(19)
(11) EP 0 430 000 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
21.09.1994  Patentblatt  1994/38

(21) Anmeldenummer: 90121996.4

(22) Anmeldetag:  17.11.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5G03C 7/42, G03C 5/44

(54)

Bleichbad

Bleach bath

Bain de blanchissement


(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE FR GB IT NL SE

(30) Priorität: 01.12.1989 DE 3939755

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
05.06.1991  Patentblatt  1991/23

(73) Patentinhaber: Agfa-Gevaert AG
51373 Leverkusen (DE)

(72) Erfinder:
  • Tappe Gustav, Dipl.-Ing.
    W-5090 Leverkusen (DE)
  • Wichmann, Ralf, Dr.
    W-5000 Köln 80 (DE)
  • Meckl, Heinz, Dr.
    W-5060 Bergisch Gladbach 2 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 243 866
GB-A- 991 412
EP-A- 0 293 729
GB-A- 1 032 024
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein für die Verarbeitung farbfotografischer Silberhalogenidmaterialien geeignetes Bleichbad, das besonders umweltfreundlich ist.

    [0002] Zum Bleichen des bei der Entwicklung farbfotografischer Materialien entstandenen Silbers verwendet man üblicherweise Eisenkomplexsalze von Aminopolycarbonsäuren, beispielsweise das Eisenammoniumkomplexsalz der Ethylendiamintetraessigsäure. Dieser und ähnliche, ebenfalls verwendete Komplexbildner sind biologisch nur sehr langsam abbaubar.

    [0003] Verwendet man unter den üblichen Bedingungen bei pH 6 bis 8 zum Bleichen farbfotografischer Materialien Bleichbäder, die Eisenkomplexe biologisch leicht abbaubarer Komplexbildner wie Nitrilotriessigsäure aufweisen, so fehlt ihnen ein ausreichendes Bleichvermögen.

    [0004] Aufgabe der Erfindung war die Bereitstellung eines für die Verarbeitung farbfotografischer Silberhalogenidmaterialien geeigneten Bleichbades, das biologisch gut abbaubare Bestandteile enthält und eine ausreichende Bleichwirkung hat.

    [0005] Diese Aufgabe wird mit einem Bleichbad gelöst, das (1) einen Eisen (III)-komplex, dessen Komplexbildner zu wenigstens 20 Mol-%, vorzugsweise zu wenigstens 80 Mol-% der Formel I


    entspricht, worin
    R₁
    Wasserstoff oder Hydroxy,
    n
    1 oder 2
    x
    2 oder 3 und
    y
    0 oder 1

    bedeuten und die Summe aus x und y stets 3 ist, und

    (2) einen Überschuß an freiem Komplexbildner von 1 bis 120 Mol-%, vorzugsweise von 5 bis 20 Mol-%, bezogen auf den Eisenkomplex oder das Eisenkomplexsalz enthält, und

    (3) auf einen pH-Wert ≦ 4,5 eingestellt ist.



    [0006] Als Komplexbildner der Formel (I) können Reinstoffe, aber auch Gemische eingesetzt werden.

    [0007] Bevorzugte Verbindungen innerhalb der Formel I sind Nitrilotriessigsäure und Nitrilomonopropiondiessigsäure der Formeln

            N-(CH₂COOH)₃


       und

            (HOOC-CH₂)₂-N-CH₂-CH₂-COOH.



    [0008] Die restlichen höchstens 80 Mol-%, bzw. vorzugsweise höchstens 20 Mol-% an Komplexbildner können übliche Komplexbildner wie Ethylendiamintetraessigsäure oder Propylendiamintetraessigsäure sein. Bevorzugt werden nur die erfindungsgemäßen Komplexbildner eingesetzt.

    [0009] An Eisenkomplex oder Eisenkomplexsalz werden insbesondere 0,005 bis 0,5 Mol/l eingesetzt.

