occur and that
the fabric softens, characterised in that the textiles are acted upon continuously
as finished pieces or piece goods by the brush ends of brushes with a dyeing liquor
with a very low dye content of the order of about 0.01 to 0.05 g/l and are simultaneously
mechanically worked by the brushes.
2. A process according to claim 1, characterised in that the textile pieces are impregnated
with the dyeing liquor to such an extent that the coloration is also reproduced on
the side of the textiles remote from the brushes.
3. A process according to claim 1 or 2, characterised in that the dyeing liquor is acted
upon by steam.
4. A process according to claim 3, characterised in that the steam is wet steam at a
temperature of about 100° to 120°C.
5. A process according to any one of the preceding claims, characterised in that surplus
portions of the dyeing liquor which find their way past the textile pieces are captured
and recycled to the dyeing liquor.
6. An apparatus for carrying out the process according to any one of claims 1 to 5, characterised
in that a plurality of rotating, driven brushes (1) is provided, which brushes act
on the textile pieces (45) with the dyeing liquor and simultaneously effect mechanical
working.
7. An apparatus according to claim 6, characterised in that the apparatus consists of
a row of horizontally disposed receiver vessels (2) for the dyeing liquor, which are
provided with separate outlet channels (3) which are oriented towards the bristles
of the brushes (1) rotatably disposed below the vessels (2).
8. An apparatus according to claim 6 or 7, characterised in that at least one conveyor
belt (9), on which the textile pieces are supported and which is seated under an initial
stress against the bristles of the brushes, circulates continuously underneath the
brushes (1).
9. An apparatus according to claim 8, characterised in that the conveyor belt (9) consists
of a resilient material provided with openings.
10. An apparatus according to claim 9, characterised in that a receiver trough (13) for
receiving surplus dyeing liquor is disposed underneath the conveyor belt (9).
11. An apparatus according to claim 9 or 10, characterised in that the conveyor belt (9)
consists of rubber, particularly of rubber reinforced with textile fibres.
12. An apparatus according to any one of claims 6 to 11, characterised in that the apparatus
is fashioned so that the front and back sides of the textile pieces can be worked
in the same manner in one operating cycle.
13. An apparatus according to claim 12, characterised in that a deflection apparatus is
provided, as is a second conveyor belt (19) disposed underneath the first one (9),
which second conveyor belt is also acted upon by brushes (8) which operate above the
second conveyor belt (19).
14. An apparatus according to claim 13, characterised in that the deflection apparatus
consists of a guide plate (14) which guides the textile pieces to the second conveyor
belt (19).
15. An apparatus according to any one of claims 7 to 14, characterised in that the individual
receiver vessels (2) are connected at their outlets to at least one steam line (21).
16. An apparatus according to claim 15, characterised in that the feed channel (3) for
feeding the dyeing liquor to the brushes (1) simultaneously feeds the steam also.
17. An apparatus according to any one of claims 7 to 16, characterised in that at least
one compressed air line (22) is disposed in the individual receiver vessels (2) for
the dyeing liquor and has discharge openings facing the interior space of the individual
receiver vessels (2).
18. An apparatus according to any one of claims 7 to 17, characterised in that the feed
channels (3) for the dyeing liquor can be shut off individually.
19. An apparatus according to claim 18, characterised in that shut-off valves (4) are
disposed in the immediate vicinity of the surfaces of the brushes (1).
20. An apparatus according to claim 19, characterised in that the feed channels (3) are
provided with a bypass (5) which feeds the dyeing liquor past the valves (4) to the
second row of working brushes (8) associated with the second conveyor belt (19).
21. An apparatus according to any one of claims 14 to 20, characterised in that steam
is supplied to the brushes (1) by means of a steam nozzle (23) in the region of the
guide plate (14) before the backs of the textile pieces are worked.
22. An apparatus according to any one of claims 7 to 21, characterised in that dyeing
liquors of different intensity and/or different coloration are provided in the individual
receiver vessels (2) and/or that different amounts of the dyeing liquor reach the
brushes (1, 8).
23. An apparatus according to any one of claims 7 to 22, characterised in that the receiver
vessels (2) can be heated, and that the temperatures in the individual receiver vessels
(2) are different.
24. An apparatus according to any one of claims 8 to 23, characterised in that the distance
from the axes or shafts of the brushes (1, 8) to the conveyor belts (9, 19) is adjustable.
25. An apparatus according to any one of claims 6 to 24, characterised in that all the
brushes (1, 8; 24, 25) are provided with a common drive, for example a chain drive
(29, 30; 31, 32).
26. An apparatus according to any one of claims 6 to 25, characterised in that intermediate
brushes (24), which have a reduced diameter and which do not necessarily serve for
the application of the dye, are disposed between main brushes (1, 8) with relatively
large diameters.
27. An apparatus according to any one of claims 8 to 26, characterised in that the conveyor
belts (9, 19) are subdivided.
28. An apparatus according to any one of claims 6 to 27, characterised in that the brushes
(1, 8; 24, 25) operate at different speeds.
29. An apparatus according to any one of claims 26 to 28, characterised in that additional
intermediate brushes (25) are provided, which rotate in the opposite direction to
the main brushes (1, 8) which determine the direction of transport.
30. An apparatus according to any one of claims 26 to 29, characterised in that a further
addition of brushes (24) in each row of brushes is employed as a holding-down device
acting on the textile pieces.
31. An apparatus for carrying out the process according to the invention according to
any one of claims 6 to 30, characterised in that a feed device (40) is provided, by
means of which the dye particles are fed via dye nozzles and under the simultaneous
action of pressure to the circulating brushes (8, 24) and/or to the textiles (45)
to be processed.
32. An apparatus according to claim 31, characterised in that the feed device (40) comprises
a plurality of steam nozzles (41) and at least one feed line (42, 43) for the supply
of heating steam and/or wet steam to the steam nozzles (41).
33. An apparatus according to claim 31 or 32, characterised in that the dye nozzles (44)
are acted upon by a compressed air line and/or by the steam lines (42, 43).
34. An apparatus according to claim 33, characterised in that the compressed air line
is associated with one of the vessels containing the dye and has the form of a venturi
tube for the withdrawal of dye particles there.
35. An apparatus according to any one of claims 31 to 34, characterised in that a plurality
of feed devices is provided, which are disposed side by side and which act upon about
15 controllable and adjustable brush systems (8, 24).
36. An apparatus according to claim 30, characterised in that the holding-down brushes
(24) are constructed as sponge roller brushes (52) which consist of a flexible cylindrical
tubular shaped part (51) mounted on a shaft (50) and firmly attached to the shaft
(50) by adhesive bonding or the like.
37. An apparatus according to claim 36, characterised in that the positions of the sponge
roller brushes (52) can be adjusted forwards, backwards, up or down in relation to
the adjacent bristle brushes (1, 25).
38. An apparatus according to claim 37, characterised in that the shafts (50) supporting
the sponge coatings (51) are height-adjustable in relation to the surface of the conveyor
belt (9).
39. An apparatus according to any one of claims 36 to 38, characterised in that bristle
brushes (1, 25) which break up again the outline produced by the sponges (51), are
disposed downstream of the sponge roller brushes (52).
40. An apparatus according to any one of claims 36 to 38, characterised in that the sponge
roller brushes (52) operate in the opposite direction to the adjacent bristle brushes
(1, 25).
41. An apparatus according to any one of claims 36 to 40, characterised in that, instead
of the conveyor belt (9), the textile pieces are guided along a smooth flat sliding
surface by means of the brushes, wherein their forward feed is effected by the main
brushes (1) acting in the direction of forward feed.
42. An apparatus according to claim 41, characterised in that the forward feed of the
textile pieces is effected by means of the main forward feed due to the main brushes
in the opposite direction to that due to the brushes such as the sponge rollers (52)
which act in the opposite direction.
43. An apparatus according to claim 41 or 42, characterised in that the sliding surface
consists of a polished stainless steel, a wear-resistant plastic or the like.
44. An apparatus according to any one of claims 41 to 43, characterised in that the sliding
surface is provided with downwardly facing openings for the recovery of dye, through
which the surplus dye or the surplus dye material (the dyeing liquor) can drain off
and be captured.
45. An apparatus according to claim 44, characterised in that the drained-off dyeing liquor
is introduced again into the dyeing liquor vessels (2) in the upper region of the
apparatus.
