[0001] Die Erfindung betrifft eine Steuerung zum Betrieb eines Thermodruckwerkes, insbesondere
bei höheren Umgebungstemperaturen.
[0002] Thermodruckwerke werden wegen ihrer weitgehenden Wartungsfreiheit gerne zur Belegausgabe
in Parkscheinautomaten, Tankautomaten und anderen Beleg ausgebenden Geräten eingesetzt.
Auch finden sich diese Druckwerke häufig bei Anwendungen im Kraftfahrzeug, beispielsweise
als Belegdrucker eines Taxameters. Diesen nur exemplarisch genannten Anwendungen ist
gemeinsam, daß das Druckwerk klimatischen Einflüssen ausgesetzt ist, die sich von
Büroumgebungen mit üblicherweise verhältnismäßig geringen Umgebungstemperaturschwankungen
erheblich unterscheiden.
[0003] Thermodruckwerke vom Prinzip des direkten Thermodrucks erfordern Spezialpapiere mit
einer wärmeempfindlichen Beschichtung auf der zu bedruckenden Papierseite. Zur Erzeugung
eines Drucks wird das Papier an der zu bedruckenden Stelle erwärmt. Um die für einen
guten Druck erforderliche Farbsättigung zu erreichen, ist je nach Papiersorte eine
Erwärmung auf Temperaturen von zB 85 bis 135 °C nötig.
[0004] Ist jedoch das Papier selbst oder der es umgebende Raum, beispielsweise im Auto,
starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt, beginnt ein Papier mit nicht ausreichend hoher
Farbsättigungstemperatur sich von selbst zu verfärben, wodurch der Ausdruck durch
die Eigenschwärzung unansehnlich und letztlich sogar unbrauchbar werden mag.
[0005] In vielen Fällen der eingangs angesprochenen sogenannten "outdoor"-Anwendungen trägt
man dem Einfluß durch die Umgebungstemperatur dadurch Rechnung, daß man der Jahreszeit
entsprechend Thermopapiere mit unterschiedlichen Farbsättigungstemperaturen einsetzt.
Im Sommer, wenn überwiegend mit höheren Umgebungstemperaturen gerechnet werden muß,
wird zB eine Papiersorte mit einer hohen Farbsättigungstemperatur eingesetzt. Das
hat jedoch bei den handelsüblichen Thermodruckwerken zur Folge, daß die Farbsättigung
des Druckes deutlich geringer wird, was die Lesbarkeit des Ausdruckes beeinträchtigt.
Der Ausdruck erscheint nur blaß. Die Qualität des Drucks wird aufgrund schwindender
Kontrastschärfe gemindert.
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Steuerung für ein Thermodruckwerk
aufzuzeigen, die die genannten Nachteile beseitigt.
[0007] Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die Ansprüche 2 und 3
zeigen vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Lösung.
[0008] Ein Thermodruckwerk mit der erfindungsgemäßen Steuerung erzeugt auch bei höheren
Umgebungstemperaturen einen gut lesbaren Ausdruck, weil die Druckenergie zur Erzeugung
der Farbsättigung den Umgebungsbedingungen in einer zuvor festgelegten Weise angepaßt
wird. Die Anpassung erfolgt gemäß Anspruch 1 in Abhängigkeit von der Jahreszeit, dh
kalendarisch. Dazu werden Zeitschaltpunkte als Zeitschalter in der Steuerung hinterlegt,
so daß an diesen Tagen die von der Druckersteuerung aufgebrachte Druckenergie für
die nachfolgende Zeit bis zum nächsten Zeitschaltpunkt auf ein anderes Niveau eingestellt
wird. Wenn die Papiersorte stets an bestimmten, festliegenden Kalendertagen gewechselt
wird, ist auf diese Weise eine Umschaltung zB von "Winterzeit" auf "Sommerzeit" leicht
realisierbar.
[0009] Ist die Steuereinrichtung mit einer Echtzeituhr ausgestattet oder mit einer solchen
zumindest verbunden, so daß die Steuereinrichtung durch Zeitsignale gesteuert werden
kann, kann die Umschaltung auf ein anderes Druckenergieniveau automatisch erfolgen.
Es kann aber auch eine manuelle Umschaltung vorgesehen sein, so daß beispielsweise
beim Einlegen einer neuen Papiersorte durch die Betätigung einer Taste auf das gewünschte
Druckenergieniveau umgestellt wird. Auch die Kombination der Lösungen nach Anspruch
1 und 2 ist anwendbar.
[0010] Durch die beschriebenen Mittel und Maßnahmen ist es möglich, für jede je nach den
klimatischen Bedingungen verwendete Papiersorte stets das geeignete Druckenergieniveau
einzustellen, so daß die volle Farbsättigung beim Druck erreicht wird und damit ein
kontrastreicher, gut lesbarer Ausdruck erstellt werden kann.
1. Steuerung zum Betrieb eines Thermodruckwerkes, insbesondere bei höheren Umgebungstemperaturen,
gekennzeichnet durch eine Steuereinrichtung, die die Druckenergie des Thermodruckwerkes
kalendarisch zur Erzielung der vollen Farbsättigung beim Ausdruck der jeweils verwendeten
Papiersorte anpaßt.
2. Steuerung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Steuereinrichtung mit einer Echtzeituhr
zur kalendarischen Steuerung der Druckenergie des Thermodruckwerkes.
3. Thermodrucker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kalendarische Beeinflussung
der Druckenergie durch eine Änderung der Bestromungszeit und/oder der dem Druckwerk
zugeführten Stromstärke erfolgt.