(19)
(11) EP 0 642 976 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.03.1995  Patentblatt  1995/11

(21) Anmeldenummer: 94113756.4

(22) Anmeldetag:  02.09.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B65B 43/14, B65H 1/30
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE ES FR GB IT NL PT

(30) Priorität: 14.09.1993 FR 9310924

(71) Anmelder: 4P EMBALLAGES FRANCE
F-60000 Beauvais (FR)

(72) Erfinder:
  • Verchere, Bernard
    F-92190 Meudon (FR)

(74) Vertreter: Hutzelmann, Gerhard 
Duracher Strasse 22
D-87437 Kempten
D-87437 Kempten (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verpackungsmaschine


    (57) Verpackungsmaschine, die dazu vorgesehen ist, Zuschnitte(D) aus Karton od.dgl. im Laufe der Bewegung von zusammengefassten Gegenständen und der Zuschnitte in einer bestimmten Ebene(P) und in Längsrichtung(SM) der Maschine um die zusammengefassten Gegenstände zu falten. Im oberen Bereich der Maschine ist ein Zuschnittmagazin(200) sowie Mittel(110 bis 113) zum Übertragen der einzelnen Zuschnitte zur Ebene der zusammengefassten Gegenstände vorgesehen. Das Magazin(200) ist in bezug auf die Längsrichtung der Maschine seitlich angeordnet, wobei der Zuschnittstapel sich im wesentlichen quer zur Längsrichtung der Maschine erstreckt und die Übertragungsmittel(110 bis 113) die Zuschnitte senkrecht zur Längsrichtung der Maschine übertragen.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen Maschinen, die dafür bestimmt sind, Gegenstände und vor allem Behälter zusammenzufassen und zu verpacken, und insbesondere eine Maschine, die dafür bestimmt ist, von einem Kartonzuschnitt ausgehend eine hülsenförmige Mehrstückpackung um derartige zuvor geordnet zusammengestellte Behälter zu bilden.

    [0002] Eine derartige Maschine weist im Normalfall ein Zuschnittmagazin auf, das einen Stapel mit zahlreichen Zuschnitten aufzunehmen vermag, dem die Zuschnitte durch einen Saugarm oder dgl. einzeln entnommen und auf die Bahn für die Gegenstände gelegt werden.

    [0003] Es ist außerdem üblich, daß ein Zuschnittmagazin der bekannten Art über der Bahn für die Gegenstände angeordnet ist, wobei die Zuschnitte in bezug auf das Senkrechte eine leicht geneigte Stellung einnehmen und die Richtung des Zuschnittstapels parallel zur Bahn für die Gegenstände verläuft. In diesem Fall ist die Saugvorrichtung um eine waagerechte Achse senkrecht zur Bahn für die Gegenstände gelagert.

    [0004] Diese bekannte Einrichtung hat jedoch bestimmte Nachteile. Zunächst einmal ist es nur möglich, ein einzelnes Magazin vorzusehen, und bei Maschinen mit sehr hohen Leistungen hängt diese Leistung von der Geschwindigkeit ab, mit der die Saugvorrichtung die Zuschnitte vom Stapel auf die Bahn für die Gegenstände übertragen kann. Darüber hinaus erhöht das Zuschnittmagazin den vertikalen Platzbedarf der Maschine, während seine ziemlich hohe Lage oberhalb der Maschine das Wiederauffüllen des Magazins äußerst umständlich macht. Die Kapazität des Magazins wird schließlich durch die Längsmaße der Maschine begrenzt.

    [0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile des Stands der Technik zu beseitigen und eine neue Vorrichtung für das Zuschnittmagazin vorzuschlagen, die eine sehr hohe Kapazität bietet, den Platzbedarf der Maschine weder in Längsrichtung noch senkrecht erhöht, den Einbau von mehreren Magazinen nebeneinander gestattet, um hohe Leistungen zu ermöglichen, und leichter aufzufüllen ist.

    [0006] Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, die Wirksamkeit des Greifens der einzelnen Zuschnitte durch eine Saugvorrichtung bei einem Magazin mit einer sehr hohen Kapazität zu verbessern.

    [0007] Die vorliegende Erfindung betrifft also eine Verpackungsmaschine, die dafür konstruiert ist, Zuschnitte aus Karton oder dgl. im Laufe einer Bewegung der zusammengefassten Gegenstände und der Zuschnitte in einer bestimmten Ebene und in Längsrichtung der Maschine um die zusammengefassten Gegenstände zu falten, und die im oberen Bereich ein Zuschnittmagazin, das einen Zuschnittstapel aufnimmt, sowie Mittel zur Übertragung der einzelnen Zuschnitte vom Magazin zur Ebene der Bewegung der zusammengefassten Gegenstände und der Zuschnitte aufweist, wobei die Maschine dadurch gekennzeichnet wird, daß das Magazin in bezug auf die Längsrichtung der Maschine seitlich angeordnet ist, daß der Zuschnittstapel sich im wesentlichen quer zur besagten Längsrichtung der Maschine erstreckt und daß die Übertragungsmittel so angeordnet sind, daß die Zuschnitte durch eine Bewegung in einer Ebene übertragen werden, die im wesentlichen senkrecht zu besagten Längsrichtung ist.

    [0008] Die bevorzugten aber nicht eingrenzenden Merkmale der erfindungsgemäßen Verpackungsmaschine sind wie folgt:
    • Das Magazin besteht aus einem Hauptstapel für eine Vielzahl von Zuschnitten, aus einem sekundären Stapel mit sich kaum ändernder Dicke, von dem die Zuschnitte durch die Übertragungsmittel übertragen werden, sowie aus Mitteln zur Auffüllung des sekundären Stapels vom Hauptstapel, die je nach Füllstand des besagten sekundären Stapels selektiv betätigt werden.
    • Die Mittel zur Auffüllung werden durch die Überwachung der Dicke des sekundären Stapels selektiv betätigt.
    • Die Mittel zur Auffüllung bestehen aus einem Band zur Unterstützung und zum Transport der Zuschnitte, das einen Hauptstapelbereich definiert, aus einer Rolle zum Rücktransport des Bandes, auf deren Höhe das besagte Band eine nach unten gerichtete Bewegung anfängt, sowie aus Haltemitteln für die Zuschnitte vom Hauptstapel in eine derartige Position, daß sich die sich in der Nähe des sekundären Stapels befindlichen Zuschnitte vom besagten Hauptstapel auf das Band über der besagten Rücktransportrolle stützen, wobei die besagten Haltemittel dafür geeignet sind, bei einer nach unten gerichteten Bewegung der besagten Zuschnitte diese Zuschnitte freizugeben, wobei eine Bewegung des Bandes in die Richtung des sekundären Stapels dafür sorgt, daß die besagten Zuschnitte über der Rücktransportrolle nach unten fallen und freigegeben werden, damit sie unter der Einwirkung der Schwerkraft in die Richtung des sekundären Stapels fallen.
    • Die durch die Haltemittel bestimmte Stellung der Zuschnitte des Hauptstapels ist in bezug auf das Senkrechte leicht geneigt.
    • Das Magazin enthält außerdem Anschläge, die die Position der Zuschnitte des sekundären Stapels bestimmen, wobei diese Position in bezug auf das Senkrechte in einem geringfügig kleineren Winkel als der Neigungswinkel der Zuschnitte des Hauptstapels geneigt ist.
    • Das Magazin enthält eine schräge Trägerplatte für den sekundären Stapel, wobei diese Platte sich vom Bereich der besagten Rücktransportrolle nach unten erstreckt.
    • Die Haltemittel bestehen aus einer beweglichen oberen Rolle, die mit den oberen Bereichen der Zuschnitte des ersten Stapels zusammenwirkt, bzw. - falls die gestapelten Zuschnitte einen breiteren Teil unterhalb eines schmäleren Teils haben - aus Rollen, die mit den besagten breiteren Teilen der Zuschnitte des Hauptstapels zusammenwirken und die während der nach unten gerichteten Bewegung der besagten Zuschnitte an den schmäleren Teilen seitlich vorbeigehen und jede Unterstützung unterbinden.
    • Die Maschine enthält mindestens zwei Magazine, die seitlich und nebeneinander angeordnet sind.


