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(11) |
EP 0 540 861 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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14.06.1995 Patentblatt 1995/24 |
| (22) |
Anmeldetag: 12.09.1992 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)6: A62D 1/00 |
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Feuerlöschpulver
Fire-extinguishing powder
Poudre extinctrice
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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BE DE ES FR GB GR IT NL |
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Priorität: |
05.11.1991 DE 4136398
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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12.05.1993 Patentblatt 1993/19 |
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Patentinhaber: MICRO-ENVIRONMENTAL-CHEMIE GmbH |
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D-42551 Velbert (DE) |
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Erfinder: |
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- Schmittmann, Hans Bernd, Prof. Dr.
W-5620 Velbert 1 (DE)
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Vertreter: Patentanwälte
Dr. Solf & Zapf |
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Postfach 13 01 13 42028 Wuppertal 42028 Wuppertal (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
WO-A-91/16107 US-A- 3 782 476
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FR-A- 2 102 424 US-A- 3 830 738
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Feuerlöschpulver gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Es gibt derzeit im wesentlichen drei Arten von Feuerlöschpulvern:
- BC-Löschpulver gegen Gas- und Flammenbrände,
- ABC-Löschpulver gegen Glut-, Gas- und Flammenbrände,
- D- oder ABCD-Löschpulver als Sonderlöschpulver z.B. gegen Metallbrände bzw. als Universallöschpulver
gegen Glut-, Flüssigkeits-, Gas- und Metallbrände.
[0003] Löschpulver werden innig vermischt in einem Gasstrom, meist in einem Strom aus Preßluft
oder gasförmiger Kohlensäure oder Stickstoff, auf den Brandherd geschleudert, bis
das Feuer erstickt ist.
[0004] Die Basisstoffe für Feuerlöschpulver sind meist folgende Chemikalien:
- BC-Löschpulver:
- Natriumhydrogencarbonat, Kaliumsulfat, Kaliumhydrogencarbonat;
- ABC-Löschpulver:
- Ammoniumphosphate + Ammoniumsulfat und Bariumsulfat sowie Bestandteile der BC-Löschpulver;
- D- oder ABCD- Löschpulver:
- Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Melamin oder Bortrioxid sowie Bestandteile der ABC-Löschpulver.
[0005] Feuerlöschpulver enthalten zudem Zusätze, z.B. zur Verbesserung der Haltbarkeit,
der Gleit- und Rieselfähigkeit, der Klebe- bzw. Haftwirkung an brennenden Gegenständen
sowie gegen Agglomeration. Mittel zur Verbesserung der Haltbarkeit sind Hydrophobierungsmittel,
wie Wachse, Metallstearate, insbesondere jedoch Silikone.
[0006] Die Löschwirkungen der Löschpulverarten sind unterschiedlich. Während BC-Pulver durch
heterogene Inhibition und mechanisch durch den Pulverstrahl wirken, löschen ABC-Pulver
durch Bildung einer die Sauerstoffzufuhr unterbindende Glasurschicht sowie Inhibition
durch Gasentwicklung und Förderung der Verkohlung fester Stoffe. Metallbrand-Löschpulver
(D-Löschpulver) schmelzen oder sintern und bilden eine harte Kruste mit geringer Porosität,
die den Zutritt von Sauerstoff unterbindet.
[0007] Im allgemeinen sollten Feuerlöschpulver und deren Zerfallsprodukte beim Auftreffen
auf den Brandherd physiologisch unbedenklich, lange haltbar, gut förderfähig und sehr
gut löschfähig sein sowie beim Auftreffen auf elektrische Anlagen keine leitenden
Brücken bilden. Aus Preisgründen enthält insbesondere ABC-Pulver häufig einen Anteil
an Verschnittmitteln (inerte Pulver), so daß die Löschfähigkeit dadurch drastisch
herabgesetzt sein kann.
[0008] Aus WO-A-9116107 ist ein Feuerlöschpulver auf den Basis üblicher Basisstoffe für
Feuerlöschpulver und eines thermoplastichen Polymers bekannt, wobei die Partikeln
des Polymers mit Basisstoffpartikeln geschützt sind.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist, Feuerlöschpulver mit erhöhter Löschwirkung zu schaffen.
[0010] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung werden in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0011] Die Erfindung beruht somit auf einer kombinierten Wirkung zwischen den üblichen Bestandteilen
eines Feuerlöschpulvers und den an sich bekannten thermoplastischen Kautschuken ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Monovinyl-Aren-konjugierten-Dien-Blockcopolymeren, Monovinyl-Aren-Monoolefin-Blockcopolymeren
und hydrierten Derivaten solcher Blockcopolymeren, die mit geringen Mengen an hydrophobem
Silika (Kieselerde, Siliciumdioxid) beschichtet bzw. umhüllt sind. Dabei ist die Wirkung
bei allen Arten von Feuerlöschpulvern erzielbar, jedoch besonders signifikant bei
BC-Löschpulvern. Erfindungsgemäße Feuerlöschpulver sind somit Mischungen aus üblichen
Basisstoffen der Feuerlöschpulver mit einer Mischung aus bestimmten thermoplastischen
Kautschuk-Blockcopolymeren mit geringen Mengen an hydrophobem Silika, wobei hochdisperse
silikonisierte pyrogene Kieselsäure oder hydrophobes Kieselgur bevorzugt ist.
[0012] Die Copolymeren umfassen Blockcopolymere vinylaromatischer Monomere und konjugierte
Diene mit wenigstens einem monovinylaromatischen Polymerblock, der mit einem konjugierten
Dien-Polymerblock verknüpft ist oder Blockcopolymere vinylaromatischer Monomere und
monoolefinische Monomere mit wenigstens einem monovinylaromatischen Polymerblock,
der mit einem monoolefinischen Polymerblock verknüpft ist, ebenso wie hydrierte Derivate
dieser Blockcopolymeren. Insbesondere sind die Blockcopolymeren thermoplastische,
elastomere, lineare Zweiblock-, Dreiblock- und radiale oder verzweigte Polymere umfassend
monovinylaromatische Polymerblöcke angebunden an elastomere konjugierte Diene oder
elastomere monoolefinische Polymerblöcke, einschließlich hydrierter Derivate solcher
Polymerblöcke. Die allgemeine Struktur der Blockmoleküle sind vom linearen A-B-A Block-Typ,
radialen oder verzweigten A-B Block-Typ und zweifach A-B Block-Typ. Hierbei bedeuten
"A" ein monovinylaromatisches Polymer oder einen hydrierten Polymerblock, während
"B" ein elastomeres konjugiertes Dien, ein hydriertes Dien, einen monoolefinischen
oder hydrierten monoolefinischen Polymerblock bedeuten. Die monovinylaromatischen
Polymerblöcke umfassen entweder Homopolymer- oder Copolymerblöcke und überwiegen vorwiegend
im monovinylaromatischen Monomer als hauptsächlich polymerisierbare Einheit. Die konjugierten
Dien- und hydrierten Dienpolymerblöcke und die monoolefinischen und hydrierten monoolefinischen
Polymerblöcke können entweder von homopolymerer oder copolymerer Art sein, wobei ihre
wesentliche Eigenschaft darin zu sehen ist, daß sie eine Konstitution mit elastomeren
Eigenschaften aufweisen.
[0013] Beide Blöcke "A" und "B" können teilweise oder vollständig hydriert sein. Falls nur
teilweise hydriert wird, ist es bevorzugt, daß die Blöcke "B", nämlich die konjugierten
Dien-Polymerblöcke so hydriert werden, daß die Oxidationsempfindlichkeit vermindert
wird. Daher können diese Polymeren Blockpolymere umfassen, die nicht, teilweise oder
vollständig hydriert sind.
[0014] Die monovinylaromatischen Monomere, die verwendbar sind zur Bildung der Blockcopolymere
gemäß der Erfindung umfassen Styrol, α-Methylstyrol und ringalkyliertes Styrol. Diese
sind miteinander oder mit geringen Mengen konjugierter Diene unter Ausbildung der
Blöcke "A" copolymerisierbar. Die konjugierten Diene, die für die Bildung der Blöcke
"B" oder als Komponenten in geringerem Anteil in den Blöcken "A" verwendbar sind,
umfassen insbesondere konjugierte Diene mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen, insbesondere
Butadien und Isopren. Die für die Bildung der Blöcke "B" verwendbare Monoolefinen
besitzen vorzugsweise 2 bis 8 Kohlenstoffatome, wobei Ethylen, Propylen und Butylen
bevorzugt sind. Bevorzugte monoolefinische "B"-Blöcke umfassen Copolymere von Ethylen/Propylen
und Ethylen/Buthylen. Repräsentative Blockcopolymere haben die Konfiguration Polystyrol-Polybutadien-Polystyrol,
Polystyrol-Polyisopren-Polystyrol und Polystyrol-Poly (Ethylen/Butylen)/Polystyrol-A-B-A
Dreiblockcopolymere; Polystyrol-Polybutadien und Polystyrol-Polyisopren A-B radiale
oder verzweigte Blockcopolymere; Polystyrol-Polybutadien, Polystyrol-Poly(Ethylen/Propylen)
und Polystyrol-Poly(Ethylen/Butylen) A-B Zweiblockcopolymere.
[0015] Bevorzugte Blockcopolymere sind Polystyrol-Polybutadien-Polystyrol und Polystyrol-Poly(Ethylen/Butylen)-Polystyrol
lineare A-B-A Dreiblockcopolymere. Insbesondere sind solche Materialien für die Erfindung
geeignet, die unter den Handelsbezeichnungen Kraton D und Kraton G als thermoplastische
Kautschuke von Shell Chemical Company, Houston, Texas, angeboten werden. Die am meisten
bevorzugten Materialien sind vom Hersteller entweder in Pellet- oder Pulverform erhältlich.
Im Moment ist die Pulverform bevorzugt.
[0016] Die hydrophoben Silika-Additiven, die mit den thermoplastischen Elastomeren in den
Zusammensetzungen gemäß der Erfindung kombiniert werden, sind in der technischen und
der Patentliteratur veröffentlicht und sind im Handel erhältlich. Die hydrophoben
Silikaverbindungen können im wesentlichen irgendwelche siliciumhaltigen Verbindungen
umfassen, einschließlich Silika, Diatomit, Kieselgur und andere Formen der Diatomeenerde,
die behandelt worden sind, um das Material hydrophob zu machen. Gemäß der Erfindung
sind insbesondere hydrophobe amorphe abgerauchte Silikaverbindungen bevorzugt, die
unter den Handelsnamen Aerosil R-972, R-972V, R-974, R-974V und R-976 von Degussa
Corporation, Richfield Park, New Jersey, erhältlich sind. Bevorzugt sind Aerosil R-972
und R-974 umfassend mit Dimethyldichlorsilan behandelte Siliziumdioxide. Hydrophobes
Silika wird in Mengen von 0,1 bis 3,0 Gew.-%, insbesondere 0,3 - 0,7 Gew.-%, bezogen
auf das Volumen der thermoplastischen, elastomeren Blockcopolymeren, eingesetzt.
[0017] Hydrophobes Silika ist leicht kombinierbar mit den Blockcopolymeren durch einfache
Mischtechniken, wodurch ein Polymer mit einer weitgehend gleichmäßigen Oberflächenbeschichtung
erhalten wird.
[0018] Es konnte festgestellt werden, daß sich bei Anwendung des erfindungsgemäßen Feuerlöschpulvers
eine Art zähflüssiger Teppich bzw. eine zusammenhängende Schicht bildet, deren Entstehung
bisher noch unerklärlich ist. Diese Schicht legt sich über den Brandherd bzw. auf
die Brandstelle und vermindert insbesondere bei Flüssigkeitsbränden den Austritt brennbarer
Gase nach dem Ablöschen drastisch, wodurch eine Rückzündung erheblich erschwert wird
und explosionsartige Rückzündungen praktisch vermieden werden. Die Schicht ist relativ
schwer und verbleibt am Brandherd. Sie haftet an der Brandstelle, was nach Erkalten
der Brandstelle in überraschender Weise weitgehend wieder aufgehoben ist. Die Klebrigkeit
der Schicht am Brandherd in der Hitze kann auch insoweit ausgenutzt werden, als weitere
übliche Feuerlöschpulver und/oder Inertpulver auf die Brandstelle befördert werden
können, die dann aufgrund der Klebewirkung der Schicht lokalisiert werden. Von besonderem
Vorteil ist, daß das neue Feuerlöschpulver schaumverträglich ist, so daß die Anwendung
von Feuerlöschschaum in Kombination mit den erfindungsgemäßen Feuerlöschpulvern möglich
ist.
[0019] Nach dem Erkalten der Brandstelle kann die Schicht ohne weiteres zusammenhängend
als Ganzes oder bruchstückhaft entfernt bzw. gehandhabt werden, so daß die Entsorgung
der kalten Brandstelle einfach ist. Die Schicht behindert sehr wirksam eine Wiederentzündung,
so daß das Feuerlöschpulver auch diese meist erwünschte Eigenschaft gewährleistet.
Unberührt von dieser Schichtbildung, zu der auch die üblichen Bestandteile des Feuerlöschpulvers
beitragen (ohne die üblichen Bestandteile findet keine nennenswerte bzw. brauchbare
Schichtbildung statt), wirken die üblichen Bestandteile, obwohl in geringeren Mengen
vorhanden, in der bekannten Weise und ebenso effektiv wie normale Feuerlöschpulver,
die keine erfindungsgemäße Zumischung enthalten. Im Zusammenwirken der Mischungspartner
ergibt sich sogar eine höhere Löschfähigkeit und eine Ad- bzw. Absorption bzw. Abbindung
von brennbaren Flüssigkeiten, bezogen auf vergleichbare Feuerlöschpulvermengen mit
üblichen Bestandteilen.
[0020] Das neue Feuerlöschpulver ist ungiftig, lange haltbar, locker und agglomeriert nicht
und ist besonders gut förderfähig. Es bedarf keiner besonderen, an sich bekannten
Zusätze zur Verbesserung der Haltbarkeit oder der Gleit- oder Rieselfähigkeit. Es
sind sogar die Hydrophobierungsmittel, die übliche Feuerlöschpulver zwingend enthalten,
entbehrlich, was die Herstellung des neuen Feuerlöschpulvers vereinfacht. Die an sich
bekannten Zusätze können aber vorhanden sein, soweit dies anwenderseitig gewünscht
wird.
[0021] Bevorzugt enthalten die neuen Feuerlöschpulver bis zu 30 Gew.-% des Copolymeren,
das vorzugsweise in einer Feinheit von 100 bis 300 »m, insbesondere von 180 bis 220
»m, verwendet wird.
[0022] Die besondere Löschfähigkeit des neuen Feuerlöschpulvers beruht sehr wahrscheinlich
auf Wechselwirkung zwischen den Teilchen der üblichen Bestandteile des Feuerlöschpulvers
und den Teilchen des Copolymeren nach der Vermischung, ohne daß eine Agglomeration
erfolgt. Die Teilchen sind nach der Mischung nicht ohne weiteres wieder entmischbar.
Aus den Wechselwirkungen der Teilchen untereinander resultiert auch die so vorteilhafte
Schichtbildung, die eine völlig neue Löschfähigkeitsqualität bewirkt mit verminderter
Löschpulvermenge.
[0023] Ein weiterer besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß das erfindungsgemäße
Feuerlöschpulver auch als Mehrzweckpulver verwendbar ist, indem es befähigt ist, bei
Flüssigkeitsbränden die Flüssigkeit zu ad- bzw. absorbieren. Die Bildung einer geschlossenen
Schicht über einem abgelöschten Flüssigkeitsbrand ergibt dabei, daß das zum Löschen
benutzte Pulver mit der von ihm aufgenommenen Flüssigkeit leicht entfernt und anschließend
problemlos entsorgt werden kann. Das erfindungsgemäße Feuerlöschpulver kann auch als
reines Ad- bzw. Absorptionsmittel für insbesondere brennbare Flüssigkeiten dienen
und dadurch einen Brand verhindern helfen.
[0024] Das neue Feuerlöschpulver kompaktiert weder in einer Verpackung noch in einem Feuerlöschgerät.
Auch das Füllen von Feuerlöschgeräten mit dem erfindungsgemäßen Feuerlöschpulver ist
sehr einfach wegen seiner guten Fließfähigkeit. Die erfindungsgemäßen Feuerlöschpulver
werden aus den Feuerlöschgeräten bei deren Gebrauch in einem gleichmäßigen Strahl
als Pulverwolke sehr effektiv ausgestoßen.
1. Feuerlöschpulver, bestehend aus einer Mischung aus für Feuerlöschpulver üblichen Basisstoffen
und wenigstens einem thermoplastischen Kautschuk, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Monovinyl-Aren-konjugierten-Dien-Blockcopolymeren, Monovinyl-Aren-Monoolefin-Blockcopolymeren
und hydrierten Derivaten solcher Blockcopolymeren, die mit geringen Mengen an hydrophobem
Silika beschichtet oder umhüllt sind.
2. Feuerlöschpulver nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge an hydrophobem Silika 0,1 bis 3,0 Gew.-%, bezogen auf das Volumen des
thermoplastischen Blockcopolymeren, beträgt.
3. Feuerlöschpulver nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge an hydrophobem Silika 0,3 bis 0,7 Gew.-%, bezogen auf das Volumen der
thermoplastischen, elastomeren Blockcopolymeren, beträgt.
4. Feuerlöschpulver nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blockcopolymeren thermoplastische, elastomere, lineare, Zweiblock-, Dreiblockpolymere
und radiale oder verzweigte Polymere sind, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
wenigstens einem monovinylaromatischen Polymerblock, verbunden mit einem elastomeren,
konjugierten Dien-Polymerblock; wenigstens einem monovinylaromatischen Polymerblock,
verbunden mit einem elastomeren monoolefinischen Polymerblock und hydrierten Derivaten
solcher Blockcopolymeren.
5. Feuerlöschpulver nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das elastomere Blockpolymere wenigstens teilweise hydriert ist.
6. Feuerlöschpulver nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der nichtelastomere monovinylaromatische Polymerblock wenigstens teilweise hydriert
ist.
7. Feuerlöschpulver nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Blockcopolymere ausgewählt ist aus solchen mit der Konfiguration: Polystyrol-Polybutadien-Polystyrol,
Polystyrol-Polyisopren-Polystyrol und Polystyrol-Poly-(Ethylen/Butylen)/Polystyrol
A-B-A Dreiblockcopolymere; Polystyrol-Polybutadien und Polystyrol-Polyisopren A-B
radiale oder verzweigte Blockcopolymere; Polystytrol-Polybutadien, Polystyrol-Poly(Ethylen/Propylen)
und Polystyrol-Poly(Ethylen/Butylen) A-B Zweiblockcopolymere.
8. Feuerlöschpulver nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Feuerlöschpulver ein BC-Löschpulver ist und als Basisstoff Natriumhydrogencarbonat
und/oder Kaliumsulfat und/oder Kaliumhydrogencarbonat enthält.
9. Feuerlöschpulver nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Feuerlöschpulver ein ABC-Löschpulver ist und als Basisstoff Ammoniumphosphate
+ Ammoniumsulfat und/oder Bariumsulfat sowie Bestandteile der BC-Löschpulver enthält.
10. Feuerlöschpulver nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Feuerlöschpulver ein D- oder ABCD-Löschpulver ist und als Basisstoff Natriumchlorid
und/oder Kaliumchlorid und/oder Melamin oder Bortrioxid sowie Bestandteile der ABC-Löschpulver
enthält.
11. Feuerlöschpulver nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß es den thermoplastischen Kautschuk in einer Menge bis zu 30 Gew-% enthält.
12. Feuerlöschpulver nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feinheit des thermoplastischen Kautschuks 100 bis 300 »m, insbesondere 180
bis 220 »m beträgt.
1. A fire extinguishing powder, comprising a mixture of conventional base substances
for fire extinguisher powders and at least one thermoplastic rubber, selected from
the group comprising monovinylarene/conjugated diene block copolymers, monovinylarene/monoolefin
block copolymers and hydrogenated derivatives of such block copolymers, which are
coated or encased with small amounts of hydrophobic silica materials.
2. A fire extinguishing powder according to Claim 1, characterised in that the amount
of hydrophobic silica is 0.1 to 3.0 wt. %, related to the volume of thermoplastic
block copolymers.
3. A fire extinguishing powder according to Claim 1 and/or 2, characterised in that the
amount of hydrophobic silica is 0.3 to 0.7 wt.%, related to the volume of thermoplastic,
elastomeric block copolymers.
4. A fire extinguishing powder according to one or more of Claims 1 to 3, characterised
in that the block copolymers are thermoplastic, elastomeric, linear, two-block or
three-block polymers and radial or branched polymers, selected from the group comprising
at least one monovinylaromatic polymer block bonded to an elastomeric, conjugated
diene polymer block; at least one monovinylaromatic polymer block bonded to an elastomeric
monoolefinic polymer block and hydrogenated derivatives of such block copolymers.
5. A fire extinguishing powder according to Claim 4, characterised in that the elastomeric
block polymer is at least partially hydrogenated.
6. A fire extinguishing powder according to Claim 4, characterised in that the non-elastomeric,
monovinylaromatic polymer block is at least partially hydrogenated.
7. A fire extinguishing powder according to one or more of Claims 1 to 6, characterised
in that the block copolymer is selected from those with the configuration: polystyrene-polybutadiene-polystyrene,
polystyrene-polyisoprene-polystyrene and polystyrene-poly(ethylene/butylene)-polystyrene
A-B-A three-block copolymers; polystyrene-polybutadiene and polystyrene-polyisoprene
A-B radial or branched block copolymers; polystyrene-polybutadiene, polystyrene-poly(ethylene/propylene)
and polystyrene-poly(ethylene/butylene) A-B two-block copolymers.
8. A fire extinguishing powder according to one or more of Claims 1 to 7, characterised
in that the fire extinguishing powder is a BC extinguishing powder and contains sodium
hydrogen carbonate and/or potassium sulphate and/or potassium hydrogen carbonate as
a base.
9. A fire extinguishing powder according to one or more of Claims 1 to 7, characterised
in that the fire extinguishing powder is an ABC extinguishing powder and contains
ammonium phosphates + ammonium sulphate and/or barium sulphate as well as components
of the BC extinguishing powder as a base.
10. A fire extinguishing powder according to one or more of Claims 1 to 7, characterised
in that the fire extinguishing powder is a D or ABCD extinguishing powder and contains
sodium chloride and/or potassium chloride and/or melamine or boron trioxide as well
as components of the ABC extinguishing powder as a base.
11. A fire extinguishing powder according to one or more of Claims 1 to 10, characterised
in that it contains the thermoplastic rubber in an amount of up to 30 wt.%.
12. A fire extinguishing powder according to one or more of Claims 1 to 11, characterised
in that the fineness of the thermoplastic rubber is 100 to 300 »m, in particular 180
to 220 »m.
1. Poudre extinctrice constituée d'un mélange de matières de base usuelles pour les poudres
extinctrices et d'au moins un caoutchouc thermoplastique choisi dans le groupe comprenant
les copolymères séquencés monomères monovinylique-arène-diènes conjugués, les copolymères
séquencés monomères monovinylique-arène-monooléfine et les dérivés hydrogénés de ces
copolymères séquencés, qui sont revêtus ou entourés de faibles quantités de silice
hydrophobe.
2. Poudre extinctrice selon la revendication 1, caractérisée en ce que la quantité de
silice hydrophobe est de 0,1 à 3,0 % en poids par rapport au volume du copolymère
séquencé thermoplastique.
3. Poudre extinctrice selon la revendication 1 et/ou 2, caractérisée en ce que la quantité
de silice hydrophobe est de 0,3 à 0,7 % en poids par rapport au volume du copolymère
séquencé élastomère thermoplastique.
4. Poudre extinctrice selon l'une ou plusieurs des revendications 1 à 3, caractérisée
en ce que les copolymères séquencés sont des polymères biséquencés ou triséquencés
linéaires et des polymères radiaux ou ramifiés, élastomères et thermoplastiques, choisis
parmi l'ensemble comprenant au moins une séquence polymère monovinylaromatique, liée
à une séquence polymère d'un diène conjugué élastomère ; au moins une séquence polymère
monovinylaromatique, liée à une séquence polymère monooléfinique élastomère, et les
dérivés hydrogénés de ces copolymères séquencés.
5. Poudre extinctrice selon la revendication 4, caractérisée en ce que le copolymère
séquencé élastomère est au moins partiellement hydrogéné.
6. Poudre extinctrice selon la revendication 4, caractérisée en ce que la séquence polymère
monovinylaromatique non élastomère est au moins partiellement hydrogénée.
7. Poudre extinctrice selon l'une ou plusieurs des revendications 1 à 6, caractérisée
en ce que le copolymère séquencé est choisi parmi ceux qui ont la configuration des
copolymères triséquencés A-B-A polystyrène-polybutadiène-polystyrène, polystyrène-polyisoprène-polystyrène
et polystyrène-poly(éthylène/butylène)/polystyrène ; des copolymères séquencés radiaux
ou ramifiés A-B polystyrène-polybutadiène et polystyrène-polyisoprène ; et des copolymères
biséquencés A-B polystyrène-polybutadiène, polystyrène-poly(éthylène/propylène) et
polystyrène-poly(éthylène/butylène).
8. Poudre extinctrice selon une ou plusieurs des revendications 1 à 7, caractérisée en
ce que la poudre extinctrice est une poudre extinctrice BC et contient en tant que
substance de base de l'hydrogénocarbonate de sodium et/ou du sulfate de potassium
et/ou de l'hydrogénocarbonate de potassium.
9. Poudre extinctrice selon une ou plusieurs des revendications 1 à 7, caractérisée en
ce que la poudre extinctrice est une poudre extinctrice ABC et contient en tant que
substance de base des phosphates d'ammonium + du sulfate d'ammonium et/ou du sulfate
de baryum, ainsi que des constituants des poudres extinctrices BC.
10. Poudre extinctrice selon une ou plusieurs des revendications 1 à 7, caractérisée en
ce que la poudre extinctrice est une poudre extinctrice D ou ABCD et contient en tant
que substance de base du chlorure de sodium et/ou du chlorure de potassium et/ou de
la mélamine et/ou du trioxyde de bore, ainsi que des constituants des poudres extinctrices
ABC.
11. Poudre extinctrice selon une ou plusieurs des revendications 1 à 10, caractérisée
en ce qu'elle contient le caoutchouc thermoplastique en une quantité allant jusqu'à
30 % en poids.
12. Poudre extinctrice selon une ou plusieurs des revendications 1 à 11, caractérisée
en ce que la granulométrie du caoutchouc thermoplastique est de 100 à 300 et, en particulier,
de 180 à 220 »m.