46. An apparatus according to any one of claims 36 to 45, characterised in that patterning
components (57) are physically applied to the surface of the sponge roller brush (52)
by adhesive bonding or the like.
47. An apparatus according to any one of claims 36 to 46, characterised in that a net
(53) is passed over the entire sponge roller brush (52), which net, amongst other
functions, secures the patterning components (57) to the surface of the sponge coating
(51).
48. An apparatus according to claim 46 or 47, characterised in that the patterning piece
(57) consists of a textile, a flexible plastic, or also of a flexible metallic material.
49. An apparatus according to claim 46, characterised in that indentations which form
the pattern contours are provided, by means of counter-sinkings for example, in the
surface of the sponge roller brushes (52).
50. An apparatus according to claim 47, characterised in that the net (53) drawn over
the patterning pieces (57) and the sponge brushes (52) is a coarse-meshed textile
material, the mesh (54) of which is reproduced as a pattern on the textile piece to
be dyed.
1. Procédé de teinture de textiles, dans lequel les surfaces des textiles sont teintes
et, en plus, soumises à un traitement mécanique, de façon que se produisent des apparitions
d'usure et que le tissu s'assouplisse, caractérisé en ce que les textiles sont exposés
et, simultanément, traités mécaniquement par les brosses à titre de pièces terminées
ou de produits au mètre, par passage sur les extrémités de soies de brosses, avec
un bain de teinture dont la proportion de teinture est très faible, de l'ordre de
0,01 à 0,05 g/l.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que les pièces textiles sont imbibées
avec le bain de teinture, suffisamment pour que la coloration sur le verso du textile
se manifeste, donc sur la face des textiles opposée aux brosses.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le bain de teinture est
alimenté en vapeur.
4. Procédé selon la revendication 3, caractérisé en ce que la vapeur est une vapeur humide,
a une température d'à peu près 100° à 120° C.
5. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les quantités
en excès de bain de teinture se manifestant sur les pièces de textiles sont captées
et retournées au bain de teinture.
6. Dispositif de mise en oeuvre du procédé selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé
en ce que plusieurs brosses (1), en rotation et entraînées, sont prévues et sollicitent
et travaillent mécaniquement simultanément les pièces textiles (45) avec le bain de
teinture.
7. Dispositif selon la revendication 6, caractérisé en ce que le dispositif est composé
d'une série de récipients de captage (2) disposés horizontalement pour le bain de
teinture, récipients pourvus de canaux d'évacuation (3) séparés orientés en direction
des soies des brosses (1) disposés, de façon à pouvoir tourner, au-dessous des récipients
(2).
8. Dispositif selon la revendication 6 ou 7, caractérisé en ce qu'au moins une bande
transporteuse (9), sur laquelle sont posées les pièces textiles et appuyant contre
les soies des brosses (1), avec une précontrainte, défile, de façon continue, au-dessous
des brosses (1)
9. Dispositif selon la revendication 8, caractérisé en ce que la bande transporteuse
(9) est composée en un matériau élastique pourvu de trous de passage.
10. Dispositif selon la revendication 9, caractérisé en ce qu'un bac de captage (13) est
destiné à capter l'excès de bain de teinture et disposé au dessous de la bande transporteuse
(9).
11. Dispositif selon la revendication 9 ou 10, caractérisé en ce que la bande transporteuse
(9) est composée en un caoutchouc, en particulier un caoutchouc renforcé par des fibres
textiles.
12. Dispositif selon l'une des revendications 6 à 11 caractérisé en ce le dispositif est
réalisé de telle façon que le verso et le recto des pièces textiles peuvent être traités
de la même manière lors d'une même phase opératoire.
13. Dispositif selon la revendication 12, caractérisé en ce qu'un rouleau de renvoi ainsi
qu'une deuxième bande transporteuse (19) disposée au-dessous de la première (9) sont
prévus, ainsi que l'exposition à des brosses (8) défilant au-dessus de la deuxième
bande transporteuse (19).
14. Dispositif selon la revendication 13, caractérisé en ce que le dispositif de renvoi
est composé d'une tôle de guidage (14) guidant les pièces textiles vers la deuxième
bande transporteuse (19).
15. Dispositif selon l'une des revendications 7 à 14, caractérisé en ce les différents
récipients de captage (2) sont reliés à leurs sorties à au moins une conduite de vapeur
(21).
16. Dispositif selon la revendication 15, caractérisé en ce que le canal d'amenée (3)
destiné au passage du bain de peinture vers les brosses (1) amène simultanément également
la vapeur.
17. Dispositif selon l'une des revendications 7 à 16, caractérisé en ce que dans les différents
récipients de captage (2) destinés au bain de teinture est disposée au moins une conduite
d'air comprimé (22) présentant des ouvertures de sortie tournées vers l'espace intérieur
des différents récipients de captage (1).
18. Dispositif selon l'une des revendications 7 à 17, caractérisé en ce les canaux d'amenée
(3) destinés au bain de peinture peuvent être obturés individuellement.
19. Dispositif selon la revendication 18, caractérisé en ce des soupapes d'obturation
(4) sont disposées à proximité immédiate des surfaces des brosses (1).
20. Dispositif selon la revendication 19, caractérisé en ce que les canaux d'amenée (3)
sont pourvus d'une dérivation (5), amenant le bain de teinture aux soupapes (4) de
la deuxième série, tournée vers la deuxième bande transporteuse (19), de brosses de
traitement (8).
21. Dispositif selon l'une des revendications 14 à 30, caractérisé en ce que la vapeur
est amenée aux brosses (1) avant le traitement du verso des pièces textiles, au moyen
d'une buse à vapeur (23), dans la zone de la tôle de guidage (14).
22. Dispositif selon l'une des revendications 7 à 21, caractérisé en ce que, dans les
différents récipients de captage (2) sont prévus des bains de teinture d'intensité
différente et/ou de coloration différente et/ou en ce que différentes quantités de
bain de teinture arrivent aux brosses (1, 8).
23. Dispositif selon l'une des revendications 7 à 22, caractérisé en ce que dans les récipients
de captage (2) peuvent être chauffés et en ce que les températures dans les différents
récipients de captage (2) sont différentes.
24. Dispositif selon l'une des revendications 8 à 23, caractérisé en ce que la distance
entre les axes ou les arbres des brosses (1, 8) et les bandes transporteuses (9, 19)
est réglable.
25. Dispositif selon l'une des revendications 6 à 24, caractérisé en ce que toutes les
brosses (1, 8; 24, 25) sont pourvues d'un entraînement commun, par exemple d'un entraînement
à chaîne (29, 30; 31, 32).
26. Dispositif selon l'une des revendications 6 à 25, caractérisé en ce qu'entre brosses
principales (1, 8), à diamètre relativement grand, sont disposées des brosses intermédiaires
(24) d'un plus petit diamètre et ne servant absolument pas à l'application de teinture.
27. Dispositif selon l'une des revendications 8 à 26, caractérisé en ce que les bandes
transporteuses (9, 19) sont subdivisées.
28. Dispositif selon l'une des revendications 6 à 27, caractérisé en ce que les brosses
(1, 8; 24, 25) tournent à des vitesses différentes.
29. Dispositif selon l'une des revendications 26 à 28, caractérisé en ce que d'autres
brosses intermédiaires (25) sont prévues, tournant à contresens des brosses principales
(1, 8) définissant la direction du transport.
30. Dispositif selon l'une des revendications 26 à 29, caractérisé en ce qu'un autre appoint
de brosses (24) est utilisé dans chaque série de brosses, à titre d'organe de maintien
en position agissant sur les pièces textiles.
31. Dispositif de mise en oeuvre du procédé selon l'invention selon l'une des revendications
6 à 30, caractérisé en ce qu'un dispositif additionnel (40) est prévu, à l'aide duquel
les particules de teinture sont amenées par des buses à teinture (44) avec alimentation
simultanée sous pression aux brosses (8, 24) en rotation et/ou aux textiles (45) à
traiter.
32. Dispositif selon la revendication 31, caractérisé en ce que le dispositif additionnel
(40) présente plusieurs buses à vapeur (41) ainsi qu'au moins une conduite d'amenée
(42, 43) pour l'amenée de vapeur de chauffage et/ou de vapeur humide aux buses à vapeur
(41).
33. Dispositif selon la revendication 31 ou 32, caractérisé en ce que les buses à teinture
(44) sont alimentées par une conduite d'air comprimé et/ou par les conduites à vapeur
(42, 43).
