[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Etikett mit einem auf der Unterseite mindestens
teilweise mit Klebstoff beschichteten Basisabschnitt einer Grundfolie und mit mindestens
einer Aufhängelasche, die durch eine die Form einer geschlossenen Kurve aufweisende
Stanzung aus dem restlichen Abschnitt der Grundfolie gebildet ist.
[0002] Die Erfindung bezieht sich des weiteren auf ein Verfahren zur Herstellung von aus
einer Grundfolienmaterialbahn ausgestanzten Etiketten mit jeweils mindestens einer
mit einem Basisabschnitt der Grundfolienmaterialbahn einstückigen Aufhängelasche,
die dadurch erzeugt wird, daß der restliche Abschnitt der Grundfolienmaterialbahn
mit Stanzungen im Bereich der Aufhängelasche versehen wird, wobei die Stanzungen jeweils
die Form einer geschlossenen Kurve aufweisen.
[0003] Bei Etiketten dieser Art, wie sie beispielsweise aus dem deutschen Gebrauchsmuster
G 91 01 464 bekannt sind, hat sich das automatische Aufspenden auf eine Flasche o.ä.
schon immer als ausgesprochen problematisch erwiesen, da die Rückseite der Aufhängelasche
nicht mit Klebstoff beschichtet sein darf und sich infolgedessen beim Aufspendevorgang,
bei dem eine die Etiketten tragende Spendefolie über eine Spendelippe gezogen wird,
von der Spendefolie abheben und somit Störungen verursachen kann. Bislang bekannte
Etiketten weisen diesen gravierenden Nachteil mehr oder minder deutlich auf.
[0004] Ein erster Lösungsansatz ist in der Europäischen Patentschrift EP 0 356 574 erkennbar,
in der ein Selbstklebeetikett mit einer an seiner klebstofffreien Oberfläche befestigten,
aus einer flexiblen Folie bestehenden Aufhängelasche, von der ein erster Bereich fest
mit dem Etikett verbunden ist und ein zweiter Bereich lose auf dem Etikett aufliegt,
vorgestellt wird. Die dem Etikett zugewandte Oberfläche der Aufhängelasche weist eine
durchgehende Klebstoffschicht auf, die in dem zweiten Bereich von einer nichtklebenden
Schicht bedeckt ist, wodurch die Herstellung vereinfacht und die mechanische Belastbarkeit
der Aufhängelasche erhöht werde. Jedoch kann bei diesem Etikett ein Abreißen der Aufhängelasche
bei starker oder lang andauernder Belastung zum Beispiel durch eine schwere Flasche
nicht vollständig ausgeschlossen werden. Insbesondere bei längerer bzw. unsachgemäßer
Lagerung von Flasche mit Etikett ist ein Nachlassen der oben erwähnten Klebewirkung
und damit ein Ablösen des Etiketts von der Flasche zu befürchten. Als weiterhin problematisch
hat sich in diesem Zusammenhang auch eine ungleichmäßige, d.h. zum Beispiel einseitige
Belastung des in der Druckschrift genannten ersten Bereichs der Aufhängelasche erwiesen,
da selbst der beste Klebstoff nur Kräften bis zu einer bestimmten Größe widerstehen
kann.
[0005] Aus der US-Patentschrift US-PS 39 94 089 ist ein doppellagiges Etikett bekannt, bei
dem das Oberblatt auf das Grundblatt umgefaltet und dort mit einem Haftmittel gehalten
ist. Selbst wenn das Oberblatt nach Heraustrennen eines Coupons rein theoretisch eine
gewisse Ähnlichkeit mit einer Aufhängelasche haben sollte, so ist bei diesem bekannten
Etikett das Oberblatt jedoch in keinem Fall als Aufhängelasche verwendbar, da es in
der in dieser Druckschrift beschriebenen Ausgestaltung keinerlei Belastung standhielte.
In dem angesprochenen US-Patent geht es lediglich um die Konstruktion eines Anhängers,
der zum Beispiel zur Etikettierung von Kleidungsstücken mittels sogenannter Anschießfäden
bekannt ist. Ein derartiger Etikettenaufbau hat nur den Zweck, einen heraustrennbaren
Coupon zur Verfügung zu stellen, nicht jedoch, daran zum Beispiel Kleidung aufzuhängen.
[0006] Bei einem aus der deutschen Patentschrift DE 36 22 467 bekannten Etikett ist die
mit der Grundfolie einstückige Aufhängelasche nicht auf die Grundfolie umgefaltet,
sondern mit einem Haftmittel an der Flasche befestigt. Hier ist als gravierender Nachteil
zu erachten, daß dieses bekannte Etikett nur bei Behältern mit rechteckigem Querschnitt
seine Funktion zu erfüllen scheint. Beispielsweise schon bei Behältern von rundem
Querschnitt ist das in dieser Druckschrift erwähnte Herumbiegen des Aufhängers um
den Behälter aus praktischen Gründen nur dann möglich, wenn sich das Etikett über
einen nicht zu breiten Bereich, d.h. in jedem Falle über einen Bereich von deutlich
weniger als dem halben Umfang des Behälters erstreckt. In diesem Falle jedoch ist
infolge der unsymmetrischen Krafteinwirkung auf die sich nicht diametral gegenüberliegenden
Kraftangriffspunkte ein Schräghängen des Behälters bezüglich seiner vertikalen Symmetrieachse
unvermeidlich, was im Laufe der Zeit aufgrund der unweigerlich auftretenden Schälkräfte
ein unerwünschtes Ablösen des Etiketts vom Behälter zur Folge hat. Insbesondere bei
lang andauernden, aber auch bei hohen oder plötzlich auftretenden Belastungen ist
die Funktion dieser Aufhängevorrichtung also nicht mehr einwandfrei gewährleistet.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Etikett der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei dem ein sicheres automatisches Aufspenden auf Flaschen oder andere
Gegenstände gewährleistet ist.
[0008] Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß die Oberseite der Grundfolie zumindest stellenweise
mit einem Haftmittel versehen ist und die auf den Basisabschnitt der Grundfolie umfaltbare
Aufhängelasche dort mittels des Haftmittels befestigt ist.
[0009] Auch die Verfahren zur Herstellung oben genannter Etiketten weisen beim gegenwärtigen
Stand der Technik einige nicht unerhebliche Unzulänglichkeiten auf. So wird eine gratfreie
Ausstanzung der Aufhängelaschen dadurch erheblich erschwert, wenn nicht sogar unmöglich
gemacht, daß der Ausstanzungsprozeß erst nach dem Aufbringen der Etiketten auf eine
Trägerfolie erfolgt. Des weiteren kann sich bei Etiketten wie beispielsweise dem in
oben zitierter deutscher Patentschrift DE 36 22 467 vorgestellten der produktionstechnische
Zwang, den Aufhänger erst nach dem Aufspenden des Etiketts auf die Flasche o.ä. um
den Behälter herumzubiegen, als gravierender Nachteil erweisen, da der damit verbundene
zusätzliche Schritt in der Produktion einen nicht unerheblichen Kostenfaktor darstellen
kann, zumal durch das lose und damit unkontrollierte Herumflattern der Aufhängelasche
in der Zeitspanne zwischen dem Ablösen von einem Träger und der Befestigung auf der
dem Etikett gegenüberliegenden Fläche einer Flasche nicht selten die unerwünschte
Möglichkeit besteht, daß die dann entsprechend verdrehte oder verformte Aufhängelasche
beispielsweise auf dem Etikett oder auf einer Seitenwand zu liegen kommt und demzufolge
nicht mehr in die durch diese Druckschrift vorgeschlagene Position auf der dem Etikett
gegenüberliegenden Fläche gebracht werden kann. Das in dieser Druckschrift gezeigte
Etikett erweist sich also für eine besonders effiziente, kostengünstige und schnelle
maschinelle Verarbeitung als denkbar ungeeignet.
[0010] Der Erfindung liegt demzufolge des weiteren die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Herstellung derartiger Etiketten zu schaffen.
[0011] Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß die Grundfolienmaterialbahn vor dem Aufbringen
auf eine Trägerfolie mit den Stanzungen im Bereich der Aufhängelasche versehen wird,
so daß mindestens die Stanzungen im Bereich der Aufhängelasche als Durchstanzungen
ausgeführt werden, des weiteren dadurch, daß die Grundfolienmaterialbahn, die an ihrer
Oberseite zumindest stellenweise ein Haftmittel aufweist, derart in Längsrichtung
gefaltet wird, daß die Aufhängelaschen gegen den Basisabschnitt der Grundfolienmaterialbahn
gedrückt werden und dort infolge des Haftmittels anhaften, und dadurch, daß die Unterseite
des Basisabschnitts der Grundfolienmaterialbahn mit Klebstoff beschichtet wird.
[0012] Dadurch, daß gemäß der vorliegenden Erfindung die Grundfolienmaterialbahn nicht erst
nach, sondern schon vor dem Aufbringen auf eine Trägerfolie mit Stanzungen im Bereich
der Aufhängelasche versehen wird und demzufolge mindestens die Stanzungen im Bereich
der Aufhängelasche als Durchstanzungen ausgeführt werden, wird eine gratfreie Ausstanzung
der Aufhängelaschen gewährleistet, was für ein sicheres und schnelles Aufspenden des
Etiketts auf dem zu etikettierenden Gegenstand im weiteren Verarbeitungsprozeß von
enormer Bedeutung ist. Auch kann so ein Einreißen des Etiketts mit den damit verbundenen
äußerst negativen Konsequenzen im späteren Gebrauch de facto ausgeschlossen werden,
da unerwünschte Grate bei der geschilderten Abfolge im Produktionsprozeß nicht mehr
auftreten können. Dadurch, daß gemäß der vorliegenden Erfindung die Oberseite der
Grundfolie zumindest stellenweise mit einem Haftmittel versehen ist, kann die Aufhängelasche
des Etiketts umgefaltet, auf der Oberseite der Grundfolie befestigt und damit sicher
gehalten werden, so daß der Aufspendevorgang durch die lose und unkontrolliert umherflatternde
Aufhängelasche nicht gestört wird. Dadurch ist die Möglichkeit zur Beschichtung des
nicht ausgestanzten Teils der Unterseite der zusammengefalteten Grundfolienmaterialbahn
mit Klebstoff in einem einzigen zusammenhängenden Verfahrensschritt gewährleistet,
was nicht nur einer Automatisierung der Etikettenherstellung und -verarbeitung mit
hoher Geschwindigkeit dienlich ist, sondern gleichzeitig auch das Problem löst, die
Aufhängelasche klebstofffrei zu halten. Des weiteren wird durch das Verfahren auch
ein exakt definiertes und schnelles Aufspenden der Etiketten mit Aufhängelasche auf
den zu etikettierenden Gegenstand garantiert.
[0013] In vorteilhafter Weise wird als Haftmittel ein Heißsiegellack verwendet. Die durch
den Heißsiegellack erzeugte Verbindung zwischen der umgeklappten Aufhängelasche und
dem übrigen Etikett wird beim Abziehen der Aufhängelasche aufgehoben, so daß danach
eine nicht klebende Aufhängelasche zur Verfügung steht.
[0014] Nach einer Ausführungsvariante der Erfindung wird als Haftmittel ein Spezial-Kaltleim
verwendet, der nach der Trennung der Aufhängelasche vom Untergrund seine Klebewirkung
verliert.
[0015] Nach einer besonderen erfinderischen Weiterbildung mündet die Aufhängelasche an den
Stellen, an denen sie mit dem Basisabschnitt der Grundfolie verbunden ist, unter einem
Winkel, der von einem rechten Winkel deutlich abweicht, in den Basisabschnitt der
Grundfolie ein. Ist hierbei der Winkel, der vom inneren Rand der Aufhängelasche und
dem Rand des Basisabschnitts der Grundfolie eingeschlossen wird, wesentlich kleiner
als ein rechter Winkel, so bewirkt dies überraschenderweise eine gleichmäßigere Verteilung
der auf die Aufhängelasche wirkenden Kräfte. Mündet nämlich die Aufhängelasche an
den Verbindungsstellen mit dem Basisabschnitt der Grundfolie in etwa senkrecht in
den Basisabschnitt der Grundfolie ein, so wird der innere Rand der Aufhängelasche
unverhältnismäßig hoch belastet, d.h. die auf die Aufhängelasche wirkenden Zugkräfte
konzentrieren sich nahezu vollständig auf die innere Kante der Aufhängelasche, wohingegen
deren äußere Kante nahezu unbelastet bleibt. Tritt die Aufhängelasche hingegen unter
einem Winkel von beispielsweise nur 45° aus dem Basisabschnitt der Grundfolie hervor,
so wird ein größerer Anteil der wirkenden Zugkräfte auch vom äußeren Rand der Aufhängelasche
getragen. Hierdurch wird die Gefahr eines Zerreißens der Aufhängelasche durch eine
unmäßig hohe, plötzliche Belastung nur eines Teils der Aufhängelasche entscheidend
vermindert, so daß eine einwandfreie und ordnungsgemäße Funktion der Aufhängelasche
auch unter hoher Belastung durch Zugkräfte gewährleistet ist.
[0016] Des weiteren erweist sich bei einem Etikett der eingangs genannten Art schon seit
langem der Moment des Aufhängens als am kritischsten, da hierbei das Material, aus
dem das Etikett gefertigt ist, einer sehr großen und plötzlichen Belastung ausgesetzt
ist. Als besonders problematisch gilt in diesem Zusammenhang die Tatsache, daß das
Material unvermeidlicherweise Mikroeinkerbungen aufweist, die bei schneller und plötzlicher
Belastung eine wesentlich stärker ausgeprägte Tendenz zum Einreißen zeigen als bei
langsamer Belastung. Dieser Tatsache trägt eine bevorzugte Ausführungsform Rechnung,
bei der nach einer besonderen erfinderischen Weiterbildung der Basisabschnitt der
Grundfolie an den Verbindungsstellen mit der Aufhängelasche Einstanzungen aufweist,
die in etwa in Richtung einer gedachten Verlängerungslinie der Ränder der Aufhängelasche
verlaufen. Hierbei sind nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung die durch
jeweils zwei Einstanzungen begrenzten Bereiche des Basisabschnitts der Grundfolie
auf ihrer Unterseite jeweils mit Klebstoff beschichtet. Durch diese Maßnahme wird
eine zusätzliche erhebliche Erhöhung der Reißfestigkeit des Etiketts erzielt, da beim
Aufhängen des mit dem Etikett versehenen Gegenstands ein starker Dämpfungseffekt auftritt,
indem die von der Aufhängelasche weitergeleitete, plötzlich auftretende Kraft zunächst
vom Klebstoff auf der Unterseite der durch jeweils zwei Einstanzungen begrenzten Bereiche
des Basisabschnitts der Grundfolie aufgenommen wird. Erst mit einer gewissen zeitlichen
Verzögerung kann der Klebstoff auf der Unterseite der durch jeweils zwei Einstanzungen
begrenzten Bereiche des Basisabschnitts der Grundfolie der Belastung durch den etikettierten
Gegenstand nicht mehr standhalten, so daß sich die von den Einstanzungen begrenzten
Bereiche des Basisabschnitts der Grundfolie langsam vom Gegenstand ablösen, wobei
ein Einreißen des Etiketts über die Einstanzungen hinaus dadurch verhindert wird,
daß die Einstanzungen vorteilhafterweise an ihrem der Aufhängelasche abgewandten Ende
jeweils eine Krümmung aufweisen, durch die die Kraft aus der ursprünglichen Zugrichtung
abgelenkt wird.
[0017] Dadurch, daß die Unterseite der Grundfolie mit Klebstoff beschichtet ist, kann das
erfindungsgemäße Etikett am zu etikettierenden Gegenstand angebracht werden. Bevorzugt
ist hierbei eine Ausführungsform, bei der dieser Klebstoff als Selbstklebeschicht
vorgesehen ist, da derartig ausgestaltete Etiketten sich bevorzugt zum automatischen
Verspenden eignen.
[0018] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Grundfolie
transparent und weist an ihrer Unterseite einen Aufdruck auf, wobei im Herstellungsverfahren
die Grundfolienmaterialbahn an ihrer Unterseite vor der Klebstoffbeschichtung bedruckt
wird. Der Aufdruck ist daher durch die Folie selbst geschützt, und beim Ablösen der
mit dem Haftmittel anhaftenden Aufhängelasche kann der Aufdruck nicht beschädigt werden.
Da der Aufdruck von der Unterseite des Etiketts her angebracht wird, müssen etwaige
Beschriftungen seitenverkehrt ausgeführt werden.
[0019] Die Erfindung wird im folgenden anhand einiger in den Figuren schematisch dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
[0020]
- Figur 1:
- ein Etikett gemäß der Erfindung,
- Figur 2:
- das Etikett der Figur 1 im zusammengefalteten Zustand,
- Figuren 3, 4 und 5:
- Ausführungsvarianten von Etiketten mit anderen Grundformen,
- Figur 6:
- eine Ausführungsvariante eines Etiketts mit Einstanzungen in den Basisabschnitt der
Grundfolie an Verbindungsstellen mit der Aufhängelasche,
- Figur 7:
- eine Ausführungsvariante eines Etiketts wie in Figur 6 mit einer unter einem deutlich
kleineren Winkel aus dem Basisabschnitt der Grundfolie austretenden Aufhängelasche,
- Figur 8:
- eine Grundfolienmaterialbahn in einer ersten Fertigungsstufe zur Erläuterung des Herstellungsverfahrens,
- Figur 9:
- auf einer Trägerfolie angeordnete Etiketten,
- Figur 10:
- ein Etikett, angebracht auf einer Flasche, und
- Figur 11:
- das Etikett wie in Figur 10, jedoch mit abgeklappter Aufhängelasche.
[0021] Das in Figur 1 gezeigte Etikett 1 gemäß der Erfindung besteht aus einer transparenten
Grundfolie 2 mit einer hohen Einreißfestigkeit. Die Grundfolie 2 besteht aus einem
Basisabschnitt 2a, der in Figur 1 oben dargestellt ist, und einem restlichen Abschnitt
2b, der in Figur 1 unten dargestellt ist. Der Basisabschnitt 2a stellt das eigentliche
Etikett dar, das mit seiner Unterseite auf einem Gegenstand befestigt werden kann
und das in der Regel einen Aufdruck 6 trägt. Im restlichen Abschnitt 2b der Grundfolie
2 ist eine Ausstanzung 4 in Form einer geschlossenen Kurve vorhanden, die in etwa
die Form eines Halbkreises hat. Dadurch ist eine in etwa halbkreisförmige Aufhängelasche
3 entstanden, die mit ihren beiden Enden einstückig an den für die Beschriftung zur
Verfügung stehenden Basisabschnitt 2a der Grundfolie 2 angeschlossen ist.
[0022] Das Etikett 1 ist transparent und an seiner Rückseite mit dem Aufdruck 6 versehen,
der in Figur 1 durch die Buchstabenfolge ABCDEF symbolisiert ist. Der Aufdruck 6 ist
von der Rückseite her seitenverkehrt angebracht und mit weißer Druckfarbe hinterlegt.
Auf der weißen Druckfarbe ist eine Selbstklebeschicht angebracht, mit der das Etikett
1 auf einem zu etikettierenden Gegenstand haften kann. Die Selbstklebeschicht ist
jedoch nur auf dem eigentlichen, in etwa rechteckigen Etiketteil angeordnet, der aus
dem Basisabschnitt 2a der Grundfolie 2 gebildet ist, während die Aufhängelasche 3
frei von Klebstoff ist und auch keinen Aufdruck aufweist, so daß ihre Transparenz
erhalten ist. Am Scheitelpunkt des Bogens der Aufhängelasche 3 ist eine rechteckige
Einkerbung 7 vorgesehen, die, wie weiter unten näher erläutert wird, einen definierten
Halt der Aufhängelasche 3 sichert, wenn diese an einen Haken gehängt wird.
[0023] Da die Oberseite der Grundfolie 2, aus der das Etikett 1 ausgestanzt ist, mit einem
Heißsiegellack versehen ist, kann die Aufhängelasche 3 vor dem Gebrauch des Etiketts
1 derart umgeklappt werden, daß sie auf dem etwa rechteckigen Basisabschnitt 2a des
Etiketts 1 zu liegen kommt, wie dies in Figur 2 veranschaulicht ist. Durch den Heißsiegellack
wird die Aufhängelasche 3 flach auf dem Basisabschnitt 2a der Grundfolie 2 gehalten,
so daß das Etikett 1 störungsfrei automatisch verarbeitet werden kann. Bei Bedarf
kann die Aufhängelasche 3 abgehoben werden und steht, wie in Figur 1 gezeigt, zur
Verfügung.
[0024] Die Figuren 3, 4 und 5 zeigen weitere Ausführungsformen mit einem kreisförmigen,
einem rechteckigen und einem elliptischen Etikett. Bei allen Ausführungsformen ist
die Größe der Aufhängelasche 3 so gewählt, daß bei Umklappen der Aufhängelasche 3
auf den Basisabschnitt 2a des Etiketts 1 die Aufhängelasche 3 nicht über den Randbereich
des Etiketts 1 übersteht, sondern vollflächig auf diesem aufliegt.
[0025] Figur 6 zeigt eine Ausführungsvariante des Etiketts 1, bei der der Basisabschnitt
2a der Grundfolie 2 an Verbindungsstellen 11 und 12 mit der Aufhängelasche 3 Einstanzungen
13, 14, 15 und 16 aufweist, die in etwa in Richtung einer Verlängerungslinie der Ränder
der Aufhängelasche 3 verlaufen. Nicht gezeigt ist in Figur 6, daß sowohl der durch
die Einstanzungen 13 und 14 begrenzte Bereich als auch der durch die Einstanzungen
15 und 16 begrenzte Bereich des Basisabschnitts 2a der Grundfolie 2 auf ihrer Unterseite
jeweils mit Klebstoff beschichtet sind. Hierdurch wird eine zusätzliche erhebliche
Erhöhung der Reißfestigkeit des Etiketts 1 erzielt, da beim Aufhängen des mit dem
in Figur 6 gezeigten Etikett 1 versehenen Gegenstands die von der Aufhängelasche 3
weitergeleitete Kraft zunächst vom Klebstoff auf der Unterseite der durch die Einstanzungen
13 und 14 bzw. 15 und 16 jeweils begrenzten Bereiche des Basisabschnitts 2a der Grundfolie
2 aufgenommen wird. Erst mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung kann der Klebstoff
auf der Unterseite der durch die Einstanzungen 13 und 14 bzw. 15 und 16 jeweils begrenzten
Bereiche des Basisabschnitts 2a der Grundfolie 2 der Belastung durch den etikettierten
Gegenstand nicht mehr standhalten, so daß sich die von den Einstanzungen 13 und 14
bzw. 15 und 16 begrenzten Bereiche des Basisabschnitts 2a der Grundfolie 2 langsam
vom Gegenstand ablösen, wobei ein Einreißen des Etiketts 1 über die Einstanzungen
13, 14, 15 und 16 hinaus durch die in Figur 6 dargestellten Krümmungen 17, 18, 19
und 20 verhindert wird, die sich an das jeweilige, der Aufhängelasche 3 abgewandte
Ende der Einstanzungen 13, 14, 15 und 16 anschließen und die Kraft aus der ursprünglichen
Zugrichtung ablenken. Des weiteren ist in den Figuren 6 und 7 ein Winkel α gezeigt,
der vom inneren Rand der Aufhängelasche 3 und dem Rand des Basisabschnitts 2a der
Grundfolie 2 eingeschlossen wird. Wie in Figur 7 dargestellt, kann dieser Winkel α
auch wesentlich kleiner als ein rechter Winkel sein, was unter Belastung eine gleichmäßigere
Verteilung der auf die Aufhängelasche 3 wirkenden Kräfte zur Folge hat, d.h. ein beträchtlicher
Anteil der wirkenden Zugkräfte wird dann auch vom äußeren Rand der Aufhängelasche
3 getragen.
[0026] Das Verfahren zur Herstellung des Etiketts gemäß der Erfindung wird im folgenden
anhand der Figuren 8 und 9 erläutert. In Figur 8 ist ein Abschnitt einer Grundfolienmaterialbahn
2 gezeigt, die an ihrer Oberseite eine Schicht aus einem Heißsiegellack (in Figur
8 nicht zu erkennen) aufweist. Etwa eine Längshälfte 2a der Grundfolienmaterialbahn
2 (in Figur 8 die obere Hälfte) ist von der Rückseite her mit einem Aufdruck 6 versehen,
der in der Zeichnung durch die Buchstabenfolge ABCDEF symbolisiert ist. Dieser ist
durch einen vollflächigen Farbaufdruck hinterlegt. Der Farbaufdruck erstreckt sich
jedoch nur auf den Basisabschnitt 2a der Grundfolienmaterialbahn 2. Der restliche
Abschnitt 2b der Grundfolienmaterialbahn 2 verbleibt transparent. Wie in Figur 8 zu
erkennen, wird die Grundfolienmaterialbahn 2 in regelmäßigen Abständen mit Ausstanzungen
4 in Form von geschlossenen Kurven versehen, die im dargestellten Ausführungsbeispiel
in etwa halbkreisförmig sind. Diese Ausstanzungen 4 werden in dem nicht bedruckten
restlichen Abschnitt 2b der Grundfolienmaterialbahn 2 vorgenommen. Des weiteren ist
eine durchgehende, die halbkreisförmigen Ausstanzungen 4 umschließende Ausstanzung
5 derart angebracht worden, daß sich bogenförmige Aufhängelaschen 3 bilden.
[0027] Da es sich bei den Stanzungen 4 und 5 um vollständige Durchstanzungen handelt, können
diese vollkommen gratfrei ausgeführt werden, was für die Reißfestigkeit des fertiggestellten
Etiketts von besonderer Bedeutung ist.
[0028] In einem weiteren Verarbeitungsschritt wird die Grundfolienmaterialbahn 2 in etwa
in ihrer Mitte in Längsrichtung gefaltet, so daß die Aufhängelaschen 3 auf den gegenüberliegenden
Basisabschnitt 2a der Grundfolienmaterialbahn 2 gelangen, wie dies in Figur 9 gezeigt
ist.
[0029] Die so gefaltete Grundfolienmaterialbahn 2 wird auf eine Trägerfolie 8 aufkaschiert.
Die Trägerfolie 8 weist eine klebstoffabweisende Glattschicht auf, auf der eine Klebstoffschicht
angeordnet ist (nicht dargestellt). Beim Zusammenkaschieren haftet die Klebstoffschicht
an der Unterseite der Grundfolienmaterialbahn 2 an. Nachdem die Einzeletiketten 1
in der üblichen Weise aus der Grundfolienmaterialbahn 2 ausgestanzt sind und das verbleibende
Restgitter abgezogen ist, stehen Selbstklebeetiketten 1 auf einer fortlaufenden Rolle
zur Verfügung, die leicht und störungsfrei auf Flaschen oder andere Gegenstände automatisch
aufgespendet werden können. Da die Aufhängelaschen 3 durch die Wirkung des Heißsiegellackes
fest auf ihrem Untergrund haften, kommt es beim automatischen Aufspenden zu keinerlei
Störungen.
[0030] Figur 10 zeigt ein Etikett 1, das auf eine Arzneimittelflasche 9 aufgebracht worden
ist. Die Aufhängelasche 3 kann mit dem Fingernagel von der Grundfolie 2 abgehoben
werden, wonach sie zum Gebrauch zur Verfügung steht, wie in Figur 11 gezeigt. In Figur
11 ist die Arzneimittelflasche 9 mit der Öffnung nach unten an einem Haken 10 mit
Hilfe der Aufhängelasche 3 aufgehängt.
[0031] Durch die Einkerbung 7 in der Aufhängelasche 3 ist sichergestellt, daß die Arzneimittelflasche
9 nicht über ein gewisses Maß hinaus verkantet werden kann.
1. Etikett mit einem auf der Unterseite mindestens teilweise mit Klebstoff beschichteten
Basisabschnitt (2a) einer Grundfolie (2) und mit mindestens einer Aufhängelasche (3),
die durch eine die Form einer geschlossenen Kurve aufweisende Stanzung (4) aus dem
restlichen Abschnitt (2b) der Grundfolie (2) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberseite der Grundfolie (2) zumindest stellenweise mit einem Haftmittel versehen
ist und die auf den Basisabschnitt (2a) der Grundfolie (2) umfaltbare Aufhängelasche
(3) dort mittels des Haftmittels befestigt ist.
2. Etikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Haftmittel ein Heißsiegellack
ist.
3. Etikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Haftmittel ein Spezial-Kaltleim
ist.
4. Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (α),
der vom inneren Rand der Aufhängelasche (3) und dem Rand des Basisabschnitts (2a)
der Grundfolie (2) eingeschlossen wird, wesentlich kleiner als ein rechter Winkel
ist.
5. Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Basisabschnitt
(2a) der Grundfolie (2) an Verbindungsstellen (11, 12) mit der Aufhängelasche (3)
Einstanzungen (13, 14, 15, 16) aufweist, die in etwa in Richtung einer gedachten Verlängerungslinie
der Ränder der Aufhängelasche (3) verlaufen.
6. Etikett nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstanzungen (13, 14, 15,
16) an ihrem der Aufhängelasche (3) abgewandten Ende jeweils eine Krümmung (17, 18,
19, 20) aufweisen.
7. Etikett nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die Einstanzungen
(13, 14) begrenzte Bereich und der durch die Einstanzungen (15, 16) begrenzte Bereich
des Basisabschnitts (2a) der Grundfolie (2) auf ihrer Unterseite jeweils mit Klebstoff
beschichtet sind.
8. Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff,
mit dem die Unterseite des Basisabschnitts (2a) der Grundfolie (2) mindestens teilweise
beschichtet ist, eine Selbstklebeschicht ist.
9. Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundfolie
(2) transparent ist und an ihrer Unterseite einen Aufdruck (6) aufweist.
10. Verfahren zur Herstellung von aus einer Grundfolienmaterialbahn (2) ausgestanzten
Etiketten (1) mit jeweils mindestens einer mit einem Basisabschnitt (2a) der Grundfolienmaterialbahn
(2) einstückigen Aufhängelasche (3), die dadurch erzeugt wird, daß der restliche Abschnitt
(2b) der Grundfolienmaterialbahn (2) mit Stanzungen (4, 5) im Bereich der Aufhängelasche
(3) versehen wird, wobei die Stanzungen (4) jeweils die Form einer geschlossenen Kurve
aufweisen, dadurch
gekennzeichnet,
a) daß die Grundfolienmaterialbahn (2) vor dem Aufbringen auf eine Trägerfolie (8)
mit den Stanzungen (4, 5) im Bereich der Aufhängelasche (3) versehen wird, so daß
mindestens die Stanzungen (4, 5) im Bereich der Aufhängelasche (3) als Durchstanzungen
ausgeführt werden,
b) daß die Grundfolienmaterialbahn (2), die an ihrer Oberseite zumindest stellenweise
ein Haftmittel aufweist, derart in Längsrichtung gefaltet wird, daß die Aufhängelaschen
(3) gegen den Basisabschnitt (2a) der Grundfolienmaterialbahn (2) gedrückt werden
und dort infolge des Haftmittels anhaften, und
c) daß die Unterseite des Basisabschnitts (2a) der Grundfolienmaterialbahn (2) mit
Klebstoff beschichtet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundfolienmaterialbahn
(2) an ihrer Unterseite vor der Klebstoffbeschichtung bedruckt wird.