(19) |
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(11) |
EP 0 578 706 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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02.11.1994 Patentblatt 1994/44 |
(22) |
Anmeldetag: 31.03.1992 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)5: B41F 19/06 |
(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/DE9200/275 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 9217/338 (15.10.1992 Gazette 1992/26) |
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(54) |
FOLIENDRUCKVERFAHREN SOWIE FOLIENTRANSFERMASCHINE
FILM PRINTING PROCESS AND FILM TRANSFER MACHINE
PROCEDE ET MACHINE D'IMPRESSION PAR DECALQUAGE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE ES FR GB IT LI LU NL |
(30) |
Priorität: |
04.04.1991 DE 4110801
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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19.01.1994 Patentblatt 1994/03 |
(73) |
Patentinhaber: |
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- LAPPE, Kurt
D-41470 Neuss (DE)
- OUDT, Fred
8400 Oostende (BE)
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(72) |
Erfinder: |
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- LAPPE, Kurt
D-41470 Neuss (DE)
- OUDT, Fred
8400 Oostende (BE)
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(74) |
Vertreter: Stenger, Watzke & Ring
Patentanwälte |
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Kaiser-Friedrich-Ring 70 40547 Düsseldorf 40547 Düsseldorf (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Foliendruckverfahren, bei dem die aus einer Trägerfolie
sowie einer über eine Trennschicht darauf haftenden Transferschicht zusammengesetzte
Transferfolie unter Druckeinwirkung auf die zu bedruckende Unterlage aufgelegt wird
und nach dem daran anschließenden Lösen der Transferfolie die Transferschicht partiell
oder flächig auf der Unterlage haften bleibt.
[0002] Allen bekannten Foliendruckverfahren ist gemeinsam, daß auf eine Druckunterlage,
etwa Papier, Karton oder Folie als Bogen- oder Rollenware, eine Folie partiell unter
Druck aufgebracht und dauerhaft fixiert wird. Als Druckfolien kommen insbesondere
Folien mit Gold- oder Silberglanz zur Anwendung, jedoch sind auch Druckfolien in verschiedenen
Farben mit Hochglanz- oder Seidenglanzoberflächen bekannt.
[0003] Die Aufbringung der Druckfolie auf die Unterlage erfolgt zumeist mit der Technik
des Prägefoliendrucks. Diese Drucktechnik ähnelt in ihrer Grundform einem Hochdruckverfahren
und ist insoweit dem Buchdruck ähnlich. Das entscheidende gemeinsame Merkmal ist,
daß die druckenden Teile der Druckform höher liegen als die sie umgebenden nichtdruckenden
Teile. Während des Druckvorganges wird die Druckform indirekt beheizt und auf gleichbleibender
Temperatur gehalten. Das beim Druckvorgang von der Druckfolie auf die Unterlage übergehende
Druckmedium besteht aus einer Transferschicht in Form eines dünnen, mehrschichtigen
trockenen Films, der auf einer zumeist transparenten Trägerfolie mittels einer Trennschicht
lösbar befestigt ist. Die Transferschicht ihrerseits ist zweilagig aufgebaut mit einer
silberfarbigen Aluminiumbedampfung sowie einer zumeist farbigen Lackschicht. Diese
doppelte Transferschicht ist schließlich mit einer bei Erwärmung klebfähigen Kunstharz-Beschichtung
versehen.
[0004] Beim Druckvorgang wird die Transferfolie gemeinsam mit der zu bedruckenden Unterlage
durch das Druckwerk hindurchgeführt, wobei durch den Anpreßdruck der erhitzten Druckform
an den von den erhöhten Elementen der Druckform bestimmten Stellen die Transferschicht
von der Trägerfolie abgelöst und auf die Unterlage übertragen wird. Durch die von
der Druckform übertragene Wärme verdampft einerseits die Trennschicht zwischen der
Trägerfolie und der Transferschicht, so daß sich letztere leicht von der Trägerfolie
löst. Andererseits wird die Kunstharz-Schicht unter der Wärmeeinwirkung vom trockenen
in einen klebrigen Zustand aktiviert, so daß die Kunstharz-Schicht eine Haftschicht
zwischen Unterlage und Transferschicht bildet. Im Ergebnis haftet also an den durch
die Druckform vorgegebenen Stellen die Transferschicht, beispielsweise in Gestalt
einer goldglänzenden Schicht, dauerhaft auf der Unterlage.
[0005] Nachteilig bei diesem bekannten Foliendruckverfahren ist, daß die Herstellung und
Einrichtung der Druckform, d.h. des Klischees, eine sehr lange Vorbereitungs- und
Einrichtungszeit erfordert. Da die Vorbereitungs- und Einrichtungszeit nahezu die
Hälfte der Gesamtherstellungszeit ausmacht, ist das bekannte Foliendruckverfahren
insgesamt sehr zeitaufwendig und dadurch mit hohen Produktionskosten verbunden.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Foliendruckverfahren zu entwickeln,
welches unter Berücksichtigung der erforderlichen Vorbereitungs- und Einrichtungszeit
wesentlich kürzere Gesamtherstellungszeiten ermöglicht. Außerdem soll eine zur Verfahrensdurchführung
geeignete Folientransfermaschine geschaffen werden.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabenstellung wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß in einem
der Folienauflage vorgeschalteten Verfahrensschritt die Oberfläche der Unterlage an
den für die Folienauflage vorgesehenen Stellen mit einer Haftschicht für die Transferschicht
versehen wird, und daß in einem der Folienauflage nachgeschalteten Verfahrensschritt
die Unterlage mit der darauf mittels der Haftschicht haftenden Transferschicht einem
die Druckeinwirkung während der Folienauflage wesentlich übersteigenden Anpreßdruck
ausgesetzt wird.
[0008] Bei einem solchen Foliendruckverfahren entfällt das vorherige Erstellen einer Druckform,
d.h. eines Klischees. Abweichend von den bekannten Foliendruckverfahren erfolgt die
Übertragung der Transferschicht auch nicht durch die partielle Druckausübung im Bereich
der erhaben ausgebildeten Stellen der Druckform bzw. des Klischees. Vielmehr wird
bereits vor dem Verfahrensschritt der Folienauflage die für den Foliendruck vorgesehene
Unterlage mit einer partiellen Haftschicht, beispielsweise einer Klebstoffschicht,
versehen, die dann innerhalb des Druckwerkes die Transferschicht an den betreffenden
Stellen von der Transferfolie übernimmt. Da die Haftschicht sich bereits vor dem eigentlichen
Druckvorgang auf der Unterlage befindet, kann die bei den bekannten Transferfolien
vorhandene Kunstharz-Schicht entfallen. Schließlich ist abweichend vom Stand der Technik
auch eine Beheizung der Druckflächen nicht mehr erforderlich, da mit Wegfall der Kunstharz-Schicht
auf der Transferfolie auch deren Erwärmung zwecks Herbeiführung der Klebwirkung entfällt.
[0009] Um eine dauerhafte Verbindung zwischen der Unterlage und der Transferschicht herzustellen,
wird in einem sich an die Folienauflage, d.h. den eigentlichen Druckvorgang anschließenden
Verfahrensschritt die Unterlage mit der darauf befindlichen Transferschicht einem
Anpreßdruck ausgesetzt, der die Druckeinwirkung während der Folienauflage wesentlich
übersteigt.
[0010] Da das erfindungsgemäße Verfahren im Gegensatz zu dem bekannten Verfahren eine Druckform
bzw. ein Klischee nicht mehr erfordert, sind wesentlich geringere Vorbereitungs- und
Einrichtungszeiten erforderlich. Da auch der Druckprozeß mit wesentlich höherer Geschwindigkeit
betrieben werden kann als bei dem bekannten Verfahren, ergeben sich insgesamt wesentlich
kürzere Herstellungszeiten und entsprechend geringere Produktionskosten. Da eine Beheizung
der Druckflächen während der Folienauflage nicht erforderlich ist, arbeitet das Verfahren
außerdem mit wesentlich geringeren Energiekosten.
[0011] Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, zur Druckeinwirkung bei der Folienauflage
eine glatte, gegebenenfalls elastische Druckfläche zu verwenden. Die Größe der Druckeinwirkung
während der Folienauflage sollte vorteilhafterweise so bemessen sein, daß diese nicht
ausreichend ist, um die Druckfolienkanten in die Unterlage einzupressen. Die Druckeinwirkung
muß jedoch groß genug sein, um die Transferschicht partiell oder flächig vom Trägermaterial
zu lösen.
[0012] Um eine kontinuierliche Durchführung des Foliendruckverfahrens zu ermöglichen, wird
bei einer Weiterbildung des Verfahrens vorgeschlagen, daß die Folienauflage zwischen
zwei gegensinnig laufenden Walzen eines Transferkalanders erfolgt. Außerdem ist es
von Vorteil, auch den erforderlichen Anpreßdruck zwischen zwei gegensinnig laufenden
Walzen aufzubringen, um eine endgültige Fixierung der Transferschicht zu gewährleisten.
[0013] Wenn entsprechend einer Ausgestaltüng des Verfahrens die Unterlage in einem Ein-
oder Mehrfarbenwerk mit der Haftschicht versehen wird, läßt sich für diesen Teil der
Verfahrensdurchführung ein handelsübliches Druckwerk verwenden, so daß relativ geringe
Anschaffungs- und Betriebskosten anfallen. Die Haftschicht kann bei zu stark saugenden
Unterlagen durch eine Grundierung abgedeckt werden. Hierfür eignet sich besonders
ein Zwei-FarbenDruckwerk. Mit einem Zwei-Farben-Druckwerk läßt sich auch ein Zwei-Komponenten-Kleber
als Haftschicht gut auftragen.
[0014] Zur Lösung der Teilaufgabe, eine zur Verfahrensdurchführung geeignete Vorrichtung
zu schaffen, wird eine Folientransfermaschine mit einem Druckwerk vorgeschlagen, welches
eine Transferfolienzuführung, eine Transferfolienabführung sowie einen einerseits
durch eine Druckfläche und andererseits durch eine Gegenfläche begrenzten Druckspalt
zur Hindurchführung einer zu bedruckenden Unterlage zusammen mit der durch die Transferfolienzuführung
zugeführten Transferfolie aufweist, wobei ein dem Druckwerk vorgeschaltetes Klebwerk
mit einem die Unterlage mit einer Haftschicht versehenen Kleborgan vorgesehen ist
sowie ein dem Druckwerk nachgeschaltetes Preßwerk mit einem einerseits durch eine
Preßfläche und andererseits durch eine Preßgegenfläche begrenzten Preßspalt zur Hindurchführung
der bedruckten Unterlage.
[0015] Diese Folientransfermaschine erfährt dadurch eine Ausgestaltung, daß die Preßfläche
sowie die Preßgegenfläche durch zwei glattflächige Walzen eines Druckkalanders gebildet
sind. Vorzugsweise befinden sich auch die Druckfläche sowie die Gegenfläche an glattflächigen
Walzen, die in diesem Fall einen Transferkalander bilden.
[0016] Bei einer weiteren Ausgestaltung bilden das Druckwerk und das Preßwerk eine bauliche
Einheit, wobei das vorgeschaltete Klebwerk als an sich bekanntes Ein- oder Mehrfarbenwerk
ausgebildet sein kann.
[0017] Ein- oder Mehrfarbenwerk, Druck- bzw. Transferwerk und Preßwerk bilden zusammen die
eine Inline-Folienübertragung ermöglichende Folientransfermaschine. Es ist ohne weiteres
möglich, diese Folientransfermaschine einer Endlosdruckmaschine oder Etikettendruckmaschine
als im Sinne einer Inline-Fertigung nachgeschaltet zuzuordnen. Die aus Druckwerk und
Preßwerk zusammengesetzte Maschineneinheit kann auch bestehenden Druckwerken oder
Klebstoff-Auftragsmaschinen als Zusatzeinheit nachgeschaltet werden.
[0018] Weitere Einzelheiten und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnungen, in denen bevorzugte Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt
sind. Die Darstellungen in den Zeichnungen geben die tatsächlichen Größenverhältnisse
nicht richtig wieder. Im einzelnen zeigen:
- Fig. 1
- In einer vereinfachten, teilweise geschnittenen Seitendarstellung eine Folientransfermaschine
mit einem Klebwerk in Form eines an sich bekannten Zwei-Farben-Druckwerkes, einem
Druckwerk für die Folienauflage sowie einem Preßwerk;
- Fig. 2
- in einer verkürzten Detailansicht das Druckwerk sowie Preßwerk nach Fig. 1 und
- Fig. 3
- eine Teilansicht von oben des Druckwerkes entsprechend der Schnittebene III-III der
Fig. 1.
[0019] Die in Fig. 1 dargestellte Folientransfermaschine besteht aus insgesamt zwei Baugruppen.
Die in der Fig. 1 links dargestellte Baugruppe besteht aus einem herkömmlichen Zwei-Farben-Druckwerk,
das im Rahmen der Erfindung jedoch in erster Linie als Klebwerk 1 zur partiellen Beschichtung
einer zu bedruckenden Unterlage 2 mit einer dünnen Haftschicht 3, beispielsweise einem
dünnen Ein- oder Zwei-Komponenten-Klebstoffilm, dient. Hierzu verfügt das Klebwerk
1 u.a. über eine Unterwalze 4 sowie eine Oberwalze 5, wobei die als Kleborgan dienende
Oberwalze 5 als Gummituchzylinder ausgebildet sein kann, der den Klebstoffilm nach
einem vorgegebenen Muster partiell auf die durch den Spalt zwischen Unterwalze 4 und
Oberwalze 5 hindurchgeführte Unterlage 2, z.B. einen Papier- oder Pappstreifen, überträgt.
[0020] Die im rechten Teil der Fig. 1 dargestellte, in einem gemeinsamen Gehäuse 6 untergebrachte
Baugruppe setzt sich aus einem Transfer- bzw. Druckwerk 7 und einem Preßwerk 8 zusammen.
[0021] In dem Druckwerk 7 wird eine auf einer Vorratsrolle 9 aufgewickelte Transferfolie
10 teilweise auf die in einem aus zwei Walzen gebildeten Druckspalt durch das Druckwerk
7 hindurchgeführte Unterlage 2 übertragen. Hierzu wird die Transferfolie 10 über zwei
Spannrollen 11 zu einer glattflächigen, evtl. elastischen Druckwalze 12 geführt und
gelangt anschließend über eine Zwischenrolle 13 auf eine Sammelrolle 14. Die Druckwalze
12 läuft unter Zwischenlage der Unterlage 2 sowie der Transferfolie 10 mit definiertem
Druck auf einer verchromten Gegenwalze 15 ab und bildet mit dieser zusammen einen
Transferkalander.
[0022] Auch das Preßwerk 8 besteht aus einem Kalander mit zwei Walzen, von denen die obere
Walze eine glattflächige Preßwalze 16 und die untere Walze eine ebenfalls glattflächige
Preßgegenwalze 17 bildet. Der zwischen Preßwalze 16 und Preßgegenwalze 17 erzeugte
Anpreßdruck übersteigt erheblich den Druck zwischen Druckwalze 12 und Gegenwalze 15.
[0023] Die Durchführung der Folienauflage der Transferfolie 10 innerhalb des Druckwerkes
ist im linken Teil der Fig. 2 dargestellt. Die insgesamt nur etwa 12 µm dicke Transferfolie
10 setzt sich aus insgesamt drei Schichten zusammen. Die innerste, unmittelbar auf
der Druckwalze 12 aufliegende Schicht ist als Trägerfolie 18 ausgebildet, auf der
über eine als Haftunterlage dienende Trennschicht 19 eine Transferschicht 20 angeordnet
ist. Die Transferschicht 20 läßt sich also relativ leicht von der Trägerfolie 18 lösen.
Die Transferschicht 20 ihrerseits ist wiederum zweilagig aufgebaut und besteht aus
einer dünnen, aufgedampften Aluminiumschicht und einer beispielsweise farbigen Lackschicht.
Dieser zweilagige Aufbau der Transferschicht 20 ist in der Zeichnung jedoch nicht
ausdrücklich dargestellt.
[0024] Bei Durchführung der Folienauflage wird die zu bedruckende Unterlage 2 mit der Umfangsgeschwindigkeit
von Druckwalze 12 bzw. Gegenwalze 15 durch den zwischen diesen beiden Walzen gebildeten
Druckspalt hindurchgeführt, wobei die auf der Tuchoberfläche der Druckwalze 12 mitgeführte
Transferfolie 10 teilweise auf die Unterlage 2 übertragen wird. Diese Übertragung
erfolgt ausschließlich an jenen Stellen der Unterlage 2, die innerhalb des vorangeschalteten
Klebwerkes mit der Haftschicht 3 versehen worden sind. Es wird auch nicht die Transferfolie
10 als Ganzes auf die Unterlage 2 übertragen, sondern ausschließlich die leicht von
der Trägerfolie 18 lösbare Transferschicht 20. Beim Verlassen des Druckwerkes 7 klebt
also an den vorher partiell mit der Haftschicht 3 versehenen Stellen die Transferschicht
20 auf der Unterlage 2. Die Transferschicht 20 ist beispielsweise als Goldfolie ausgebildet,
wobei die Aluminiumschicht den metallisierenden Effekt erzeugt, während die Goldfärbung
durch die gelb- bis ockerfarbige Lackschicht erzeugt wird.
[0025] Um der solcherart in dem Druckwerk 7 durchgeführten Folienauflage die erforderliche
Dauerhaftigkeit zu geben, gelangt die Unterlage 2 mit der darauf klebenden Transferschicht
20 anschließend zwischen die Preßwalze 16 und die Preßgegenwalze 17 des Preßwerkes
8. Während die Druckeinwirkung im Druckwerk 7 nur ausreichen muß, um die Folienauflage,
d.h. die Übertragung der Transferschicht 20 von der Trägerfolie 18 auf die Unterlage
2 sicherzustellen, liegt der eine innige Verbindung zwischen Transferschicht 20 und
Unterlage 2 bewirkende Anpreßdruck in dem Preßwerk 8 wesentlich höher.
[0026] Die Durchführung der Folienauflage im Druckwerk 7 ist in Fig. 3 für ein Druckbeispiel
dargestellt. Im Rahmen eines Endlosdruckes besteht die Unterlage 2 jeweils aus einem
4x5 Felder aufweisenden Druckbogen 21. Zur Veranschaulichung ist der Druckbogen 21
mit fünf verschiedenen, sich bei jedem Druckbogen 21 vierfach wiederholenden Druckmotiven
22 versehen. Im linken Teil der Fig. 3 sind die Druckbögen 21 in dem Zustand vor Durchlaufen
des Druckwerkes mit der Druckwalze 12 dargestellt. Im Bereich der einzelnen Druckmotive
22 ist der Druckbogen 21 bereits mit der partiellen Haftschicht 3 versehen. Nach dem
Verlassen der Druckwalze 12 sind die Druckbögen 21 im Bereich der partiellen Haftschichten
3 mit der Transferschicht 20 versehen und bilden somit die fertig aufgelegten Druckmotive
22. Jeweils im Bereich der Druckmotive 22 fehlt der an der Druckwalze 12 anliegenden
Transferfolie 10 die Transferschicht 20, wie dies im rechten Teil der Fig. 3 dargestellt
ist.
[0027] Anstelle der in Fig. 3 dargestellten Transferfolie 10, die sich über nahezu die gesamte
Breite des aus Druckwalze 12 und Gegenwalze 15 zusammengesetzten Transferkalanders
erstreckt, können ebenso mehrere einzelne Bahnen Transferfolie verwendet werden. Dies
empfiehlt sich insbesondere dann, wenn die Druckmotive 22 nur auf einem Teil der Bahnbreite
verteilt sind. Zur Einsparung von Transferfolie ist es außerdem möglich, durch Öffnen
des Transferkalanders den Transport der Transferfolie zumindest zeitweise vom Transport
der Unterlage zu trennen und die Transferfolie taktweise zu führen. Auch können mehrere
schmale Folienbahnen verwendet werden oder der Transferkalander einem taktweisen Druck
ausgesetzt werden.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 1
- Klebwerk
- 2
- Unterlage
- 3
- Haftschicht
- 4
- Unterwalze
- 5
- Oberwalze
- 6
- Gehäuse
- 7
- Transfer- oder Druckwerk
- 8
- Preßwerk
- 9
- Vorratsrolle
- 10
- Transferfolie
- 11
- Spannrolle
- 12
- Druckwalze
- 13
- Zwischenrolle
- 14
- Sammelrolle
- 15
- Gegenwalze
- 16
- Preßwalze
- 17
- Preßgegenwalze
- 18
- Trägerfolie
- 19
- Trennschicht
- 20
- Transferschicht
- 21
- Druckbogen
- 22
- Druckmotive
1. Foliendruckverfahren, bei dem die aus einer Trägerfolie sowie einer über eine Trennschicht
darauf haftenden Transferschicht zusammengesetzte Transferfolie unter Druckeinwirkung
auf die zu bedruckende Unterlage aufgelegt wird und nach dem daran anschließenden
Lösen der Transferfolie die Transferschicht partiell oder flächig auf der Unterlage
haften bleibt,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem der Folienauflage vorgeschalteten Verfahrensschritt die Oberfläche der
Unterlage an den für die Folienauflage vorgesehenen Stellen mit einer Haftschicht
für die Transferschicht versehen wird und in einem der Folienauflage nachgeschalteten
Verfahrensschritt die Unterlage mit der darauf mittels der Haftschicht haftenden Transferschicht
einem die Druckeinwirkung während der Folienauflage wesentlich übersteigenden Anpreßdruck
ausgesetzt wird.
2. Foliendruckverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckeinwirkung
bei der Folienauflage mittels einer glatten, gegebenenfalls elastischen Druckfläche
erfolgt.
3. Foliendruckverfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckeinwirkung
bei der Folienauflage nicht ausreicht, die Transferfolie in die Unterlage einzupressen.
4. Foliendruckverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienauflage
ohne Hitzeeinwirkung erfolgt.
5. Foliendruckverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienauflage
zwischen zwei gegensinnig laufenden Walzen eines Transferkalanders erfolgt.
6. Foliendruckverfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anpreßdruck
zwischen zwei gegensinnig laufenden Walzen eines weiteren Kalanders aufgebracht wird.
7. Foliendruckverfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Transferkalander
getaktet geführt wird.
8. Foliendruckverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftschicht
mehrstufig, insbesondere in Form eines Mehrkomponentenklebers, aufgetragen wird.
9. Foliendruckverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage in
einem Ein- oder Mehrfarbenwerk mit der Haftschicht versehen wird.
10. Folientransfermaschine mit einem Druckwerk, welches eine Transferfolienzuführung,
eine Transferfolienabführung sowie einen einerseits durch eine Druckfläche und andererseits
durch eine Gegenfläche begrenzten Druckspalt zur Hindurchführung einer zu bedruckenden
Unterlage zusammen mit der durch die Transferfolienzuführung zugeführten Transferfolie
aufweist,
gekennzeichnet durch
ein dem Druckwerk (7) vorgeschaltetes Klebwerk (1) mit einem die Unterlage (2) mit
einer Haftschicht (3) versehenden Kleborgan (5) sowie ein dem Druckwerk (7) nachgeschaltetes
Preßwerk (8) mit einem einerseits durch eine Preßfläche und andererseits durch eine
Preßgegenfläche begrenzten Preßspalt zur Hindurchführung der bedruckten Unterlage
(2).
11. Folientransfermaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßfläche
sowie die Preßgegenfläche durch zwei glattflächige Walzen (16,17) eines Kalanders
gebildet sind.
12. Folientransfermaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfläche
sowie die Gegenfläche durch zwei glattflächige Walzen (12,15) eines Transferkalanders
gebildet sind.
13. Folientransfermaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfläche
elastisch ist.
14. Folientransfermaschine nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckwerk (7) und das Preßwerk (8) in einer baulichen Einheit zusammengefaßt
sind.
15. Folientransfermaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebwerk
(1) als an sich bekanntes Ein- oder Mehrfarbenwerk ausgebildet ist.
1. Foil-printing process, in which the transfer foil composed of a carrier foil and of
a transfer layer adhering on the latter via a separating layer is laid under the effect
of pressure onto the substrate to be printed and, after the subsequent release of
the transfer foil, the transfer layer remains adhering to the substrate partially
or over its surface, characterized in that, in a process step preceding the laying-on
of the foil, the surface of the substrate is provided with an adhesive layer for the
transfer layer at the points provided for the laying-on of the foil, and, in a process
step following the laying-on of the foil, the substrate, together with the transfer
layer adhering to the latter by means of the adhesive layer, is exposed to a pressing
force substantially exceeding the pressure effect during the laying-on of the foil.
2. Foil-printing process according to Claim 1, characterized in that the pressure effect
during the laying-on of the foil takes place by means of a smooth, if appropriate
elastic pressure surface.
3. Foil-printing process according to Claim 2, characterized in that the pressure effect
during the laying-on of the foil is not sufficient to press the transfer foil into
the substrate.
4. Foil-printing process according to Claim 1, characterized in that laying-on of the
foil takes place without the effect of heat.
5. Foil-printing process according to Claim 1, characterized in that the laying-on of
the foil takes place between two oppositely running rollers of a transfer calender.
6. Foil-printing process according to Claim 5, characterized in that the pressing force
is applied between two oppositely running rollers of a further calender.
7. Foil-printing process according to Claim 5, characterized in that the transfer calender
is guided intermittently.
8. Foil-printing process according to Claim 1, characterized in that the adhesive layer
is applied in a multi-stage manner, particularly in the form of a multi-component
adhesive.
9. Foil-printing process according to Claim 1, characterized in that the substrate is
provided with the adhesive layer in a single-colour or a multi-colour unit.
10. Foil-transfer machine with a printing mechanism which has a transfer-foil feed, a
transfer-foil take-off and a printing nip, limited on the one hand by a printing surface
and on the other hand by a counter-surface, for guiding through a substrate to be
printed, together with the transfer foil fed by the transfer-foil feed, characterized
by an adhesive-applicator mechanism (1) preceding the printing mechanism (7) and having
an adhesive-applicator member (5) providing the substrate (2) with an adhesive layer
(3) and by a pressing mechanism (8) following the printing mechanism (7) and having
a pressing nip, limited on the one hand by a pressing surface and on the other hand
by a pressing counter-surface, for guiding through the printed substrate (2).
11. Foil-transfer machine according to Claim 10, characterized in that the pressing surface
and the pressing counter-surface are formed by two smooth-surfaced rollers (16, 17)
of a calender.
12. Foil-transfer machine according to Claim 10, characterized in that the printing surface
and the counter-surface are formed by two smooth-surfaced rollers (12, 15) of a transfer
calender.
13. Foil-transfer machine according to Claim 12, characterized in that the printing surface
is elastic.
14. Foil-transfer machine according to one of Claims 10 to 13, characterized in that the
printing mechanism (7) and the pressing mechanism (8) are combined in a constructional
unit.
15. Foil-transfer machine according to Claim 10, characterized in that the adhesive-applicator
mechanism (1) is designed as a single-colour or multi-colour mechanism known per se.
1. Procédé d'impression par film, par lequel le film de transfert, se composant d'un
film porteur ainsi que d'une couche de transfert adhérant à une couche de séparation,
est déposé sous l'action de la pression sur la base devant être imprimée, et par lequel
la couche de transfert reste adhérente sur la base, partiellement ou par surfaces,
après l'opération suivante de séparation du film de transfert,
caractérisé en ce que,
dans une phase du procédé, placée en amont de l'application du film, la surface
de la base est garnie d'une couche adhésive pour la couche de transfert aux endroits
prévus pour l'application du film et en ce que, dans une phase du procédé placée en
aval de l'application du film, la base, avec la couche de transfert adhérant au moyen
de la couche adhésive, va être soumise à une pression d'appui qui dépasse sensiblement
l'action de la pression pendant l'application du film.
2. Procédé d'impression par film selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'action
de la pression, pendant l'application de la feuille, s'effectue au moyen d'une surface
d'appui lisse, le cas échéant élastique.
3. Procédé d'impression par film selon la revendication 2, caractérisé en ce que l'action
de la pression, pendant l'application du film ne suffit pas à imprimer le film de
transfert dans la base.
4. Procédé d'impression par film selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'application
du film s'effectue sans action de la chaleur.
5. Procédé d'impression par film selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'application
du film s'effectue entre deux tambours, tournant en sens inverse, d'une calandre de
transfert.
6. Procédé d'impression par film selon la revendication 5, caractérisé en ce que la pression
d'appui est appliquée entre deux tambours tournant en sens inverse d'une calandre
supplémentaire.
7. Procédé d'impression par film selon la revendication 5, caractérisé en ce que la calandre
de transfert est conduite par impulsions.
8. Procédé d'impression par film selon la revendication 1, caractérisé en ce que la couche
adhésive est appliquée en plusieurs couches, en particulier sous la forme d'une colle
à plusieurs composants.
9. Procédé d'impression par film selon la revendication 1, caractérisé en ce que la base
est garnie de couche adhésive dans un groupe à une ou à plusieurs couleurs.
10. Machine de transfert de film avec un groupe d'impression, qui présente une alimentation
de film de transfert, une évacuation de film de transfert, ainsi qu'une fente d'impression,
délimitée d'une part par une surface d'impression et d'autre part par une contre-surface,
pour le guidage du passage d'une base à imprimer, avec le film de transfert amené
par l'alimentation de film de transfert,
caractérisée par
un groupe de collage (1) placé en amont du groupe d'impression (7) avec un organe
de collage (5) qui garnit la base (2) avec une couche adhésive (3), ainsi que par
un groupe de presse (8) placé en aval du groupe d'impression (7) avec une fente d'appui
délimitée d'une part par une surface d'appui et d'autre part par une contre-surface
d'appui pour le guidage de passage d'une base (2) imprimée.
11. Machine de transfert de film selon la revendication 10, caractérisée en ce que la
surface d'appui ainsi que la contre-surface d'appui sont formées par deux tambours
à surface lisse (16, 17) d'une calandre.
12. Machine de transfert de film selon la revendication 10, caractérisée en ce que la
surface d'impression ainsi que la contre-surface sont formées par deux tambours à
surface lisse (12, 15) d'une calandre de transfert.
13. Machine de transfert de film selon la revendication 12, caractérisée en ce que la
surface d'impression est élastique.
14. Machine de transfert de film selon l'une des revendications 10 à 13, caractérisée
en ce que le groupe d'impression (7) et le groupe de presse (8) sont rassemblés dans
une unité de construction.
15. Machine de transfert de film selon la revendication 10, caractérisée en ce que le
groupe de collage (1) est réalisé suivant un groupe connu à une ou plusieurs couleurs.