[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine nachrüstbare Abdeckkappe für Schutzschalt-Reiheneinbaugeräte,
um bei diesen Geräten die manuelle Berührungsmöglichkeit zu verringern und eine elektrische
Überschlagsgefahr auf benachbarte Einrichtungen bei der Abschaltung hoher Kurzschlußströme
auszuschließen.
[0002] Zu diesem Zweck werden bisher einerseits Berührungsschutzabdeckungen verwendet, welche
lediglich die offenliegenden Anschlußklemmen der Installationsschaltgeräte zusätzlich
absichern, wie z.B. aus der DE 83 34 532.9 U1, DE 85 13 425.2 U1 und DE 87 08 744.8
U1 ersichtlich ist.
[0003] Andererseits bemüht man sich, der Gefahr von elektrischen Überschlägen durch eine
Vergrößerung der Abstände zwischen den einzelnen Geräten oder durch den Einbau sogenannter
Barrieren zu begegnen. Diese Maßnahmen verhindern jedoch die Einhaltung möglichst
geringer bzw. bereits genormter Reihenabstände und sind für den nachträglichen Einsatz
in bestehende Verteilungen nicht geeignet. Dementgegen hat man ebenfalls schon versucht,
einen Schutzschalter im Wege einer konstruktiven Aufgliederung des vorhandenen Expansionsraumes
durch besondere Strömungskanäle und nachfolgende Auslaßkanäle gegen den Austritt von
plasmapartikelhaltigen Lichtbogengasresten abzusichern, vgl. DE 37 05 216 A1. Hierzu
mangelt es den vorhandenen Geräten wie etwaigen Neukonstruktionen innerhalb des vorbestimmten
Abmessungsbereichs an verfügbarem Innenraum.
[0004] Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, bei den vorhandenen Schutzschaltgeräten
durch eine einfache Maßnahme und ohne Eingriff in deren geschlossene Konstruktion
die aus dem Gerät restlich entweichenden Lichtbogengase vollends zu neutralisieren.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe bildet die Erfindung eine nachrüstbare Abdeckkappe für
Schutzschalt-Reiheneinbaugeräte nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 gemäß den
in dessen Kennzeichenteil angegebenen Merkmalen aus. Dementsprechend wird die in dem
Gerät selbst vorgesehene Einflußnahme auf die bei Abschaltung entstehenden Lichtbogengase
einfacherweise durch ein nachträglich mit dem Gerät zu verklammerndes Gehäusezusatzteil
wirksam ergänzt, ohne sich dabei als solches störend auf die bisherige Einbaumontage
und die gewohnte Anschlußinstallation auszuwirken.
[0006] Gemäß dem Merkmal des Anspruchs 2 verfügt die Abdeckkappe über einen von außen bis
vor die Anschlußklemme reichenden Hohlstutzen, um das angeschlossene Leitungsdrahtende
innerhalb des zusätzlich gebildeten Expansionsraumes zu schützen.
[0007] Des weiteren ist die Abdeckkappe nach den Merkmal des Anspruchs 3 an den Enden ihrer
beiden Schenkel mit Spreizkrallen versehen, die sich an den leicht hinterschnittenen
Rändern entsprechend positionierter Gehäuseausnehmungen elastisch verrasten. Auf diese
Weise ist es möglich, die Abdeckkappe mit dem Schutzschaltgerät in bereits eingebauten
Zustand form- und konturenschlüssig zu verklammern und diese bei Bedarf genauso leicht
wieder zu entfernen.
[0008] In der anliegenden Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung ein mit der
Abdeckkappe versehener Leitungsschutzschalter dargestellt, wobei auf die zum Verständnis
der Erfindung nicht erforderliche Ausbildung desselben der Deutlichkeit halber verzichtet
worden ist. Dabei zeigt Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht, Fig. 2 die
Ansicht von der Schmalseite des Geräts her, und Fig. 3 einen etwas vergrößert angelegten
Längsschnitt durch die mit der geräteseitig vorgeordneten Löscheinrichtung zusammenwirkende
Abdeckkappe.
[0009] Wie aus der Darstellung ersichtlich, hintergreifen die an den beiden U-Schenkel(ende)n
der winklig angelegten Abdeckkappe 1 vorgesehenen Spreizkrallen 2 die Öffnungsrandung
der auf Seiten des Schaltergehäuses 3 dazu vorgesehenen Ausnehmungen und verklammern
dadurch die Hohlkappe über den unterseitigen Gasaustrittsöffnungen 4 und vor der seitlich
zugängigen Kastenklemme 5 des Geräts. Dabei reichen die Seitenwandungen der Abdeckkappe
1 auf Höhe des Kopfs der Klemmanschlußschraube 6 mit Trennlappen 7 in den für einen
Sammelschienenanschluß vorgesehenen Gehäuseeinschnitt, und die Vorderseite der Abdeckkappe
1 durchgehend mit einem Hohlstutzen 8 für die Anschlußleitung bis unmittelbar vor
die Kastenklemme 5.
[0010] Auf diese Weise können sich die nach Kühlung und Entionisierung durch das geräteeigene
Löschblechpaket 9 über die Labyrinthführung 4 an der Unterseite des Gehäuses 3 entweichenden
Restgase innerhalb des gleichsam nachgeordneten Expansionsraumes weiterhin ausgleichen.
entionisieren und abkühlen, wobei sie die Abdeckkappe 1 durch das Auffangen noch vorhandener
Plasmapartikel gleichzeitig daran hindert, störend und gefährdend auf angrenzende
Einrichtungen, wie z.B. infolge Ionisation und austretende Plasmapartikel durch elektrische
Überschläge auf benachbarte Sammelschienensysteme in der Verteilung, zu wirken. Somit
ist es unter Anwendung dieser Abdeckmaßnahme vorteilhafterweise möglich, nunmehr auch
Schutzschaltgeräte mit hohem Nennschaltvermögen in Verteilungen mit genormtem Reihenabstand
einzusetzen.
1. Nachrüstbare Abdeckkappe für Schutzschalt-Reiheneinbaugeräte zur Sicherung gegen manuelle
Berührung und elektrischen Überschlag in Form einer an dem Isolierstoffgehäuse des
Gerätes gehalterten Verblendung, gekennzeichnet durch ein winkliges Ansatzteil (1), welches die untengelegenen Gasaustrittsöffnungen (4)
und den schmalseitigen Klemmanschlußbereich (5) des Gerätes unter Bildung eines Hohlraumes
bei geschützter Durchführungsmöglichkeit (8) für die Anschlußleitung überdeckt und
mit dem Isolierstoffgehäuse (3) lösbar zu verklammern ist.
2. Abdeckkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenwandung des Ansatzteils (1) ein nach innen bis unmittelbar vor die
Anschlußklemme (5) reichender Hohlstutzen (8) angeformt ist.
3. Abdeckkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkelenden des Ansatzteils (1) mit auf Seiten des Gehäuses (3) gabelartig
in leicht hinterschnittene Ausnehmungen eingreifende Spreizkrallen (2) versehen sind.