(19)
(11) EP 0 622 591 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.11.1994  Patentblatt  1994/44

(21) Anmeldenummer: 94106514.6

(22) Anmeldetag:  26.04.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F24D 3/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 26.04.1993 DE 9306257 U

(71) Anmelder: Heinemann, Horst
D-86938 Schondorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Heinemann, Horst
    D-86938 Schondorf (DE)

(74) Vertreter: Zipse + Habersack 
Kemnatenstrasse 49
80639 München
80639 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Wasserverteiler


    (57) Die Erfindung betrifft einen Wasserverteiler zur Aufspaltung einer Hauptleitung in mehrere Abzweigungen bzw. Heizkreise. Der Wasserverteiler ist universell für unterschiedliche Heizungssysteme als auch für eine Wasserversorgung einsetzbar. Der Wasserverteiler hat hierzu ein Anschlußrohr (12), das ein manuell, thermisch oder elektrisch betätigbares Ventil (14,28) aufweist, ein an das Anschlußrohr (12) anschließbares Verteilerrohr (15) mit mindestens einer Abzweigung (16,18,20), deren Ende mit einem Anschluß versehen ist, und
    mindestens ein Adapterstück (22), das aus einem ein Ventil (24) aufweisenden Rohrstück besteht, dessen eines Ende einen Anschluß zur Verbindung mit der Abzweigung, und dessen anderes Ende ein Gewinde für den Anschluß einer Fußbodenheizschleife aufweist.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Wasserverteiler für die Wasserversorgung oder den Heizungskreislauf einer Heizung oder Fußbodenheizung.

    [0002] Bislang gibt es Verteilerrohre, die zur Aufspaltung einer Hauptleitung in mehrere Abzweigungen bzw. Heizkreise verwendet werden. Derartige Verteilerrohre sind jedoch für die Wasserversorgung und für verschiedene Heizungstypen, wie Radiatoren und Fußbodenheizung, unterschiedlich ausgebildet. So sind an dem Verteiler einer Fußbodenheizung Abzweigungen vorgesehen, die mit Ventilen versehen sind, um die Strömung durch die entsprechende Abzweigung einstellen zu können. Unterschiedliche Heizungssysteme bzw. die Wasserversorgung erfordern darüber hinaus Regel- oder Absperrventile, durch die der gesamte Verteiler von dem Wasserkreislauf, bzw. der Wasserzuleitung abgesperrt werden kann. Auch in dieser Hinsicht können sich Verteilersysteme für verschiedene Heizungskreisläufe oder für eine Wasserversorgung voneinander unterscheiden.

    [0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Wasserverteiler zu schaffen, der universell sowohl für unterschiedliche Heizungssysteme als auch für eine Wasserversorgung einsetzbar ist. Der Verteiler soll weiterhin einfach zu fertigen sein.

    [0004] Der erfindungsgemäße Wasserverteiler besteht aus einem Anschlußrohr, das einen Anschluß für die wahlweise Aufnahme eines manuell, thermisch oder elektrischbetätigbaren Regel- oder Absperrventils aufweist, einem an das Anschlußrohr anschließbaren Verteilerrohr, von dem ein oder mehrere Abzweigungen herausgeführt sind, die mit einheitlichen Anschlüssen versehen sind, und mit mindestens einem Adapterstück für den Anschluß einer Fußbodenheizleitung.

    [0005] Die Kombination dieser Elemente ermöglicht einen Einsatz des Wasserverteilers sowohl für Radiatorheizungen und Fußbodenheizungen als auch für die Warm- und Kaltwasserversorgung.

    [0006] Falls der Wasserverteiler für einen Einsatz in einer Was-serversorgung vorgesehen ist, wird das Anschlußrohr mit einem einfachen Absperrventil versehen. Das Anschlußrohr.hat hierfür einen Anschlußflansch mit Innengewinde, der den Einsatz unterschiedlicher Ventiltypen ermöglicht. Hierdurch kann das Anschlußrohr und damit der gesamte Wasserverteiler auf einfache Weise den unterschiedlichen Anwendungserfordernissen angepaßt werden. Bei der Verwendung des Verteilers für die Wasserversorgung können die Wasserleitungen für Versorgung einzelner Abnehmer wie Bad, Dusche, Waschbecken etc. direkt an die Anschlüsse der Abzweigungen des Verteilerrohres angeschloßen werden. Die Anschlüsse der Abzweigungen weisen daher vorzugsweise ein normiertes M22 Außengewinde auf, welches standardisiert im Sanitär- und Heizungsbereich verwendet wird.

    [0007] Falls der Wasserverteiler in einem Heizungssystem verwendet werden soll, wird das Anschlußrohr mit einem manuell, thermisch oder elektrisch betätigbaren Regelventil versehen, das eine Steuerung bzw. temperaturabhängige Regelung des Wasserflußes durch das Verteilerrohr ermöglicht. Für eine Verwendung in einem Radiatorheizsystem können die Heizungsrohre für einzelne Radiatoren direkt mit dem Anschluß der Abzweigungen verbunden werden. Es wird vorzugsweise ein Wasserverteiler für den Vorlauf und.ein Wasserverteiler für den Rücklauf vorgesehen. Das Anschlußrohr im Rücklauf trägt vorzugsweise ein einfaches Absperrventil, das es zusammen mit dem Regelventil des Anschlußrohres im Vorlauf ermöglicht, den gesamten an dem Verteiler hängenden Heizkreis stillzulegen. Auf diese Weise können Wartungs- oder Reparaturarbeiten ausgeführt werden, ohne daß das gesamte Heizungssystem entleert werden muß.

    [0008] Ist der Wasserverteiler für eine Fußbodenheizung vorgesehen, werden die Adapterstücke auf die Anschlüsse der Abzweigung aufgeschraubt. An diese Adapterstücke können direkt die Heizrohre für die Fußbodenheizung angeschlossen werden. Über das Ventil des Adapterstückes ist eine individuelle Regelung jeder einzelnen Heizungsschleife möglich. Das Adapterstück kann überdies ein Strömungsanzeiger zur Anzeige des Wasserstroms durch die entsprechende Heizungsschleife aufweisen. Der Strömungsanzeiger kann an dem gleichen Adapterstück angeordnet sein, an dem das Ventil montiert ist. Er kann jedoch auch an einem zweiten Adapterstück vorgesehen sein, das kein Ventil aufweist, und das zur Verbindung der Heizungsschleife der Fußbodenheizung mit der Abzweigung des Verteilerrohres im Rücklauf vorgesehen ist.

    [0009] Vorzugsweise kann an das Verteilerrohr ein Entlüftungsventil und ein Wasserzulauf angeschloßen werden, die eine Entlüftung und ein Auffüllen des an dem Verteiler hängenden Systems ermöglichen.

    [0010] Durch den erfindungsgemäßen Wasserverteiler ist es insbesondere möglich, verschiedene Heizkreisläufe, d.h. sowohl Radiatoren als auch Fußbodenheizleitungen, an einem Verteiler anzuschließen, was bisher unterschiedliche Verteiler erforderte.

    [0011] Die Erfindung wird nachfolgend beispielswiese anhand der schematischen Zeichnung beschrieben. In dieser zeigen:
    Figur 1
    - einer Wasserverteiler mit drei Abzweigungen, einem Regelventil und Anschlüßen für Radiatoren als auch Fußbodenheizschleifen,
    Figur 2
    - ein Verteilerrohr mit zwei Abzweigungen ,
    Figur 3
    - ein Anschlußrohr mit einem Absperrventil.


    [0012] Der in Fig. 1 dargestellte Wasserverteiler 10 ist vorgesehen für den Vorlauf einer Heizungsanlage. Er weist ein Anschlussrohr 12 auf, in das ein manuell einstellbares Regelventil 14 eingeschraubt ist. Über einen Schraubanschluß ist das Anschlußrohr 12 mit einem Verteilerrohr 15 verbunden. Von dem Verteilerrohr 15 zweigen drei Abzweigungen 16, 18, 20 ab. An den Enden der Abzweigungen 16, 18, 20 ist ein M22 Außengewinde für den Anschluß von Wasser- oder Heizungsleitungen ausgebildet. Die beiden ersten Abzweigungen 16, 18 sind für den Anschluß von Heizungsradiatoren vorgesehen. Auf den dritten Abzweig 20 ist ein Adapterstück 22 für den Anschluß einer Fußbodenheizung aufgeschraubt. Dieses Adapterstück 22 trägt ein Regelventil 24 zur Einstellung des Flußes durch die Heizschlaufe der Fußbodenheizung. Das Adapterstück 22 kann auch oder alternativ zum Regelventil 24 eine Anzeige für den Wasserfluß durch das Adapterstück 22 aufweisen. An der dem Anschlußrohr 12 abgewandten Stirnseite des Verteilerrohres 15 ist ein Schraubflansch zum Anschluß weiterer Verteilerrohre oder eines Entlüftungs- und Befüllungsventils angeordnet.

    [0013] Fig. 2 zeigt ein Verteilerrohr 26, das weitgehend identisch zum Verteilerrohr 15 aus Fig. 1 ausgebildet ist, jedoch nur zwei Abzweigungen aufweist. Die mögliche Zahl der Abzweigungen pro Verteilerrohr beträgt mindestens eins und ist nach oben hin nur durch herstellungstechnische Möglichkeiten begrenzt.

    [0014] Fig. 3 zeigt ein Anschlußrohr 12, weitgehend identisch zu dem Anschlußrohr 12 aus Fig. 1, in das jedoch ein Absperrventil 28 statt eines Regelventils 14 eingeschraubt ist. Das Anschlußrohr 12 mit einem Absperrventil 28 wird vorzugsweise an ein Verteilerrohr 15 des Rücklaufs angeschloßen, wenn der Vorlaufverteiler wie in Fig. 1 ausgebildet ist. Auf diese Weise kann durch Zudrehen des Regelventils 14 im Vorlauf und des Absperrventils 28 im Rücklauf der gesamte Heizkreislauf von dem Heizungssystem abgetrennt werden. Die Heizungsrohre dieses Systems können dann gewartet oder repariert werden, ohne daß die gesamte Heizung entleert werden muß.

    [0015] Die Verwendung eines Verteilerrohres 15, 26 zusammen mit dem Anschlußrohr 12 und dem Absperrventil 28 ermöglicht auch eine Verwendung des so gebildeten Verteilers für eine Wasserversorgung. Durch das Absperrventil 28 kann die Wasserversorgung abgestellt werden. Eine Regelung ist nicht notwending.

    [0016] Der erfindungsgemäße Wasserverteiler ermöglicht einen universellen Einsatz für unterschiedliche Heizungstypen und für die Wasserversorgung. Im Sanitärbereich werden durch dieses universelle System die Lagerhaltungskosten für bislang unterschiedliche Verteiler stark reduziert.


    Ansprüche

    1. Wasserverteiler
    mit einem Anschlußrohr (12), das ein manuell, thermisch oder elektrisch betätigbares Ventil (14,28) aufweist,
    mit einem an das Anschlußrohr (12) anschließbaren Verteilerrohr (15) mit mindestens einer Abzweigung (16,18,20), deren Ende mit einem Anschluß versehen ist, und
    mit mindestens einem Adapterstück (22), das aus einem ein Ventil (24) aufweisenden Rohrstück besteht, dessen eines Ende einen Anschluß zur Verbindung mit der Abzweigung, und dessen anderes Ende ein Gewinde für den Anschluß einer Fußbodenheizungsschleife aufweist.
     
    2. Wasserverteiler nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß an jeweils einer Stirnseite des Anschlußrohres (12) und des Verteilerrohres (15) eine umlaufende Nut zur Aufnahme einer O-Ring Dichtung vorgesehen ist, und
    daß die jeweils andere Stirnseite eine plane Dichtungsfläche zur Anlage an der Dichtung aufweist.
     
    3. Wasserverteiler nach Anspruch 1 oder 2 für eine Heizungsanlage,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß in dem Vorlauf ein Anschlußrohr (12) mit einem Regelventil (14), und im Rücklauf ein Anschlußrohr (12) mit einem Absperrventil (28), vorzugsweise Absperrschieber, vorgesehen sind.
     
    4. Wasserverteiler nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Regel- oder Absperrventil (14,28) mit dem Anschlußrohr (12) über einen identischen Schraubanschluß verbunden ist.
     
    5. Wasserverteiler nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Anschluß der Abzweigung (16,18,20) als M22 Außengewinde ausgebildet ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht