(19) |
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(11) |
EP 0 524 269 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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15.03.1995 Patentblatt 1995/11 |
(22) |
Anmeldetag: 24.10.1991 |
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP9102/019 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 9214/977 (03.09.1992 Gazette 1992/23) |
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(54) |
HOCHTEMPERATUR-WÄRMEPUMPENTRANSFORMATOR
HIGH-TEMPERATURE HEAT PUMP TRANSFORMER
TRANSFORMATEUR A POMPE A CHALEUR A HAUTE TEMPERATURE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH FR GB IT LI NL SE |
(30) |
Priorität: |
13.02.1991 DE 4104263
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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27.01.1993 Patentblatt 1993/04 |
(73) |
Patentinhaber: Schmeink & Cofreth
Energie-Management GmbH |
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D-46399 Bocholt (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- MUCIC, Vinko
D-6909 Walldorf (DE)
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(74) |
Vertreter: Helber, Friedrich G., Dipl.-Ing. et al |
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Zenz, Helber & Hosbach
Patentanwälte
Scheuergasse 24 64673 Zwingenberg 64673 Zwingenberg (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
WO-A-89/08805 DE-A- 3 716 642 US-A- 2 182 098
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DE-A- 3 408 192 DE-C- 867 122
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft einen Hochtemperatur-Wärmepumpentransformator mit einem Lösungskreislauf
eines Zweistoff-Arbeitsmittels, insbesondere eines Ammoniak-Wasser-Gemischs mit einem
Vorlauf-Leitungszweig, in welchem eine arme Lösung des Arbeitsmittels durch Pumpen
stufenweise von niedrigem auf hohen Druck angehoben und durch Wärmezufuhr von einem
niedrigeren auf ein höheres Temperaturniveau gebracht, einem Resorber zuströmt, welchem
von einem Kompressor auf Resorberdruck erhöhte gasförmige Arbeitsmittelkomponente
zugeführt und unter Abgabe von Resorptionswärme in der Lösung resorbiert wird, wodurch
reiche Lösung hohen Drucks entsteht, die in einen Rücklauf-Leitungszweig des Lösungskreislauf
mit wenigstens einem eingeschalteten Drosselorgan unter Druckabsenkung und Wärmeabfuhr
einem Desorber zuströmt, in welchem unter Zufuhr von Wärmeenergie gasförmige Arbeitsmittelkomponente
ausgetrieben und dem Kompressor zugeführt wird, wobei im Lösungskreislauf weitere
Entgaser vorgesehen sind, in welchen durch Wärmeübertragung von der im Rücklauf-Leitungszweig
strömenden reichen Lösung auf die im Vorlauf-Leitungszweig strömende arme Lösung aus
dieser zusätzlich gasförmige Arbeitsmittelkomponente ausgetrieben und in den Lösungskreislauf
zurückgeführt wird.
[0002] Aus der DE-PS 37 16 642 ist eine Zweistoff-Wärmepumpe (oder Kältemaschine) dieser
Art bekannt, deren Leistungsziffer gegenüber älteren bekannten Zweistoff-Wärmepumpen
dadurch erhöht ist, daß bei einem zwischen Resorber- und Desorberdruck liegenden Zwischendruck
mittels eines zusätzlichen Entgasers durch Übertragung von Wärmeenergie aus der im
Rücklauf-Leitungszweig strömenden reichen Lösung auf die im Vorlauf-Leitungszweig
strömende arme Lösung zusätzlich gasförmige Arbeitsmittelkomponente ausgetrieben und
unter Druckerhöhung durch den Kompressor dem Resorber zugeführt wird, wobei die Antriebsleistung
des Kompressors für die im zusätzlichen Entgaser ausgetriebene gasförmige Arbeitsmittelkomponente
entsprechend dem geringeren Druckunterschied zwischen dem zusätzlichen Entgaser und
dem Resorber geringer ist, als in dem Fall, in dem die Entgasung (wie bei den älteren
bekannten Zweistoff-Wärmepumpen) ausschließlich auf dem niedrigen Druck des Haupt-Desorbers
oder Entgasers unter Zufuhr von aus der Umgebung, z.B. einem Fließgewässer oder von
Umweltwärme, erfolgen würde. Da die am Haupt-Desorber zur Entgasung der reichen Lösung
zur Verfügung stehende Wärmeenergie aus der Umwelt bzw. einem Fließgewässer relativ
niedrige Temperatur hat , ist das Temperaturniveau der im Resorber gewonnenen Resorptionswärme
bei der bekannten Wärmepumpe immer noch relativ niedrig, so daß die gewonnene Resorptionswärme
in der Regel nur für Heizzwecke verwendbar ist. In vielen Fällen ist jedoch Wärme
auf einem deutlich höheren Temperaturniveau, beispielsweise als Prozeßwärme, erforderlich,
wobei Abwärme aus dem Prozeß oder von anderen Wärmequellen auf niedrigerem, aber deutlich
über der Umweltwärme oder der Wärme von Fließgewässern liegenden Temperaturniveau
zur Verfügung steht. Anstelle des Einsatzes einer Wärmepumpe bietet sich bei diesen
Temperaturbedingungen der Einsatz von Wärmetransformatoren (DE-PS 33 44 599, Fig.
