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EP 0 567 606 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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14.06.1995 Patentblatt 1995/24 |
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Anmeldetag: 02.10.1992 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)6: B30B 11/02 |
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Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/CH9200/200 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 9309/939 (27.05.1993 Gazette 1993/13) |
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VERFAHREN ZUR STEUERUNG UND/ODER REGELUNG DES PRESSVORGANGES EINER STEINPRESSE
PROCESS FOR CONTROLLING AND/OR REGULATING THE MOULDING PROCESS CARRIED OUT BY A BLOCK
MACHINE
PROCEDE DE COMMANDE ET/OU DE REGLAGE DU PROCESSUS DE MOULAGE D'UNE MACHINE A BLOCS
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT DE IT |
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Priorität: |
15.11.1991 CH 3336/91
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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03.11.1993 Patentblatt 1993/44 |
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Patentinhaber: LAEIS BUCHER GmbH |
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D-54290 Trier (DE) |
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Erfinder: |
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- HAUSER, Hans, Ulrich
CH-8166 Niederweningen (CH)
- ZENNER, Hans, Joachim
D-5500 Trier (DE)
- MICK, Martin
D-5501 Föhren (DE)
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Vertreter: Seeger, Jan |
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c/o Bucher-Guyer AG 8166 Niederweningen 8166 Niederweningen (CH) |
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Entgegenhaltungen: :
DE-A- 2 915 966 DE-A- 3 715 077 FR-A- 2 591 934
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DE-A- 2 951 716 DE-A- 4 009 608
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung und/oder
Regelung des Pressvorganges einer Steinpresse zur Herstellung von Formlingen aus rieselfähigen
Massen, insbesondere feuerfeste, keramische Massen, mit einer Mess- und Vergleichseinrichtung
zur Ermittlung von Sollwert- Abweichungen der Pressparameter, die zur Steuerung des
Pressvorganges verwendet werden, wobei der Pressdruck und der Pressweg vom Anfang
des Pressvorganges an gemessen und mit einem oder mehreren vorgegebenen Druck/Weg-
Sollwerten bzw. einer Presskurve verglichen werden und ausserhalb eines Toleranzbereiches
liegende Abweichungen als Signal zur vorzeitigen Beendigung des Pressvorganges verwendet
werden.
[0002] Durch die DE-OS 40'09'608 ist eine Schlagspindelpresse bekannt, bei welcher der Weg
des Presstempels am Ende des Presshubes mit Hilfe eines Messwergebers gemessen wird.
Der Messwertgeber ist mit einer Mess- und Vergleichseinrichtung verbunden, in welcher
das ermittelte Istmass der Steindicke mit dem Sollmass des zu pressenden Formlings
verglichen und als Signal zum Abschalten der Presse verwendet wird. Durch einen anschliessenden
Messhub des Presstempels wird nach erfolgter Ausdehnung des Formlings ein zweites
Istmass ermittelt, das in der Mess- und Vergleichseinrichtung ebenfalls mit dem Sollmass
des Formlings verglichen wird. Ergeben sich dabei Werte, die vom Sollmass abweichen,
so wird das Mass dieser Abweichung für die Korrektur der Form-Füllmenge des folgenden
Pressvorganges verwendet. Auf diese Weise lässt sich der Herstellungsprozess mit relativ
geringen Ausschussquoten steuern.
[0003] Durch die DE-A1-37'15'077 (Netzsch) ist ein Verfahren zum Steuern einer Presse zum
Herstellen von Formlingen aus pulver- oder granulatförmigen Werkstoffen bekannt, bei
dem im Verlaufe eines Presshubes die Pressdruckwerte in Abhängigkeit vom Pressweg
gemessen werden. Dabei wird ein für den zu messenden Formling gewünschter Verlauf
des Pressdruckes in Abhängigkeit vom Pressweg ermittelt und abgespeichert. Die bei
den nachfolgenden Pressungen von weiteren Formlingen gemessenen Pressdruckwerte werden
mit dem gespeicherten gewünschten Verlauf des Pressdruckes verglichen. Die Steuerung
der Presse während der laufenden Pressung und/oder für die nachfolgenden Pressungen
wird in Abhängigkeit vom Vergleichsergebnis durchgeführt.
