[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von kornorientierten Elektroblechen
mit einer Fertigbanddicke in dem Bereich von 0,1 bis 0,5 mm, bei dem durch ein Stranggießen
oder Bandgießen erzeugte, mehr als 0,005 %, vorzugsweise 0,02 bis 0,10 % C, 2,5 bis
6,5 % Si und 0,03 bis 0,15 % Mn enthaltende Brammen zunächst bei einer abgesenkten
Temperatur in ein oder zwei Stufen durcherwärmt und anschließend bis auf Warmband-Enddicke
warm vor- und fertiggewalzt werden, im Anschluß daran die bis auf Enddicke warmgewalzten
Bänder geglüht und beschleunigt abgekühlt sowie in einer Kaltwalzstufe oder in mehreren
Kaltwalzstufen bis auf die Fertigbanddicke kaltgewalzt werden und die kaltgewalzten
Bänder sodann einer rekristallisierenden Glühung in feuchter H₂ und N₂ enthaltenden
Atmosphäre mit gleichzeitiger Entkohlung, dem Aufbringen eines im wesentlichen MgO
enthaltenden Trennmittels beidseitig auf die Kaltbandoberfläche, einer Hochtemperaturglühung
und schließlich einer Schlußglühung mit einer Isolationsbeschichtung unterworfen werden.
[0002] Zur Herstellung von kornorientierten Elektroblechen ist es bekannt, Brammen, vorzugsweise
Stranggußbrammen mit einer Dicke in dem Bereich von ca. 150 bis 250 mm, die üblicherweise
0,025 bis 0,085 % C und 2,0 bis 4,0 % Si sowie Mangan, Schwefel, ggf. Aluminium und
Stickstoff enthalten, vor dem Warmwalzen in einer oder in zwei Stufen auf eine Temperatur
in der Größenordnung von 1350°C bis max. 1450°C zu erwärmen und bei dieser Temperatur
eine hinreichende Zeit lang zu halten (durchzuerwärmen), um eine homogene Durcherwärmung
der Brammen sicherzustellen. Diese Maßnahme dient dem Zweck, die als Kornwachstums-Inhibitoren
bekannten und als Steuerphase bei der Hochtemperaturglühung (Sekundär-Rekristallisation)
wirkenden Teilchen, wie z.B. Sulfide (MnS) und Nitride (AlN), vollständig in Lösung
zu bringen.
[0003] Um insbesondere bei der zweistufigen Erwärmung und Durcherwärmung bzw. Lösungsglühung
der Brammen einem zu starken Wachstum der Körner und damit einer daraus resultierenden
unvollständigen sekundären Rekristallisation bei der Hochtemperaturglühung entgegenzuwirken,
ist es ferner bekannt (DE-C3 22 52 784, DE-B2 23 16 808), zwischen der ersten und
zweiten Stufe ein als "Pre-Rolling" (Zwischenwalzen) bekanntes Vorwalzen vorzusehen.
Dabei werden die zunächst nur auf eine Temperatur von ca. 1200°C bis 1300°C erwärmten
Brammen nach dieser ersten Stufe mit einem auf ihre Dicke bezogenen Reduktionsgrad
bzw. mit einer Querschnittsabnahme von 30 bis 70 % gewalzt, um beispielsweise mehr
als 80 % der Körner auf einen mittleren Durchmesser von max. 25 mm einzustellen. Im
Anschluß daran schließen sich zum Lösen der Mangansulfide und der Aluminiumnitride
die zweite Erwärmungsstufe bis auf eine Temperatur von max. 1450°C und eine Durcherwärmung
der Brammen bei dieser Temperatur an, um sodann die bereits in ihrer Dicke reduzierten
Brammen zu Warmband mit einer Enddicke in dem Bereich von 1,5 bis ca. 5 mm, max. bis
7 mm warm vor- und fertig zu walzen.
[0004] Andererseits ist aus der DE-C2 29 09 500 ein Verfahren zur Herstellung von kornorientierten
Elektroblechen bekannt, bei dem die Brammen, die 2,0 bis 4,0 % Si, bis zu 0,085 %
C und bis zu 0,065 % Al oder einen anderen bekannten Inhibitor enthalten, vor dem
Warmwalzen in nur einer Stufe bis auf eine Temperatur von mindestens 1300°C, vorzugsweise
größer 1350°C, erwärmt und bei dieser Temperatur durcherwärmt, d.h. eine hinreichende
Zeit lang gehalten werden. Dadurch sollen die Inhibitoren vor dem Warmwalzen vollständig
aufgelöst und nicht schon vorzeitig ausgeschieden werden, um zu verhindern, daß beim
Warmwalzen zu große und grobe Ausscheidungen entstehen. Um eine Ausscheidung der Inhibitoren
auch während des sich daran anschließenden Warmwalzens zu vermeiden, ist demgemäß
bei diesem bekannten Verfahren vorgesehen, daß das Warmwalzen mindestens ein Rekristallisationswalzen
während des Fertigwalzens mit mindestens einer Stichabnahme von mehr als 30 % in einem
Temperaturbereich von 960°C bis 1190°C enthält, und zwar expressis verbis mit der
Maßgabe, daß die Inhibitoren während des Warmwalzens nicht ausfallen. Eine Ausscheidung
der Inhibitoren und insbesondere eine Vergröberung der ggf. doch ausgeschiedenen Teilchen
werden nach diesem bekannten Verfahren vorzugsweise dann vermieden, wenn das Rekristallisationswalzen
der zuvor bei einer Temperatur von mindestens 1350°C durcherwärmten Brammen in dem
Temperaturbereich von 1050°C bis 1150°C durchgeführt wird.
[0005] Insbesondere im Falle von Al enthaltenden Brammen verursachen ihre einstufige Durcherwärmung
bei einer abgesenkten Temperatur und zusätzlich das Warmwalzen in einem ebenfalls
abgesenkten Temperaturbereich eine Ausfällung und Vergröberung von Aluminiumnitrid
mit dem Ergebnis, daß die sekundäre Rekristallisation in den sich daran anschließenden
Stufen bzw. Verfahrensschritten unvollständig ist. Dies führt zu schlechten magnetischen
Eigenschaften der in dieser Weise hergestellten kornorientierten Elektrobleche. Trotz
dieses Hinweises in der DE-C2 29 09 500 wird bei dem aus der EP-B1 0 219 611 bekannten
Verfahren zur Herstellung von kornorientierten Elektroblechen,
von dem die Erfindung ausgeht, vorgeschlagen, die Brammen vor dem Warmwalzen, d.h. vor dem Vor- und Fertigwalzen,
auf eine Temperatur von in jedem Fall größer 1000°C bis zu max. 1270°C zu erwärmen
und bei dieser Temperatur durchzuerwärmen. Dabei enthalten die Brammen 1,5 bis 4,5
% Si sowie gemäß den Ausführungsbeispielen die üblichen Gehalte an Kohlenstoff, Mangan,
Aluminium und Stickstoff, jedoch vorzugsweise nur einen Schwefelgehalt von weniger
als 0,007 %.
[0006] Bei diesem bekannten Verfahren werden die Brammen in üblicher Weise warmgewalzt,
das warmgewalzte Band wärmebehandelt bzw. geglüht und dann ebenfalls in an sich bekannter
Weise einstufig oder zweistufig auf die endgültige Blechdicke kaltgewalzt. Das kaltgewalzte
Band wird anschließend zur Entkohlung geglüht, im Anschluß daran ein Trennmittel beidseitig
auf die Kaltbandoberfläche aufgetragen und schließlich einer Hochtemperaturglühung
zur sekundären Rekristallisation unterworfen. Die bei Anwendung dieses Verfahrens
primär auftretenden Ausscheidungen von (Si,Al)N-Teilchen werden als Inhibitor offenbar
jedoch nur dann wirksam bzw. die kornorientierten Elektrobleche mit den gewünschten
magnetischen Eigenschaften können nur dann hergestellt werden, wenn das kaltgewalzte
Band am Ende der Primärrekristallisations- und Entkohlungsglühung und vor der Einleitung
der sekundären Rekristallisation einer Nitrierung, d.h. einem zusätzlichen weiteren
Verfahrensschritt, unterworfen wird.
[0007] Die Absenkung der für die Durcherwärmung bzw. Lösungsglühung der Brammen erforderlichen
und in den entsprechenden Öfen einzustellenden Temperatur bedeutet in erster Linie,
daß die Ausbildung von flüssiger Schlacke in diesen Öfen in vorteilhafter Weise vermieden
wird. Darüber hinaus bedeutet eine solche Absenkung der Durcherwärmungstemperatur
eine deutliche Energieeinsparung, wesentlich längere Ofenstandzeiten und insbesondere
ein verbessertes und kostengünstigeres Ausbringen der durcherwärmten Brammen. Aus
diesem Grund werden in einer Reihe von weiteren europäischen Patentanmeldungen jüngeren
Datums (EP-A1 0 321 695, EP-A1 0 339 474, EP-A1 0 390 142, EP-A1 0 400 549) ebenfalls
Verfahren zur Herstellung von kornorientierten Elektroblechen vorgeschlagen und zwar
mit einer für die Durcherwärmung der Brammen erforderlichen Temperatur von weniger
als ca. 1200°C.
[0008] In den genannten Fällen, in denen die Brammen dabei vorzugsweise 0,010 bis 0,060
% Al, jedoch weniger als ca. 0,010 % S enthalten, können Aluminiumnitride bei der
Lösungsglühung der Brammen nur unvollständig in Lösung gebracht werden. Die erforderlichen
Inhibitoren werden daher im Anschluß an die Entkohlungsglühung - wie bei dem aus der
EP-B1 0 219 611 bekannten Verfahren - durch eine Aufstickung oder auch bzw. Nitrierung
des Bandes erzeugt. Dies kann beispielsweise durch die Einstellung einer besonderen
ammoniakhaltigen Gasatmosphäre nach der Entkohlungsglühung und vor der Hochtemperaturglühung
und/oder durch die Zugabe von stickstoffhaltigen Verbindungen zu dem im wesentlichen
MgO enthaltenden Trennmittel erfolgen (z.B. gemäß EP-A1 0 339 474, EP-A1 0 390 142).
[0009] Der Nachteil aller dieser bekannten Verfahren besteht darin, daß zur Erzeugung der
erforderlichen Inhibitoren und damit für die Einstellung der Steuerphase vor der abschließenden
Hochtemperaturglühung mindestens ein zusätzlicher weiterer Verfahrensschritt erforderlich
ist. Durch zusätzliche Verfahrensschritte wird beispielsweise eine reproduzierbare
Herstellung von kornorientierten Elektroblechen mit vorgegebenen gewünschten magnetischen
Eigenschaften erschwert. Darüber hinaus ist die Realisierung dieser Verfahrensschritte
im Produktionsablauf mit technischen Schwierigkeiten verbunden, wie z.B. die exakte
Einstellung der besonderen Gasatmosphäre bei der Aufstickungs-Behandlung.
[0010] Aus der EP-B1 0 098 324 und der EP-A2 0 392 535 sind Verfahren bekannt, bei denen
die Durcherwärmungstemperatur unter 1280°C liegt und ein zusätzlicher Verfahrensschritt,
wie z.B. das Nitrieren, nicht zwingend notwendig ist. Die Stabilisierung der Sekundärrekristallisation
wird gemäß EP-A2 0 392 535 durch die Einstellung der Warmwalzparameter, wie Endwarmwalztemperatur,
Verformungsgrad (bezogen auf die drei letzten Warmwalzstiche) oder Haspeltemperatur
erreicht. Der EP-B1 0 098 324 folgend wird diese Stabilisierung durch die Abstimmung
der Glühbedingungen, der Warmwalz- und Kaltwalzparameter erreicht.
[0011] Keine der vorangehend genannten Schriften geht von Kupfer- und Schwefelgehalten aus,
wie sie dem erfindungsgemäßen Verfahren zugrunde liegen. Elektrobleche mit einer solchen
Zusammensetzung sind z.B. aus DE- A1 24 22 073 oder DE-C2 35 38 609 bekannt. Die DE-C2
32 29 295 beschreibt, daß eine Verbesserung der Eigenschaften durch die Zugabe von
Zinn und Kupfer erfolgen kann. Keine der drei letztgenannten Schriften beschreibt
jedoch ein Verfahren, welches die fast ausschließliche Wirkung von Kupfersulfiden
als Inhibitor unterstützt oder Durcherwärmungstemperaturen kleiner 1350°C nahelegt.
[0012] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der eingangs
genannten Art mit der in vorteilhafter Weise abgesenkten Temperatur für die Lösungsglühung
der Brammen dahingehend zu verbessern, daß für die magnetischen Eigenschaften der
Elektrobleche, insbesondere für die Ummagnetisierungsverluste P
1,7/50, ohne Benutzung von weiteren Verfahrensschritten günstigere Werte erreicht werden.
[0013] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei dem Verfahren der eingangs genannten Art durch
die Maßnahmen und Verfahrensschritte (1) bis (4) im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches
1 gelöst.
[0014] Erfindungswesentlich ist gemäß (1), daß die Brammen neben dem üblichen Gehalt an
Stickstoff in dem Bereich von 0,0045 bis 0,0120 % zusätzlich 0,020 bis 0,300 % Cu
und mehr als 0,010 % S, jedoch weniger als 0,035 % Al enthalten. Zusätzlich dazu bewirken
die erfindungsgemäßen Verfahrensschritte (2) und (3), daß Mangansulfide praktisch
nicht in Lösung gebracht werden und daher bereits nach dem Warmwalzen überwiegend
als grobe Teilchen ausgeschieden vorliegen. Insbesondere im Unterschied zu der konventionellen
Herstellung von sogenannten RGO-Elektroblechen (RGO = Regular Grain Oriented) bedeutet
dies, daß bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens Mangansulfide als Inhibitor
in den nachfolgenden Stufen bzw. Verfahrensschritten nicht wirksam werden. Ferner
bewirkt die erfindungsgemäße Durcherwärmung der Brammen gemäß (2), daß Aluminiumnitride
nur zu einem geringen Anteil in Lösung gebracht werden und daher nach erfolgtem Warmwalzen
gemäß (3) ebenfalls überwiegend als grobe Teilchen ausgeschieden vorliegen. Auch dieser
Anteil kann in den nachfolgenden Verfahrensschritten nicht mehr als Inhibitor wirksam
werden.
[0015] Im Unterschied zu der konventionellen Herstellung von sogenannten HGO-Elektroblechen
(HGO = High-permeability Grain Oriented) wird vielmehr nach Anwendung der erfindungsgemäßen
Verfahrensschritte (1) bis (4) gefunden, daß entscheidender Kornwachstums-Inhibitor
sehr fein verteilt ausgeschiedene Kupfer-Sulfid-Teilchen sind mit einem mittleren
Durchmesser von weniger als ca. 100 nm, vorzugsweise kleiner 50 nm, die in den nachfolgenden
Stufen bzw. Verfahrensschritten die eigentliche, wesentliche und wirksame Steuerphase
darstellen. Nur noch zu einem sehr geringen Anteil werden nach dem erfindungsgemäßen
Verfahrensschritt (4) ebenfalls ausgeschiedene und fein verteilte Aluminiumnitride
als Inhibitor wirksam. Dies zeigen insbesondere nicht-erfindungsgemäße Vergleichsbeispiele,
indem das erfindungsgemäße Verfahren bei sonst gleichen Merkmalen und Verfahrensschritten
auf Brammen angewendet wird, die jedoch nur einen Schwefelgehalt von weniger als 0,005
% besitzen. In diesen Fällen liegen keine als Inhibitor wirkende Teilchen in genügend
großer Anzahl vor.
[0016] Im Unterschied zu dem erfindungsgemäßen Verfahren ist bei der bisherigen konventionellen
Herstellung von RGO-Elektroblechen (z.B. nach der DE-A1 41 16 240) kennzeichnend,
daß in diesem Fall die Brammen nur max. 0,005 % Al enthalten, diese vor dem Warmwalzen
bei einer Temperatur in der Größenordnung von ca. 1400°C durcherwärmt werden, durch
das Warmwalzen und durch die sich ggfs. daran anschließende Wärmebehandlung der gewalzten
Bänder in dem Temperaturbereich von ca. 900°C bis 1100°C als wesentlich wirkender
Inhibitor fein verteilte MnS-Teilchen eingestellt werden und die Elektrobleche in
der Regel nur eine magnetische Induktion B₈ von weniger als etwa 1,88 T besitzen.
[0017] Bei den bisherigen konventionellen Verfahren zur Herstellung von HGO-Elektroblechen
(z.B. nach der DE-C2 29 09 500) ist kennzeichnend, daß die Brammen ca. 0,010 bis zu
0,065 % Al enthalten, die Brammen vor dem Warmwalzen ebenfalls bei einer Temperatur
in der Größenordnung von ca. 1400°C durcherwärmt werden, durch das Warmwalzen und
durch die sich daran anschließende Warmbandglühung wesentlicher Inhibitor fein verteilte
AlN-Teilchen sind und solche Elektrobleche vorzugsweise eine magnetische Induktion
B₈ von größer 1,88 T besitzen.
[0018] Wie anhand der nachfolgenden Ausführungsbeispielen gezeigt und das erfindungsgemäße
Verfahren im einzelnen erläutert wird, können nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
nunmehr kornorientierte Elektrobleche hergestellt werden mit der gleichen magnetischen
Induktion B₈ in Tesla (T), wie sie RGO- und auch HGO-Elektrobleche besitzen, jedoch
mit verbesserten Werten für den Ummagnetisierungsverlust P
1,7/50 in Watt pro kg (W/kg).
[0019] Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden zunächst mit Hilfe des bekannten Stranggieß-Verfahrens
Brammen mit einer Ausgangsdicke in dem Bereich von 150 bis 300 mm, vorzugsweise in
dem Bereich von 200 bis 250 mm, erzeugt. Alternativ können die Brammen auch sogenannte
Dünnbrammen mit einer Ausgangsdicke in dem Bereich von ca. 30 bis 70 mm sein. In vorteilhafter
Weise kann in diesen Fällen bei der Herstellung des Warmbandes nach dem Verfahrensschritt
(3) auf das Vorwalzen auf eine Zwischendicke verzichtet werden. Ferner können kornorientierte
Elektrobleche nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auch aus Brammen oder Bändern mit
einer noch geringeren Ausgangsdicke hergestellt werden, wenn diese Brammen oder Bänder
zuvor mit Hilfe des Bandgießens erzeugt wurden.
[0020] Die Brammen, Dünnbrammen oder Bänder, im folgenden kurz Brammen genannt und so definiert,
enthalten den im Oberbegriff und im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen
Gehalt an Kohlenstoff, Silizium, Mangan, Stickstoff und Kupfer sowie im Vergleich
zum Stand der Technik (gemäß der EP-B1 0 219 611) den erfindungsgemäß angehobenen
Schwefelgehalt in dem Bereich von mehr als 0,010, vorzugsweise größer 0,015 %, bis
zu 0,050 % und den gezielt in den unteren bekannten Bereich abgesenkten Aluminiumgehalt
in dem Bereich von 0,010 bis zu 0,030 %, max. bis zu 0,035 %, Rest Fe einschließlich
Verunreinigungen. Vorzugsweise werden die in dem Patentanspruch 2 angegebenen Gehalte
an Aluminium und Schwefel eingestellt. Auch der Gehalt der übrigen Legierungsbestandteile
liegt vorzugsweise für jedes Legierungselement einzeln oder in Kombination innerhalb
der in dem Patentanspruch 2 angegebenen Bereiche.
[0021] In vorteilhafter Weise werden nach erfolgtem erfindungsgemäßen Verfahrensschritt
(3) nur in geringem Umfang Risse an den Warmbandkanten festgestellt und damit gute
Warmbandkanten und dementsprechend ein hohes Ausbringen erzielt, nach durchgeführtem
Verfahrensschritt (4) eine feinere Verteilung der als wesentlicher Inhibitor wirkenden
Kupfer-Sulfid-Teilchen gefunden und insgesamt nach Beendigung des Verfahrens gemäß
Oberbegriff kornorientierte Elektrobleche mit hohen Werten für die magnetische Induktion
B₈ dann erzeugt, wenn der Gehalt der Brammen an Mangan, Kupfer und Schwefel so eingestellt
wird, daß die Abstimmungsregel gemäß Patentanspruch 3 erfüllt ist und insbesondere
zusätzlich der Mangan- und Schwefel-Gehalt in den beiden in dem Patentanspruch 4 angegebenen
Bereichen liegt.
[0022] Nach den Patentansprüchen 5 oder 6 kann der Zusammensetzung noch Zinn bis zu 0,15
%, vorzugsweise jedoch nur 0,02-0,06 %, zugegeben werden. Die magnetischen Eigenschaften
werden hierdurch nicht weiter verbessert.
[0023] Im Anschluß an die Erzeugung der Brammen mit der in dem Patentanspruch 1, vorzugsweise
mit der in den Patentansprüchen 2, 3 und 4, angegebenen Legierungszusammensetzung
werden diese auf eine Temperatur erwärmt und bei dieser Temperatur durcherwärmt, die
in dem mit dem erfindungsgemäßen Verfahrensschritt (2) angegebenen Temperaturbereich
liegt. Dabei muß diese von dem vorgegebenen Mangan-, Schwefel- und Silizium-Gehalt
abhängige Temperatur in jedem Fall kleiner sein als die zugehörige Lösungstemperatur
T₁ für Mangansulfide und gleichzeitig deutlich oberhalb der zugehörigen Lösungstemperatur
T₂ für Kupfersulfide liegen. Dieser Temperaturbereich ist aus Figur 3 ersichtlich,
die eine gemeinsame Darstellung der Löslichkeitskurven gemäß Figur 1 und gemäß Figur
2 zeigt.
[0024] Figur 1 zeigt die Löslichkeitskurve T₁=f (Mn, S, 3,0 % - 3,2 % Si) für Mangansulfid,
Figur 2 die Löslichkeitskurve T₂=f (Cu, S, 3,0 % - 3,2 % Si) für Kupfersulfid. Die
Figuren 1, 2 und 3 verdeutlichen das Lösungsverhalten für kornorientierte Elektrobleche
mit üblichen Si-Gehalten. Die berücksichtigten Gehalte entsprechen den in Tabelle
1, 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispielen.
[0025] Die Durchführung des Verfahrensschrittes (2) bewirkt, daß bei der Durcherwärmung
der Brammen vor dem Warmwalzen Mangansulfide praktisch nicht in Lösung gebracht werden.
Da die entsprechenden Löslichkeitskurven für Aluminiumnitride den Löslichkeitskurven
für Mangansulfide ähnlich bzw. vergleichbar sind, wird bei der erfindungsgemäßen Durcherwärmung
der Brammen auch bereits der überwiegende Anteil an Aluminiumnitriden ausgeschieden.
Nach Beendigung dieses Verfahrensschrittes befinden sich praktisch nur Kupfersulfide
fast vollständig in Lösung.
[0026] Nach erfolgter Lösungsglühung der Brammen werden diese nach dem erfindungsgemäßen
Verfahrensschritt (3) ggf. zunächst in Abhängigkeit von der Ausgangsdicke der Brammen
in 3 bis 7 Stichen vorgewalzt und anschließend in 5 bis 9 Stichen auf die Warmband-Enddicke
in dem Bereich von 1,5 bis 5 mm, max. bis 7 mm fertiggewalzt. Dabei erfolgt das Vorwalzen
von Brammen mit einer Ausgangsdicke in dem Bereich von 150 bis 300 mm, vorzugsweise
in dem Bereich von 200 bis 250 mm, bis auf eine Vorband-Dicke in dem Bereich von ca.
30 bis 60 mm. Handelt es sich jedoch um mit Hilfe des Bandgießens hergestellte Dünnbrammen
oder Bänder, so kann in vorteilhafter Weise auf das Vorwalzen verzichtet werden. Insgesamt
richtet sich dabei die Anzahl der Stiche während des Vorwalzens und während des Fertigwalzens
nach der Ausgangsdicke der Brammen und nach der gewünschten Warmband-Enddicke.
[0027] Wesentliches Merkmal des Verfahrensschrittes (3) ist jedoch, daß die Bänder mit einer
möglichst niedrigen Endwalztemperatur in dem Bereich von 880°C bis 1000°C, vorzugsweise
in dem Bereich von 900°C bis 980°C, fertiggewalzt werden. Dabei wird die untere Grenze
dadurch bestimmt, daß noch eine problemlose Verformung bzw. ein Walzen der Bänder
ohne auftretende Schwierigkeiten, wie z.B. Bandunebenheiten und Bandprofilabweichungen,
möglich sein muß. In Verbindung mit dem Verfahrensschritt (2) wird nach Beendigung
des Verfahrensschrittes (3) gefunden, daß in dem Warmband grobe MnS-Teilchen und sehr
viele grobe AlN-Teilchen mit einem mittleren Durchmesser von mehr als 100 nm ausgeschieden
vorliegen. Nach der Beendigung des erfindungsgemäßen Warmwalzens liegen mehr als 60
% des Gesamtstickstoffgehaltes an Aluminium gebunden in Form von AlN vor. Ein Maß
für die Menge Stickstoff, die an Aluminium gebunden vorliegt, ist der N-Beeghley-Wert.
Seine Bestimmung erfolgt nach einem chemischen Verfahren, das in "Analytical Chemistry,
Volume 21, No. 12, Dezember 1949" beschrieben ist. Demgegenüber liegen bei den Verfahren
zur Herstellung von HGO-Elektroblechen nach der Lösungsglühung der Brammen und nach
Beendigung des Warmwalzens nur sehr wenige MnS-Teilchen und praktisch keine AlN-Teilchen
mit dieser Teilchengröße (d.h. kleiner 100 nm) vor.
[0028] Im Anschluß daran erfolgt die Wärmebehandlung der warmgewalzten Bänder nach dem erfindungsgemäßen
Verfahrensschritt (4) in dem Temperaturbereich von 880°C bis 1150°C, vorzugsweise
in nur einer Stufe in dem Temperaturbereich vom 950°C bis 1100°C. Sie kann jedoch
auch mehrstufig erfolgen. Durch diese Wärmebehandlung werden die in den nachfolgenden
Verfahrensschritten als Inhibitor wirkenden Teilchen mit einem mittleren Durchmesser
von weniger als 100 nm, vorzugsweise kleiner 50 nm, ausgeschieden. So werden bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren nach der Warmbandglühung eine große Anzahl feiner Kupfer-Sulfid-Teilchen
dieser Teilchengröße und im Vergleich dazu nur eine sehr geringe Anzahl feiner AlN-Teilchen
gefunden. Demgegenüber liegen bei den Verfahren zur Herstellung von HGO-Elektroblechen
praktisch ausschließlich feine AlN-Teilchen dieser Größe vor.
[0029] Tabelle 4 verdeutlicht, wie durch das erfindungsgemäße Verfahren die Art und Größe
der Ausscheidungen, und damit ihre Wirksamkeit als Inhibitor, beeinflußt werden. Es
zeigt ferner die Unterschiede gegenüber den vorliegenden Ausscheidungen, die durch
Verfahren gemäß dem Stand der Technik (HGO, RGO) erzielt werden.
[0030] Wie die in Tabelle 3 angegebenen Vergleichsbeispiele 14 und 15 zeigen, sind wesentliche
Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens, daß die Brammen notwendigerweise einen
Schwefelgehalt größer 0,010 %, vorzugsweise größer 0,015 %, enthalten müssen und daß
in jedem Fall zur Ausscheidung der feinen Kupfer-Sulfid-Teilchen die Warmbandglühung
gemäß Verfahrensschritt (4) durchzuführen ist. Entfällt die Warmbandglühung (4), so
liegen keine als Inhibitor in den nachfolgenden Verfahrensschritten wirkenden Teilchen
kleiner 100 nm, vorzugsweise kleiner 50 nm, in genügend großer Anzahl vor, und zwar
wegen des vorzeitigen Ausscheidens von groben MnS- und AlN-Teilchen aufgrund dar Verfahrensschritte
(2) und (3).
[0031] Nach durchgeführter Warmbandglühung (4) erfolgt das Kaltwalzen der Bänder vorzugsweise
einstufig bis auf die Fertigbanddicke in dem Bereich von 0,1 bis 0,5 mm. In Abhängigkeit
von der WarmbandEnddicke kann das Kaltwalzen gemäß Patentanspruch 6 auch in zwei Stufen
erfolgen, wobei gemäß Patentanspruch 7 vor der ersten Kaltwalzstufe vorzugsweise eine
Vorglühung durchgeführt wird. Diese trägt in vorteilhafter Weise zur Stabilisierung
der Sekundärrekristallisation in der nachfolgenden Hochtemperaturglühung bei.
[0032] Im Anschluß an das Kaltwalzen bis auf die gewünschte Enddicke erfolgt das an sich
bekannte rekristallisierende und entkohlende Glühen der Bänder bei einer Temperatur
in dem Bereich von 750°C bis 900°C, vorzugsweise bei einer Temperatur in dem Bereich
von 820°C bis 880°C, in einer feuchten H₂ und N₂ enthaltenden Atmosphäre. Daran anschließend
wird ein primär MgO enthaltender Glühseperator aufgetragen. Die Bänder werden anschließend
in bekannter Weise in einer Langzeit-Haubenglühung mit einer langsamen Aufheizung
von 10 bis 100 K/h, vorzugsweise 15 bis 25 K/h, auf mindestens 1150°C bei dieser Temperatur
in einer aus H₂ und N₂ bestehenden Atmosphäre geglüht und nach einem Halten für 0,5
bis 30 h langsam wieder abgekühlt. Zum Abschluß erfolgt die ebenfalls bekannte Isolationsbeschichtung
mit der dazugehörigen Schlußglühung.
[0033] Anhand von acht Ausführungsbeispielen zeigt Tabelle 1 die Ergebnisse bei Anwendung
des erfindungsgemäßen Verfahrens nach Patentanspruch 1 auf Brammen mit einer Ausgangsdicke
von 215 mm. In Tabelle 2 sind weitere Ergebnisse zusammengestellt, die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren gemäß Patentanspruch 1 in Kombination mit den Verfahrensschritten gemäß
den Unteransprüchen 6 und 7 erzielt werden. Das Kaltwalzen erfolgte in diesen Fällen
in zwei Stufen ohne und auch mit der Vorglühung vor der ersten Kaltwalzstufe gemäß
Patentanspruch 7.
1. Verfahren zur Herstellung von kornorientierten Elektroblechen mit einer Fertigbanddicke
in dem Bereich von 0,1 mm bis 0,5 mm, bei dem durch ein Stranggießen oder Bandgießen
erzeugte, mehr als 0,005 %, vorzugsweise 0,02 bis 0,10 % C, 2,5 bis 6,5 % Si und 0,03
bis 0,15 % Mn, enthaltende Brammen zunächst in ein oder zwei Stufen durcherwärmt und
anschließend bis auf Warmband-Enddicke warm vor- und fertiggewalzt werden, im Anschluß
daran die bis auf Enddicke warmgewalzten Bänder geglüht und beschleunigt abgekühlt
sowie in einer Kaltwalzstufe oder in mehreren Kaltwalzstufen bis auf die Fertigbanddicke
kaltgewalzt werden und die kaltgewalzten Bänder sodann einer rekristallisierenden
Glühung in feuchter H₂ und N₂ enthaltenden Atmosphäre mit gleichzeitiger Entkohlung,
dem Aufbringen eines im wesentlichen MgO enthaltenden Trennmittels beidseitig auf
die Kaltbandoberfläche, einer Hochtemperaturglühung und schließlich einer Schlußglühung
mit einer Isolationsbeschichtung unterworfen werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
(1) die Brammen zusätzlich mehr als
0,010 bis 0,050 % S,
0,010 bis max. 0,035 % Al,
0,0045 bis 0,0120 % N,
0,020 bis 0,300 % Cu,
Rest Fe, einschließlich Verunreinigungen
enthalten, (2) die erzeugten Brammen vor dem Warmwalzen bei einer
Temperatur durcherwärmt werden, die kleiner ist als die Löslichkeitstemperatur T₁ für Mangansulfide abhängig vom jeweiligen Si-Gehalt
und größer ist als die Löslichkeitstemperatur T₂ für Kupfersulfide abhängig vom jeweiligen Si-Gehalt.
(3) die durcherwärmten Brammen im Anschluß daran zunächst auf eine Zwischendicke warm
vorgewalzt und anschließend oder unmittelbar mit einer Einsatztemperatur von mindestens
960°C, und mit einer Endwalztemperatur in dem Bereich von 880°C bis 1000°C, bis auf
eine Warmband-Enddicke in dem Bereich von 1,5 bis 7 mm warm fertiggewalzt werden -
zur Ausscheidung von Stickstoff in einer Menge von mindestens 60 % des Gesamt-Stickstoffgehaltes
als grobe AlN-Teilchen,
(4) die warmgewalzten Bänder im Anschluß daran 100 bis 600 s lang bei einer Temperatur
in dem Bereich von 880°C bis 1150°C, geglüht und sodann mit einer Abkühlrate von großer
15 K/s, abgekühlt werden - zur Ausscheidung von Stickstoff bis zu der maximal möglichen
Menge des Gesamt-Stickstoffgehaltes als grobe und feine AlN-Teilchen und zur Ausscheidung
von feinen Kupfer-Sulfid-Teilchen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Brammen
3,0 bis 3,3 % Si,
0,040 bis 0,070 % C,
0,050 bis 0,150 % Mn,
0,020 bis 0,035 % S,
0,015 bis 0,025 % Al,
0,0070 bis 0,0090 % N,
0,020 bis 0,200 % Cu,
Rest Fe, einschließlich Verunreinigungen enthalten.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mn-, Cu- und S-Gehalt der Brammen so eingestellt werden, daß das Produkt
aus dem Mn- und Cu-Gehalt dividiert durch den S-Gehalt in dem Bereich von 0,1 bis
0,4 liegt:
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Brammen
0,070 bis 0,100 % Mn und
0,020 bis 0,025 % S
enthalten.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Brammen zusätzlich bis zu 0,15 % Sn enthalten.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Brammen 0,02 % - 0,06 % Sn enthalten.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einsatztemperatur beim Warmwalzen größer 1000 °C ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Endwalztemperatur in dem Bereich von 900 °C bis 980 °C liegt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Glühung des warmgewalzten Bandes im Temperaturbereich von 950 °C bis 1100
°C liegt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abkühlung nach der Glühung des warmgewalztes Bandes mit einer Abkühlrate
größer 25 K/s erfolgt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die bis auf die Warmband-Enddicke gewalzten Bänder beschleunigt auf eine Haspeltemperatur
von weniger als 700 °C abgekühlt werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die warmge
walzten Bänder vor dem Verfahrensschritt (4) zunächst in der ersten Kaltwalzstufe
auf eine Zwischendicke vorgewalzt und im Anschluß an den Verfahrensschritt (4) die
geglühten Bänder in der zweiten Kaltwalzstufe mit einem Reduktionsgrad von mindestens
65 % bis auf die Fertigbanddicke gewalzt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die geglühten Bänder in der zweiten Kaltwalzstufe mit einem Reduktionsgrad von
mindestens 75 % gewalzt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die bis auf die Warmband-Enddicke gewalzten Bänder vor der ersten vorgeschobenen
Kaltwalzstufe bei einer Temperatur in dem Bereich von 800 °C bis 1000 °C geglüht werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder in der letzten Kaltwalzstufe während mindestens eines Stiches auf
eine Temperatur in dem Bereich von 100°C bis 300°C gehalten werden.
16. Kornorientiertes Elektroblech, hergestellt nach einem
Verfahren entsprechend einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Glühung des warmgewalzten Bandes mehr als 60% Kupfersulfidteilchen
als Inhibitor vorliegen.
17. Kornorientiertes Elektroblech nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß mehr als 80 % Kupfersulfidteilchen vorliegen.
18. Kornorientiertes Elektroblech nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Kupfersulfildteilchen als Kupfer-Eisen-Sulfidteilchen der Kupfer-Mangan-Sulfidteilchen
vorliegen.
19. Kornorientiertes Elektroblech nach einem der Ansprüche 16 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die vorliegenden Kupfersulfidteilchen einen mittleren Durchmesser kleiner 100
nm aufweisen.
20. Kornorientiertes Elektroblech nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die vorliegenden Kupfersulfidteilchen einen mittleren Durchmesser kleiner 50
nm aufweisen.