(19)
(11) EP 0 626 475 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.11.1994  Patentblatt  1994/48

(21) Anmeldenummer: 94103503.2

(22) Anmeldetag:  08.03.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5D03D 39/22
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 02.04.1993 DE 4310840

(71) Anmelder: LINDAUER DORNIER GESELLSCHAFT M.B.H
D-88129 Lindau (DE)

(72) Erfinder:
  • Geiger, Erwin
    D-88131 Lindau (DE)
  • Ludwig, Hubertus
    D-88131 Lindau (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren und Vorrichtung zur Beeinflussung der Zugspannung in einer Polkette beim Herstellen von Frottiergewebe auf Webmaschinen


    (57) Gemäß dem Verfahren wird die von dem Spannbaum auf die Polkette ausgeübte Zugspannung während jedes Vollanschlages des Webblattes gesteuert aufgehoben und nach dem Abbinden jeder Schlingenreihe gesteuert herbeigeführt.
    Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß beabstandet auf einer gemeinsamen Drehachse gelagerte Schwenkarme 6, die an ihrem freien Ende einen Spannbaum 7 tragen, neben einem druckbeaufschlagten Mittel, das sich gegenüber einem festen Maschinenteil 12 abstützt, zusätzlich mit Vorkehrungen zur gesteuerten Beeinflussung der mittels des Spannbaumes 7 auf die Polkette 4 ausgeübten Zugspannung in Wirkverbindung stehen.




    Beschreibung


    [0001] Webmaschinen zur Herstellung von Frottiergewebe sind mit einer Frottiereinrichtung und mit einer Vorrichtung zum Weben mit zwei Kettfadensystemen ausgerüstet. Mit der unter relativ geringer Zugspannung stehenden Florkette werden die Kettschlingen und mit der unter relativ hoher Zugspannung stehenden Grundkette wird das Grundgewebe erzeugt.

    [0002] Durch die Frottiereinrichtung werden nacheinander mehrere Schußfäden vom Webblatt in einen bestimmten Abstand zum Geweberand gebracht (Teilanschläge) und miteinander an den Geweberand geschoben (Vollanschlag). Dabei gleiten die Schußfäden entlang der straff gespannten Grundkette. Die Florkettfäden, die von den Schußfäden gehalten werden, werden mitgezogen und zu Schlingenreihen aufgestellt.

    [0003] Bei einer sogenannten Dreischuß-Frottierware folgt nach zwei Teilanschlägen jeweils ein Vollanschlag und bei einer Vierschuß-Frottierware nach drei Teilanschlägen jeweils ein Vollanschlag. Die Schlingenhöhe wird dabei in erster Linie durch den Abstand der Schußgruppe vom Geweberand oder der Anschlagkante des Gewebes bestimmt.

    [0004] Zur Erzielung eines gleichmäßigen Erscheinungsbildes und damit einer qualitativ hochwertigen Frottierware ist es erforderlich, z.B. bei der Herstellung von Frottierhandtüchern, über die Gewebelänge von Bordüre zu Bordüre durchgängig einheitliche Schlingenreihen zu erhalten.
    Ausschlaggebend dafür ist, daß die einzelnen Pol- oder Florkettfäden der Kettfadenschar bei jedem Vollanschlag eine praktisch einheitliche Fadenspannung aufweisen, die auch den Wert "Null" aufweisen kann.
    Wichtig ist, und dies ist allgemein bekannt, daß die mit dem jeweils letzten Vollanschlag gebildeten Florschlingen nicht in Folge der Polkettfadenspannung während oder nach dem Vollanschlag wieder aus dem Gewebe gezogen werden.

    [0005] Bei bekannten Webmaschinen wird die Zugspannung der Florkettfäden zu Beginn des Vollanschlages kurzzeitig herabgesetzt, indem die Bremse des Florkettbaumes zum gegebenen Zeitpunkt gelüftet wird. Wegen des durch die Masse des Florkettbaumes bedingten Trägheitsmomentes ist diese Lösung wenig wirksam und findet kaum noch praktische Anwendung.

    [0006] Bekannt sind auch Webmaschinen, die eine besondere Florketten-Ablaßvorrichtung aufweisen. Hier wird der Florkettbaum während des Vollanschlages des Rietes kurzzeitig beschleunigt. Diese Vorrichtung ist mit einer in Art eines Sandbaumes ausgebildeten Abzugswalze oder einem Walzenpaar kombiniert, durch welche die Florkette im geeigneten Augenblick schneller vom Kettbaum abgezogen und dem Webfach praktisch spannungslos zugeliefert wird.
    Bei dieser Lösung besteht die Schwierigkeit, die Geschwindigkeit und die Amplitude des zusätzlichen Vorschubes der Florkette optimal an die Bedingungen des Webvorganges, d.h. an die vorgesehene Länge der Florschlingen anzupassen, wie dies beispielsweise beim Umstellen auf ein anderes Webmuster an die Erfordernisse wechselnder Garnqualitäten notwendig ist, um die vorbestimmte Florkettenlänge beim Vollanschlag in jedem Falle praktisch spannungslos zur Verfügung zu stellen.
    Aus der DE-OS 23 18 326 ist ein Verfahren und eine Liefervorrichtung für Florkettfäden auf einer Webmaschine zum Weben von Schubnoppen-Frottierware bekannt, wonach zwischen je zwei aufeinander folgenden Vollanschlägen ein abgemessener Florkettfadenvorrat aufgebaut wird. Die Florkette wird während des Speichervorganges zwischen Speicher und Webfach festgehalten, um ein Ausziehen der Schubnoppen nach rückwärts zu unterbinden. Ferner werden während des nachfolgenden Vollanschlages die zur Bildung der Schubnoppen erforderliche Fadenlängen praktisch spannungslos freigegeben.
    Zur Durchführung des Verfahrens wird vorgeschlagen, daß innerhalb der zwischen je zwei aufeinander folgenden Vollanschlägen liegenden Zeitspanne in einem der Florkett-Ablaßvorrichtung nachgeschalteten Zwischenspeicher ein Florkett-Fadenvorrat aufgebaut wird. Die Zwischenspeicherung erfolgt über einen Auslenkbalken, der über ein Gestänge durch einen mit dem Rietantrieb der Webmaschine gekoppelten Nockentrieb betätigbar ist und wobei mit dem Zwischenspeicher eine nockengesteuerte Klemmvorrichtung für die Polkette in Wirkverbindung steht. Während jedes Vollanschlages wird die Klemmvorrichtung und der Zwischenspeicher über den erwähnten Nockentrieb geöffnet, wodurch die gespeicherte Länge der Polkette spannungslos zur Bildung der Schlingenreihe vorliegt.
    Eine derartige Vorgehensweise und die dazu vorgeschlagene Vorrichtung ist, insbesondere hinsichtlich der Steuerung zur Bereitstellung des notwendigen Vorrats an Polkettfadenschar, relativ aufwendig.

    [0007] Bekannt ist aus der DE-PS 28 17 185 eine Polkettfadenabwickelvorrichtung für eine Frottierwebmaschine mit einem durch ein pendelndes Fühlorgan für die Polkettfäden gesteuerten Antrieb für den Polkettbaum. Das pendelnde Fühlorgan ist parallel verlaufend zwischen zwei in Fadenabzugsrichtung auf den Polkettbaum folgenden ortsfesten drehenden Umlenkorganen angeordnet. In seinen Endstellungen beeinflußt es Steuerschalter für den Polkettbaumantrieb. Das pendelnde Fühlorgan liegt in der einen Endstellung im wesentlichen in der durch die beiden ortsfesten Umlenkorgane gebildeten Ebene während es bei seiner Bewegung aus dieser Endstellung heraus die Polkettfäden aus dem geraden Verlauf auslenkt, um den notwendigen Polkettfadenvorrat für den Vollanschlag bereitzustellen.
    Obwohl aufgrund der Ausgestaltung des Fühlorgans und wegen seiner geringen Masse auch nur geringe Kräfte auftreten, die die Polkette spannen, kann nicht in jedem Falle mit einem gleichmäßigen Florbild im Gewebe gerechnet werden. Die auf die Polkette aufgebrachte Zugspannung muß im vorliegenden Falle zumindest so groß sein, daß während der Teilanschläge des Webblattes in keiner Weise schlaffe Polkettfäden in der Polkette vorliegen. Ist dies nicht der Fall, könnte es ggf. zu Verdrillungen und Verhakungen zwischen den einzelnen Polkettfäden untereinander führen. Polkettfadenbrüche wären daraufhin nicht mehr auszuschließen.
    Bei hochtourig laufenden Webmaschinen ist zudem der Umstand zu verzeichnen, daß ein unkontrolliertes Schwingen des pendelnden Fühlorgans sich nachteilig auf die Bildung der Schlingenreihen auswirken könnte, als nämlich nach jedem Vollanschlag die Polkettfäden teilweise zurückgezogen werden könnten.

    [0008] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Beeinflussung der Zugspannung in der Polkette bei der Herstellung von Frottiergewebe auf Webmaschinen zu schaffen, wonach unabhängig von der Maschinendrehzahl je Vollanschlag des Webblattes die Bildung einheitlicher Florhöhen und damit ein durchweg gleichmäßiges Erscheinungsbild der Schlingenreihen im Frottiergewebe gewährleistet wird.

    [0009] Erfindungsgemäß wird dies bei einer im Oberbegriff des Patentanspruches 1 erwähnten Maschinengattung dadurch erreicht, daß die von dem Spannbaum auf die Polkette ausgeübte Polkettfadenspannung während jedes Vollanschlages des Webblattes gesteuert aufgehoben und nach dem Abbinden jeder Schlingenreihe gesteuert herbeigeführt wird.
    Dazu ist vorrichtungsseitig vorgesehen, daß der Spannbaum mit einem Steuermechanismus in Wirkverbindung steht, der den Spannbaum in eine gesteuerte oszillierende Bewegung versetzt. Damit wird bei jedem Vollanschlag des Webblattes die Polkettfadenspannung gesteuert aufgehoben und nach dem Abbinden jeder Schlingenreihe wieder derart gesteuert aufgebracht, daß ein Zurückziehen der Polkette aus der gebildeten und abgebundenen Schlingenreihe ausgeschlossen ist.
    Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann die Polkette von einem Polkettbaum über eine einzige Umlenkwalze oder ein Umlenkwalzenpaar geführt werden, welches nahe dem Polkettbaum angeordnet ist. Beide Walzen sind dann drehbeweglich in den Seitenwänden der Webmaschine gelagert. Parallel zur Umlenkwalze, über die die Polkette abläuft, ist eine Walze vorhanden, mit der im wesentlichen vertikal auf die Webmaschine gerichtete Schwenkarme verbunden sind, die an ihrem freien Ende die Spannwalze tragen.
    Die Spannwalze lenkt die über die Umlenkwalze geführte Polkette in Richtung Webfachbildung um.
    An wenigstens einen der Schwenkarme greift eine druckfederbelastete Stütze an, die die Polkette unter Zugspannung hält.

    [0010] In paralleler Anordnung zu der Stütze greift in vertikaler Ebene eine Zugstange am Arm an, deren freies Ende mit einem Hebel, z.B. den Hebelarm eines unter der Wirkung einer Zugfeder stehenden Doppelhebels mit Abtastrolle, in Wirkverbindung steht.
    Der Doppelhebel ist beabstandet von der Abtastrolle um eine Achse schwenkbar gelagert.
    Die Abtastrolle steht mit einem auf einer Antriebswelle (Frottierwelle) befestigten Exzenter, der als Einfach- oder Komplementärexzenter ausgebildet sein kann, in abtastender Flächenberührung und zwar derart, daß mit jedem Vollanschlag des Webblattes, mit dem eine Schlingenreihe gebildet wird, synchron dazu die Zugspannung in der Polkette durch Ziehen des Schwenkarmes in Richtung Vollanschlag des Webblattes aufgehoben wird, indem der Doppelhebel aufgrund des Zusammenspiels von Exzenter, Abtastrolle und Zugfeder um seine Drehachse geschwenkt wird und die Zugstange über das an ihrem Ende befestigte Mitnahmeelement den Schwenkarm druckentlastet.
    Die einerseits mit dem einen Hebelarm und andererseits mit dem Schwenkarm verbundene Zugstange hebt dabei zwangsläufig entgegen der druckfederbelasteten Stütze die Zugspannung in der Polkette auf.
    Damit ist gesichert, daß die Polkette bei jedem Vollanschlag des Webblattes soweit zugspannungsentlastet wird, daß die vorbestimmte Florhöhe der Schlingenreihen im Frottiergewebe über die Webbreite und die Weblänge konstant aufrechterhalten werden kann und ein Frottiergewebe hoher Qualität ausgebracht wird.

    [0011] Die Erfindung soll nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert werden.

    [0012] In der dazugehörigen Zeichnung zeigen
    Fig. 1
    eine Ansicht "B" der die Polkettfadenspannung beeinflußenden Vorrichtung gem. Fig. 2,
    Fig. 2
    eine Ansicht "A" der Vorrichtung gem. Fig. 1.


    [0013] In Fig. 1 ist in der Hochlage ein Polkettbaum 1 um eine in der Maschinenseitenwand 3 aufgenommenen Achse 2 drehbar gelagert, von dem in an sich bekannter Weise unter Einbeziehung einer hier nicht dargestellten bekannten Kettablaßvorrichtung die Polkette 4 abgezogen wird.
    Die Polkette 4 gelangt, ausgehend von dem Polkettbaum 1, über eine nahe dem Polkettbaum 1 drehend gelagerte Umlenkwalze 5 zu dem von mehreren Schwenkarmen 6 getragenen Spannbaum 7. Die Schwenkarme 6 sind mit einer drehend in der Maschinenwand 3 gelagerten Walze 8 verbunden. Die Polkette 4 gelangt nachfolgend in den hier ebenfalls nicht dargestellten Bereich der Gewebebildung, dessen Lage mit dem Pfeil 9 angedeutet ist.

    [0014] Erfindungswesentlich ist, daß zum einen über ein druckbeaufschlagtes Mittel beispielsweise über die hier dargestellte mit einer Druckfeder 10 belastete Schubstange 11, die gelenkig am Schwenkarm 6 angreift und in einem Maschinenteil 12 geführt ist, eine konstante Spannkraft auf die Polkette 4 aufgebracht wird und daß zum anderen dieser Spannkraft nach einem vorbestimmten webtechnischen Steuerungsablauf zur Herstellung einer z.B. sogenannten Dreischußbindung, wonach innerhalb eines Arbeitszyklus nach zwei Teilanschlägen ein Vollanschlag durch das Webblatt zur Bildung einer Schlingenreihe ausgeführt wird, eine von dem Steuermechanismus 13 zwangsweise auf die ebenfalls mit dem Schwenkarm 6 gelenkig verbundene Zugstange 14 ausgeübte Zugkraft entgegenwirkt. Diese Zugkraft überwindet gesteuert die Spannkraft der Druckfeder 10 und hebt damit mit dem Vollanschlag des nicht dargestellten Webblattes die Zugspannung in der Polkette 4 gesteuert auf.
    Nach dem Vollanschlag und Abbinden der Schußfäden wird die vor dem Vollanschlag vorhandene Zugspannung in der Polkette 4 wieder mittels des Steuermechanismus 13 gesteuert herbeigeführt.

    [0015] Der Steuermechanismus 13 besteht gemäß Figur 1 aus einer auf der Antriebs- oder Frottierwelle 15 angeordneten Exzenter 16, der z.B. als Einzel- oder Komplementärexzenter ausgebildet sein kann, und aus einem die Exzenterbewegung abtastenden, auf der Achse 17 schwenkbar gelagerten Steuerhebel 18 mit Abtastrollen 19.
    Bei Verwendung eines Komplementärexzenters ist selbstverständlich eine andere Hebelausbildung, im Unterschied zu der hier an einem Einfachexzenter dargestellten Hebelausbildung, erforderlich. Die Art des Steuermechanismus 13 ist also nicht erfindungswesentlich.
    Zur Vervollständigung der vorrichtungsseitigen Darstellung zur gesteuerten Polkettspannung sei weiter erwähnt, daß der hier als Doppelhebel ausgebildete Steuerhebel 18 an seinem einen Hebelarm 18a in einem Langloch 18c eine Führungsbuchse 20 aufnimmt, die von dem Endbereich der Zugstange 14 durchgriffen ist.
    Die Zugstange 14 trägt an ihrem freien Ende eine Hubbegrenzung 14a, an die der Hebelarm 18a zur Anlage kommt.
    Mit dem Pfeil 22 ist die Drehrichtung des Exzenters 16 angegeben.
    Am Hebelarm 18b greift eine Zugfeder 21 an, die der Anlage der Abtastrolle 19 an dem Exzenter 16 dient.

    [0016] Mit der erfindungsgemäßen Lösung werden Schwingungen des die Zugspannung auf die Polkettfäden aufbringende Spannbaumes vollständig vermieden. Damit wird eine gleichmäßige Förderung der Polkettfäden und eine durchgängig gleichmäßige Florhöhe in der Frottierware erreicht.

    Zeichnungs-Legende



    [0017] 
    1
    Polkettbaum
    2
    Achse
    3
    Maschinenseitenwand
    4
    Polkette
    5
    Umlenkwalze
    6
    Schwenkarm
    7
    Spannbaum
    8
    Walze
    9
    Pfeil
    10
    Druckfeder
    11
    Schubstange
    12
    Maschinenteil
    13
    Steuermechanismus
    14
    Zugstange
    14a
    Hubbegrenzung
    15
    Frottierwelle
    16
    Exzenter
    17
    Achse
    18
    Steuerhebel
    18a
    Hebelarm
    18b
    Hebelarm
    18c
    Langloch
    19
    Abtastrolle
    20
    Führungsbuchse
    21
    Zugfeder
    22
    Pfeil



    Ansprüche

    1. Verfahren zur Steuerung der Zugspannung in einer von einem kettablaßgesteuerten Polkettbaum über wenigstens eine Umlenkwalze und einem Spannbaum abziehbaren Polkette beim Herstellen von Frottiergewebe auf Webmaschinen, wonach die Zugspannung der Polkette bei jedem nach Teilanschlägen folgendem Vollanschlag eines mit der Webblattwelle verbundenen Webblattes zur Bildung einer Schlingenreihe beeinflußt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Spannbaum auf die Polkette ausgeübte Zugspannung während jedes Vollanschlages des Webblattes gesteuert aufgehoben und nach dem Abbinden jeder Schlingenreihe gesteuert herbeigeführt wird.
     
    2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, wonach der Spannbaum (7) von wenigstens zwei voneinander beabstandet angeordneten und auf einer gemeinsamen Drehachse gelagerten Schwenkarmen (6) getragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkarme (6) neben einem druckbeaufschlagten Mittel, das sich gegenüber einem festen Webmaschinenteil (12) abstützt, mit zusätzlichen Mitteln zur gesteuerten Beeinflussung vom Spannbaum (7) auf die Polkette (4) ausgeübten Zugspannung in Wirkverbindung stehen.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das druckbeaufschlagende Mittel aus wenigstens einer mechanisch, pneumatisch, hydraulisch, hydromechanisch oder pneumomechanisch wirkenden Einrichtung besteht.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Vorkehrungen bestehen aus

    - wenigstens einem mit einer Frottierwelle (15) verbundenen Exzenterantrieb (16) (Einfach- oder Komplementärexzenter) und

    - wenigstens einem die Bewegung des Exzenters (16) abtastenden schwenkbar gelagerten Hebel (18), der mit einer am Schwenkarm (6) angreifenden Zugstange (14) verbunden ist.


     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange (14) gelenkig am Schwenkarm (6) angreift während sie am Hebel (18) ein Führungselement (20) durchdringt und am freien Ende eine Hubbegrenzung (14a) aufweist.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange (14) höhenveränderlich sowohl am Schwenkarm (6) als auch am Hebel (18) ansetzbar ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht