[0001] Die Erfindung betrifft eine Ölkühler-Anordnung einer Maschine oder eines Fahrzeuges
mit einer thermostatgesteuerten, den Ölkühler überbrückenden und mit diesem in wärmeübertragender
Verbindung stehenden Kurzschluß-Überbrückungsleitung.
[0002] Bekannt ist eine derartige Ölkühler-Anordnung beispielsweise aus der DE-A-38 06 888
oder der US-A-2 394 672.
[0003] Die in erster Linie einen Bypass zu den Ölkühler-Rohren bildende Überbrückungsleitung
dient auch dazu, nach Zu-schalten des Ölkühlers durch einen Thermostaten den Ölkreislauf
sicherzustellen. In einem kalten Ölkühler kann es nämlich in den Ölkühler-Rohren aufgrund
der dann äußerst hohen Ölviskosität zu Pfropfenbildungen kommen, die ein freies Durchströmen
behindern würden. Indem nun die Überbrückungsleitung mit den Ölkühler-Rohren in wärmeübertragender
Verbindung steht, werden unter Einfluß des warmen, in der Überbrückungsleitung strömenden
Öles die Pfropfen in den Ölkühler-Rohren aufgelöst.
[0004] Es hat sich jedoch gezeigt, daß aufgrund der Wärmeübertragung zwischen dem kalten
Ölkühler und dem in der Überbrückungsleitung fließenden Ölstrom nach einer Inbetriebnahme
der Maschine oder des Fahrzeuges die gewünschte Öltemperatur erst deutlich verzögert
erreicht wird. Ferner sind bei der Ölkühler-Anordnung nach der US-A-2 394 672 zwei
Thermostatventile erforderlich, um den Ölstrom wie gewünscht zu führen. Noch eine
andere Lösung nach der DE-A-37 14 230 benötigt bei einer vergleichbaren Ölkühler-Anordnung
ein Druckregelventil.
[0005] Eine demgegenüber einfachere Ölkühler-Anordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 aufzuzeigen, ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß in der den Ölkühler im wesentlichen
in Form eines offenen Ringes umgebenden Überbrückungsleitung eine auf den Durchflußguerschnitt
der Ölkühler-Rohre abgestimmte Drossel vorgesehen ist, wobei die Überbrückungsleitung
von einem Vorlauf-Sammelkasten für die Ölkühler-Rohre abzweigt und diesen somit im
wesentlichen vollständig durchquert, und wobei die Überbrückungsleitung einen Rücklauf-Sammelkasten
im wesentlichen über dessen gesamter Länge tangiert und zwischen den beiden Sammelkästen
seitlich des Ölkühlers von diesen beabstandet verläuft.
[0006] Die wärmeübertragende Verbindung zwischen der Überbrückungsleitung und den Ölkühler-Rohren
erfolgt nur über die Sammelkästen für die Ölkühler-Rohre. Dabei kann die Überbrückungsleitung
direkt an die Wand eines Sammelkastens angeflanscht oder in dieser integriert sein,
es ist jedoch auch möglich, daß die Überbrückungsleitung einen Sammelkasten im wesentlichen
vollständig durchguert. Dieses Durchqueren kann dabei in einem separat eingesetzten
Rohr erfolgen, es ist jedoch auch möglich, daß der Sammelkasten selbst ein Bestandteil
der Überbrückungsleitung bildet.
[0007] Mündet die Überbrückungsleitung im Seitenbereich eines Sammelkastens, der den Mündungsstellen
der Ölkühler-Vorlaufleitung oder -Rücklaufleitung gegenüberliegt, so ist gewährleistet,
daß dieser Sammelkasten von dem durch die Überbrückungsleitung strömenden Fluid vollständig
durchströmt wird. Hierdurch wird die Wärmeabgabe an den Wärmetauscher und somit die
Tendenz zur Auflösung von Propfen wesentlich gesteigert. Andererseits wird auf diese
Weise auch nur soviel Wärme vom über die Überbrücklungsleitung geführten Kühlkreislauf
an den Ölkühler abgegeben, daß eine Propfenauflösung möglich ist. Eine unerwünscht
hohe Wärmeabgabe vom Ölkreislauf an den Ölkühler, die zur Folge hätte, daß der Ölkreislauf
nur deutlich verzögert seine Betriebstemperatur erreicht, wird dadurch vermieden,
daß die Überbrücklungsleitung zwischen den beiden Sammelkästen seitlich des Ölkühlers
und von diesem beabstandet verläuft.
[0008] Es ist ausreichend, ein in der Überbrückungsleitung vorgesehenes Durchfluß-Bestimmungsorgan
als einfache Drossel auszubilden, deren Durchflußquerschnitt auf denjenigen der Ölkühler-Rohre
abgestimmt ist. Die jeweiligen Durchflußquerschnitte sind dabei unter Berücksichtigung
der jeweiligen temperaturabhängigen Ölviskosität so aufeinander abgestimmt, daß entsprechend
den Anforderungen bei kaltem Öl nur die Überbrückungsleitung und bei heißem Öl vorrangig
die Ölkühler-Rohre beaufschlagt werden. Ein derartiger Ölkreislauf nutzt dabei die
bekannten Vorteile der Überbrückungsleitung und bietet zugleich hohe Sicherheit bei
einem Ausfall des die Kurzschluß-Überbrückungsleitung steuernden Thermostatelementes.
Sollte dieses Thermostatelement nämlich stets in seiner die Ölkühler-Rohre absperrenden
Position verharren, so stellt sich dennoch durch die Überbrückungsleitung eine zumindest
geringfügige Ölkühlung ein, die eine Überhitzungsgefahr des Öles und somit die Gefahr
von Schäden an Maschine oder Fahrzeug erheblich herabsetzt.
[0009] Aufgrund der den Durchflußquerschnitt der Überbrückungsleitung bestimmenden Drossel
ist es ausreichend, wenn ein Thermostatelement lediglich den Durchflußquerschnitt
einer zu den Ölkühler-Rohren führenden Vorlaufleitung oder Rücklaufleitung steuert.
Bei anders abgestimmtem Drosselquerschnitt ist es jedoch auch möglich, durch das Thermostatelement
allein den Durchflußquerschnitt der Überbrückungsleitung zu beeinflussen. In diesem
Falle kann das Stellglied des Thermostatelementes bei geeigneter geometrischer Gestaltung
zugleich die Funktion der Drossel übernehmen. Ebenfalls unter Zuhilfenahme eines einzigen
Thermostatventiles ist eine besonders feine Abstimmung möglich, wenn dieses Thermostatelement
ein Stellglied aufweist, das den Durchflußquerschnitt der Überbrückungsleitung gleichzeitig
mit und gegensinnig zum Durchflußquerschnitt der Vorlaufleitung oder Rücklaufleitung
zu oder von den Ölkühler-Rohren steuert. Bei geeigneter Ausbildung kann selbstverständlich
auch hier wiederum das Stellglied die Funktion der Überbrückungsleitungs-Drossel übernehmen.
[0010] Im folgenden wird eine Prinzipskizze eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung
beschrieben. In einen gemäß Pfeilrichtung laufenden Ölkreislauf 1 ist neben einer
Ölpumpe 2 und diversen Verbrauchern 3 auch ein Ölkühler 4 eingeschaltet. Dieser besteht
aus einem Vorlauf-Sammelkasten 5a, und einem Rücklauf-Sammelkasten 5b, die durch eine
Vielzahl von mit Rippen versehenen Ölkühler-Rohren 6 miteinander verbunden sind. Der
Sammelkasten 5a wird von einer Vorlaufleitung 7a versorgt, während vom Sammelkasten
5b eine Rücklaufleitung 7b wegführt. Ferner zweigt vom Sammelbehälter 5a eine Überbrückungsleitung
8 ab, die zusätzlich mit dem Sammelbehälter 5b in wärmeübertragender Verbindung steht
und in der eine Drossel 9 angeordnet ist. Sowohl die Überbrückungsleitung 8 als auch
die Rücklaufleitung 7b münden im Gehäuse eines Thermostatelementes 10, das ein thermostatisch
gesteuertes Stellglied 11 aufweist.
[0011] In Abhängigkeit von der Temperatur des insbesondere über die Überbrückungsleitung
8 in das Gehäuse des Thermostatelementes 10 eindringenden Öles nimmt das Stellglied
11 verschiedene Positionen ein. In der gezeigten Position liegt das Stellglied unter
Einfluß einer Druckfeder 12 an seinem linken Anschlag an und gibt somit eine Austrittsöffnung
13 der Rücklaufleitung 7b frei. Unter Einfluß eines nicht gezeigten Wachselementes
kann das Stellglied 11 jedoch auch gegen die Kraft der Druckfeder 12 nach rechts verfahren
werden, so daß die Austrittsöffnung 13 verschlossen wird.
[0012] In der gezeigten Position des Stellgliedes 11 bildet nicht nur die Drossel 9, sondern
auch das Stellglied 11 selbst ein Strömungshindernis in der Überbrückungsleitung 8,
während gleichzeitig die Rücklaufleitung 7b vollständig freigegeben ist. Somit wird
der Ölkreislauf ausgehend von dem Sammelkasten 5a im wesentlichen über die Ölkühler-Rohre
6 und den Sammelkasten 5b geleitet, so daß das Öl eine ausreichende Kühlung erfährt.
Bei kaltem Öl hingegen ist eine möglichst schnelle Erwärmung des Öles erwünscht, so
daß dann die Ölkühler-Rohre 6 nicht durchströmt werden sollten. In diesem Zustand
bewegt das nicht gezeigte Wachselement das Stellglied 11 gegen die Kraft der Druckfeder
12 in seinem rechten Anschlag, womit das Thermostatelement 10 die Rücklaufleitung
7 absperrt. Der Ölkreislauf wird somit ausgehend vom Sammelkasten 5a über die Überbrückungsleitung
8 geführt. Hierbei erfährt das sich in der Maschine bzw. im Verbraucher 3 erwärmende
Öl allenfalls eine geringfügige Kühlung, die vorteilhafterweise dazu genutzt wird,
die beiden Sammelkästen 5a, 5b zu erwärmen, da der Ölstrom hierbei den unteren Sammelkasten
5a vollständig durchguert und mit dem oberen Sammelkasten 5b immerhin in wärmeübertragender
Verbindung steht. Durch diese Wärmeübertragung, die letztendlich auch auf die Ölkühler-Rohre
wirkt, werden mögliche Pfropfen, die sich in den Ölkühler-Rohren gebildet haben, aufgelöst.
Werden somit später die Ölkühler-Rohre 6 durch das Thermostatelement 10 zugeschaltet,
tritt keine Unterbrechung des Ölkreislaufes ein.
[0013] Durch geeignete Abstimmung des Querschnitts der Drossel 9 unter Berücksichtigung
des Durchflußquerschnittes der Ölkühler-Rohre 6 ist es möglich, das oben geschilderte
Regelverhalten bezüglich des Durchströmens des Ölkühlers 4 bzw. bezüglich der Beaufschlagung
der gleichzeitig die Funktion einer Kurzschlußleitung übernehmenden Überbrückungsleitung
8 zu erzielen.
1. Ölkühler-Anordnung einer Maschine oder eines Fahrzeuges mit einer thermostatgesteuerten,
den Ölkühler (4) überbrückenden und mit diesem in wärmeübertragender Verbindung stehenden
(Kurzschluß)-Überbrückungsleitung (8),
dadurch gekennzeichnet, daß in der den Ölkühler (4) im wesentlichen im Form eines
offenen Ringes umgebenden Überbrückungsleitung (8) eine auf den Durchflußquerschnitt
der Ölkühler-Rohre (6) abgestimmte Drossel (9) vorgesehen ist, wobei die Überbrückungsleitung
(8) von einem Vorlauf-Sammelkasten (5a) für die Ölkühler-Rohre (6) abzweigt und diesen
somit im wesentlichen vollständig durchguert, und wobei die Überbrückungsleitung (8)
einen Rücklauf-Sammelkasten (5b) im wesentlichen über dessen gesamter Länge tangiert
und zwischen den beiden Sammelkästen (5a, 5b) seitlich des Ölkühlers (4) von diesem
beabstandet verläuft.
2. Ölkühler-Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein den Durchflußquerschnitt einer Vorlaufleitung (7a)
oder Rücklaufleitung (7b) zu oder von den Ölkühler-Rohren (6) steuerndes Thermostatelement
(10) ein Stellglied (11) aufweist, das den Durchflußquerschnitt der Überbrückungsleitung
(8) gleichzeitig mit und gegensinnig zum Durchflußquerschnitt der Vorlauf- (7a) oder
Rücklaufleitung (7b) steuert.
1. An oil-cooler arrangement for a machine or motor vehicle, comprising a thermostat-controlled
(short- circuit) bypass line (8) which bridges the oil cooler (4) and is connected
to it in a heat-transmitting manner, characterised in that a restrictor or restriction (9) adapted to the flow cross-section of the
oil-cooler tubes (6) is provided in the bypass line (8), which is substantially in
the form of an open ring surrounding the oil cooler (4), and the bypass line (8) branches
off from an outflow collecting tank (5a) for the oil-cooler tubes (6) and thus extends
substantially through it, the bypass line (8) touching or contacting a return-flow
collecting tank (5b) substantially along its entire length and extending between the
two collecting tanks (5a, 5b) at the side of and at a distance from the oil cooler
(4).
2. An oil-cooler arrangement according to claim 1, characterised in that a thermostat element (10) controlling the flow cross-section of an outflow
line (7a) to or from a return-flow line (7b) from the oil-cooler tubes (6) comprises
an actuator (11) which controls the flow cross-section of the bypass line (8) simultaneously
with and in the opposite direction to the flow cross-section of the outflow (7a) or
return (7b) line.
1. Dispositif de refroidissement de l'huile d'une machine ou d'un véhicule automobile,
au moyen d'une conduite de pontage (8) (court-circuit) à commande thermostatique constituant
un by-pass par rapport au radiateur (4) d'huile avec lequel elle est en liaison de
transfert thermique, caractérisé en ce que le conduit de pontage (8) ayant essentiellement
la forme d'un anneau ouvert entourant le radiateur d'huile (4) contient un diaphragme
(9) de dimension adaptée à la section de passage des tubes de radiateur (6), tandis
que la conduite de pontage (8) part en déviation sur le caisson collecteur d'alimentation
(5a) pour les tubes de radiateur (6) qu'elle traverse quasi totalement pour rejoindre
un caisson collecteur de retour (5b) qu'elle longe avec contact sur toute la longueur
de celui-ci, sa partie entre les deux collecteurs (5a, 5b) présentant un certain espacement
sur le côté du radiateur d'huile (4).
2. Dispositif de refroidissement selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'un élément
thermostatique (10) commandant la section de passage d'une conduite d'alimentation
(7a) ou de retour (7b), par rapport aux tubes du radiateur (6), est équipé d'un organe
de réglage (11) qui commande à la fois la section de passage de la conduite de pontage
(8) et, en sens inverse, la section de passage de la conduite d'alimentation (7a)
ou de retour (7b).