    [0009] Andere Gesichtspunkte, Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden klarer, wenn man folgende ausführliche Beschreibung eines bevorzugten Ausfführungsbeispiels der Erfindung liest, das als nicht einschränkendes Beispiel unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen gegeben wird. Dabei zeigen:
    Fig. 1
    eine schaubildlich dargestellte Seitenansicht einer Verpackungsmaschine, die mit einer erfindungsgemäßen Zuschnittmagazinvorrichtung ausgestattet ist,
    Fig. 2
    ist eine Seitenansicht der Stirnseite der Maschine nach Fig. 1 entsprechend dem Pfeil II,
    Fig. 3
    ist eine schaubildlich dargestellte Ansicht der Maschine nach Figs. 1 und 2 von oben, und
    Fig. 4
    ist eine Teilansicht der Fig. 1 in einem vergrößerten Maßstab.


    [0010] Es wird zunächst einmal auf Figs. 1 bis 3 hingewiesen, aus der eine Verpackungsmaschine 100 ersichtlich ist, die im vorliegenden Fall dafür bestimmt ist, Zuschnitte um geordnete Gruppen von Gegenständen, wie zum Beispiel zylindrische Behälter für Getränke, zu falten und zu befestigen, um hülsenförmige Mehrstückpackungen der an sich klassischen Art zu bilden.

    [0011] Die Maschine 100 hat ein Gestell mit einem Förderband zum Transport der Gegenstände und der Zuschnitte in einer horizontalen Ebene P und in einer durch den Pfeil SM angezeigten Bewegungsrichtung, wobei dieser Pfeil die Längsrichtung der Maschine definiert.

    [0012] Das Prinzip dieser Maschine besteht darin, die flachliegenden Zuschnitte D nacheinander in die Ebene P zu bringen, eine Gruppe von Gegenständen auf den bereitgestellten Zuschnitt fördern zu lassen, diesen Zuschnitt um die Gegenstände zu falten, und ihn mit sich selbst durch einen geklebten oder gesteckten Verschluß zu befestigen. Die verschiedenen für die Durchführung dieser Arbeitsgänge eingesetzten Einrichtungen können gänzlich klassischer Bauart sein und werden hier nicht beschrieben.

    [0013] Erfindungsgemäß wird mindestens ein seitlich angeordnetes Zuschnittmagazin vorgesehen (im vorliegenden Fall sind es zwei Magazine nebeneinander, 200 bzw. 200'), das einen Stapel von flachliegenden Zuschnitten D von einer Richtung (Pfeil F in Fig. 3) senkrecht zur Längsrichtung sammelt.

    [0014] An dieser Stelle wird darauf hingewiesen, daß es mit einer derartigen Anordnung insbesondere bei einer sehr schnellaufenden Maschine leicht möglich ist, abhängig von der Maschinengeschwindigkeit die Anzahl der Magazine zu erhöhen, weil diese Magazine nebeneinander angeordnet sind und je nach der Art der Bereitstellung der Behältergruppen mit oder ohne Taktrhythmus arbeiten.

    [0015] Mit dieser Anordnung ist es außerdem möglich, Magazine mit einer sehr hohen Kapazität zu schaffen, ohne den Platzbedarf der Maschine in Längsrichtung zu erhöhen, und das Auffüllen dieser Magazine zu erleichtern, da dies auf einer angemessener Höhe von der Seite der Maschine erfolgt.

    [0016] Fig. 2 zeigt das Magazin 200 in seiner Gesamtheit und gibt darüber hinaus eine schaubildliche Darstellung einer Vorrichtung zur Übertragung der einzelnen Zuschnitte vom betreffenden Magazin zur Ebene P der Maschine 100.

    [0017] Mit einer an sich herkömmlichen Bauweise umfasst diese Vorrichtung ein oder mehrere drehende Elemente 110, die um eine Achse 111 herum drehbar gelagert sind und die sich auf Grund von der besonderen Anordnung des Magazins parallel zur Längsrichtung der Maschine erstrecken. Diese Achse 111 wird im Uhrzeigersinn in Fig. 2 durch geeignete motorangetriebene Mittel gedreht, so daß sie mit der Einrichtung zum Transport der Gegenstände in die Richtung SM synchronisiert ist.

    [0018] Das oder jedes drehende Element 110 hat die allgemeine Form eines Dreiecks mit gleich langen Seiten und weist im Bereich jeder Spitze eine Saugvorrichtung 112 auf, die von einem pneumatischen Regelkreis gesteuert wird, damit ein einzelner Zuschnitt D auf der Höhe des Magazins 200 aufgenommen und nach einer Drehung von ungefähr 90° mit der Hilfe der vorher erwähnten motorangetriebenen Mittel über der Ebene P losgelassen wird.

    [0019] Nachstehend wird unter Bezugnahme auf Figs. 1 und 4 ein erfindungsgemäßes seitlich angebrachtes Magazin 200 beschrieben.

    [0020] Es umfasst ein Transportband 206, das eine horizontale Trägerebene P' für einen Hauptstapel P1 von Zuschnitten D definiert, wobei dieses Band zwischen zwei Rollen 202, 204 montiert ist, um mit der Hilfe eines Motors 210 und eines zwischen der Abtriebswelle dieses Motors und der Rolle 204 vorgesehenen Bandes 208 in die Richtung des Pfeils F angetrieben zu werden.

    [0021] Längsführungen 216, die parallel zur Richtung des Pfeils F verlaufen, stützen den Zuschnittstapel seitlich.

    [0022] Die Zuschnitte D im Stapel P1 werden auf der in bezug auf ihre Bewegungsrichtung oberen Seite (links in Fig. 4) so durch Halteelemente gehalten, daß sie eine schräge Stellung von ungefähr 20-30° in bezug auf das Senkrechte einnehmen. Diese Halteelemente haben im oberen Teil eine oder mehrere Rollen 228, die auf einem Rahmen des Magazins beweglich montiert sind, sowie zwei seitliche Rollen 234 im mittleren Bereich, die auf Armen ebenfalls beweglich montiert sind, die wiederum an einem Träger des gerade erwähnten Rahmens befestigt sind.

    [0023] Die Rolle(n) 228 und die seitlichen Rollen 234 sind so positioniert, daß sich der am weitesten links gelegene Zuschnitt auf das Band 206 praktisch senkrecht zur Achse der Antriebsrolle 204 stützt.

    [0024] An dieser Stelle wird darauf hingewiesen, daß die Zuschnitte D im vorliegenden Beispiel aus einem unteren Teil Da mit einer Breite, die geringfügig kleiner als der Abstand zwischen den Führungen 216 ist, und aus einem oberen Teil Db mit einer schmäleren Breite (siehe Fig. 1).

    [0025] Die Höhenstellung und die Breite der Rollen 234 sind so gewählt, daß sie mit den seitlichen Rändern des oberen Bereiches des unteren Teils Da eines Zuschnittes D zusammenwirken können. Wenn aber der betreffende Zuschnitt durch die Durchführung eines später beschriebenen Verfahrens zu fallen beginnt, befinden sich die Rollen auf der Höhe des schmäleren Teils Db des Zuschnittes und sind nicht mehr mit ihm im Eingriff. Wenn andererseits der Fallvorgang eines Zuschnittes eingeleitet wird, liegt sein oberer Teil nicht mehr an der oberen Rolle 228 an.

    [0026] Links von der Rolle 204 ist eine Trägerplatte 226 vorgesehen, die leicht schräg nach links abfällt und für einen zweiten Stapel P2 von Zuschnitten bestimmt ist, die vom Hauptstapel P1 übertragen werden, wie wir noch sehen werden.

    [0027] An seinem linken Ende weist die Trägerplatte 226 im vorliegenden Fall einen Anschlag 224 auf (als Alternative mehrere Anschläge), der eine kurze Entfernung nach oben über der Ebene der besagten Platte hervorsteht. Zwei kurze seitliche Anschläge 214 sind außerdem auf einer Zwischenhöhe der Zuschnitte des zweiten Stapels P2 vorgesehen. Diese seitlichen Anschläge sind durch schräge Arme an einem Träger des Rahmens des Magazins befestigt. Eine beweglich montierte obere Halterolle 222 ist schließlich ebenfalls durch einen schrägen Arm mit dem Träger des Rahmens verbunden.

    [0028] Die Anschläge 224, 214 und die Rolle 222 sind so angeordnet, daß die Zuschnitte des zweiten Stapels P2 in bezug aufdas Senkrechte in einem kleineren Winkel - zum Beispiel von 10 bis 20° - als die Zuschnitte des Hauptstapels P1 schräg stehen.

    [0029] Aus Fig. 4 sind ein Teil der Saugvorrichtung mit dem drehenden Element 110, ein an der abgebildeten Spitze des Elements 110 vorgesehener Saugkopf 112 und ein Sauger 113 ersichtlich, der am freiliegenden Zuschnitt auf der linken Seite des Stapels P2 anliegt.

    [0030] Schließlich hat das Magazin 200 zwei optische Fühler 230, 232. Der Fühler 230 ist knapp links von und über der Antriebsrolle 204 angeordnet. Der Fühler 232 ist in der Mitte und kurz über dem Transportband 206 angeordnet.

    [0031] Die Aufgabe des obenbeschriebenen Magazins besteht hauptsächlich darin, die erheblichen Zuschnittmengen auf dem Transportband 206 zu empfangen (Stapel P1), den zweiten Stapel P2 mit einer kleineren Kapazität vom Stapel P1 zu bilden, diesen zweiten Stapel auf einer sich kaum ändernder Füllhöhe zu halten (aus den nachher erklärten Gründen) und den auf der linken Seite des Stapels P2 liegenden Zuschnitt der Saugvorrichtung zur Übertragung anzubieten.

    [0032] Genauer gesagt hat der optische Fühler 230 die Aufgabe, den Füllstand des Stapels P2 festzustellen. Wenn der Stapel P2 nicht bis zum Fühler 230 reicht - wie in Fig. 2 abgebildet - treibt ein entsprechender Steuerkreis das Transportband 206 in die Richtung des Pfeils F an. Die auf der linken Seite des Hauptstapels P1 gelegenen Zuschnitte werden also auf ihrem unteren Rand nach links bewegt und die nach unten gerichtete Bewegung des Transportbandes 206 um die Rolle 204 führt dazu, daß diese Zuschnitte unter der Einwirkung der Schwerkraft nach unten fallen. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, daß die bewegliche Lagerung der Rolle 228 und der Rollen 234 einen minimalen Widerstand gegen diese Bewegung bewirkt. Bei dieser fallenden Bewegung werden - wie bereits erwähnt - die oberen Ränder der Zuschnitte nicht mehr von der Rolle 228 gehalten und ihre Zwischenbereiche werden nicht mehr von den Rollen 234 gehalten, so daß diese freigegebenen Zuschnitte unter der Wirkung der Schwerkraft frei zum zweiten Stapel P2 fallen können, um ihn wieder aufzufüllen.

    [0033] Wenn die Anzahl der nach diesem Verfahren übertragenen Zuschnitte hoch genug ist, um den fotoelektrischen Fühler 230 abdecken zu können, unterbricht die Steuereinrichtung den Antrieb des Transportbands 206, was den Auffüllvorgang des Stapels P2 beendet.

    [0034] An dieser Stelle wird darauf hingewiesen, daß es durch die Bildung eines Stapels P2 mit einer begrenzten Größe und einer relativ gleichmäßigen Stärke, von dem die Zuschnitte abgenommen werden, möglich ist, diesem Stapel ein relativ konstantes Eigengewicht zu geben, was die Einstellung der Saugvorrichtung 110-113 und insbesondere die Einstellung der entsprechenden Greifkraft erheblich erleichtert. Mit herkömmlichen Magazinen, die einen einzigen Stapel mit einer Zuschnittmenge haben, die zwischen mehreren Dutzend, mehreren Hundert und mehreren Tausend schwanken kann, gibt es in der Tat deutliche Unterschiede im Eigengewicht des Stapels, und es erweist sich in diesem Fall als äußerst schwierig, eine zufriedenstellende Einstellung für die Saugvorrichtung zu erreichen.

    [0035] Das erfindungsgemäße großvolumige Magazin bildet also einen kleinen "Puffer"-Stapel P2, der diese Probleme beseitigt und die Gesamtkapazität (Stapel P1 und P2 zusammen) des Magazins praktisch unbegrenzt macht. Es wird jedoch hier darauf hingewiesen, daß ein erfindungsgemäßes Magazin mit einem "Puffer"-Stapel mit einer anderen Vorrichtung als die erfindungsgemäße seitliche Vorrichtung ebenfalls vorteilhaft eingesetzt werden kann.

    [0036] Mit dem anderen Fühler 232 ist es außerdem möglich, ein akustisches bzw. optisches Signal auszulösen, wenn der Hauptstapel P1 nur noch halb voll ist.

    [0037] An dieser Stelle wird darauf hingewiesen, daß der Befehl zur Betätigung des Transportbandes 206 in die Richtung des Pfeils F, nachdem der Fühler 230 Zuschnitte nicht mehr feststellt, vorzugsweise auf Impulsbasis erfolgt, d.h. die Impulse (eventuell mit einer regelbaren Dauer und im vorliegenden Fall in der Größenordnung von 100 Millisekunden) wirken auf den Antriebsmotor 210. Dieser Befehl auf Impulsbasis erfolgt außerdem vorzugsweise während eines begrenzten Zeitraums - typisch sind einige Sekunden - mit der Hilfe einer entsprechenden Verzögerungszeit im Steuerkreis. Erst nach Ablauf dieser Verzögerungszeit wird der Fühler 230 abgefragt, um festzustellen, ob der Stapel P2 ausreichend aufgefüllt wurde. Wenn dies nicht der Fall ist, wird ein neuer, wie oben beschriebener Vorgang zum Auffüllen des Stapels P2 durchgeführt. Gegebenenfalls wird dieser Vorgang dann wiederholt.

    [0038] Da das Magazin 200 eine im wesentlichen konstante Breite hat und nur geringfügig breiter als die Zuschnitte ist, ist es natürlich leicht, mehrere Magazine im Bereich über der Maschine nebeneinander zu stellen, falls die Geschwindigkeit der Zuschnittübertragung mit einem einzigen Magazin nicht ausreichend ist, um mit der Geschwindigkeit der Maschine selbst mithalten zu können.

    [0039] Es ist ebenfalls klar, daß die Kapazität des Magazins 200 dadurch beliebig erweitert werden kann, daß die Länge L des Transportbandes (Fig. 4) - ohne Auswirkung auf die Längsmaße der Maschine 100 selbst - erhöht wird.

    [0040] Die vorliegende Erfindung ist natürlich keineswegs auf das hier beschriebene und abgebildete Ausführungsbeispiel beschränkt und Fachleute werden wissen, wie man eventuelle Varianten oder Modifikationen umsetzt, die dem Konzept entsprechen.


    Ansprüche

    1. Verpackungsmaschine, die dafür konstruiert ist, Zuschnitte (D) aus Karton oder dgl. im Laufe einer Bewegung der zusammengefassten Gegenstände und der Zuschnitte in einer bestimmten Ebene (P) und in Längsrichtung (SM) der Maschine um die zusammengefassten Gegenstände zu falten, und die im oberen Bereich ein Zuschnittmagazin (200), das einen Zuschnittstapel (P1, P2) aufnimmt, sowie Mittel (110-113) zur Übertragung der einzelnen Zuschnitte vom Magazin zur Ebene der Bewegung der zusammengefassten Gegenstände und der Zuschnitte aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Magazin (200) in bezug auf die Längsrichtung der Maschine seitlich angeordnet ist, daß der Zuschnittstapel sich im wesentlichen quer zur besagten Längsrichtung der Maschine erstreckt (F) und daß die Übertragungsmittel (110-113) so angeordnet sind, daß die Zuschnitte durch eine Bewegung in einer Ebene übertragen werden, die im wesentlichen senkrecht zu besagten Längsrichtung ist.
     
    2. Verpackungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Magazin aus einem Hauptstapel (P1) für eine Vielzahl von Zuschnitten, aus einem sekundären Stapel (P2) mit sich kaum ändernder Dicke, von dem die Zuschnitte durch die Übertragungsmittel (110-113) übertragen werden, sowie aus Mitteln (204, 206, 230) zur Auffüllung des sekundären Stapels vom Hauptstapel, die je nach Füllstand des besagten sekundären Stapels selektiv betätigt werden, besteht.
     
    3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (204, 206, 230) zur Auffüllung durch die Überwachung der Dicke des sekundären Stapels (P2) selektiv betätigt werden.
     
    4. Maschine nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Auffüllung aus einem Band (206) zur Unterstützung und zum Transport der Zuschnitte (D), das einen Hauptstapelbereich (P1) definiert, aus einer Rolle (204) zum Rücktransport des Bandes, auf deren Höhe das besagte Band eine nach unten gerichtete Bewegung anfängt, sowie aus Haltemitteln (228, 234) für die Zuschnitte vom Hauptstapel (P1) in eine derartige Position, daß sich die sich in der Nähe des sekundären Stapels befindlichen Zuschnitte vom besagten Hauptstapel auf das Band (206) über der besagten Rücktransportrolle stützen, bestehen, wobei die besagten Haltemittel dafür geeignet sind, bei einer nach unten gerichteten Bewegung der besagten Zuschnitte diese Zuschnitte freizugeben, wobei eine Bewegung des Bandes in die Richtung (F) des sekundären Stapels (P2) dafür sorgt, daß die besagten Zuschnitte über der Rücktransportrolle nach unten fallen und freigegeben werden, damit sie unter der Einwirkung der Schwerkraft in die Richtung des sekundären Stapels fallen.
     
    5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Haltemittel (228, 234) bestimmte Stellung der Zuschnitte (D) des Hauptstapels (P1) in bezug auf das Senkrechte leicht geneigt ist.
     
    6. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Magazin außerdem Anschläge (224, 214) enthält, die die Position der Zuschnitte des sekundären Stapels (P2) bestimmen, wobei diese Position in bezug auf das Senkrechte in einem geringfügig kleineren Winkel als der Neigungswinkel der Zuschnitte des Hauptstapels (P1) geneigt ist.
     
    7. Maschine nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Magazin (200) eine schräge Trägerplatte (226) für den sekundären Stapel (P2) enthält, wobei diese Platte sich vom Bereich der besagten Rücktransportrolle (204) nach unten erstreckt.
     
    8. Maschine nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltemittel aus einer beweglichen oberen Rolle (228) bestehen, die mit den oberen Bereichen der Zuschnitte (D) des Hauptstapels (P1) zusammenwirkt.
     
    9. Maschine nach einem der Ansprüche 4 bis 8, bei der die gestapelten Zuschnitte (D) einen breiteren Teil (Da) unterhalb eines schmäleren Teils (Db) haben, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltemittel aus Rollen (234) bestehen, die mit den besagten breiteren Teilen der Zuschnitte des Hauptstapels zusammenwirken, und die während der nach unten gerichteten Bewegung der besagten Zuschnitte an den schmäleren Teilen seitlich vorbeigehen und jede Unterstützung unterbinden.
     
    10. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens zwei Magazine (200, 200') enthält, die seitlich und nebeneinander angeordnet sind.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht