[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur werkstoffabhängigen Steuerung von Wärmebehandlungsprozessen
von Metallen bei induktiver Erwärmung in einem geschlossenen Regelkreis, wenn bei
sonst vorgegebenen und genau reproduzierten Maschinenparametern das Bearbeitungsergebnis
von den einer Zufallsänderung unterliegenden Werkstoffeigenschaften beeinflußt wird,
insbesondere durch zufällige Veränderung des metallurgischen Umwandlungsverhaltens,
der elektrischen oder magnetischen Eigenschaften und ähnliches, sowie eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Die erfolgreiche Anwendung zahlreicher Wärmebehandlungsverfahren hängt davon ab,
daß alle den Behandlungsprozeß bestimmenden Bedingungen von Arbeitszyklus zu Arbeitszyklus
konstant bleiben bzw. mit hoher Genauigkeit reproduziert werden. Dazu kann gehören,
daß dann auch bestimmte Werkstoffeigenschaften, wie z.B. das Ausgangsgefüge der jeweils
bearbeiteten Werkstücke, von Teil zu Teil konstant bleiben müssen bzw. nur in engen
Toleranzen variieren dürfen. Eine solche Forderung wird insbesondere dann gestellt,
wenn z.B. bei der induktiven Randschichthärtung die Härteergebnisse von den Härtbarkeitseigenschaften
des Ausgangsmaterials abhängen.
[0003] Es sind zahlreiche Verfahren bekannt geworden, die auf eine genaue Reproduzierung
der anlagenseitig bestimmten Prozeßkenngrößen zielen, in bezug auf eine Beherrschung
des Prozesses aber darauf angewiesen sind, daß sich die maßgeblichen Werkstoffeigenschaften
nicht zufallsartig ändern. So wird im International Journal of Electronics, Vol. 65,
No. 5, November 88, (London, GB) J. Leisten et al.: "Microprocessor control of a transistorizised
induction heating power supply" u.a. ein Verfahren beschrieben(Seite 1041, Zeilen
1 bis 19; Seite 1043, Zeilen 20 bis 23; Seite 1044, Zeilen 1 bis 10; Seite 1047, Zeilen
22 bis 23), das dadurch gekennzeichnet ist, daß es sich auf einen Mikroprozessor stützt,
Abweichungen der Prozeßkenngrößen Erwarmungsleistung und/oder Temperatur von einem
vor Beginn eines Prozeßzyklus in den Rechner eingegebenen und gespeicherten Ablauf
kontinuierlich erfaßt und in Echtzeit gegensteuert, nämlich dergestalt, daß die Abweichung
der kontrollierten Prozeßgröße von dem vorgegebenen Verlauf während des gesamten Prozeßzyklus
und zu jedem beliebigen Zeitpunkt gegen Null strebt.
[0004] Ein ähnliches rechnergestütztes Verfahren wird im britischen Patent GB, A, 2 192
294 beschrieben, das gemäß Anspruch 1 dem Zweck dient, das Temperaturprofil von induktiv
erwärmten Stangenenden während des gesamten Erwärmungsprozesses kontinuierlich mit
einem vorgebenen Temperaturprofil zu vergleichen und, falls Abweichungen vorliegen,
die Erwärmungsleistung in Echtzeit so zu steuern, daß die Abweichungen minimiert werden.
[0005] Auch die Verfahren, die im EP, A, 0 251 333(Anspruch 4) und im US, A, 4816633(Anspruch
1(d)) beschrieben werden, dienen dem Ziel, momentane Werte unterschiedlicher Prozeßkenngrößen
in Echtzeit, jedoch vor Zyklusbeginn vorgegebenen Werten anzugleichen.
[0006] Somit ist diesen und ähnlichen im Bereich der induktiven Erwärmung eingesetzten Verfahren
gemeinsam eigen, die Prozeßkenngrößen eines laufenden Zyklus gemäß einem jeweils vor
Zyklusbeginn vorgegebenen Ablauf fortschreiten zu lassen, nämlich dadurch, daß Abweichungen
von der Vorgabe in Echtzeit berechnet werden und die induktive Erwärmungsleistung
während des gesamten laufenden Zyklus dergestalt gesteuert wird, daß besagte Abweichungen
jederzeit gegen Null streben. Auf diese Weisen wird, in Anlehnung an andere Bereichen
der Technik, jeweils ein Regelkreis aufgebaut und dazu genutzt, in allen Zyklen einer
Serienfertigung eine möglichst genaue Reproduzierung der Prozeßkenngrößen zu gewährleisten.
In einem Falle aber, in dem das Behandlungsergebnis von den Eigenschaften des behandelten
Werkstoffs abhängt, ist ein Regelkreis erst dann vollständig, wenn er diesen Werkstoffeinfluß
selbst in Echtzeit erkennt und in erwünschter Weise bei der Prozeßsteuerung berücksichtigt.
Ein solches leisten die genannten Verfahren jedoch nicht.
[0007] Die technische Lehre und die Erfahrung zeigt, daß veränderliche Gefügeeigenschaften
beim induktiven Randschichthärten zu veränderlichen Umwandlungstemperaturen bzw. veränderlichen
Randhärtetiefen führt. Unter den Bedingungen einer auf hohem Qualitätsstand durchgeführten
Fertigung, mit einem nur engen Streuband für die Randhärtetiefe, ist in der Praxis
oft beobachtet worden, daß die zugelassene Streubreite nur deshalb überschritten wurde,
weil das Härtbarkeitsverhalten der behandelten Teile zufallsartig und übermäßig streute.
[0008] Eine Möglichkeit der Forderung konstanter bzw. eingeengter Werkstoffeigenschaften
des Ausgangsmaterials in der industriellen Praxis entgegenzukommen, besteht z.B. darin,
daß die Werkstücke in getrennten Losen jeweils gleichen Ursprungs, z.B. aus einer
gleichen Gießcharge, Walzcharge, Schmiedecharge usw., durch die Fertigung geschleußt
werden. Eine solche Vorgehensweise hat jedoch die Nachteile, daß die Lose über eine
erhebliche Anzahl von unterschiedlichen Arbeitsgängen getrennt verfolgt werden müssen
und daß bei jedem neuen Losanfang eine Neueinrichtung des Verfahrens notwendig ist.
Beides ist mit erheblichen Kosten verbunden. Auch ist in Betracht zu ziehen, daß wegen
menschlichen Versagens Vermischungen auftreten. Darüber hinaus, ist es eine in der
industriellen Praxis bekannte Tatsache, daß die Streubreite der maßgeblichen Werkstoffeigenschaften
schon innerhalb solcherart zusammengestellter Lose oft so groß ist, daß die zugelassenen
Bearbeitungstoleranzen nicht eingehalten werden können.
[0009] Es ist daher versucht worden, dem negativen Einfluß einer Zufallsänderung von Werkstoffeigenschaften
auf das Bearbeitungsergebnis in einer Serienfertigung dadurch entgegenzutreten, daß
an jedem einzelnen Werkstück eine automatische zerstörungsfreie Werkstoffanalyse durchgeführt
und das Ergebnis der Analyse zur entsprechenden Prozeßsteuerung des nachfolgenden
Bearbeitungszyklus verwendet wird. Zu diesem Zweck sind z.B. zur Ermittlung der chem.
Zusammensetzung die Spektralanalyse oder zur Ermittlung des metallurgischen Ausgangsgefüges
Wirbelstrom-, mikromagnetische oder Ultraschall-Meßverfahren eingesetzt worden. Solche
Vorgehensweisen versagen jedoch prinzipiell, wenn die den Bearbeitungsprozeß beeinflussenden
Werkstoffeigenschaften von der Ablaufgeschwindigkeit des Prozesses abhängen. So sind
bei einer induktiven Erwärmung die genannten Vorgehensweisen z.B. nicht in der Lage,
auf das von der Erwärmungsgeschwindigkeit abhängige metallurgische Umwandlungsverhalten
des erwärmten Werkstückes bzw. Werkstoffes zu schließen. Daraus folgt, daß im Falle
einer Wärmebehandlung mit Kurzzeitaustenitisierung und bei von Werkstück zu Werkstück
zufallsartig schwankenden Werkstoffeigenschaften, das Bearbeitungsergebnis nicht mehr
beherrscht werden kann.
[0010] Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, ausgehend von dem aufgezeigten Stand
der Technik ein Verfahren anzugeben, das den Prozeß der induktiven Wärmebehandlung
dergestalt steuert, daß das Behandlungsergebnis in einer Serienproduktion trotz einer
Zufallsänderung von beliebigen Werkstoffeigenschaften nicht oder in nur engen Grenzen
streut.
[0011] Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die Beobachtung vermittelt, daß bei der induktiven
Erwärmung der prinzipiell bedingte, jeweils charakteristische zeitliche Verlauf der
maßgeblichen elektrischen Prozeßkenngrößen P, U, I, φ und f von den einschlägigen
Werkstoffeigenschaften in spezifischer Weise beeinflußt wird. Die Lösung der Aufgabe
stützt sich weiterhin auf die von der technischen Lehre vermittelten physikalischen
und metallurgischen Gesetzmäßigkeiten, die den genannten spezifischen Beeinflussungen
zugrunde liegen.
[0012] So ist bekannt, daß die Stromverteilung im Randbereich eines induktiv erwärmten Werkstückes
sich in Abhängigkeit von der Temperaturverteilung und den metallurgischen Phasenzuständen
kontinuierlich vom Beginn bis an das Ende der Erwärmung ändert. Es ist weiterhin bekannt,
daß hierbei nicht nur die Temperatur, sondern auch die chem. Zusammensetzung, der
Korngröße, der Gefügeart, der Seigerungen, die vorangegangenen Arbeitsgänge und weitere
Faktoren eine Rolle spielen. Insbesondere ist bekannt, daß mit zunehmender Prozeß(Erwärmungs-)geschwindigkeit
die Gefügeart bzw. die Verteilung des Kohlenstoffs zu Prozeßbeginn den weiteren Prozeßablauf
bestimmen.
[0013] Mit Hilfe einer schon mit Prozeßbeginn einsetzenden vergleichenden Analyse des zeitlichen
Verlaufs besagter Prozeßkenngrößen ist es daher möglich, auf die jeweils vorliegenden
Werkstoffeigenschaften zu schließen bzw. eine gegenüber einem bekannten Stand zufallsartige
Veränderung betragsmäßig festzustellen. Daraus ergibt sich weiter die Möglichkeit,
unmittelbar zu erkennen, ob mit dem gegebenen zeitlichen Verlauf der Prozeßkenngrößen
das erwünschte Bearbeitungsergebnis zu erreichen ist bzw., falls nicht, während des
verbleibenden Zeitabschnittes bis zum Prozeßende die maßgeblichen Prozeßkenngrößen
in geeigneter, d.h. werkstoffabhängig in kompensatorischer Weise zu steuern. Die rechnerische
Bestimmung des jeweils erforderlichen Ausmaßes der kompensatorischen Steuerung im
Hinblick auf das Erreichen des erwünschten Ergebnisses, erfolgt auf dem Wege der empirischen
Bestimmung der jeweils gültigen quantitativen Zusammenhänge zwischen bestimmten Werkstoffeigenschaften,
davon beeinflußten Prozeßkenngrößen und Behandlungsergebnissen.
[0014] Es ist daher Gegenstand der Erfindung, daß besagte Analyse auf einen bekannten Prozeßablauf,
der einem bekannten Werkstoffzustand und einem bekannten Bearbeitungsergebnis entspricht,
Bezug nimmt.
[0015] Auch ist für die Erfindung kennzeichnend, daß sowohl besagte Analyse als auch besagte
Steuerung in beliebig kurzen Zeitabschnitten, jeweils wechselnd, von Prozeßbeginn
bis zu Prozeßende durchgeführt wird und damit alle Forderungen zum Aufbau eines geschlossenen
Regelkreises erfüllt sind.
[0016] Weiterhin ist Gegenstand der Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
[0017] Die nachstehende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens dient im Zusammenhang mit beiliegenden Zeichnungen Fig. 1 bis 5 der
weiteren Erläuterung.
[0018] Mit dem Bezugszeichen 3 ist ein Körper bezeichnet, der mit Hilfe einer Induktionsschleife
5 insgesamt oder in Teilbereichen auf Austenitisierungstemperatur gebracht wird, um
z.B. anschließend abgeschreckt bzw. gehärtet zu werden. Zu diesem Zweck wird die Induktionsschleife
5 von einem Frequenzwandler 4 mit elektrischer Energie beliebiger Frequenz versorgt.
Versorgungsstrom und Versorgungsspannung werden mit Hilfe des Spannungswandlers 1
bzw. des Stromwandlers 2 gemessen. Die entsprechnden Meßsignale werden von einen mehrkanaligen
Meßwandler 6 aufgenommen und zur weiteren Verarbeitung zu einem der jeweils von der
Heizschleife 5 verbrauchten Leistung P proportionalen Signal an den Rechner 7 weitergegeben.
Die vom Rechner 7 errechnete zeitliche Funktion P(t) ist in ihrem prinzipiellen Verlauf
in Fig. 2 dargestellt. Der Rechner 7 analysiert die Funktion P(t) indem er z.B. deren
momentanen Werte mit einer geeigneten, dem jeweiligen Vorgang angepaßten Abfragefrequenz,
mit den zeitgleichen Werten einer Referenzfunktion vergleicht, wobei diese Referenzfunktion
aus einem Vorrat von Referenzfunktionen P
a(t) bis P
k(t) entnommen wird, der vom Speicher des Rechners 7 zur Verfügung gestellt wird.
[0019] Die Referenzfunktionen P
a(t) bis P
k(t) werden auf einfachste Weise in den dem eigentlichen geregelten Zyklus

vorangehenden Einrichtzyklen

empirisch bestimmt, nämlich durch Zeitaufnahme der maßgeblichen Prozeßkenngrößen
von Prozesszyklen, die jeweils zu einem befriedigenden Bearbeitungsergebnis geführt
haben.
[0020] Die Analyse der jeweils aktuellen Funktion P
i(t) in bezug auf die Refe2enzfunktion P
b(t) durch den Rechner 7 beginnt, wie in Fig. 2 dargestellt, im Zeitpunkt t = 0 und
wird im angegebenen Beispiel bis zum Zeitpunkt

fortgeführt.
[0021] Ziel dieser Analyse ist erfindungsgemäß, aufgrund bestimmter Kriterien charakteristische
Unterschiede im Verlauf der beiden Funktionen P
i(t) und P
b(t) zu erkennen und diese bestimmten, den Prozeß der induktiven Wärmebehandlung beeinflussenden
Faktoren zuzuordnen, z.B. Änderung der Härtbarkeitseigenschaften des erhitzten Werkstoffes,
Änderung des Induktorzustandes u.ä..
[0022] Im folgenden wird ein Beispiel für ein Analysekriterium zur Erkennung veränderter
Härtbarkeitseigenschaften beschrieben.
[0023] Der Rechner 7 ermittelt für vorgegebene Kontrollwerte P₁u und P₂u die zugeordneten
Zeiten t₁(b) und t₂(b) für den gewählten Referenzzyklus

und die zugeordneten Zeiten t₁(i) und t₂(i) für den aktuellen, in Echtzeit zu korrigierenden
Zyklus

(Fig. 2).
[0024] Anschließend errechnet der Rechner 7 den Betrag des Ausdrucks
Führt die Rechnung (1) zu einem Ergebnis
bedeutet dies, daß das im Zyklus

induktiv erwärmte Werkstück gegenüber dem im Zyklus


erwärmten Werkstück abweichende Werkstoffeigenschaften bzw. Härtbarkeitseigenschaften
aufweist. Letzteres bedeutet dann weiter, daß im Falle eines unkorrigierten weiteren
Prozeßablaufes, das Härteergebnis wegen der festgestellten Abweichung ausserhalb der
vorgegebenen Toleranzen liegen wird.
[0025] Erfindungsgemäß kann letzteres dadurch vermieden werden, daß der Prozeßablauf bzw.
der ursprüngliche, d.i. der unverändert aus dem Einrichtzyklus übernommene Betrag
der Stellgröße S(i) ab dem Zeitpunkt t₂(i), um den Betrag Delta S(i) korrigiert wird,
Fig. 3.
[0026] Den Korrekturbetrag Delta S(i) errechnet der Rechner 7 aus einer Bestimmungsgleichung
der Form
[0027] Ein entsprechendes Korrektursignal wird vom Rechner 7 über die Steuerung 8 an den
Frequenzwandler 4 weitergeleitet, nämlich dergestalt, daß die den Prozeßablauf bestimmende
Kenngröße ab dem Zeitpunkt t₂(i) gegenüber einer unkorrigierten Situation P(i) nun
verändert gemäß P(korr, i) verläuft und damit trotz der zufällig aufgetretenen Abweichung
der Werkstoffeigenschaften, das Härteergebnis erfindungsgemäß in den vorgegebenen
Toleranzen gehalten wird.
[0028] Die Bestimmungsgleichung (3) berücksichtigt die spezifischen metallurgischen, thermischen
und geometrischen Bedingungen eines gegebenen Anwendungsfalles.
[0029] Auf einfache Weise läßt sich die Bestimmungsgleichung (3) auf empirischem Wege ermitteln.
Dazu kann z.B. der einfache Ansatz
gewählt werden. Darin bedeutet g eine Größe, die empirisch bestimmt wird und die von
der Höhe der werkstoffbedingten Abweichung des Härteergebnisses eines unkorrigierten
Zyklus

gegenüber dem Härteergebnis des Referenzzyklus

abhängt. Wird als Härteergebnis beispielweise die Randhärtetiefe Rht verstanden,
entspricht die Abweichung der Härteergebnisse der Differenz
[0030] Darin bedeuten: Rht(b) - die erwünschte und im Referenzzyklus

erzielte Randhärtetiefe; Rht(u) - die im unkorrigierten Zyklus

erzielte, wegen veränderter Härtbarkeitseigenschaften jedoch vom erwünschten Wert
abweichende Randhärtetiefe.
[0031] In einem oder mehreren Anpassungsschritten bzw. mit Hilfe einer entsprecheenden Anzahl
von Versuchshärtungen und unter Ermittlung des jeweiligen Betrages des Ausdrucks (1)
sowie unter Durchführung einer Korrektur des Prozeßablaufes in der beschriebenen Weise,
wird nun g im Ansatz (4) sukzessive so verändert, daß der Differenzbetrag (5) gegen
Null strebt. Der auf diese Weise empirisch ermittelte Wert von g, wird dann in die
zur werkstoffabhängigen Prozeßreglung bzw. Prozeßkorrektur in der Serienfertigung
verwendete Beziehung (4) übernommen.
[0032] Ein weiteres Beispiel für ein Kriterium zur Erkennung eines charakteristischen Unterschiedes
zwischen den Funktionen P
i(t) und P
b(t), das erfindungsgemäß für eine Prozeßregelung in Echtzeit verwendet werden kann,
ist die Berechnung des Verhältnisses(Fig. 4)
durch den Rechner 7. Führt das Ergebnis der Rechnung (6) zu
bedeutet dies, wie im Zusammenhang mit (2) schon erläutert, daß das im Zyklus

erwärmte Werkstück gegenüber dem im Zyklus

erwärmten, abweichende Werkstoffeigenschaften aufweist.
[0033] Analog zur Vorgangsweise, die im Zusammenhang mit der Verwendung des Kriteriums (1)
beschrieben wurde, wird der ermittelte Betrag (7) mit Hilfe einer neuen Bestimmungsgleichung
zur Berechnung der Korrektur der Stellgröße S(i) verwendet(Fig. 3). Die Größe k wird
auf gleichem Wege bestimmt, wie für g schon beschrieben.
[0034] Kennzeichnend für den Erfindungsgedanken ist, daß sowohl die beschriebenen beiden
Analysen als auch weitere Möglichkeiten bzw. Kriterien, die den Werkstoffeinfluß bereinigt
von anderen Einflüssen erfassen, zur Erkennung charakteristischer Unterschiede zwischen
einer Referenzfunktion und einer aktuellen Funktion geeignet sind.
[0035] Für den Erfindungsgedanken ist darüber hinaus kennzeichnend, daß die analysierten
Funktionen P
b(t) und P
i(t) stellvertretend und jeweils wahlweise, für den zeitlichen Verlauf einer oder mehrerer
der genannten elektrischen Kenngrößen P, U, I, φ oder f stehen.
[0036] Erfindungsgemäß ist es von Vorteil, wenn die vergleichende Analyse parallel mehrere
der genannten elektrischen Kenngrößen erfaßt. Dadurch ist es nämlich möglich den Erfindungsgedanken
auszuweiten.
[0037] So ist es zum Beispiel für den Fall, daß die analysierte Funktion P
i(t) bzw. P
b(t) den zeitlichen Verlauf der Erwärmungsleistung darstellt allgemein bekannt und
physikalisch leicht begründbar, daß dann der Verlauf der Funktion P
i(t) sich gegenüber von P
b(t) auch unter dem Einfluß einer möglicher Weise zwischen den Zyklen

und

eingetretenen Veränderung des Induktorzustandes ändert, wobei hier unter Induktorzustand
beides, sowohl der Abnutzungsgrad als auch die räumliche Zustellung des Induktors
zum Werkstück verstanden wird.
[0038] Ein solcher Einfluß berührt erfindungsgemäß und wie oben erläutert, den werkstoffbedingten
und den zur Prozeßreglung herangezogenen charakteristischen Unterschied nicht und
wird daher von der bisher erwähnten Analyse auch nicht erfaßt. Werden nun hingegen
erfindungsgemäß, und wie oben erwähnt, mehrere der genannten elektrischen Kenngrößen
gleichzeitig bzw. parallel analysiert, kann auch eine Veränderung des Induktorzustandes
erfaßt und für die Prozeßsteuerung genutzt werden.
[0039] Ein Beispiel für eine solche zusätzliche Erfassung einer Veränderung des Induktorzustandes
wird in Verbindung mit Fig. 5 gegeben.
[0040] Eine Kontrollzeit tu wird so gewählt, daß der Unterschied
und damit gleichzeitig auch der Werkstoffeinfluß noch vernachlässigbar klein sind.
Eine solche Bedingung ist erfahrungsgemäß gegeben, wenn
ist.
[0041] Der Rechner 7 ermittelt nun für den Zeitpunkt tu die momentanen Werte Paare (U
b(tu), I
b(tu)) und (U
i(tu), I
i(tu)) und daraus die Verhältnisse
und
[0042] Die Ausdrücke (11) und (12) stehen bekanntlich für die Impedanzen der betrachteten
elektrischen Lasten, in diesem Fall der Systeme Induktor/Werkstück in den Zyklen

und

.
[0043] Aus dem Betrag
läßt sich quantitativ und vom Werkstoffeinfluß bereinigt, die Veränderung des Induktorzustandes
erfassen und für eine eventuell erforderliche Korrektur der Stellgröße S(i) verwenden.
[0044] Eine solche Korrektur Delta S(i), Fig. 3, wird prinzipiell in gleicher Weise durchgeführt,
wie im Zusammenhang mit (4) und (8) schon erläutert, allerdings schon am Anfang des
kontrollierten Zyklus und erheblich vor den entsprechenden Zeitpunkten t₁(b) bzw.
t₁(i) in Fig. 2, nämlich zum Zeitpunkt

1. Verfahren zur werkstoffabhängigen Steuerung von Wärmebehandlungsprozessen von Metallen
bei induktiver Erwärmung in einem geschlossenen Regelkreis, wenn bei sonst vorgegebenen
und genau reproduzierten Maschinenparametern eines induktiven Erwärmungsaggregats
das Bearbeitungsergebnis von einer Zufallsänderung unterliegenden Werkstoffeigenschaften
beeinflußt wird beispielsweise durch zufällige Veränderung des metallurgischen Umwandlungsverhaltens,
der elektrischen oder magnetischen Eigenschaften und ähnliches, dadurch gekennzeichnet,
daß der zeitliche Verlauf der maßgeblichen Prozeßkenngröße(n), wie z.B. Temperatur,
Leistung P, Spannung U, Strom I, Phasenwinkel φ, Frequenz f u. ä. in Echtzeit, d.
h. mit Prozeßbeginn einsetzend, in bezug auf Abweichungen gegenüber einer vorgegebenen
Funktion bzw. Referenzfunktion P
b(t) analysiert wird, man durch Zufallsänderung von Werkstoffeigenschaften bedingte
Abweichungen betragsmäßig feststellt und diese nicht gegensteuernd gegen Null streben
läßt, sondern aus den Abweichungen mit Hilfe bestimmter Analysekriterien charakteristische
Unterschiede erkennt und diese der Änderung von Werkstoffeigenschaften, z. B. der
Änderung von Härtbarkeitseigenschaften, zuordnet,
aufgrund der erkannten Unterschiede einen Korrekturbetrag errechnet, die ursprünglichen
Stellgrößen um den Korrekturbetrag im noch laufenden Arbeitszyklus ab einem Zeitpunkt
noch vor Zyklusende korrigiert, dergestalt, daß die zufällige Veränderung der Werkstoffeigenschaften
jeweils kompensiert und deren Einfluß auf das Behandlungsergebnis eingeschränkt wird,
wobei im einzelnen
a) - besagte Referenzfunktion Pb(t) empirisch bestimmt wird, nämlich durch Zeitaufnahme der maßgeblichen Prozeßkenngrößen
in einem dem eigentlichen, zu regelnden Zylus vorangehenden Einrichtzyklus, mit Stellgröße,
die zu einem befriedigenden Bearbeitungsergebnis führt,
b) - der Prozeß im aktuell laufenden Zyklus - bis zu einem Zeitpunkt, der noch beträchtlich
vor Zyklusende liegt - mit einer aus besagtem Einrichtzyklus ursprünglichen Stellgröße
abläuft und durch Zeitaufnahme der maßgeblichen Kenngrößen die aktuelle Funktion Pi(t) ergibt,
c) - besagte Analyse zur Erkennung charakteristischer Unterschiede der jeweils aktuellen
Funktion Pi(t) in bezug auf die Referenzfunktion Pb(t) im jeweils aktuellen Zyklus zum Zeitpunkt Null beginnt und bis zu besagten Zeitpunkt
vor Zyklusende fortgeführt wird und in Abhängigkeit von der Höhe der errechneten Unterschiede
mit Hilfe einer empirische Bestimmungsgleichung einen Korrekturbetrag der ursprünglicher
Stellgröße berechnet,
d) - die besagtem Korrekturbetrag zugrundeliegende Bestimmungsgleichung spezifische
metallurgische, elektrische und geometrische Bedingungen des gegebenen Anwendungsfalles
berücksichtigt und empirisch ermittelt werden kann,
e) - der Prozeßablauf im aktuellen Zyklus, ab besagtem Zeitpunkt vor Zyklusende, mit
um besagten Korrekturbetrag korrigierter Stellgröße abläuft und damit trotz der zufällig
aufgetretenen Abweichung der Werkstoffeigenschaften, das Härteergebnis - aufgrund
des empirisch bestimmten Korrekturbetrages - in den vorgegebenen Toleranzen hält.
f) - die analysierten Funktionen Pb(t) und Pi(t) stellvertretend und jeweils wahlweise für den zeitlichen Verlauf einer oder mehrerer
der besagten elektrischen Prozeßkenngrößen P, U, I, φ oder f stehen.
2. Vorrichtung zur Durchführung eines werkstoffabhängig gesteuerten Wärmebehandlungsprozesses
eines Werkstücks (3) aus Metall, zusammengesetzt aus Meßwandlern (1, 2) zur Messung
der Wärmebehandlungsprozeßkenngrößen Leistung P, Spannung U, Strom I, Phasenwinkel
φ und Frequenz f, einem zur Erwärmung des Werkstücks (3) dienenden Frequenzwandler
(4) bzw. Induktors (5), einem mehrkanaligen Signalwandler (6), einem Rechner (7) und
einer Steuerung (8), die die Energieabgabe des Frequenzwandlers (4) bzw. Induktors
(5) an das Werkstück (3) steuert, wobei der Rechner (7) der Steuerung (8) einen aus
einem vorangehenden Einrichtzyklus ursprünglichen Stellwert eingibt, den über die
Dauer eines ersten Teilabschnittes des Erwärmungszyklus unverändert beibehält, während
dieses Teilabschnittes den zeitlichen Verlauf besagter Prozeßkenngrößen aufnimmt,
diesen zeitlichen Verlauf mit vorgegebenen Referenzfunktionen vergleicht, eventuelle
charakteristische Unterschiede errechnet, solche Unterschiede aufgrund bestimmter
Analysekriterien als zufallsartig aufgetretene Änderung der Werkstoffeigenschaften
gegenüber denen, die der Referenzfunktion zugrunde lagen, erkennt und als unerwünschten
Werkstoffeinfluß auf das Behandlungsergebnis wertet, in Abhängigkeit von der Höhe
der errechneten Unterschiede und zur Kompensation des Werkstoffeinflusses einen Korrekturbetrag
des ursprünglichen, bisher beibehaltenen Stellwerts berechnet und - genau nach Ablauf
besagten ersten Teilabschnittes des Erwärmungszyklus - den korrigierten Stellwert
der Steuerung (8) eingibt, dergestalt, daß der Erwärmungszyklus im verbleibenden zweiten
Teilabschnitt - bis zu einer Beendigung - nun unter Beibehalttung des korrigierten
Stellwerts abläuft und dementsprechend bewirkt, daß das auf das Werkstück (3) bezogenen
Wärmebehandlungsergebnis trotz unvorhergesehener und zufällig veränderter Werkstoffeigenschaften
den vorgegebenen Vorschriften entspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Komponenten
(1 - 8) gemäß dem bekannten Prinzip eines geschlossenen Regelkreises miteinander verknüpft
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der gennannte Regelkreis
unmittelbar auch das individuelle, möglicherweise sich zufallsartig verändernde Behandlungsverhalten
des Werkstückes (3) enthält.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweils
charakteristische, werkstoffbeeinflußte zeitliche Verlauf der interessierenden Prozeßkenngrößen
Leistung P, Spannunng U, Strom I, Phasenwinkel φ oder Frequenz f, mit Hilfe des Rechners
(7) aufgrund bestimmter Kriterien erfaßt und beurteilt werden kann, z.B. durch Vergleich
mit Referenzfunktionen, die mit Hilfe vorangehender Einrichtzyklen gewonnen werden
und/oder aus der technischen Lehre entnommene Gesetzmäßigkeiten darstellen.
1. Method for matarial-dependent control in heat treatment processes of metal, with inductive
heating in a closed loop, if the processing result was influenced by material properties,
subject to random modifications with otherwise given and exactly consistent machine
parameters, such as random alterations in the metallurgic transformation, in the electric
and magnetic features, and the like, characterized by the analysis of the chronological
sequence of the pertinent process parameter(s) like temperature, capacity P, voltage
U, current I, phase angle φ, frequency f, and the like, in real time, i.e. beginning
with the start of process, related to deviations in comparison with a given function
and/or reference function P
b(t), if deviations due to random changes in material properties were determined by
magnitude and those are not approaching zero, but recognizes characteristic differences
from these deviations applying certain analyzing criteria, and assigns those to the
modified properties of the material, e.g. a change in hardenability features, calculates
the correcting element from the detected difference, adjusts the original correcting
variables during the current working cycle and before the end of cycle, such as to
compensate the random change of material characteristics and to limit their effect
to the process outcome, at which in particular
a) - said reference function Pb(t) is determined empirically, namely by timing the relevant process parameters during
the setting cycle which precedes the actual controllable cycle, with a correcting
variable leading to a satisfactory result of processing,
b) - the process continues with the actually running cycle-to a time considerably
ahead of the cycle termination-using one of the initial correcting variables from
said setting cycle, and generates the actual function Pi(t) from timing the relevant parameters,
c) - said analysis to identity distinguishing differences in the actual function Pi(t) relating to the reference function Pb(t) commences within the actual cycle at zero, continues to said time prior to the
termination of the cycle, and computes a correcting magnitude of the original correcting
variable by using an empiric conditional equation interdependent on the size of the
computed difference,
d) - the conditional equation taken as a basis for said correcting magnitude regards
specific metallurgic, electric and geometric conditions of the given application and
is determined empirically,
e) - the process sequence of the actual cycle continues with a variable corrected
in compliance with said correcting magnitude, from the point of time preceding the
termination of the cycle, and keeps the hardening result within the given tolerances,
in spite of random deviations in the material properties - based on the empirically
determined correcting element - ,
f) - the analyzed functions Pb(t) and Pi(t) are representative and optional for the chronological progress with one or more
of said electric process parameters P, U, I, or f.
2. Appliance to execute a material -dependent, controlled heat treatment process with
a workpiece (3) made of metal, consisting of the transducers (1, 2) to measure the
heat treatment process parameters like capacity P, voltage U, current I, phase angle
φ and frequency f, the frequency converter (4) and/or inductor (5) used to heat the
workpiece (3), the multi-channel transducer (6), the computer (7) and a control system
(8) to actuate the delivery of power from the frequency converter (4) and/or inductor
(5) to the workpiece (3), at which the computer (7) feeds the control system (8) with
an initial variable from a preceding setting cycle, constantly adheres to this variable
for the duration of the first section of the heating cycle, incorporates the chronological
progress of said process parameters during this section, compares the chronological
progress with the given reference function, computes possible characteristic differences,
recognises such differences as random changes in the material properties in comparison
with the basic reference functions, applying certain analyzing criteria, and evaluates
same as an undesired effect to the processing result, subsequently computes the correcting
factor of the previous variable dependent on the size of difference and to compensate
the effect on the material, and - right after the completion of said first section
of the heating cycle-feeds the control system (8) with the corrected variable, in
such a manner that the second heating cycle - until completion - proceeds with the
corrected variable and correspondingly leads to a heat treatment result for the workpiece
(3) which is in compliance with the given standards, in spite of unforeseen and randomly
changed material properties.
3. Appliance in accordance with demand 2, characterized by the linkage of mentioned components
(1 - 8) in compliance with the known principle of closed control loops.
4. Appliance in accordance with demand 2 or 3, characterized by the integration or the
individual, possibly and randomly changing behavior of the workpiece (3) in the mentioned
control loop.
5. Appliance in accordance with one of the demands 2 to 4, characterized by the fact
that the particular, material-dependent chronological progress of the applicable process
parameters like capacity P, voltage U, current I, phase angle φ or frequency f, are
picked up and evaluated in the computer (7), on the basis of certain criteria e.g.
comparison with reference functions gained from preceding setting cycles and/or from
the regularities stipulated in the engineering science.
1. Procédé de régulation d'opération de traitement thermique des métaux par échauffement
par induction en fonction du matériau dans un circuit régulateur fermé lorsque, dans
le cas de paramètres de machine prédéfinis et exactement reproductibles d'un agrégat
d'échauffement par induction, les résultats du traitement sont influencés par une
modification fortuite des propriétés du matériau, par exemple par une modification
fortuite du comportement de transformation du métal, des propriétés électriques ou
magnétiques ou analogues, caractérisé par la variation temporelle des grandeurs caractéristiques
prépondérantes telle que la température, pusissance P, tension U, courant I, angle
de phase φ, fréquence f et autres en temps réel, c'est à dire dès le commencement
du processus dont les écarts sont analysés par rapport à une fonction prédéfinie ou
une fonction de référence P
b(t), on constate des écarts chiffrés causes par des modifications fortuites des propriétés
du matériau qu'on ne cherche pas à ramener à zéro, mais on recherche dans ces écarts,
à l'aide de critères analytiques, des différences caractéristiques, on les attribue
aux modifications des propriétés du matériau, par exemple à la modification des propriétés
de durcissement, calcule une valeur de correction d'après les différences enregistrées,
corrige les valeurs de réglages initiales en fonction de la valeur de correction pendant
le déroulement du cycle à un moment situé avant la fin du cycle de telle façon que
chaque modification fortuite des propriétés du matériau est compensée et que son influence
sur le résultat du traitement est limitée, ce qui amène en détail
a) la fonction de référence Pb(t) citée plus haut est déterminée de façon empirique, c'est à dire par anregistrement
par rapport au temps des grandeurs caractéristiques prépondérantes dans un cycle d'installation
précédant le cycle effectivement à régler avec une valeur de réglage conduisant a
un résultat de traitement satisfaisant,
b) le processus dans le cycle actuellement en cours se déroule - jusqu'à un moment
situé nettement avant la fin du cycle - avec une valeur de réglage fournie par le
cycle d'installation cité plus haut et donne la fonction actuelle Pi(t) par enregistrement par rapport au temps des grandeurs prépondérantes,
c) l'analyse citée plus haut pour identifier les différences. caractéristiques de
chaque fonction Pi(t) actuelle par rapport à la fonction de référence Pb(t) dans chaque cycle actuel commence au point zéro et se poursuit jusqu'au moment
cité plus haut avant la fin du cycle et, en fonction de l'importance des écarts obtenus,
calcule une valeur de correction de la valeur de réglage initiale à l'aide d'une équation
de définition empirique,
d) l'équation de définition fournissant la valeur de correction cités plus haut tient
compte des conditions métalliques, électriques et géométriques spécifiques du cas
d'application envisagé et peut être déduite de façon empirique,
e) le processus se déroule dans le cycle actuel, à partir du moment cité avant la
fin du cycle, avec une valeur d'installation corrigée par la valeur de correction
citée plus haut et ainsi, en dépit de l'écart fortuit des propriétés du matériau pouvant
se produire, maintient le durcissement - grâce à la valeur de correction déterminée
de façon empirique - dans une marge de tolérance voulue.
f) les fonctions analysées Pb(t) et Pi(t)sont représentatives ou applicables respectivement au choix pour la variation temporelle
d'une ou plusieurs des grandeurs caractéristiques électriques P, U, I, φ ou f citées
plus haut.
2. Dispositif pour l'exécution d'une opération de régulation de traitement thermique
en fonction du matériau d'une pièce à usiner (3) en métal, composé d'un transformateur
de mesure (1,2) pour mesurer les grandeurs de traitement thermique puissance P, tension
U, courant I, angle de phase φ et fréquence f, d'un transformateur de fréquence (4)
ou inducteur (5) servant à l'échauffement de la pièce à usiner (3), d'un transformateur
de signaux multicanaux (6), d'un ordinateur (7) et d'une commande (8) qui règle l'apport
d'énergie du transformateur de fréquence (4) ou inducteur (5) à la pièce à usiner,
ce en quoi l'ordinateur (7) communique à la commande (8) une valeur initiale de réglage
obtenue à partir d'un cycle d'installation précédent et la conserve intacte pendant
la première partie du cycle d'échauffement, enregistre la variation temporelle des
grandeurs caractéristiques pendant cette partie de cycle, compare cette variation
temporelle aux fonctions de référence prédéfinies, calcule d'éventuelles différences
caractéristiques, reconnait ces différences en fonction de certains critères d'analyse
en tant que modification fortuite des propriétés du matériau par rapport à la fonction
de référence et les analyse en tant qu'influence indésirable sur le résultat du traitement,
calcule une valeur de correction de la valeur de réglage jusqu'ici conservée, on relation
avec l'importance des différences mesurées et pour compenser l'influence de la pièce,
et - immédiatement après la fin de la première partie du cycle d'échauffement- communique
la valeur de réglage corrigée à la commande (8), de telle manière que le cycle d'échauffement
se déroule dans la suite de la deuxième partie - jusqu'à la fin - en fonction de la
valeur de réglage corrigée et fasse en sorte que le traitement thermique appliqué
à la pièce usinée (3) corresponde aux prescriptions voulues en dépit des modifications
aléatoires et imprévisibles des propriétés du matériau.
3. Dispositif correspondant au critère 2, défini par le fait que les composants cités
(1-8) sont reliés ensemble conformément au principe connu d'un circuit régulateur
fermé.
4. Dispositif correspondant au critère 2 ou 3, défini par le fait que le circuit régulateur
fermé intègre également directement la caractéristique individuelle de comportement
au traitement de la pièce à usiner (3), susceptible de se modifier de façon imprévisible.
5. Dispositif correspondant à l'un des critères 2 - 4, défini par le fait que chaque
variation temporelle caractéristique des grandeurs concernées, puissance P, tension
U, courant I, angle de phase φ ou fréquence f influencé par le matériau, peut être
appréhendée et estimée par l'ordinateur en fonction de critères précis, par exemple
par comparaison avec les fonctions de référence établies à partir de cycles d'installation
précédents et/ou légitimée par des théories techniques.