[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abdeckung einer Fenster- oder Türöffnung,
und zwar eine Insektenschutz-Rollgittervorrichtung zur insektendichten, luftdurchlässigen
Abdeckung einer Fenster- oder Türöffnung, mit einem flexiblen, vorzugsweise netzartigen
Insektenschutzgitter, oder eine Vorrichtung zum Beschatten oder Verdunkeln eines Raumes
mit einem flexiblen Beschattungs- oder Verdunkelungselement, das mit seinen beiden
seitlichen Randabschnitten in an der Außenseite der Öffnung angebrachten seitlichen
Führungsschienen geführt ist und auf eine oberhalb der Öffnung drehbar gelagerte Wickelwelle
aufwickelbar ist, die hierzu um ihre Achse drehbar und in der jeweiligen Drehposition
arretierbar ist.
[0002] Die Erfindung betrifft insbesondere eine Insektenschutz-Rollgittervorrichtung, bei
der am unteren Ende des Insektenschutzgitters eine Gewichtsleiste mit einem so großen
Gewicht angebracht ist, daß sich das Insektenschutzgitter nach Freigabe der Wickelwelle
selbsttätig abwickeln kann. Die Erfindung ist jedoch auch bei sogenannten Springrollos
anwendbar, bei denen die Wickelwelle mit einer Torsionsfeder verbunden ist, die beim
Abwickeln des Insektenschutzgitters oder des Beschattungselementes gespannt wird,
so daß dieses durch Federkraft wieder aufwickelbar ist. Im Folgenden wird die Erfindung
als Insektenschutzvorrichtung beschrieben.
[0003] Allen bisher bekannten Insektenschutz-Rollgittervorrichtungen ist gemeinsam, daß
sie zwar mehr oder weniger wirkungsvoll eine Fenster- oder Türöffnung gegen den Eintritt
von Insekten abdecken können, daß sie jedoch kein Hindernis für einen Einbrecher darstellen,
wenn dieser durch die hinter dem Insektenschutzgitter offene Fensteröffnung oder Türöffnung
in das Gebäude eindringen möchte. Hierzu ist es lediglich erforderlich, im Falle eines
sich infolge einer Gewichtsleiste selbsttätig abwickelnden Insektenschutzgitters die
untere Gewichtsleiste in den seitlichen Führungsschienen bis zu einer geeigneten Höhe
hochzuschieben, wodurch der Zutritt zum Fenster bzw. zu der Tür frei ist. Im Falle
eines springrollos braucht nur die untere Leiste des Insektenschutzrollgitters aus
dem Rastsitz freigegeben zu werden, was ebenfalls von der Außenseite des Insektenschutzgitters
schnell und einfach zu bewerkstelligen ist. Wenn sich ein Einbrecher auf diese Weise
Zutritt zu dem Gebäude verschafft hat, kann er im Handumdrehen das Insektenschutzgitter
wieder in die abgesenkte Position versetzen, da er es beim Anheben nicht beschädigen
mußte, so daß von außen keine verdächtige Veränderung zu bemerken ist.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art so weiter zu entwickeln, daß sie in der abgewickelten Position das unbefugte
Eindringen durch die von ihr abgedeckte Fenster- oder Türöffnung erheblich erschwert.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1
angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0006] Die erfindungsgemäße Vorrichtung enthält eine Klemmeinrichtung zum lösbaren Befestigen
der seitlichen Randabschnitte des Abdeckelementes. Dabei ist bevorzugt vorgesehen,
daß die Klemmeinrichtung in der Arretierstellung die Randabschnitte des Abdeck - elementes
innerhalb ihrer seitlichen Führungsschienen festklemmt.
[0007] Diese Ausbildung hat zur Folge, daß das im abgewickelten Zustand an seinen seitlichen
Rändern fixierte Abdeckelement, beispielsweise ein Insektenschutzgitter, nicht von
einem Unbefugten von der Außenseite des Gebäudes aus angehoben werden kann, um auf
diese Weise schnell und unbemerkt durch die freigelegte Fenster- oder Türöffnung eindringen
zu können. Da das Anheben des Insektenschutzgitters verhindert ist, bleibt nur noch
die Möglichkeit offen, das Insektenschutzgitter gewaltsam zu zerstören bzw. zu zerschneiden,
um durch die dahinterliegende Fenster- oder Türöffnung eindringen zu können. Ein solcher
Vorgang erfordert jedoch ein geeignetes Werkzeug und nimmt eine nicht unbeträchtliche
Zeitspanne in Anspruch, so daß ein potentieller Einbrecher damit rechnen muß, bei
seinem Vorhaben beobachtet zu werden.
[0008] Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet einen hochgradigen Schutz gegen sogenannte
Gelegenheitseinbrüche, die dadurch ausgelöst werden, daß ein potentieller Einbrecher
ein offenstehendes Fenster wahrnimmt.
[0009] Das Verklemmen der seitlichen Randabschnitte des Insektenschutzgitters hat zudem
den Vorteil, daß das Insektenschutzgitter auch bei starken Windböen, beispielsweise
bei einem herannahenden Gewitter, nicht aus den seitlichen Führungsschienen herausgeris
sen werden kann, was nicht nur zur Folge hätte, daß Insekten in das Gebäude eindringen
können, sondern auch zu einer Beschädigung der Gaze führen könnte.
[0010] Wie bereits oben erwähnt, kann die Klemmeinrichtung sowohl bei einem Springrollo
als auch bei einer Rollgittervorrichtung mit sich selbsttätig abwickelndem Insektenschutzgitter
vorgesehen sein. In dem letzteren, bevorzugten Anwendungsfall ist das flexible Gittergewebe
durch die Gewichtsschiene in vertikaler Richtung straff gespannt, so daß gemeinsam
mit der Arretierung der seitlichen Randabschnitte eine Rundum-Verspannung stattfindet.
[0011] Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist die Klemmeinrichtung zwischen einer
Freigabestellung, in der die Randabschnitte der Insektenschutzgaze entlang der Führungsschiene
frei bewegbar sind, und der Arretierstellung expandierbar. Hierzu wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, daß die Klemmeinrichtung in jeder Führungsschiene wenigstens einen
Schlauch aufweist, dessen Querschnittsabmessungen durch Zufuhr von Druckluft derart
vergrößert werden können, daß er den zugehörigen Randabschnitt des Insektenschutzgitters
fest gegen einen Anschlag preßt. Der Anschlag ist zweckmäßigerweise eine Leiste, die
ebenso wie der Schlauch aus Gummi bestehen kann.
[0012] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß sich der Schlauch und
die Leiste im wesentlichen über die gesamte Länge der jeweiligen Führungsschiene erstrecken.
Dabei ist der Gummischlauch zweckmäßigerweise an einer Längsseite der Führungsschiene
befestigt, beispielsweise angeklebt, während die Leiste an der gegenüberliegenden
Längsseite der Führungsschiene derart angebracht ist, daß sich Schlauch und Leiste
direkt gegenüberliegen und die Insektenschutzgaze zwischen sich aufnehmen.
[0013] Die Führungsschiene hat zweckmäßigerweise im wesentlichen eine Rechteckform mit einem
Schlitz, der vorzugsweise eine Breite von ca. 1,3 mm hat und der von zwei parallelen
Stegen begrenzt ist.
[0014] Der Abstand zwischen dem im entspannten Zustand befindlichen Schlauch und der Leiste
sollte mindestens so breit wie der Schlitz der Führungsschiene sein.
[0015] Des weiteren wird vorgeschlagen, daß die in den beiden Führungsschienen angeordneten
expandierbaren Schläuche an ihrem oberen Ende verschlossen sind und an ihrem unteren
Ende mit jeweils einer Druckluftquelle in Verbindung stehen. Dabei liegt es im Rahmen
der Erfindung, daß eine gemeinsame Druckluftquelle für beide Schläuche vorgesehen
ist, die dann über eine sich verzweigende Leitung die Druckluft in die beiden Schläuche
liefert. Die oben Enden der Schläuche können beispielsweise durch einen Stopfen oder
auf andere Weise, z.B. Verkleben, Verschweißen etc. verschlossen sein.
[0016] Mit großem Vorteil wird ferner vorgeschlagen, daß die Druckluftquelle eine pneumatische
Druckpumpe ist, die von Hand betätigt wird. Diese Druckpumpe kann nach Art eines Blasebalges
funktionieren und so klein wie beispielsweise ein sogenannter Dimmer sein, da nur
ein sehr kleines Druckluftvolumen in die Schläuche gepumpt werden muß, um diese so
weit zu expandieren, daß sie das Insektenschutzgitter festklemmen. Die pneumatische
Druckpumpe steht zweckmäßigerweise über ein Rückschlagventil mit dem expandierbaren
Schlauch in Verbindung, welches z.B. durch Fingerdruck geöffnet werden kann, so daß
die Druckluft aus dem Schlauch wieder zurück in die Druckpumpe entweichen kann.
[0017] Zur Verbindung der innerhalb des Raumes angeordneten pneumatischen Druckpumpe mit
dem in der Führungsschiene befestigten Schlauch wird zweckmäßigerweise ein Ventil-Kniestück
durch den Fensterstock und die Führungsschiene geführt und in das Schlauchende eingesetzt.
An der Innenseite des Fensterstocks ist dieses Kniestück an die Druckpumpe angeschlossen.
[0018] Nach einem weiteren wesentlichen Gesichtspunkt der Erfindung kann als Insektenschutzgitter
eine metallische Gitterfolie oder Lochfolie verwendet werden, die an eine Alarmanlage
angeschlossen ist. Auf diese Weise ist bei der erfindungsgemäßen Insektenschutz-Rollgittervorrichtung
nicht nur verhindert, daß das Insektenschutzgitter von einer unbefugten Person aus
der abgewickelten Gebrauchslage angehoben wird, sondern es wird eine gewaltsame Beschädigung
des Insektenschutzgitters erfaßt und durch ein Alarmsignal angezeigt, so daß auch
das gewaltsame Eindringen durch das Insektenschutzgitter weiter erschwert ist.
[0019] Die Erfindung wird durch die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- einen Schnitt durch einen herkömmlichen Rolladenkasten, in den eine Wickelwelle für
ein Insektenschutzgitter eingebaut ist;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht eines Fensters, das sowohl mit einem herkömmlichen Rolladen
als auch mit der erfindungsgemäßenInsektenschutz-Rollgittervorrichtung versehen ist,
von der Innenseite des Raumes aus gesehen;
- Fig. 3
- einen rein schematischen Horizontalschnitt durch eine Führungsschiene mit der Klemmeinrichtung
und durch die am unteren Ende des Insektenschutzgitters befestigte Gewichtsleiste;
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht des unteren Endabschnitts der Führungsschienen für das
Insektenschutzgitter und einen Rolladenpanzer
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung der Verbindung des expandierbaren Schlauches mit der
pneumatischen Druckpumpe,
- Fig. 6
- die Insektenschutz-Rollgittervorrichtung gemäß Fig. 1 mit näheren Einzelheiten und
- Fig. 7
- eine rein schematische Detail-Ansicht des Insektenschutzgitters und des Bürstenstreifens.
[0020] Fig. 1 zeigt einen allgemein üblichen Rolladenkasten 1, in dem eine Wickelwelle 2
großen Durchmessers für einen Rolladenpanzer 3 angeordnet ist. Unterhalb der Wickelwelle
2 verbleibt in dem herkömmlichen Rolladenkasten 1 genügend Raum zur Anordnung einer
weiteren Wickelwelle 4 für ein Insektenschutzgitter 5, das aus Gaze besteht und demnach
sehr dünn ist. Die Wickelwelle 4 hat einen sehr kleinen Durchmesser, da die Gaze 5
fest aufgewickelt ist. Die beiden Wickelwellen sind auf herkömmliche Weise ausgebildet
und gelagert, weshalb auf eine Beschreibung näherer Einzelheiten verzichtet werden
kann.
[0021] Fig. 2 zeigt ein Fenster, das mit der Anordnung gemäß Fig. 1 ausgerüstet ist. Zur
Betätigung des Rolladenpanzers 3 ist ein Gurt 6 vorgesehen, der auf übliche Weise
auf eine nicht dargestellte Zugrolle aufgewickelt ist, die mit der Aufwickelwelle
2 verbunden ist. Entsprechend ist zur Betätigung des Insektenschutzgitters 5 ein Gurt
7 angeordnet, der auf entsprechende Weise auf eine ebenfalls nicht dargestellte Zugrolle
aufgewickelt ist, die mit der Wickelwelle 4 verbunden ist.
[0022] Aus Fig. 2 ist zu ersehen, daß das Insektenschutzgitter 5 zwischen dem Rolladenpanzer
3 und dem Fenster angeordnet ist, so daß die seitlichen Führungsschienen des Insektenschutzgitters
5 zwischen den Führungsschienen für den Rolladenpanzer 3 und dem Fensterstock angebracht
sind, wozu im allgemeinen nur ein Zwischenraum in der Größenordnung von etwa 10 mm
zur Verfügung steht.
[0023] Fig. 3 zeigt einen Horizontalschnitt durch eine seitliche Führungsschiene 8, die
einen Schlitz 9 zum Eintritt eines über eine Gewichtsleiste 10 überstehenden Endbereichs
einer Führungsleiste 11 und des zugehörigen Randbereichs der Gaze 5 aufweist. Der
Schlitz 9 ist durch zwei parallele Stege 12 begrenzt.
[0024] Die Gewichtsleiste 10 endet in einem geringfügigen Abstand vor der Führungsschiene
8, während sich die Führungsleiste 11 nahezu bis zu der Innenwand 13 der Führungsschiene
8 erstreckt.
[0025] Die Gewichtsleiste 10 ist von einer Kunststoffabdeckleiste 11' umgeben, an deren
Unterseite sich ein Borstenstreifen 14 (Fig. 4) befindet.
[0026] An der Führungsschiene 8 für das Insektenschutzgitter ist ein seitlicher Flansch
15 angeformt, der eine herkömmliche Führungsschiene 16 für den Rolladenpanzer 3 untergreift.
Die U-förmige Führungsschiene 16 sowie der Flansch 15 sind mittels Schrauben 17 befestigt.
[0027] Innerhalb der Führungsschiene 8 sind eine Gummileiste 18 und ein expandierbarer Schlauch
19 befestigt. Diese beiden Bauteile sind an den Innenflächen der Längsseiten 20 der
Führungsschiene 8 angeklebt. In dem in Fig. 3 dargestellten drucklosen Zustand des
Schlauchs 19 ist das Insektenschutzgitter 5 zusammen mit der an dessen Endabschnitt
befestigten Führungsleiste 11 frei zwischen der Gummileiste 18 und dem Schlauch 19
bewegbar, so daß das Insektenschutzgitter 5 aufgewickelt und abgewickelt werden kann.
[0028] In Fig. 4 ist der Klemmzustand des Insektenschutzgitters 5 angedeutet, in dem der
Schlauch 19 durch Zufuhr von Druckluft so aufgeweitet ist, daß er die Gaze 5 fest
gegen die Gummileiste 18 anpreßt, so daß das Insektenschutzgitter 5 nicht nach oben
geschoben werden kann. Außerdem ist sichergestellt, daß auch bei Auftreten sehr großer
Windkräfte die Randabschnitte des Insektenschutzgitters nicht aus den Führungsschienen
8 austreten können.
[0029] Fig. 5 zeigt rein schematisch die Verbindung eines Schlauchs 19 mit einer pneumatischen
Pumpe 24, die auf der inneren Fensterseite angeordnet ist. Hierzu wird ein unteres
Ventilkniestück 21 durch den Fensterstock 22 und die Führungsschiene 8 geführt und
in die untere Schlauchöffnung (bei 23) eingesteckt. Die pneumatische Druckpumpe 24
hat einen Durchmesser von einigen wenigen Zentimetern, so daß sie optisch nicht störend
wirkt. Sie wird durch Daumendruck betätigt, d.h. einwärts gedrückt, wenn Druckluft
in den Schlauch 19 eingeführt werden soll, um die Gaze 5 zu verklemmen. Wenn das Insektenschutzgitter
hochgezogen werden soll, wird die Luft -wiederum durch Fingerdruck- über die pneumatische
Druckpumpe abgelassen bzw. die Sperre freigegeben.
[0030] Es liegt im Rahmen der Erfindung, anstelle einer pneumatischen Pumpe einen Gas- oder
Druckluftbehälter zum Expandieren der Schläuche zu verwenden. Hierbei kann es sich
um eine kleine Gas- oder Druckluftpatrone handeln, die nicht dauerhaft befestigt werden
muß, sondern bei Bedarf an dem Rückschlagventil des Schlauchsystems angesetzt und
danach wieder agenommen (und zur erneuten Benutzung anderweitig aufbewahrt) werden
kann. Hierzu kann das Rückschlagventil mit einem Ende aus dem Fensterstock herausragen.