34. Dispositif selon la revendication 33, caractérisé en ce que la conduite d'air comprimé
est associée à un récipient contenant la teinture et ayant à cet endroit la forme
d'un tube Venturi, en vue de prélever des particules de teinture.
35. Dispositif selon l'une des revendications 31 à 34, caractérisé en ce que plusieurs
dispositifs additionnels sont prévus, associés les uns à côté des autres et alimentant
à peu près 15 systèmes à brosses (8, 24) susceptibles d'être commandés et régulés.
36. Dispositif selon la revendication 30, caractérisé en ce que les brosses de maintien
en position (24) sont réalisées sous forme de brosses à rouleaux en éponge (52), composées
d'une pièce de forme (51) ayant une forme de tuyau cylindrique, enfilée sur un arbre
(50) et reliée rigidement à l'arbre (50), par collage ou analogue.
37. Dispositif selon la revendication 36, caractérisé en ce que la position relative des
brosses à rouleaux en éponge (52), par rapport aux brosses à soies (1, 25) voisines,
est réglable vers l'avant, l'arrière, le haut ou vers le bas.
38. Dispositif selon la revendication 37, caractérisé en ce que les arbres (50) portant
les revêtements en éponge (51) sont réglables en hauteur par rapport à la surface
de la bande transporteuse (9).
39. Dispositif selon l'une des revendications 36 à 38, caractérisé en ce que des rouleaux
de brosses à soies (1, 25), démarquant de nouveau le contour produit par les éponges
(51), sont disposés en aval des brosses à rouleaux en éponge (52).
40. Dispositif selon l'une des revendications 36 à 38, caractérisé en ce que les brosses
à rouleaux en éponge (52) tournent dans le sens inverse des rouleaux à brosses à soies
(1, 25) voisins.
41. Dispositif selon l'une des revendications 36 à 40, caractérisé en ce qu'au lieu de
la bande transporteuse (9), les pièces textiles sont guidées le long des brosses,
sur une surface de glissement lisse et plane, leur progression étant provoquée par
les brosses principales (1) agissant dans la direction de l'avancement.
42. Dispositif selon la revendication 41, caractérisé en ce que l'avancement des pièces
textiles est provoqué au moyen de l'avancement principal effectué au moyen des brosses,
dans le sens inverse de la direction des brosses travaillant à contre-sens, tel que
les rouleaux en éponge (52).
43. Dispositif selon la revendication 41 ou 42, caractérisé en ce que la surface de glissement
est réalisée en acier allié poli, en matière synthétique lisse et résistante à l'usure
ou analogue.
44. Dispositif selon l'une des revendications 41 à 43, caractérisé en ce que, pour récupérer
la teinture, la surface de glissement est pourvue d'orifices tournés vers le bas,
qui permettent de faire s'égoutter et de capter l'excès de teinture ou l'excès de
matériau colorant (le bain de teinture).
45. Dispositif selon la revendication 44, caractérisé en ce que le bain de teinture évacué
est réintroduit dans la zone supérieure du dispositif, dans le récipient de bain de
teinture (2).
46. Dispositif selon l'une des revendications 36 à 45, caractérisé en ce que des parties
modèles (57) sont appliquées par collage ou matériellement autrement sur la surface
des rouleaux à brosses en éponge (52).
47. Dispositif selon l'une des revendications 36 à 46, caractérisé en ce qu'un filet (53),
fixant entre autres les parties modèles (57) sur la surface du revêtement en éponge
(51), est guidé sur l'ensemble du rouleau à brosses en éponge (52).
48. Dispositif selon la revendication 46 ou 47, caractérisé en ce que la pièce à modèles
(57) est réalisée en textile, en une matière synthétique flexible ou, également, en
un matériau métallique flexible.
49. Dispositif selon la revendication 46, caractérisé en ce que des creusements sont réalisés
dans la surface des brosses à rouleaux en éponge (52) par exemple par des usinages
de fraisage, formant les contours des modèles.
50. Dispositif selon la revendication 47, caractérisé en ce que le filet (53) tiré sur
les pièces à modèles (57) et les rouleaux en éponge (52) est un tissu textile à grosses
mailles, dont le dessin des mailles (54) se retrouve sur la pièce textile à teindre
sous forme de modèles.