3 und 4) zur Gewinnung der Nutz- bzw. Prozeßwärme auf erhöhtem Temperaturniveau an.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das System der bekannten Wärmepumpe so
weiterzuentwickeln, daß sie nach Art eines Wärmetransformators bei höheren Temperaturniveaus
einsetzbar ist und dabei ein im Vergleich zu bekannten Wärmetransformatoren noch verbessertes
Wärmeverhältnis erbringt.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in den an den Auslaß des Desorbers
anschließenden Teilabschnitt des Vorlauf-Leitungszweigs ein Drosselorgan für eine
weitere Druckabsenkung eingeschaltet und der Teilabschnitt dann zum Einlaß eines auslaßseitig
an den anschließenden Teilabschnitt des Vorlauf-Leitungszweigs angeschlossenen Absorbers
geführt ist, dem außerdem zum Zwecke der Voranreicherung der Lösung die über die weiteren
Entgaser ausgetriebene gasförmige Arbeitsmittelkomponente zugeführt und unter Abgabe
von Absorptionswärme auf einem unteren Temperaturniveau gelöst wird, daß in die die
in den weiteren Entgasern ausgetriebene gasförmige Arbeitsmittelkomponente in den
Absorber führende(n) Verbindungsleitung(en) wenigstens eine den Druck im gasförmigen
Arbeitsmittel absenkende und in mechanische Energie umwandelnde Expansionsmaschine
eingeschaltet ist, und daß dem Auslaß des Absorbers in dem anschließenden Teilabschnitt
des Vorlauf-Leitungszweigs eine den Druck der im Absorber vorangereicherten armen
Lösung wenigstens auf den Desorberdruck erhöhende Pumpe nachgeschaltet ist.
[0005] Der im Aufbau der bekannten Wärmepumpe entsprechende Systemteil kann dann - entsprechend
den bekannten Wärmetransformatoren - desorber- und resorberseitig bei höheren Temperaturniveaus
arbeiten, wobei durch die Absorption der in den zusätzlichen Entgasern ausgetriebenen
gasförmigen Arbeitsmittelkomponenten in einen bei Umgebungstemperatur betriebenen
Absorber ein hinreichendes Temperatur- und Druckgefälle erhalten wird, um in der Expansionsmaschine
zusätzliche mechanische Energie zu gewinnen, die entweder zur Erzeugung elektrischer
Energie in einem an der Expansionsmaschine angekoppelten Generator oder - bei direkter
Ankoppelung am Kompressor - auch zur Verringerung der Antriebsleistung des Antriebsmotors
für den Kompressor des Systems verwendbar ist.
[0006] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung sind der dem Absorber unmittelbar nachgeschalteten,
den Druck auf Desorberdruck erhöhenden Pumpe im anschließenden Teilabschnitt des Vorlauf-Leitungszweigs
wenigstens zwei, den Druck aufeinanderfolgend stufenweise auf Resorberdruck erhöhende
Pumpen nachgeschaltet, wobei einer der weiteren Entgaser in dem auf Desorberdruck
befindlichen Bereich des Vorlauf-Leitungszweigs zwischen der ersten und der zweiten
Pumpe und ein anderer weiterer Entgaser in dem auf einem Zwischendruck zwischen dem
Desorber- und Resorberdruck befindlichen Bereich des Vorlauf-Leitungszweigs zwischen
der zweiten und der dritten Pumpe eingeschaltet ist, und die weiteren Entgaser andererseits
in einen auf Resorberdruck befindlichen Abschnitt des Rücklauf-Leitungszweigs eingeschaltet
sind.
[0007] Die Auslässe für die gasförmig ausgetriebene Arbeitsmittelkomponente der weiteren
Entgaser können jeweils mit dem Einlaß einer gesonderten Expansionsmaschine verbunden
sein, deren Auslässe mit dem Anschluß des Absorbers für die gasförmige Arbeitsmittelkomponente
verbunden sind.
[0008] Alternativ können die Auslässe für die gasförmige Arbeitsmittelkomponente der weiteren
Entgaser mit zwei unterschiedlichen Druckstufen zugeordneten Einlässen einer gemeinsamen
- dann zweckmäßig als mehrstufige Turbine ausgebildeten - Expansionsmaschine verbunden
sein, deren Auslaß mit dem Einlaß des Absorbers für die gasförmige Arbeitsmittelkomponente
verbunden ist.
[0009] Der Druck in dem zwischen der zweiten und der dritten Pumpe im Vorlauf-Leitungszweig
angeordneten weiteren Entgaser ist vorzugsweise auf einen, etwa der Wurzel aus dem
Produkt des Desorberdrucks und des Resorberdrucks entsprechenden Zwischendruck eingestellt,
da hierdurch - bei Betrachtung als Wärmepumpe - die Leistungsziffer bzw. - bei Betrachtung
als Wärmetransformator - das Wärmeverhältnis opitimiert wird.
[0010] Da in der Expansionsmaschine mechanische Energie gewonnen wird und andererseits zum
Antrieb des Kompressors entsprechende mechanische Energie von einem Antriebsmotor
zur Verfügung gestellt werden muß, ist es sinnvoll, den Kompressor und den ihn antreibenden
Antriebsmotor mechanisch mit der Expansionsmaschine zu koppeln. Die Antriebsleistung
des den Kompressor antreibenden Motors kann dann um die von der Expansionsmaschine
zur Verfügung gestellte Abtriebsleistung niedriger bemessen werden.
[0011] Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung
mit der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt:
- Fig. 1
- einen schematischen Schaltplan eines in der erfindungsgemäßen Weise ausgebildeten
Wärmepumpentransformators;
- Fig. 2
- die im Wärmepumpentransformator gemäß Figur 1 ablaufenden Zustandsänderungen des Arbeitsmittels
schematisch in einem p,ξ-Diagramm; und
- Fig. 3
- ein Diagramm, in welchem über der am Desorber des erfindungsgemäßen Wärmepumpentransformators
zur Verfügung stehenden Temperatur das Verhältnis der erfindungsgemäß erreichten Leistungsziffer
bzw. des erfindungsgemäß erreichten Wärmeverhältnisses zur entsprechenden Carnot-Leistungsziffer
bzw. zum entsprechenden Carnot-Wärmeverhältnis aufgetragen ist.
[0012] Der in Figur 1 veranschaulichte, in seiner Gesamtheit mit 10 bezeichnete erfindungsgemäße
Zweistoff-Wärmepumpentransformator weist einen Entgaser oder Desorber 12 auf, in welchem
bei einem Druck p₁ durch Zufuhr von Wärmeenergie auf einem mittleren Temperaturniveau
aus einer reichen Zweistoff-Arbeitsmittellösung gasförmige Arbeitsmittelkomponente
ausgetrieben wird. Bei Verwendung des bevorzugten Ammoniak-Wasser-Gemischs als Arbeitsmittel
wird im Desorber 12 also Ammonaik gasförmig aus der Lösung ausgetrieben. Die zur Entgasung
der reichen Lösung erforderliche Wärmeenergie möge beispielsweise als Abwärme mit
Temperaturen zwischen 40 und 100°C - in jedem Falle aber noch deutlich über der Umgebungswärme
- zur Verfügung stehen. Die dabei entstehende arme Lösung wird über einen ersten Leitungszweig
14 zunächst unter Druckabsenkung zu einem Absorber 16, dessen Funktion später noch
im einzelnen erläutert wird, und dann unter mehrstufiger Druckerhöhung auf einen Druck
p₂ zu einem Resorber 18 gepumpt, während die gasförmige Arbeitsmittelkomponente dem
Resorber über eine Leitung 20 mit eingeschaltetem Kompressor 22 zugeführt wird. Die
im Resorber 18 bei der Resorption des gasförmigen Arbeitsmittels in der armen Lösung
auf hohem Temperaturniveau anfallende Resorptionswärme kann beispielsweise als Prozeßwärme
in Arbeitsprozessen Verwendung finden. Die durch Resorption des gasförmigen Arbeitsmittels
wieder reiche Lösung wird aus dem Resorber 18 über einen zweiten Leitungszweig 24
unter Druckabsenkung auf das Druckniveau p₁ des Desorbers in einem Drosselorgan 26
wieder in den Desorber 12 zurückgeführt und dort wieder entgast.
