[0001] Die Erfindung betrifft ein Trägerelement für einen horizontal längs verlaufenden
Wandschutz umfassend eine Mehrzahl brettartiger Wandschutzelemente, wobei an dem Trägerelement
Befestigungsbohrungen für in wandseitige Dübel einzusetzende Befestigungsschrauben
und Einrichtungen zum Einhängen der Wandschutzelemente durch vertikales Einschieben
vorgesehen sind.
[0002] Derartige Wandschutzelemente werden vor allem in Krankenhäusern eingesetzt, um die
Wände gegen den Stoß durch Betten zu schützen. Es sind verschiedene Techniken bekannt,
um derartige Wandschutzelemente an der Wand verdeckt zu befestigen. Beispielsweise
ist es bekannt, an die Wand hakenartige Agraffen anzuschrauben und in diese ösenartige
Ansätze an der Rückseite der Wandschutzelemente einzuhängen.
[0003] Außerdem werden in Krankenhäusern häufig Handläufe parallel zu den Wandschutzelementen
montiert, um den Kranken die erforderliche Haltemöglichkeit zu geben.
[0004] Herkömmlicherweise wurden die Handläufe mit gesonderten Wandstützen an der Wand befestigt,
wobei bis zu vier Schrauben mit Dübeln zur Befestigung einer einzelnen Handlaufstütze
verwendet wurden. Zur Montage darunter befindlicher Wandschutzelemente mußten dann
gesonderte Stützen bzw. Trägerelemente angebracht werden, die wiederum bis zu vier
Schrauben- und Dübelbefestigungen erforderlich machten.
[0005] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Trägerelement und
eine Trägeranordnung zu schaffen, wodurch es unter Vereinfachung der Montage und Reduktion
der Montageteile möglich ist, Handlauf und Wandschutzelemente gemeinsam zu befestigen
und gleichwohl die Befestigung des Wandschutzes so zu realisieren, daß die Befestigungselemente
vollständig unsichtbar bleiben.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst bei einem Trägerelement der eingangs genannten
Art, welches sich dadurch auszeichnet, daß das obere Ende des Trägerelements bezogen
auf den Montierzustand vorne abgekröpft ist und am oberen Ende der Abkröpfung ein
Rohrabschnitt befestigt ist, wobei im Bereich der Befestigungsbohrungen am unteren
Ende des Trägerelements ein Abstandshalteteil befestigbar ist, an dessen im montierten
Zustand vorderen Ende Hinterschneidungen bzw. Vorsprünge zum Einschieben von korrespondierenden
Vorsprüngen bzw. Hinterschneidungen eines mit dem jeweiligen Wandschutzelement verbindbaren
Halteteils ausgebildet sind, und wobei an an der Unterseite der Abstandshalteteile
ein Vertikalanschlag ausgebildet ist.
[0007] Die Tiefe der Abstandshalteteile ist so dimensioniert, daß die Wandschutzelemente
etwa unterhalb des Handlaufs zu liegen kommen. Mindestens muß deren Tiefe aber ausreichen,
um ein Einhängen der Wandschutzelemente zu ermöglichen.
[0008] Mit anderen Worten wird ein erfindungsgemäßes Trägerelement mit beispielsweise zwei
Dübeln und korrespondierenden Schrauben an der Wand befestigt, wobei durch den Rohrabschnitt
dann eine Lagerstelle für zwei Enden von korrespondierenden, dort einschiebbaren Handläufen
gebildet wird und gleichzeitig eine einfache Festlegung der Wandschutzelemente unterhalb
des Handlaufs ermöglicht wird. Hierzu werden Halteteile an der Rückseite der Wandschutzelemente
befestigt, z.B. durch Anschrauben, und die Halteteile greifen dann nach Art einer
Schwalbenschwanzverbindung in die Abstandsteile ein bis sie nach unten auf den Vertikalanschlag
geschoben sind. Dieser Anschlag kann beispielsweise dadurch ausgebildet sein, daß
die Nut zum Einschieben U-förmig herumgezogen ist, so daß der U-Boden als Anschlag
dienen kann.
[0009] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Abstandshalteteile
einen Boden aufweisen, der mit Bohrungen versehen ist, die mit den Befestigungsbohrungen
in dem unteren Trägerelement-Ende fluchten. Es ist dementsprechend möglich, unter
Minimierung der erforderlichen Befestigungsteile mit ein und denselben Schrauben,
z.B. zwei Schrauben, die Abstandshalteteile mit den Trägerelementen und diese wiederum
mit der Wand zu verbinden.
[0010] Günstigerweise kann vorgesehen sein, daß die Haltelemente etwa der Form des Bodens
der Abstandshalteteile entsprechen. Dementsprechend kann nach dem Einschieben der
Halteelemente in die Abstandshalteteile ein nach außen weitgehend geschlossener Körper
entstehen, der sich, was aus hygienischen Gründen im Krankenhausbereich besonders
wichtig ist, leicht pflegen, d.h. reinigen und desinfizieren, läßt.
[0011] Weiterhin können die Abstandshalteteile einen länglichen, geschlossenen Grundkörper
und in den zu den Wandverkleidungselementen senkrechten vertikalen Seitenwänden fluchtende
Bohrungen derart aufweisen, daß das Einbringen eines Kerbsplints zur Sicherung nach
der erfolgten Montage möglich ist.
[0012] Bei einer erfindungsgemäßen Trägeranordnung ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß
den Abstandshalteteilen, die nicht am unteren Ende eines Trägerelements anliegen,
Distanzscheiben zugeordnet sind, die einen korrespondierenden Querschnitt und korrespondierende
Befestigungsbohrungen aufweisen und deren Dicke etwa der Dicke des unteren Endes der
Trägerelemente entspricht. Es ist dementsprechend möglich, für die Wandverkleidungselemente
mehr Befestigungen als für den Handlauf vorzusehen. Beispielsweise kann für eine zuverlässige
Festlegung der Wandverkleidungselemente eine doppelte Zahl von Befestingsstellen in
Längsrichtung gesehen erforderlich sein als für den Handlauf. Die Distanzscheiben
können auch in unterschiedlicher Dicke vorrätig gehalten werden, um auf diese Weise
Wandunebenheiten ausgleichen zu können.
[0013] Weiterhin kann bei einer erfindungsgemäßen Trägeranordnung vorgesehen sein, daß in
bzw. zwischen den Rohrabschnitten benachbarter Trägerelemente Handlaufelemente entsprechend
dem Innendurchmesser und -querschnitt der Rohrelemente eingesetzt sind. Dabei ist
es auch möglich, daß lediglich die Enden der Handlaufelemente zum Einsetzen in den
jeweiligen Rohrabschnitt verjüngt sind, so daß die Oberflächen der Handlaufelemente
stufenlos in die Oberfläche des jeweiligen Rohrabschnitts übergehen.
[0014] Zur Verbindung der Wandverkleidungselemente untereinander, insbesondere zur Erzielung
einer hohen Verwindungssteifigkeit, ist es vorteilhaft, daß die Wandverkleidungselemente
an ihren aneinanderstoßenden Stirnseiten Längsschlitze aufweisen, in die Verbindungsscheiben
einsetzbar sind.
[0015] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung
mit der Zeichnung näher beschrieben. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Trägerelements im montierten
Zustand, mit eingesetztem Handlauf, vor dem Einschieben der Wandverkleidungselemente
und
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung mehrerer nebeneinander angeordneter Trägerelemente
bzw. Abstandshalteteile mit den zugehörigen Befestigungsschrauben.
[0016] Ein in der Zeichnung dargestelltes Trägerelement 1 ist an seinem oberen Ende 2 abgekröpft,
wobei am Oberteil der Abkröpfung 3 ein Rohrabschnitt 4 befestigt ist. In diesen Rohrabschnitt
4 sind die Enden 5 von Handlauf-Abschnitten 6 eingeschoben, wobei der Handlauf beispielsweise
aus Holz, Kunststoff oder Metall bestehen kann.
[0017] An dem unteren Ende 7 des Trägerelements 1 ist ein Abstandshalteteil 8 angeordnet,
welches ein nach hinten, zur Seite hin sowie nach oben und unten geschlossenes Gehäuse
aufweist. In der Rückwand bzw. in dem Boden 9, der in der Zeichnung als solcher nicht
erkennbar ist, sind übereinander zwei Befestigungsbohrungen 10 (in Fig. 2 gestrichelt
eingezeichnet) angebracht.
[0018] An der Vorderseite des Gehäuses ist eine U-förmig umlaufende Nut 11 eingebracht,
wobei der U-Boden dieser Nut 11 als Vertikalanschlag 12 fungiert. An den Seitenwänden
13 des Gehäuses sind fluchtende Bohrungen 14 zur Einbringung eines Kerbstiftes 15
zur Fixierung nach erfolgter Montage eingebracht.
[0019] Dieser Kerbstift soll mit seiner Aufkerbung eine Klemmwirkung durch Erzeugung einer
Kerbe herstellen und dient lediglich als zusätzliche Sicherung.
[0020] In Fig. 2 dargestellte Halteteile 16 weisen eine ovale Grundform entsprechend dem
Boden 13 der Abstandshalteteile (8) auf und sind mit einem stegartig U-förmig umlaufenden
Vorsprung 17 versehen, der so dimensioniert ist, daß er von oben in die Nut 11 der
Abstandshalteteile (8) einschiebbar ist.
[0021] Die Halteteile 16 weisen Bohrungen 18 auf, so daß sie mit Schrauben 19 an der Rückseite
der brettartigen Wandschutzelemente 20 (vgl. Fig. 1) angeschraubt werden können.
[0022] In Fig. 2 sind auch Befestigungsschrauben 21 mit integrierter Anschlagplatte 22 dargestellt,
welche dazu verwendet werden, durch die Bohrungen 10 am Boden 9 der Abstandshalteteile
8 hindurch durch damit fluchtende Bohrungen 23 am unteren Ende 7 der Trägerelemente
1 in in die Wand eingebrachte Dübelbohrungen bzw. dort befindliche Dübel eingeschraubt
zu werden, wobei mit ein und demselben Schraubvorgang und dementsprechend mit im Ausführungsbeispiel
insgesamt nur zwei Schrauben sowohl die Abstandshalteteile 8 mit den Trägerelementen
1 als auch diese mit der Wand verbunden werden.
[0023] Um für die Wandverkleidungselemente 20 mehr Befestigungsstellen zur Verfügung stellen
zu können als für die Handlaufelemente 6, können zwischen beispielsweise je zwei Trägerelementen
1 Abstandshalteteile 8 an der Wand befestigt werden, wobei Distanzsscheiben 24 mit
einem Längsschlitz 25 und fluchtenden Befestigungsbohrungen 26 an die Stelle des unteren
Endes 7 der Trägerelemente 1 treten.
[0024] Zur Herstellung an der an der verwindungsfreien Verbindung zwischen den Wandschutzelementen
20 weisen diese an ihren Stirnseiten 27 Längsschlitze 28 auf, in die Verbindungsscheiben
29 einsetzbar sind.
[0025] Um eine horizontale Montage der Wandschutzelemente 20 zu gewährleisten, wird vor
der Montage derselben ein Halteteil in zwei bis drei nebeneinander liegende Trägerelemente
eingehängt, wobei es so möglich ist, die Bohrungen an der Rückseite der Wandverkleidungselemente
nach horizontaler Justierung zu markieren.
1. Trägerelement für einen horizontal längs verlaufenden Wandschutz umfassend eine Mehrzahl
brettartiger Wandschutzelemente, wobei an dem Trägerelement Befestigungsbohrungen
für in wandseitige Dübel einzusetzende Befestigungsschrauben und Einrichtungen zum
Einhängen der Wandschutzelemente durch vertikales Einschieben, vorgesehen sind dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende (2) des Trägerelementes (1) bezogen auf den montierten Zustand nach
vorne abgekröpft ist und am oberen Ende (2) der Abkröpfung (3) ein Rohrabschnitt (4)
befestigt ist, wobei im Bereich der Befestigungsbohrungen (23) am unteren Ende (7)
des Trägerelements (1) ein Abstandshalteteil (8) befestigbar ist, an dessen im montierten
Zustand vorderen Ende Hinterschneidungen (Nut 11) bzw. Vorsprünge zum Einschieben
von korrespondierenden Vorsprüngen (17) bzw. Hinterschneidungen eines mit dem jeweiligen
Wandschutzelement (20) verbindbaren Halteteils (16) ausgebildet sind, und wobei an
der Unterseite der Abstandshalteteile (8) ein Vertikalanschlag (12) ausgebildet ist.
2. Trägerelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandshalteteile (8) einen Boden (13) aufweisen, der mit Bohrungen (10) versehen
ist, die mit den Befestigungsbohrungen (23) in dem unteren Trägerelement-Ende (7)
fluchten.
3. Trägerelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteteile (16) Befestigungsbohrungen (18) zum Verbinden mit den Wandschutzelementen
(20) von der die Sichtseite abgewandten Seite her aufweisen.
4. Trägerelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltelemente (16) etwa der Form des Bodens (13) der Abstandsteile (8) entsprechen.
5. Trägerelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandshalteteile (8) einen länglichen, geschlossenen Grundkörper und in den
zu den Wandschutzelementen (20) senkrechten, vertikalen Seitenwänden fluchtende Bohrungen
(10) zum Einbringen eines Kerbsplints (15) aufweisen.
6. Trägeranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Abstandshalteteilen (8) Distanzscheiben (24) zugeordnet sind, die einen korrespondierenden
Querschnitt und korrespondierende Befestigungsbohrungen (26) aufweisen und deren Dicke
etwa der Dicke des unteren Ende (7) der Trägerelemente (1) entspricht.
7. Trägeranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in bzw. zwischen den Rohrabschnitten (4) benachbarter Trägerelemente (1) Handlaufelemente
(6) entsprechend dem Innendurchmesser und -querschnitt der Rohrabschnitte (3) eingesetzt
sind.
8. Trägeranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandschutzelemente (20) an ihren aneinanderstoßenden Stirnseiten (27) Längsschlitze
(28) aufweisen, in die Verbindungsscheiben (29) einsetzbar sind.