[0001] Die Erfindung betrifft einen Teleskopausleger für Fahrzeugkrane, bestehend aus einem
auf dem Fahrzeug bzw. dessen Oberwagen schwenkbar gelagerten äußeren Anlenkstück,
in dem mehrere teleskopartig zusammenschiebbare und ausfahrbare Teleskopschüsse gehaltert
sind, wobei jeder Schuß mit Lagerungen für den in diesem geführten Schuß versehen
und mit diesem Schuß verriegelbar ist und wobei eine hydraulische Druckmittel-Kolben-Zylinder-Einheit
zum Aus- und Einfahren der einzelnen Schüsse vorgesehen ist.
[0002] Bei einem beispielsweise aus der DE-B-21 48 966 bekannten Teleskopausleger dieser
Art weisen die einzelnen Teleskopschüsse ein im wesentlichen kastenartiges Profil
auf, wobei die unteren Gurte der einzelnen Schüsse flache V-förmige Profile oder flache
rinnenförmige Profile aufweisen, die durch von einem ebenen mittleren stegteil abgewinkelte
Schenkel gebildet sind. Diese unteren Gurte sind mit den Randbereichen der nach unten
weisenden Schenkel von U-förmig profilierten Profilteilen mit abgerundeten Eckbereichen
zwischen deren Stegteilen und Schenkeln zu kastenförmigen Profilen verschweißt, wobei
im Bereich der Schweißverbindungen zusätzlich noch aussteifende strebenartige Bleche
eingeschweißt sein können. Die einzelnen Teleskopschüsse sind ineinander auf den rinnenförmig
profilierten Untergurten nach dem aus der DE-PS 21 48 966 bekannten Druckverteilungsverhältnis
gelagert, wobei im Bereich der oberen angerundeten Ecken der Kastenprofile die Lagerkräfte
durch Rollen oder entsprechend geformte Lagerschuhe übertragen werden. Um die Seitenwandungen
des U-förmigen Profilteils gegen Beulen zu schützen, sind auf die Innen- oder Außenseite
der Schenkel des Profils U-förmig profilierte Beulsteifen eingeschweißt. Der Untergurt,
der hauptsächlich durch Biegekräfte belastet ist, ist durch seine V-Form oder die
beiden längsverlaufenden, die Rinnenform bildenden Knicke ausgesteift und gegen Beulen
gesichert.
[0003] Der bekannte Teleskopausleger ist trotz der eingeschweißten Beulsteifen und der Knicklinien
nicht nur gegen Beulen empfindlich, er laßt sich darüber hinaus wegen seiner komplizierten
Querschnittsform auch nur mit erhöhtem Aufwand herstellen. Teleskopausleger werden
nicht nur auf Biegung, sondern darüber hinaus auch auf Torsion belastet. Dabei wirken
die in dem Untergurt mit rinnen- oder V-förmigen Querschnitt angeordneten Lagerelemente
einer Verdrehung entgegen. Ist aber der Teleskopausleger mit einer wippbaren Nadel
versehen, wird dieser über einen hinteren A-Bock o.dgl. durch Abspannseile abgespannt,
so daß eine Torsionskräfte übertragende Führung in den Lagerelementen der V-förmigen
Untergurte aufgehoben werden kann, wenn das nach hinten wirkende Moment gleich oder
größer ist als das nach vorne wirkende und sich aus Last- und Nadelauslegergewicht
ergebende Moment.
[0004] Um einen Teleskopausleger unabhängig von seinem Verschiebelager eine ausreichende
Torsionssteifigkeit zu verleihen, ist es bekannt, die einzelnen Auslegerschüsse miteinander
zu verbolzen und zusätzlich noch mit seitlichen Führungslagern zu versehen.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Teleskopausleger der eingangs angegebenen Art
zu schaffen, der sich bei großer Biegesteifigkeit und Beulunempfindlichkeit seiner
einzelnen Schüsse durch eine einfache und wirtschaftlich herstellbare Konstruktion
auszeichnet.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Anlenkstück und die Schüsse
aus Profilen bestehen, von denen jedes in der horizontalen (auf das Fahrzeug geschwenkten)
Lage einen unteren runden und einen oberen halbkastenförmigen Teil aufweist, deren
gegeneinander gerichteten Schenkel miteinander verbunden sind. Bei dem erfindungsgemäßen
Profil ist also in einer horizontalen Trennebene ein oberes halbkastenförmiges Profil
mit einem unteren runden Profil verbunden. Das untere runde Profil kann beispielsweise
ein halbkreis-förmiges Profil sein. Vorzugsweise besitzt der untere Profilteil etwa
die Form einer halben Ellipse mit dem durch den kleinen Radius gebildeten Scheitel.
Das erfindungsgemäße Profil besteht also bezogen auf seine horizontale Achse aus unterschiedlichen
Profilteilen, während es um seine vertikale Achse symmetrisch ist.
[0007] Das erfindungsgemäße Profil wird in besonders günstiger Weise den Anforderungen an
einen Teleskopausleger gerecht. Die Profile der einzelnen Schüsse eines Teleskopauslegers
sind während des Betriebes in erster Linie in ihrem oberen Bereich auf Zug und in
ihrem unteren Bereich auf Druck beansprucht, so daß der untere Bereich stark beulempfindlich
ist. Bei herkömmlichen Profilen, die entweder eine Kastenform aufwiesen oder ausgehend
von einer Kastenform mit einem unteren V-förmigen Profilteil versehen waren, wurden
zur Erhöhung der Beulsteifigkeit innen und/oder außen in das Profil aussteifende Bleche
eingeschweißt. Das erfindungsgemäße Profil wird in besonders günstiger Weise den Beanspruchungen
eines Teleskopauslegers gerecht, weil der untere stark beulempfindliche Bereich aus
einem runden Profil besteht, das sehr viel weniger beulempfindlich ist als kastenförmige
Profile.
[0008] Die Beulempfindlichkeit des unteren Profilteils nimmt mit der wachsenden Druckspannung,
also in Richtung auf die untere Scheitellinie zu. Besonders günstig ist daher die
Ausgestaltung des unteren Profilteils in Form einer Halbellipse, weil diese in ihrem
Scheitelbereich den kleinsten Krümmungsradius aufweist und daher in dem Bereich mit
der größten Druckspannung die geringste Beulempfindlichkeit besitzt.
[0009] Die Schenkel des oberen Profilteils können rechtwinkelig zu dem den Obergurt bildenden
geraden Stegteil stehen. Da der obere Profilteil auf Zug beansprucht wird, ist die
Beulgefahr gering, so daß die geraden Profilschenkel in Kauf genommen werden.
[0010] Nach einer vorteilhaften Ausführungsform schließen die Schenkel des oberen Profilteils
mit dem geraden Stegteil einen stumpfen Winkel ein. Durch diesen stumpfen Winkel erstreckt
sich der runde Profilteil bis in den oberen Bereich des Gesamtprofils, so daß insbesondere
auch der mittlere Profilteil unempfindlicher gegen Beulen ist. Der seitliche Spannungsverlauf
ist nämlich in der Mitte des Profils am höchsten, wodurch eine Erhöhung der Druckspannung
in diesem Bereich entsteht. Ist die Krümmung über die Profilmitte nach oben fortgesetzt,
wird die Beulsteifigkeit in diesem Bereich verbessert.
[0011] Nach einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Schenkel des oberen Profilteils
mit dem geraden Stegteil spitze Winkel einschließen. Durch diese Ausführungsform wird
dem seitlichen Spannungsverlauf Rechnung getragen, wobei der dadurch gegebenen Beulgefahr
in dem seitlichen Bereich, falls erforderlich, durch entsprechende Maßnahmen Rechnung
getragen werden kann. Beispielsweise können größere Blechstärken gewählt oder Beulsteifen
eingeschweißt werden.
[0012] Die stumpfen und spitzen Winkel der vorstehend beschriebenen Profilformen brauchen
nur wenig von 90 abzuweichen.
[0013] Um einen stufenlosen Übergang der beiden Profilteile zu erreichen, schließen die
Schenkel des unteren runden Profilteils tangential an die geraden Schenkel des oberen
Profilteils an.
[0014] Zweckmäßigerweise sind die Schenkel des oberen Profilteils durch abgerundete Bereiche
mit dem geraden Stegteil verbunden. Diese Ausführungsform ermöglicht es, in den abgerundeten
Bereichen Lager zur Führung und Halterung des austeleskopierbaren Schüsse anzuordnen.
[0015] Die Oberschale eines jeden Schusses kann aus einem Stück in der gesamten Länge gekantet
werden, so daß in der Zugzone keine Schweißnähte und insbesondere keine querverlaufende
Schweißnähte vorhanden sind.
[0016] Bei der Fertigung der Auslegerschüsse kann die Oberschale auf eine gerade Platte
aufgelegt werden und braucht nicht, wie bei einem vollständigen ovalen Auslegerprofil
in besonderen Einrichtungen festgehalten zu werden.
[0017] Im praktischen Kranbetrieb schafft das halbkastenförmige obere Profilteil zusätzliche
Vorteile, die darin bestehen, daß sich das Hubseil auf den breiten Obergurt ablegen
kann, ohne seitlich abzurutschen. Weiterhin ist der flache obere Stegteil des oberen
Profilteils auch zu Wartungszwecken zweckmäßig, da dieser gefahrlos begangen werden
kann. Das obere Profilteil kann zusätzlich auch mit einem rauhen Belag gespritzt werden,
so daß die erforderliche Gleitsicherheit beim Begehen gegeben ist.
[0018] Die Anordnung der Lagerungen in dem abgerundeten Bereich zwischen dem oberen geraden
Stegteil und den Schenkeln des oberen Profilteils ermöglicht es, die geraden seitlichen
Profilwände frei von Lagerungen zu halten, so daß diese zum Zwecke des Korrosionsschutzes
lackiert und mit Beschriftungen versehen werden können.
[0019] Nach einer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß sämtliche Auslegerschüsse im aus- und
eingefahrenen Zustand miteinander verriegelt sind und daß nur eine einendig mit dem
Auslegeranlenkstück des äußeren Schusses angelenkte Druckmittelkolbenzylindereinheit
vorgesehen ist, die jeweils nur einen Schuß, der zuvor entriegelt worden ist, aus-und
einfährt. Diese Ausgestaltung stellt sicher, daß die einzelnen Schüsse durch ihre
ständige Verriegelung miteinander torsionssteif miteinander verbunden sind. Wird eine
Verriegelung zum Zwecke des Aus- und Einfahrens eines Schusses gelöst, sind diese
beiden Schüsse durch diese verbindende Druckmittelkolbenzylindereinheit gegen Verdrehen
gesichert, wobei die Druckmittelkolbenzylindereinheit mit einer geeigneten Verdrehsicherung
zu versehen ist.
[0020] Zur Verriegelung der einzelnen Schüsse miteinander und zu deren Aus- und Einfahren
kann eine Anordnung gewählt werden, wie sie aus dem älteren, aber nicht vorveröffentlichten
Gebrauchsmuster G 90 13 210.6 bekannt ist. Zweckmäßigerweise kann also die Kolbenstange
der Kolben-Zylinder-Einheit an dem Auslegeranlenkstück angelenkt und eine Mitnehmereinrichtung
für die einzelnen Schüsse in dem Bereich des Endes des Zylinders angeordnet sein,
aus dem die Kolbenstange austritt. Bei dieser Ausgestaltung wird immer nur eine so
große Länge des Teleskopierzylinders auf Knickung beansprucht, die dem jeweils ausgefahrenen
Teil der Kolbenstange zuzüglich der notwendigen Einspannlänge entspricht. Weiterhin
können die Aufnahmen für die Kupplungsstücke der Mitnehmereinrichtung an den inneren
Enden der austeleskopierbaren Schüsse eingeordnet sein. Zum Aus- und Einfahren eines
Schusses wird immer nur diese an die Mitnehmereinrichtung angekuppelt, so daß die
Steuerung der Verbolzungen insgesamt einfacher und überschaubarer wird. Die Aufnahmen
für die Kupplungsstücke der Mitnehmereinrichtung sind zweckmäßigerweise an ringförmigen
Rahmenteilen an den inneren Enden der Teleskopschüsse vorgesehen. Diese Aufnahmen
sind zweckmäßigerweise paarweise einander gegenüberliegend angeordnet. Sie können
aus Bohrungen oder Buchsen für einfahrbare Bolzen bestehen. In vorteilhafter Weise
können die Aufnahmen in gemeinsamen zur Mittellinie der Schüsse parallelen Ebenen
angeordnet sein. Diese Ausgestaltung gestattet es, daß die Kupplungsstücke der Mitnehmereinrichtung
an dem Teleskopierzylinder, bei denen es sich in der Regel um Bolzen handeln wird,
zum Ankuppeln jedes der Schüsse nur um gleiche Beträge ausgefahren werden muß, so
daß die Mitnehmereinrichtung insgesamt unkomplizierter ausgebildet werden kann und
die Kupplungsstücke bzw. Bolzen für einander gegenüberliegende Aufnahmen dichter beieinander
liegen können. Zur näheren Darstellung der Einrichtungen zum Verriegeln und Entriegeln
der Schüsse miteinander und zum Aus- und Einfahren der Schüsse wird auf das ältere
Gebrauchsmuster DE-U-90 13 210.6 Bezug genommen.
[0021] Zur Verriegelung der einzelnen Schüsse miteinander sind zweckmäßigerweise hydraulisch
oder durch Druckluft und Federung betätigbare Bolzen an deren kragenartig verdickten
Endbereichen vorgesehen.
[0022] Die Bolzen können mit konusartigen oder angeschrägten Zentrierungen versehen sein,
die geringfügige Verdrehungen während des Aus- und Einfahrens einzelner Schüsse beim
Verriegeln korrigieren.
[0023] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher
beschrieben. In dieser zeigt
Fig. 1 a - n einen Teleskopausleger in unterschiedlichen Ausfahrzuständen seiner Teleskopschüsse,
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Teleskopschuß bzw. ein äußeres Anlenkstück mit
einem aus einem halbkastenförmigen Teil und einem runden Teil zusammengesetztem Profil,
Fig. 2 a bis 2 h die zugehörigen Biege-, Biegezug-, Biegedruck-und die zusammengesetzten
Beanspruchungen darstellenden Diagramme,
Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Teleskopschuß bzw. ein äußeres Anlenkstück mit
einem oberen halbkastenförmigen Profil, dessen Schenkel mit dem Stegteil stumpfe Winkel
einschließen, und einem unteren elliptischen Profilteil,
Fig. 3 a bis 3 h die zugehörigen Biege-, Biegezug-, Biegedruck-und die zusammengesetzten
Beanspruchungen darstellenden Diagramme,
Fig. 4 einen Querschnitt durch einen Teleskopschuß bzw. ein äußeres Anlenkstück mit
einem Profil, das aus einem oberen halbkastenförmigen Profil, dessen Schenkel mit
dem Stegteil spitze Winkel einschließen, und einem unteren elliptischen Profil zusammengesetzt
ist,
Fig. 4 a bis 4 h die zugehörigen Biege-, Biegezug-, Biegedruck-und die zusammengesetzten
Beanspruchungen darstellenden Diagramme.
[0024] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist das äußere Anlenkstück 1 des Teleskopauslegers
2 mit einem Gelenkstück 3 versehen, über das dieses an dem Oberwagen eines Krans,
Kranfahrzeuges o.dgl. angelenkt ist. An dem von dem äußeren Anlenkstück 1 eingefaßten
Teil ist im Gelenk 4 die Kolbenstange einer hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit
5 angelenkt.
[0025] Parallel zu der Kolbenzylindereinheit 5 ist oberhalb von dieser an dem Auslegeranlenkstück
4 verdrehsicher ein Vierkantprofil 6 angelenkt.
[0026] Das Anlenkstück und die weiteren austeleskopierbaren Schüsse sind im Bereich ihrer
Enden mit kragenartigen Versteifungen 8-10 versehen, auf denen mit Verriegelungsbolzen
versehene Druckmittelkolbenzylindereinheiten angeordnet sind. Der innerste austeleskopierbare
Schuß ist, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, an seinem äußeren Ende mit einem Rollenkopf
versehen.
[0027] Aus Fig. 2 ist der Querschnitt durch einen Teleskopschuß bzw. ein äußeres Anlenkstück
eines Teleskopauslegers ersichtlich, das aus einem unteren halbelliptischen Profilteil
40 und einem oberen halbkastenförmigen Profilteil 41 besteht, dessen Schenkel in einer
horizontalen Trennebene durch Schweißnähte 42,43 miteinander verschweißt sind. Die
Schenkel 44,45 des oberen halbkastenförmigen Profilteils sind mit dem oberen Stegteil
46 durch gekrümmte Bereiche 47,48 mit dem Biegeradius RL verbunden. Das untere Profilteil
40 ist durch eine Schale mit halbelliptischen Querschnitt gebildet, wobei sich die
Profilform mit großer Annäherung an eine Ellipse durch die drei Radien ri, Rmi und
Ri beschreiben läßt. Aus Gründen der Fertigung kann eine Vereinfachung vorgenommen
werden, wenn die Querschnittsform nur durch die beiden Radien ri und Rmi definiert
wird. Die Ellipsenform ändert sich durch die beschriebenen Vereinfachungen bei der
Herstellung nur geringfügig, wobei diese aus statischer Sicht unter Umständen sogar
günstig sein können. Denn der Bereich der beulsteifen Schale mit dem Radius ri bzw.
dem Winkel Ey2 wird größer und der Radius Rmi kann bis annähernd zur Profilmitte geführt
werden. Dadurch entfällt der größere und somit weniger beulsichere Bereich mit dem
Radius Ri. Hierdurch wird die Unterschale 40 insgesamt beulsteifer, da die Beulsicherheit
linear mit der Vergrößerung der Radien abnimmt.
[0028] Das Profil gem. Fig. 3 unterscheidet sich von den nach Fig. 2 nur dadurch, daß die
obere Profilschale 41' mit halbkastenförmigen Profilschenkel 44' und 45' aufweist,
die mit dem Stegteil 46' stumpfe Winkel einschließen.
[0029] Das Profil gem. Fig. 4 weist eine aus einem halbkastenförmigen Profil bestehende
obere Schale 41" auf, deren Profilschenkel 44" und 45" mit dem Stegteil 46" spitze
Winkel einschließen.
[0030] Bei den Profilen nach den Fig. 2-4 ist die konstruktive Mitte zwischen den Maßen
H1 und H2 die Profilmitte. Der untere Teil meist die Form einer halben Ellipse auf,
die gleichzeitig die untere konstruktive Profilschale bildet. Der untere Teil kann
aus Gründen der Fertigung durch das Maß V nach oben verlängert werden, wodurch das
Maß H2 der Oberschale entsprechend verkürzt wird.
[0031] Wenn die Blechstärken der unteren Schale t1 bzw. t2 mit der Stärke der Oberschale
t3 und die Profilhöhen H1 bzw. H2 so abgestimmt werden, daß die Schwerpunktachse sich
in der Nähe der Profilmitte befindet und die Abweichungen B2 kleiner B bzw. B 2 größer
B der Profile gem. den Fig. 3 bzw. 4 im Verhältnis nicht größer als dargestellt ist,
ergeben sich folgende Spannungsverhältnisse, die jeweils in den Diagrammen mit den
nachgestellten Buchstaben a bis h dargestellt sind:
Die Druckspannung (-) ist wegen der Beulgefahr häufig die kritischste Beanspruchung
bei dünnwandigen Hohlprofilen. Die größte Biege-Druckspannung entsteht durch die Hauptbelastung
des Auslegers um die Achse X-X (X-Richtung) im unteren Scheitelpunkt des Radius ri.
Dieses ist bei den drei Profilen gem. den Fig. 2 bis 4 gleich.
[0032] Die seitliche Belastung bzw. Ausbiegung des Auslegers um die Achse Y-Y (Y-Richtung)
in beiden Richtungen bewirkt in den Profil-Seitenwänden Druck- bzw. Zugspannungen,
deren Größe sich im Verhältnis des Abstandes zur Trägheitsachse Y-Y ergibt.
[0033] Bei allen drei Profilen sind im unteren Scheitelpunkt diese Spannungen = 0, so daß
hier keine Veränderung der Druckspannung aus der X-Richtung entsteht. An der Oberkante
des Profils werden infolge der Radien RL die Spannungen aus der Y-Richtung vermindert.
[0034] Entlang der Seitenwand nach oben addieren sich die Zug- bzw. Druckspannungen aus
der Y-Richtung mit den Biegespannungen aus der X-Richtung.
[0035] Diese Spannungsverhältnisse sind zu jedem der drei Profile in den zugehörigen Diagrammen
dargestellt.
[0036] Bei dem Profil gem. Fig. 2 ist durch den gleichmäßigen, seitlichen Spannungsverlauf
in der oberen Profilhälfte bzw. der oberen Schale der Aufbau der Druckspannung in
der oberen beulempfindlichen Seitenwand am geringsten. Die Herstellung dieses Profils
ist einfacher als die der Profile gem. den Fig. 3 und 4, da die Schenkel 44,45 mit
dem Stegteil der Oberschale rechte Winkel bilden, welche in der Stahlbaufertigung
wegen der vorhandenen Hilfsmittel besser beherrschbar sind.
[0037] Bei dem Profil gem. Fig. 3 ist der seitliche Spannungsverlauf in der Mitte des Profils
am höchsten, wodurch eine Erhöhung der Druckspannung gegenüber dem Profil nach Fig.
12 in diesem Bereich entsteht. Da aber der Radius Ri über die Profilmitte nach oben
hin fortgesetzt ist, wird dadurch die Beulsteifigkeit verbessert, so daß dies nicht
nachteilig ist.
[0038] Bei dem Profil nach Fig. 4 hat der seitliche Spannungsverlauf den höchsten Wert an
der Stelle, an der der Radius RL beginnt. Da die Krümmung durch den Radius R schon
unterhalb der Profilmitte beendet ist, ist die nicht beulsteife, flache Profilseite
größer und zudem nach unten verlagert. Diese Fläche erhält durch diese Einflüsse höhere
Druckspannungen. Das ungünstigere Beulverhalten muß daher ggf. durch entsprechende
Maßnahmen (größere Blechstärke oder Beulstreifen) ausgeglichen werden.
1. Teleskopausleger (2) für Krane, vorzugsweise Fahrzeugkrane, bestehend aus einem
auf dem Fahrzeug bzw. dessen Oberwagen schwenkbar gelagerten äußeren Anlenkstück (1),
in dem mehrere teleskopartig zusammenschiebbare und ausfahrbare Teleskopschüsse gehaltert
sind, wobei jeder Schuß mit Lagerungen für den in diesem geführten Schuß versehen
und mit diesem Schuß verriegelbar ist und wobei eine hydraulische DruckmittelkolbenzylinderEinheit
zum Aus- und Einfahren der einzelnen Schüsse vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Anlenkstück (1) und die Schüsse aus Profilen bestehen, von denen jedes in
der horizontalen, auf das Fahrzeug geschwenkten Lage einen unteren runden (40) und
einen oberen halbkastenförmigen (41) Teil aufweist, und deren gegeneinander gerichtete
Schenkel (44, 45) miteinander verschweißt sind.
2. Teleskopausleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Profilteil
(40) etwa die Form einer halben Ellipse mit durch den kleinen Radius gebildeten Scheitel
besitzt.
3. Teleskopausleger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel
des unteren, runden Profilteils tangential an die geraden Schenkel (44, 45) des oberen
Profilteils (41) anschließen.
4. Teleskopausleger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schenkel (44, 45) des oberen Profilteils (41) rechtwinkelig zu dem den Obergurt
bildenden geraden Stegteil (46) stehen.
5. Teleskopausleger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schenkel (44', 45') des oberen Profilteils (41) mit dem geraden Stegteil (46')
stumpfe Winkel einschließen.
6. Teleskopausleger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schenkel (44, 45) des oberen Profilteils (41) durch abgerundete Bereiche (47,
48) mit dem geraden Stegteil (46) verbunden sind.
7. Teleskopausleger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
sämtliche Auslegerschüsse im aus- und eingefahrenen Zustand miteinander verriegelt
sind und daß nur eine einendig an dem Auslegeranlenkstück des äußeren Schusses angelenkte
Druckmittelkolbenzylinder-Einheit vorgesehen ist, die jeweils nur einen Schuß, der
zuvor entriegelt worden ist, aus- oder einfährt.
8. Teleskopausleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Schüssen parallel zu der Druckmittelkolbenzylinder-Einheit ein an das Auslegeranlenkstück
angelenktes, frei auslaufendes Profilrohr undrehbar gelagert ist, dessen Länge der
Länge des äußeren Schusses entspricht und auf dem die inneren Schüsse durch Gleitlager
längsverschieblich, aber undrehbar geführt sind.
9. Teleskopausleger nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Profilrohr ein
Vierkantrohr oder ein Dreikantrohr ist.
10. Teleskopausleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Verriegelung der Schüsse hydraulisch oder durch Druckluft und Federung betätigbare
Bolzen an deren kragenartig verdickten Endbereichen vorgesehen sind.
1. A telescopic jib (2) for cranes, preferably mobile cranes, consisting of an outer
articulation component (1) pivotably mounted on the vehicle or its upper chassis,
wherein there are mounted several telescopically retractable and extendable telescopic
sections, in which arrangement each section is provided with bearing means for the
section carried therein and is lockable with this section, and wherein provision is
made for a hydraulic pressure medium piston-cylinder unit for the outward movement
and retraction of the individual sections,
characterized in that
the articulation component (1) and the sections consist of profiles each of which
has in the horizontal position pivoted onto the vehicle, a lower round part (40) and
an upper half-box shaped part (41), and whose sides (44, 45) directed towards each
other are welded together.
2. A telescopic jib according to claim 1, characterized in that the lower profile
part (40) approximately has the shape of a half ellipse with the apex formed by the
small radius.
3. A telescopic jib according to claim 1 or 2, characterized in that the sides of
the lower round profile part (40) are tangentially joined to the straight sides (44,
45) of the upper profile part (41).
4. A telescopic jib according to one of claims 1 to 3, characterized in that the sides
(44, 45) of the upper profile part (41) are disposed at right angles to the straight
web part (46) which forms the upper boom.
5. A telescopic jib according to one of claims 1 to 3, characterized in that the sides
(44', 45') of the upper profile part (41) form obtuse angles with the straight web
part (46').
6. A telescopic jib according to one of claims 1 to 3, characterized in that the sides
(44, 45) of the upper profile part (41) are joined to the straight web part (46) by
rounded zones (47, 48).
7. A telescopic jib according to one of claims 1 to 6, characterized in that all the
jib sections are locked to each other in their extended and retracted state, and that
provision is made for only one pressure medium piston-cylinder unit articulated at
one end on the articulation component of the outer section, which moves out or retracts
in each case only one section that has been previously unlocked.
8. A telescopic jib according to one of the preceding claims, characterized in that
in the sections, there is mounted parallel to the pressure medium piston-cylinder
unit, a freely running- out profiled tube secured against rotation which is articulated
on the articulation component, the length of which tube corresponds to the length
of the outer section and whereon the inner sections are carried for longitudinal displacement
by means of sliding bearings, but being secured against rotation.
9. A telescopic jib according to claim 8, characterized in that the profiled tube
is a rectangular or triangular tube.
10. A telescopic jib according to one of the preceding claims, characterized in that
for locking the sections, provision is made in their end zones thickened in the manner
of collars, for pins that are actuable hydraulically or by compressed air and spring
action.
1. Flèche télescopique (2) pour grues, de préférence des grues mobiles, constituée
d'une pièce d'articulation extérieure (1) montée de façon pivotante sur le véhicule
ou le châssis tournant de celui-ci dans laquelle sont retenus plusieurs tronçons télescopiques
pouvant être rentrés et sortis télescopiquement, chaque tronçon étant pourvu de logements
pour le tronçon guidé dans celui-ci et peut être verrouillé avec ce tronçon, et dans
laquelle est prévue une unité hydraulique à piston et à cylindre à fluide sous pression
pour la rentrée et la sortie des différents tronçons, caractérisée en ce que la pièce
d'articulation (1) et les tronçons sont constitués de profils dont chacun présente
dans la position horizontale, pivotée sur le véhicule, une partie inférieure ronde
(40) et une partie supérieure (41) en forme de demi-caisson et dont les branches (44,
45) dirigées les unes contre les autres sont soudées.
2. Flèche télescopique selon la revendication 1, caractérisée en ce que la partie
inférieure de profil (40) a approximativement la forme d'une demi-ellipse, le sommet
étant formé par le petit rayon.
3. Flèche télescopique selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que les branches
de la partie inférieure ronde de profil font suite tangentiellement aux branches rectilignes
(44, 45) de la partie supérieure de profil (41).
4. Flèche télescopique selon l'une des revendications 1 ou 3, caractérisée en ce que
les branches (44, 45) de la partie supérieure de profil (41) sont orientées à angle
droit à la partie de barrette rectiligne (46) constituant le brin supérieur.
5. Flèche télescopique selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que
les branches (44', 45') de la partie supérieure de profil (41) forment avec la partie
de barrette rectiligne (46') des angles obtus.
6. Flèche télescopique selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que
les branches (44, 45) de la partie supérieure de profil (41) sont reliées par des
zones arrondies (47, 48) avec la partie de barrette rectiligne (46).
7. Flèche télescopique selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisée en ce que
tous les tronçons de flèche sont verrouillés les uns aux autres dans les états sorti
et rentré, et en ce qu'il est prévu seulement une unité à piston et à cylindre à fluide
sous pression articulée à une extrémité à la pièce d'articulation de flèche du tronçon
extérieur qui sort ou rentre respectivement un tronçon seulement déverrouillé préalablement.
8. Flèche télescopique selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en
ce qu'il est logé, immobile en rotation, dans les tronçons parallèlement à l'unité
à piston et à cylindre à fluide sous pression, un tuyau profilé articulé à la pièce
d'articulation de flèche, s'étendant librement dont la longueur correspond à la longueur
du tronçon extérieur et sur lequel sont guidés les tronçons intérieurs par des paliers
de glissement de façon déplaçable longitudinalement, mais immobiles en rotation.
9. Flèche télescopique selon la revendication 8, caractérisée en ce que le tuyau profilé
est un tuyau carré ou un tuyau triangulaire.
10. Flèche télescopique selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en
ce que sont prévus pour le verrouillage des tronçons des boulons actionnables hydrauliquement
ou par de l'air comprimé et un montage à ressort aux zones d'extrémité épaissies en
forme de collet.