[0013] Wie bereits erwähnt, wird die aus dem Desorber austretende arme Lösung zunächst in
einem ersten Teilabschnitt des Leitungszweigs 14 unter Druckabsenkung durch ein Drosselorgan
27 einem Absorber 16 zugeführt, in welchem die arme Lösung durch Wärmeabfuhr an die
Umgebungsatmosphäre bzw. ein Fließgewässer auf die Temperatur t
m0 abgekühlt wird. Dadurch ist es möglich, eine gewisse Menge von über eine Leitung
28 von einer - beispielsweise als Turbine 30 ausgebildeten - Expansionsmaschine zugeführten
gasförmigen Arbeitsmittelkomponente in der armen Lösung im Absorber 16 zu absorbieren,
so daß die Lösung gegenüber der vom Desorber 12 zuströmenden Lösung bereits etwas
angereichert ist. Über eine dem Absorber 16 im Leitungszweig 14 nachgeschaltete Pumpe
32 und weitere Pumpen 34 und 36 wird dann der Druck stufenweise auf den Resorberdruck
p₂ erhöht, wobei der Druck in dem zwischen der ersten Pumpe 32 und der folgenden Pumpe
34 liegenden Teilabschnitt des Leitungszweigs 14 etwa gleich dem im Desorber 12 herrschenden
Druck p₁ sein möge, während dann folgerichtig in dem zwischen der zweiten und dritten
Pumpe 34 bzw. 36 liegenden Teilabschnitt des Leitungszweigs 14 ein zwischen dem Desorberdruck
p₁ und dem Resorberdruck p₂ liegender Druck herrscht.
[0014] Wie auch beim Stande der Technik üblich, sind zwischen den auf Resorberdruck p₂ befindlichen
Abschnitt des reiche Lösung führenden Leitungszweigs 24, d.h. den Rücklauf-Leitungszweig,
und den Vorlauf-Leitungszweig 14 Temperaturwechsler 38 und 40 eingeschaltet, in denen
durch Wärmeübertragung von der reichen auf die arme Lösung im Bereich des Zwischendrucks
bzw. des Resorberdrucks p₂ des Vorlauf-Leitungszweigs 14 die reiche Lösung abgekühlt
wird. Ein entsprechender Temperaturwechsler 42 ist außerdem noch zwischen den den
Desorber 12 mit dem Absorber 16 und dem zwischen der ersten und der zweiten Pumpe
32 bzw. 34 liegenden Teilabschnitt des Vorlauf-Leitungszweigs 14 geschaltet. Die dem
Absorber 16 - wie oben erwähnt - von der Expansionsmaschine 30 über die Leitung 28
zugeführte gasförmige Arbeitsmittelkomponente stammt von zwei weiteren, zwischen den
Vorlauf- und den Rücklauf-Leitungszweig 14 bzw. 24 geschalteten Entgasern 44 bzw.
46, in welchen durch Wärmeübertragung von der reichen Lösung auf die arme Lösung gasförmige
Arbeitsmittelkomponente ausgetrieben und über Leitungen 48 bzw. 50 der Expansionsmaschine
30 zugeführt wird.
[0015] Es ist ersichtlich, daß der Druck der im weiteren Entgaser 44 aus der armen Lösung
ausgetriebenen gasförmigen Arbeitsmittelkomponente etwa dem Desorberdruck p₁ entspricht
und der Druck der aus dem weiteren Entgaser 46 ausgetriebenen gasförmigen Arbeitsmittelkomponente
bei einem höheren Druck - zwischen dem Desorber- und dem Resorberdruck p₁ bzw. p₂
- liegt. In der Expansionsmaschine 30 wird die in den Entgasern 44, 46 ausgetriebene
gasförmige Arbeitsmittelkomponente unter Entspannung auf den Absorber-Druck p₀ in
mechanische Energie umgewandelt, welche durch mechanische Koppelung mit dem Kompressor
22 und dem Antriebsmotor 52 des Kompressors einen Teil der für die Förderung und Druckerhöhung
der im Desorber 12 ausgetriebenen gasförmigen Arbeitsmittelkomponente zum Resorber
erforderlichen Antriebsenergie übernimmt. Alternativ könnte die Expansionsmaschine
30 auch einen Generator zur Gewinnung von elektrischer Energie antreiben. Da die in
den weiteren Entgasern 44, 46 ausgetriebene gasförmige Arbeitsmittelkomponente mit
unterschiedlichen Drücken, nämlich dem Druck p₁ und dem zwischen p₁ und p₂ liegende
Zwischendruck p
z anfällt, werden die Leitungen 48 und 50 getrennt an entsprechend unterschiedlichen
Druckstufen zugeordnete Einlässe der (mehrstufigen) Expansionsmaschine 30 geführt.
Alternativ ist die Verwendung gesonderter Expansionsmaschinen denkbar, welche die
unterschiedlichen Druckniveaus zwischen p₁ und p₀ bzw. p
z und p₀ verarbeiten. Berechnungen mit unterschiedlich angenommenen Werten für die
Höhe des Zwischendrucks p
z haben ergeben, daß ein Optimum erreicht wird, wenn
[0016] In dem in Figur 2 gezeigten Diagramm sind die Änderungen der Zustandsgrößen des Arbeitsmittels
im vorstehend beschriebenen Wärmepumpentransformator 10 schematisch in einem p,ξ-Diagramm
veranschaulicht.
[0017] In Figur 3 ist schließlich noch ein Diagramm gezeigt, in welchem das Verhältnis der
Leistungsziffer ε bzw. des Wärmeverhältnisses ζ zur entsprechenden Leistungsziffer
ε
c bzw. dem Wärmeverhältnis ζ
c des Carnot-Prozesses Abhängigkeit von unterschiedlichen, am Desorber 12 zur Verfügung
stehenden Temperaturen dargestellt ist, wenn für die Temperatur t
mo am Absorber 25°C, d.h. Umgebungstemperatur, und für die am Resorber - beispielsweise
zur Erzeugung von Prozeßdampf - geforderte Temperatur 150°C angenommen wird. Es ist
ersichtlich, daß der erfindungsgemäße Wärmepumpentransformator 10 bei den angenommenen
Temperaturen rechnerisch eine Verbesserung zwischen Mitteltemperaturen von t
m1 = 30°C bis t
m1 = 120°C erbringt, wobei das Optimum bei etwa 65 bis 70°C liegt.
[0018] Der Investitionsaufwand für den erfindungsgemäßen Wärmepumpentransformator ist also
durchaus lohnend, wenn Abwärme im günstigen Temperaturbereich, beispielsweise zwischen
50 und 90°C zur Verfügung steht.
1. Hochtemperatur-Wärmepumpentransformator mit einem Lösungskreislauf eines Zweistoff-Arbeitsmittels,
insbesondere eines Ammoniak-Wasser-Gemischs mit einem Vorlauf-Leitungszweig (14),
in welchem eine arme Lösung des Arbeitsmittels durch Pumpen stufenweise von niedrigem
auf hohen Druck angehoben und durch Wärmezufuhr von einem niedrigeren auf ein höheres
Temperaturniveau gebracht einem Resorber (18) zuströmt, welchem von einem Kompressor
auf Resorberdruck erhöhte gasförmige Arbeitsmittelkomponente zugeführt und dort unter
Abfuhr von Resorptionswärme in der Lösung resorbiert wird, wodurch reiche Lösung hohen
Drucks entsteht, die in einen Rücklauf-Leitungszweig (24) des Lösungskreislaufs mit
wenigstens einem eingeschalteten Drosselorgan unter Druckabsenkung und Wärmeabfuhr
einem Desorber (12) zuströmt, in welchem unter Zufuhr von Wärmeenergie gasförmige
Arbeitsmittelkomponente ausgetrieben und dem Kompressor (22) zugeführt wird, wobei
im Lösungskreislauf weitere Entgaser (44;46) vorgesehen sind, in welchen durch Wärmeübertragung
von der im Rücklauf-Leitungszweig (24) strömenden reichen Lösung auf die im Vorlauf-Leitungszweig
(14) strömende arme Lösung aus dieser zusätzlich gasförmige Arbeitsmittelkomponente
ausgetrieben und in den Lösungskreislauf zurückgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den an den Auslaß des Desorbers (12) anschließenden Teilabschnitt des Vorlauf-Leitungszweigs
(14) ein Drosselorgan (27) für eine weitere Druckabsenkung eingeschaltet und der Teilabschnitt
dann zum Einlaß eines auslaßseitig an den anschließenden Teilabschnitt des Vorlauf-Leitungszweigs
(14) angeschlossenen Absorbers (16) geführt ist, dem außerdem zum Zwecke der Voranreicherung
der Lösung die über die weiteren Entgaser (44; 46) ausgetriebene gasförmige Arbeitsmittelkomponente
zugeführt und dort unter Abgabe von Absorptionswärme auf einem unteren Temperaturniveau
(tmo) in der armen Lösung gelöst wird,
daß in die Verbindungsleitung (28), welche die in den weiteren Entgasern (44; 46)
ausgetriebene gasförmige Arbeitsmittelkomponente dem Absorber (16) zuführt, wenigstens
eine den Druck im gasförmigen Arbeitsmittel absenkende und in mechanische Energie
umwandelnde Expansionsmaschine (30) eingeschaltet ist, und
daß dem Auslaß des Absorbers (16) in dem anschließenden Teilabschnitt des Vorlauf-Leitungszweigs
(14) eine den Druck der im Absorber (16) vorangereicherten armen Lösung wenigstens
auf den Desorberdruck (p₁) erhöhende Pumpe (32) nachgeschaltet ist.
2. Wärmepumpentransformator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Absorber
(16) unmittelbar nachgeschalteten, den Druck auf Desorberdruck erhöhenden Pumpe (32)
im anschließenden Teilabschnitt des Vorlauf-Leitungszweigs (14) wenigstens zwei, den
Druck aufeinanderfolgend stufenweise auf Resorberdruck (p₂) erhöhende Pumpen (34;
36) nachgeschaltet sind, daß einer der weiteren Entgaser (44) in dem auf Desorberdruck
(p₁) befindlichen Bereich des Vorlauf-Leitungszweigs (14) zwischen der ersten (32)
und der zweiten Pumpe (34) und ein anderer weiterer Entgaser (46) in dem auf einem
Zwischendruck (pz) zwischen dem Desorber- und Resorberdruck (p₁ bzw. p₂) befindlichen Bereich des Vorlauf-Leitungszweigs
(14) zwischen der zweiten und der dritten Pumpe (34; 36) eingeschaltet ist, und daß
die weiteren Entgaser (44; 46) andererseits in einen auf Resorberdruck (p₂) befindlichen
Abschnitt des Rücklauf-Leitungszweigs (24) eingeschaltet sind.
3. Wärmepumpentransformator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Auslässe der
weiteren Entgaser (44; 46) für die gasförmig ausgetriebene Arbeitsmittelkomponente
jeweils mit dem Einlaß einer gesonderten Expansionsmaschine (30) verbunden sind, deren
Auslässe mit dem Anschluß des Absorbers (16) für die gasförmige Arbeitsmittelkomponente
verbunden sind.
4. Wärmepumpentransformator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslässe
der weiteren Entgaser (44; 46) für die gasförmige Arbeitsmittelkomponente mit zwei
unterschiedlichen Druckstufen zugeordneten Einlässen einer gemeinsamen Expansionsmaschine
(30) verbunden sind, deren Auslaß mit dem Einlaß des Absorbers (16) für die gasförmige
Arbeitsmittelkomponente verbunden ist.
5. Wärmepumpentransformator nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druck in dem zwischen der zweiten und der dritten Pumpe (34; 36) im Vorlauf-Leitungszweig
(14) angeordneten weiteren Entgaser (46) auf einen etwa der Wurzel aus dem Produkt
des Desorberdrucks (p₁) und des Resorberdrucks (p₂) entsprechenden Zwischendruck (pz) eingestellt ist.
6. Wärmepumpentransformator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kompressor (22) und der ihn antreibende Antriebsmotor (52) mechanisch mit
der Expansionsmaschine (30) gekoppelt sind.
1. High temperature heat pump transformer with a solution circuit for a two-component
working medium, particularly an ammonia-water mixture, with a supply conduit branch
(14), in which a weak solution of the working medium, raised incrementally by pumps
from a low to a high pressure and brought by the addition of heat from a low to a
high temperature level, flows to a resorber (18), to which a gaseous working medium
component increased by a compressor to resorber pressure is fed and is there resorbed
with the removal of resorption heat in the solution, whereby rich solution at high
pressure is produced which flows in a return conduit branch (24) of the solution circuit
with at least one throttling element connected therein with a reduction in pressure
and the removal of heat to a desorber (12), in which the gaseous working medium component
is driven off under the addition of heat energy and is supplied to the compressor
(22), whereby provided in the solution circuit are further degasifiers (44;46) in
which, by virtue of heat transfer from the rich solution flowing in the return conduit
branch (24) to the weak solution flowing in the supply conduit branch (14), additional
gaseous working medium components are driven off from the latter and are fed back
into the solution circuit,
characterised in that
connected into the section of the supply conduit branch (14) connected to the outlet
of the desorber (12) there is a throttling element (27) for a further pressure reduction
and the section then passes to the inlet of an absorber (16), which is connected on
the outlet side to the adjacent section of the supply conduit branch (14) and to which
additionally, for the purpose of concentration of the solution, the gaseous working
medium component driven off by the further degasifiers (44;46) is supplied and is
there dissolved in the weak solution at a lower temperature level (tmo) whilst giving up heat of absorption,
that connected into the connecting conduit (28), which supplies the gaseous working
medium component driven off in the further degasifiers (44;46) to the absorber (16),
there is at least one expansion machine (30), which reduces the pressure in the gaseous
working medium and converts it into mechanical energy, and
that connected downstream of the outlet of the absorber (16) in the adjacent section
of the supply conduit branch (14) there is a pump (32), which increases the pressure
of the weak solution concentrated in the absorber (16) at least to the desorber pressure
(p₁).
2. Heat pump transformer as claimed in claim 1, characterised in that connected downstream
of the the pump (32), which is connected immediately downstream of the absorber (16)
and increases the pressure to desorber pressure, in the adjacent section of the supply
conduit branch (14) there are at least two pumps (34;36), which successively increase
the pressure incrementally to resorber pressure (p₂), that one of the further degasifiers
(44) is connected in the region of the supply conduit branch (14) at desorber pressure
(p₁) between the first (32) and the second pump (34) and another further degasifier
(46) is connected in the region of the supply conduit branch (14) at an intermediate
pressure (pz) between the desorber and resorber pressures (p₁ and p₂) between the second and the
third pump (34;36) and that the further degasifiers (44;46) are connected on the other
hand in a section of the return conduit branch (24) at resorber pressure (p₂).
3. Heat pump transformer as claimed in claim 2, characterised in that the outlets of
the further degasifiers (44;46) for the gaseous working medium component which has
been driven off are each connected to the inlet of a separate expansion machine (30)
whose outlets are connected to the connection of the absorber (16) for the gaseous
working medium component.
4. Heat pump transformer as claimed in claim 2, characterised in that the outlets of
the further degasifiers (44;46) for the gaseous working medium component are connected
to two inlets of a common expansion machine (30), which is associated with two different
pressure stages and whose outlet is connected to the inlet of the absorber (16) for
the gaseous working medium component.
5. Heat pump transformer as claimed in one of claims 2 to 4, characterised in that the
pressure in the further degasifier (46), which is arranged between the second and
third pumps (34;36) in the supply conduit branch (14), is set at an intermediate pressure
(pz) corresponding approximately to the root of the product of the desorber pressure
(p₁) and the resorber pressure (p₂).
6. Heat pump transformer as claimed in one of claims 1 to 5, characterised in that the
compressor (22) and the drive motor (52), which drives it, are mechanically coupled
to the expansion machine (30).
1. Transformateur à pompe à chaleur haute température avec circulation de solution d'un
fluide de travail à deux matières, en particulier d'un mélange ammoniac-eau avec une
branche de circuit-aller (14), dans laquelle une solution pauvre en fluide de travail,
portée, par des pompes par étapes, de basse à haute pression et amenée par apport
de chaleur, d'un bas à un haut niveau de température, afflue à un résorbeur (18),
auquel une composante de fluide de travail gazeux élevée, depuis un compresseur à
la pression de résorbeur, et de la résorbée dans la solution avec dissipation de chaleur
de résorption, de sorte que se forme une solution riche à pression élevée, qui dans
une branche du circuit retour (24) de la circulation de solution, munie d'au moins
un organe d'étranglement sur le circuit afflue à un désorbeur (12), avec baisse de
pression et dissipation de chaleur, désorbeur dans lequel, avec amenée d'énergie thermique
est expulsée une composante du fluide de travail gazeux et amenée au compresseur (22),
d'autres dégazeurs (44 ; 46) étant prévus dans le circuit de solution, dans lesquels,
par transmission de chaleur de la solution riche, circulant dans la branche de circuit
de retour (24), à la solution pauvre, circulant dans la branche de circuit-aller (14),
de laquelle une composante du fluide de travail gazeuse est expulsée en plus et ramenée
dans la circulation de solution, caractérisé en ce que
dans la section partielle, se raccordant à la sortie du désorbeur (12), de la branche
de circuit-aller (14), un organe d'étranglement (27) est mis en circuit pour un autre
abaissement de pression et la section partielle est alors menée à l'admission d'un
absorbeur (16) raccordé côté sortie à la section partielle de raccordement de la branche
du circuit-aller (14) absorbeur auquel est amenée en outre, en vue du pré-enrichissement
de la solution, la composante de fluide de travail gazeuse, expulsée par les autres
dégazeurs (44 ; 46) et de là est dissoute dans la solution pauvre, avec dégagement
de chaleur d'absorption à un niveau de température inférieur (tmo),
en ce que dans la canalisation de liaison (28) qui amène à l'absorbeur (16) la composante
de fluide de travail gazeuse, expulsée dans les autres dégazeurs (44 ; 46) est mise
en circuit, au moins une machine à expansion (30), abaissant la pression dans le fluide
de travail gazeux et la transformant en énergie mécanique, et
en ce qu'une pompe (32) élevant la pression de la solution pauvre, préenrichie dans
l'absorbeur (16) au moins à la pression du désorbeur (P₁), est mise en circuit en
aval de la sortie de l'absorbeur (16) dans la section partielle de la branche du circuit-aller
(14) s'y raccordant.
2. Transformateur à pompe à chaleur selon la revendication 1, caractérisé en ce que à
la pompe (32), mise en circuit directement en aval de l'absorbeur (16) et élevant
la pression à la pression de résorbeur au moins deux pompes (34 ; 36), élevant la
pression l'une après l'autre, par étapes, à la pression de résorbeur (P₂) sont mises
en circuit en aval dans la section partielle de la branche de circuit-aller (14) s'y
raccordant, que l'un des autres dégazeurs (44) est mis en circuit dans la zone de
la branche de circuit-aller (14), se trouvant à la pression de désorbeur (P₁), entre
la première (32) et la deuxième (34) pompe et un autre des autres dégazeurs (46) est
mis en circuit dans la zone de la branche de circuit-aller (14), se trouvant à une
pression intermédiaire (Pz) entre la pression de désorbeur et la pression du résorbeur (P1, respectivement P₂),
entre la deuxième et la troisième pompe (34 ; 36) et, que les autres dégazeurs (44
; 46) sont mis en circuit d'autre part dans une section de la branche de circuit de
retour (24) se trouvant à la pression de résorbeur (P₂).
3. Transformateur à pompe à chaleur selon la revendication 2, caractérisé en ce que les
sorties des autres dégazeurs (44 ; 46) pour la composante de fluide de travail gazeuse
expulsée sont reliées chacune à l'admission d'une machine à expansion (30) particulière,
dont les sorties sont reliées, pour la composante du fluide de travail gazeux, au
raccord de l'absorbeur (16).
4. Transformateur à pompe à chaleur selon la revendication 2, caractérisé en ce que les
sorties des autres dégazeurs (44 ; 46), pour la composante de fluide de travail gazeuse,
sont reliées à deux sorties, associées à des étages de pression différents, d'une
machine à expansion (30) commune, dont la sortie est reliée à l'admission de l'absorbeur
(16) pour la composante de fluide de travail gazeux.
5. Transformateur à pompe à chaleur selon l'une des revendications 2 à 4, caractérisé
en ce que la pression dans l'autre dégazeur (46), disposé dans la branche du circuit-aller
(14) entre la deuxième et la troisième pompe (34 ; 36), est réglée à une pression
intermédiaire (Pz) correspondant à peu près à la racine carrée du produit de la pression de désorbeur
(P₁) et de la pression de résorbeur (P₂).
6. Transformateur à pompe à chaleur selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé
en ce que le compresseur (22) et le moteur d'entraînement (52) qui l'entraîne sont
couplés mécaniquement à la machine à expansion (30).