Wenn die Gas- oder Luftdruckpatrone entleert ist, wird sie gegen eine neue, gefüllte
Patrone ausgetauscht.
[0031] Bei dieser Ausgestaltung ist die Betätigung der Klemmeinrichtung weiter vereinfacht,
und die Betätigungseinrichtung nimmt praktisch keinen Platz am Fensterstock in Anspruch.
[0032] Es liegt ferner im Rahmen der Erfindung, als Druckmedium eine Flüssigkeit zu verwenden,
d.h. die Klemmeinrichtung hydraulisch zu betätigen.
[0033] Es wird nun auf die Fig. 6 und 7 Bezug genommen.
[0034] Im Bereich der Auslaufkante des Rolladenkasten 1 ist ein Bürstenstreifen 25 befestigt,
dessen elastische Borsten derart an der Gaze anliegen, daß die Borsten des Bürstenstreifens
25 bei der Abwärts- und Aufwärtsbewegung der Gaze 5 deren Oberfläche überstreichen
und dabei anhaftende Fremdpartikel wie Staub etc. ablösen.
[0035] Aus Fig. 6 ist ferner zu ersehen, daß der Bürstenstreifen 25 eine Insektensperre
darstellt, indem er zuverlässig verhindert, daß in den Rolladenkasten gelangte Insekten
hinter der Gaze 5 her durch die Fenster- oder Türöffnung ins Innere des Raumes eindringen
können. Außerdem verschließt der Bürstenstreifen 25 einen beträchtlichen Querschnittsanteil
des in den Rolladenkasten führendesn Spalts, der eine Kältebrücke darstellt.
[0036] Fig. 6 zeigt ferner, daß der Bürstenstreifen 25 an der vorderen Stirnkante einer
Fensterstock-Traverse 26 befestigt ist, die mit der vorderen Stirnfläche des anschließenden
Fensterstocks 27 bündig abschließt. Die Borsten des Bürstenstreifens 25 stehen so
weit vor, daß die Gaze 5 im Anlagebereich leicht vorgewölbt wird.
[0037] Die rein schematische Fig. 7 zeigt, daß sich der Bürstenstreifen 25 über die volle
Breite der Gaze 5 erstreckt, so daß die letztere ganzflächig von dem Bürstenstreifen
25 gereinigt wird.
[0038] Da das Insektenschutzgitter bei jeder Aufwärts- und Abwärtsbewegung an dem Bürstenstreifen
vorbeigeführt wird, wird das Insektenschutzgitter ständig selbsttätig von Fremdpartikeln
befreit, so daß dieser Vorgang mit keinerlei Aufwand verbunden ist. Die Gaze bleibt
daher über einen langen Nutzungszeitraum hinweg sauber und behält ihre Luft- und Lichtdurchlässigkeit.
[0039] Der Bürstenstreifen 25 hat zweckmäßigerweise eine Höhe (in Bewegungsrichtung des
Insektenschutzgitters gesehen) von ca. 1 bis 2 cm, wobei bevorzugt ist, daß die Borsten
des Bürstenstreifens eine Länge von ca. 5-15 mm haben. Die Borsten bestehen bevorzugt
aus einem weichelastischen Kunststoff, was zur Folge hat, daß der Bürstenstreifen
das Ab- und Aufwickeln des Insektenschutzgitters praktisch nicht erschwert. Somit
kann die Insektenschutzgaze sich selbsttätig abwickeln, wenn sie mit einer Gewichtsleiste
versehen ist, wie dies bei der aus dem deutschen Patent 39 36 343 bekannten Insektenschutz-Rollgittervorrichtung
der Fall ist, auf die hier ausdrücklich Bezug genommen wird.
[0040] Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann der Bürstenstreifen auch an der
Außenseite des Insektenschutzgitters anliegen, wobei ein solcher Bürstenstreifen auch
zusätzlich zu einem innenliegenden Bürstenstreifen angeordnet sein kann. Der an der
Außenseite des Insektenschutzgitters befindliche Bürstenstreifen kann beispielsweise
im Rolladenkasten in der Nähe der Wickelwelle an einem dort angeordneten Träger angebracht
sein.
[0041] Der erfindungsgemäß vorgesehene Bürstenstreifen erzielt nicht nur die Wirkung, daß
das Insektenschutzgitter ständig selbsttätig sauber gehalten wird. Ein weiterer Vorteil
des Bürstenstreifens liegt darin, daß ein im Bereich der inneren Auslaufkante des
Rolladenkastens angebrachter Bürstenstreifen, der an dem Insektenschutzgitter anliegt,
zuverlässig verhindert, daß in den Rolladenkasten eingedrungene Insekten von dort
in die Fenster- oder Türöffnung eindringen können, indem sie den Zwischenraum zwischen
der inneren Auslaufkante des Rolladenkastens und dem Insektenschutzgitter passieren.
Dies wird durch einen dort angeordneten Bürstenstreifen unmöglich gemacht.
[0042] Außerdem schließt der erfindungsgemäß vorgesehene Bürstenstreifen eine bei herkömmlichen
Insektenschutz-Rollgittervorrichtungen bestehende Kältebrücke zum Inneren des Rolladenkastens,
was ebenfalls eine erhebliche Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik bedeutet.
1. Vorrichtung zur Abdeckung einer Fenster- oder Türöffnung eines Gebäudes, mit einem
flexiblen Abdeckelement, nämlich einem Insektenschutzgitter oder Verdunkelungselement,
wobei das Abdeckelement mit seinen beiden seitlichen Randabschnitten in an der Außenseite
der Öffnung angebrachten seitlichen Führungsschienen geführt und auf eine oberhalb
der Öffnung drehbar gelagerte Wickelwelle aufwickelbar ist, und mit einer Klemmeinrichtung
zum lösbaren Arretieren der seitlichen Randabschnitte des Abdeckelementes sowie einer
Betätigungseinrichtung für Klemmeinrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Betätigungseinrichtung (24) für die Klemmeinrichtung (18, 19) an der
dem Gebäudeinneren zugewandten Seite des Abdeckelementes (5) befindet, so daß sie
von der Außenseite des Abdeckelementes (5) nicht erreichbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmeinrichtung (18, 19) in der Arretierstellung
die Randabschnitte des Abdeckelementes (5) innerhalb der beiden Führungsschienen (8)
festklemmt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmeinrichtung
(18, 19) zwi
schen einer Freigabestellung` in der die Randabschnitte des Abdeckelementes (5) entlang
der Führungsschienen (8) frei bewegbar sind, und der Arretierstellung expandierbar
ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmeinrichtung in jeder Führungsschiene (8) wenigstens
einen Schlauch (19) aufweist, der durch Zufuhr von Druckluft derart aufgeweitet wird,
daß er den zugeordneten Randabschnitt des Abdeckelementes (5) gegen einen Anschlag
(18) preßt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag eine vorzugsweise aus Gummi bestehende Leiste
(18) ist, daß sich der Schlauch (19) und die Leiste (18) im wesentlichen über die
gesamte Länge der zugehörigen Führungsschiene (8) erstrecken und daß der Schlauch
(19) und die Leiste (18) derart an den beiden Längsseiten (20) der Führungsschiene
(8) befestigt sind, daß sie einander gegenüberliegen und das Insektenschutzgitter
(5) zwischen sich aufnehmen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schläuche (19) an ihrem oberen Ende verschlossen und
an ihrem unteren Ende mit jeweils einer Druckluftquelle (24) verbunden sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluftquelle eine pneumatische Druckpumpe (24)
ist, die von Hand betätigt wird und daß die pneumatische Druckpumpe (24) mit dem Schlauch
über ein Rückschlagventil verbunden ist, welches freigegeben werden kann, um die Druckluft
aus dem Schlauch (19) entweichen zu lassen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Ventil-Kniestück (21) an den Schlauch (19) angeschlossen,
durch die Führungsschiene (8) und den Fensterstock (22) geführt und an der Innenseite
des Fensterstocks (22) an die Druckpumpe (24) angeschlossen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß als Abdeckelement eine metallische Gitterfolie verwendet
wird, die an eine Alarmanlage angeschlossen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
ferner gekennzeichnet durch
eine im Bereich des Rolladenkastens (1) angebrachte Reinigungsbürste (25) für das
Abdeckelement (5), die sich im wesentlichen über dessen gesamte Breite erstreckt und
weichelastische Borsten aufweist, die sich derart in die Bewegungsbahn des Abdeckelementes
(5) erstrecken, daß dieses im Anlagebereich leicht vorgewölbt ist.