[0001] Die Erfindung betrifft eine Walze für ein Farbwerk einer Druckmaschine gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Eine gattungsgemäße Rasterwalze ist durch die EP 02 87 002 A2 bekanntgeworden. Sie
besteht aus einem Stahlzylinder, auf dessen Mantel eine Korrosionsschutzschicht aus
Metall, und auf dieser wiederum eine Metallkeramikschicht aufgebracht ist. Die Mantelfläche
ist mit einer Vielzahl von Näpfchen versehen.
[0003] Aus der EP 05 11 543 A1 ist eine Rasterwalze bekannt, deren Mantelfläche aus hydrophilen
und oleophilen Flächenanteilen zusammengesetzt ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Farbwerkwalze zu schaffen, deren Mantelfläche
hydrophile und oleophile Flächenanteile aufweist und ein Verfahren zur Herstellung
eines derartigen Mantels und Mantelfläche.
[0005] Die Aufgabe wird gelöst mittels der Verfahrensschritte des kennzeichnenden Teils
des Patentanspruches 8 und den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Patentanspruches
1.
[0006] Ein Ausführungsbeispiele werden im folgenden näher beschrieben.
[0007] Auf einer z. B. dünn mit einem Nichteisenmetall, z. B. Nickel beschichteten Mantelfläche
1 einer Stahlwalze 2 oder einer auf eine Mantelfläche 1 eines auf einen Walzenkern
aufschiebbaren Rohres, wird mittels sog. Plasmaspritzen (thermische Spritzen) ein
Mischung aus Metallkeramik (z. B. Cr₂ O₃) und metallischem Kupfer (Cu) aufgebracht.
Das Cr₂ O₃ hat hydrophile und das Cu oleophile Eigenschaften.
[0008] Beim Plasmaspritzen wird dabei als Spritzpulver erfindungsgemäß ein hydrophiles Metalloxyd
z. B. Cr₂ O₃ oder Oxide des Aluminiums oder Zirkons verwendet, das mit einem oleophilen
Metall, z. B. Kupfer umhüllt ist. Die Metalloxydpartikel können beispielsweise zwischen
20 - 45 µm, die sie umhüllende oleophile Metallschicht, - z. B. aus Kupfer -, zwischen
5 und 45 µm dick sein.
[0009] Man wählt die Metallumhüllungsschichtdicke so, daß man einen gewünschten oleophilen
Flächenanteil, z. B. 5% an der Mantelfläche der Farbwerkwalze erhält.
[0010] Nach Auftreffen des heißen Metall-Keramik-Plasmas auf die Mantelfläche 1 der Stahlwalze
2 bilden sich einzelnstehende oder zusammenhängende Inseln aus dem oleophilen Metall,
mit dem die Keramikpartikel umhüllt waren, z. B. aus oleophilem Kupfer, zwischen ihnen
befindet sich das hydrophile Keramik. Die Mantelfläche der Farbwerkwalze weist ein
also willkürliches Flächengemisch aus dicht an dicht liegenden, kleinen oleophilen
Metallflächen und hydrophilen Keramikflächen auf.
[0011] Anschließend wird die Keramik / Metalloberfläche der Walze geschliffen, danach poliert
und schließlich mit Rasternäpfchen versehen. Das Einbringen von Rasternäpfchen mittels
Laserstrahlung oder Gravur ist bekannt. Nach dem Einbringen der Näpfchen wird die
Walze noch einmal geschliffen bzw. poliert.
1. Walze für ein Farbwerk einer Druckmaschine, wobei die Oberfläche der Walze hydrophile
und oleophile Oberflächenanteile aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche
der Walze eine mittels Plasmaspritzen aufgebrachte Schicht aus einer Mischung von
oleophilen Metall und hydrophilen Metalloxyd aufweist.
2. Walze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das oleophile Metall Kupfer ist.
3. Walze nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das hydrophile Metalloxyd
Chromoxyd Cr₂ O₃ ist.
4. Walze nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das hydrophile Metalloxyd
Aluminiumoxyd ist.
5. Walze nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das hydrophile Metalloxyd
Zirkonoyxd ist.
6. Walze nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein oleophile Flächenanteil
an der Mantelfläche 5% beträgt.
7. Walze nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Metalloxydpartikel
umhüllende Metallschicht zwischen 5 und 45 µm dick ist.
8. Verfahren zur Herstellung der Walze nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß zuerst auf einen dünn mit der Nichteisenmetall z. B. Nickel beschichteten Mantel
der Walze mittels Plasmaspritzen eine Mischung aus oleophilem Metall und hydrophilem
Metalloxyd z. B. Cr₂ O₃ aufgespritzt wird, daß anschließend die Mantelfläche der aufgespritzten
Schicht geschliffen wird, daß anschließend in diese geschliffene Schicht eine Anzal
von Näpfchen eingebracht werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung aus Partikeln
von Kupfer und Aluminiumoxyd besteht.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung aus Partikeln
von Kupfer und Zirkonoxyd besteht.
11. Verfahren nach Ansprüchen 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalloxydpartikel
eine Größe von 20 - 45 µm aufweisen.