[0001] Die Erfindung betrifft eine Schnellspannvorrichtung für Werkzeuge von Warmschmiedepressen,
mit zwei gegenüberliegenden, zwischen sich einen Gesenkeinbauraum umschließenden Kassetten,
wobei an der Oberseite der oben liegenden Kassette ein am Maschinenstößel oder dergleichen
befestigtes Grundhalteroberteil angeordnet ist, während an der Unterseite der unten
liegenden Kassette ein am Maschinenkörper, an einem Maschinentisch oder dergleichen
befestigtes Grundhalterunterteil lösbar zugeordnet ist, mit Spannelementen zum lösbaren
Befestigen des Grundhalterober- und des Grundhalterunterteils an der zugeordneten
Kassette.
[0002] Des weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Wechseln einer Schnellspannvorrichtung.
[0003] Schnellspannvorrichtungen für Werkzeuge von Warmschmiedepressen der vorausgesetzten
Gattung gehören zum Stand der Technik. Bei den zum Stand der Technik gehörenden Konstruktionen
werden sowohl das Grundhalteroberteil als auch das Grundhalterunterteil mit der jeweiligen
Kassette durch ständig im Spannsinne belastete Keile von außen nach innen gespannt.
Dadurch wird der Gelenkeinbauraum eingeschränkt, so daß entsprechend wenig Platz für
die Werkzeuge zur Verfügung steht.
[0004] Schließlich benötigt die zum Stand der Technik zählende Konstruktion Zentrierleisten,
über welche beim Werkzeugwechsel das unter Umständen tonnenschwere Werkzeug mittels
eines Hubstaplers oder dergleichen gehoben werden muß. Dadurch ergeben sich entsprechend
lange Rüstzeiten.
[0005] Außerdem sind die Teile der Schnellspannvorrichtung ungehindert Verschmutzungen durch
Zunder, Staub oder dergleichen ausgesetzt, so daß beim Werkzeugwechsel erst eine entsprechende
Reinigung erfolgen muß, wodurch die Rüstzeiten weiter verlängert werden.
[0006] Durch die DD-PS 2 41 027 ist ein Schnellspannsystem für Werkzeughalterplatten auf
Walzschlitten in Querwalzmaschinen mittels T-förmiger Spannelemente vorbekannt, die
über federvorgespannte Druckkolben von den in den Walzschlitten angeordneten ersten
Druckzylindern entspannbar und in T-förmigen Nuten an der Rückseite der Werkzeughalterplatten
gelagert sind, wobei die Nute mehrreihig angeordnet sind, und daß die ersten Druckzylinder
über eine Druckleitung mit einem seitlich am Walzschlitten angeordneten, zweiten Druckzylinder
verbunden sind, dessen federvorgespannter Druckkolben bei Werkzeughalterplatten mit
einem federvorgespannten Druckkolben eines am Maschinenständer befestigten dritten
Druckzylinders in Wirkverbindung steht.
[0007] Aus der DD-PS 2 41 026 ist ein weiteres Schnellspannsystem für Werkzeughalterplatten
auf Walzschlitten von Querwalzmaschinen mittels federvorgespannter, druckmittelentsperrbarer
T-förmiger Spannelemente vorbekannt, wobei die in T-förmigen Nuten an der Rückseite
der Werkzeughalterplatten gelagert sind, derart, daß die Nute mehrreihig angeordnet
sind, wobei an oder in den Walzschlitten längs oder quer zur Walzrichtung je zwei
stufenförmige Entspannelemente gelagert sind und die Entspannelemente einerseits mit
den außerhalb des Walzschlittenbereiches am Maschinenständer befestigten Arbeitszylinder
bei Werkzeughalterplattenwechsel in Wirkverbindung stehen und daß die Entspannelemente
andererseits mit den Spannelementen in Wirkverbindung stehen.
[0008] Durch die DE-A 2 544 711 ist ein Schnellspannwerkzeug für Pressen vorbekannt, wobei
alle für das Zentrieren, Versetzen, Arretieren, Spannen und Lösen erforderlichen Elemente
fest im Grundwerkzeug eingebaut sind, wobei das Zentrieren der einzufahrenden Werkzeuge
beim Einlauf in das Grundwerkzeug, das Lösen der Werkzeuge durch Anzug der Hydraulikzylinder,
das Arretieren und Spannen durch Lösen der Hydraulikzylinder und beim ersten Pressenhub
oder nach dem Lösen der Hydraulikzylinder bei unterster Stellung des Pressenstößels
nach oben und unten, selbsttätig erfolgt und erforderlichenfalls durch Verstellen
der oberen Zentrierleisten bei unterster Stellung des Pressenstößels und nach dem
Lösen der Werkzeugspannung Längen- und Seitenversatz ausgeglichen werden kann. Die
Wechselplatte kann an zwei, drei oder vier Seiten, von einem oder mehreren durch Federdruck
wirkende Spannkeile je Seite, über die schräge Spannfläche gespannt werden. Beim Einfahren
der Werkzeuge in das Werkzeughalterunterteil und bei der Abwärtsbewegung des Werkzeughalteroberteils
wird über Einlaufschrägen an allen Kanten die miteinander in Berührung kommen, selbsttätig
erst grob vorzentriert, dann über die Zentrierleisten unten und oben selbsttätig genau
zentriert. Dieses vorbekannte Schnellspannwerkzeug ist weiter dadurch gekennzeichnet,
daß oben, und falls unten die Spannkeile im Werkzeughalterunterteil vorne und hinten
eingebaut sind und die einzubauenden Werkzeuge von oben in die Werkzeugaufnahme des
Werkzeughalterunterteils gestellt werden, auch unten die Zentrierung der Wechselplatten
über die im Grundwerkzeug eingebauten Zentrierleisten längs und seitlich erfolgt und
in der Aufnahme an allen vier Seiten des Werkzeuges, zwischen Wechselplatte und Werkzeughalter,
Raum bleibt, um unterschiedliche Ausdehnung durch unterschiedliche Erwärmung von Wechselplatte
und Werkzeughalter und um ein Versetzen längs und seitlich zu ermöglichen. Bei seitlicher
Spannung im Grundwerkzeugunterteil und um ein Leichtes und von vorstehenden Teilen
unbehindertes Einfahren der Werkzeuge in das Werkzeughalterunterteil auch von vorne
zu ermöglichen, wird die untere Wechselplatte im Werkzeughalterunterteil über eine
Seitenzentrierleiste und über Arretierkeile, die die Wechselplatte nach dem Lösen
der Hydraulikzylinder an die Anlagefläche pressen, zentriert. Im Werkzeughalterunterteil
und im Werkzeughalteroberteil ist je Seite, unabhängig von der Anzahl der Spannkeile
und Arretierkeile, nur ein Hydraulikzylinder erforderlich, wobei die Funktion der
Hydraulikzylinder auch durch Anziehen oder Lösen einer Verschraubung ersetzt werden
kann. Hierdurch soll ein sogenanntes "echtes Schnellspannwerkzeug" geschafft werden,
und zwar dadurch, daß als Befestigungselemente durch Federkraft wirkende Spannkeile
und zur Arretierung der unteren Wechselplatte durch Federkraft wirkende Arretierkeile
verwendet werden. Für den Umbau werden bei unterster Stößelstellung die Spann- und
Arretierkeile mit Hilfe von Hydraulikzylindern zurückgezogen. Nach dem Lösen der Spann-
und Arretierkeile wird der Pressenstößel in die oberste Stellung gefahren und die
Werkzeuge können gewechselt werden. Beim Einfahren der Werkzeuge wird über Einlaufschrägen
am Grundwerkzeug und an den Wechselplatten grob vorzentriert, dann über Zentrierleisten
die untere Wechselplatte seitlich, die obere Wechselplatte längs und seitlich exakt
zentriert.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schnellspannvorrichtung der vorausgesetzten
Gattung dahingehend zu verbessern, daß der Einbauraum für Werkzeuge wesentlich vergrößert
wird und daß erheblich geringere Rüstzeiten möglich sind.
[0010] Des weiteren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Wechseln
einer Schnellspannvorrichtung bereitzustellen.
[0011] Die Aufgabe wird durch die in
Patentanspruch 1 wiedergegebenen Merkmale gelöst.
[0012] Die Aufgabe betreffend das Verfahren wird durch die in
Patentanspruch 4 wiedergegebenen Merkmale gelöst.
[0013] Dadurch, daß bei der erfindungsgemäßen Schnellspannvorrichtung von innen nach außen
gespannt wird, steht innen im Gesenkeinbauraum mehr Platz für den Einbau von Werkzeugen
zur Verfügung.
[0014] Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß sich die beiden Kassetten mit dem Grundhalteroberteil
und dem Grundhalterunterteil sehr kompakt, also raumsparend, zueinander anordnen lassen.
Dadurch ist die Möglichkeit eröffnet, den Raum zwischen dem Grundhalteroberteil und
der diesem zugeordneten Kassette einerseits und zwischen dem Grundhalterunterteil
und der unten liegenden Kassette andererseits optimal gegen Schmutz zu schützen. Die
Rüstzeiten lassen sich auf zum Beispiel ein Drittel bis ein Fünftel der bisherigen
Rüstzeiten bei vergleichbaren Schnellspannvorrichtungen verringern. Da erfindungsgemäß
die ganze Tisch- bzw. Stößelfläche von den Kassetten überdeckt werden kann, ist eine
optimale Anordnung und Anpaßbarkeit der Führungen an die jeweiligen Erfordernisse
möglich.
[0015] Außerdem baut eine Schnellspannvorrichtung nach der Erfindung kompakt, da das Grundhalteroberteil
und das Grundhalterunterteil jeweils zwischen den U-förmigen Schenkeln der zugeordneten
Kassette angeordnet sind, wobei die Verbindung über Spannelemente im Grundhalterteil
erfolgt, die in horizontaler Richtung in die Schenkel des U-förmigen Kassettenteils
eingreifen.
[0016] Bei der Ausführungsform nach
Patentanspruch 2 läßt sich die Schnellspannvorrichtung von einem Gabelstapler, einem Kran oder von
einem Hubwagen leicht auf die betreffenden Rollenbahnen in der Maschine absetzen oder
überschieben. Dadurch ist ein schneller Wechsel möglich. Dies war bei bisherigen Konstruktionen
deshalb nicht gegeben, weil die Schnellspannvorrichtung über Schienen und Spannleisten
angehoben und genau abgesetzt werden mußte. Es ergibt sich außerdem eine stabilere
Führung der Kassetten und dadurch geringere Gesenkkosten. Es kann auf eine Gesenkführung
verzichtet werden.
[0017] Außerdem ist es möglich, die gesamte Schnellspannvorrichtung über Werkzeuge hydraulisch
oder mechanisch anzuheben. Bei optimaler Auslegung der Bedingungen - mit Wechselwagen
- ist ein Umrüsten selbst tonnenschwerer Schnellspannvorrichtungen in wenigen Minuten
möglich. Auch mit einem Gabelstapler läßt sich zum Beispiel eine erfindungsgemäße
Schnellspannvorrichtung in weniger als fünf Minuten umrüsten.
[0018] In
Patentanspruch 3 ist eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung beschrieben. In dieser
wird die Vorrichtung, die selbst mit Rollenbahnen versehen ist, gegen die Maschine
geschoben. Die Rollenbahnen des als Montagehilfe gedachten Wechselwagens sind auf
der gleichen Ebene vorgesehen und fluchten nach dem Anheben der Rollenbahnen (hydraulisch)
mit den auf dem Grundhalterunterteil angeordneten Rollenbahnen, so daß die Schnellspannvorrichtung
von dem Wechselwagen auf die Maschine abgeschoben und in Spannstellung gebracht werden
kann. Soll eine derartige Schnellspannvorrichtung gewechselt werden, so kann sie entweder
an der gleichen Seite der Maschine auf einen Wagen herausgezogen werden.
[0019] Eine Verfahrensweise gemäß
Patentanspruch 4 ermöglicht es, daß die Vorrichtung weiter durch die Maschine durchgeschoben bzw.
herausgezogen werden kann, so daß im Wechsel von der anderen Seite eine neue Schnellspannvorrichtung
auf die Rollenbahnen des Grundhalterunterteils eingeschoben werden kann. Gegebenenfalls
kann ein wegschwenkbarer Anschlag auf der jeweils gegenüberliegenden Seite vorgesehen
werden, um ein zu weites Hindurchschieben der jeweiligen Schnellspannvorrichtung auszuschließen.
Dieser Anschlag kann auch als Zentrierhilfe dienen.
[0020] Bei der Ausführungsform nach
Patentanspruch 5 ist der betreffende U-Schenkel der Kassette als austauschbares Leistenteil ausgebildet.
Dadurch ist im Störfalle ein Abschrauben dieser Leisten möglich.
[0021] Gemäß
Patentanspruch 6 ist das Grundhalterunterteil durch je eine hinten und vorne an der Kassette angebrachte
Schürze gegen Verschmutzung abgekapselt.
[0022] Gemäß
Patentanspruch 7 sind die Rollenbahnen im Grundhalterunterteil hydraulisch höhenverstellbar und in
der jeweils gewünschten Höhenlage auch arretierbar ausgebildet. Dadurch lassen sich
die Rollenbahnen auf das jeweils gewünschte Niveau, zum Beispiel auf das Niveau von
Rollenbahnen eines Wechselwagens einstellen, auf dem die zu wechselnde Schnellspannvorrichtung
abtransportiert bzw. eine andere Schnellspannvorrichtung auch herantransportiert werden
kann.
[0023] In
Patentanspruch 8 ist ein alternativer Einbau der Spannelemente im Grundhalter beschrieben. Vertikale
Zugangsmöglichkeit erlaubt es, diese Spannelemente, also Spannkeile wie Zylinder und
Federn auch im Pressentisch unterzubringen. Hierzu werden die Aufnahmen für die Spannkeile,
also Zylinder und ihre Führungen durch mit ihren Längsachsen vertikal angeordnete
Spannschrauben in entsprechenden Aufnahmen befestigt.
[0024] Patentanspruch 9 beschreibt eine weitere vorteilhafte Ausführungsform, bei welcher die Aufnahmen für
die Spannelemente in entsprechenden Ausnahmen des Pressentisches angeordnet und durch
vertikal anzuordnende Schrauben lösbar befestigt sind.
[0025] In
Patentanspruch 10 ist eine weitere vorteilhafte Ausführungsform beschrieben.
[0026] In der Zeichnung ist die Erfindung - teils schematisch - an mehreren Ausführungsbeispielen
veranschaulicht. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung einer abgebrochen veranschaulichten Warmschmiedepresse
mit einem als Montagehilfe für eine nicht dargestellte Schnellspannvorrichtung ausgebildeten
Wechselwagen in Montagestellung vor der Warmschmiedepresse angeordnet;
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung einer abgebrochen veranschaulichten Warmschmiedepresse
mit einer in derselben angeordneten Schnellspannvorrichtung (ohne Werkzeuge dargestellt),
wobei das Grundhalteroberteil nicht veranschaulicht ist;
- Fig. 3
- eine Stirnansicht in Richtung des Pfeiles A der Fig. 2, allerdings mit Grundhalteroberteil;
- Fig. 4
- eine Einzelheit aus Fig. 3, in größerem Maßstab, im Längsschnitt;
- Fig. 5
- eine weitere Ausführungsform der Erfindung in perspektivischer Darstellung entsprechend
Fig. 1;
- Fig. 6
- eine Stirnansicht in Richtung des Pfeiles B der Fig. 8;
- Fig. 7
- eine Draufsicht zu Fig. 6;
- Fig. 8
- eine Einzelheit aus Fig. 5, in größerem Maßstab, im Längsschnitt, und
- Fig. 9
- abermals eine weitere Ausführungsform der Erfindung, teils im Schnitt, abgebrochen
dargestellt.
[0027] Mit dem Bezugszeichen 1 ist der Ständer einer im einzelnen nicht veranschaulichten
Warmschmiedepresse bezeichnet, die einen Raum für die Anordnung einer Schnellspannvorrichtung
2 aufweist, die in der Zeichnung aus Gründen der einfacheren Darstellung ohne Werkzeuge
veranschaulicht ist.
[0028] Die Schnellspannvorrichtung 2 weist im wesentlichen zwei in der Stirnansicht U-förmig
gestaltete Kassetten 3 und 4 auf, die bei den dargestellten Ausführungsformen gleich
groß ausgebildet und gleich gestaltet sind.
[0029] Die Kassetten 3 und 4 weisen jeweils ein stegförmiges Teil 5 bzw. 6 auf, mit denen
nach Art von U-Schenkeln ausgebildete Spannleisten 7, 8 bzw. 9, 10 materialmäßig einstückig
verbunden sind.
[0030] Die Kassetten 3 und 4 bestehen aus Stahl.
[0031] Aus den Fig. 2 und 3 ist erkennbar, daß die U-Schenkel 7, 8 einerseits und die U-Schenkel
9, 10 andererseits um 180 Grad gegeneinander versetzt, also voneinander weggerichtet
sind. Die U-Schenkel 7 und 8 weisen nach oben, während die U-Schenkel 9 und 10 nach
unten zu einem Auflagetisch 11 des Ständers 1 weisen.
[0032] Mit dem Bezugszeichen 60 sind drei Transportstützen bezeichnet und mit 61 eine Transportlasche.
Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, sind an einer Stirnseite spiegelbildlich zur Längsachse
der Schnellspannvorrichtung 2 je eine dieser Transportstützen 60 angeordnet, während
sich auf der gegenüberliegenden Seite der Schnellspannvorrichtung nur eine solcher
Transportstützen befindet. Dadurch ergibt sich eine sichere Dreipunktaufhängung und
-auflage. Auf diese Weise läßt sich die Schnellspannvorrichtung 2 zum Beispiel mit
dem Gabelstapler in der Transportlasche 61 zwischen den Flächen der Kassette 4 und
des stegförmigen Teils 5 neben den Transportstützen 60 anheben und transportieren.
Dabei wird auch das Unterteil vom Oberteil mitangehoben und transportiert. Es wäre
auch möglich, mit zylindrischen Bohrungen in der Stirnseite der unteren Kassette 4
und Bolzen im Schild des nicht dargestellten Gabelstaplers den Transport zu bewerkstelligen.
Dann wären keine Transportlaschen 61 erforderlich. Selbstverständlich ist der Transport
der Spannvorrichtung nicht auf die eben beschriebene Art und Weise beschränkt. Es
sind auch weitere Transportarten möglich.
[0033] Aus Fig. 3 ist außerdem zu erkennen, daß die Kassetten 3 und 4 jeweils einen bei
der dargestellten Ausführungsform gleich großen Gesenkeinbauraum 12 bzw. 13 aufweisen,
in dem jeweils die nicht dargestellten Werkzeuge angeordnet sind. Die Gesenkeinbauräume
12 und 13 sind koaxial zueinander angeordnet.
[0034] Die Mittellinie der Schnellspannvorrichtung ist mit dem Bezugszeichen 14 bezeichnet.
[0035] Zwischen den leistenförmigen U-Schenkeln 7 und 8 ist ein Grundhalteroberteil 15 und
zwischen den leistenförmigen U-Schenkeln 9 und 10 ein Grundhalterunterteil 16 angeordnet.
Grundhalteroberteil 15 und Grundhalterunterteil 16 sind bei den dargestellten Ausführungsformen
ebenfalls gleich groß ausgebildet, können aber auch unterschiedlich bemessen sein.
[0036] Eine orthogonal zur Mittellinie 14 verlaufende Querachse ist mit dem Bezugszeichen
17 bezeichnet.
[0037] Sowohl das Grundhalteroberteil 15 als auch das Grundhalterunterteil 16 sind in ihren
Endbereichen durch in der Regel jeweils zwei Paare oder auch mehrere Spannkeile 18,
19 bzw. 20, 21 sowie 22, 23 bzw. 24, 25 mit den Spannleisten 7, 8 bzw. 9, 10 lösbar
zu verriegeln. Die aus der Zeichnung jeweils nicht ersichtlichen Spannkeile sind zum
Beispiel wie die Spannkeile 18, 19 ausgebildet und angeordnet.
[0038] Jeder der Spannkeile 18 bis 25 steht unter der Spannkraft eines bei den dargestellten
Ausführungsformen als Tellerfedern ausgebildetes Federelementes, von denen aus den
Fig. 4 und 5 lediglich die Federelemente 26 bzw. 27 zu erkennen sind. Dabei zeigt
die Fig. 4 einen Spannkeil für das Grundhalterunterteil 16, und zwar den aus Fig.
3 ersichtlichen rechten vorderen Spannkeil. In Fig. 4 wurde das Bezugszeichen 25 des
dahinterliegenden Spannkeils hinzugefügt. Die gegenüberliegenden Spannkeile 22 und
24 sind entsprechend ausgebildet.
[0039] Die Tellerfedern 26, 27 sind bei den aus der Zeichnung ersichtlichen Ausführungsformen
bei allen Spannkeilen 18 bis 25 gleich groß und gleich stark bemessen. Die Tellerfedern
26, 27 stützen sich somit bei allen Spannkeilen 18 bis 25 jeweils gegen einen innen
liegenden, in axialer Richtung der Tellerfedern 26, 27 gegen einen verstellbaren Widerlagerstopfen
ab, wobei aus Gründen der Einfachheit in den Fig. 4 und 5 lediglich die Widerlagerstopfen
28 mit Bezugszeichen versehen worden sind. Die Widerlagerstopfen 28 besitzen einen
jeweils in Richtung auf die zugeordneten Spannkeile 18 bis 25 hervorragenden Zapfen,
wobei wiederum in der Zeichnung lediglich die Zapfen 29 und 30 mit Bezugszeichen versehen
sind.
[0040] Die Zapfen 29 und 30 und alle übrigen Zapfen sind mit dem jeweils zugeordneten Widerlagerstopfen
materialmäßig einstückig ausgebildet und bestehen wie die Spannkeile 18 bis 25 bevorzugt
aus Stahl. Der Widerlagerstopfen 28 besitzt ein plattenförmiges Teil, das an seinem
Außenumfang mit Gewinde 31 bzw. 32 versehen ist, mit dem der Widerlagerstopfen 28
jeweils in ein entsprechendes Innengewinde einer Bohrung 33 bzw. 34 lösbar eingeschraubt
ist. Die Zapfen 29 und 30 führen die zugeordnete Tellerfeder 26 und 27 auf einem Teil
ihrer axialen Länge und zentrieren diese in bezug auf die Bohrung 33 bzw. 34. Außerdem
werden die Tellerfedern 26 und 27 und selbstverständlich bei allen übrigen nicht besonders
in der Zeichnung gekennzeichneten Spannkeilen von dem zugeordneten Spannkeil, zum
Beispiel von dem Spannkeil 23 (Fig. 5 bzw. 4) hülsenförmig mit einem Längenabschnitt
35 bzw. 36 umgriffen, der mit dem zugeordneten Spannkeil, zum Beispiel 18, 20 bzw.
23, 25, materialmäßig einstückig verbunden ist.
[0041] Der Verschiebeweg des Spannkeils 18 bis 25 ist bei den dargestellten Ausführungsformen
durch den zugeordneten Widerlagerstopfen, zum Beispiel 28 durch Anschlag begrenzt.
[0042] Außerdem erkennt man aus der Zeichnung, daß der Längenabschnitt 35 bzw. 36 mit einer
kolbenförmigen Verdickung 37 bzw. 38 versehen ist, die jeweils eine Ringnut 39 bzw.
40 für ein Dichtungselement 41 bzw. 42 aufweist.
[0043] Mit dem Bezugszeichen 43 bzw. 44 ist eine Anschlußbohrung in einem Zylinder 62 bezeichnet,
durch die ein geeignetes Druckmittel, zum Beispiel Hydraulikflüssigkeit, unter Druckmitteldruck
einem Raum 45 zuführbar ist. Dieser Raum 45 wird einerseits durch das Dichtungselement
41, 42 und auf der gegenüberliegenden Seite durch ein weiteres Dichtungselement 46
bzw. 47 druckmitteldicht abgedichtet. Auf diese Weise ist es durch Zuführung von Druckmitteldruck
in den Raum 45 möglich, alle Spannkeile 18 bis 25 zum Beispiel gleichzeitig und synchron
gegen die Rückstellkraft der zugeordneten Federelemente 26, 27 in Richtung auf den
Widerlagerstopfen 28 rückzubewegen und dadurch das Grundhalteroberteil 15 einerseits
und das Grundhalterunterteil 16 andererseits von der zugeordneten Kassette 3 bzw.
4 zu entriegeln. Durch Fertigungstoleranzen in den Spannkeilen und Spanntaschen dringen
die Spannkeile unterschiedlich tief in die Spanntaschen ein. Weil die Federkraft progressiv
ist, entstehen unterschiedliche Federdrücke. Es wird zuerst der Spannkeil bewegt,
der die geringste Federkraft und Reibung aufweist. Am Anfang der Keilbewegung muß
erst die Haftreibung überwunden werden. Die Spannkeile bewegen sich dadurch in der
Regel nicht vollkommen gleichmäßig, was jedoch keinen Einfluß auf die Funktion des
Spannwerkzeuges hat. Eine absolut gleichmäßige Synchronbewegung wäre nur mit einem
Stromteiler am Hydraulikaggregat zu erreichen. Es wäre auch möglich, unmittelbar am
Steuerspiegel oder Steuerrohr jeweils getrennt Teilförderströme abzunehmen, die in
ihren Grundeigenschaften (Förderdruck, Fördergeschwindigkeit und Fördermenge) gleich
sind und dadurch ein synchrones Bewegen der Spannkeile ermöglichen würden. Es ist
auch möglich, nur das Unterwerkzeug zu lösen und herauszufahren, um zum Beispiel die
Gravur der Gesenke nachzuarbeiten. Nach dem Wegfall des Druckmitteldrucks gelangen
die Spannkeile 18 bis 25 gleichzeitig in Einbaulage und synchron in ihre aus der Zeichnung
ersichtliche Verriegelungsstellung.
[0044] Deutlich erkennt man, daß das Grundhalteroberteil 15 und das Grundhalterunterteil
16 in Einbaulage zu ihrem überwiegenden Teil zwischen den Spannleisten 7 und 8 bzw.
9, 10 der Kassetten 3 und 4 angeordnet sind.
[0045] Das Grundhalterunterteil 16 ist mit zwei symmetrisch zur Mittellinie 14 angeordneten
Rollenbahnen 48, 49 versehen, die mit ebensolchen Rollenbahnen 50 und 51 eines Wechselwagens
52 in Flucht gebracht werden können, wenn ein Wechselwagen 52 gegen die Rollenbahn
48 und 49 von einer Stirnseite der Warmschmiedepresse herangeschoben wird. Zu diesem
Zweck ist der Wechselwagen 52 mittels eines Gestells 53 und Rollen 54 auf dem Boden
verfahrbar angeordnet.
[0046] Bei 55 ist ein Anschlag am Grundhalterunterteil 16 oder an der Warmschmiedepresse
angeordnet. Der Anschlag 55 kann wegklappbar ausgebildet sein. Im übrigen ragt der
Anschlag 55 orthogonal zur Fläche 56 des Grundhalterunterteils 16 über diese hervor,
so daß eine auf dem Wechselwagen 52 herangeschaffte Schnellspannvorrichtung 2 von
den Rollenbahnen 50, 51 des Wechselwagens 52 auf die Rollenbahnen 48 und 49 des Grundhalterunterteils
16 aufgeschoben und bis gegen den Anschlag 55 in die Warmschmiedepresse eingeschoben
werden kann. Der Anschlag 55 stellt damit gleichzeitig ein Sicherungs- und Zentriermittel
dar. In der Anschlagstellung können die Spannkeile 18 bis 25 in der aus Fig. 3 ersichtlichen
Verriegelungsstellung durch Wegnehmen des Druckmitteldruckes und durch gleichzeitiges
Entspannen der zugeordneten Federelemente 26 und 27 gebracht werden.
[0047] Soll ein Werkzeugwechsel erfolgen, so kann dies zum Beispiel auf folgende Art und
Weise geschehen:
Auf dem Wechselwagen 52 wird eine neue Schnellspannvorrichtung 2 herangefahren, bestehend
aus den beiden Kassetten und dem Grundhalteroberteil und den Werkzeugen. Die in der
Warmschmiedepresse befindliche Schnellspannvorrichtung 2 wird durch entsprechende
Druckmittelbeaufschlagung der Spannkeile 18 bis 25 gelöst, woraufhin die nicht mehr
benötigte Schnellspannvorrichtung 2 durch Wegklappen des Anschlages 55 auf der gegenüberliegenden
Seite zu der herangefahrenen neuen Schnellspannvorrichtung 2 auf einen dort angeordneten,
nicht dargestellten Wechselwagen geschoben wird, woraufhin von der anderen Seite die
auf dem Wechselwagen 52 ruhende neue Schnellspannvorrichtung 2 auf die Rollenbahnen
48, 49 aufgeschoben und anschließend in der beschriebenen Art und Weise verriegelt
wird. Dies kann innerhalb weniger Minuten, zum Beispiel in weniger als 5 Minuten geschehen.
[0048] Eine andere Möglichkeit des Werkzeugwechsels besteht darin, daß zunächst ein leerer
Wechselwagen 52 in Flucht mit den Rollenbahnen 48, 49 gebracht wird, worauf nach Lösen
der Spannkeile 18 bis 25 die Schnellspannvorrichtung 2 aus der Warmschmiedepresse
auf die Rollenbahn 50, 51 herausgezogen und anschließend abtransportiert wird, woraufhin
eine neue Schnellspannvorrichtung 2 über einen Wechselwagen 52 zu der Warmschmiedepresse
herangefahren und anschließend auf die Rollenbahnen 48, 49 abgeschoben wird.
[0049] Selbstverständlich kann das Wechseln der Schnellspannvorrichtungen auch mittels eines
Gabelstaplers, eines Hebezeuges oder dergleichen erfolgen. In keinem Falle ist aber
mehr das Herüberheben der Schnellspannvorrichtung 2 über Zentrierleisten oder dergleichen
notwendig.
[0050] Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist mit der unteren Kassette 3, und zwar an jeder
Stirnseite, je eine Dichtschürze 57 bzw. 58 verbunden, wodurch ein Einfall von Staub,
Zunder und dergleichen zwischen der Kassette 4 und Grundhalterunterteil 16 ausgeschlossen
wird. Dadurch braucht beim Wechseln der Schnellspannvorrichtung 2 keine Reinigung
mehr erfolgen, oder aber der Aufwand für die Reinigung ist gegenüber herkömmlichen
Werkzeugen erheblich herabgesetzt.
[0051] Da bei der Erfindung das Spannen von innen nach außen über die Spannkeile 18 bis
25 erfolgt, ergibt sich ein größerer Gesenkeinbauraum 12, 13. Außerdem ist eine stabile
Führung der Kassetten 3, 4 gegeben, was mit geringeren Gesenkkosten einhergeht.
[0052] Wegen des Wegfalls der Justierarbeiten kann gegenüber herkömmlichen Bauarten auf
vier Hubzylinder verzichtet werden.
[0053] Bei den aus den Fig. 5 bis 8 ersichtlichen Ausführungsformen sind die Spannkeile
18 bis 25 jeweils in einer lösbaren Aufnahme 63 angeordnet, die jeweils in einer seitlichen
Aussparung, zum Beispiel Ausfräsung, des Grundhalterunterteils 16 (Fig. 5) bündig
mit deren Seitenflächen angeordnet sind. Die Aufnahmen 63 sind jeweils durch mit ihren
Achsen vertikal verlaufende Schrauben lösbar mit dem Grundhalterunterteil 16 verbunden.
Aus Gründen der Vereinfachung wurden beiderseits der Längsmittenachse der betreffenden
Spannkeile 23 und 25 (Fig. 7) jeweils drei hintereinander angeordnete Schrauben 64
bzw. 65 dargestellt. Die Anzahl der Schrauben 64 und 65 kann größer oder kleiner als
dargestellt sein. Die Schrauben 64 und 65 sind als Senkschrauben, zum Beispiel Innensechskantschrauben
mit versenktem Kopf, ausgebildet.
[0054] Es ist auch möglich, am Pressentisch und Pressenständer (nicht dargestellt) das Grundhalterunterteil
16 und - oberteil 15 anzugießen, um so eine mechanische Befestigung des Grundhalters
zu umgehen. Im Stößel wäre der Zylinder horizontal anbringbar, im Pressentisch jedoch
nur wie aus den Fig. 5 bis 6 ersichtlich, da das Anbringen einer seitlichen Bohrung
wegen der vorhandenen Pressenständer nicht möglich ist.
[0055] Bei der Ausführungsform nach Fig. 9 sind für Teile gleicher Funktion die gleichen
Bezugszeichen verwendet worden. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der vorgeschriebenen
dadurch, daß die Spannleisten 7 bis 10 durch Schrauben mit der betreffenden Kassette
3 oder 4 verbunden sind. Aus Gründen der Vereinfachung ist dies lediglich anhand der
Kassette 4 näher veranschaulicht worden. Durch die in Klammern gesetzten Bezugszeichen
soll angedeutet werden, daß auch die Kassette 3 entsprechend ausgebildet ist.
[0056] Die betreffende Spannleiste, zum Beispiel 9, ist mit der Kassette 4 durch mehrere
parallel und mit Abstand zueinander in Längsrichtung der zugeordneten Kassette, zum
Beispiel 4, angeordnete Schrauben 59 lösbar gekuppelt. Diese als Spannleisten ausgebildeten
U-Schenkel 7, 8 bzw. 9, 10 lassen sich dadurch im Störfalle auch abschrauben, so daß
ein problemloser seitlicher Zugang gegeben ist.
Bezugszeichenliste
[0057]
- 1
- Ständer
- 2
- Schnellspannwerkzeug
- 3
- Kassette
- 4
- Kassette
- 5
- Teil, stegförmiges
- 6
- Teil, stegförmiges
- 7
- U-Schenkel, Spannleiste
- 8
- U-Schenkel, Spannleiste
- 9
- U-Schenkel, Spannleiste
- 10
- U-Schenkel, Spannleiste
- 11
- Auflagetisch
- 12
- Gesenkeinbauraum
- 13
- Gesenkeinbauraum
- 14
- Mittellinie
- 15
- Grundhalteroberteil
- 16
- Grundhalterunterteil
- 17
- Querachse
- 18
- Spannkeil
- 19
- Spannkeil
- 20
- Spannkeil
- 21
- Spannkeil
- 22
- Spannkeil
- 23
- Spannkeil
- 24
- Spannkeil
- 25
- Spannkeil
- 26
- Federelement, Tellerfedern
- 27
- Federelement, Tellerfedern
- 28
- Widerlagerstopfen
- 29
- Zapfen
- 30
- Zapfen
- 31
- Gewinde
- 32
- Gewinde
- 33
- Bohrung
- 34
- Bohrung
- 35
- Längenabschnitt
- 36
- Längenabschnitt
- 37
- Verdickung, kolbenförmige
- 38
- Verdickung, kolbenförmige
- 39
- Ringnut
- 40
- Ringnut
- 41
- Dichtungselement
- 42
- Dichtungselement
- 43
- Anschlußbohrung
- 44
- Anschlußbohrung
- 45
- Raum
- 46
- Dichtungselement
- 47
- Dichtungselement
- 48
- Rollenbahn
- 49
- Rollenbahn
- 50
- Rollenbahn
- 51
- Rollenbahn
- 52
- Wechselwagen
- 53
- Gestell
- 54
- Rolle
- 55
- Anschlag
- 56
- Fläche
- 57
- Dichtschürze
- 58
- Dichtschürze
- 59
- Schraube
- 60
- Transportbolzen, nur zum Einbau mit Stapler erforderlich
- 61
- Transportlasche, nur zum Einbau mit Stapler erforderlich
- 62
- Zylinder
- 63
- Aufnahme, lösbare
- 64
- Senkschraube
- A
- Ansichtsrichtung
- B
- Ansichtsrichtung
1. Schnellspannvorrichtung (2) für Werkzeuge von Warmschmiedepressen, mit zwei gegenüberliegenden,
zwischen sich einen Gesenkeinbauraum (12, 13) umschließenden Kassetten (3, 4), wobei
an der Oberseite der oben liegenden Kassette (3) ein am Maschinenstößel oder dergleichen
befestigtes Grundhalteroberteil (15) angeordnet ist, während an der Unterseite der
unten liegenden Kassette (4) ein am Maschinenkörper, an einem Maschinentisch oder
dergleichen befestigtes Grundhalterunterteil (16) lösbar zugeordnet ist, mit Spannelementen
(18 bis 25; 62) zum lösbaren Befestigen des Grundhalterober- und des Grundhalterunterteils
(15 bzw. 16) an der zugeordneten Kassette (3 bzw. 4), dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das Grundhalteroberteil (15) als auch das Grundhalterunterteil (16) an
der jeweils zugeordneten Kassette (3 bzw. 4) vom Innern der Schnellspannvorrichtung
(2) her nach außen lösbar befestigt ist, derart, daß sowohl das Grundhalteroberteil
(15) als auch das Grundhalterunterteil jeweils zwischen U-Schenkeln (7, 8 bzw. 9,
10) der U-förmig gestalteten Kassetten (3 bzw. 4) und auf dem die jeweiligen U-Schenkel
verbindenden Steg (5, 6) aufliegend angeordnet ist und die Spannelemente (18 bis 25;
62) in horizontaler Richtung in die U-Schenkel (7, 8 bzw. 9, 10) lösbar eingreifen.
2. Schnellspannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundhalterunterteil (16) mit zwei mit Abstand sowie parallel verlaufenden
Rollenbahnen (48, 49) versehen ist, auf denen die untere Kassette (4) mit ihrem Steg
(6) aufruhend und darauf die obere Kassette (3) zum Beispiel mittelbar aufruhend -
gegebenenfalls mit den eingebauten Werkzeugen - transportierbar anzuordnen ist.
3. Kombination einer Schnellspannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 mit einer Wechseleinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schnellspannvorrichtung (2) mittels eines Wechselwagens (52) zur Warmschmiedepresse
transportierbar und von dieser auch wieder wegtransportierbar ist, wobei der Wechselwagen
(52) ebenfalls Rollenbahnen (50, 51) im gleichen Abstand wie die Rollenbahnen (48,
49) am Grundhalterunterteil (16) aufweist, wobei die Rollenbahnen (50, 51) des Wechselwagens
(52) im gleichen Höhenbereich anzuordnen sind wie die Rollenbahnen (48, 49) am Grundhalterunterteil
(16) oder auf dieses Niveau einstellbar und arretierbar sind.
4. Verfahren zum Wechseln einer Schnellspannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Grundhalterunterteil (16) oder am Maschinentisch bzw. am Ständer ein
gegebenenfalls wegschwenkbarer Anschlag (55) angeordnet ist, gegen den die Schnellspannvorrichtung
(2) in Einbaulage anstößt und daß zum Wechseln der Schnellspannvorrichtung (2) dieses
entweder an der gleichen Seite der Maschine auf einen Wagen (52) wegtransportierbar
ist, auf der auch die neue Schnellspannvorrichtung (2) heranförderbar ist, oder aber
die Schnellspannvorrichtung (2) wird nach Wegschwenken des Anschlages (55) durch die
Maschine bewegt, so daß im Wechsel von der anderen Seite eine neue Schnellspannvorrichtung
(2) auf die Rollenbahnen (48, 49) des Grundhalterunterteils (16) einschiebbar ist.
5. Schnellspannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die als Spannleisten ausgebildeten U-Schenkel (7 bis 10) an den Kassetten (3
und 4) als austauschbare Leisten (9) angeordnet und durch Schrauben (59) oder dergleichen
mit der zugeordneten Kassette (3 und 4) lösbar gekuppelt sind.
6. Schnellspannvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Vorder- und Rückseite der unten liegenden Kassette (4) und/oder an der
Vorder- und Rückseite des Grundhalterunterteils (16) eine Dichtschürze (57 bzw. 58)
angeordnet ist, die den Zwischenraum zwischen der unteren Kassette (4) und dem Grundhalterunterteil
(16) gegen Schmutzeinfall abdeckt.
7. Schnellspannvorrichtung nach Anspruch 2, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenbahnen (48, 49) im Grundhalterunterteil (16) hydraulisch höhenverstellbar
sind.
8. Schnellspannvorrichtung nach einem des Ansprüche 1, 2 oder 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannelemente (18 bis 25; 62) jeweils in einer seitlichen Aussparung des
Grundhalterunterteils (16) und des Grundhalteroberteils (15) in einer Aufnahme (63)
angeordnet sind und daß die Aufnahme (63) für jeden Spannkeil (18 bis 25) durch mehrere
Schrauben (64) befestigt ist, deren Längsachsen parallel und orthogonal zu der die
Rollenbahnen (48, 49) aufweisenden Fläche (56) verlaufen.
9. Schnellspannvorrichtung nach einem des Ansprüche 1, 2 oder 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannelemente (18 bis 25; 62) in jeweils einer seitlichen Aussparung des
Pressentisches in einer Aufnahme (63) angeordnet sind und daß die Aufnahme (63) für
jeden Spannkeil (18 bis 25) durch mehrere Schrauben (64) befestigt ist, deren Längsachsen
parallel und orthogonal zu der die Rollenbahnen (48, 49) aufweisenden Fläche (56)
verlaufen.
10. Schnellspannvorrichtung nach einem des Ansprüche 1, 2 oder 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß jeder U-Schenkel sich über annähernd die gesamte axiale Länge einer Kassette
(3 bzw. 4) erstreckt.
1. Quick-clamping tool (2) for dies of hot forging presses with two metal blocks (3,
4) positioned opposite one another, enclosing a die installation area (12, 13), where
on the top of the upper metal block (3) is arranged base holder top (15) which is
attached to the machine ram or the like, whilst on the bottom of the lower metal block
(4) is arranged a base holder bottom (16) which is attached to the machine body or
the like, with clamping elements (18 to 25; 62) for releasable attachment of the base
holder top and the base holder bottom (15 or 16) to the appropriate metal block (3
or 4), characterized by the fact that the base holder top (15) as well the base holder bottom (16) is releasably attached
to the appropriate metal block (3 or 4) by the inside of the quick-clamping tool (2)
so as to be releasable externally in such a way that the base holder top (15) as well
as the base holder bottom are each arranged between the U-limbs (7, 8 or 9, 10) of
the U-shaped metal blocks (3 or 4) and resting on the web (5, 6) joining the two U-limbs
and the clamping elements (18 to 25; 62) engage releasably in a horizontal direction
in the U-limbs (7, 8; 9, 10).
2. Quick-clamping tool in accordance with Claim 1, characterized by the fact that the
base holder bottom (16) is provided with two roller tracks (48, 49) running parallel
to and at a distance from one another, on which the bottom metal block (4) is to be
transportably arranged, resting on it with its web (6) and on it the top metal block
(3) resting indirectly for example - optionally with the installed tools.
3. Combination of a quick-clamping tool with a change device (in accordance with Claim
1 or 2), characterized by the fact that the quick-clamping tool (2) is transportable
to the hot forging press and transportable away from it again by means of a change
carriage (52), where the change carriage (52) also incorporates roller tracks (50,
51) at the same spacing as the roller tracks (48, 49) on the base holder bottom (16),
where the roller tracks (50, 51) of the change carriage (52) are to be arranged at
the same height as the roller tracks (48, 49) on the base holder bottom (16) or are
adjustable to this level and are lockable.
4. Method of changing a quick-clamping tool in accordance with Claim 1 or 2, characterized
by the fact that on the base holder bottom (16) or on the machine table or on an upright
is arranged an optionally swing-out stop (55), against which the quick-clamping tool
(2) abuts in installation position and that for the purpose of changing the quick-clamping
tool (2) the latter can either be transported away on the same side of the machine
on a carriage (52), on which the new quick-clamping tool (2) can also be moved up,
or the quick-clamping tool (2) is moved by the machine after the stop (55) is moved
away, so that on changeover from the other side, a new quick-clamping tool (2) can
be inserted onto the roller tracks (48, 49) of the base holder bottom (16).
5. Quick-clamping tool in accordance with Claim 1 or 2, characterized by the fact that
the U-limbs (7 to 10) on the metal blocks (3 and 4) are arranged as replaceable jibs
(9) and are releasably coupled by means of screws (59) or the like to the appropriate
metal block (3 and 4).
6. Quick-clamping tool in accordance with Claim 1, 2 or 5, characterized by the fact
that on the front and rear of the bottom metal block (4) and/or on the front on the
front and rear of the base holder bottom (16), a sealing apron (57 or 58) is arranged
which covers the interspace between the bottom metal block (4) and the base holder
bottom (16) to prevent the entry of dirt.
7. Quick-clamping tool in accordance with Claim 2, 5 or 6), characterized by the fact
that the roller tracks (48, 49) are vertically adjustable hydraulically in the base
holder bottom (16).
8. Quick-clamping tool in accordance with one of Claims 1, 2 or 5 to 7, characterized
by the fact that the clamping elements (18 to 25; 62) are each arranged in a lateral
recess of the base holder bottom (16) and of the base holder top (15) in a mounting
(63) and that the mounting (63) for each clamping wedge (18 to 25) is secured by means
of several screws (64) whose longitudinal axes are parallel and orthogonal to the
surface (56) incorporating the roller tracks (48, 49).
9. Quick-clamping tool in accordance with one of Claims 1, 2 or 5 to 8, characterized
by the fact that the clamping elements (18 to 25; 62) are each arranged in a lateral
recess of the press table in a mounting (63) and that the mounting (63) for each clamping
wedge (18 to 25) is secured by several screws (64) whose longitudinal axes are parallel
and orthogonal to the surface (56) incorporating the roller tracks (48, 49).
10. Quick-clamping tool in accordance with one of Claims 1, 2 or 5 to 9, characterized
by the fact that each U-limb extends over approximately the entire axial length of
a metal block (3 or 4).
1. Dispositif de fixation rapide (2) pour outils de presses de forgeage à chaud avec
deux cassettes (3, 4) se faisant face et entourant entre elles un espace de montage
de matrice (12, 13), une partie supérieure (15) de support de base étant fixée contre
le côté supérieur de la cassette supérieure (3) contre un poussoir-machine ou assimilé,
tandis qu'une partie inférieure (16) de support de base est fixée de manière non condamnée
contre le côté inférieur de la cassette inférieure (4) contre le corps de la machine,
contre une table de machine ou assimilée, avec des éléments de serrage (18 à 25; 62)
permettant la fixation non condamnée des parties supérieure et inférieure (15 et 16)
du support de base contre la cassette correspondante (3 ou 4), caractérisé en ce qu'aussi bien la partie supérieure (15) du support que la partie inférieure (16) du
support sont fixées de manière non condamnée depuis l'intérieur du dispositif de serrage
rapide (2) vers l'extérieur, contre la cassette correspondante (3 et 4), de sorte
qu'aussi bien la partie supérieure (15) du support de base que la partie inférieure
(16) du support de base sont disposées dans les deux cas entre les branches en U (7,
8 et 9, 10) des cassettes en forme de U (3 et 4) et reposent contre la nervure (5,
6) reliant les branches en U correspondantes et en ce que les éléments de serrage
(18 à 25; 62) engrènent selon le plan horizontal et de manière non condamnée dans
les branches en U (7, 8 et 9, 10).
2. Dispositif de fixation rapide selon revendication 1, caractérisé en ce que la partie inférieure (16) du support de base est dotée de deux transrouleurs (48,
49) parallèles et distants l'un de l'autre sur lesquels doivent reposer par exemple
indirectement et de manière transportable la cassette inférieure (4) et sa nervure
(6) et par-dessus la cassette supérieure (3), le cas échéant avec les outils incorporés.
3. Combinaison d'un dispositif de fixation rapide selon la revendication 1 ou 2 avec
un dispositif de changement, caractérisée en ce que le dispositif de fixation rapide (2) est transportable jusqu'à la presse de forgeage
à chaud au moyen d'un chariot de changement (52) et revient de ladite presse au moyen
dudit chariot, ce chariot de changement (52) présentant des transrouleurs (50, 51)
dont l'écart réciproque est identique à celui des transrouleurs (48, 49) situés contre
la partie inférieure (16) du support de base, les transrouleurs (50, 51) du chariot
de changement (52) devant être disposés à la même hauteur que les transrouleurs (48,
49) de la partie inférieure (16) du support de base ou étant réglables et verrouillables
à ce niveau.
4. Procédé de changement d'un dispositif de fixation rapide selon la revendication 1
ou 2, caractérisé en ce qu'une butée (55) pouvant le cas échéant basculer latéralement est disposée contre la
partie inférieure (16) du support de base ou contre la table de la machine et contre
le montant, contre laquelle (55) le dispositif de fixation rapide (2) vient buter
en position d'incorporation, et en ce que pour changer le dispositif de fixation rapide
(2) celui-ci soit est éloignable du même côté de la machine sur un chariot (52) sur
lequel est également transportable le nouveau dispositif de fixation rapide (2), soit
alors le dispositif de fixation rapide (2) est déplacé par la machine une fois la
butée (55) basculée, de sorte que lors du changement un nouveau dispositif de fixation
rapide (2) soit introductible sur les transrouleurs (48, 49) de la partie inférieure
(16) du support de base.
5. Dispositif de fixation rapide selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que les branches en U conformées en listeaux de serrage (7 à 10) et situées contre les
cassettes (3 et 4) sont disposées sous forme de listeaux (9) interchangeables et retenues
contre la cassette correspondante (3 et 4) de manière non condamnée au moyen de vis
(59) ou assimilées.
6. Dispositif de fixation rapide selon les revendications 1, 2 ou 5, caractérisé en ce que contre les faces avant et arrière de la cassette située en-dessous (4) et/ou contre
les faces avant et arrière de la partie inférieure du support de base (16) se trouve
une jupe d'étanchéité (57, 58) qui couvre l'interstice entre la cassette inférieure
(4) et la partie inférieure (16) du support de base pour empêcher la pénétration de
souillures.
7. Dispositif de fixation rapide selon les revendications 2, 5 ou 6, caractérisé en ce que les transrouleurs (48, 49) situés dans la partie inférieure (16) du support de base
sont hydrauliquement réglables en hauteur.
8. Dispositif de fixation rapide selon l'une des revendications 1, 2 ou 5 à 7, caractérisé en ce que les éléments de serrage (18 à 25; 62) sont disposés chacun dans un logement (63)
situé dans un évidement latéral de la partie inférieure (16) et de la partie supérieure
(15) du support de base et en ce que ce logement (63) de chaque coin de serrage (18
à 25) est retenu par plusieurs vis (64) dont les axes longitudinaux sont parallèles
et perpendiculaires à la surface (56) équipée des transrouleurs (48, 49).
9. Dispositif de fixation rapide selon l'une des revendications 1, 2 ou 5 à ?, caractérisé en ce que les éléments de serrage (18 à 25; 62) sont disposés chacun dans un logement (63)
situé dans un évidement latéral de la table de presse, et en ce que ce logement (63)
de chaque coin de serrage (18 à 25) est retenu par plusieurs vis (64) dont les axes
longitudinaux sont parallèles et perpendiculaires à la surface (56) équipée des transrouleurs
(48, 49).
10. Dispositif de fixation rapide selon l'une des revendications 1, 2 ou 5 à 9, caractérisé en ce que chaque branche en U s'étend sur approximativement toute la longueur axiale d'une
cassette (3 et 4).