(19)
(11) EP 0 617 948 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.10.1994  Patentblatt  1994/40

(21) Anmeldenummer: 94103753.3

(22) Anmeldetag:  11.03.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A61G 17/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 13.03.1993 DE 9303707 U

(71) Anmelder: WIMA KUNSTSTOFF PRODUKTE GMBH
D-90513 Zirndorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Nummer, Uwe
    D-90513 Zirndorf (DE)

(74) Vertreter: Tergau, Enno, Dipl.-Ing. 
Mögeldorfer Hauptstrasse 51
90482 Nürnberg
90482 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Kindersauger


    (57) Es ist ein Kindersauger (A,B) vorgesehen, der ein Mundgummi(1), eine Mundplatte (2) und ein in einer Öffnung (3) der Mundplatte (2) eingreifendes, das offene Ende des Mundgummis (1) fest-klemmende Verbindungselement (4)aufweist. Das Verbindungselement (4) haltert ein zur Mundplatte (2) hin schwenkbares Griffteil (6, 6a), welches zumindest in einer an die Mundplatte (2) angeschwenkten Position den Rand der Mundplatte (2) im wesentlichen nicht überragt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Kindersauger, wie er im Volksmund allgemein auch als "Schnuller" oder "Nuckel" bezeichnet wird.

    [0002] Derartige Sauger werden Säuglingen und Kleinkindern zu Beruhigung gereicht. Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 6 750 990 ist ein Sauger bekannt, der im wesentlichen eine Blase, eine Mundscheibe und einen mittels einer Öse an Blase und Mundscheibe befestigten Griffring umfaßt. Der Griffring läßt sich dabei mittels einer Stellraste in verschiedenen Positionen feststellen. Damit kann die richtige Stellung der Blase angezeigt werden, wenn sich der Sauger im Kindermund befindet. Der Griffring ist relativ groß ausgebildet, so daß das Kind mit seinen gegebenenfalls noch unkontrollierten Bewegungen ihn gut greifen kann. Üblicherweise ist der Griffring jedoch - wie dort in der Zeichnung ebenfalls zu sehen ist - derart ausgebildet, daß sich dieser störend im Gesicht, zum Beispiel an der Nase oder am Kinn, des Kindes bemerkbar macht. Dies trifft beispielsweise auch für den aus der US 4,765,037 bekannten Sauger zu. Unter Umständen wird das Kind dadurch mehr gestört, als daß es beruhigt wird.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kindersauger anzugeben, der die obengenannten Nachteile verhindert.

    [0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Kindersauger mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

    [0005] Durch die neue Ausgestaltung des Kindersaugers mit dem speziellen Griffteil steht dieses nicht mehr derart über den Rand der Mundplatte hinaus, daß das Kind bei der Befriedigung seines Saugbedürfnisses gestört wird. Es kommt nicht mehr zu einer Berührung zwischen Griffring und Haut, was insbesondere bei Kindern mit empfindlicher und zu Wundsein neigender Haut wichtig ist.

    [0006] Im Übrigen lassen sich Griffringe nach dem Stand der Technik von Erwachsenen nicht befriedigend greifen, wenn der Sauger dem Kind gezielt in der richtigen Position gereicht werden soll. Beim Greifen des Saugers mit den Fingerspitzen dreht sich der Sauger nämlich nach unten, weshalb er dann auch oft zusätzlich an seiner Mundplatte gegriffen wird. Dies ist jedoch vom hygienischem Standpunkt aus gesehen von Nachteil.

    [0007] Die Form des Griffteils ist daher bevorzugt gegenüber einer Kreisringform abgeflacht. Obwohl das Griffteil gegenüber dem Stand der Technik ggf. kleiner ist, läßt es sich von Händen Erwachsener besser greifen, da das Griffteil mehr eine flächenartige Form aufweist und sich nach Art eines Schlüssels greifen läßt.

    [0008] Mit Vorteil kann das Griffteil auch angesetzte Ösen oder zusätzliche innere Streben aufweisen, wodurch die Griffigkeit nochmals verbessert ist. Die Form kommt dann der einer Brille, eines Schlüssels oder auch der von sogenannten "Butterfly"-Verschluß-Griffen gleich, die flügelartig ausgestaltet sind. Durch diese originelle Formgebung erhält der Kindersauger zusätzlich noch einen Spiel-Gebrauchswert. Wenn die Ösen groß gewählt sind, kann im Bereich der Nase des Kindes eine Ausnehmung im Griffteil vorgesehen sein, so daß die Berührungsfreiheit der Nase immer noch gegeben ist.

    [0009] Die Mundplatte kann zusätzliche Öffnungen aufweisen, damit Kind bei geöffnetem Mund leichter Luft bekommen kann. Sie können daher auch als Notluftlöcher bezeichnet werden. Darüber hinaus läßt sich der Kindersauger leichter vom Mund lösen, wenn sich das Kind daran festgesaugt hat. Eine noch weitere Öffnung im Kinnbereich kann bevorzugt auch als Schlitz, gegebenenfalls in gebogener Form, ausgeführt sein. Ein Festsaugen oder Festkleben des Saugers im Mundbereich des Kindes ist dadurch nochmals verhindert.

    [0010] Die Ösen am Rand des Griffteils befinden sich in der Anlageposition des Griffteils in geringem Abstand zu den Öffnungen, wodurch die Öffnungen vor Verstopfen oder Verschließen, beispielsweise durch die Bettdecke, geschützt sind. Es bleibt also immer ein Luftspalt zwischen Griffteil und Mundplatte frei.

    [0011] Die Befestigung des Griffrings an der Mundplatte kann zentral oder dezentral erfolgen, wobei sich eine ovale oder brillenartige Ausgestaltung des Griffteils insbesondere für die zentrale Befestigung eignet. Die dezentrale Befestigung kann auf einfache Weise mit einem Befestigungselement mit seitlicher Ringöse erfolgen. So kann für beide Anordnungsarten die gleiche Mundplatte verwendet werden. Die dezentrale Befestigung eignet sich insbesondere auch für ein kreisringförmiges Griffteil.

    [0012] Fertigungstechnisch einfach und damit kostengünstig herstellbar ist eine Ausführungsform des Kindersaugers mit einer als ebene Mundscheibe ausgebildeten Mundplatte.

    [0013] Bei einer weiteren Ausführungsform ist die Mundplatte in Richtung auf den Mundgummi, also in Richtung auf das Babygesicht, konkav gekrümmt. Diese konkave Krümmung hat den Vorteil, daß sich die Mundplatte besser an das Gesicht des Kindes anschmiegt. Auf diese Weise können Verunreinigungen nicht so leicht in den Mundbereich des Kindes gelangen. Schließlich schmiegt sich der Kindersauger dadurch besser an das Baby- bzw. Kindergesicht an, so daß das Risiko verringert wird, daß der Kindersauger an fremden Gegenständen hängen bleibt und so ungewollt aus dem Babymund wiederum herausgezogen wird.

    [0014] Die Erfindung und weitere Vorteile werden nachfolgend anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
    Fig. 1
    eine erste Ausführungsform des Saugers in einer Seitenansicht,
    Fig. 2
    einen Teilschnitt durch den Kindersauger entsprechend der Schnittlinie II-II in Fig. 1,
    Fig. 3
    eine weitere Ausführungsform des Saugers in der Seitenansicht,
    Fig. 4
    eine perspektivische Seitenansicht des Saugers mit etwa in Richtung der Längsachse seines Mundgummis abstehendem Griffteil (Längsposition L) und
    Fig. 5
    eine Draufsicht auf die Mundplatte mit zur Mundplatte hochgeschwenktem Griffteil (Anlage- oder Querposition Q).


    [0015] Figur 1 zeigt eine erste besonders einfache Ausführungsform des Saugers A. Der Kindersauger A weist zunächst ein Mundgummi 1 auf, das mit seinem Öffnungshals 13 durch eine zentrale Öffnung 3 einer Mundscheibe oder auch Mundplatte 2 hindurchragt. In den Öffnungshals 13 ragt ein Verbindungselement 4 hinein, das mittels eines später in Figur 2 näher beschriebenen Klemm- oder Spreizmechanismuses die einzelnen Elemente fest miteinander verbindet. Das Verbindungselement 4 weist dabei einen ringösenförmigen Scheitelsteg 5 auf, der ein Griffteil 6 haltert. Das Griffteil 6 ist dabei um die vom Scheitelsteg 5 umfaßte Achse schwenkbar gelagert, wobei in dieser Figur die Längsposition L in der Ebene der Längsachse des Saugers A gezeigt ist.

    [0016] Das Griffteil 6 weist dabei eine abgeflachte Ringform nach Art eines Schlüsselgriffes auf, so daß der Kindersauger A bequem zwischen Zeigefinger und Daumen von einer Hand eines Erwachsenen gegriffen werden kann. Wenn hier von ringförmig die Rede ist, so bedeutet dies, daß ein im wesentlichen ringsum in sich geschlossener Haltebügel oder dergleichen vorhanden ist, der zum Beispiel auch eine einfache und sichere Fixierung einer hier nicht näher dargestellten Schnullerkette, -schnur oder dergleichen ermöglicht. Seine Form kann dabei beliebig von einer Ringform abweichen.

    [0017] Der Griffteil kann dazu auch noch wahlweise Streben 30 aufweisen. Damit kann die Schnullerkette in der Mitte des Griffteils 6 fixiert werden, so daß sie beim Greifen eines seiner Enden nicht stört. Die Fixierung eines Saugers an einer Schnullerkette hat den Sinn, ihn unverlierbar, beispielsweise an einem Bettgestell, einem Kinderwagenaufbau oder dergleichen anhängen zu können. Auf diese Weise ist er immer schnell verfügbar.

    [0018] Ausgehend von einer zumindest annähernd kreisförmigen Mundplatte 2 ist zu erkennen, daß der Schwenkradius R1 des Griffteils 6 etwa so groß ist wie der Radius der Mundplatte 2. Auf diese Weise ragt das Griffteil 6 in der angeschwenkten Position nicht mehr störend über die Mundplatte 2 in das Gesicht des Kindes hinaus. Dagegen kann ein Überragen des Griffteiles 6 an dessen flügelartigen Enden gegebenenfalls erwünscht sein, um die Greifbarkeit des Saugers A zu verbessern, zumal das Griffteil 6 in der Regel an den Seiten, also an den Wangen des Kindes, nicht stört.

    [0019] In der Figur 2 ist ein Teilschnitt des Saugers A aus Figur 1 entlang der Linie II-II zu sehen, aus dem die Funktion der Befestigung des Griffteils 6 näher erläutert wird. Die Darstellung gilt sinngemäß auch für die Ausführungsform nach den Figuren 3 bis 5.

    [0020] Das Verbindungselement 4 weist zwei im wesentlichen parallel zueinander von dem zu einer Ringöse 15 ausgeformten Scheitelsteg 5 in dieselbe Richtung abstehende Fixierschenkel 8,9 auf. Diese weisen an ihren freien Enden widerhakenartig wirksame, in von der Längsachse 7 etwa rechtwinkliger Spreizrichtung 10 abstehende Fixiervorsprünge 11,12 auf.

    [0021] Das Verbindungselement 4 ist ein aus Kunststoff einstückig gespritztes Teil. Die Spritzung ist so vorgenommen, daß die Fixierschenkel 8,9 in Spreizrichtung 10 vorgespannt sind. Die widerhakenartigen Fixiervorsprünge 11,12 haben dabei die Aufgabe, das als Gummiblase geformte, etwa zur Längsachse 7 beispielhaft rotationssymmetrisch gestaltete Mundgummi 1 in seine aus den übrigen Figuren ersichtliche Sollform aufweiten, wenn es unter den Saugbewegungen des Kindes immer wieder deformiert wird. Das Mundgummi 1 wird dabei immer wieder in seine Soll-Ausgangsform zurück auseinandergespreizt oder aufgeweitet. Das Mundgummi 1 kann im Übrigen auch eine andere Form, z.B. eine unsymmetrische oder eine der Mundform angepaßte Form, aufweisen.

    [0022] Die Fixierschenkel 8,9, die unter derselben Federwirkung elastisch federnd auseinandergedrückt werden, verspreizen das Mundgummi 1 innerhalb der Öffnung 3. Das Mundgummi 1 ragt mit seinem Öffnungshals 13 durch die Öffnung 3 hindurch und liegt mit seinem Öffnungskragen 14 auf der dem Kindermund abgewandten Seite der Mundplatte 2. Dort steht der Öffnungskragen 14 radial in Spreizrichtung 10 über den Umfangsrand der Öffnung 3 hinaus. Damit ist eine zerstörungsfreie Lösung des Mundgummis 1 von der Mundplatte 2 unmöglich. Ein Verschlucken von Einzelteilen durch das Kind ist dadurch verhindert.

    [0023] Die Ringöse 15 des Scheitelsteges 5 lagert das Griffteil 6 beispielhaft zwischen zwei, in Figur 1 und 2 beziehungsweise 5 dargestellten Funktionsstellungen. Dabei ist die punktstrichliniert dargestellte Anlage- oder Querposition Q - entsprechend Figur 5 - durch eine Federrastverbindung mit dem Verbindungselement 4 gesichert. Dazu trägt der Lagersteg 16 des Griffteils 6 an seinem Umfang einen radial vorstehenden Rastvorsprung 17, der in der besagten Querposition Q in den Abstandszwickel 18 zwischen den beiden Fixierschenkeln 8,9 zur Bildung der Federrastverbindung hineinsteht.

    [0024] In der Längsposition L (parallel zur Längsachse) des Griffteils 6 liegt der Rastvorsprung 17 an der Umfangswand der Ringöse 15 unter einer leichten radialen Vorspannung an. Dadurch ist eine leichte Reibschlußverbindung zwischen Griffteil 6 und Ringöse 15 gewährleistet. Auf diese Weise wird das Griffteil 6 außerhalb seiner federverrasteten Anlagestellung Q (Fig. 1,3 und 4) in jeder gewünschten anderen Winkelstellung innerhalb seines Schwenkbereiches 22 gehalten. Das Griffteil 6 kann aus der Position Q nur mit einem gewissen Kraftaufwand weiter verschwenkt werden. Selbstverständlich können auch weitere Raststellungen vorgesehen werden.

    [0025] Figur 3 zeigt eine weitere Ausführungsform B des neuen Saugers in einer Seitenansicht. Sein Griffteil 6a umfaßt zunächst ein ringähnliches Mittelteil 19 zur Halterung bzw. Durchführung der Schnullerkette. Auch hier bedeutet ringförmig, daß im wesentlichen ein ringsum in sich geschlossener Haltebügel oder dergleichen vorhanden ist, der als Griff oder zur Befestigung einer Kette oder eines Bandes dient. Er kann auch eine Unterbrechung zum Öffnen und Einklinken in das Verbindungselement 4 aufweisen.

    [0026] Mindestens einseitig, zweckmäßig aber mehrseitig, insbesondere beidseitig vom Mittelteil 19 sind Griffvorsprünge 20,21 an das Mittelteil 19 angeformt. Zweckmäßig handelt es sich bei diesen Griffvorsprüngen 20,21 um Ringgebilde, in die der Säugling einfach hineingreifen kann. So kann er den Kindersauger B bei Unwohlsein "spielend" entfernen. Dies wird durch die Griffvorsprünge 20,21 in einer Weise ermöglicht, in der die im Mittelteil 19 fixierte Schnullerkette nicht stört und in der sich dadurch der Säugling nicht verfangen kann.