    [0010] Bleichbäder enthalten außer den erfindungsgemäßen Komponenten noch ein Halogenid zur Rehalogenierung des Silbers.

    [0011] Als Halogenide der Bleichbäder kommen insbesondere die Chloride und Bromide des Natriums, Kaliums und Ammoniums in Betracht.

    [0012] Im gebrauchsfertigen Zustand enthält das Bleichbad 0,05 bis 1,5 Mol/l Halogenid.

    [0013] Das erfindungsgemäße Bleichbad eignet sich insbesonders für farbfotografische Silberhalogenidaufzeichnungsmaterialien, deren Silberhalogenidemulsionen überwiegend aus AgBr, AgBrI, AgBrCl oder AgCl bestehen. Vorzugsweise enthält das farbfotografische Material auf einem reflektierenden oder transparenten Träger (z.B. beidseitig mit Polyethylen beschichtetes Papier oder Cellulosetriacetatfilm) wenigstens eine blauempfindliche, wenigstens eine grünempfindliche und wenigstens eine rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht, denen in der angegebenen Reihenfolge wenigstens ein Gelbkuppler, wenigstens ein Purpurkuppler und wenigstens ein Blaugrünkuppler zugeordnet sind.

    [0014] Das erfindungsgemäße Bleichbad wird innerhalb des üblichen Verarbeitungsverfahrens für farbfotografische Silberhalogenidmaterialien eingesetzt, das aus den Schritten bildmäßiges Belichten, Entwickeln, gegebenenfalls Stoppen, Bleichen, Fixieren bzw. Bleichfixieren, Wässern, gegebenenfalls Stabilisieren und Trocknen besteht, wobei das Wässern entfallen kann, wenn am Ende der Verarbeitung ein Stabilisierbad angewendet wird.

    [0015] Das Verarbeitungsverfahren läßt sich unter ständigem Regenerieren der einzelnen Verarbeitungsbäder kontinuierlich ausführen.

    [0016] Die in den Beispielen aufgeführten Bleichbäder wurden auf ihr Bleichverhalten (Restsilber im verarbeiteten Material) untersucht.

    Restsilberbestimmung:



    [0017] Der belichtete und anschließend wie unten beschrieben verarbeitete Stufenkeil des fotografischen Materials wurde mit einem Infrarot-Silberdetektor PM 8030 der Firma Photo-Matic, Dänemark auf Restsilber in den Bildschwärzen untersucht.

    [0018] Über die biologische Abbaubarkeit des im erfindungsgemäßen Bleichbad verwendeten Komplexbildners gibt die Druckschrift: Nitrilotriessigsäure, BUA-Stoffbericht 5 (Oktober 1986), herausgegeben vom Bundesgremium für umweltrelevante Altstoffe (BUA) der Gesellschaft Deutscher Chemiker, Verlag Chemie, Weinheim 1987, Auskunft.

    Beispiel 1 (erfindungsgemäß)



    [0019] Ein farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial wurde hergestellt, indem auf einen Schichtträger auf beidseitig mit Polyethylen beschichtetem Papier die folgenden Schichten in der angegebenen Reihenfolge aufgetragen wurden. Die Mengenangaben beziehen sich jeweils auf 1 m². Für den Silberhalogenidauftrag werden die entsprechenden Mengen AgNO₃ angegeben.

    Schichtaufbau



    [0020] 

    1. Schicht (Substratschicht):
       0,2 g Gelatine

    2. Schicht (blauempfindliche Schicht):
       blauempfindliche Silberhalogenidemulsion (99,5 Mol-% Chlorid, 0,5 Mol-% Bromid, mittlerer Korndurchmesser 0,8 µm) aus 0,63 g AgNO₃ mit
       1,38 g Gelatine
       0,95 g Gelbkuppler Y
       0,29 g Trikresylphosphat (TKP)

    3. Schicht (Schutzschicht)
       1,1 g Gelatine
       0,06 g 2,5-Dioctylhydrochinon
       0,06 g Dibutylphthalat (DBP)

    4. Schicht (grünempfindliche Schicht)
       grünsensibilisierte Silberhalogenidemulsion (99,5 Mol-% Chlorid, 0,5 Mol-% Bromid, mittlerer Korndurchmesser 0,6 µm) aus 0,45 g AgNO₃ mit
       1,08 g Gelatine
       0,41 g Purpurkuppler M
       0,08 g 2,5-Dioctylhydrochinon
       0,34 g DBP
       0,04 g TKP

    5. Schicht (UV-Schutzschicht)
       1,15 g Gelatine
       0,6 g UV-Absorber der Formel

       0,045g 2,5-Dioctylhydrochinon
       0,04 g TKP

    6. Schicht (rotempfindliche Schicht)
       rotsensibilisierte Silberhalogenidemulsion (99,5 Mol-% Chlorid, 0,5 Mol-% Bromid, mittlerer Korndurchmesser 0,5 µm) aus 0,3 g AgNO₃ mit
       0,75 g Gelatine
       0,36 g Blaugrünkuppler C
       0,36 g TKP

    7. Schicht (UV-Schutzschicht)
       0,35 g Gelatine
       0,15 g UV-Absorber gemäß 5. Schicht
       0,2 g TKP

    8. Schicht (Schutzschicht)
       0,9 g Gelatine
       0,3 g Härtungsmittel H der folgenden Formel



    [0021] Die verwendeten Komponenten haben folgende Formel:







    [0022] Ein Stufenkeil wurde auf das oben beschriebene fotografische Aufzeichnungsmaterial aufbelichtet und wie folgt verarbeitet:



    [0023] Die einzelnen Verarbeitungsbäder hatten die folgende Zusammensetzung:

    Entwicker:



    [0024] 


    pH-Wert Einstellung auf 10 mit KOH bzw. H₂SO₄.
    Mit Wasser auf 1 Liter auffüllen.

    Bleichbad A



    [0025] 


    Fixierbad



    [0026] 
    Wasser
    900 ml
    Natriumsulfit
    10 g
    Ammoniumthiosulfat
    100 g

    Einstellung auf pH 7 mit Ammoniak oder Essigsäure Mit Wasser auf 1 Liter auffüllen.

    [0027] Ergebnis der Restsilberbestimmung siehe Tab. 1.

    Beispiel 2 (Vergleich)



    [0028] Die Belichtung und Verarbeitung erfolgten wie in Beispiel 1 beschrieben. Der Entwickler hatte die gleiche Zusammensetzung wie in Beispiel 1.

    Bleichbad B



    [0029] 


    Fixierbad wie Beispiel 1



    [0030] Ergebnis der Restsilberbestimmung: siehe Tabelle 1.

    Beispiel 3 (Vergleich)



    [0031] Die Belichtung und Verarbeitung erfolgten wie in Beispiel 1 beschrieben. Der Entwickler hatte die gleiche Zusammensetzung wie in Beispiel 1.

    Bleichbad C



    [0032] 
    Wasser
    800 ml
    Ammonium-Eisen(III)EDTA
    50 g
    EDTA
    5 g
    Ammoniumbromid
    80 g


    [0033] Einstellung auf pH 6,0 mit Ammoniakwasser oder Essigsäure.
    Mit Wasser auf 1 Liter auffüllen.

    Fixierbad wie Beispiel 1



    [0034] Ergebnis der Restsilberbestimmung: siehe Tabelle 1.



    [0035] Tabelle 1 zeigt die gute Bleichwirkung des erfindungsgemäßen Bleichbades A, in dem ein biologisch abbaubarer Komplexbildner enthalten ist. Die Bleichwirkung entspricht der des üblichen Bleichbades C, das die biologisch schwer abbaubare EDTA enthält. Das Bleichbad B, das im wesentlichen wie Bleichbad A zusammengesetzt ist, aber in dem für EDTA-Bleichbäder vorgeschriebenen pH-Bereich liegt, bleicht dagegen nur ungenügend.

    Beispiel 4 (erfindungsgemäß)



    [0036] Auf einen transparenten Schichtträger aus Cellulosetriacetat wurden jeweils folgende Schichten in der hier angegebenen Reihenfolge aufgetragen.

    [0037] Die Mengenangaben beziehen sich jeweils auf 1 m² . Für den Silberhalogenidauftrag werden die äquivalenten Mengen an AgNO₃ angegeben.

    [0038] Alle Silberhalogenidemulsionen waren mit 0,1 g 4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetraazainden pro 100 g AgNO₃ stabilisiert.

    1. Schicht: (Antihalo-Schicht)



    [0039]    0,2 g schwarzes kolloidales Silber
       1,2 g Gelatine
       0,1 g UV-Absorder UV 1
       0,2 g UV-Absorder UV 2
       0,02 g Trikresylphosphat
       0,03 g Dibutylphthalat

    2. Schicht: (Mikrat-Zwischenschicht)



    [0040]    0,25 g AgNO₃ einer Mikrat-Ag (Br,J)-Emulsion: mittlerer Korn-ø = 0,07 µm, 0,5 Mol-% Iodid
       1,0 g Gelatine
       0,05 g farbiger Kuppler RM 1
       0,10 g Trikresylphosphat

    3. Schicht: (niedrig empfindlich rotsensibilisierte Schicht)



    [0041]    2,2 g AgNO₃, 4 Mol-% Iodid, mittlerer Korndurchmesser
       0,45 µm, rotsensibilisiert
       2,0 g Gelatine
       0,6 g farbloser Blaugrünkuppler C 1 emulgiert in
       0,5 g Trikresylphosphat (TKP)
       50 mg farbiger Blaugrünkuppler RM 1 und
       30 mg DIR-Kuppler DIR 1 emulgiert in 20 mg TKP.

    4. Schicht: (hochempfindliche rotsensibilisierte Schicht)



    [0042]    2,8 g AgNO₃, 8,5 Mol-% Iodid, mittlerer Korndurchmesser
       0,8 µm, rotsensibilisiert
       1,8 g Gelatine
       0,15 g farbloser Blaugrünkuppler C 2 emulgiert mit 0,15 g Dibutylphthalat (DBP)

    5. Schicht: (Trennschicht)



    [0043]    0,7 g Gelatine
       0,2 g 2,5-Diisooctylhydrochinon
       emulgiert mit 0,15 g DBP

    6. Schicht: (niedrigempfindliche grünsensibilisierte Schicht)



    [0044]    1,8 g AgNO₃ einer spektral grünsensibilisierten Ag(Br,I)-Emulsion mit 4,5 Mol-% Iodid und einem mittleren Korndurchmesser von 0,4 µm, grünsensibilisiert,
       1,6 g Gelatine
       0,6 g Purpurkuppler M 1 (Latexkuppler)
       50 mg Maskenkuppler YM 1 emulgiert mit 50 mg TKP,
       30 mg DIR-Kuppler DIR 2 emulgiert in 20 mg DBP
       80 mg DIR-Kuppler DIR 3 emulgiert in 60 mg TKP

    7. Schicht (hochempfindliche grünsensibilisierte Schicht)



    [0045]    2,2 g AgNO₃ mit 7 Mol-% Iodid und einem mittleren Korndurchmesser von 0,7 µm, grünsensibilisiert,
       1,4 g Gelatine
       0,15 g Purpurkuppler M 2 emulgiert mit 0,45 g TKP
       30 mg Maskenkuppler gemäß 6. Schicht, emulgiert mit 30 mg TKP

    8. Schicht: (Trennschicht)



    [0046]    0,5 g Gelatine
       0,1 g 2,5-Diisooctylhydrochinon emulgiert mit 0,08 g DBP

    9. Schicht: (Gelbfilterschicht)



    [0047]    0,2 g Ag (gelbes kolloidales Silbersol)
       0,9 g Gelatine
       0,2 g 2,5-Diisooctylhydrochinon emulgiert mit 0,16 g DBP

    10. Schicht: (niedrigempfindliches blauempfindliche Schicht)



    [0048]    0,6 g AgNO₃, 4,9 Mol-% Iodid, mittlerer Korndurchmesser 0,45 µm, blausensibilisiert,
       0,85 g Gelatine
       0,7 g Gelbkuppler Y 1 emulgiert mit 0,7 g TKP,
       0,5 g DIR-Kuppler DIR 3 emulgiert mit 0,5 g TKP

    11. Schicht: (hochempfindliche blauempfindliche Schicht



    [0049]    1,0 g AgNO₃, 9,0 Mol-% Iodid, mittlerer Korndurchmesser 0,9 µm, blausensibilisiert,
       0,85 g Gelatine
       0,3 g Gelbkuppler gemäß 10. Schicht emulgiert mit 0,3 g TKP

    12. Schicht: (Schutz- und Härtungsschicht)



    [0050]    0,5 g AgNO₃ einer Mikrat-Ag(Br,I)-Emulsion, mittlerer Korndurchmesser 0,07 µm, 0,5 Mol-% Iodid
       1,2 g Gelatine
       0,4 g Härtungsmittel der Formel

            (CH₂=CH-SO₂-CH₂-CONH-CH₂-)₂-


       1,0 g Formaldehydfänger der Formel




    Gewichtsverhältnis x : y = 7:3























    [0051] Ein Stufenkeil wurde auf das oben beschriebene fotografische Aufzeichnungsmaterial aufbelichtet und wie folgt verarbeitet:



    [0052] Die Verarbeitungsbäder hatten die folgende Zusammensetzung:

    Entwickler:



    [0053] 


    Bleichbad D



    [0054] 



    [0055] mit Ammoniak oder Essigsäure
    auf pH 4,2 einstellen
    mit Wasser auf 1 Liter auffüllen

    Fixierbad



    [0056] 


    Schlußbad



    [0057] 



    [0058] Das Ergebnis bezüglich Restsilber ist der nachfolgenden Tabelle 2 zu entnehmen. Das erzeugte Farbbild war typgemäß.

    Beispiel 5 (Vergleich)



    [0059] Die Belichtung und Verarbeitung erfolgten wie in Beispiel 4 beschrieben. Entwickler-, Fixier- und Schlußbad hatten die gleiche Zusammensetzung wie in Beispiel 4.

    Bleichbad E



    [0060] 


    mit Ammoniak oder Essigsäure
    pH-Wert auf 6,0 einstellen
    mit Wasser auf 1 Liter auffüllen

    [0061] Das Ergebnis der Restsilberbestimmung ist der nachfolgenden Tabelle 2 zu entnehmen.

    Beispiel 6 (Vergleich)



    [0062] Die Belichtung und Verarbeitung erfolgten wie in Beispiel 4 beschrieben. Entwickler-, Fixier- und Schlußbad hatten die gleiche Zusammensetzung wie in Beispiel 4.

    Bleichbad F



    [0063] 
    Wasser
    600 ml
    Ammonium-Eisen(III)-EDTA
    99 g
    Essigsäure (80 Gew.-%)   ca.
    10 ml
    Ammoniumbromid
    150 g
    Ammoniumnitrat
    16 g

    mit Ammoniak oder Essigsäure
    pH-Wert auf 6,0 einstellen
    mit Wasser auf 1 Liter auffüllen

    [0064] Das Ergebnis bezüglich Restsilber ist der nachfolgenden Tabelle 2 zu entnehmen.



    [0065] Wie aus Tabelle 2 zu ersehen ist, entspricht die Bleichwirkung des erfindungsgemäßen Bleichbades D mit einem biologisch abbaubaren Komplexbildner der Bleichwirkung des üblichen Bleichbades F mit dem biologisch schwer abbaubaren Komplexbildner EDTA. Das Bleichbad E, das im wesentlichen wie Bleichbad D zusammengesetzt ist, aber einen für EDTA-Bleichbäder üblichen pH-Wert besitzt, bleicht dagegen nur ungenügend. Die durchgeführten Bleichversuche zeigten, daß das erfindungsgemäße Bleichbad D nicht zur Bildung von Leuco-Blaugrünfarbstoff führt, während bei einem üblichen Bleichbad mit EDTA bei entsprechendem pH-Wert deutliche Verluste an Blaugrünfarbstoff auftreten.


    Ansprüche

    1. Bleichbad, das (1) einen Eisen (III)-komplex dessen Komplexbildner zu wenigstens 20 Mol-% der Formel I

    entspricht, worin

    R₁   Wasserstoff oder Hydroxy,

    n   1 oder 2

    x   2 oder 3 und

    y   0 oder 1

    bedeuten und die Summe aus x und y stets 3 ist, und

    (2) einen Überschuß an freiem Komplexbildner von 1 bis 120 Mol-% bezogen auf den Eisenkomplex oder das Eisenkomplexsalz enthält, und

    (3) auf einen pH-Wert ≦ 4,5 eingestellt ist.


     
    2. Bleichbad nach Anspruch 1, dessen Komplexbildner zu wenigstens 80 Mol-% der Formel I entspricht.
     
    3. Bleichbad nach Anspruch 1, wonach der Komplexbildner Nitrilotriessigsäure oder Nitrolomonopropiondiessigsäure ist.
     
    4. Bleichbad nach Anspruch 1 mit einem Überschuß an freiem Komplexbildner von 5 bis 20 Mol-%.
     


    Claims

    1. A bleaching bath which contains

    (1) an iron(III) complex salt in which at least 20 mol-% of the complexing agent corresponds to formula (I)

    where

    R₁   is hydrogen or hydroxy,

    n   is 1 or 2,

    x   is 2 or 3 and

    y   is 0 or 1

    and the sum of x and y is always 3, and

    (2) an excess of free complexing agent of 1 to 120 mol-%, based on the iron complex or the iron complex salt,

    and which
    (3) is adjusted to a pH value of ≦ 4.5.
     
    2. A bleaching bath as claimed in claim 1 in which at least 80 mol-% of the complexing agent corresponds to formula I.
     
    3. A bleaching bath as claimed in claim 1 in which the complexing agent is nitrilotriacetic acid or nitrilomonopropionodiacetic acid.
     
    4. A bleaching bath as claimed in claim 1 containing an excess of free complexing agent of 5 to 20 mol-%.
     


    Revendications

    1. Bain de blanchiment qui contient

    (1) un complexe de fer(III) dont le formateur de complexe répond, à concurrence d'au moins 20 moles %, à la formule I

    dans laquelle

    R₁   représente un atome d'hydrogène ou un groupe hydroxyle,

    n   représente 1 ou 2,

    x   représente 2 ou 3, et

    y   représente 0 ou 1,

    et la somme de x et de y est toujours égale à 3, et

    (2) un excès de formateur de complexe libre de 1 à 120 moles %, rapporté au complexe de fer ou au sel de complexe de fer, et

    (3) qui est réglé à une valeur de pH ≦ 4,5.


     
    2. Bain de blanchiment selon la revendication 1, dont le formateur de complexe répond, à concurrence d'au moins 80 moles %, à la formule I.
     
    3. Bain de blanchiment selon la revendication 1, selon lequel le formateur de complexe est l'acide nitrilotriacétique ou l'acide nitrilomonopropionodiacétique.
     
    4. Bain de blanchiment selon la revendication 1, contenant un excès de formateur de complexe libre de 5 à 20 moles %.