[0004] Liegt die am Ende des Pressvorganges festgestellte Abweichung vom Sollmass ausserhalb
des Toleranzbereiches, so ist der bereits fertiggestellte Formling Ausschuss und nicht
mehr zu gebrauchen. Im Zuge von Recycling- Massnahmen wäre es wünschenswert, die Ausschuss-
Formlinge durch Aufbereitung wieder dem Herstellungsprozess zuzuführen und die zerkleinerte
Masse in die Form einzufüllen. Dabei ergeben sich aber verschiedene Probleme. Der
fertiggepresste Ausschuss- Formling ist sehr hart und lässt sich nur mit einem relativ
hohen Kosten- und Zeitaufwand zerkleinern. Ein weiterer, erheblicher Nachteil besteht
darin, dass Zusatzstoffe, die der Formfüllmasse vor dem Pressen zugegeben werden,
durch den Pressvorgang unbrauchbar geworden bzw. irreversibel ausgehärtet sind. Diese
Zusatzstoffe müssen nach der Aufbereitung der Ausschuss- Formlinge bei Wiederverwendung
des zerkleinerten Gutes erneut der Formfüllmasse beigemischt werden. Hinzu kommt,
dass die unbrauchbar gewordenen Zusatzstoffe als Fremdkörper in der Formfüllmasse
enthalten sind und diese verschmutzen. Die Folge davon ist eine Qualitätsminderung
des Fertigprodukts. In jedem Fall wäre die Material- Rückführung mit einem erhöhten
Aufwand verbunden.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile zu vermeiden und
den Herstellungsprozess weiter zu optimieren, so dass eine Früherkennung eventuell
auftretender Mängel möglich wird, bevor entscheidende irreversible Veränderungen in
dem zu pressenden Material aufgetreten sind.
[0006] Gemäss der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass der Entscheid zur vorzeitigen
Beendigung des Pressvorganges zu einem so frühzeitigen Zeitpunkt getroffen wird, zu
dem noch keine irreversiblen Vorgänge im zu pressenden Material abgelaufen sind, die
einen qualitätsmindernden Einfluss auf das Endprodukt ausüben.
[0007] Um bei Pressformen mit mehreren Kavitäten eine Überlastung einzelner Kavitäten, beispielsweise
infolge ungleichmässiger Befüllung, zu vermeiden, erfolgt die Beendigung des Pressvorganges
bei Abweichungen vom Druck/Weg- Toleranzwert spätestens bei einer Presskraft, die
der maximalen Presskraft für eine Kavität entspricht.
[0008] Zur Wiederverwendung des Materials von Ausschuss-Formlingen, die durch die vorzeitige
Beendigung des Pressvorganges entstanden sind, wird der Ausschuss-Formling zerkleinert
bzw. zerkrümelt und anschliessend die Krümelmasse dem zu verpressenden Material wieder
zugeführt.
[0009] Zur gleichmässigen Verteilung der Krümelmasse in dem zu verpressenden Material wird
die Krümelmasse in einer bestimmten, technologisch günstigen Dosierung dem zu verpressenden
Material während der Zuführung zur Presse kontinuierlich beigegeben und mit diesem
vermischt.
[0010] Da die Zusatzstoffe, die dem zu verpressenden Material beigefügt wurden, in der Krümelmasse
des Ausschuss-Formlings bei vorzeitiger Beendigung des Pressvorganges noch unbeschadet
vorhanden sind, wird die Krümelmasse sofort nach der Zerkrümelung der Formfüllmasse
und nach deren Anreicherung mit Zusatzstoffen unmittelbar in die Zuführung zur Presse
beigegeben.
[0011] Gemäss einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung wird der Ausschuss-Formling
in eine Zerkleinerungsvorrichtung eingebracht und die zerkleinerte Krümelmasse in
einen Sammelbehälter geleitet, der oberhalb eines Förderbandes und in Förderrichtung
des Förderbandes gesehen vor einem das zu verpressende Material enthaltenden Materialbehälter
angeordnet ist.
[0012] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die zerkleinerte Krümelmasse in einen
das zu pressende Material enthaltenden Materialbehälter mittels geeigneter Vorrichtung
eingestreut bzw. so aufgegeben werden, dass eine Teil-Vermischung der Krümelmasse
mit dem Material nach Abzug des Materials durch das Förderband selbsttätig erfolgt
ist.
[0013] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass durch
die Erfassung des Pressweges und des Pressdruckes bereits am Anfang des Pressvorganges
eine Früherkennung von Ausschuss-Formlingen mit der Konsequenz der sofortigen Pressenabschaltung
ermöglicht wird. In diesem Stadium des Pressenvorganges befindet sich der Ausschuss-Formling
in einem Zustand, der ein für die Qualität des Endproduktes bedenkenloses Recycling
zulässt. Dadurch können die Herstellkosten bei gleichbleibender Qualität des Endprodukts
gesenkt werden, indem Deponiematerial vermieden und Zykluszeit eingespart werden.
Das erfindungsgemässe Verfahren bietet ausserdem auch einen Schutz vor Überbelastungen
der Pressform, die beispielsweise bei Überfüllung der Presskavität auftreten können.
Dies gilt insbesondere für Pressformen mit mehreren, nebeneinander angeordneten Presskavitäten.
Bei Überfüllung einer Kavität würde sich am Anfang des Pressvorganges der gesamte
Pressdruck auf diese eine Kavität auswirken, während die anderen Kavitäten nahezu
drucklos wären. In diesem Fall können Beschädigungen der Kavität nur durch vorzeitiges
Abschalten der Presse bzw. des Pressdruckes verhindert werden. Gleichzeitig kann mit
wenigen zusätzlichen Schritten die an sich bekannte Regelung der Füllmenge ergänzt
werden.
[0014] Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung und der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel
darstellt, näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Steinpresse mit Materialzuführung und
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung der Steuerung des Pressvorganges.
[0015] In Fig. 1 ist eine hydraulisch betätigte Steinpresse 1 mit einem feststehenden Unterstempel
2, einem beweglichen Oberstempel 3 und einer auf vertikalen Säulen 4 geführten, ebenfalls
beweglichen Pressform 5 dargestellt. Das zu verpressende Material 6, das aus einer
körnigen oder pulverförmigen, vornehmlich keramischen Masse besteht, wird über eine
Förderleitung 7 einem Materialbehälter 8 zugeführt. Zuvor wurden dem Material 6 verschiedene
Zusatzstoffe zur Verbesserung der physikalischen und chemischen Eigenschaften beigemischt.
Die Unterseite des Materialbehälters 8 wird durch ein Förderband 9 gebildet, mit dem
das Material 6 einer Dosiervorrichtung 10 zugeführt wird. Mit Hilfe der horizontal
verschiebbaren Dosiervorrichtung 10 wird das Material 6 in die Pressform 5 eingebracht.
[0016] Nach dem Befüllen der Pressform 5 wird der Pressvorgang eingeleitet und der Oberstempel
3 nach unten bewegt. Dabei wird zur gleichmässigen Verdichtung des Materials 6 auch
die Pressform 5 um einen Kleineren Betrag abgesenkt, wie in Fig. 2 schematisch dargestellt.
Nach Beendigung des Pressvorganges wird der fertiggepresste Formling 11 durch Absenken
der Pressform 5 entformt und auf einem horizontalen Tisch 12 mit Hilfe einer Austragsvorrichtung
13 aus der Pressform 5 ausgefahren und abtransportiert (Fig. 1).
[0017] Mit dem Beginn des Pressvorganges erfolgt gleichzeitig auch eine Überwachung des
Pressweges 14 und des Pressdruckes 15 der Steinpresse 1 (Fig. 2). Durch einen nicht
dargestellten Messwertgeber, der in bekannter Weise an der Steinpresse 1 angeordnet
ist, wird der Pressweg 14 ständig gemessen und an eine Mess- und Vergleichseinrichtung
16 weitergegeben. Der Pressdruck 15 wird ebenfalls in bekannter Weise gemessen und
an die Mess- und Vergleichseinrichtung 16 weitergeleitet. Dort werden die gemessenen
Werte durch ein Aufnahmeglied 17 erfasst und in einer weiteren Einrichtung 18 mit
einer vorgegebenen Presskurve 19 verglichen. die das Verhältnis von Pressdruck 15
und Pressweg 14 als Sollwert darstellt.
[0018] Ergibt der in der Mess- und Vergleichseinrichtung 16 durchgeführte Vergleich Abweichungen
vom Druck/Weg-Soliwert bzw. von der vorgegebenen Presskurve 19, die ausserhalb eines
Toleranzbereiches 20 liegen, so wird über ein Befehlsglied 21 der Mess- und Vergleichseinrichtung
16 und eine Steuerleitung 22, die zu einer Maschinensteuerung 23 führt, die Steinpresse
1 abgeschaltet und der Pressvorgang vorzeitig beendet. Dies hat zur Folge, dass ein
Ausschuss-Formling 24 entsteht, der durch Abschwenken des Tisches 12 in eine Zerkleinerungsvorrchtung
25 eingebracht wird (Fig. 1). In diesem Stadium des Pressvorganges ist das Gefüge
des Ausschuss-Formlings 24 noch relativ weich und locker, so dass er sich in der Zerkleinerungsvorrichtung
25 mit geringem Aufwand zerkleinern bzw. zerkrümeln lässt. Über eine Förderleitung
26 wird die Krümelmasse 28 von der Zerkleinerungsvorrichtung 25 in einen Sammelbehälter
27 geleitet, der in Förderrichtung des Förderbandes 9 gesehen vor dem Materialbehälter
8 angeordnet ist. Aus dem Sammelbehälter 27 wird die Krümelmasse 28 in einer bestimmten
Dosierung auf das laufende Förderband 9 geschüttet und mit dem Material 6 vermischt.
Dabei wird die Vermischung von Krümelmasse 28 und Material 6 in einem technologisch
akzeptablen Verhältnis gewählt, um eine gleichmässige Verteilung und Vermischung der
Krümelmasse 28, die hinsichtlich ihrer Zusammensetzung und Korngrösse vom Material
6 etwas abweichen kann, zu erreichen. Eine Zugabe von Zusatzstoffen zur Krümelmasse
28 ist nicht erforderlich, da diese Stoffe infolge der vorzeitigen Beendigung des
Pressvorganges noch im Ausschuss-Formling 24 ohne Beeinträchtigung ihrer Wirksamkeit
vorhanden sind.
[0019] Die Krümelmasse 28 kann auch über eine Abzweigleitung 34 direkt in den Materialbehälter
8 eingestreut werden, so dass eine Teil-Vermischung der Krümelmasse 28 mit dem zu
verpressenden Material 6 nach Abzug des Materials durch das Förderband 9 selbsttätig
erfolgt ist.
[0020] Eine weitere, vorteilhafte Anwendungsmöglichkeit des erfindungsgemässen Verfahrens
ist dadurch gegeben, dass der Pressdruck automatisch abgeschaltet wird, wenn sich
bei der Überwachung eine Überlastung der Pressform infolge eines überhöhten Pressdruckes
anzeigt. In gewissen Phasen der Inbetriebnahme der Presse mit einer neuen Form oder
einer neuen Materialcharge, beim Ausfahren einer Charge, bei Betriebsunterbrechungen
etc. ergeben sich oftmals Unregelmässigkeiten bei der Befüllung der Formkavität, die
zu einem erhöhten Pressdruck führen. Dies gilt insbesondere für Pressformen mit mehreren,
nebeneinander angeordneten Presskavitäten. Beim Befüllen der Kavitäten kann es vorkommen,
dass eine Kavität mit mehr Material als die benachbarte Kavität gefüllt wird. In diesem
Fall wird der maximale Pressdruck auf die Kavität mit der grössten Füllmenge ausgeübt.
Die Folge davon ist, dass die Wand der Kavität und/oder die Presstempel überlastet
und beschädigt werden. Dies führt zu aufwendigen Reparaturen, verbunden mit einem
Produktionsausfall. Da in solchen Situationen die Druck/Weg-Kurve ebenfalls nicht
dem normalen Verlauf entspricht, wird gemäss der Erfindung auch hier der Pressdruck
bei Abweichungen vom Sollwert bzw. von der vorgegebenen Presskurve 19 vorzeitig abgeschaltet
und der Pressvorgang beendet. Dadurch ergibt sich auf einfache Art und Weise eine
vorteilhafte Formsicherung, die bisher nur auf dem Wege der meist elektronischen Messung
der Spannung im Presstempel oder an anderen Presselementen mit einem entsprechenden
Aufwand und oftmals ohne ausreichende Zuverlässigkeit erreicht wurde. Die infolge
der vorzeitigen Beendigung des Pressvorganges entstandenen Ausschussformlinge werden
in gleicher Weise wie bereits beschrieben in den Arbeitszyklus zurückgeführt.
[0021] Darüberhinaus gestattet das erfindungsgemässe Verfahren auch die Regulierung der
Form-Füllmenge 29, von deren Grösse das Endmass der Höhe bzw. Dicke des Formlings
11 abhängt (Fig. 2). Ergibt der in der Mess- und Vergleichseinrichtung 16 am Ende
des Pressvorganges durchgeführte Vergleich Abweichungen von der vorgegebenen Presskurve
19, so wird aufgrund dieser Abweichungen über eine Steuerleitung 30, die zu einem
Regler 31 und einem Stellglied 32 führt, eine Korrektur der Form-Füllmenge 29 für
den folgenden Pressvorgang durchgeführt. Bei vorzeitiger Beendigung des Pressvorganges
werden die ermittelten Abweichungen, die zur Pressenabschaltung geführt haben, auf
das Ende des Pressvorganges hochgerechnet und zur Korrektur der Form-Füllmenge 29
für den folgenden Pressvorgang verwendet. Die Regulierung der Form-Füllmenge 29 erfolgt
in bekannter Weise mit Hilfe einer Füllmengenverstelleinrichtung 33. Die Änderung
der Form-Füllmenge Kann beispielsweise durch Verschieben der Pressform 5 nach oben
oder nach unten erreicht werden.
1. Verfahren zur Steuerung und/oder Regelung des Pressvorganges einer Steinpresse zur
Herstellung von Formlingen aus rieselfähigen Massen, insbesondere feuerfeste, keramische
Massen, mit einer Mess- und Vergleichseinrichtung zur Ermittlung von Sollwert-Abweichungen
der Pressparameter, die zur Steuerung des Pressvorganges verwendet werden, wobei der
Pressdruck (15) und der Pressweg (14) vom Anfang des Pressvorganges an gemessen und
mit einem oder mehreren vorgegebenen Druck/Weg- Sollwerten bzw. einer Presskurve (19)
verglichen werden und ausserhalb eines Toleranzbereiches (20) liegende Abweichungen
als Signal zur vorzeitigen Beendigung des Pressvorganges verwendet werden, dadurch
gekennzeichnet, dass der Entscheid zur vorzeitigen Beendigung des Pressvorganges zu einem so frühzeitigen
Zeitpunkt getroffen wird, zu dem noch keine irreversiblen Vorgänge im zu pressenden
Material abgelaufen sind, die einen qualitätsmindernden Einfluss auf das Endprodukt
ausüben.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Pressform mit mehreren Kavitäten die Beendigung des Pressvorganges
infolge einer Abweichung vom Druck/Weg- Sollwert spätestens bei einer Presskraft erfolgt,
die der maximalen Presskraft für eine Kavität entspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der bei vorzeitiger Beendigung des Pressvorganges entstandene Ausschuss- Formling
(24) zerkleinert bzw. zerkrümelt wird und anschliessend die Krümelmasse (28) dem zu
verpressenden Material (6) wieder zugeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Krümelmasse (28) in einer bestimmten, technologisch günstigen Dosierung
dem zu verpressenden Material (6) während der Zuführung zur Steinpresse (1) kontinuierlich
beigegeben wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Krümelmasse (28) sofort nach der Zerkrümelung der Formfüllmasse und nach
deren Anreicherung mit Zusatzstoffen unmittelbar in die Zuführung zur Presse beigegeben
wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass ein Ausschuss- Formling (24) in eine Zerkleinerungsvorrichtung (25) eingebracht
und die zerkleinerte Krümelmasse (28) in einen Sammelbehälter (27) geleitet wird,
der oberhalb eines Förderbandes (9) und in Förderrichtung des Förderbandes gesehen
vor einem das zu verpressende Material (6) enthaltenden Materialbehälter (8) angeordnet
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zerkleinerte Krümelmasse (28) in einen das zu verpressende Material (6)
enthaltenden Materialbehälter (8) mittels geeigneter Vorrichtung eingestreut bzw.
so aufgegeben wird, dass eine Teil- Vermischung der Krümelmasse (28) mit dem Material
(6) nach Abzug des Materials durch das Förderband (9) selbsttätig erfolgt ist.
1. Process for controlling and/or regulating the moulding process carried out by a block
machine for producing formed bodies from pourable masses, in particular, refractory
ceramic masses, comprising a measuring and comparison means for determining deviations
from the set values of the moulding parameters which can be used for controlling the
moulding process, the moulding pressure (15) and the press stroke (14) being measured
from the beginning of the moulding process and being compared with one or more predetermined
pressure/stroke set values or with a moulding curve (19) and deviations beyond a tolerance
range (20) being used as a signal for prematurely ending the moulding process, characterised
in that the decision to end the moulding process prematurely is taken at such an early
point that the material to be moulded has not yet undergone any irreversible processes
having an adverse effect on the quality of the final product.
2. Process according to claim 1, characterised in that, in the case of a mould with a
plurality of cavities, the moulding process is ended as a result of a deviation from
the pressure/stroke set value at the latest at a moulding pressure corresponding to
the maximum moulding pressure for a cavity.
3. Process according to claim 1 or claim 2, characterised in that the rejected formed
body (24) resulting from premature ending of the moulding process is ground or crumbled
and then the crumbly mass (28) is returned to the material (6) to be moulded.
4. Process according to claim 3, characterised in that the crumbly mass (28) is added
continuously to the material (6) to be moulded as it is supplied to the block machine
(1) by means of specific, technologically advantageous metering.
5. Process according to claim 3 or claim 4, characterised in that the crumbly mass (28)
is added directly to the supply to the machine immediately after crumbling of the
moulding compound and after it has been enriched with additives.
6. Device for carrying out the process according to one of claims 1 to 5, characterised
in that a rejected formed body (24) is introduced into a grinding device (25) and
the ground crumbly mass (28) is advanced to a collecting tank (27) arranged above
a belt conveyor (9) and upstream of a material tank (8) containing the material (6)
to be moulded as viewed in the feed direction of the belt conveyor.
7. Device according to claim 6, characterised in that the ground crumbly mass (28) is
fed into or added to a material tank (8) containing the material (6) to be moulded
by means of a suitable device in such a manner that the crumbly mass (28) is automatically
partially mixed with the material (6) once the material has been discharged by the
belt conveyor (9).
1. Procédé pour commander et/ou régler le processus de moulage d'une machine à blocs
destinée à fabriquer des briques crues à partir de masses coulantes, notamment de
masses en céramique ignifuges, comprenant un dispositif de mesure et de comparaison
destiné à déterminer des écarts entre les valeurs de consigne des paramètres de moulage
qui sont utilisés pour commander le processus du moulage, la pression de moulage (15)
et la course de la machine (14) étant mesurées au début du processus du moulage et
comparées à une ou plusieurs valeurs de consigne de pression/course préalablement
donné(e)s ou à une courbe de moulage (19), et des écarts situés en dehors d'un domaine
de tolérances (20) étant utilisés comme signal pour achever par anticipation le processus
de moulage, caractérisé en ce que la décision d'achever par anticipation le processus
de moulage est prise si tôt, que la matière à mouler n'a pas encore subi de transformations
irréversibles qui diminuent la qualité du produit final.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que, dans le cas d'un moule présentant
plusieurs cavités, le processus de moulage se termine par suite d'un écart par rapport
à la valeur de consigne de pression/course au plus tard lorsque la force de compression
correspond à la force de compression maximale pour une cavité.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la brique de rebut (24)
résultant de l'arrêt anticipé du processus de moulage est respectivement concassée
et émiettée, puis les fragments (28) sont à nouveau mélangés à la matière à mouler
(6).
4. Procédé selon la revendication 3, caractérisé en ce que les fragments (28) sont mélangés
en continu à la matière à mouler (6) pendant l'alimentation de la machine à blocs
(1) dans une certaine proportion qui est favorable du point de vue technologique.
5. Procédé selon la revendication 3 ou 4, caractérisé en ce que, immédiatement après
avoir émietté la matière de remplissage des moules et après y avoir ajouté des additifs,
les fragments (28) sont directement mélangés à la matière alimentant la machine.
6. Dispositif destiné à mettre en oeuvre le procédé selon l'une des revendications 1
à 5, caractérisé en ce qu'une brique de rebut (24) est introduite dans un concasseur
(25) et les fragments émiettés (28) sont acheminés dans un collecteur (27) qui est
placé au-dessus d'une bande transporteuse (9) et devant un réservoir (8) contenant
la matière à mouler (6) vu dans le sens d'avancement de la bande transporteuse.
7. Dispositif selon la revendication 6, caractérisé en ce que les fragments émiettés
(28) sont collectés dans un réservoir (8) contenant la matière à mouler (6) au moyen
d'un dispositif approprié ou alimentent la machine de telle façon que, une fois emportés
par la bande transporteuse (9), une partie des fragments (28) se mélange automatiquement
à la matière (6).