    [0027] Durch diese Gestaltung gewinnt das Griffteil 6a die Gesamtform des Mittelteils einer Brille oder eines "Zwickers". Dabei sind die Abmessungen so gewählt, daß der Umfang der Brille zweckmäßig nicht deutlich größer ist als der Durchmesser der Mundplatte 2. Der Vorteil dieser Bemessung besteht darin, daß beim Schlafen kein überstehendes Teil der Brille, d.h. des Griffteils 6a auf das Gesicht des Kindes unangenehm drückt. Dies betrifft insbesondere das Mittelteil 19, das in der Querposition Q im Bereich der Nase liegt.

    [0028] Das Griffteil 6a ist bevorzugt ein einstückig aus einem geeigneten Kunststoff, bevorzugt aus PP (Polypropylen), hergestelltes, insbesondere gespritztes Teil.

    [0029] Dadurch wirken die Griffvorsprünge 20,21 federnd. Gegebenenfalls kann der Lagersteg 16 auch angeformt, insbesondere geklebt oder gespritzt sein. Wie aus Figur 3 zu sehen ist, kann die Mundplatte 2 im Bereich des Öffnungshalses 13 zusätzlich zur Verstärkung noch einen Absatz 29 aufweisen, an den sich der Öffnungskragen 14 abstützt.

    [0030] Figur 4 zeigt den Kindersauger B in einer perspektivischen Ansicht. Dabei ist zu erkennen, daß das Griffteil einen parallel versetzten Lagersteg 16 aufweist, so daß das Griffteil 6a in der Längsposition L vorteilhaft aus dem Gesichtsbereich des Kindes zum Kinn hin verrückt ist. Darüber hinaus läßt sich bei diesem Griffteil 6a der Lagersteg 16 verdickt ausformen, wodurch die Lagerung und die Stabilität des Griffteils 6a verbessert ist. Gegebenenfalls kann auch auf diese Weise eine Klemmwirkung zwischen dem Griffteil 6a und dem Öffnungskragen 14 erzielt werden, was eine Fixierung des Griffteils 6a in der gegenüberliegenden Anlageposition am Kinn zur Folge hat. Die Schwenkbarkeit der "Brille", d.h. des Griffteils 6a, sorgt auch dafür, daß die Gesamthöhe des Saugers B verringert und somit der auf das Gesicht des Säuglings beim Schlafen einwirkende Druck minimiert sind.

    [0031] Die Mundplatte 2 weist an sich bekannte Luftöffnungen auf, die hier als Augenöffnungen 23 ausgeformt sind. Sie stellen mit der als Mundöffnung 24 ausgebildeten zusätzlichen Öffnung zur Sichtseite 25 hin ein "freundliches Gesicht" dar, wodurch der Kindersauger B einen zusätzlichen Spielwert gewinnt.

    [0032] Figur 5 zeigt hierzu den Kindersauger B in einer Draufsicht auf die Mundplatte 2, so wie er im Mund des Kindes gesehen wird. Hier bildet nun das nach Art einer Brille bzw. eines Zwickers geformte Griffteil 6a ein zusätzliches, den Spielwert des Saugers B nochmals erhöhendes Spielelement, in dem die Augenöffnungen 23 so positioniert sind, daß sie bei hochgeschwenktem Griffteil 6a (Querposition Q) etwa im Zentrum der ringförmigen Griffvorsprünge 20,21 liegen. Die Augen schauen dann durch die Brille. Wenn hier von einer Ringförmigkeit der Griffvorsprünge 20,21 die Rede ist, so muß es sich dabei nicht um eine Kreisringform handeln. Es kann auch eine davon abweichende Form sein, die auch nicht zwangsläufig in sich geschlossen sein muß, wie dies bei der Vielfalt am Markt erhältlichen Brillengestellen ebenfalls nicht der Fall ist. Auch eine Unterbrechung des Umfangs der Griffvorsprünge 20,21 beeinträchtigt deren Gebrauchswert zum leichten Ergreifen durch den Säugling nicht. Eine runde Randform ist im Hinblick auf eine Verletzungsgefahr vorzuziehen.

