(19)
(11) EP 0 633 216 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.01.1995  Patentblatt  1995/02

(21) Anmeldenummer: 94104952.0

(22) Anmeldetag:  29.03.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B66C 13/16, B66C 1/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 05.04.1993 IT MI930669

(71) Anmelder: SCHENCK IMPIANTI INDUSTRIALI S.r.l.
I-16121 Genova (IT)

(72) Erfinder:
  • Lanero, Guiseppe Svaldo
    I-16145 Genova (IT)

(74) Vertreter: Brandt, Ernst-Ulrich, Dipl.-Phys., Dipl.-Ing. 
Carl Schenck AG, Patentabteilung, Landwehrstrasse 55
64293 Darmstadt
64293 Darmstadt (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Spreader-Trägertraverse für einen Kran für die Beförderung von Containern in Häfen, Eisenbahnterminals oder ähnlichen Einrichtungen


    (57) Spreader-Trägertraverse (1) für einen Kran zur Beförderung von Containern in Häfen, Eisenbahnterminals und ähnlichen Einrichtungen, die für die Wägung von Containern geeignet ist. Dabei weist diese Traverse (1) den Vorteil eines ungewöhnlich leichten Gewichts auf. Sie ist mit Kupplungen (3) zur Verankerung an einem Spreader sowie mit einem ringförmigen Rahmen (4) mit Transportringen (2), Konsolen (7) im o.g. Rahmen (4), Wägezellen (9) auf den Konsolen (7), T-förmigen Platten (11) versehen, wobei sich bei jeder T-förmigen Platte (11) die waagerechten Arme (13) auf entsprechenden Wägezellen (9) stützen, und der senkrechte Teil (15) der T-förmigen Platte (11) mit der entsprechenden Kupplung (3) zur Verankerung am Spreader fest verbunden ist.




    Beschreibung


    [0001] Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich um eine Spreader-Trägertraverse für einen Kran zur Beförderung von Containern in Häfen, Eisenbahnterminals und ähnlichen Einrichtungen, einschließlich den Kupplungen zur Verankerung an einem Spreader.

    [0002] Es ist bekannt, daß bei der Beförderung von Containern und insbesondere beim Entladen aus den Schiffen und Beladen auf LKWs und Eisenbahnwagen die Containern gewägt werden müssen.

    [0003] Zur Zeit wird dieses Verfahren auf Brückenwaagen und ähnlichen Waagen durchgeführt, die sich in der Nähe der Kräne oder an der Ausfahrt des Hafens oder des Terminals befinden, auf die den LKW oder den Einsenbahnwagen gefahren und dort solange angehalten wird, bis die Wägung abgeschlossen ist.

    [0004] Diese Lösung hat den Nachteil, daß die Transportfahrzeuge in Schlangen stehen müssen, bevor sie gewägt werden, mit allen offensichtlich damit verbundenen Hindernissen.

    [0005] Um eine Alternative zu finden, wurde empfohlen, daß die Wägung direkt auf dem Kran durchgeführt wird, indem die Traverse im Prinzip durch eine Brückenwaage ersetzt wird, so daß bei der Beförderung des Containers das Gewicht angezeigt werden kann.

    [0006] In der Praxis hat sich diese Lösung als nicht praktikabel erwiesen, aufgrund der unzulässigen Erhöhung der anzuhebenden passiven Gewichte, die die tragende Struktur des Kranes und somit das nutzbare Nettogewicht belasten.

    [0007] Es wurde außerdem empfohlen, Wägeplatten auf die tragende Struktur des Kranes, z. B. am Spillwagen oder an den Kranstützsäulen selbst, zu installieren. Bei dieser Lösung wird aber ein Bruttogewicht angezeigt, das viel höher als das nutzbare Gewicht ist. Daraus resultiert eine geringere Genauigkeit der Werteanzeige. Außerdem sind kostspielige Dimensionsänderungen der Wägevorrichtungen in Kauf zu nehmen.

    [0008] Die Aufgabe, die durch die vorliegende Erfindung zu lösen ist, ist die Erfüllung der o.g. Forderungen, wobei die erwähnten, mit der vorhandenen Technik verbundenen Nachteile beseitigt werden müssen.

    [0009] Dieses Problem wurde durch eine Spreader-Trägertraverse gelöst, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem ringförmigen Rahmen, aus Konsolen im o.g. Rahmen, sich auf den Konsolen stützenden Wägezellen, im Rahmen auf Wägezellen gestützten Einsätzen besteht, wobei jeder Einsatz mit der jeweiligen Kupplung fest verbunden ist.

    [0010] Weitere Merkmale und die Vorteile der Traverse nach vorliegender Erfindung sind nachstehend beschrieben, indem ein Beispiel für eine Anwendung mit Verweis auf die beigefügten Abbildungen gezeigt wird. Das Beispiel ist als unverbindlicher Vorschlag zu betrachten:
    Abb. 1
    Draufsicht einer Traverse nach der Erfindung,
    Abb. 2
    Darstellung im Grundriß der Traverse nach Abb. 1 und
    Abb. 3
    perspektivische Ansicht eines Einzelteils der Traverse nach Abb.1.


    [0011] Unter Bezugnahme auf die beigefügten Abbildungen wird unter (1) eine Traverse nach der Erfindung ausführlich dargestellt.

    [0012] Die Traverse (1) ist mit Transportringen ausgestattet, die alle mit (2) gekennzeichnet sind. Durch diese Transportringe kann die Traverse an den Seilen eines Kranes befestigt werden, der für die Beförderung von Großbehältern - allgemein als Container bekannt - in Häfen, Eisenbahnterminals und ähnlichen Einrichtungen, verwendet ist.

    [0013] Die Traverse (1) ist mit Kupplungen versehen, die mit (3) gekennzeichnet sind, welche eine Einrichtung für das Anhaken und Anheben eines Containers tragen müssen, die allgemein als Spreader bekannt ist.

    [0014] Die Traverse (1) besteht aus einem im Prinzip rechteckigen Ringrahmen (4), welcher entgegengesetzte kurze (5) und lange (6) Seiten hat. Am Rahmen (4) entlang sind Transportringe (2) befestigt.

    [0015] Im Rahmen (4), ab den langen Seiten (6) und dicht an den kurzen Seiten sind 4 Konsolen (7) angebracht. Jede Konsole (7) hat ein freies Ende (8).

    [0016] Auf jeder Konsole (7) stützt sich eine Wägezelle (9). Im Rahmen (4) ist ein entsprechender Einsatz (10) angebracht, der in senkrechter Richtung Z verschiebbar ist.

    [0017] Jeder Einsatz (10) ist durch eine T-förmige Platte (11) ergänzt, welche entgegengesetzte Seiten (12a und 12b) hat, wobei Seite (12a) der entsprechenden kurzen Seite (2) entgegengesetzt ist.

    [0018] Die T-förmige Platte (11) besteht aus zwei waagerechten Armen (13) mit offenen Enden (14) und aus einem senkrechten Teil (15), der entgegengesetzte Seitenwände (16) und einen unteren Rand (17) hat.

    [0019] Die waagerechten Arme (13) jeder T-förmigen Platte (11) stützen sich auf entsprechenden Wägezellen (8) ab.

    [0020] Jeder senkrechte Teil (15) der T-förmigen Platte ist mit einer entsprechenden Kupplung (3) fest verbunden. Im einzelnen bildet jeder senkrechte Arm (15) eine Kupplung (3), genauso wie der Rand (17) jedes senkrechten Armes, der mit Bohrungen (18) zur Verankerung an den entsprechenden Elementen des Spreaders versehen ist.

    [0021] In der Traverse nach der Erfindung ist jede der gesamten Kupplungen (3), welche für die Verankerung des Spreaders - zwei im Beispiel - fest mit einem entsprechenden Einsatz (10) verbunden, wobei die Einsätze vom Rahmen 4 sowie voneinader strukturell getrennt sind.

    [0022] Zwischen dem Rahmen (4) und jedem Einsatz (10) sind Führungen (19) vorgesehen, die den Einsatz gegen horizontale Bewegungen blockieren.

    [0023] Im einzelnen sind die Führungen (19) aus vom Rahmen (4) hervorragenden Überhängen (20) und von den freien Enden (8) der Konsolen (7) hervorragenden Überhängen (21) zusammengesetzt, wobei die o.g. Überhänge (20) und (21) in senkrechten Nuten (22) eingeschlagen sind, welche sich an den freien Enden (14) der waagerechten Arme (13) bzw. in senkrechten Nuten (23) an den Seitenwänden (16) des senkrechten Teils (15) befinden.

    [0024] Aufgrund der gegenseitigen Blockierung von Überhängen und Nuten wird der Einsatz (10) gegen horizontale Bewegungen blokkiert, die in einer mit Y gekennzeichneten Richtung erfolgen, die senkrecht zu den kürzen Rahmenseiten läuft.

    [0025] Die Führungen (19) bestehen außerdem aus einem Stab (24), der sich horizontal in einer mit X gekennzeichneten Richtung ausstreckt, die parallel zu den kurzen Rahmenseiten läuft. Der Stab (24) hat entgegengesetzte Enden (25 und 26), die mit entsprechenden Augen (25a und 26a) versehen sind, welche mit den Schaften (25b und 26b) scharniert sind, die von einer langen Rahmenseite (6) bzw. von der Platte (11) zu der Plattenseite (12b) geführt sind.

    [0026] Durch den Stab (24) ist der Einsatz (10) gegen horizontale Bewegungen blockiert, die in eine Richtung X erfolgen, die parallel zu den kurzen Rahmenseiten verläuft.

    [0027] Im Betrieb wird das Gewicht des Containers vom Spreader durch die Einsätze an die Wägezellen übertragen, und von dort ermittelt.

    [0028] Der Hauptvorteil der Traverse nach der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß die Traverse ungewöhnlich leicht ist, und gleichzeitig die Wägung eines Containers bei seiner Beförderung ermöglicht.

    [0029] Ein weiterer Vorteil der Traverse nach der vorliegenden Erfindung liegt in ihrer ungewöhnlichen Kompaktheit, welche die Beförderung und insbesondere das Aufstapeln einer erwünschten Anzahl von Containers nicht behindert und dabei die Wägung des Containers ermöglicht.

    [0030] Ein weiterer Vorteil, der aus praktischen Gründen wichtig ist, besteht darin, daß diese Traverse die bereits vorhandenen Traversen ersetzen kann, gemäß der bereits erhaltenen Zulassung für den Kran, was die max. zulässigen Gewichte anbelangt.

    [0031] Ein weiterer, nicht geringerer Vorteil der Traverse nach der Erfindung ist ihre einfache Struktur. Daher kann man mit einer fast unbegrenzten Lebensdauer der Traverse rechnen, die wartungsfrei und völlig zuverlässig ist.

    [0032] Zur Erfüllung von individuellen und spezifischen Forderungen darf ein eingeweihter Fachmann selbstverständlich Änderungen und Kombinationen realisieren, die im Rahmen des Patentschutzes beinhaltet sind, welcher durch folgende Ansprüche definiert ist.


    Ansprüche

    1. Spreader-Trägertraverse für einen Kran zur Beförderung von Containern in Häfen, Eisenbahnterminals und ähnlichen Einrichtungen, mit Kupplungen zur Verankerung an einem Spreader, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem ringförmigen Rahmen, Konsolen in diesem Rahmen, sich auf den Konsolen stützenden Wägezellen, im Rahmen auf entsprechenden Wägezellen montierten Einsätzen besteht, wobei jeder Einsatz mit der jeweiligen Kupplung fest verbunden ist.
     
    2. Traverse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Einsatz aus einer T-förmigen Platte besteht, welche aus zwei waagerechten Armen und einem senkrechten Teil besteht, wobei die waagerechten Arme sich auf entsprechenden Wägezellen stützen und der senkrechte Teil fest mit einer Kupplung verbunden ist.
     
    3. Traverse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Führungen zwischen dem Rahmen und jedem Einsatz angebracht sind, um den Einsatz gegen horizontale Bewegungen zu blokkieren.
     
    4. Traverse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die o.g. Führungen aus vom Rahmen hervorragenden Überhängen bestehen, die in an den Platten angebrachten Nuten befestigt sind, so daß jeder Einsatz gegen Bewegungen in einer horizontale Richtung blockiert werden kann, welche senkrecht zu den kurzen Rahmenseiten läuft.
     
    5. Traverse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß o.g. Führungen aus einem Stab bestehen, der sich parallel zu den kurzen Rahmenseiten ausstreckt, wobei der Stab entgegengesezte Enden hat, die an einer langen Rahmenseite und an der Platte scharniert sind, um die Platte gegen Bewegungen in eine horizontale Richtung zu blockieren, die parallel zu den kürzeren Rahmenseiten läuft.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht