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EP 0 539 320 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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11.01.1995 Patentblatt 1995/02 |
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Anmeldetag: 30.09.1992 |
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Vorrichtung zum hydraulischen Betätigen eines Auslassventils einer Hubkolbenbrennkraftmaschine
Device for hydraulically operating an exhaust valve of an internal combustion piston
engine
Dispositif de commande hydraulique d'une soupape d'échappement d'un moteur à combustion
interne à piston
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Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE DK FR IT LI |
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Priorität: |
23.10.1991 CH 3098/91
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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28.04.1993 Patentblatt 1993/17 |
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Patentinhaber: NEW SULZER DIESEL AG |
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CH-8401 Winterthur (CH) |
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Erfinder: |
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- Wunder, Alfred Franz
CH-8400 Winterthur (CH)
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Vertreter: Hammer, Bruno, Dr. et al |
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c/o Sulzer Management AG
KS/Patente/0007 8401 Winterthur 8401 Winterthur (CH) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 441 100
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DE-C- 3 809 954
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum hydraulischen Betätigen eines
Auslassventils mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
[0002] Eine solche Vorrichtung ist aus der DE-PS 38 09 954 bekannt. Sie soll dazu dienen,
Längenänderungen des Auslassventilschaftes aufgrund von Temperaturänderungen zu kompensieren,
weil sich sonst die Position des Servokolbens relativ zum Servozylinder verschiebt,
was eine Aenderung des Schliesspunktes des Auslassventils zur Folge hätte. Die bekannte
Vorrichtung wird in Verbindung mit einer sogenannten "hydraulischen Stossstange" verwendet,
die aus der in der Druckmittelleitung zwischen dem Servozylinder und einem nockengesteuerten
Hubgeberkolben befindlichen Hydraulikflüssigkeit besteht. Bei der bekannten Vorrichtung
sind deshalb die Druckmittelleitung und die Entlastungsleitung an demselben Ort am
Servozylinder angeschlossen, d.h. beim Schliessen des Auslassventils entweicht Druckmittel
in die Druckmittelleitung. Ausserdem ist im Servokolben ein gegen den Druckraum öffnendes
Rückschlagventil vorgesehen und in dem von der Führungsbüchse umgebenen Abschnitt
des Servokolbens ist eine axiale Nut angebracht, die zusammen mit der Stirnkante der
Führungsbüchse eine bei der Schliessbewegung des Auslassventils kleiner werdende Drosselstelle
bildet. Bei geschlossenem Auslassventil ist auch die Drosselstelle geschlossen. Mit
der Drosselstelle soll während der Schliessbewegung des Auslassventils eine Bremskraft
auf die Ventilbewegung ausgeübt werden. Um eine Längenänderung des Auslassventilschaftes
zu kompensieren, wird die Führungsbüchse relativ zum Servokolben verschoben, wobei
der druckmittelgefüllte Raum aus der Entlüftungsleitung nachgefüllt wird (Schaftverkürzung).
Wie bei einer Schaftverlängerung eine Verschiebung der Führungsbüchse in geschlossenem
Zustand des Auslassventils vorgenommen werden soll, ist in der PS nicht erläutert.
Sie erfolgt offenbar nicht automatisch während des Betriebes der Hubkolbenbrennkraftmaschine.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe Zugrunde, die Vorrichtung der eingangs genannten
Art dahingehend abzuändern und zu verbessern, dass sie in Verbindung mit einer elektrohydraulischen
Steuereinrichtung gemäss der EP-OS 441 100 verwendbar ist und dass sich Aenderungen
der Schaftlänge des Auslassventils vollkommen automatisch kompensieren lassen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale des Kennzeichens des Anspruchs
1 gelöst. Hierdurch wird erreicht, dass sich automatisch immer die Führungsbüchse
bei Längenänderungen des Ventilschaftes in der gleichen Richtung und im gleichen Ausmass
wie der Servokolben verschiebt, da auch bei einer Verschiebung der Führungsbüchse
gegen den druckmittelgefüllten Raum Druckmittel aus diesem Raum in den Druckraum verdrängt
wird, so dass die relative Zuordnung zwischen Servokolben und Führungsbüchse erhalten
bleibt. Es werden also Schaftlängenänderungen des Auslassventils in beiden Richtungen
automatisch kompensiert, so dass die Oeffnungs- und Schliessgeometrie der Servovorrichtung
des Auslassventils unabhängig von Wärmedehnungen in jedem Fall gleich bleibt. Ausserdem
wird mit der neuen Vorrichtung noch der Vorteil erzielt, dass in der letzten Phase
der Schliessbewegung des Auslassventils eine Dämpfung dieser Bewegung eintritt, weil
nach dem Ueberfahren des mit der Entlastungsleitung kommunizierenden Durchbruchs durch
den Servokolben die Entlastungsleitung mit dem Druckraum in Verbindung bleibt.
[0005] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in der folgenden Beschreibung anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig.1
- einen Vertikalschnitt durch den oberen Teil eines Arbeitszylinders mit einem Auslassventil
sowie ein Schaltschema der Steuereinrichtung gemäss EP-OS 441 110 und
- Fig.2
- einen Axialschnitt durch einen Servozylinder mit Servokolben gemäss der Erfindung.
[0006] Gemäss Fig.1 ist im Maschinengehäuse einer 2-Takt-Dieselbrennkraftmaschine ein Arbeitszylinder
1 und anschliessend an dessen oberen Ende in einem getrennten Gehäuse 10 ein Auspuffkanal
4 ausgebildet. Im Gehäuse 10 ist am Eingang des Auspuffkanals 4 ein Auslassventil
2 angeordnet, das in der gezeichneten geschlossenen Stellung den Brennraum 3 im Arbeitszylinder
1 vom Auspuffkanal 4 trennt. Im Arbeitszylinder 1 ist ein Arbeitskolben 5 auf- und
abbeweglich geführt. Die im Arbeitszylinder zu komprimierende Luft wird über nicht
dargestellte, im unteren Bereich des Arbeitszylinders 1 angeordnete Schlitze in den
Zylinderraum eingelassen und beim anschliessenden Aufwärtshub des Arbeitskolbens 5
im Brennraum 3 verdichtet. Der Brennstoff wird mit Hilfe mindestens einer nicht dargestellten,
in den Brennraum 3 ragenden Einspritzdüse zugeführt.
[0007] An dem dem Brennraum 3 abgewendeten Ende des Auslassventils 2 ist ein Kolben 6 angeodnet,
der in einem Zylinder 7 des Gehäuses 10 geführt ist. An dem in Fig.1 unterhalb des
Kolbens 6 befindlichen Zylinderraum 7' ist über ein Rückschlagventil 8 eine Druckluftleitung
9 angeschlossen. Die auf diese Weise im Zylinderraum 7' eingeschlossene Luft bildet
eine Luftfeder, die auf das Auslassventil 2 in schliessendem Sinne wirkt.
[0008] Auf die in Fig.1 obere Seite des Kolbens 6 wirkt über eine Stange 11' ein von einem
hydraulischen Druckmittel betätigter Servokolben 11, der in einem Servozylinder 13
geführt ist, an dem eine hydraulische steuereinrichtung 12 angeschlossen ist. Die
Steuereinrichtung 12 weist ein als 2/2-Wegeventil ausgebildetes, durch einen Elektromagneten
14 betätigtes Vorsteuerventil 15 und ein 4/2-Wegeventil 16 auf. Das hydraulische Druckmittel,
z.B. Oel, wird der Steuereinrichtung 12 über eine Leitung 17 von einer als Akkumulator
ausgebildeten Druckmittelquelle 18 zugeführt. Der Akkumulator 18 erhält das Druckmittel
aus einem Reservoir 20 mittels einer Pumpe 19, die von der nicht dargestellten Kurbelwelle
der Brennkraftmaschine oder elektrisch angetrieben ist. Im Akkmulator 18 befindet
sich das Druckmittel unter einem Druck von beispielsweise 200 bar. Die vom Akkumulator
18 zur Steuereinrichtung 12 führende Leitung 17 gabelt sich vor dem 4/2-Wegeventil
16 in zwei Leitungszweige 17' und 17''. Der Leitungszweig 17' führt zum 4/2-Wegeventil
16 und setzt sich als Leitung 27 bis zu einer Anschlussstelle 21 am Servozylinder
13 fort. Der Leitungszweig 17'' enthält eine Drosselstelle 22 und führt einerseits
zum Vorsteuerventil 15 und andererseits auf eine Stirnseite des 4/2-Wegeventils 16.
Am Servozylinder 13 befindet sich eine weitere Anschlussstelle 23 für eine Entlastungsleitung
24, die zum 4/2-Wegeventil 16 führt und sich als Ablaufleitung 24' fortsetzt, die
über ein Rückschlagventil 25 in das Reservoir 20 mündet. An die Ablaufleitung 24'
ist ausserdem eine Entlüftungsleitung 26 angeschlossen, die vom Servozylinder 13 oberhalb
des Kolbens 11 abzweigt und eine Drosselstelle 57 aufweist. Stromoberhalb des Rückschlagventils
25 mündet in die Ablaufleitung 24' eine Entlastungsleitung 28, die vom Vorsteuerventil
15 ausgeht.
[0009] Der Servokolben 11 weist an seinem der Stange 11' abgewendeten Ende eine Sackbohrung
40 auf, die an ihrem in Fig.1 unteren Ende im Bereich der Anschlussstelle 21 über
Querbohrungen 56 mit einem Ringraum 58 in Verbindung steht. Im Bereich der Anschlussstelle
23 besteht zwischen dem Servokolben 11 und dem Servozylinder 13 ein Ringraum 59.
[0010] In der in Fig.1 gezeichneten Stellung ist der Strom am Elektromagneten 14 des Vorsteuerventils
15 eingeschaltet, und das über den Leitungszweig 17'' zugeführte Druckmittel wirkt
auf die Stirnfläche des 4/2-Wegeventils 16; die Druckmittelzufuhr über den Leitungszweig
17' und die Leitung 27 zum Servozylinder 13 ist dadurch abgesperrt. Hingegen hat das
4/2-Wegeventil 16 den Durchgang von der Entlastungsleitung 24 zur Ablaufleitung 24'
hergestellt, so dass der Servokolben 11 im Servozylinder 13 vom Druck des Druckmittels
entlastet wird und das Auslassventil 2 von der Luftfeder unter dem Kolben 6 in schliessendem
Sinne beeinflusst wird. Dabei wird Druckmittel aus dem Druckraum des Servozylinders
über die Anschlussstelle 23 in die Entlastungsleitung 24 verdrängt. Wegen des Rückschlagventils
25 bleibt in dem stromoberhalb von diesem befindlichen Leitungsabschnitt 24' sowie
in den Leitungen 24 und 26 ein Restdruck von ungefähr 10 bar erhalten. Wird der Strom
am Elektromagneten 14 ausgeschaltet, so wird im Vorsteuerventil 15 eine Verbindung
zwischen dem Leitungszweig 17'' und der Entlastungsleitung 28 hergestellt, so dass
die Stirnfläche des 4/2-Wegeventils 16 vom Druck entlastet wird. Das 4/2-Wegeventil
16 unterbricht damit die vorherige Verbindung der Leitungen 24 und 24' und verbindet
nunmehr den Leitungszweig 17' mit der Leitung 27, so dass unter Druck stehendes Druckmittel
über die Anschlussstelle 21, den Raum 58 und die Querbohrungen 56 in die Sackbohrung
40 gelangt, wodurch der Servokolben 11 abwärtsbewegt wird und das Auslassventil 2
öffnet.
[0011] Wie Fig.2 zeigt, ist erfindungsgemäss zwischen dem Servozylinder 13 und dem Servokolben
11 eine Führungsbüchse 60 angeordnet, die im Bereich der Anschlussstellen 21 und 23
jeweils einen Durchbruch in Form einer äusseren Ringnut 61 bzw. 62 und mehreren von
dieser ausgehenden, über den Umfang der Führungsbüchse verteilten radialen Bohrungen
61' bzw. 62' aufweist. Die Führungsbüchse 60 ist im Servozylinder 13 axial beweglich
geführt und weist an ihrem in Fig.2 oberen Ende eine Querwand 60' in Form eines lösbar
mit der Führungsbüchse verbundenen Deckels auf. In der Führungsbüchse 60 ist der Servokolben
11 gleitend gelagert, der in der in Fig.2 gezeichneten Stellung mit seiner oberen
Stirnfläche an einem Ansatz 63 des Deckels 60' anliegt. Von dem so gebildeten Druckraum
65 zwischen dem Servokolben 11 und der Führungsbüchse 60, 60' zweigen zwei den Ansatz
63 durchdringende radiale Kanäle 71 ab, die über eine zwischen den äusseren Stirnkanten
des Ansatzes 63 und des Servokolbens 11 ausgebildete Ringnut in einen die Führungsbüchse
60 durchdringenden winkelförmigen Kanal 66 münden, der seinerseits in eine der oberen
Bohrungen 62' mündet. Dadurch ist eine ständige Verbindung zwischen dem Druckraum
65 und der an der Stelle 23 angeschlossenen Entlastungsleitung 24 hergestellt ist.
Im Servokolben 11 befindet sich etwas oberhalb der in Fig.2 linken Bohrung 56 ein
radialer Kanal 72, der in eine äussere Ringnut 73 mündet, die während eines Oeffnungsvorganges
des Auslassventils bei der Abwärtsbewegung des Servokolbens relativ zur Führungsbüchse
60 vor die Bohrung 61' zu liegen kommt.
[0012] Die in Fig.2 obere Stirnwand 13' des Servozylinders 13 weist eine Anschlussstelle
67 für die Entlüftungsleitung 26 auf. Zwischen der Stirnwand 13' und dem Deckel 60'
befindet sich ein druckmittelgefüllter Raum 68, der einerseits über ein gegen diesen
Raum schliessendes Rückschlagventil 69 mit dem Druckraum 65 und andererseits über
ein gegen die Anschlussstelle 67 schliessendes Rückschlagventil 70 mit der Entlastungsleitung
26 kommuniziert.
[0013] Die Vorrichtung gemäss Fig.2 funktioniert wie folgt. Wenn sich der Schaft des Auslassventils
infolge Temperaturerhöhung verlängert, so wird über die Stange 11' der Servokolben
11 in Fig.2 nach oben verschoben. Da die obere Stirnfläche des Servokolbens 11 am
Ansatz 63 anliegt, wird mit der Verschiebung des Servokolbens zugleich auch die Führungsbüchse
60 nach oben verschoben. Durch diese Verschiebung wird Druckmittel aus dem Raum 68
über das sich öffnende Rückschlagventil 69 in den Druckraum 65 verdrängt. Das so verdrängte
Druckmittelvolumen entweicht über die Kanäle 71, 66, die Ringnut 62 und die Anschlussstelle
23 in die Entlastungsleitung 24. Auf diese Weise bleibt trotz der Längenänderung des
Auslassventilschaftes die relative Lage des Servokolbens 11 zur Führungsbüchse 60
erhalten, und es kann keine Veränderung des Schliessverhaltens des Auslassventils
eintreten. Auch bei einer Verkürzung des Schaftes des Auslassventils tritt diese Wirkung
ein, indem die Stange 11' der Schaftverkürzung folgt. Da der Durchmesser der Querwand
60' der Führungsbüchse 60 grösser ist als der Durchmesser des Servokolbens 11 sowie
infolge des früher erwähnten Restdruckes entsteht im Raum 68 eine hydraulische Kraft,
die die Führungsbüchse in Fig.2 abwärtsbewegt und den Anschlag 63 wieder gegen den
Servokolben drückt. Durch Oeffnen des Rückschlagventils 70 strömt Druckmittel aus
der Entlüftungsleitung 26 in den Raum 68 nach. Auch in diesem Fall bleiben also die
relative Lage des Servokolbens 11 zur Führungsbüchse 60 und damit auch das Schliessverhalten
des Auslassventils erhalten.
1. Vorrichtung zum hydraulischen Betätigen eines Auslassventils (2) einer Hubkolbenbrennkraftmaschine,
mit einem in einem Servozylinder (13) geführten Servokolben (11), der mit dem dem
Verschlussteil abgewendeten Ende des Auslassventils in Wirkungsverbindung steht, der
im Arbeitstakt der Maschine von einem hydraulischen Druckmittel im Ventilöffnungssinn
beaufschlagt ist, das von einer Druckmittelquelle (18) über eine Druckmittelleitung
(27) einem Druckraum (65) im Servozylinder (13) zugeführt wird, an dem eine Entlastungsleitung
(24) sowie eine Entlüftungsleitung (26) angeschlossen sind, wobei zwischen dem Servozylinder
(13) und dem Servokolben (11) eine diesen umgebende, axial bewegliche Führungsbüchse
(60) angeordnet ist, die an ihrem dem Verschlussteil abgewendeten Ende durch eine
Querwand (60') dicht verschlossen ist, und wobei zwischen der Querwand (60') und der
Stirnwand (13') des Servozylinders ein druckmittelgefüllter Raum (68) besteht, der
über ein gegen die Entlüftungsleitung (26) schliessendes Rückschlagventil (70) mit
der Entlüftungsleitung kommuniziert,
dadurch gekennzeichnet, dass die Druckmittelleitung (27) und die Entlastungsleitung
(24) getrennt voneinander am Servozylinder (13) angeschlossen sind, dass die Führungsbüchse
(60) mindestens je einen mit dem Anschluss (21) der Druckmittelleitung (27) und dem
Anschluss (23) der Entlastungsleitung (24) am Servozylinder kommunizierenden Durchbruch
(61' bzw. 62') aufweist, dass der druckmittelgefüllte Raum (68) über ein gegen diesen
Raum (68) schliessendes Rückschlagventil (69) mit dem Druckraum (65) kommuniziert
und dass der Druckraum (65) stets mit dem Anschluss (23) für die Entlastungsleitung
(24) am Servozylinder in Verbindung steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Querwand (60') als von
der Führungsbüchse (60) lösbarer Deckel ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Servokolben (11)
ein Kanal (72) vorgesehen ist, der gegen Ende der Oeffnungsbewegung des Auslassventils
(2) den Druckraum (65) mit dem mit dem Anschluss (21) der Druckmittelleitung (27)
kommunizierenden Durchbruch (61') an der Führungsbüchse (60) verbindet.
1. Device for hydraulic control of an exhaust valve (2) of an internal-combustion piston
engine, comprising a servo-piston (11), which is guided in a servo-cylinder (13),
is operatively connected with the end of the exhaust valve remote from the closure
portion, admits during the expansion stroke of the engine a hydraulic pressure medium
in the sense of valve opening, the medium being supplied from a source (18) of the
pressure medium through a pressure medium line (27) to a pressure chamber (65) in
the servo-cylinder (13), the latter communicating with a relief line (24) and a breather
line (26), an axially movable guide bush (60) being arranged between the servo-cylinder
(13) and the servo-piston (11), the latter being encased by the bush, the bush being
at its end remote from the closure portion tightly closed by a transverse wall (60'),
between the transverse wall (60') and the end wall (13') of the servo-cylinder being
provided a chamber (68) which is filled with the pressure medium and which communicates
with the breather line via a non-return valve (70) closing against the breather line
(26),
characterised in that the pressure medium line (27) and the relief line (24) are connected
with the servo-cylinder (13) independently of each other, that the guide bush (60)
comprises at least one opening (61') and one opening (62') communicating, respectively,
with the connection (21) of the pressure medium line (27) and the connection (23)
of the relief line (24) on the servo-cylinder, that the chamber (68) filled with the
pressure medium communicates with the pressure chamber (65) via a non-return valve
(69) closing against this chamber (68), and that the pressure chamber (65) is always
connected with the connection (23) for the relief line (24) on the servo-cylinder.
2. Device according to claim 1, characterised in that the transverse wall (60') is made
as a cover removable from the guide bush (60').
3. Device according to claim 1 or 2, characterised in that a channel (72) is provided
in the servo-piston (11), the channel connecting towards the end of the opening movement
of the exhaust valve (2) the pressure chamber (65) with the opening (61') in the guide
bush (60), the said opening communicating with the connection (21) of the pressure
medium line (27).
1. Dispositif d'actionnement hydraulique d'une soupape d'échappement (2) d'un moteur
à combustion interne à piston alternatif, comportant un servopiston (11), guidé dans
un servocylindre (13), qui est en liaison active avec l'extrémité de la soupape d'échappement,
tournée vers la partie fermeture, qui est alimenté, à la cadence de travail du moteur,
avec un fluide hydraulique sous pression dans le sens d'ouverture de la soupape, lequel
fluide est envoyé à partir d'une source de fluide sous pression (18), par une conduite
de fluide sous pression (27), à une chambre de pression (65) dans le servocylindre
(13), à laquelle sont raccordées une conduite de décharge (24) ainsi qu'une conduite
de purge d'air (26), une douille de guidage (60) axialement mobile, entourant le servopiston,
étant placée entre le servocylindre (13) et le servopiston (11), laquelle douille
est hermétiquement fermée à son extrémité, tournée à l'opposé de la partie de fermeture,
par une cloison transversale (60'), et un compartiment (68), qui communique avec la
conduite de purge d'air, par un clapet de non-retour (70), fermant vers la conduite
de purge d'air (26), étant prévu entre la cloison transversale (60') et la paroi frontale
(13') du servocylindre, caractérisé en ce que la conduite de fluide sous pression
(27) et la conduite de décharge (24) sont raccordées au servocylindre (13), séparées
l'une de l'autre, de manière que la douille de guidage (60) présente au moins un ajour
(61' ou 62') communiquant avec le raccord (21) de la conduite de fluide sous pression
(27) et le raccord (23) de la conduite de décharge (24) sur le servocylindre, en ce
que le compartiment (68) rempli de fluide sous pression communique, par un clapet
de non-retour (69), fermant vers ce compartiment (68), avec la chambre de pression
(65) et en ce que la chambre de pression (65) est toujours reliée au raccord (23)
pour la conduite de décharge (24) sur le servocylindre.
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que la cloison transversale
(60') est conçue à la manière d'un couvercle pouvant être détaché de la douille de
guidage (60).
3. Dispositif selon les revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que dans le servopiston
(11) est prévu un canal (72) qui relie, vers la fin du déplacement d'ouverture de
la soupape d'échappement (2), la chambre de pression (65) avec l'ajour (61') pratiqué
sur la douille de guidage (60), communiquant avec le raccord (21) de la conduite de
fluide sous pression (27).