    [0033] Der zusätzliche Spiel-Gebrauchswert wird nochmals dadurch vergrößert, daß der Scheitelsteg 5 des Verbindungselements 4 mittig in der Mundplatte 2 auf dessen Sichtseite 25 positioniert ist. In Gemeinsamkeit mit den Augenöffnungen 23 und der Mundöffnung 24 sorgt das Verbindungselement 4 für einen plastischen, reliefartigen Gesichtsausdruck, die wie eine Knollennase aus der Oberfläche bzw. Ebene der oftmals auch gewölbt ausgebildeten Mundplatte 2 vorsteht.

    [0034] Die in Figur 5 gezeigte Schwenkachse 26 der Ringöse 15 bzw. des Lagersteges 16 (in Figur 3 senkrecht zur Darstellungsebene) verläuft etwa parallel zur Ebene der Mundplatte 2 und zur Verbindungslinie 27 zwischen den beiden Augenöffnungen 23. Durch die zur Gesichtsausgestaltung des Saugers B auf dessen Sichtseite 25 hinzutretende Brillengestell-Gestalt des Griffteils 6a wird der Kindersauger sogar zu einem Aktions-Spielzeug, durch welches die Phantasie, der Spieltrieb und der Tastsinn des Kindes schon in einem sehr frühen Kindesalter angeregt wird. Es wird zu Greif- und Schwenkübungen angeregt, die seine Fingerfertigkeit trainieren. Die technisch günstigen Ausgestaltungen erweisen sich also zusätzlich auch auf anderen Gebieten als vorteilhaft. Die oben beschriebenen Ausführungen gelten sinngemäß auch für eine dezentrale Befestigung des Griffteils 6,6a.

    Bezugszeichenliste



    [0035] 
    1
    Mundgummi
    2
    Mundplatte
    3
    Scheibenöffnung
    4
    Verbindungselement
    5
    Scheitelsteg
    6, 6a
    Griffteil
    7
    Längsachse
    8
    Fixierschenkel
    9
    Fixierschenkel
    10
    Spreizrichtung
    11
    Fixierenden
    12
    Fixierenden
    13
    Öffnungshals
    14
    Öffnungskragen
    15
    Ringöse
    16
    Lagersteg
    17
    Rastvorsprung
    18
    Abstandszwickel
    19
    Mittelteil
    20
    Griffvorsprung
    21
    Griffvorsprung
    22
    Schwenkbereich
    23
    Augenöffnung
    24
    Mundöffnung
    25
    Sichtseite
    26
    Schwenkachse
    27
    Verbindungslinie
    29
    Absatz
    30
    Streben
    Q
    Querposition
    L
    Längsposition
    A,B
    Kindersauger



    Ansprüche

    1. Kindersauger (A,B) mit einem Mundgummi(1), einer Mundplatte (2) und einem in einer Öffnung (3) der Mundplatte (2) eingreifenden, das offene Ende des Mundgummis (1) festklemmenden Verbindungselements (4), von welchem ein zur Mundplatte (2) hin schwenkbares Griffteil (6, 6a) gehaltert ist,
       dadurch gekennzeichnet,
    daß das Griffteil(6, 6a) eine Kontur aufweist derart, daß es zumindest in einer an die Mundplatte (2) angeschwenkten Position berührungsfrei zum Gesicht des Kindes zur Anlage kommt.
     
    2. Kindersauger nach Anspruch 1,
       dadurch gekennzeichnet,
    daß das Griffteil (6,6a) einen Schwenkradius aufweist, der im wesentlichen kleiner als der Radius der Mundplatte (2) ist.
     
    3. Kindersauger nach Anspruch 1 oder 2,
       dadurch gekennzeichnet,
    daß das Griffteil (6,6a) gegenüber einem Kreisring eine abgeflachte Form aufweist, wobei die abgeflachte Seite etwa parallel zur Schwenkachse (26) liegt.
     
    4. Kindersauger nach Anspruch 1 oder 2,
       dadurch gekennzeichnet,
    daß das Griffteil (6, 6a) eine Kreisringform aufweist.
     
    5. Kindersauger nach Anspruch 1,
       dadurch gekennzeichnet,
    daß das Griffteil (6,6a) eine Kontur aufweist, die bei Anlage an die Mundplatte (2) im Bereich der Nase des Kindes eine Ausnehmung aufweist.
     
    6. Kindersauger nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
       dadurch gekennzeichnet,
    daß das Griffteil (6,6a) außen angesetzte, insbesondere ringförmige, Ösen (20,21) oder innere Streben (28) aufweist.
     
    7. Kindersauger nach Anspruch 6,
       dadurch gekennzeichnet,
    daß das Griffteil (23,24) schlüsselring-, schmetterlings- oder brillenartig ausgebildet ist.
     
    8. Kindersauger nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
       dadurch gekennzeichnet,
    daß die Mundplatte (2) weitere Öffnungen (23,24) aufweist, wobei das Griffteil (6,6a) in seiner zur Mundplatte (2) hin angeschwenkten Position (Q), insbesondere mit den Ösen (20,21) oder mit den von den Streben (28) gebildeten Abschnitten, zumindest einen Teil der Öffnungen (23,24) schützend umgibt.
     
    9. Kindersauger nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
       dadurch gekennzeichnet,
    daß das Griffteil (6,6a) eine Schwenkachse (26) aufweist, die im wesentlichen parallel zur Mundplatte (2) liegt.
     
    10. Kindersauger nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
       dadurch gekennzeichnet,
    daß das Griffteil (6,6a) Rastmittel (17,18) zum Feststellen in einer vorgegebenen Position (Q) aufweist.
     
    11. Kindersauger nach Anspruch 10,
       dadurch gekennzeichnet,
    daß die Rastmittel als Rastvorsprung (17) am Lagersteg (16) des Griffteils (6,6a) ausgebildet sind und in eine Ausnehmung (18) des Verbindungselements (4) eingreifen.
     
    12. Kindersauger nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
       dadurch gekennzeichnet,
    daß das Griffteil (6, 6a) und / oder das Verbindungselement (4) einstückig gespritzt sind.
     
    13. Kindersauger nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
       dadurch gekennzeichnet,
    daß das Griffteil (6,6a) im wesentlichen einstückig gespritzt ist, wobei die Schwenkachse (26) angesetzt, insbesondere angeklebt oder -geschweißt, ist.
     
    14. Kindersauger nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
       dadurch gekennzeichnet,
    das Griffteil (6,6a) zentral an der Mundplatte (2), insbesondere in der zentralen Öffnung (3), befestigt ist.
     
    15. Kindersauger nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
       dadurch gekennzeichnet,
    daß das Griffteil (6,6a) dezentral an der Mundplatte (2) befestigt ist.
     
    16. Kindersauger nach Anspruch 15,
       dadurch gekennzeichnet,
    daß zur dezentralen Befestigung die Ringöse (15) seitlich an dem zentral befestigten Verbindungselement (4) angeordnet ist.
     
    17. Kindersauger nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
       dadurch gekennzeichnet,
    daß seine Schwenkachse (26) parallel und/oder außerhalb der Ebene des Griffteils (6,6a) liegt.
     
    18. Kindersauger nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
       dadurch gekennzeichnet,
    daß das Griffteil (6,6a), die Mundplatte (2) und/ oder das Verbindungselement (4) aus Polypropylen oder aus einem anderen geeigneten Kunststoff gefertigt ist.
     
    19. Kindersauger nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
       dadurch gekennzeichnet,
    daß die Mundplatte (2) als ebene Mundscheibe ausgebildet ist.
     
    20. Kindersauger nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
       dadurch gekennzeichnet,
    daß die Mundplatte (2) in Richtung auf den Mundgummi (1) konkav gewölbt ist.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht